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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 14

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 14 — nicht lange darauf kamen Boten und erzählten: „Herr, am Ufer des Meeres sind fremde Männer gelandet, ganz mit Erz bedeckt vom Kopf bis zu den Füßen." Es waren gepanzerte Seeräuber, die alles in Schrecken setzten, weil man bis dahin noch nie einen geharnischten Mann in Ägypten gesehen hatte. Psammetich gedachte an die Weissagung und gewann diese Leute durch große Versprechungen für seinen Dienst. Mit ihrer Hilfe vertrieb er die elf andern Könige und wurde so Alleinherrscher über ganz Ägypten. Psammetich und seine Nachfolger beförderten vorzüglich den Handel und das Seewesen, und das Land wurde unter ihrer Herrschaft wohlhabend und blühend, bis endlich die kriegerischen Perser aus Asien hereinbrachen und ganz Ägypten unterjochten. 6. Die gabtjlmuv. Ihr Zand rmd ihre Sitte«. 1. Die Länder am Euphrat. — Noch ehe wir von dem Nilstrome und dem Lande Ägypten erzählten, haben wir, ganz im Anfang unserer Geschichten, ein anderes Land erwähnt, das in Asien zwischen zwei großen Strömen liegt. Dieses Land hieß, wie wir wissen, vor alters Sinear, und die beiden Ströme sind der Euphrat und der Tigris. Auch von dem gewaltigen Turm und der uralten Stadt haben wir gehört, welche die Menschen in diesem Lande erbauten. Es war die Stadt Babel, die man auch Babylon nannte, und daher hatte das ganze Land auch den Namen Babylonien. Es lag an dem unteren Teile der Ströme, wo diese sich dem Meere nähern und nach einem langen Laufe schon sehr breit und wasserreich geworden sind. Weiter hinauf erheben sich die Länder höher über die beiden Flüsse und sind teils trockene, wenig fruchtbare Steppen- und Weideländer, wie Mesopotamien, das sich nördlich an Babylonien anschließt, teils Gebirgsländer, wie Armenien, noch weiter gegen Norden gelegen, wo der Euphrat und Tigris ihre Quellen haben. 2. Das Land Babylonien. —Babylonien selbst ist ein flaches Tiefland von der größten Fruchtbarkeit. Und diese Fruchtbarkeit verdankt es dem Euphrat. Denn wie der Nil in Ägypten, so tritt auch der Euphrat jedes Jahr, wenn in den Gebirgen

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 1

1877 - Altenburg : Pierer
Einleitung. Eine aufmerksame Betrachtung unseres jetzigen gesellschaftlichen Zu-standes (der Lebensweise, der Knste und Wissenschaften, der Staaten und ihrer Verhltnisse zu einander) veranlat uns zu der Frage, tote dieser Zustand geworden ist. Ihre Beantwortung giebt die Welt-geschichte, indem sie die Begebenheiten erzhlt, durch welche sich das Menschengeschlecht aus die Stufe seiner jetzigen Bildung erhoben hat. Die Weltgeschichte fhrt uns also diejenigen Völker vor, in deren Leben sich eine geistige Entwickelung zeigt, und die dadurch zur Aus-bildung des ganzen Menschengeschlechts mitgewirkt haben. Eine solche Entwickelung der Völker kann nur unter einem ge-migten Himmelsstrich stattfinden; sie ist weder in der heien Zone mglich, wo die Kraft des Menschen erschlafft, noch in der kalten, wo diese durch den Kampf mit der Natur vollstndig verzehrt wird. Wir finden sie zuerst im sdwestlichen Asien, und dann im sdstlichen Europa und in allen Lndern um das Mittellndische Meer. Spter zeigt sich im ganzen Europa ein sich immer weiter entwickelndes Vlker-leben, das von hier aus auch den brigen Erdtheilen mgetheilt wird. Sprachstmme: Die Kulturvlker scheiden sich in zwei groe Svrachstmme, den oft asiatisch en, welcher China, Japan und den grten Theil Hinterindiens umfat und den indisch- europischen oder den Sprachstamm der kaukasischen (weien) Rasse, dem auer den In-dern und den Vlkern Vorderasiens sast die gesammte Bevlkerung Europa's angehrt. Er zerfllt in zwei groe Zweige: den indo-germanischen und den semitischen. Der indogermanische sondert sich in dreitheile: a. die Arier, zu denen das Zendvo lk (Meder, Perser) und das Sanskritvolk (Inder) gehren, b. Der sdeuropische Stamm (Thraker, Jllyrier, Pelasger Griechen, Rmer), c. Der nordeuropische Stamm (Celtm, Germanen, Slaven). Der semitische Sprachstamm im westlichen Asien um-fat die Israeliten, Araber, Assyrier, Babylonier, Syrer, Phnicier und Lyder. Dielitz, Gs rur.br. 1

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 3

1877 - Altenburg : Pierer
2ute Geschichte. $)ie alte Geschichte wird in folgende Abschnitte eingeteilt: 1) Geschichte der orientalischen Reiche. 2) Geschichte der Griechen. 3) Geschichte der griechisch-makedonischen Reiche. 4) Geschichte der Rmer. Erster Abschnitt. Geschichte der orientalischen Reiche. . i. - Uebersicht der alten Geographie von Asien. 1. Lnder jenfeit d es Indus. Das mittlere und nrdliche Asien war den Alten fast ganz unbekannt. Im uersten Osten lag ihnen S erica (China), westlich davon bis zum caspischen Meere Scythia. Indien (die vorder-indische Halbinsel), durch den Indus von Persien getrennt, wurde erst nach Alexander dem Groen genauer bekannt. 2. Lnder zwischen Indus und Tigris. a. Das Hochland von Iran, theils gebirgig und reich an frucht-baren Thlern, theils wst und de, namentlich am Sdrande, der zum Ocean abfllt, ist im Norden von dem Caspischen Meere und den Steppenlndern des Oxus, im Sden vom Erythrischen Meere und dem Persischen Meerbusen begrenzt. Es enthielt im Nord-Westen Medien, sdlich vom Caspischen Meere, fruchtbar und gebirgig; Hauptstadt Ecbatana (jetzt Hamadan); im Sdwesten Persis (Farsistan; Hauptstadt Persepolis, die Residenz der frheren Perserknige; Pasargad); ferner im Sden die Land-schatten Karmanien (Hauptstadt Kerman) und Gedrosien (Bilud-schistan); im Norden an der Sdostkste des Caspischen Meeres 1*

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 4

1877 - Altenburg : Pierer
4 Alte Geschichte. Erster Abschnitt. das waldige Hyrkanien, P a rth i e n, Arien (im Thale des Anus); ferner nordwrts des Paropamisus Baktrien (Hauptstadt Baktra), woran sich auf dem Westabhange des groen Hochlandes von Hinterasien die gut angebaute Alpenlandschaft Sogdiana mit der Hauptstadt Marakanda (Samarkand) anschlo. b. Susiana, zwischen dem westlichen Randgebirge von Iran und dem Tigris; Hauptstadt Sufa, die Winterresidenz der medischen Könige. c. Assyrien (Kurdistan), stlich vom Tigris, zum Theil Steppenland. Hauptstadt Ninive am Tigris; Arbela. 3. Lnder zwischen Tigris und Euphrat. a. Armenien, voll hoher Gebirge, lag zwischen dem Easpischen Meere, Pontus Euxinus, Euphrat und Tigris. Hauptstadt Ti-granocerta. Nrdlich von Armenien, an der Ostkste des Pontus Euxinus, lag Colchis. b. Mesopotamien, sdlich von Armenien, ein von Seeen und fruchtbaren Strecken unterbrochenes Steppenland mit weldereichen Niederungen an den Flssen. c. Babylonien, die Tiefebene im Sden dort Mesopotamien, war durch knstliche Bewsserung lange Zeit das fruchtbarste und reichste Land Asiens. Hauptstadt Babylon am Euphrat; Kunaxa, unweit der medischen Mauer. 4. Lnder im Westen des Euphrat. a. Arabien, mit mehreren Handelsstdten an der Kste des ra-bischen Meerbusens. b. Palstina, zwischen Arabien und Phnicien, spter eingetheilt in Galila, Samaria und Juda. Hauptstadt Jerusalem. e. Phnicien, der Kstenstrich westlich von Palstina. Städte Sidon und Tyrus. d. Syrien, zwischen Libanon, Taurus und Euphrat, im Sden eben und meist wst, im Norden gebirgig und fruchtbar. Städte Damascus, Palmyra, Antiochia. e. Klein-Asien, gebirgig und fruchtbar, vom Halys, Hermus und Mander bewssert, enthielt folgende Landschaften: Im Westen: Mysien, mit den Stdten Jlium und Pergamum. Lydien, mit den Stdten Sardes und Magnesia.^ Carien. An der Kste lagen Mische, ionische und dorische Kolonieen (f. . 8). Im Norden: Bithynien, mit der Stadt Nica. Paphla-gonien, mit der Stadt Sinpe. Pontus mit der Stadt Trapezus. Jmsden: Lycien. Pamphilien. Eilicien, mit den Stdten Tarsus und Jssus. In der Mitte: Phrygien, mit der Stadt Jpsus. Galatien, mit der Stadt Ancyra. Cappadocien. Sdlich von Klein-Asien die Insel Cypern.

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 5

1877 - Altenburg : Pierer
Geographie von Asien. Die ltesten Bewohner Asiens. 5 8. 2. Die ltesten Bewohuer Astens. Unter den verschiedenen Sagen von der Schpfung der Welt sind die hebrischen fr uns die wichtigsten. Sie weisen auf die Gebirge Kaschmirs, wo das Getreide und unsere Hausthiere sich wild finden, als auf die Wiege des Menschengeschlechts hin. Als nach der groen Noachifchen Fluth verschiedene Gegenden der Erde bevlkert wurden, bildeten sich, je nach der Beschaffenheit des Landes, Sprache. Religion, Sitte und Lebensart der Menschen aus mannigfache Weise aus. Whrend die Bewohner der Hochlnder und Steppen das Nomadenleben fortsetzten, wurden diejenigen Völker, welche in die fruchtbaren Tiesebenen einwanderten, durch die zuneh-mende Bevlkerung und die Ergiebigkeit des Bodens zur Grndung fester Wohnsitze und zum Ackerbau veranlat. Unter diesen mute nothweudig eine brgerliche Ordnung und ein Alle bin-dendes Gesetz entstehen, welches in der Staatsverfassung oder m Sitte und Herkommen seinen Ausdruck sand. Es entstand die den alten Culturstaaten eigenthmliche Eintheilnng des Volkes nach streng ge-schiedenen Kasten, deren erste die Priester!aste war. Diese besa groe Macht durch ihre Kenntni der religisen Gebruche und der Gesetze, deren Wchter die Priester waren; sie leiteten und ordneten das ganze Leben, indem sie nicht nur den Wechsel der Jahreszeiten aus den Erscheinungen des Himmels vorherbestimmten, sondern ber-Haupt die Verkndiger und Vollzieher der gttlichen Offenbarungen und Gesetze waren. Spter trat die Krieg er kste (der Adel) dem Priesterstande ebenbrtig zur Seite. Die Bauern, Handwerker und Hirten bildeten die niederen Stnde. Eine andere Art der Entwicke-lung zeigt sich bei den Bewohnern der Kstengegenden, welche durch Schiffahrt und Handel die verschiedenen Völker in Verbindung brachten und dadurch zur Verbreitung der Cultur wesentlich beitrugen. Die ersten auf Ackerbau begrndeten Staaten finden wir in den Tiefebenen des Hoangho und Jantsekiang, des Ganges und Indus, des Tigris und Euphrat, des Nils. Unter diesen haben die erstge-nannten nur eine geringe welthistorische Wichtigkeit; denn obgleich die durch scharfen Verstand und Kunstgeschick ausgezeichneten Chinesen schon in den frhesten Zeiten einen Staat ausgebildet haben, der in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung den grten Theil von Asien umfate, so haben sie sich doch stets von den brigen Nationen abgeschlossen und sich von jedem fremden Einflu frei erhalten. Die herrschenden Einwohner Indiens waren eingewanderte Arier, (s. Einleitung.) Diese bewohnten zuerst die Quellgebiete des Oxus und Jaxartes und trennten sich bei einer Wanderung nach W., so da der Hindu-Khu die Scheidewand wurde zwischen den iranischen Ariern dem Zendvolke, und den indischen Ariern dem Sanskritvolke. Den wichtigsten Abschnitt in der Geschichte Indiens

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 119

1877 - Altenburg : Pierer
Deutschland unter den Hohenstaufen. Untergang der Hohenstaufen. 119 Mnche und den Einfall der Mongolen vermehrt. Unterde fhrte der heldenmtige Enzio mit feinem Feldherrn Ezzelino den Kampf in der Lombardei fort, gerieth aber (1249) in die Gefangenschaft zu Bologna. Friedrich Ii., der hochherzigste und geistvollste der Hohen-staufen, starb 1250 in Italien. Er hatte sieben Kronen getragen; die rmische Kaiserkrone und die Knigskronen Deutschlands, der Lombardei, Apuliens, Burgunds, Jerusalems und Sardiniens. Die Mongolen indeutschland 1241. Im Anfange des 13ten Jahr-Hunderts hatte sich Temndschin (Dschingis Chan) zum Herrn aller mongolischen Stmme aufgeworfen, und '12061227 fast alle asiatischen Lnder von China bis Rußland verwstet. Unter seinem Enkel Batu Chan drangen die Mongolen bis Schlesien vor, siegten 1241 bei Liegnitz, zogen sich aber dann unter furchtbaren Verwstungen durch Ungarn zurck. 1258 wurde Bagdad erobert und dem Chalifat ein Ende gemacht (f. . 58). Demnchst zerfiel die mongolische Macht in die vier Chanate China, Iran (Persien), Dschagatai (Bucharei) und Kap tschak (nrdlich vom Cas-pischen Meer). Dem letzten war Rußland bis 1477 unterworfen. 74. Untergang der Hohenstaufen. 1268. 1. Nach dem Tode des Gegenkaisers Heinrich Raspe war Wilhelm von Holland (12471256) aus Antrieb des Papstes zum deutschen Kaiser gewhlt worden; er lebte jedoch in sehr geringem Ansehen. Auch Konrad Iv. (12501254), Friedrichs Ii. Sohn, vermochte sich nicht allgemeine Anerkennung zu verschaffen, weil er bis zu seinem Tode um sein Knigreich Neapel kmpfen mute. Da sein Sohn Konradin erst zwei Jahre alt war, so lie sich sein Bruder Manfred zu Palermo zum König krnen; doch auch dieser konnte sich mit den Ppsten nicht ausshnen und blieb im Bann. Nun rief der Papst Urban Iv. den Prinzen Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich, nach Italien. Dieser landete 1265, eroberte Neapel, Besiegte Manfred, welcher 1266 in der Schlacht bei Benevent fiel, und wthete, vom Papste als König besttigt, gegen alle Ghibellinen. 2. Konradin, von seinem bedrngten Volke gerufen, verkaufte die letzten Reste der hohenstaufischeu Gter in Schwaben, zog (1267) mit einem Heere der die Alpen, wurde aber 1268 Bei Tagliacozzo, schon im Siege, geschlagen, durch Verrath gefangen genommen und in demselben Jahre mit seinem Freunde Friedrich von Baden zu Neapel hingerichtet. So erlosch der Heldenstamm der Hohenstaufen. Das Knigreich Neapel und Sicilien, unter Friedrich Ii. das blhendste und freiefte Land Europas (indem hier auer den Prlaten und Baronen auch Abgeordnete der Städte im Parlamente saen), verlor unter Karls tyrannischer Regierung seinen ganzen Wohlstand. Johann von Procida, einer von den vielen Ghibellinen, welche fliehen muten, durchzog als Bar-fermnch Sicilien, nmfrpetervonaragonien, Manfreds Schwieger-

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 11

1874 - Kreuznach : Voigtländer
X 11 1. Lnder zwischen dem Indus und dem Tigris. a. Persien, im Norden durch den Oxus (Gihon) und Jaxar-tes (Sir) begrenzt, enthielt die Landschaften: im Sden das de Gedrosien, Carmanien, Persis (Städte: Perseplis mit den Knigsgrbern, Parsargd, wo Cyrns 559 siegte), Susiana (Stadt Susa); im Norden das rauhe Parthien, das alte Handelsland Baktrien (Stadt Baktra) und Sog* diana. b. Medi sn, sdlich vom kaspischen Meere, ein Bergland mit grasreichen Weiden und fruchtbaren Getreidefeldern; Haupt-? stadt Ekbatna. c. Assyrien, zwischen Medien und dem Tigris, grten-theils gebirgig, mit der Hauptstadt Niniveh am Tigris. Bei Gaugamela und Arbela siegte Alexander d. Gr. 331 v. Chr, 2. Lnder zwischen dem Tigris und dem Enphrat. a. Armeni>en, ein hohes Gebirgslanh, in welchem der Eu-phrat und der Tigris entspringen, ohne bedeutende Städte. b. Mesopotamien, sdlich von Armenien,.meist Steppen-land, mit der Stadt Circesium (Sieg Nebukaduezars 605 v. Chr.) e.babylonien (bei den Hebrern Sinear genannt) -im Sden von Mesopotamien umfate, auer dem Ge-biete zwischen den beiden Flssen, auch Chalda, einett schmalen Landstrich westlich vom untern Enphrat. Das Land bildete eine groe 'Ebene von auerordentlicher Frucht-barkeit; die Hauptstadt war Babylon (Babel) an beiden. Ufern des Enphrat; bei der Stadt Knnaxa Schlacht 401 v. Chr. 3. Lnder im Westen des Enphrat. , a- Arabien, ein grtenteils sandiges, baumloses Hochland, wurde eingeteilt in daspetrische (die Sinai-Halbinsel), wste und glckliche Arabien.) Die Bewohner der Wste waren schweifende Beduinen; im Sdwesten, dem glck-lichen Arabien, wo Gewrz und Rucherwerk gediehen, gab es an der Kste Handelsstdte, wie Saba.

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 17

1874 - Kreuznach : Voigtländer
17 B. Das persische Weltreich. Die Perser, ursprnglich ein wackeres Bergvolk, das in der Landschaft Persis sein Stammland hat, zerfielen in mehrere Stmme: Krieger, Ackerbauer, nomadische Hirten. ^Der voryehmste Stamm war der der Pasargaden, das vornehmste Geschlecht in die-sem das der Achmeniden,) aus welchem die Könige hervor-gingen^ Die Lehre des Zoroaster hatten sie gemeinsam mit den Medern, deren Sitten und Gebruche sie annahmen. Die Grn-dnng des persischen Reiches, das bald alle Lnder zwischen dem Indus und dem gischen Meere umfassen sollte, ging aus von Cyrus, den die Sage zum Enkel des Mederknigs Astyages macht. Des Astyages Traum vom Strome seine Tochter Mandne mit dem Perser Cambyses vermhlt, Cyrus geboren zweiter Traum vom Weinstocke Cyrus, durch Harpgus ausgesetzt, durch einen Hirten gerettet, wchst als Hirtenknabe auf wird König im Spiele von Astyages erkannt, der sich an Harpgus grausam rcht da des Knigs^Trume nach dem Ausspruche der Magier schon erfllt sind, wird Cyrus seinen Eltern in Persien bergeben des Harpgus Schreiben in einem Hasen mahnt ihn zum Aufstande gegen Astyages die zwei ungleichen Tage Erhebung der Perser unter Cyrus Harpgus geht mit dem medischen Heere zu ihm der Astyages wird besiegt und gefangen. 1. Cyrus (Kurusch, in der Bibel Kor es genannt d. i. Sonne") 559529 eroberte a. durch Besiegung des Astyages bei Parsargd Medien; b. das ly disch e Reich unter Kr -sus, das ganz Kleinasien vom gischen Meere bis zum Halys, der Grenze des Mederreiches, umfate. Krsus und der weise Solon von Athen (Tellus, das Brder-paar Klebis und Biton die glcklichsten Menschen) das Orakel zu Delphi von Krsus geprft (Schildkrte und Lammfleisch in Kupfer ge-kocht) Weissagungen vom Halysbergange und vom Maulesel auf dem Perserthrone zwei Schlachten, erstere unentschieden, letztere von Cyrus gewonnen Zerstrung der Hauptstadt Sardes Krsus auf dem Scheiterhaufen gerettet fein Rath wegen Behandlung der Lyder. Nach der Eroberung des lydischen Reiches unterwarf Har-pgus die griechischen Colonien in Kleinasien (19, 1.) der persischen Herrschaft. Cyrus selbst bezwang c. das babylonische Reich und gewann damit auch Syrien, Phnicien und Palstina. Die Stadt Babylon wurde nach zweijhriger Bela- Andr, Grundri der Weltgeschichte. lote Auflage. 2

9. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 3

1874 - Kreuznach : Voigtländer
3 2. Noah wurde der Stammvater eines neuen Menschenge-schlecht^ das vom Gebirge Arrat im Hochlande von Armenien aus in den Nachkommen seiner Shne Sem, Ham und Japhet sich allmhlich der die Erde ausbreitete. Die Semiten nahmen die Lnder am Euphrat und Tigris ein und ergossen sich von da nach Osten und Norden; die Kinder Hams bevlkerten die sd-licheren Gegenden, insbesondere Afrika;Japhetsnachkommeu fiel das nordwestliche Asien und Europa zu. Bei Beginn der Trennung des neuen Geschlechts kam es zu einer Scheidung der Sprache, welche sich an den vermessenen Thurmbau zu Babel anschliet. Ebenso entstand eine Verschiedenheit der Kr-Perbildung und Hautfarbe, nach welcher sich die Menschheit in fnf Racen theilt. Die Racen sind die kaukasische (weie), die mongolische (gelbe), die thiopische (jchwarze), die malayische (braune)und die ameri-kanische (rothe). Der kaukasischen Race gehren an die Völker des sd-westlichen Asiens, Europa's (mit Ausnahme der Lappen) und der nrd-lichen Kstenlnder Afrika's die eigentlich weltgeschichtlichen Völker. 3. Durch die Snde aus der Gemeinschaft mit Gott her-ausgetreten, entfernten sich die Menschen bei ihrer Zerstreuung der die Erde immer weiter von dem Schpfer, bis ihnen die Erkenntni des Einen lebendigen Gottes verloren ging. Nur das allgemeine Gefhl fr das Gttliche blieb ihnen; aber sie ver-mochten den Schpfer nicht mehr von den geschaffenen Werken zu unterscheiden, sie setzten diese, insbesondere die im Naturleben sich kundgebenden Mchte, an seine Stelle und bildeten sich daher so viele Götter, als sie wirksame Naturkrfte wahrnahmen. Diese entartete Gestalt der Religion verschieden bei den verschiedenen Vlkern wird mit dem Namen des Heidenthums bezeichnet. Jhm^versiel die gesammte alte Welt, ausgenommen ein Volk, das der Israeliten, welches den Glauben an den Einen wahren Gott der Menschheit erhalten sollte. 4. Nach der Beschaffenheit der Wohnsitze, welche die Men-schen emgenommen hatten, gestaltete sich ihre Lebensweise. Fisch-fang, ^agd, Viehzucht waren die einfrmigen Beschftigungen derer, welche unwirkliche Kstenstrecken, Gebirge oder Steppen bewohnten; auf eine hhere Stufe der Gesittung erhoben sich die- l*

10. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 4

1874 - Kreuznach : Voigtländer
4 jenigen Völker, welche in fruchtbaren Ebenen, in Flnthlern ober an gnstig gelegenen Meeresksten sich ansiebelten. Bei ihnen entwickelte sich der Ackerbau, das Gewerbe, die Schifffahrt, der Handel; bei ihnen Bitbeten sich georbnete Staaten. Die ltesten Staaten, von benen die Geschichte wei, entstauben in jenen Lnbern, die der Heimath des Menschengeschlechts zunchst liegen, also im Morgenlanbe (Orient) und zwar in den Ebenen groer Strme: am gelben und blauen Flusse, am Ganges und Jnbus, am Enphrat und Tigris, am Nil. Unter biesen orientalischen Vlkern haben inbe die am weitesten ostwrts wohnenben nur geringe weltgeschichtliche Be-beutung; benn wenn auch biejuber und die Chinesen eine uralte Bilbung besaen, so traten sie boch mit den brigen Vl-kern nicht in nhere Berhrung und blieben daher ohne wesentlichen Einflu auf die Eutwickelung der Menschheit. Ihren eigentlichen Lauf aber beginnt die Weltgeschichte mit der Betrachtung der Völker, welche vom Nil und Mittelmeer bis zum Jnbus wohnten. Sie zerfallen in: 1. die heibnischen Völker des Orients, 2. b as Volk Israel. I. Die {rtitmilcjmt Völker des Orients. 2. Orientalisches Wesen. Die heibnischen Völker des Orients bilben in der Geschichte eine besonbere Gruppe mit gemeinsamem Geprge, das sie von "beit brigen Nationen bestimmt sonbert und als eigen-thmlich orientalisches Wesen bezeichnet werben kann. 1. Durch die natrliche Beschaffenheit, insbesondre das gleichmige Klima der Lnbergebiete, die sie einnehmen, weniger zu jener rastlosen, vielseitigen Thtigkeit ausgesorbert, welche anbere Himmelsstriche von ihren Bewohnern verlangen, entbehrt ihr Leben der Mannigfaltigkeit und frischen Fortentwickelung, es verharrt einfrmig und starr bei dem Bestehenben, und die vorherrschend Neigung zu Genu und Prunk entartet leicht in Ver-weichlichung und Erschlaffung.
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