Vorzeit und Mittelalter.
I. Deutsche Geschichte
bis zur Gründung des nationalen Staats 919.
1. Die germanische Vorzeit.
Die Urzeit.
§ 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gefunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpfe mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupfer und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine Steinzeit, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit.
Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her-
Neubauer, Beschicht!. Lehrbuch. B. Iii. 6. Aufl. 1
Vorge-
schichtliche
Reste.
Die Jndogermanen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
40
Dir deutsche Kaiserzeit 919 — 1250.
noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Co tron e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer L°tr°ne. wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben.
^iool^ § 41- Otto Iii. 983—1002. Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; W-nd-n- denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf oufftonö. bje Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Ausgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Äs. h^g er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete.
Nach Deutschland zurückgekehrt, wallsahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, die Oiior in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer Burg 1002. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt.
1(i024i8 ^ ^ Heinrich Ii. 1002 —1024. Auf diesen phantastischsten aller
deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Otto Ottos Otto Ottos Adelheid Karls Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrichs Heinrichs Ottos
Extrahierte Ortsnamen: Sizilien Rom Ottos Ottos Rom Italien Rom Deutschland Gnesen Polen Prag Aachen Italien Rom Italien Deutschland Aachen Bayern Ottos Deutschland Italien
Vorzeit und Mittelalter.
I. Deutsche Geschichte
bis zur Gründung des nationalen Staats 919.
\ ----------------------------------
1. Die germanische Vorzeit.
Die Urzeit.
§ 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste Neste, ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gesunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpse mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupser und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine S t e i n z e i t, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit.
Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her-
Neubauer, Geschichtl. Lehrb. für Mädchensch. Ii..6. Aufl. 1
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Vorzeit und Mittelalter.
I. Deutsche Geschichte
bis zur Grndung des nationalen Staats 919.
1. Die germanische Vorzeit.
Die Urzeit.
1. Von den ltesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche berlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste Reste, ihrer Kultur, die sie uns in ihren Grbern oder an ihren einstigen Wohn-statten hinterlassen haben. Unter den Wohnsttten sind die Pfahlbauten,
deren berbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gefunden hat, besonders merkwrdig. Die Grber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder ver-brannt wurde, entweder von einem Rasenhgel berwlbte Steinkammern, die sogenannten Hnengrber, oder es sind Urnengrber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Tpfe mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ltesten Zeit aus Stein, spter aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupser und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen husiger. Wir unterscheiden demnach eine S t e i n z e i t, die wir in eine ltere und eine jngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit.
Welchen Stammes die ltesten Bewohner des mittleren Europas waren, ^2; und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darber belehrt,
da sie einst einem Urvolk angehrten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wich-tigsten Volksstmme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Jtaliker, sondern auch die Inder und Perser her-
Neubauer, Geschichtl. Lehrb. fr Mdchensch. Ii. 4. Aufl. 1
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
40
Die deutsche Kaistrzeit 919 1250.
noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein khner Versuch scheiterte. Niederlage Bei C o t r o n e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer So trotte. Wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mhe, indem er sich ins Meer strzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rstete, starb er pltzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben.
983 bis 41. Otto Iii. 9831002. Ottos Ii. Tod war ein groes Unglck; W??dm- denn er hinterlie einen erst dreijhrigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf aufstand ftjg Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstrt. Unter diesen Umstnden war es eine schwere Aufgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Gromutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischfe sttzten. Unter ihrem Einflu wuchs der junge, begabte König heran; er erfllte sich mit tiefer Frmmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Ma von Kenntnissen und Bildung. Whrend er sich zeitweise in frommer Demut harten Bubungen hingab, schaftsmne er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines mrchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die schsische Roheit" war ihm verhat. Als sechzehnjhriger Jngling zog er der die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und er-baute sich einen Palast, wo er, von glnzender Pracht umgeben, waltete.
Nach Deutschland zurckgekehrt, wallsahrtete der schwrmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Mrtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Groen ffnen lie. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Auf st and der Rmer vertrieb ihn aus der Stadt, die Ottos in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und pltzlich verschied er in einer Burg iou'2. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen muten, nach Deutschland gefhrt und in Aachen beigesetzt.
1002 bis 42. Heinrich Ii. 10021024. Auf diesen phantastischsten aller 1024 deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwgen, aber an seinen Plnen mit Zhigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Groen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestrte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen mssen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Otto Ottos Otto Ottos Adelheid Karls Ottos Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrichs Heinrichs Ottos
Extrahierte Ortsnamen: Sizilien Rom Ottos Ottos Rom Italien Rom Deutschland Gnesen Polen Aachen Italien Rom Ottos Italien Deutschland Aachen Bayern Ottos Deutschland Italien
53
I. pic rmische Knigszeit. 753 510.
Romnlns und die Grndling Roms.
G 57. Latium und Rom. L a t i u m ist eine Ebene, die sich von den Latwm. Berghhen des Apennin allmhlich bis zum Meere hin abdacht. Sie wird vom Tiber durchstrmt; sdlich schlieen sich die pontinifchen Smpfe an sie an, eine ungesunde Fiebergegend, die auch heute noch nicht entwssert ist.
Aus der Ebene heraus erheben sich die schn geformten Albanerberge, die vulkanischer Natur sind; einer der ausgebrannten Krater wird von dem Albanersee erfllt. An ihm lag hoch am Berge Alba Longa, einst der Hauptort unter den vielen Gemeinden der Latiner. Allmhlich aber wuchs eine andere Gemeinde, Rom, zur bedeutendsten Stadt Latiums heran.mom-Es war in einer zur Verteidigung wie zum Verkehr gnstigen Lage am Tiberstrom auf einem nach allen Seiten hin abfallenden Hgel, dem P a l a t i n n s, gegrndet, wenige Meilen oberhalb der Mndung, so da es noch fr Seeschiffe erreichbar war. Allmhlich wuchs die Stadt, breitete sich der sechs andere, sich rings erhebende Hgel aus und wurde der Mittelpunkt von Latinm.
58. Romulus. Die Grndung dieser Stadt, die aus einer kleinen Gemeinde von Bauern und Hirten zur Hauptstadt Latiums, dann zum Mittelpunkt Italiens, endlich zur Beherrscherin eines alle Lnder des Mittel-meeres umfassenden Weltreichs wurde, ist von der Sage verherrlicht worden. Trojaner, so erzhlt sie, waren unter Fhrung des n e a s, des ^ Aaung Sohnes des Anchises und der Aphrodite oder Venus, aus ihrer durch die Griechen zerstrten Stadt geflohen und endlich an der Kste Latiums ge-landet, wo Aneas von dem König Latinus freundlich aufgenommen wurde.
Sein Sohn Askanius, der auch Julus heit, erbaute Alba Longa, wo nach ihm eine lange Reihe von Knigen regierte. Einer von diesen war N u m i t o r. Ihn stie sein ehrgeiziger Bruder A m u l i u s vom Throne und zwang seine Tochter Rh e a Silvia, Vestalin, d. h. Priesterin der Herdgttin Vesta zu werden; als solche mute sie unvermhlt bleiben. Aber Mars, der Kriegsgott, machte sie zu seiner Gemahlin, und ihm gebar sie Zwillinge, Romulus und R e m u s. Der erzrnte Amulius befahl die Kinder in dem damals der seine User getretenen Tiber auszusetzen. Aber die Wanne, in die man sie gelegt hatte, blieb in den Wurzeln eines Feigen-baumes am Palatinns hngen; hier sugte eine Wlfin, ein dem Mars geweihtes Tier, die Knaben, und endlich fand sie ein Hirt namens Faustulus,
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Romulus Silvia
Extrahierte Ortsnamen: Roms Latium Rom Rom Tiberstrom Latiums Italiens Kste_Latiums Palatinns
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
— 143 —
b) Friedrich beseitigte durch ernstes, emsiges Arbeiten als Verwalter seiner Domäne und als Oberst seines Regimentes vollends den noch nicht gänzlich ruhenden Argwohn seines Vaters.
c) Die Entstehung einer österreichisch-habsburgischen europäischen Großmacht. 351. Warum stand Österreich den deutschen Interessen fern?
1. Weil die geistige Verbindung mit der im Kerne protestantischen deutschen Kultur durch die Erfolge der Gegenreformation vernichtet war.
2. Weil der b andelspolitische Zusammenhang infolge des Fehlens der verbindenden natürlichen Haupthandelswege, geeigneter Flüsse, unmöglich war:
a) die Donau führte aus dem Reiche hinaus in ein damals für Westeuropa bedeutungsloses Binnenmeer,
b) die Elbe durchfloß das der Nationalität nach fremde Böhmen,
c) die Oder lag zu weit abseits vom Reiche.
3. Weil die Ausbildung eines einheitlichen Nationalgefühles infolge der fremden Nationalitäten in den östlicher, österreichischen Ländern nicht möglich war.
4. Weil der politische Gegensatz zu Frankreich wegen der wenigen und entlegenen westlichen Besitzungen zu unbedeutend geworden war:
a) die Schweiz war seit dem Westfälischen Frieden vom Reiche abgetrennt,
b) das Elsaß war abgetreten worden.
862. Wieso gab es keinen „österreichischen Staat“?
1. Ein innerer Zusammenhang der Kronländer mit dem Mutterlande fehlte:
a) sie besaßen im Innern meist selbständige Verwaltung,
b) sie schuldeten den Erzherzogen nichts als Untertanenpflicht, Steuern und Heeresfolge.
2. Ein österreichisches N ationalbewußtsein gab es nicht:
a) die einzelnen Nationalitäten waren nach Sprache und Geschichte verschieden,
b) die verschiedenen Gebiete standen in Sitte und Glauben in Gegensatz zu einander.
363. Welche Stellung nahmen die Stände in den österreichischen Landen ein?
1. Die oberenstände waren die alleinherrschenden: sie hielten die Staatsverwaltung in der Hand:
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Donau Westeuropa Frankreich
Spanien.
177
Die größte Stadt nach Lissabon ist Oporto (d. i. der Hafen),
über 30/000 E., in — ? am Ausflusse des? auf welchem Ufer? —
Auch diese bedeutende Handelsstadt liegt amphitheatralisch die Hügel
herauf. Von hier wird der Portwein ausgeführt, der 10 M.
weiter hinauf am rechten Stromufer wächst. Der schwarze Schie-
ferboden der Gebirgsabhänge, der die Sonnengluth am meisten ein-
saugt, giebt ihm sein Feuer. Besonders nach England ausgeführt.
tz. 74.
Spanien.
Auch bei dem aus Castilien und Aragon eben gewor-
denen Spanien kamen um 1500 viele Umstände zusam-
men, um es groß und reich zu machen. Durch Heirath wurde
auch aus dem spanischen und österreichischen Hause
eins. Carl V., des Kaisers Maximilian Enkel, trug neben
der spanischen, Deutschlands Kaiserkrone und war Herr der
östreichischen Erblande. Und während er in Europa siegreich
auftrat, eroberten in dem von Spanien aus durch Colon
entdeckten America kühne Helden für ihr Vaterland
ganze Kaiserreiche, voll von Silber und Gold. Erzähle da-
von nach S. 111. 112. 119. 134. Aus diesen Zeiten beson-
ders schreibt sich der ungemeine Nationalstolz her, der
noch jetzt den Spanier beseelt, der sich selbst in seiner maje-
stätisch klingenden Sprache ausspricht. Fast ein ganz neuer
Welttheil huldigte Carl und dessen Sohne Philipp Ii. (dem
der Vater, außer den deutschen östreichischen Ländern Alles
übergab, und der noch Portugal hinzuerwarb); — in seinem
Reiche ging die Sonne nicht unter. Und doch begann schon
unter ihm Spaniens Glückssonne zu erblassen. Die Nie-
derländer fielen ab, Engländer und Niederlän-
der knickten die Handelsblüthe, der Anbau des Mutterlandes
ward vernachlässigt. Die Nachfolger Philipps waren
schwache Regenten: 1700 starb ihr Geschlecht aus.' Der
große spanische Erbfolgekrieg, der nun begann (bis
1713), beraubte S. seiner europäischen Nebenländer und brachte
einen Zweig des französischen Hauses Bourbon auf den
Thron. Noch schrecklichere Zeit kam über das Land ein Jahr-
hundert später. Napoleon griff seit 1808 mit kühner Faust
in Spaniens Angelegenheiten ein; sein Bruder ward König.
Von dem Augenblicke an bis jetzt ist eigentlich insp. noch nicht
Ruhe geworden. Gegen die Fremdherrschaft wehrten sich
Daniel's Geographie. 5. Aufl. 12
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Heirath Carl_V. Maximilian_Enkel Maximilian Carl Philipp_Ii Philipp Philipps Philipps Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Lissabon England Spanien Aragon Spanien Deutschlands_Kaiserkrone Europa Spanien Portugal Spaniens Spaniens
Bayern.
383
berger Tand geht durch alle Land “, 51,000 E>, früher noch einmal
so viel. Das frühere Bisthum Eichstädt mit gleichnamiger Haupt-
stadt gehört jetzt der herzoglichen Familie Leuchtenberg. Stifter
war Eugen, Adoptivsohn Napoleons, mit einer bayerschen Prinzessin
vermählt.
g) In Oberfranken, H. 86. 5. §. 89. 2. 3., und zwar im
Fürstth. Bayreuth die gleichnamige Hauptstadt am rothen Main,
von den hier sonst in einem Prachtschloffe regierenden Markgrafen
zu einer sehr schönen Stadt umgeschaffen, 17,000 E. In der Um-
gebung reizende Lustschlösser: die Eremitage, Fantasie. Denk-
mal Jean Pauls, der hier lebte und starb. Geboren ist er zu
Wunsiedel, einem netten Städtchen im Fichtelgebirge; in der
Nähe das Alexanderbad und die großartige Felsenpartie Luisen-
burg. Hof an? — 8000 E. Den zweiten Theil von Oberfr. bil-
det das frühere Bist hum Bamberg. B- ist eine offene, von
2 Armen der Rednitz durchschnittene Stadt in anmuthiger Gegend,
die einem Garten gleicht. In dem jetzt auch in einfacher Reinheit
hergestellten Dom ruht Heinrich Ii. und Kunigunde, ein hei-
lig gesprochenes Kaiserpaar, dem das Bamberger Stift Gründung
und Größe verdankt. Blick auf B. von dem hoch gelegenen Kloster
Mich els b erg, in welchem Otto, der Pommern Apostel (S. 367.),
begraben liegt, und von den Trümmern der Altenburg, wo Otto
v. Wittelsbach Kaiser Philipp von Schwaben mordete, 21,000 E.
(Alter Spruch: Reben, Meßgeläute, Main, Bamberg: das ist
Franken). Banz, früher reiches Kloster, jetzt Schloß, in rei-
zender Lage auf einem Berge am Main, unweit der nördlichen
Gränze.
' h) Untersranken, H. 89. 2. b. c. 3., begreift außer der frühe-
ren Reichsst. Schweinfurt, 9000 E-, an? — und einigen me-
diatisirten Gebieten (z. B. der Fürsten v. Leininge.n) lauter
' geistliches Gebiet. «) Das Bisthum Würzburg. Die Hauptstadt
liegt zwischen Rebenhügeln am rechten Mainufer; eine mit Hei-
ligenbildern gezierte Brücke führt zum linken, wo nur ein kleiner
Stadttheil und auf einem Berge die Citadelle Marien b erg.
Von hier schöner Blick auf die überaus thurmreiche Stadt. Merk-
würdig das ehemalige bischöfliche Schloß, nach dem zu Versailles
gebaut, und das große Julius-Hospital. Universität, gegen 30,000
E. An den Abhängen der Citadelle wächst der Leisten-, auf einem
Berge in der Nähe der Stein-Wein. Spruch: Zu Klingenberg am
Main , zu Würzburg an dem Stein, zu Bacharach am Rhein hat
man in meinen Tagen, gar oftmals hören sagen, sollen sein die
besten Wein". Die Rhönbäder Kissingen, Bocklet, das Grab-
feld, S. 327. ß) Mainzisch war Asch affenb urg, an? —
9000 E. Fabriken und Schifffahrt, y) Zum Stift Fulda ge-
hörte z. B. das Bad Brückenau in dem Rhön.
Schon die Namen der Landschaften zeigen in Bayern
die alte Kreiseintheilung an. Die früher pfälzischen, main-
zischen, fuldischen Districte gehörten zum chur- oder nieder-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Leuchtenberg Eugen Eugen Adoptivsohn_Napoleons Napoleons Jean_Pauls Heinrich_Ii Heinrich Otto Apostel Otto Philipp_von_Schwaben Philipp Klingenberg Bocklet
Extrahierte Ortsnamen: Oberfranken H. Fürstth Main Alexanderbad Bamberg Altenburg Main Bamberg Main H. Schweinfurt Würzburg Citadelle_Marien Versailles Stein-Wein Main Bacharach_am_Rhein Asch Fulda Bad_Brückenau Bayern
— 117 —
1. In Hessen-Nassau, Reg.-Bez. Kassel.
Kassel (106000 E.) in einer fruchtbaren Weitung des Fulda-
tales, am Kreuzungspunkte wichtiger Verkehrsstraßen gelegen, verdankt
seine günstige Entwickelung in erster Linie seiner günstigen geographischen
Lage, dann aber auch der Gunst seiner ehemaligen Fürsten, die es
bereits Mitte des 13. Jahrhunderts zu ihrer Residenz erkoren. Kassel
ist die größte, gewerb- und handelstätigste Stadt der Provinz. Als
Hauptstadt von Hessen-Nassan ist sie Sitz des Oberpräsidiums, des
Oberlandesgerichts, des Konsistoriums und hat eine starke militärische
Besatzung,*) Vom Königsplatz aus führt durch die 4 km lauge, schnurgerade
Wilhelmshöher Allee eine Straßenbahn nach Schloß W i l h e l m s h ö h e**)
mit seinen großartigen Garten- und Parkanlagen. Gewächshäusern, Kaskaden,
Fontänen und dem Riesenschloß auf dem Karlsberge mit der aus Kupfer ge-
triebenen Säule des Herkules. —
An der von Kassel nordwärts führenden Eisenbahn Hofgeismar, Acker-
baustädtchen mit Gesuudheitsbruunen. — Fritzlar, an der Eder, historisch
bekannt als Residenz Kaiser Konrads I. und Ort der Königswahl Heinrichs I.
In der Nähe Geismar, Ivo Bonifatius die Donarseiche fällte. —
Marburg, an der Lahn, auf der Höhe und am Abhang des weit
in das Lahntal vorspringenden Schloßberges ebenso vorteilhast als reizend
gelegen, Universitätsstadt (erste protestantische Universität 1527), Grab
der heiligen Elisabeth in der schönen Elisabethkirche. — Eschwege,
gewerbtätige Stadt an der Werra. — Hersfeld, gewerbreiche Stadt
an der Fulda, in der Geschichte oftmals genannt, entging z. 93. 1806 der von
Napoleon angeordneten Zerstörung mir durch deu Edelmut des badischen
Jägermajors Liugg. — Fulda, altertümlicher Bischofssitz au der Fulda,
vou Bonifatius gegründet, im Dom die Grnft des Apostels, dessen
Standbild eine Zierde der Stadt ist; Textilindustrie.
2. Im Groß Herzogtum Hessen, Bez. Oberhessen.
Gießen, die gewerbtätige und verkehrsreiche Hauptstadt Ober-
Hessens an der Lahn, Universität, einst Wirkungsstätte des Chemikers
Liebig. In der Umgebuug mehrere Ruinen.
3. Im Fürstentum Waldeck: Hauptstadt Arolsen.
2. Das Weserliergland.
Das Land.
Das Weserbergland breitet sich n. vom hessischen Berglande zu
beiden Seiten der mittleren Weser aus und erscheint mit diesem aufs
engste verwachseu, sodaß einzelne Glieder, z. B. der Solling, als
Ubergangsglieder betrachtet werden können. Im O. ist es dnrch das
Leinetal mit der Göttinger Senke scharf von den Vorbergen des
Harzes getrennt. So tritt denn das Weserbergland uns gleichsam als
ein langes Vorgebirge der mitteldeutschen Gebirgsschwelle entgegen,
als „eine Art Hochlandskeil", der in nordwestlicher Richtung weit in
^ ^Du 1806—1813 war es Hst. des Königreichs Westfalen und Residenz
des Königs Jereme Napoleon.
**) Vergl. S. 115.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Konrads_I. Konrads_I. Heinrichs_I. Ivo_Bonifatius Elisabeth Napoleon Bonifatius Apostels Liebig Napoleon