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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 195

1918 - Leipzig : Voigtländer
1 — 196 — etn wilden Kampfe durcheinander geraten; die meisten Offiziere ^Qren gefallen. Die Franzosen erspähten ihren Vorteil und drangen überlegener Macht vor. Rlles stand auf dem Spiele. Da opfern !^)zroei Reiterregimenter, Iftagdeburgifchekürasftereundrltmärkifche J nen, und galoppieren todesgewiß gegen die feindlichen Massen. erste Treffen des französischen Fußvolks wird über den Haufen Ritten, die Geschützlinie durchbrochen, die Bedienung und Bespannung hergemacht. Ruch ein zweites feindliches Treffen hat das gleiche ty*fal Rber in ihrem Siegesungestüm dringt die Heldenschar noch etter vor. Da eilen von allen Seiten französische Reiterregimenter Ncrbei, welche die von dem stürmischen Ritt ermatteten Deutschen m3mgeln und zurückschlagen. Und der Rückzug führt durch das orhin geworfene französische Fußvolk, das sich wieder gesammelt hat rji, nun aus den schnell schießenden Chassepot-Gewehren ein morde* Iches $euer auf die deutschen Retter eröffnet. Nur die Hälfte kam von. Rber die andern hatten nicht umsonst ihr Leben dahingegeben: e Franzosen wagten an jener Stelle keinen Rngriff mehr, und die rutschen behaupteten das Schlachtfeld. — Rm Rbend sand bei dem te vionoille ein noch größeres Kavalleriegefecht statt: 5000 Reiter, Q ö,nn Segen Mann, Klinge an Klinge. (Eine dichte Staubwolke $rcmzo|C Öas ^n= Und ^wogende Handgemenge; endlich flohen die »Unö nun kram die Nacht und wir ritten hinöanrt; Rundum die Wachtfeuer lohten; Die Rosse schnoben, der Regen rann — Und wir dachten der Toten, der Toten." frattvnper Sturm auf St. privat. Den rechten Flügel der äbnf a n b^llung bilöete das auf einer Rnhöhe gelegene bürg® läfcrf bt.privat. Die preußische (Barbe und das kgl. 111 ch e Rrmeeftorps erhielten Befehl, es zu erobern. 3n fester *"u"9,mit klingendem Spiele und fliegenöen Fahnen, ihres alten Schöh5- ein?eöen6' dingen die preußischen (Bar Den vor, an Kraft und St. n ' die Erlesenen eines ganzen Volkes. Rber öa öroben von fq« herunter knattert aus öichtem Pulverdampfe viel tausend-(Dffh{er Ganze Reihen der Preußen sinken nieöer, voran die m v!rxdo^ immer roieber schießen sich die Reihen, und vorwärts f)(U}m'7rra' Hurra! Rber endlich erlahmt Me Kraft; sie müssen der Kn, r n Und ^e9end Schutz suchen, so gut sie können. Nun geht regen über sie weg. „Rber", erzählte ein Grenadier, „wenn 15* I

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 180

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 180 — Heeresmacht übernahm König Wilhelm, von dem preußischen Heere konnte sich anfänglich nur ein Teil am Kampfe beteiligen; ein anderer Teil, unter Führung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, stand noch meilenweit entfernt und war erst nach langem, beschwerlichem Marsche auf dem Schlachtfelde zu erwarten. Dennoch begann König Wilhelm, im vertrauen auf seine Soldaten, am 3. Juli morgens den Angriff. Das preußische Fußvolk war mit einem neuen, von hinten ganz schnell zu ladenden Gewehr bewaffnet, dem Zündnadelgewehr, während die Österreicher noch die langsamen Vorderlader hatten. Aber sie waren zu Beginn der Schlacht in der Übermacht-Schon war die Mittagstunde vorüber und noch waren keine Vorteile errungen; unentschieden schwankte die Schlacht. Xttit Spannung schauten der König und seine Generale durch die Ferngläser, ob die Armee des Kronprinzen noch nicht anrücke. Und sie kam zur rechten Stunde, wie der alte Blücher bei Belle-Auiance. Mit Ungestüm werfen sich seine Regimenter auf den Feind und fassen ihn in der Flanke und im Rücken. Die Anhöhen, die den Österreichern eine starke Stellung geboten hatten, werden in stürmendem Anlaufe genommen. Damit ist der Kampf entschieden; unaufhaltsam bringt die ganze preußische Schlachtreihe vorwärts. Der König selbst sprengt mitten in das heftigste Granats euer. Als ihn Graf Bismarck mit den Worten anhält: „Als Ministerpräsibent habe ich die Pflicht, Ew. Majestät zu bitten, nicht die augenscheinliche Gefahr aufzusuchen," entgegnet er freundlich: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." „Dem König gerät’s!" sagten abends siegesfroh die Soldaten- 6. Die Preußen vor Wien und der Friede. Durch den Sieg bei Königgrät} war der Feldzug gewonnen. Fast ohne Widerstand drangen die Preußen bis vor Wien, das zerrüttete österreichische Heer verfolgend. Und da auch die süddeutschen Verbündeten Österreichs in den Gegenden am Main in mehreren Gefechten geschlagen worden waren, so erklärte sich Österreich zum Frieden bereit-Auf dem Schlosse zu tlikolsburg wurde ein Waffenstillstand und bald darauf in p ra g der Friede geschlossen (23. Aug. 1866). 7. Oer Norddeutsche Bund. 3n dem Prager Frieden wurde der bisherige Deutsche Bund für aufgelöst erklärt. Österreich schieb aus Deutschland aus, erkannte den Bund der norddeutschen Staaten an, der von Preußen geschaffen werden sollte, und übertrug seine Rechte an Schleswig-Holstein auf Preußen. Außer Schleswig-Holstein wurden auch das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen,

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 186

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 186 — gereifte Mann, der in fernen Landen dem preußischen Namen hohe (Ehre gemacht hatte, rückte im preußischen t)eere rasch aus und wurde im Jahre 1858 als Generalmajor Chef des Generalstabes. Per Generalstab besteht aus den tüchtigsten Offizieren. Im Frieden liegt ihm hauptsächlich die Pflege der Kriegswissenschasten ob und das Entwerfen der ersten Feldzugspläne für jeden denkbaren Krieg; im Kriege selbst leitet er die Heeresbewegungen. Denn da darf nicht jede Truppe nach Gutdünken drauf losmarschieren, sondern es wird ihr von den Generalstabsoffizieren genau befohlen, wann sie morgens aufbrechen, welchen Edeg sie einschlagen und wo sie abends eintreffen muß-Das alles muß aber der Generalstab richtig befehlen; wenn er Falsches anordnet, dann können die Soldaten es nicht erfüllen, kommen zu spät oder in Unordnung oder gar nicht auf dem Schlachtfelde an, und dann kann die Schlacht verloren gehen. Moltke aber war in der Kunst der Heerführung einer der größten Feldherren aller Seiten. Truppen mußten getrennt marschieren, so daß sie sich nicht einanber hinderten und sich gut verpflegen konnten. Hb er vereint kämpften sie, benn die Märsche waren so berechnet, daß alle nötigen Truppen zur rechten Seit auf dem Kampfplatze eintrafen. So genau kannte Moltke die Leistungsfähigkeit der Soldaten, so sicher berechnete er die (Entfernungen, so gut schätzte er die Schwierigkeiten des Marsches, daß ihn niemals die Zuversicht auf das Gelingen seiner Pläne verließ-„(Erst wägen, dann wagen," war sein Idahlspruch. Rls bei König* grätz, wie wir gesehen haben, um Mittag die (Österreicher nicht wiche" und nicht wankten und die preußischen Heerführer unruhig sorgten, ob wohl der Kronprinz rechtzeitig eintreffen werbe, ba sagte Moltke in größter Seelenruhe zum Könige: „Lw. Majestät werben heute nicht nur die Schlacht, sonbem auch bert Felbzug gewinnen." 80. Albrecht von Roort. 1. Die Jugend. Wie die Geschlechter Bismarcks und Moltkes, jo ist auch das Roonfche sehr alt. (Es stammt aus Hollanb, von der Vorfahr der deutschen Linie durch die spanischen Unterbrücker vertrieben würde (vgl. Nr. 39, 2). Rlbrecht von Roon würde am 30. April 1803 in Pommern geboren. Sein Vater war verarmt; &er Knabe würde im Kabettenhaufe zum Offizier erzogen Xdie Moltke hatte auch Roon eine harte entbehrungsreiche Jugenbzeit; was er geworben ist, das warb er durch eigene Kraft. „Unverzagt, vorwärts mit Gott," war sein Wahlspruch. Fleißig stubierte er, wenn er oom

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 196

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 196 — man ein Stück holz in die höhe hob — weggeschossen mar’s." Neuer Kanonendonner erschallt: die Sachsen sind von der andern Seite nahe an St. Privat herangekommen, hundertundfünfzig Geschütze speien Tod und Vernichtung in das Dorf; viele Häuser stehen in Flammen oder stürzen unter den einschlagenden Granaten zusammen, in den Trümmern ihre Verteidiger begrabend. Und nun kommt der letzte Hitsturm: die Trommeln wirbeln, der Best von Kraft wird darangesetzt Sachsen und Preußen dringen von allen Seiten in das brennende Dorf, man sieht das Weiße in des Feindes Rüge, ein wildes Handgemenge Mann an Htann, und die Franzosen fliehen. 5. Itioufte und die Pommern. Unterdessen wogte unentschieden noch der Kampf auf dem andern Flügel der 10 km langen Schlachtlinie bei Gravelotte. Dort befand sich König Wilhelm selbst und neben ihm der General von Ittoitfee. Die Dunkelheit nahte; da machten die Franzosen noch einen gewaltigen Vorstoß. Die Preußen gerieten ins Wanken. Mit Spannung schaute der greise Moltke nach Südosten, wo ein frisches Armeekorps im Anrücken war. (Es sind die Pommern, die seit morgens 2 Uhr ununterbrochen marschiert waren, begierig noch an den Feind zu kommen. (Endlich sind sie da, zur gefährlichsten Stunde. Sogleich reitet ihnen Moltke entgegen. „Nun vorwärts, wackere Pommern!" ruft er, zieht seinen Degen und spreng* allen voran gegen den Feind. Durch die tiefen Kolonnen geht ein vieltausendstimmiges hurra! Moltke führt uns! Hlle Müdigkeit ij: vergessen, vorwärts geht's! — Hn einer Gartenmauer sitzt König Wilhelm auf einer Leiter, die über einen toten Schimmel gelegt ist. Neben ihn1 stehen Bismarck und Roott, alle besorgt um das Schicksal des Tages. Da — endlich erscheint Moltke: „Majestät," ruft er, „wir haben ge* siegt; der Feind ist aus allen Stellungen geworfen." 6. Die Hofe von Gorze. Die Kämpfe um Metz gehören 3u den größten Kriegstaten aller Zeiten. Die Weisheit des Königs und seiner Heerführer, der Heldenmut der (Offiziere und Mannschaften, die Selbstüberwindung beim Ertragen von Beschwerden, Hunger und Durst, die Hingabe von Gesundheit und Leben — all diese edelsten Mannestugenden führten das deutsche Heer zum Siege. 41000 Tote und Verwundete hat es in drei Schlachten um Metz verloren. Die Überleben5 den begruben in tiefer Wehmut ihre toten Kameraden, bereit von neuem für das Vaterland in Kampf und Tod zu gehen. Die Verwundeten aber vergaßen auch in ihren Schmerzen nicht die Freude , des Sieges. (Ein Offizier lag in einem Feldlazarett m dem Dorfe Gorze.

5. Das erste Geschichtsbuch - S. 38

1892 - Gera : Hofmann
20. Blücher in der Schlacht an der Katjbach. (Nach Bleibtreu.) Die böhmische Armee trieb Napoleon siegreich zurück. Als ihr aber ein Marschall den Rückweg abschneiden wollte, wurde er bei Nollen-borf durch Kleist geschlagen und gefangen. Bei Dennewitz besiegte Bülow den Marschall Ney, den „Tapfersten der Tapfern". Bei Wartenbnrg an der Elbe siegte Jork über die Franzosen, so daß sich nun die schlesische mit der Nordarmee vereinigte. Da konnte sich Napoleon bei Dresden nicht mehr halten und zog mit seinen Scharen auf die Ebene bei Leipzig. 11. Die Völkerschlacht bei Leipzig brach Napoleons Macht am 18. Oktober 1813. Über eine halbe Million Streiter und 1500 Kanonen kamen bei Leipzig zusammen und thaten ihre blutige Arbeit. Das verbündete Heer war großer als das französische, aber es sammelte sich langsam und stand unter verschiedenen Führern; das französische stand bereit und gehorchte dem Befehle eines gewaltigen Kriegsherrn. Am 16. Oktober gaben drei weiße Leuchtkugeln aus Schwarzenbergs und drei rote aus Blüchers Lager das Zeichen zum Angriff. Um die Dörfer Wachau im Süden und Möckern im Norden raste der Kampf. Von dem Kanonendonner erbebte die Erde und zersprangen die Fenster. Anfänglich war Napoleon im Vorteil. Er ließ schon die Glocken läuten und Siegesboten nach Paris eilen. Aber er hatte zu früh gejubelt. Blücher hatte am Abend nach unglaublichen Anstrengungen

6. Neuere Geschichte - S. 55

1895 - Leipzig : Reisland
— 55 — die Österreicher ihr Lager und umzingelten die Preußen. Die Vorposten wurden überwältigt, eine Batterie genommen und sofort gegen die Preußen selber gerichtet. Durch ihre eigenen Geschütze aus dem Schlafe geweckt stürzten die preußischen Krieger herbei und wurden niebergeschmettert. In der Dunkelheit war an ein Ordnen der Truppen nicht zu beuten, ^a qeriet das Dorf in Flammen, und nun erst erkannten bte Preußen ihre Lage. Jetzt bemühten sich die ^elbherren, Orbnnng in bte erschreckten Scharen zu bringen. Getieral Keith uchte im Dorfe festen Fuß zu gewinnen, aber 2 Kar-tätschenkugeln schlugen ihn zu Boben. Dem Prinzen Franz von Braunschweig würde durch eine Kanonenkugel der Kopf weggerissen, und Prinz Moritz von Dessau würde schwer ver- föimb®er Anbruch des Tages brachte auch keine Hilfe, bemt ein bichter Nebel trat an die Stelle der Dunkelheit. Enbltch verzog steh der Nebel, und schnell war die Orbnnng im P*cl*ßt' schen Heere wieber hergestellt. Der König gab den Befehl zum Rückzüge, und dieser geschah in solcher Haltung, daß ihn Dauu nicht zu Hinbern wagte. Die Österreicher zogen sich wieber in ihr Lager zurück, als wenn die Preußen bett Sieg gewonnen hätten. Und boch hatten diese 9000 Mann und 101 Kanonen verloren, ebenso Lager und Gepäck. aber Friedrich verlor den Mut nicht. Durch geschickte Märsche gelangte er glücklich nach Schlesien, entsetzte die Festung Neiße und gewann balb die ganze Provinz zurück. Die Österreicher gingen nach Böhmen zurück, und Dann erhielt vom Papste einen geweihten Hut und Degen. 5. 1759. Kay. Kunersdorf. Maxen. Das Jahr 1759 war für Friedrich das unglücklichste des ganzen Krieges. Er suchte die großen Verluste an tapfern Solbalen mühsam zu ergänzen, währenb seine Feinde immer neue Truppen ins Felb führten. Zwar würden die Franzosen unter Ferbtnanb von Braunfchweig bei Miuben geschlagen; aber ein russisches Heer unter Soltikow suchte sich mit den Österreichern unter Laubon zu vereinigen. Saubon begann seine militärische Laufbahn in russischen Diensten. Später bot er dem König von Preußen feine Dienste an, würde aber abgewiesen. Daraus ging er nach Wien, wo er Hauptmann würde und durch feine qlämenben Verbienste immer höher stieg.,. _ Üm die Vereinigung der Russen mit den Österreichern zu verhinbern, schickte Friedrich beu General 2bebell gegen die Russen. Dieser würde aber am 23. Juli bei Kay geschlagen, und bte Vereinigung Soltikows und Saubons fanb wirklich

7. Neuere Geschichte - S. 136

1895 - Leipzig : Reisland
— 136 — terrassenförmig aufgestellt tont, lichtete die Glieder der anstürmenden Preußen. Die Divisiou Franfecky war stundenlang dem mörderischen Geschützfeuer ausgesetzt; als sie vor der feindlichen Übermacht bis Benatek weichen mußte, rief Fransecky. „Nicht weiter Zurück, hier wolleu wir sterben^" Noch schwankte um Mittag die Entscheidung. Sehnsüchtig erwartete man den Kronprinzen auf dem liukeu Flügel; wenn er stch verspätete, war die Schlacht verloren. Wie Blücher bei Waterloo, so war der Kronprinz durch strömende Regengüsse und den aufgeweichten Lehmboden lange hingehalten worden, erschien , aber rechtzeitig (2 Uhr), um mit Erfolg einzugreifen. Mit Ungestüm warfen die Garden den Feind aus drei aufeinander folgenden Positionen, von denen die Höhen von Chlum den Schlüssel der österreichischen Aufstellung bildeten. Da drang General Hiller von Gärtringen die Wichtigkeit dieses Punktes erkennend, mitten durch das mörderische Feuer gegen Chlum vor, und während er selbst von einer Kugel tödlich getroffen niedersank, stürmten seine tapferen Bataillone die Höhen. Die Schlacht war gewonnen; um 4 Uhr setzte sich der König an die Spitze der Kavallerie, den sich zurückziehenden Feind zu verfolgen. Doch erst um 9 Uhr abends verstummte der Kanonendonner. 11 Fahnen, 174 Kanonen, 18000 Gefangene fielen in die Hände der Sieger, die ihren Verlust auf 10000, den der Österreicher auf 42 000 Manu berech-netett. Benedek zog sich nach Olmütz zurück, die Preußen ruckten auf Wien los. Gleichzeitig hatte auch Italien den Krieg gegen Österreich geführt. Allein bei Custozza wurden die Italiener von dem Erzherzog Albrecht, dem Sohne des Siegers bei Aspern, Erzherzogs Karl, am 24. Juni geschlagen und über den Mincio zurückgeworfen. Auch den Freischaren unter Garibaldi war es nicht gelungen, in Tirol einzudringen, und die italienische Flotte wurde von dem österreichischen Admiral Tegethoff bei Lifsa in die Flucht geschlagen. Trotzdem erklärte der Kaiser von Österreich am 5. Juli, er trete Venetien an den Kaiser Napoleon ab und nehme dessen Vermittelung für den Frieden an. Hierdurch glaubte er, die Südarmee gegen Preußen verwenden zu können. Aber unaufhaltsam drangen die Preußen durch Mähren vor (Prag am 8. Juli besetzt), und in einigen glücklichen Gefechten (bei Tobitschau 15. Juli) wurde den noch bei Dlmiitz stehenden österreichischen Truppen der Weg nach

8. Neuere Geschichte - S. 143

1895 - Leipzig : Reisland
143 — corps Mac Mahons, welches die Hügelkette jenseits des Städtchens Wörth an der Sauer besetzt hielt.und durch das hügelige Terrain und einen Wald im Rucken die stärkste Deckung hatte. Hier kam es am 6. Ang. zu einer blutigen Schlacht. Die bayrischen Truppen eröffneten auch diesmal den Kampf, unterstützt von preußischer Artillerie. Worth wurde vom 5. Armeecorps unter General Kirchbach im Sturm genommen. Zwar brachten die Franzosen, von immer menen Zuzügen unterstützt, den Kampf zweimal zum Stehen Bald aber rückte die ganze Schlachtlinie der Deutschen wieder vor. Siegreich schlug General Bose mit dem 11. Corps die Angriffe der französischen Kürassiere zurück, und em allgemeiner Angriff der Prenßen, Bayern und Württembergs durch welchen Frofchweiler genommen wurde, entschied die Schlacht. Gegen 4 Uhr mittags räumte der Feind in großer Unordnung das Feld. Die Württembergs erbeuteten die Kriegskasse Mac Mahons. 12000 Franzosen und 8000 Deutsche deckten die Walstatt. 5000 französische Gefangene und eine Menge erbeuteter Geschütze wurden nach Deutschland gebracht. Die Turkos waren fast gänzlich aufgerieben. Die geschlagenen Franzosen eilten durch die Vogefeupäffe und konnten sich erst in Chalons wieder sammeln. Am Schlachttage von Wörth wurde auch an der Saar ein glänzender Sieg errungen. Das Corps des Generals Frossard hatte sich auf den Spicherer Höhen bei Saarbrücken so verschanzt, daß seine Stellung für uneinnehmbar gelten konnte. Die 14. Division des Generals von Kamecke geriet in ein Gefecht mit den Franzosen. Allein die heldenmütigen Sturmangriffe würden gescheitert sein, wenn nicht durch den Kanonendonner Hilfe herbeigerufen worden wäre. General v. Göben übernahm den Oberbefehl. Unter dem vernichtenden Feuer der Franzosen eilten die Preußen bis an_ den Berg, und mit furchtbarer Kraftanstrenguug und ruhiger Todesverachtung erklommen die heldenmütigen Kämpfer die steilen Höhen. Oben kam es zum Handgemenge; aber erst als es ge- lungen war, Artillerie auf die Höhen zu schaffen, war die Kraft des Feindes gebrochen, und er verließ das Schlachtfeld. 27 preußische Bataillone hatten 52 französische mit vollzähliger Artillerie aus der feften Stellung herausgeworfen. Unser Verlust betrug 5000 Manu, unter ihnen General Francois. Die Franzosen zogen sich nach Metz zurück^ wohin die erste und zweite Armee über Saargemünd und Forbach vordrang, während ein Teil der kronprinzlichen Armee uuter

9. Neuere Geschichte - S. 95

1895 - Leipzig : Reisland
— 95 - Zwar mißlang ein Hauptangriff der letzteren am 26. und 27. August auf Dresden, wo Napoleon sein Hauptquartier batte- dafür wurde Vandamme bei Kulm und Nollendorf von den Russen und Preußen unter Kleist geschlagen (30. Aug.). Ebenso siegte die preußische Landwehr unter Bülow am 23. Aug. bei Großbeeren und am 6. Sept. bei Deunewitz über die Franzosen die nach Berlin wollten, und Blücher am 26. Aug. au der Katzbach. Als letzterer die Franzosen unter Macdonald an der Katzbach traf, schoß der Regen in Strömen herab, an em Feuern ° war nicht zu denken; aber mit gefälltem söajonett drang das Fußvolk, mit geschwuugeuem Säbel die Reiterei in die französischen Heerhaufen eilt, der alte Blücher, das Schwert in der Faust, allen voran. Da wankten die Feinde und flohen: viele rissen die Fluten der Katzbach hinab. 18000 Feinde wurden gefangen, die ganze Armee Macdonalds war aufgelöst. Bald darauf erzwang Blücher (Marschall Vorwärts) durch Yorks Sieg bei Wartenburg den Übergang über die Elbe und vereinigte sich mit der Nordarmee des Kronprinzen von Schweden. 3. Die Völkerschlacht bei Leipzig. Die Verbündeten zogen ihren großen Halbkreis um die Franzosen immer enger zusammen. Napoleon zog sich daher nach Leipzig zurück. Die Verbündeten folgten ihm. Ant 16. Oktober begann die Völkerfchacht. Seit 8 Uhr Morgens donnerten über 1000 Kanonen gegeneinander, so daß,die Erde erdröhnte. Mehr als 300000 Mann Verbündete (Österreicher, Preußen, Runen, Schweden) standen gegen 200000 Mauu Franzosen. Der Kampf schwankte, Dörfer wurden genommen und verloren. Ant blutigsten war der Kamps bei Wachau und Güldengossa, wo Napoleon selbst hielt, an seine Generale heransprengte und sie aufmunterte. Schon hatten die Franzosen solche Fortschritte gemacht, daß Napoleon Boten mit der Siegesnachricht nach Leipzig schickte und alle Glocken läuten ließ. Im Norden hatte jedoch Blücher bei Möckern einen glänzenden Steg gewonnen. Dreimal mußten die Tapfern unter York das Dorf erstürmen, Berge von Leichen türmten sich auf. Aui 17. Oktober, es war ein Sonntag, war Waffenruhe. Napoleon ließ Unterhandlungen anknüpfen, aber vergebens. Am 18. Oktober erneuerte sich der Kampf, nachdem auch das Nordheer eingetroffen war, und brachte die Entscheidung. Am heftigsten wütete der Kampf an diesem Tage um das Dorf Probstheida. Während der Schlacht gingen die Sachsen zu ihren deutschen Brüdern über. Der Sieg Blüchers gab wieder den Ausschlag. Napoleon mußte trotz aller Kunst und Kühnheit erliegen und zog sich nach Leipzig zurück.

10. Neuere Geschichte - S. 99

1895 - Leipzig : Reisland
rr- 99 — tapfere Herzog von Braunschweig bei Quatrebras von Ney angegriffen worden und auf dem Schlachtfelde geblieben. Kämpfend zogen sich die Preußen zurück, und trotz den erlittenen Verlusten und den anstrengenden Märschen bei schlechtem Wetter und grundlosen Wegen waren sie doch nicht niedergebeugt: vielmehr waren die Krieger, vor allem Blücher, trotz seiner Wunden, vom besten Mute beseelt und brannten vor Begier nach einer neuen Schlacht. Wellington hatte bei dem Dorfe Mont St. Jean bei Waterloo, vor dem Walde von Soigne. Stellung genommen. Er ließ Blücher bitten, ihn mit zwei Armeecorps zu unterstützen. Der 73 jährige Heldengreis antwortete: „Nicht mit zwei Armeecorps, sondern mit dem ganzen Heere werde ich kommen." Am 18. Juni mittags 12 Uhr begann der Angriff Napoleons auf das englische Heer. Der erste Stoß war gegen das Schloß Hougomont gerichtet, wo jetzt stundenlang der wütendste Kampf tobte. Um 2 Uhr ging Ney gegen das englische Centrum vor, um es zu durchbrechen und die Reihen der Engländer zu vernichten. Mit unerschütterlicher Kaltblütigkeit hatte Wellington bis dahin seine Stellung behauptet, aber seine Linien waren schon bedeutend geschwächt, und die Feinde errangen einen Borteil nach dem andern. Wellington seufzte nach der Ankunft Blüchers. Und die Preußen kamen. Der greise Feldmarschall war an diesem Tage schon früh aufgewesen, obschon ihn infolge des Sturzes vom Pferde seine Seite noch schmerzte. Aber der heftige Regen hatte den Boden erweicht, alle Gräben und Vertiefungen waren mit Wasser gefüllt. Als Blücher die Wirkungen des Regens fast, rief er: „Unsere Alliierten von der Katzbach; da sparen wir dem König wieder viel Pulver!" Allein sie hemmten diesmal das Vordringen der Truppen. Wellington sandte einen Boten nach dem andern; seine Not wuchs mit jeder Stunde. Um halb fünf Uhr fuhren die ersten preußischen Geschütze auf den Höhen auf und eröffneten sogleich ihr Feuer gegen die Franzosen. Dies flößte den Engländern neuen Mut ein; sie gingen jetzt zum Angriff über, und um 8 Uhr war das Schicksal der Franzosen entschieden. Diese vermochten der Tapferkeit ihrer Gegner nicht mehr zu widerstehen, und von allen Seiten hörte man den Ruf: „Rette sich, wer kann!" Alles stürzte sich in wildester Verwirrung auf die Rückzugslinie, Geschütz und Gepäck verlassend. Das Heer der Franzosen löste sich in wilde Flucht auf und wurde von Gnei-senau heftig verfolgt. Nirgends konnte der fliehende Feind 7*
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