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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 12

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Xi'abcu Trarbach Photographie bcr Neuen Phvtonr, (Üesellsch Stexilik Sperliit Das Rheinische Schiefer Gebirge, ein altes S ch v l l e n g e b i r g e. Traben-Trarbach mit Gräfin bürg an der Mosel. Schon ein flüchtiger Vergleich des Rheinischen Schiefergebirgs mit einer Alpenlandschaft läßt den gewaltigen Gegensatz zwischen einem jugendlichen Faltengebirge und einem alten Schollenland deutlich hervortreten. Dort die überragenden Höhen, die wundersame Mannigfaltigkeit der Gipfel und Kämme, der Gletscher und Seen, des Pflanzenkleids und der Klimaregionen, hier abgeglichene Plateau- und Bergrückenformen, langsam dahinziehende Flüsse, kleine, weltverlorene Bergsee». Die uralte» Täler der Mosel und des Rheins prangen iin Schmuck grüner Reben, sie sind dicht bevölkert, von reiche»! Berkehrslebe» durchflutet und verklärt durch den Zauber der Sage und Poesie.

2. Geschichte - S. 60

1913 - Berlin : Oehmigke
— 60 — anheben und dein Auge dem Luftzuge folgt, der leise über die Heidekräuter streicht. Es ist der stille Zauber der Natur, die auch die Einöden belebt, und ihr Auge ist auch hier; denn dort hinter dem schwarzen, starren Nadelwald liegt ein weiter, stiller, klarer See. Er spiegelt seine dunkelgrünen Ufer wider in seinem dunklen Wasser, mit ihrem Rauschen, mit ihrem Flüstern. Aber das dunkle Wasser wird plötzlich klar, wenn die Wolken vorüberziehen: ein Silberblick leuchtet aus; der blaue Himmel schaut dich an, der Mond badet sich, die Sterne funkeln. Dort ergießt der volle See sein Übermaß in ein Fließ, das vom Waldrande fort in die Ebene sich krümmt. Hier bespült er Elsenbüsche, die es überschatten und gierig seine Wellen ausschlürfen möchten, sickert über die nassen Wiesen und wühlt sich dort im Sande ein festeres Kiesbett, um Hügel sich windend, an Steinblöcken vorübersprudelnd und durstige Weiden tränkend. Die vereinzelten Kiefern, Vorposten des Waldes, wettergepeitscht, trotzig in ihrer verkrüppelten, markigen Gestalt, blicken umsonst verlangend nach den kühlen Wellen; nur ihre Riesenwurzeln wühlen sich unter dem Sande nach dem Ufer, um verstohlen einen Trunk zu schlürfen. Wer heute von den fernen Hügeln auf dieses Waldeck gesehen, hätte es nicht still und einsam gefunden. Zuerst hätte ein weißer, wallender Glanz das Auge getroffen; dann ringelten Rauchwirbel empor, und um die schwelenden Feuer bewegten sich Gestalten. Schnee war das Weiße nicht; denn die Bäume röteten sich zwar schon herbstlich, aber schüttelten noch sparsam ihre welken Blätter ab, und die Wiesen prangten noch in kräftigem Grün. Schnee war es nicht, denn es blieb nicht liegen; es flatterte und rauschte auf, hellen Lichtglanz werfend und wieder verschwindend. Schwäne waren es auch nicht, die aufflattern wollen und die Flügel wieder sinken lassen. Das hätten Riesenvögel sein müssen, deren es im Havellanbe und der Zauche nie gegeben hat. Auch Segel waren es nicht, die der Wind aufbläht und wieder niederschlägt; denn auf dem Fließe trieben nur kleine Nachen; auch Zelte nicht, denn es bewegte sich hin und her, und wer näher kam, sah deutlich zwischen den Feuern Hütten aufgerichtet, zierliche von Stroh und rohere von Kieferngebüsch. Eine Lagerung war es, aber der einsame Reisende brauchte sich vor Raubgesellen nicht zu fürchten; die paar Spieße, die

3. Geschichte - S. 18

1913 - Berlin : Oehmigke
— 18 — wurden Zisterziensermönche nach der Mark berufen, die, neben der Bibel auch Axt und Spaten in den Händen haltend, als betriebsame Kulturträger in das rauhe, noch ziemlich unbebaute Land kamen, bald durch Lehre und Beispiel der christlich germanischen Gesittung Einlaß verschaffend. Leicht hatten es die ersten Mönche keineswegs. Die wendischen Bauern des Dorfes Nahmitz hingen zu starr an ihren heidnischen Gebräuchen und Sitten. Sie wollten von der neuen Christenlehre nichts wissen. Als der erste Abt des Klosters, Sibold, an einem Sommertage die Frauen von Nahmitz in der Kirche um sich sammelte, indessen die Männer dem Fischfang nachgingen, kehrten diese plötzlich unerwartet zurück und drangen, mit Ruderu bewaffnet, in das Gotteshaus. Sibold flüchtete in den nahen Wald. Schon glaubte er in den dichten Zweigen eines Baumes Schutz gefunden zu haben, als sein Hündchen, das ihm gefolgt war, ihn verriet. Die Bauern, fällten den Baum und erschlugen den Abt. Nach dieser Schreckenstat rüsteten sich die Mönche, das Kloster zu verlassen; doch die heilige Jungfrau gebot ihnen zu bleiben und ferner segensreich für die Mark zu wirken. Allmählich wurde dann auch die Bedeutung der Mönche anerkannt. Bereiteten sie doch den: Christentum wie deutscher Kultur und Gesittung immer siegreicher den Weg. Noch vor Ablauf eines Jahrhunderts waren — einschließlich der Nonnenklöster — 20 Zisterzienserklöster in der Mark und in der Lausitz entstanden, darunter Chorin, Himmel-pfort, Paradies usw. Der Name „Lehnin" ist aus dem wendischen Worte: Lanie oder Elentia gebildet. Die Klosterbrüder trugen ein weißes Ordenskleid mit schwarzem Gürtel und schwarzem Skapulier. Auch die Kappe der Mönche, die in eine lange Spitze auslief, war schwarz. Von der Bedeutung des Klosters zeugt die päpstliche Auszeichnung, daß die Äbte den Bischofsrang besaßen. Einer von ihnen, Heinrich Stich (gest. 1439), spielte eine große Rolle in den Quitzowschen Händeln. Als Luther im nahen Wittenberg die evangelische Lehre predigte, war der Zweck Lehnins längst erfüllt. Der Christenglaube hatte das Heidentum überwunden. Überall im Gebiete der Zauche leuchtete das Kreuz als Zeichen der Erlösung, erzählte der wachsende Segen von der reich entwickelten Kultur.

4. Geschichte - S. 20

1913 - Berlin : Oehmigke
— 20 — So leuchtet heute wieder aus Waldesgrün das Wahrzeichen alter Zeit dem Wanderer entgegen. Schattige Alleen führen zu zwei Klostergebäuden — Backsteinbauten des 15. Jahrhunderts —, deren frühere Bedeutung etwas zweifelhaft ist. In einem der Häuser glaubt man den ehemaligen Wohnsitz des Abtes zu sehen. Von dem eigentlichen, von einer Ringmauer geschützten Kloster ist zuerst die Kirche zu nennen, deren Bau 1180 in romanischem Stile begonnen, 1262 im Übergangsstil vollendet und 1871—77 völlig renoviert ist. An den Emporen der Kirche — einer dreifchifsigen, kreuzförmigen Pfeilerbasilika mit einschiffigem Chor und halbrunder Apsis—hängen versilberte Brautkronen und Totenkränze. Wenige Grabsteine haben sich erhalten, darunter der des Abtes Sibold, wie jener Ottos Iv., eines Schwiegersohnes Rudolf von Habs-burgs, der, das Ritterkleid mit dem Mönchsgewand vertauschend, im Frieden Lehnins nach einem bewegten Leben die letzte Ruh-statt fand. Größe und Verfall des Klosters überdauerte auch die lebende Wurzel, der es einst entsprossen. Nahe dem Altar ist der Stamm jenes Baumes eingemauert, unter dem Otto I. so folgenschwer geträumt hat. Im Querschiff finden sich Gedenksteine sür Friedrich Wilhelm Iv. und Kaiser Friedrich Hl, die beide häufiger das Kloster-besucht haben. Die östlichen Enden der Seitenschiffe sind zweigeschossige Kapellen mit alten Bildern und Kruzifixen. An der Decke sieht man undeutlich gewordene Gemälde von Märtyrern. An die Südseite der Kirche stoßen die für Schulzwecke eingerichteten Reste des Konventsgebäudes. — Im Gruftgewölbe schlummert der Stifter des Klosters, Otto I., sowie die meisten Mitglieder der ottonischen Linie der Askanier. Vorübergehend hatten auch Johann Cicero und Joachim I. aus Hoheuzollern-stamm hier ihre Ruhestätte gefunden, bis die Fürstengruft im Dom zu Berlin beendet war, und Joachim Ii. die sterblichen Überreste seines Vaters und Großvaters zugleich mit dem herrlichen Doppelgrabmal dorthin überführen ließ. Verlassen wir das Kloster, so umfängt uns tiefe märchenhafte Poesie. Wird doch das altersgraue Mauerwerk liebevoll von der ewig jungen Natur umschlungen, die mit immergrünen Ranken

5. Geschichte - S. 22

1913 - Berlin : Oehmigke
— 22 — dahin, bei Anbruch der Nacht das feindliche Lager zu überfallen. Szupan, ein vornehmer Heerführer, versuchte vergeblich, ihn von diesem Vorhaben abzubringen. Der Herzog bestand darauf und zieh endlich seinen alten, erprobten Diener der Feigheit und Untreue. Da beschloß Szupan, als Streiter das wieder zu erringen, was er als Ratgeber verloren hatte. Die Nacht war still und klar, als die Polen in einiger Entfernung von Lebus geräuschlos über die Oder setzten. Kaum hatte das Heer drüben wieder festen Fuß gefaßt, als etwas geschah, das den Herzog nur noch mehr in seinem Vorhaben bestärken mußte. Aus dem Erlengebüsch schritt ein hageres Weib mit einem großen Siebe zum Strome hinab. Tief tauchte sie es in die dunkeln Fluten, bis es zum Rande gefüllt war. Dann kehrte sie zu dem erstaunten Fürsten zurück. Kein Tropfen entquoll dem Siebe. „Das Zeichen ist dir günstig," sagte sie, „dein ist der Sieg!" Und hoch aufgerichtet ging sie mit dem Wasserbecken vor den erschrockenen Kriegern einher. Allein der Markgraf hatte längst die Zurichtungen für den geplanten Überfall bemerkt und Anstalten zur Abwehr getroffen. Sein Heer war vorteilhaft aufgestellt. Als die Polen nichtsahnend sich dem Schlosse näherten, brach Konrad mit seinen Getreuen hervor und fiel über die ahnungslos Heranziehenden her. Bald war der Sieg erfochten. Jählings ergriffen die Polen die Flucht. Nur der Dunkelheit hatten sie es zu danken, daß nicht ihr ganzes Heer aufgerieben wurde. Gleich beim ersten Angriff war die Wahrsagerin gefallen. Auch Szupan hatte seinen Schwur erfüllt. Wie ein Löwe fechtend, färbte er bald mit feinem Blute die Erde. Als der Sieg errungen war, uahm man das Schloß ein, dessen schwache Besatzung zum Strange verurteilt wurde. Des Markgrafen Absicht war erreicht. Nachdem er seine Rache gekühlt hatte, verließ er das verödete Schloß und zog wieder heimwärts. A. Trinius (Märkische Streifzüge). 9. Berlin und Kölln ums Jahr 1250. Ein heiterer Sommermorgen des Jahres 1250 leuchtet uns. Wie Silber erglänzen an dem klaren, zu immer tieferem Blau sich wölbenden Himmel die duftigen, zartgeformten Wolken.

6. Geschichte - S. 8

1913 - Berlin : Oehmigke
— 8 — und bewirtete sie fürstlich. Das üppige Mahl und der köstliche Wein mundete ihnen, und bald wirkten die Getränke auf die ^inne der Fürsten. Bon Stunde zu Stunde stieg ihnen der Wein mehr und mehr zu Kopse, und diesen Zeitpunkt hatte Gero herbeigesehnt. Plötzlich entspann sich ein Streit, und die Schwerter von Geros Freuudeu blitzten über den Köpfen der Wenden. Unfähig sich zu schützen, sanken sie, von wuchtigen Schwerthieben getroffen, röchelnd zu Roden und färbten den Saal mit ihrem Blute. Nur ein Fürst entkam dem fürchterlichen Gemetzel und brachte die Trauerkunde in die Wohnungen der Witwen und Waisen. Eine weite Gruft nahm Geros Feinde auf, die nun hier vereint ausruhten vom Kampfe des Lebens. Alljährlich an ihrem Todestage öffnet sich um Mitternacht das große, breite Grab, und heraus steigen bleichen Angesichts und hohlen Auges die Geister der Fürsten. Blutige Schwerter blitzen im Mondenschein, und dumpfes Getöse wie Weh! und Rache! tönt durch die Lust, bis die Geisterstunde im Schall der Klosterglocken verweht im kühlen Morgenhauch, der den andern Tag verkündet. Dann kehren die schaurigen Gestalten der erschlagenen Wendenfürsten in ihre große, kühle Gruft zurück und ruhen, bis der Todestag sie aufs neue hervorruft. An demselben Tage soll es um Mitternacht auf dem Chor der alten Kirche in Gernrode nicht geheuer sein, und manches Sonntagskind will den greisen Wendenbändiger geschaut haben, wie er dem Grabe entstiegen und nach seiner Stammburg Gersdorf gewandelt sei. Heinrich Pröhle. 4. Mistiwoi, der „Wendenhund". Mistiwoi war Obotritensürst und bereits Christ geworden. Er hielt zum Herzog Bernhard, dem damaligen Markgrafen der Nordmark, und fühlte sich ihm an Macht, Geburt und Ansehen nah genug, um um dessen Nichte anzuhalten. Der Markgraf versprach sie ihm. Mistiwoi zog aber, um ganz in die Reihe christlicher Fürsten einzutreten, zunächst mit tausend wendischen Edelleuten nach Italien und focht an Kaiser Ottos Seite in der großen Schlacht bei Basantello. Als er zurückgekehrt war, erschien er vor Markgraf Bernhard

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 77

1847 - Berlin : Reimer
77 Sohle nicht höher und nicht unebener, als die anliegende schwä- bische Hochebene. — Der Odenwald steigt in seinen höchsten Punkten nur 1600—2000' üb. d. M. auf, seine Kuppen sind flach, angebaut oder bewaldet. — Der ganze Bergzug dacht sich ost- wärts sehr saust, gegen das Nheinthal aber, sowohl süd- als west- wärts, steil u. schroff ab. Selbst jener Lücke fehlt ein scharfer W.-Rand nicht. — Der Odenwald setzt den Kommunikationen nur un- bedeutende Schwierigkeiten entgegen; im Schwarzwald ziehen sie durch enge Thäler (Höllthal rc.) und wirkliche Gebirgspässe oder „Steige": Kniebis-Paß rc. dd. Die schwäbischen und fränkischen Ebenen. — Die ersteren sind weniger einförmig und minder hoch, als die bayrische, deren tiefste Furche (das Donau-Thal) um 1000' höher liegt als der Neckar-Spiegel, die tiefste Furche Schwabens, — während die höchsten Gegenden nur etwa das Niveau der Donau erreichen. Sie haben eine wellenförmige Oberfläche; ihre Hügel steigen höchstens 1300—1800' üb. d. M. aus, überhöhen aber die Thäler meist um 000 bis 1300'. — Die fränkischen Ebenen, zu beiden Seiten des nördlichen Aura-Endes, sind einförmiger und höher (900—1100' üb. d. M.), haben zwar steile, aber minder tief eingesenkte Thäler; auch sind ihre Hügel relativ unbedeutender, als in der schwäbischen: jedoch erreichen sie auf der Wasserscheide zwischen den Main-, Donau- und Neckar-Zuflüssen eine größere absolute Höhe (1800 bis 2000'). — 66. Der Böhmer Wald ist im S. kettenförmig, breit ver- zweigt, und steigt im großen Arber 4500' üb. d. M. auf; wird im N. plateauartig, sinkt bis zu 2500 und 2000' abs. H., und hängt mit den nordwärts angrenzenden Gebirgen nicht zusammen. Nur das mittlere Drittel des Bergzugs ist schwierig zu übersteigen und ohne bequeme Pässe. Diese liegen sämmtlich im südlichen oder nördlichen Drittel: Paß von Kirschbaum, von Philippsreuth, von Neumarkt, von Waldmünchen, Fraucnberg rc. Íí. Das böhmisch-mährische Hügelland mit dem mährischen Gebirge. — Im Westen der Beskiden und kleinen Karpathen, südwärts bis zur Donau, nordwestwärts bis zum Mol- dau -Thale, und jenseit desselben bis zum Böhmer Walde hat der Boden vorherrschend das Ansehen eines sehr durchschnittenen Hügel- landes. Dieser allgemeine Charakter fehlt indeß dem bereits be- kannten Marchfelde und dem mittleren March-Thale, des- sen mehrere Meilen breite Sohle aus Auen und Wiesengründen be-

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 58

1847 - Berlin : Reimer
58 ten, Holz wächst auf den letzteren noch bei 3000, auf dem Altai (50°N.b.) bei 5500, auf dem Ural (67°N.b.) bei 700, Getreide auf dem Altai bei 2400' abs. H. — Die kurzen, heißen Sommer, welche die Grenzen dieser Regionen bestimmen, folgen, hier wie in ganz Hinter-Asien, fast ohne Uebergang auf lange, strenge, von er- starrenden Nord-Winden begleitete Winter, während welcher ein Theil des Landes in beständige Nacht gehüllt ist; — jene zeitigen die Vegetation ungemein schnell, und steigern die Hitze, bei der Trok- kenheit der Luft, auf eine fast unerträgliche Weise, wenngleich sie den erstarrten Boden nur wenige Fuß tief aufzuthauen vermögen. — 38. Vorder-Asien hat, vermöge seines orographischen Baues und ungeachtet der theilweis ozeanischen Lage, ebenfalls ein sehr trockenes, kontinentales Klima. Arabien trägt, in Folge seiner durch Regen und Fluß-Mangel bedingten Dürre und Vegetations- Armuth, in allen seinen Naturverhältnissen sogar ein afrikanisches Gepräge; von Syrien gilt fast dasselbe. — Es sind im südlichen Vorder-Asien, innerhalb der Regenzone, drei verschiedene Kli- mata zu unterscheiden. Die dürren Küstenlandschaften haben tro- pische Hitze, aber aus Regenmangel nur eine sehr dürftige Vegeta- tion; die hohen Scheitelflächen Arabiens, Syriens, Iran's, einen heiteren wolkenlosen Himmel, (mit Ausnahme Arabiens) regelmäßig wechselnde Jahreszeiten, glühende Tages- und Sommerhitze, erstar- rende Nacht- und Winterkälte, beide fühlbarer durch den Mangel an Holz und Schatten. Auf den wohlbewässerten Terrassen der Randgebirge herrscht dagegen ein ewiger Frühling; da findet sich jene reiche und schöne Vegetation, die den Klimagürteln der Edel- früchte und der europ. Getreidearten eigen ist: Waizen gedeiht (auf den Abfällen von Iran) bei 4000, Edelfrüchte und immergrünes Laubholz noch bei 3000' absol. Höhe. — Die mesopotamische Ebene, welche gleichfalls in den Klimag. der Edelfrüchte ic. fällt, hat indeß theilweise mit derselben Dürre zu kämpfen, welcher der größte Theil von Syrien unterworfen ist; die Ufergegenden ihrer Ströme zeigen indeß reichere Vegetations-Verhältnisse. — Nur verhältnißmäßig geringe Räume der vorder-asiatischen Hochlande liegen oberhalb der Region des Regens; die des ewigen Schnee's fehlt fast ganz, und dem veränderlichen Niederschlage sind vorzugs- weise nur die höheren Gegenden des Scheitels von Iran unterwor- fen; dort finden sich dann ähnliche Erscheinungen wie auf den Schei- telflächen Hinter-Asiens. — Außerhalb der Regen-Zone zwei klimatische Gegensätze in Vorder-Asien: das Steppen-Klima

9. Für Mittelklassen - S. 14

1887 - Berlin : Gaertner
— 14 — Tiere und Pflanzen wie in Spanien; besonders im Norden aber steht man große Maisfelder und im Süden große Felder voll Baumwollen st auden. 4. Ferner gehen von den Alpen aus niedrigere Kettengebirge in die t ü r k i s ch e Halbinsel hinein, wo sie sich nach verschiedenen Seiten hin verbreiten. Das bedeutendste zieht von W. nach O. quer durch die Halbinsel hin bis ans schwarze Meer. Ein Teil desselben ist der Balkan, dessen Höhe geringer ist als die der Alpen und Pyrenäen, und dessen Gipfel nicht dauernd in Schnee gehüllt sind. Die türkische Hauptstadt Konftantinopel liegt in der Nähe des schwarzen Meeres. Die Türkei hat im allgemeinen dieselben Tier- und Pflanzen- arten wie Italien, und die Türken treiben ebenfalls vorzüglich Ackerbau und Viehzucht. ^5. An der Nordspitze der Ostsee hängt die schwedische Halbinsel mit dem russischen Tieflande zusammen. Sie bildet eine große Hochebene, zu der man von der Ostküste aus allmählich hinaufsteigt, wogegen sie im Westen sehr steil zum Meere abfällt. Das ist die Hochebene der Kjölen; sie wird von den Schweden bewohnt, deren Hauptstadt Stockholm am Mälarsee liegt. Schweden hat lange und kalte Winter, wenig Ackerland aber viel Waldung, und das Hochland ist sehr reich an Eisen und andern Metallen, mit denen die Be- wohner Handel treiben. Im nördlichen Teile des Landes werden auch Renntiere gezogen. 6. Die dänische Halbinsel ist lauter Tiefland und hängt mit der deutschen Tiefebene zusammen. Auf der Insel Seeland am Sund liegt Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark. 1. Wie liegen die oben genannten Länder von Deutschland aus? 2. Vergleichet Mitteleuropa (Deutschland, England und Frankreich) mit Nord- und Südeuropa a) nach der Bodenbeschaffenheit, b) nach der Witterung! 3. Welches ist die Hauptbeschäftigung und welches die Hauptfarbe der europäischen Völker? §. 16. Asten. A. Äußeres. Wandern wir von Berlin aus gerade nach Osten, so kommen wir nach Rußland und später nach dem großen Asien hinein. Dieser Erdteil liegt in drei Zonen; der Nordrand liegt in der nördlichen kalten, die Mitte oder der größte Teil in der nördlichen gemäßigten und der Südrand in der heißen Zone.

10. Für Mittelklassen - S. 50

1887 - Berlin : Gaertner
— 50 — 20. Afrika. A. Äußeres. Sämtliche afrikanische Inseln außer Madagaskar sind klein. In der Nähe der Westküste von Nordafrika liegt die Gruppe der canarischen Inseln, nach der Insel Canaria benannt. Unter ihnen befindet sich Ferro, bei der östlich der Null- meridian vorbei geht. — Madagaskar ist vom Festlande durch die Meerenge von Mozambique getrennt. — Das mittelländische Meer bildet an der Nordküste Afrikas die Meer- busen von Sidra und von Ca des. 1. Um welche Zeit und auf welche Weise wurde das Kap der guten Hoffnung aufgefunden? 2. Gebet Gründe an, weshalb das Innere des Erdteils so schwer zu erforschen ist! 1. Das große Hochland von Mittelafrika geht nördlich in zwei hervortretende Gebirgsländer über. a) Das östliche derselben ist ein Stufenland; es zieht sich zu beiden Seiten des Nil entlang und reicht bis nahe an feine Mündung. 1) Die Oberstufe wird gebildet durch das Hochgebirgsland von Abeffinien oder Habesch, in welchem der östliche Hauptquellstrom des Nil, der blaue Nil, entspringt. 2) Die Mittelstufe bildet das Bergland Nubien, wo sich bei Khartum der blaue mit dem weißen Nil ver- einigt. 3) Die Unterstufe ist das Bergland Ägypten, mit dem tiefliegenden Nilmündungslande oder Delta. Die zum Teil schneebedeckten Gebirge von Habesch schließen fruchtbare und grasreiche Thäler und Hochebenen ein, weshalb die dunkelfarbigen Bewohner Ackerbau und Viehzucht treiben. Kaffeebaum und Baumwolle wachsen hier wild. Hauptstadt Gondar. Durch Nubien und Ägypten zieht sich das schöne Nilthal entlang, das den einzigen fruchtbaren Teil des letzteren bildet und zu beiden Seiten von Bergreihen ein- geschlossen ist. Regen fällt im innern Ägypten äußerst selten; aber der Nil überschwemmt das Thal einen Teil des Jahres, und sein zurückgelassener Schlamm bringt bei der glühenden Hitze eine ähnliche Fruchtbarkeit hervor wie die indischen C" §. 31. Fortsetzung. B. Inneres.
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