TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Gregor_Ix Gregor Innocenz_Iv. Innocenz_Iv. Friedrich Friedrich Heinrich_Raspe_von_Thüringen Heinrich Wilhelm Konrad_Iv Konrad Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Konrad_Iv Konrad Friedrichs Manfred Karl_von_Anjou Karl König_Ludwigs Ludwigs Manfred
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Liegnitz Deutschland Lyon Deutschland Holland Apulien Palermo Staufen Staufen Friedrichs Italien Frankreich
Vorzeit und Mittelalter.
I. Deutsche Geschichte
bis zur Gründung des nationalen Staats 919.
1. Die germanische Vorzeit.
Die Urzeit.
§ 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gefunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpfe mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupfer und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine Steinzeit, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit.
Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her-
Neubauer, Beschicht!. Lehrbuch. B. Iii. 6. Aufl. 1
Vorge-
schichtliche
Reste.
Die Jndogermanen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
40
Dir deutsche Kaiserzeit 919 — 1250.
noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Co tron e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer L°tr°ne. wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben.
^iool^ § 41- Otto Iii. 983—1002. Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; W-nd-n- denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf oufftonö. bje Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Ausgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Äs. h^g er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete.
Nach Deutschland zurückgekehrt, wallsahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, die Oiior in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer Burg 1002. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt.
1(i024i8 ^ ^ Heinrich Ii. 1002 —1024. Auf diesen phantastischsten aller
deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Otto Ottos Otto Ottos Adelheid Karls Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrichs Heinrichs Ottos
Extrahierte Ortsnamen: Sizilien Rom Ottos Ottos Rom Italien Rom Deutschland Gnesen Polen Prag Aachen Italien Rom Italien Deutschland Aachen Bayern Ottos Deutschland Italien
Vorzeit und Mittelalter.
I. Deutsche Geschichte
bis zur Gründung des nationalen Staats 919.
\ ----------------------------------
1. Die germanische Vorzeit.
Die Urzeit.
§ 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste Neste, ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gesunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpse mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupser und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine S t e i n z e i t, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit.
Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her-
Neubauer, Geschichtl. Lehrb. für Mädchensch. Ii..6. Aufl. 1
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
78
Die fremden Erdteile. Amerika.
2. Die drei südlichen Freistaaten, Peru, Bolivien und Chile sind
durch Mineralreichtum ausgezeichnet, namentlich an Silber, Gold
und Kupfer. Eiue Folge der Regenlosigkeit des Küstensaumes ist das
Vorkommen von Salpeter und Guano. Dieser ist zu mächtigen Lagern
aufgehäufter Seevögeldung, der in Schiffsladungen aus Peru als wertvoller
Dünger nach Europa verfrachtet wird.
Perus Hst. ist »Lima, mit dem Hafen Callao (kaljao). — Im
Gebirge die alte Jnkastadt Cnzco (kußko).
Bolivia ist ganz Binnenstaat und daher in der Entwicklung gehemmt.
Die Hst. wechselt. La Päz (paß) ist die größte Stadt. — Potosi (potoßl)
zehrt vou altem Ruhme: es war früher die erste Bergstadt der Welt
und berühmt durch seine Silberminen.
Chile ist von allen Staaten Südamerikas am meisten fortgeschritten,
weil die Weißen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Im 8., in
der Provinz und Stadt Valdivia, in Valparaiso und Santiago
(= St. Jakobus) leben etwa 20 Tsd. Deutsche, die meist als fleißige
Ackerbauer das Land bestellen. Chile ist das erste Salpeterland der
Erde, Salpeter und Kupser beherrschen fast allein Chiles Ausfuhr.
Der Mittelpunkt des trocknen Gebiets mit vorherrschendem Bergbau ist
Jquique, das hauptsächlich die Ausfuhr bewältigt.
Der deutsch-chileuische Handel umfaßt mehr als des chilenischen Außen-
handels ; er steht an 2. Stelle. (Salpeter, Gold und Jod.)
Im Ackerbaugebiet liegt die Hst. »Santiago, die größte Kordillerenstadt.
Ihr Hafen ist Valparaiso (walparäißo), der größte Einsuhrhafen Chiles.
Santiago und Buenos Aires find durch eine Eisenbahn verbunden.
Bon Patagonien und Feuerland besitzt Chile die fjord- und inselreichen
westlichen Küstenländer.
2. Die großen Tiefebenen und östlichen Bergländer, a) Das
Land. Ö. von den Kordilleren breiten sich drei große Tiesländer aus, die
2/5 des Landes einnehmen. Südamerika ist das Land der Tief-
länder. Sie heißen?
Im X. der Llanos (ljänos) zieht sich das Küstengebirge von
Venezuela uach 0. Zwischen die Tiefebenen schieben sich 2 Bergländer,
das von Guayana (gwajana) und das von Brasilien. Zeige und
begrenze sie!
Es sind diese Bergländer Uberreste einer uralten Landscholle, die in dem
ungeheuren Zeitraum durch Abtragung sehr an Höhe verlor; daher die
weiten Täler, die aufgesetzten Höhenrücken, deren härteres Gestein der
Verwitterung mehr widerstand und daher die Seenarmut. Fast alle Flüsse
verlassen das Bergland von Brasilien in Stromschnellen. Es ist reich an
Gold und Diamanten.
Die feuchten, seewärts gekehrten Abhänge und Täler des Brasilischen
Berglandes tragen Urwald oder ausgedehnte Kaffee Plantagen; die
große Kaffeeausfuhr wird besonders durch Santos und Rio bewerkstelligt.
Außerdem gedeihen alle tropischen Gewächse. — Auf den regenärmeren
Hochflächen und Westabhängen treten Trockenwälder mit laubwerfenden
Bäumen oder Savannen mit Holzgestrüpp, hohen Gräsern und bunten
Blumen auf.
Die Llanos des Orinoko sind weite Tiefebenen w. und n. vom Strom.
Wenn zu unsrer Winterszeit der 1^0.-Passat weht, fehlt der Regen.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
142 Das Deutsche Reich.
Regensburg, eine Römerstadt, beherrschte während der Kreuzzüge den
ganzen Donauhandel und war damals die reichste und blühendste'stadt
Deutschlands. Daher tagte in den Mauern dieser Stadt häufig der deutsche
Reichstag. — Passau, sehr schön gelegene Grenzstadt am Einfluß des Inn
in die Donau.
In Würtemberg: Ulm, starke Reichssestung am linken Donauufer,
deckt einen der wichtigsten Ubergänge über den Iura. Der prachtvolle gotische
Dom ist 161 m hoch und überragt alle Gotteshäuser der Erde.
2. Der Böhmer Wald. 1. Natur. Der Böhmer Wald ist der stark
abgetragene, uralte Gebirgsrand der böhmischen Masse und erstreckt sich auf
der Grenze von Bayern und Böhmen vom Fichtelgebirge bis zur Donau-
ebene. Er ist ein waldreiches Gebirge mit mehreren gleichlaufenden Rücken,
die sich aus lose aneinander gereihten Bergen zusammensetzen. Dazwischen
finden sich breite Landflächen, die wegen ihrer Breite kaum noch Täler genannt
werden können. Das Urgebirge hüllt sich in seinen eigenen, lehmigen
Verwitterungsschutt, der von dem uralten, tiefgründigen Waldboden der
Fichten und Tannen festgehalten wird. Im s. Teil liegen seine höchsten
Erhebungen. Die höchste Spitze ist der A r b e r. Dem f. Gebirgszuge ist
im W. der niedrige Bayrische Wald vorgelagert, vom Hauptgebirge durch
das Längstal des Regen getrennt.
Mit seinen dichten, dunklen Wäldern von Buchen, Edeltannen und
Fichten, schwarzen Seen, Sumpf- und Moorstrecken macht der Böhmer Wald
besonders im 8. einen düstern Eindruck. So weit man blickt, ist hier das
Gebirge mit dunklen Forsten bedeckt, die mit den Bergen auf und ab zu
wogen scheinen. „Die ruhigen Linien der Bergformen, die düstere Einförmig-
keit der Waldbedeckung mit den überwachsenen Felsblöcken, die im tiefen Moder-
ungezählter Waldgenerationen zu versinken scheinen, die Stille dieser Wälder
denen plätscherndes Wasser und Vogelruf fast gänzlich fehlen, oerleihen den
Bergen des Böhmer Waldes eine gewisse feierlich ernste Wildheit."
2. Die Bewohner sind ärmliche, arbeitsame Leute. Die Bevölkerungs-
dichtigkeit ist in dem Waldgebirge gering. Der Holzreichtum des
Gebirges nötigt zum Handel mit Nutz-, Bau- und Brennholz und ist die
Grundlage einer umfangreichen Holzindustrie. Tausende armer Gebirgs-
bewohner ernähren sich durch Verfertigung von Zündhölzchen, Resonanzholz,
Schindeln, Holzschuhen und Tischlerei. — Das Gebirgsgestein enthält
mancherlei nutzbare Mineralien, als Reißblei, Quarz und Porzellanerde.
Hierauf gründet sich die ausgebreitete Glasbereitung, ferner die
Herstellung von Schmelztiegeln und die Töpferei. — Auf den rauhen
Gehängen gegen Böhmen hin gedeiht wenig Getreide; lohnender ist der
Ackerbau auf der milderen bayrischen Seite. Namentlich ist der Flachsbau
eine ergiebige Einnahmequelle der Bevölkerung. — Das Gebirge bildet in
seiner s. Hälfte eine Völkerscheide zwischen den deutschen Bayern und
den tschechischen Böhmen.
3. Der Deutsche Jura. 1. Der Schwäbische Jura zieht sich in nord-
östlicher Richtung vom Rhein bis zur breiten, fruchtbaren Talsenke der
Wörnitz hin, die bei Donauwörth mündet. Er bildet eine breite
Kalksteinplatte von etwa 700 m mittlerer Höhe, die im Sw. Erhebungen
über 1000 m aufweist, von den Quellflüssen der Donau durchschnitten wird
und weiterhin die Donau auf ihrem l. Ufer begleitet. Von der Donanseite
steigt er allmählich an und erhebt sich kaum merklich über die Hochfläche
jenseits der Donau. Dagegen ist sein Abfall nach X. steil und weist hier
mit Schluchten durchsetzte Steilabhänge auf. Hier insonderheit führt er den
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Südwestdeutsches Becken.
147
Die wichtigste Verkehrslinie ist die^uh^^H^a-^d^uach^. Sie führt
vom Kinzigtal nach 80. und wird wegen ihrer Kunstbauten und der land-
schaftlichen Schönheiten jenes Gebirgsgebietes von Reisenden viel befahren.
gauischwarzwa.ld| Rauhealp. > Biyrischehochebene.
(Querschnitt durch Süddeutschland (in der Diagonale vom 48. zum 49.° n. Br.)
b) Der Odenwald erhebt sich n. vom fruchtbaren Neckarbergland, senkt
sich allmählich zum Maintal und geht im 0. in Hochflächen über. Im 8.
wird er von dem reizenden Neckartal durchbrochen. Aus der Rheinebene steigt
er in steilen Formen auf, besteht hier aus Granit und hat langgestreckte,
fruchtbare Täler. Von Darmstadt bis Heidelberg zieht sich die durch ihre
Naturschönheiten berühmte Bergstraße hin. Der ö. Hauptteil des Gebirges
besteht aus Buntsandstein und ist hier wenig fruchtbar. Hier findet sich als
höchste Erhebung des ganzen Gebirges die Basaltkuppe des Kayenbuckel,s.
Die Hälfte vom Odenwald ist mit Wald bedeckt.
c) Der Spessart, d, i. Spechtswald, ein niedriges, vielkuppiges Massen-
gebirge im „Mainviereck", ist ausgezeichnet durch große Wälder mit pracht-
vollen Eichen- und Buchenbeständen, kräftigen Fichten und Tannen. Darauf
beruht eine verbreitete Holzindustrie und ein lebhafter Handel mit Schiffs-
bauholz. Die rauhe Natur des Gebirges ermöglicht der ärmlichen Bevölkerung
nur wenig Ackerbau.
6) Der Wasgenwald, gleichsam das Spiegelbild des Schwarzwaldes, ist
das bedeutendste der linksrheinischen Gebirge. Wie dieser, besteht auch er im
8. aus Granit, im N. aus Buntsandstein, steigt ebenfalls steil aus der Rhein-
ebene empor, weist im s. Teile seine höchsten Erhebungen auf, darunter den
Sulzer Welchen (1430 m) und wird im ^.niedriger. Zwischen seinem Süd-
sutze und dem Jura ist die für den Verkehr so wichtige, breite Senkung der
Burgundischen Pforte. Durch den mittleren Wasgenwald zieht sich die
breite Talsenkung der Zaberner Stiege, vom Rhein-Marne-Kanal durch-
schnitten. Der Wasgenwald ist ein rechtes Wald-, Wild- und Wiesengebirge,
auch reich an Tälern, die aber ar> Schönheit den Schwarzwaldtälern
nachstehen.
e) Die Haardt, d. h. Waldhöhe, vergl, Harz, wird durch die Senke bei
Kaiserslautern in die s. Rotsandsteingruppe der eigentlichen Haardt und in
das n. Psälzer Bergland geteilt, das in der Basalt- und Porphyrgruppe
des Donnersberges gipfelt. Von den f. Höhen erinnert der Drachenfels
an die Siegfriedsaae. Der ganze Gebirgszug ist waldreich, wohlangebaut und
dicht bevölkert. Besonders fruchtbar sind die weinreichen Ostabhänge und
das Psälzer Bergland.
Die Einsenkung von Kaiserslautern war von jeher sür den Verkehr
wichtig. Durch sie zog sich die „Kaiserstraße" Barbarossas von Mainz nach
Metz und Paris hin, sowie später eine wichtige Heerstraße Napoleons I.
Heute finden wir hier die wichtigste Eisenbahnlinie der Pfalz, an der die ge-
werbereiche Stadt Kaiserslautern liegt. Im s. Berglande Zweibrücken.
Schwarzwald mit Odenwald und Wasgenwald mit der Haardt sind bei
dem Einbruch des rheinischen Grabens in der ursprünglichen höheren Lage
verblieben, während auch die Gebiete an der Außenseite dieser Gebirge stusen-
förmig an Brüchen abwärts fanken. Diese stehen gebliebenen Schollen nennt
10*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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§ 26. Die Syrien- und die Atlasländer.
51
3. Pflanzen- und Tierwelt. Infolge des nächtlichen Taues
scheiden sich Salzteile aus dem Boden, so daß das dürftige Dorngestrüpp
und die wenigen Kräuter den für das Kamel so nötigen Salzgehalt haben.
Sonst ist die Landschaft öde, eintönig und ganz kahl, für den Reisenden
gefährlich durch die Glut des Tages und die Kälte der Nacht, am ge-
fährlichsten, wenn sich der heiße Wüstenwind Samum erhebt, große
Sandwolken in den Tälern entlang fegt und selbst das Wasser in den
Schläuchen austrocknet. Um so herrlicher der Anblick einer Oase, deren
Wasser, noch künstlich überall hingeleitet, auf dem tonhaltigen Boden
große Fruchtbarkeit erzeugt. Außer Getreide gedeihen vorzüglich Dattel-
palmen — die Oase Siwe liefert jährlich 11/2 Mill. kg Datteln nach
Unterägypten —, Feigen, Granatäpfel, Aprikosen und Trauben. Die
charakteristischen Tiere sind die schlanken Gazellen und der Strauß, welche
schnellfüßig die Wüste durchfliegen, während der Löwe auf Raub ausgeht
und mit seinem Gebrüll die Bewohner der Oase erschreckt.
4. Bevölkerung. Die wenig zahlreichen Bewohner gehören
dem hamitischen Zweig der kaukasischen Rasse an, in der w. Sahara
die Tuarek, doch sind auch viele arabische Stämme seit dem Mittelalter
eingewandert, die Beduinen der ö. Sahara. Entweder leben sie in
Dörfern und Städten am Rand der Wüste und in den Oasen, bauen Ge-
treide an und züchten Kamele und Strauße, oder sie führen die Karawanen
durch die Wüste. Von stolzem, kriegerischem Charakter, neigen die einzelnen
Stämme dazu, sich gegenseitig zu befehden oder die Fremden räuberisch
zu überfallen. Daher sind alle Oasenplätze mit Schutzmauern umgeben.
Die W.-Hälfte der Sahara betrachten die Franzosen als französisches
Gebiet zur Verbindung von Algerien und Senegambien, so daß sie sogar
den Plan verfolgen, eine Eisenbahn dort anzulegen. — In dem mittleren
quellenreichen Streifen ist das Oasenland Fessan dem Pascha von
Tripolis Untertan; Hauptort Mursuk, eine der größten Städte der
Sahara mit 8000 Einw. — Die ö. Oasen gehören zum ägyptischen Reich.
§26.
Die Syrien- und die Atlasländer.
1. Bodengestaltung. Im W. der fruchtbaren Hochfläche von
Barka schneidet das Mittelmeer ein einziges Mal tiefer in die n.-
afrikanische Küste durch den Doppelbusen der Großen und Kleinen Syrte
ein. Darauf folgt das Atlasgebirge, das einzige Kettengebirge
Afrikas. Es besteht 1. aus dem n. Gebirgslande, dem Kleinen Atlas,
dessen Rand, das Tell, infolge reicher Niederschläge sehr fruchtbar an
4*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
§ 80. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften.
165
Wein, das Gedeihen der Edelkastanie und der Mandel zu ermöglichen.
Besonders herrlich sind die nach der Ebene sich öffnenden Seitentäler
(Freiburg, Baden, Heidelberg).
Im N. zwischen Odenwald und Hart nimmt sie an Breite zu, um
schließlich an der Mainmündung sich in den weiten, gesegneten Rhein-
gau zu öffnen, an den sich nach O. die von Nidda und Wetter durch-
strömte Wetterau anschließt.
5. Wasgenwald und Hart (Lothringisches Hügelland).
Sie haben in ihrer Formation große Ähnlichkeit mit Schwarzwald
und Odenwald. Auch der Wasgenwald hat seine höchste Erhebung im S.,
den Sulzer Belchen (1.500 m), auch er fällt zur Rheinebene steil ab,
während er nach W. in das Lothringische Hügelland übergeht,
auch er ist wie der Schwarzwald mit ausgedehnten Waldungen bedeckt.
Im S. ist er von dem N.-Abhänge des Jura durch die Burgun-
dische Pforte getrennt, durch die sich der bei Straßburg beginnende
Rhein—rhone-Kanal zieht. Von hier erstreckt sich der an bequemen
Übergängen arme Gebirgszug nach N. bis zur Lauter. Von Bedeutung
ist der Paß von Zabern, durch den sich der Rhein—marne-Kanal
(Eisenbahn Paris—straßburg) hinzieht. Der n. Teil (Weißenburg,
Wörth) ist reich an Ruinen (Wasigenstein).
Jenseits der Lauter beginnt die Hart,*) die im Donnersberg
(680 m) die höchsten Höhen des gegenüberliegenden Odenwaldes nur
wenig überragt. Die Abhänge der Hart sind die Heimat des Pfalzweines.
Das nach W. sich ausdehnende Lothringische Hügelland,
durchflössen von der im s. Wasgenwald entspringenden Mosel und
ihrem Nebenfluß der Saar, erstreckt sich bis zur Maas (Argonnen).
In seinem nö. Gebiet ist in den Buntsandstein das Saarbrücker Kohlen-
decken eingeschlossen.
b) Die mitteldeutschen Gebirge.
1. Das Rheinische Schicfergebirge
ist ein trapezförmiges, nach Nw. sich erstreckendes Plateau aus blauem
Tonschiefer. Die Hochflächen sind unwirtlich, zum Teil mit Mooren be-
deckt. Über die Hochfläche ragen einzelne Berge und Bergreihen.
Das Gebirge erhebt sich steil und schroff aus den Tälern der Nahe
und des Rheingaues, geht aber im N. allmählich in die Ebene über.
In diese wenig erfreuliche Hochfläche hat aber der Rhein mit
seinen Nebenflüssen eine Reihe tiefer Täler eingeschnitten, die im
schönsten Gegensatze zu den Hochflächen stehen.
*) Hart, Harz ^ Bergwald.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Vorzeit und Mittelalter.
I. Deutsche Geschichte
bis zur Grndung des nationalen Staats 919.
1. Die germanische Vorzeit.
Die Urzeit.
1. Von den ltesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche berlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste Reste, ihrer Kultur, die sie uns in ihren Grbern oder an ihren einstigen Wohn-statten hinterlassen haben. Unter den Wohnsttten sind die Pfahlbauten,
deren berbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gefunden hat, besonders merkwrdig. Die Grber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder ver-brannt wurde, entweder von einem Rasenhgel berwlbte Steinkammern, die sogenannten Hnengrber, oder es sind Urnengrber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Tpfe mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ltesten Zeit aus Stein, spter aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupser und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen husiger. Wir unterscheiden demnach eine S t e i n z e i t, die wir in eine ltere und eine jngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit.
Welchen Stammes die ltesten Bewohner des mittleren Europas waren, ^2; und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darber belehrt,
da sie einst einem Urvolk angehrten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wich-tigsten Volksstmme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Jtaliker, sondern auch die Inder und Perser her-
Neubauer, Geschichtl. Lehrb. fr Mdchensch. Ii. 4. Aufl. 1
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