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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 1

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorzeit und Mittelalter. I. Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. 1. Die germanische Vorzeit. Die Urzeit. § 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gefunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpfe mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupfer und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine Steinzeit, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit. Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her- Neubauer, Beschicht!. Lehrbuch. B. Iii. 6. Aufl. 1 Vorge- schichtliche Reste. Die Jndogermanen.

2. Deutsche Geschichte - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Dir deutsche Kaiserzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Co tron e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer L°tr°ne. wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. ^iool^ § 41- Otto Iii. 983—1002. Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; W-nd-n- denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf oufftonö. bje Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Ausgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Äs. h^g er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallsahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, die Oiior in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer Burg 1002. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1(i024i8 ^ ^ Heinrich Ii. 1002 —1024. Auf diesen phantastischsten aller deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

3. Deutsche Geschichte - S. 1

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorzeit und Mittelalter. I. Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. \ ---------------------------------- 1. Die germanische Vorzeit. Die Urzeit. § 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste Neste, ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gesunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpse mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupser und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine S t e i n z e i t, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit. Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her- Neubauer, Geschichtl. Lehrb. für Mädchensch. Ii..6. Aufl. 1

4. Teil 2 - S. 51

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 26. Die Syrien- und die Atlasländer. 51 3. Pflanzen- und Tierwelt. Infolge des nächtlichen Taues scheiden sich Salzteile aus dem Boden, so daß das dürftige Dorngestrüpp und die wenigen Kräuter den für das Kamel so nötigen Salzgehalt haben. Sonst ist die Landschaft öde, eintönig und ganz kahl, für den Reisenden gefährlich durch die Glut des Tages und die Kälte der Nacht, am ge- fährlichsten, wenn sich der heiße Wüstenwind Samum erhebt, große Sandwolken in den Tälern entlang fegt und selbst das Wasser in den Schläuchen austrocknet. Um so herrlicher der Anblick einer Oase, deren Wasser, noch künstlich überall hingeleitet, auf dem tonhaltigen Boden große Fruchtbarkeit erzeugt. Außer Getreide gedeihen vorzüglich Dattel- palmen — die Oase Siwe liefert jährlich 11/2 Mill. kg Datteln nach Unterägypten —, Feigen, Granatäpfel, Aprikosen und Trauben. Die charakteristischen Tiere sind die schlanken Gazellen und der Strauß, welche schnellfüßig die Wüste durchfliegen, während der Löwe auf Raub ausgeht und mit seinem Gebrüll die Bewohner der Oase erschreckt. 4. Bevölkerung. Die wenig zahlreichen Bewohner gehören dem hamitischen Zweig der kaukasischen Rasse an, in der w. Sahara die Tuarek, doch sind auch viele arabische Stämme seit dem Mittelalter eingewandert, die Beduinen der ö. Sahara. Entweder leben sie in Dörfern und Städten am Rand der Wüste und in den Oasen, bauen Ge- treide an und züchten Kamele und Strauße, oder sie führen die Karawanen durch die Wüste. Von stolzem, kriegerischem Charakter, neigen die einzelnen Stämme dazu, sich gegenseitig zu befehden oder die Fremden räuberisch zu überfallen. Daher sind alle Oasenplätze mit Schutzmauern umgeben. Die W.-Hälfte der Sahara betrachten die Franzosen als französisches Gebiet zur Verbindung von Algerien und Senegambien, so daß sie sogar den Plan verfolgen, eine Eisenbahn dort anzulegen. — In dem mittleren quellenreichen Streifen ist das Oasenland Fessan dem Pascha von Tripolis Untertan; Hauptort Mursuk, eine der größten Städte der Sahara mit 8000 Einw. — Die ö. Oasen gehören zum ägyptischen Reich. §26. Die Syrien- und die Atlasländer. 1. Bodengestaltung. Im W. der fruchtbaren Hochfläche von Barka schneidet das Mittelmeer ein einziges Mal tiefer in die n.- afrikanische Küste durch den Doppelbusen der Großen und Kleinen Syrte ein. Darauf folgt das Atlasgebirge, das einzige Kettengebirge Afrikas. Es besteht 1. aus dem n. Gebirgslande, dem Kleinen Atlas, dessen Rand, das Tell, infolge reicher Niederschläge sehr fruchtbar an 4*

5. Teil 2 - S. 165

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 80. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften. 165 Wein, das Gedeihen der Edelkastanie und der Mandel zu ermöglichen. Besonders herrlich sind die nach der Ebene sich öffnenden Seitentäler (Freiburg, Baden, Heidelberg). Im N. zwischen Odenwald und Hart nimmt sie an Breite zu, um schließlich an der Mainmündung sich in den weiten, gesegneten Rhein- gau zu öffnen, an den sich nach O. die von Nidda und Wetter durch- strömte Wetterau anschließt. 5. Wasgenwald und Hart (Lothringisches Hügelland). Sie haben in ihrer Formation große Ähnlichkeit mit Schwarzwald und Odenwald. Auch der Wasgenwald hat seine höchste Erhebung im S., den Sulzer Belchen (1.500 m), auch er fällt zur Rheinebene steil ab, während er nach W. in das Lothringische Hügelland übergeht, auch er ist wie der Schwarzwald mit ausgedehnten Waldungen bedeckt. Im S. ist er von dem N.-Abhänge des Jura durch die Burgun- dische Pforte getrennt, durch die sich der bei Straßburg beginnende Rhein—rhone-Kanal zieht. Von hier erstreckt sich der an bequemen Übergängen arme Gebirgszug nach N. bis zur Lauter. Von Bedeutung ist der Paß von Zabern, durch den sich der Rhein—marne-Kanal (Eisenbahn Paris—straßburg) hinzieht. Der n. Teil (Weißenburg, Wörth) ist reich an Ruinen (Wasigenstein). Jenseits der Lauter beginnt die Hart,*) die im Donnersberg (680 m) die höchsten Höhen des gegenüberliegenden Odenwaldes nur wenig überragt. Die Abhänge der Hart sind die Heimat des Pfalzweines. Das nach W. sich ausdehnende Lothringische Hügelland, durchflössen von der im s. Wasgenwald entspringenden Mosel und ihrem Nebenfluß der Saar, erstreckt sich bis zur Maas (Argonnen). In seinem nö. Gebiet ist in den Buntsandstein das Saarbrücker Kohlen- decken eingeschlossen. b) Die mitteldeutschen Gebirge. 1. Das Rheinische Schicfergebirge ist ein trapezförmiges, nach Nw. sich erstreckendes Plateau aus blauem Tonschiefer. Die Hochflächen sind unwirtlich, zum Teil mit Mooren be- deckt. Über die Hochfläche ragen einzelne Berge und Bergreihen. Das Gebirge erhebt sich steil und schroff aus den Tälern der Nahe und des Rheingaues, geht aber im N. allmählich in die Ebene über. In diese wenig erfreuliche Hochfläche hat aber der Rhein mit seinen Nebenflüssen eine Reihe tiefer Täler eingeschnitten, die im schönsten Gegensatze zu den Hochflächen stehen. *) Hart, Harz ^ Bergwald.

6. Deutsche Geschichte - S. 1

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorzeit und Mittelalter. I. Deutsche Geschichte bis zur Grndung des nationalen Staats 919. 1. Die germanische Vorzeit. Die Urzeit. 1. Von den ltesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche berlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste Reste, ihrer Kultur, die sie uns in ihren Grbern oder an ihren einstigen Wohn-statten hinterlassen haben. Unter den Wohnsttten sind die Pfahlbauten, deren berbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gefunden hat, besonders merkwrdig. Die Grber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder ver-brannt wurde, entweder von einem Rasenhgel berwlbte Steinkammern, die sogenannten Hnengrber, oder es sind Urnengrber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Tpfe mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ltesten Zeit aus Stein, spter aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupser und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen husiger. Wir unterscheiden demnach eine S t e i n z e i t, die wir in eine ltere und eine jngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit. Welchen Stammes die ltesten Bewohner des mittleren Europas waren, ^2; und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darber belehrt, da sie einst einem Urvolk angehrten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wich-tigsten Volksstmme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Jtaliker, sondern auch die Inder und Perser her- Neubauer, Geschichtl. Lehrb. fr Mdchensch. Ii. 4. Aufl. 1

7. Deutsche Geschichte - S. 40

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Die deutsche Kaistrzeit 919 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein khner Versuch scheiterte. Niederlage Bei C o t r o n e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer So trotte. Wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mhe, indem er sich ins Meer strzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rstete, starb er pltzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. 983 bis 41. Otto Iii. 9831002. Ottos Ii. Tod war ein groes Unglck; W??dm- denn er hinterlie einen erst dreijhrigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf aufstand ftjg Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstrt. Unter diesen Umstnden war es eine schwere Aufgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Gromutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischfe sttzten. Unter ihrem Einflu wuchs der junge, begabte König heran; er erfllte sich mit tiefer Frmmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Ma von Kenntnissen und Bildung. Whrend er sich zeitweise in frommer Demut harten Bubungen hingab, schaftsmne er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines mrchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die schsische Roheit" war ihm verhat. Als sechzehnjhriger Jngling zog er der die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und er-baute sich einen Palast, wo er, von glnzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurckgekehrt, wallsahrtete der schwrmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Mrtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Groen ffnen lie. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Auf st and der Rmer vertrieb ihn aus der Stadt, die Ottos in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und pltzlich verschied er in einer Burg iou'2. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen muten, nach Deutschland gefhrt und in Aachen beigesetzt. 1002 bis 42. Heinrich Ii. 10021024. Auf diesen phantastischsten aller 1024 deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwgen, aber an seinen Plnen mit Zhigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Groen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestrte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen mssen.

8. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 151

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Landeskunde. 151 aebirge, dessen einförmige Hochflächen die Höhe von 400 — 500 m er- reichen. Hie und da werden dieselben von einzelnen Kuppen nicht be- deutend überragt. Die höchste Erhebung ist der F e l d b e r g im Taunus (900 m). Ju den südlichen Teilen erheben sich die Felsmassen zu längern Gebirgskämmen, welche in der Richtung des ganzen Massengebirges hin- streichen. Entwässert wird das Bodengebiet durch den R h e i n und seine Nebenflüsse. Die bedeutendsten derselben sind l. Nahe und Mosel, r. Lahn, Sieg, Wupper und Ruhr. Da in früheren Zeiten der Erdgeschichte die Höhenlage des Schiefergebirges eine noch niedrigere war als heute, konnte es der Rhein durchnagen. Während nun im Laufe der Zeiten die Gebirgsmasse allmählich stieg, grub der Rhein sein Bett tiefer und tiefer in dieselbe ein. Nur das harte Quarzriff_ bei Bingen ver- mochte er bis heute nicht zu brauchten, und so mußte die von der^Schiss- fahrt benutzte Lücke durch dasselbe, das „Binger Loch", durch Spreng- arbeit erweitert werden. — Auch die Thalsohle der meisten Nebenflüsse ist tief in das Gebirgsgebiet eingegraben, so daß der steile, vielgestaltete Abfall in die Flnßthäler durchaus gebirgsartig erscheint. Das Klima der Hochflächen und Gebirgszüge ist rauh, uusreund- lich und kalt. Kulturfähiger Boden ist hier bei der vorherrschenden Un- frnchtbarkeit des Bodens nur in geringem Umfange anzutreffen. Selbst Kartoffeln und Hafer geben oft nur dürftige Ernten. Die Gebirgsflächen und Höhen sind von Wäldern, Heiden, Mooren und Hochwiesen bedeckt. Der Hunsrück (Hünen-Rücken) erhebt sich zwischen Rhein, Mosel, Saar und Nahe als eine von Quarzitknppen durchsetzte Thouschieferplatte von 600 m mittlerer Seehöhe. Der ganzen Länge nach wird die Hochfläche von Bergketten durchzogen. Unter ihnen der H o ch w a l d und der Idar- w a l d mit dem E r b e s k o P f (815 m). Der Hunsrück ist auf den Scheitel- flächen rauh und unfruchtbar, aber stark bewaldet. Mit steilen Rändern, die in ihren niedrigeren Teilen von Weinpflanzungen und Obstgärteu über- zogen sind, sällt er in die Flnßthäler ab. Die Eiset. auch hohe Eisel genannt, ist eine einförmige, rauhe Hoch- ebeue. Die vielen Kegelberge, kratersörmigen Vertiefungen und Vulkanfeen (Laacher See), sowie das vulkanische Gestein (Basalt, Lavagestein, Bim- stein, Trachit), womit die Schieferplatte durchsetzt oder überlagert ist, lassen eine frühere V u l k a u t h ä t i g k e i t dieses Gebiets erkeuueu. Die rauhe S chn ei sel (Schneeeifelj und das an Hochmooren reiche hohe Venn (= Moor) gehören zu deu unwirtlichsten Strecken deutschen Landes. . Der Taunus (= die Höhe), durch Flnßthäler ähnlich abgeschlossen wie der Hunsrück. erhebt sich zwischen Rhein, Main, Wetteran und Lahn. Wie der Hunsrück zeigt auch er einen kammartigen Rücken, in welchem die höchste Erhebung des Schiefergebirges, der große F e l d b e r g tgegen 900 m) liegt. Nach dem Rhein- und Mainthal fällt das Gebirge steil, nach oer Icchn allmählich ab- Seiner Natur nach ist der Taunus das freund- Uchste unter den rheinischen Schiefergebirgen- Seine Höhen sind mit Herr- nchen Laub- und Nadelwäldern bestanden: in seinen sonnigen Thälern reift die Jtebe; aus dem Innern der Erde quellen zahlreiche Gefnndheitsbrnnnen, welche me Entstehung größerer und kleinerer Badeorte veranlaßt haben. "Vir11! S/ Soden, Wiesbaden, Selters, Ems.) Der süd- westliche Vorsprung des Gebirges am Rhein ist der vielbesuchte Nieder- w a l d, denen Höhe das N a t i o n a l d e n k m a l schmückt. Das Fußgestell der Germania trägt die Inschrift: ,Znm Andenken an die einmütige, sieg- reiche Erhebung des deutschen Volkes und an die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches 1810—1871."

9. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 144

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
144 Das Deutsche Reich. Die wichtigste Verkehrslinie ist die Schwarz w a l d b a h n. Sie führt von O s s e n b n r g in s.-ö. Richtung über Donaueschiugen nach Kon st a n z und wird wegen ihrer Kunstbauten und der laudschast- lichen Schönheiten jenes Gebirgsgebietes von Reisenden viel befahren. d) Der Odenwald erhebt sich n. vom fruchtbaren Neckarbergland, senkt sich allmählich zum Mainthal und geht im 0. in die Hochflächen des .. b a d i s ch e n Baulandes über Im 8. wird er von dem reizenden Neckarthal durchbrochen. Der größte Teil des Gebirges liegt in Hessen. Aus der Rheinebene steigt es in steilen Formen auf, besteht hier aus Granit und weist langgestreckte fruchtbare Thäler auf. Von Darmstadt bis Heidel- berg zieht sich die durch ihre Naturschöuheiten berühmte B e r g st r a ß e hin. Ter w. Hauptteil des Gebirges besteht aus buntem Sandstein und ist hier wenig fruchtbar. Hier findet sich als höchste Erhebung des ganzen Gebirges, die Basaltkuvpe des Katzenbuckels (<330 m). Die Hälfte des Bodens vom gesamten Odenwaldgebiet ist mit Wald bedeckt. o) Der Spessart (Spechtswald), ein niedriges, vielkuppiges Massen- gebirge im „Mainviereck", ist ausgezeichnet durch große Wälder mit Pracht- vollen Eichen- und Bucheubestäudeu, kräftigen Fichten und Tannen. Daraus beruht eine verbreitete Holzindustrie und ein lebhafter Handel mit Schiffs- bauholz. Die rauhe Natur des Gebirges ermöglicht der ärmlichen Bevöl- kerung nnr wenig Ackerbau. :ugspitzc30 zmann Siootn. Mädelergäbe! 26!i0m. Hochvogel/V^£ e n Ar Dreitannen J_?30 ^ Riege! lohenzollern Böhmer Wald. Bayrischehochebene. Querschnitt durch Suddeutschland (in der Diagonale vom 48. zum 49° n, Br>). d Der Wasgenwald, gleichsam das Spiegelbild des Schwarzwaldes, ist das bedeutendste der linksrheinischen Gebirge. Wie dieser, besteht auch er im 3. aus Granitmassen, im N. ans buntem Sandstein, steigt eben- falls steil aus der Rheiuebene empor, weist im s. Teile seine höchsten Er- Hebungen auf, darunter den S n l z e r B e l ch e n (1430 m), und wird im N. niedriger. Zwischen seinem Südfuße und dem Jura die für den Verkehr so wichtige, breite Senkung der b urg uu d i scheu Pforte. Durch den Mittlern Wasgenwald zieht sich die breite Thalsenkung der Zaberner Stiege, vom Rhein-Marne-Kanal durchschnitten. Der Wasgenwald ist ein rechtes Wald-, Wild- und Wiesengebirge, auch reich an Thälern, die aber an Schönheit den Schwarzwaldthälern nachstehen. e) Die Haardt (== Waldhöhe) wird durch die Thalsenke bei Kaisers lautern in die s. Rotsandsteingruppe der eigeutlichen Haardt mtb in das n. Pfälzer Bergland geteilt, welches in der Basalt- imd Porphyrgruppe des Donnersberges gipfelt- Der höchste Punkt desselben ist der Königsstuhl (630 w). Alls den f. Höhen erinnert der D r a ch e n s e l S an die'siegfriedsage. Der ganze Gebirgszug ist waldreich, wohlangebaut und dicht bevölkert. Besonders fruchtbar sind die weinreichen Ostabhänge und das Pfälzer Bergland.

10. Geschichte des Altertums - S. 53

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
53 I. pic rmische Knigszeit. 753 510. Romnlns und die Grndling Roms. G 57. Latium und Rom. L a t i u m ist eine Ebene, die sich von den Latwm. Berghhen des Apennin allmhlich bis zum Meere hin abdacht. Sie wird vom Tiber durchstrmt; sdlich schlieen sich die pontinifchen Smpfe an sie an, eine ungesunde Fiebergegend, die auch heute noch nicht entwssert ist. Aus der Ebene heraus erheben sich die schn geformten Albanerberge, die vulkanischer Natur sind; einer der ausgebrannten Krater wird von dem Albanersee erfllt. An ihm lag hoch am Berge Alba Longa, einst der Hauptort unter den vielen Gemeinden der Latiner. Allmhlich aber wuchs eine andere Gemeinde, Rom, zur bedeutendsten Stadt Latiums heran.mom-Es war in einer zur Verteidigung wie zum Verkehr gnstigen Lage am Tiberstrom auf einem nach allen Seiten hin abfallenden Hgel, dem P a l a t i n n s, gegrndet, wenige Meilen oberhalb der Mndung, so da es noch fr Seeschiffe erreichbar war. Allmhlich wuchs die Stadt, breitete sich der sechs andere, sich rings erhebende Hgel aus und wurde der Mittelpunkt von Latinm. 58. Romulus. Die Grndung dieser Stadt, die aus einer kleinen Gemeinde von Bauern und Hirten zur Hauptstadt Latiums, dann zum Mittelpunkt Italiens, endlich zur Beherrscherin eines alle Lnder des Mittel-meeres umfassenden Weltreichs wurde, ist von der Sage verherrlicht worden. Trojaner, so erzhlt sie, waren unter Fhrung des n e a s, des ^ Aaung Sohnes des Anchises und der Aphrodite oder Venus, aus ihrer durch die Griechen zerstrten Stadt geflohen und endlich an der Kste Latiums ge-landet, wo Aneas von dem König Latinus freundlich aufgenommen wurde. Sein Sohn Askanius, der auch Julus heit, erbaute Alba Longa, wo nach ihm eine lange Reihe von Knigen regierte. Einer von diesen war N u m i t o r. Ihn stie sein ehrgeiziger Bruder A m u l i u s vom Throne und zwang seine Tochter Rh e a Silvia, Vestalin, d. h. Priesterin der Herdgttin Vesta zu werden; als solche mute sie unvermhlt bleiben. Aber Mars, der Kriegsgott, machte sie zu seiner Gemahlin, und ihm gebar sie Zwillinge, Romulus und R e m u s. Der erzrnte Amulius befahl die Kinder in dem damals der seine User getretenen Tiber auszusetzen. Aber die Wanne, in die man sie gelegt hatte, blieb in den Wurzeln eines Feigen-baumes am Palatinns hngen; hier sugte eine Wlfin, ein dem Mars geweihtes Tier, die Knaben, und endlich fand sie ein Hirt namens Faustulus,
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