Xi'abcu
Trarbach
Photographie bcr Neuen Phvtonr, (Üesellsch Stexilik Sperliit
Das Rheinische Schiefer Gebirge, ein altes S ch v l l e n g e b i r g e. Traben-Trarbach mit Gräfin bürg an der Mosel.
Schon ein flüchtiger Vergleich des Rheinischen Schiefergebirgs mit einer Alpenlandschaft läßt den gewaltigen Gegensatz zwischen einem jugendlichen Faltengebirge
und einem alten Schollenland deutlich hervortreten. Dort die überragenden Höhen, die wundersame Mannigfaltigkeit der Gipfel und Kämme, der Gletscher und Seen,
des Pflanzenkleids und der Klimaregionen, hier abgeglichene Plateau- und Bergrückenformen, langsam dahinziehende Flüsse, kleine, weltverlorene Bergsee». Die uralte»
Täler der Mosel und des Rheins prangen iin Schmuck grüner Reben, sie sind dicht bevölkert, von reiche»! Berkehrslebe» durchflutet und verklärt durch den Zauber der
Sage und Poesie.
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anheben und dein Auge dem Luftzuge folgt, der leise über die Heidekräuter streicht.
Es ist der stille Zauber der Natur, die auch die Einöden belebt, und ihr Auge ist auch hier; denn dort hinter dem schwarzen, starren Nadelwald liegt ein weiter, stiller, klarer See. Er spiegelt seine dunkelgrünen Ufer wider in seinem dunklen Wasser, mit ihrem Rauschen, mit ihrem Flüstern. Aber das dunkle Wasser wird plötzlich klar, wenn die Wolken vorüberziehen: ein Silberblick leuchtet aus; der blaue Himmel schaut dich an, der Mond badet sich, die Sterne funkeln. Dort ergießt der volle See sein Übermaß in ein Fließ, das vom Waldrande fort in die Ebene sich krümmt. Hier bespült er Elsenbüsche, die es überschatten und gierig seine Wellen ausschlürfen möchten, sickert über die nassen Wiesen und wühlt sich dort im Sande ein festeres Kiesbett, um Hügel sich windend, an Steinblöcken vorübersprudelnd und durstige Weiden tränkend. Die vereinzelten Kiefern, Vorposten des Waldes, wettergepeitscht, trotzig in ihrer verkrüppelten, markigen Gestalt, blicken umsonst verlangend nach den kühlen Wellen; nur ihre Riesenwurzeln wühlen sich unter dem Sande nach dem Ufer, um verstohlen einen Trunk zu schlürfen.
Wer heute von den fernen Hügeln auf dieses Waldeck gesehen, hätte es nicht still und einsam gefunden. Zuerst hätte ein weißer, wallender Glanz das Auge getroffen; dann ringelten Rauchwirbel empor, und um die schwelenden Feuer bewegten sich Gestalten. Schnee war das Weiße nicht; denn die Bäume röteten sich zwar schon herbstlich, aber schüttelten noch sparsam ihre welken Blätter ab, und die Wiesen prangten noch in kräftigem Grün. Schnee war es nicht, denn es blieb nicht liegen; es flatterte und rauschte auf, hellen Lichtglanz werfend und wieder verschwindend. Schwäne waren es auch nicht, die aufflattern wollen und die Flügel wieder sinken lassen. Das hätten Riesenvögel sein müssen, deren es im Havellanbe und der Zauche nie gegeben hat. Auch Segel waren es nicht, die der Wind aufbläht und wieder niederschlägt; denn auf dem Fließe trieben nur kleine Nachen; auch Zelte nicht, denn es bewegte sich hin und her, und wer näher kam, sah deutlich zwischen den Feuern Hütten aufgerichtet, zierliche von Stroh und rohere von Kieferngebüsch.
Eine Lagerung war es, aber der einsame Reisende brauchte sich vor Raubgesellen nicht zu fürchten; die paar Spieße, die
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dahin, bei Anbruch der Nacht das feindliche Lager zu überfallen. Szupan, ein vornehmer Heerführer, versuchte vergeblich, ihn von diesem Vorhaben abzubringen. Der Herzog bestand darauf und zieh endlich seinen alten, erprobten Diener der Feigheit und Untreue. Da beschloß Szupan, als Streiter das wieder zu erringen, was er als Ratgeber verloren hatte.
Die Nacht war still und klar, als die Polen in einiger Entfernung von Lebus geräuschlos über die Oder setzten. Kaum hatte das Heer drüben wieder festen Fuß gefaßt, als etwas geschah, das den Herzog nur noch mehr in seinem Vorhaben bestärken mußte. Aus dem Erlengebüsch schritt ein hageres Weib mit einem großen Siebe zum Strome hinab. Tief tauchte sie es
in die dunkeln Fluten, bis es zum Rande gefüllt war. Dann
kehrte sie zu dem erstaunten Fürsten zurück. Kein Tropfen entquoll dem Siebe. „Das Zeichen ist dir günstig," sagte sie, „dein ist der Sieg!" Und hoch aufgerichtet ging sie mit dem Wasserbecken vor den erschrockenen Kriegern einher.
Allein der Markgraf hatte längst die Zurichtungen für den geplanten Überfall bemerkt und Anstalten zur Abwehr getroffen. Sein Heer war vorteilhaft aufgestellt. Als die Polen nichtsahnend sich dem Schlosse näherten, brach Konrad mit seinen Getreuen hervor und fiel über die ahnungslos Heranziehenden her. Bald war der Sieg erfochten. Jählings ergriffen die Polen die Flucht. Nur der Dunkelheit hatten sie es zu danken, daß nicht ihr ganzes Heer aufgerieben wurde. Gleich beim ersten Angriff war die Wahrsagerin gefallen. Auch Szupan hatte seinen Schwur erfüllt. Wie ein Löwe fechtend, färbte er bald mit feinem Blute die Erde. Als der Sieg errungen war, uahm man das Schloß ein, dessen schwache Besatzung zum Strange verurteilt wurde. Des Markgrafen Absicht war erreicht. Nachdem er seine Rache gekühlt hatte, verließ er das verödete Schloß und zog wieder heimwärts.
A. Trinius (Märkische Streifzüge).
9. Berlin und Kölln ums Jahr 1250.
Ein heiterer Sommermorgen des Jahres 1250 leuchtet uns. Wie Silber erglänzen an dem klaren, zu immer tieferem Blau sich wölbenden Himmel die duftigen, zartgeformten Wolken.
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und bewirtete sie fürstlich. Das üppige Mahl und der köstliche Wein mundete ihnen, und bald wirkten die Getränke auf die ^inne der Fürsten. Bon Stunde zu Stunde stieg ihnen der Wein mehr und mehr zu Kopse, und diesen Zeitpunkt hatte Gero herbeigesehnt. Plötzlich entspann sich ein Streit, und die Schwerter von Geros Freuudeu blitzten über den Köpfen der Wenden. Unfähig sich zu schützen, sanken sie, von wuchtigen Schwerthieben getroffen, röchelnd zu Roden und färbten den Saal mit ihrem Blute. Nur ein Fürst entkam dem fürchterlichen Gemetzel und brachte die Trauerkunde in die Wohnungen der Witwen und Waisen. Eine weite Gruft nahm Geros Feinde auf, die nun hier vereint ausruhten vom Kampfe des Lebens.
Alljährlich an ihrem Todestage öffnet sich um Mitternacht das große, breite Grab, und heraus steigen bleichen Angesichts und hohlen Auges die Geister der Fürsten. Blutige Schwerter blitzen im Mondenschein, und dumpfes Getöse wie Weh! und Rache! tönt durch die Lust, bis die Geisterstunde im Schall der Klosterglocken verweht im kühlen Morgenhauch, der den andern Tag verkündet. Dann kehren die schaurigen Gestalten der erschlagenen Wendenfürsten in ihre große, kühle Gruft zurück und ruhen, bis der Todestag sie aufs neue hervorruft. An demselben Tage soll es um Mitternacht auf dem Chor der alten Kirche in Gernrode nicht geheuer sein, und manches Sonntagskind will den greisen Wendenbändiger geschaut haben, wie er dem Grabe entstiegen und nach seiner Stammburg Gersdorf gewandelt sei.
Heinrich Pröhle.
4. Mistiwoi, der „Wendenhund".
Mistiwoi war Obotritensürst und bereits Christ geworden. Er hielt zum Herzog Bernhard, dem damaligen Markgrafen der Nordmark, und fühlte sich ihm an Macht, Geburt und Ansehen nah genug, um um dessen Nichte anzuhalten. Der Markgraf versprach sie ihm. Mistiwoi zog aber, um ganz in die Reihe christlicher Fürsten einzutreten, zunächst mit tausend wendischen Edelleuten nach Italien und focht an Kaiser Ottos Seite in der großen Schlacht bei Basantello.
Als er zurückgekehrt war, erschien er vor Markgraf Bernhard
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Extrahierte Personennamen: Gero Geros_Freuudeu Geros Gersdorf Heinrich_Pröhle Heinrich Mistiwoi Mistiwoi Bernhard Ottos Basantello
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Sohle nicht höher und nicht unebener, als die anliegende schwä-
bische Hochebene. — Der Odenwald steigt in seinen höchsten
Punkten nur 1600—2000' üb. d. M. auf, seine Kuppen sind flach,
angebaut oder bewaldet. — Der ganze Bergzug dacht sich ost-
wärts sehr saust, gegen das Nheinthal aber, sowohl süd- als west-
wärts, steil u. schroff ab. Selbst jener Lücke fehlt ein scharfer W.-Rand
nicht. — Der Odenwald setzt den Kommunikationen nur un-
bedeutende Schwierigkeiten entgegen; im Schwarzwald ziehen sie
durch enge Thäler (Höllthal rc.) und wirkliche Gebirgspässe oder
„Steige": Kniebis-Paß rc.
dd. Die schwäbischen und fränkischen Ebenen. —
Die ersteren sind weniger einförmig und minder hoch, als die
bayrische, deren tiefste Furche (das Donau-Thal) um 1000' höher
liegt als der Neckar-Spiegel, die tiefste Furche Schwabens, —
während die höchsten Gegenden nur etwa das Niveau der Donau
erreichen. Sie haben eine wellenförmige Oberfläche; ihre Hügel
steigen höchstens 1300—1800' üb. d. M. aus, überhöhen aber die
Thäler meist um 000 bis 1300'. — Die fränkischen Ebenen,
zu beiden Seiten des nördlichen Aura-Endes, sind einförmiger und
höher (900—1100' üb. d. M.), haben zwar steile, aber minder tief
eingesenkte Thäler; auch sind ihre Hügel relativ unbedeutender,
als in der schwäbischen: jedoch erreichen sie auf der Wasserscheide
zwischen den Main-, Donau- und Neckar-Zuflüssen eine größere
absolute Höhe (1800 bis 2000'). —
66. Der Böhmer Wald ist im S. kettenförmig, breit ver-
zweigt, und steigt im großen Arber 4500' üb. d. M. auf; wird
im N. plateauartig, sinkt bis zu 2500 und 2000' abs. H., und
hängt mit den nordwärts angrenzenden Gebirgen nicht zusammen.
Nur das mittlere Drittel des Bergzugs ist schwierig zu übersteigen
und ohne bequeme Pässe. Diese liegen sämmtlich im südlichen oder
nördlichen Drittel: Paß von Kirschbaum, von Philippsreuth, von
Neumarkt, von Waldmünchen, Fraucnberg rc.
Íí. Das böhmisch-mährische Hügelland mit dem
mährischen Gebirge. — Im Westen der Beskiden und kleinen
Karpathen, südwärts bis zur Donau, nordwestwärts bis zum Mol-
dau -Thale, und jenseit desselben bis zum Böhmer Walde hat der
Boden vorherrschend das Ansehen eines sehr durchschnittenen Hügel-
landes. Dieser allgemeine Charakter fehlt indeß dem bereits be-
kannten Marchfelde und dem mittleren March-Thale, des-
sen mehrere Meilen breite Sohle aus Auen und Wiesengründen be-
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ten, Holz wächst auf den letzteren noch bei 3000, auf dem Altai
(50°N.b.) bei 5500, auf dem Ural (67°N.b.) bei 700, Getreide
auf dem Altai bei 2400' abs. H. — Die kurzen, heißen Sommer,
welche die Grenzen dieser Regionen bestimmen, folgen, hier wie in
ganz Hinter-Asien, fast ohne Uebergang auf lange, strenge, von er-
starrenden Nord-Winden begleitete Winter, während welcher ein
Theil des Landes in beständige Nacht gehüllt ist; — jene zeitigen
die Vegetation ungemein schnell, und steigern die Hitze, bei der Trok-
kenheit der Luft, auf eine fast unerträgliche Weise, wenngleich sie den
erstarrten Boden nur wenige Fuß tief aufzuthauen vermögen. —
38. Vorder-Asien hat, vermöge seines orographischen Baues
und ungeachtet der theilweis ozeanischen Lage, ebenfalls ein sehr
trockenes, kontinentales Klima. Arabien trägt, in Folge seiner
durch Regen und Fluß-Mangel bedingten Dürre und Vegetations-
Armuth, in allen seinen Naturverhältnissen sogar ein afrikanisches
Gepräge; von Syrien gilt fast dasselbe. — Es sind im südlichen
Vorder-Asien, innerhalb der Regenzone, drei verschiedene Kli-
mata zu unterscheiden. Die dürren Küstenlandschaften haben tro-
pische Hitze, aber aus Regenmangel nur eine sehr dürftige Vegeta-
tion; die hohen Scheitelflächen Arabiens, Syriens, Iran's, einen
heiteren wolkenlosen Himmel, (mit Ausnahme Arabiens) regelmäßig
wechselnde Jahreszeiten, glühende Tages- und Sommerhitze, erstar-
rende Nacht- und Winterkälte, beide fühlbarer durch den Mangel
an Holz und Schatten. Auf den wohlbewässerten Terrassen der
Randgebirge herrscht dagegen ein ewiger Frühling; da findet sich
jene reiche und schöne Vegetation, die den Klimagürteln der Edel-
früchte und der europ. Getreidearten eigen ist: Waizen gedeiht (auf
den Abfällen von Iran) bei 4000, Edelfrüchte und immergrünes
Laubholz noch bei 3000' absol. Höhe. — Die mesopotamische
Ebene, welche gleichfalls in den Klimag. der Edelfrüchte ic. fällt,
hat indeß theilweise mit derselben Dürre zu kämpfen, welcher der
größte Theil von Syrien unterworfen ist; die Ufergegenden ihrer
Ströme zeigen indeß reichere Vegetations-Verhältnisse. — Nur
verhältnißmäßig geringe Räume der vorder-asiatischen Hochlande
liegen oberhalb der Region des Regens; die des ewigen Schnee's
fehlt fast ganz, und dem veränderlichen Niederschlage sind vorzugs-
weise nur die höheren Gegenden des Scheitels von Iran unterwor-
fen; dort finden sich dann ähnliche Erscheinungen wie auf den Schei-
telflächen Hinter-Asiens. — Außerhalb der Regen-Zone zwei
klimatische Gegensätze in Vorder-Asien: das Steppen-Klima
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Das größte Stück heißt Asien, das mittlere Afrika, das
kleinste Europa. Jedes Festland der neuen Welt ist auch
ein Erdteil; das größere heißt Amerika, das kleinere
Australien. — Die äußeren Vorsprünge oder Halbinseln
eines Erdteils heißen seine Glieder.
1. Wenn man sich dicht an der Westküste Afrikas vorbei einen
Mittagskreis um die Erde gezogen denkt: welche Erdteile liegen
dann auf der östlichen Halbkugel und welche auf der westlichen?
2. Vergleicht und nennt die 5 Erdteile a) nach ihrer Lage zum
Äquator; b) nach ihrer Lage zu einander; c) nach ihrer Größe!
3. Wodurch hängt Afrika mit Asien zusammen?
4. Wie kann man das Innere der Erdteile ohne die Glieder
nennen?
5. Welche Erdteile sind am meisten, welche am wenigsten gegliedert?
6. In welchem Erdteile wohnen wir?
§. 5. Meere.
Wie das Land auf der Erde, so besteht auch das Meer
aus fünf großen Stücken, welche mit einander zusammenhangen.
Es sind: 1) das große oder stille Meer, 2) das atlan-
tische M., 3) das indische M., 4) das südliche Eismeer,
5) das nördliche Eismeer. Manche dieser Meere hangen
durch schmale Wasserstreifen oder Meerengen mit einander
zusammen. Wie die Erdteile, so haben auch die Meere ihre
Vorsprünge oder Glieder, welche Meerbusen heißen.
1. Nennt die fünf Meere nach ihrer Größe!
2. Wie nennt man die Meerengen auch sonst noch?
3. Welche Meere hangen durch Meerengen mit einander zusammen,
und durch welche?
4. Wodurch werden Meerengen, Halbinseln und Meerbusen be-
grenzt?
5. Nennt die Lage der Meere a) zum Äquator, b) zu einander!
6. Von welchen Meeren werden die einzelnen Erdteile, und von
welchen Erdteilen die einzelnen Meere begrenzt? — je nach
den Weltgegenden!
7. Was könnt ihr a) von dem Namen, b) von der Gliederung,
c) von der Jnselmenge der einzelnen Meere sagen?
8. Welchen Geschmack und welche Farbe im allgemeinen hat das
Meerwasser?
9. Welche merkwürdigen Tiere und Pflanzen kennt ihr im Meere?
§. 6. Witterung.
Die Menschen, Tiere und Pflanzen bedürfen zum Leben
der Luft, und diese umhüllt die ganze Erde. Wenn sich die
Luft bewegt, so sagt man, es sei Wind, und wenn dieser
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Europa Amerika Afrika
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Tiere und Pflanzen wie in Spanien; besonders im Norden aber
steht man große Maisfelder und im Süden große Felder
voll Baumwollen st auden.
4. Ferner gehen von den Alpen aus niedrigere Kettengebirge
in die t ü r k i s ch e Halbinsel hinein, wo sie sich nach verschiedenen
Seiten hin verbreiten. Das bedeutendste zieht von W. nach O.
quer durch die Halbinsel hin bis ans schwarze Meer. Ein
Teil desselben ist der Balkan, dessen Höhe geringer ist
als die der Alpen und Pyrenäen, und dessen Gipfel nicht
dauernd in Schnee gehüllt sind. Die türkische Hauptstadt
Konftantinopel liegt in der Nähe des schwarzen Meeres.
Die Türkei hat im allgemeinen dieselben Tier- und Pflanzen-
arten wie Italien, und die Türken treiben ebenfalls vorzüglich
Ackerbau und Viehzucht.
^5. An der Nordspitze der Ostsee hängt die schwedische
Halbinsel mit dem russischen Tieflande zusammen. Sie bildet
eine große Hochebene, zu der man von der Ostküste aus
allmählich hinaufsteigt, wogegen sie im Westen sehr steil zum
Meere abfällt. Das ist die Hochebene der Kjölen; sie wird
von den Schweden bewohnt, deren Hauptstadt Stockholm
am Mälarsee liegt. Schweden hat lange und kalte Winter,
wenig Ackerland aber viel Waldung, und das Hochland ist
sehr reich an Eisen und andern Metallen, mit denen die Be-
wohner Handel treiben. Im nördlichen Teile des Landes werden
auch Renntiere gezogen.
6. Die dänische Halbinsel ist lauter Tiefland und hängt
mit der deutschen Tiefebene zusammen. Auf der Insel Seeland
am Sund liegt Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark.
1. Wie liegen die oben genannten Länder von Deutschland aus?
2. Vergleichet Mitteleuropa (Deutschland, England und Frankreich)
mit Nord- und Südeuropa a) nach der Bodenbeschaffenheit,
b) nach der Witterung!
3. Welches ist die Hauptbeschäftigung und welches die Hauptfarbe
der europäischen Völker?
§. 16. Asten.
A. Äußeres.
Wandern wir von Berlin aus gerade nach Osten, so
kommen wir nach Rußland und später nach dem großen Asien
hinein. Dieser Erdteil liegt in drei Zonen; der Nordrand
liegt in der nördlichen kalten, die Mitte oder der größte Teil
in der nördlichen gemäßigten und der Südrand in der heißen
Zone.
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Extrahierte Ortsnamen: Spanien Balkan Italien Ostsee Schweden Stockholm Mälarsee Seeland Kopenhagen Deutschland England Frankreich Südeuropa Berlin Asien
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§. 20. Afrika.
A. Äußeres.
Die Landenge von Suez führt von Asien nach Afrika, das
in drei Zonen liegt: der Nordrand in der nördlichen gemäßigten,
das Innere in der heißen und die Südspitze in der südlichen
gemäßigten Zone. Den Kern Afrikas bildet eine Figur, die
aus einem nördlichen Viereck und einem südlichen Dreieck zu-
sammengesetzt ist. Der Erdteil ist wenig gegliedert; wir merken
an der Westküste nur den Meerbusen von Guinea. Östlich
von Südafrika, im indischen Meere, liegt die große Insel Ma-
dagaskar.
1. Vergleichet die Lage Afrikas mit der von Asien und Europa!
2. Wo liegen die Winkelpunkte der Figur?
3. Wie heißt die südwestliche Spitze Südafrikas, und weshalb?
§. 21. Fortsetzung.
B. Inneres.
Kommt man von Arabien über die Landenge von Suez
nach Afrika, so tritt man nicht weit von der Grenze in eine
große, meist wüste Hochebene ein, die sich viele hundert
Meilen nach W. ausdehnt, durch ganz Nordafrika hin, von der
Nähe des roten Meeres bis zum atlantischen Meere. Das ist
die Wüste Sahara; sie ist das heißeste Land der Erde und
gleicht einem großen, weiten Meere. Man sieht dort ungeheure
Strecken weit weder Menschen noch Tiere oder Pflanzen —
nur Himmel und Sandfläche. Alles ist still und tot. Keinen
dauernden Fluß giebt's in dem unendlichen Räume, und nur
an den wenigen Quellen grünen Pflanzen und bilden die so-
genannten Oasen, welche zum Teil von Menschen bewohnt
sind. Reisende in der Wüste haben von den heißen Wüsten-
winden wie durch Wassermangel viel zu leiden.
Auf der Südseite grenzt die Sahara an ein weit höheres
Hochland, welches fast den ganzen Erdteil bis zur Südspitze aus-
füllt und aus Hochebenen und Ketten besteht. Wir nennen es
das Hochland von Mittel- und Südafrika. Auch auf
der Nordseite wird die Wüste durch ein langes Gebirgsland
begrenzt, das sich zwischen ihr und dem Mittelmeere von O.
nach W. dahinzieht. Es besteht ebenfalls aus Hochebenen und
Ketten, unter welchen letzteren die des Atlasgebirges die
höchsten sind. Auf diesem Berglande wohnen die Berbern,
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Suez Asien Afrika Guinea Südafrika Afrikas Asien Europa Suez Afrika Nordafrika
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20. Afrika.
A. Äußeres.
Sämtliche afrikanische Inseln außer Madagaskar sind klein.
In der Nähe der Westküste von Nordafrika liegt die Gruppe
der canarischen Inseln, nach der Insel Canaria benannt.
Unter ihnen befindet sich Ferro, bei der östlich der Null-
meridian vorbei geht. — Madagaskar ist vom Festlande
durch die Meerenge von Mozambique getrennt. — Das
mittelländische Meer bildet an der Nordküste Afrikas die Meer-
busen von Sidra und von Ca des.
1. Um welche Zeit und auf welche Weise wurde das Kap der
guten Hoffnung aufgefunden?
2. Gebet Gründe an, weshalb das Innere des Erdteils so schwer
zu erforschen ist!
1. Das große Hochland von Mittelafrika geht
nördlich in zwei hervortretende Gebirgsländer über.
a) Das östliche derselben ist ein Stufenland; es zieht
sich zu beiden Seiten des Nil entlang und reicht bis nahe an
feine Mündung. 1) Die Oberstufe wird gebildet durch das
Hochgebirgsland von Abeffinien oder Habesch, in
welchem der östliche Hauptquellstrom des Nil, der blaue Nil,
entspringt. 2) Die Mittelstufe bildet das Bergland Nubien,
wo sich bei Khartum der blaue mit dem weißen Nil ver-
einigt. 3) Die Unterstufe ist das Bergland Ägypten, mit
dem tiefliegenden Nilmündungslande oder Delta.
Die zum Teil schneebedeckten Gebirge von Habesch schließen
fruchtbare und grasreiche Thäler und Hochebenen ein, weshalb
die dunkelfarbigen Bewohner Ackerbau und Viehzucht treiben.
Kaffeebaum und Baumwolle wachsen hier wild. Hauptstadt
Gondar.
Durch Nubien und Ägypten zieht sich das schöne
Nilthal entlang, das den einzigen fruchtbaren Teil des
letzteren bildet und zu beiden Seiten von Bergreihen ein-
geschlossen ist. Regen fällt im innern Ägypten äußerst selten;
aber der Nil überschwemmt das Thal einen Teil des Jahres,
und sein zurückgelassener Schlamm bringt bei der glühenden
Hitze eine ähnliche Fruchtbarkeit hervor wie die indischen C"
§. 31. Fortsetzung.
B. Inneres.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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