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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 64

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 64 - auf dem Eise sein Lager aufschlug, die Burg, die Breuuaburg heit, durch Hunger, Schwert und Klte. Und als er mit jener Burg das ganze Land in seine Gewalt bekommen, wandte er seinen Marsch gegen Dalamantien, dessen Bekriegung ihm schon vorzeiten sein Vater berlassen hatte, belagerte die Stadt (Sana1) und nahm sie endlich am zwanzigsten Tage. Die Stadt berlie er den Kriegern; alle Er-wachsenen wurden niedergemacht, die Knaben und Mdchen fr die Gefangenschaft aufbewahrt. Nach diesem griff er Prag, die Burg der Bhmen, mit seiner ganzen Macht an und zwang ihren König zur Unterwerfung .... 36. Die Plnderung des Klosters St. Galleu durch die Ungarn. 926. Quelle: Ekkehard Iv., Die Vorflle des Klosters St. Gallen (Lateinisch)). V, 51-56. 62. 63. bersetzung: Gustav Frey tag a. a. O. S. 376385. Die Ungarn hatten von der Not des Reiches vernommen, fielen wtend in Bayern ein und verwsteten es. Sie lagen lange vor Augsburg, wurden dort durch das Gebet des Bischofs Udalrich, des allerfrmmsten Mannes seiner Zeit, verscheucht und drangen in Haufen nach Memannien, ohne da sie jemand hinderte. Da zeigte der ttige Abt Engilbert, wie gut er sich gegen Unglck zu wehren wute. Denn als das Verderben herankam, mahnte er jeden einzelnen der Vasallen, befahl den strkeren Brdern, sich zu bewaffnen und ermutigte die Hrigen. Er selbst tat wie ein Riese des Herrn Stahlkleid an, zog Kutte und Stola darber und befahl den Brdern, ebenso zu tun..... Es wurden Speere gefertigt und Brust- panzer aus dicker Leinwand; Schleudern wurden geschnitzt, feste Bretter und Weidengeflecht zu Schilden gemacht, Sparren und Stangen gespitzt und am Feuer gehrtet. Aber im Anfange glaubten mehrere Brder und Dienstleute dem Gerchte nicht und wollten nicht fliehen. Es wurde aber doch ein Platz ausgesucht, der von Gott dazu bereitet war, um einen Burgwall aufzufhren---- Dieser wurde aus schmalem Berghalse durch abgehauene Pfhle und Baumstmme umschanzt, und es entstand eine sehr feste Burg. Eilig wurde der notwendige Bedarf dorthin gebracht und schnell eine Kapelle als Oratorium gebaut. In diese wurden die Kreuze und die Verzeichnisse der Spender geschafft und dazu fast der ganze Schatz der Kirche auer den Bchern, die auf den Gestellen standen. Diese hatte der Abt nach Reichenau gesendet..... Die Alten mit den Knaben gab er unter Auf-- *) Jahna bei Meien. *) Das Kloster St. Gallen hat uns die umfangreichste Hauschronik berliefert, die wir besitzen Es sind die Vorflle oder die casus St. Galli, die vom Ausgange der Merowmger bis mm Jahre 1331 reichen, sich also der einen Zeitraum von etwa sechs Jahrhunderten erstrecken. Den von 883971 reichenden Teil dieser Klosterchronik schrieb Ekkehard, der vierte der berhmten St. Gallener Mnche dieses Namens (f um 1060). Es ist dies derselbe Mnch, der sich als der gelehrte Bearbeiter des Walthariliedes eines seiner alteren Namensvettern auch um den Heldengesang verdient gemacht hat. Sein geschichtliches ^vert gibt uns ein unverflschtes Bild von den damaligen Zustnden in dieser alten Benediktiner-abtei.

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 79

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 79 - zwischen Hoffnung und Furcht schwebend, fragten Verwandte einander nach den verschiedenen Wnschen und Freunde lange Zeit sich gegenseitig aus. Galt ja doch die Beratung nicht einer Sache von gewhnlicher Bedeutung, sondern einer solchen, die da, wenn sie nicht mit warmem Herzen in grtem Eifer geschmiedet wurde, den ganzen Reichskrper ins Verderben zog____ Da solchermaen lange gestritten wurde, wer König sein sollte, und da dem einen ein bald noch zu un-reifes, bald ein zu hohes Alter, dem anderen sein noch nicht gengend erprobter Charakter, manchem ein offenkundiger bermut hindernd im Wege stand, so wurden unter den vielen wenige gewhlt und aus den wenigen nur zwei aus-gesondert, bei denen nun die schlieliche Entscheidung, nachdem sie von den be-deuteudsten Mnnern mit der grten Sorgfalt lange beraten war, endlich in ein-heitucher Wahl zur Ruhe gelangte. Es waren zwei Kunone, von denen der eine, weil lter an Jahren, der ltere Kuno genannt wurde, der andere aber der jngere Kuno hie, beide in Deutschsranken durch sehr vornehme Herkunft hervorragend zwei Brdern entstammend, von denen der eine Hezel, der andere Kuno hie! Diese aber waren, wie wir hren, Shne des Frankenherzogs Otto, mit noch zwei anderen, Bruno und Wilhelm, von denen Bruno, auf den apostolischen Stuhl der rmischen Kirche zum Papst erhoben, mit nderung seines Namens Gregor hie Wilhelm aber, der Bischof von Straburg wurde, diese Kirche zu wunderbarer -Vinte erhoben hat1)---- Zwischen diesen beiden, d. h. zwischen dem lteren und dem hungeren Kuno, schwankte lange der brige Adel, und obgleich fast alle im geheimen und mit besonderer Vorliebe wegen seiner Mannhaftigkeit und Biederkeit 26il n uno [t)l Augenmerk richteten, so hielt doch ein jeder wegen der Macht des lungeren, damit nicht bei dem Streben nach Ehre Zwietracht unter ihnen entstnde, wohlweislich mit seiner Meinung zurck. Schlielich aber geschah es durch die gttliche Frsorge, da sie selbst sich in einem bei einer so schwierigen Sache wohl angebrachten Vergleiche einigten, da nmlich, wenn die Mehrzahl des Volkes emen von ihnen ausrufe, der andere ihm unverzglich weichen sollte. Ich halte es fr Pflicht, zu berichten, wie der ltere Kuno seine Gesinnung uerte... ^eie* Jlr - - - da nicht der heutige Tag, bis hierher bei solchem Stande der Entscheidung so froh und angenehm, uns langjhriges Unheil bringe wenn wir das von einer so groen Volksmenge uns zuteil gewordene Wohl-wollen einander verscherzen. Damit das nicht meinerseits geschehe, so will ich du teuerster von allen meinen Verwandten, sagen, was ich der dich denke. Wenn s Bimme dich will, dich zum Herrn und Könige be- geyrt, so werde ich durch keinerlei arge List ein solches Wohlwollen von dir ab-wendig machen, \a um so freudiger denn die anderen dich whlen, als ich hoffe ,1 Sen!^exr u sem, denn jene. Wenn aber Gott mich ersehen hat, so zweifle ch ch, a du mir gebhrendermaen in gleicher Weise entgegenkommen wirst." Otto der Groe. Liutgard. (Gem.: Konrad von Franken [f 955 bei Augsburg)). Otto von Krnten. Hezel. Bruno. Konrad. Wilhelm. (Gregor V.) i Konrad Ii. (d. .) Konrad (d. I.)

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 114

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 114 - dergleichen Dinge, wie ihnen das ihre Privilegien zugestehen. Sie knnen auch Leute, Weiber und Männer, Knechte und Mgde, zu ewigem Rechte besitzen. 4. Da dieser Orden Krankenhuser schon hatte, bevor er ritterlichen Brauch bte, wie das aus dem Namen, da er das Spital heit, hervorgeht1), so setzen wir fest, da man in dem obersten Haufe oder wo der Meister mit dem Kapitel zu Rate geht, ein Krankenhaus habe zu allen Zeiten____ In den anderen Husern dieses Ordens, die ohne Krankenhaus sind, soll man keins einrichten ohne besondere Anordnung, die der Meister unter Beirat der weisen Brder trifft. 5. Also soll man die Kranken in die Krankenhuser aufnehmen. Wann immer der Kranke auch ankommt, soll er, ehe man ihn zur Ruhestatt bringt, seine Snde beichten, falls er so krftig ist und einen Beichtiger hat, und er soll auch Gottes Leib empfangen, wenn der Beichtiger dazu rt. 6. .... Wir wollen, da man das festiglich behalte, da der Bruder, dem vom Meister oder dessen Bevollmchtigten die Sorge fr das geistliche und leibliche Wohl der Kranken anvertraut wird, sich befleiige, ihnen demtig und ergeben zu dienen. Die Komture sollen auch darber sorgfltig wachen, da den Kranken an ihrer Kost und ihrer Notdurft, womit sie sie versehen mssen, nichts gebreche. Geschhe es aber, da infolge der Geringschtzung ober Saumseligkeit derer, die den Kranken die Notdurft geben mssen, diese vernachlssigt werden, so sollen die Brder, die dem Krankenhause dienen, es dem Meister oder dem Obersten an-zeigen, der gerechterweise die Nachlssigen zu strafen hat nach der Gre ihrer Schuld.... 8. Die Pfaffen- und Laienbrder sollen Tag und Nacht gemeinschaftlich kommen zum Gottesdienst und ihren Gezeiten; die Pfaffen haben dann zu singen oder in ihren Brevieren und Bchern zu lesen, die dem Orden gem ge-schrieben sind; die Laien, mgen sie anwesend oder sonstwo sein, sollen zur Mette dreizehn, zu jeder der anderen Gezeiten sieben Paternoster sprechen auer der Vesper, zu der sie neun sprechen2) .... 9.....Wir setzen fest, da alle Brder dieses Ordens im Jahre siebenmal Gottes Leib empfangen____Ihn weniger oft zu empfangen, geht nicht, da andere Orden, die auch Laien haben, ihn viel fter zu empfangen pflegen. 11.....Die Ritterbrder sollen weie Mntel tragen als ein Zeichen der Ritterschaft; doch sollen sie an anderen Kleidern sich nicht von den brigen Brdern unterscheiden. Wir setzen fest, da ein jeglicher Bruder an Mnteln, an Kappen und am Waffenrock ein schwarzes Kreuz trage, um so auch uerlich zu bezeugen, da er ein Glied dieses Ordens ist ... . 22. Da dieser Orden besonders zur Ritterschaft gegen des Kreuzes und des Glaubens Feinde gegrndet ist----, so berlassen wir es der Einsicht des obersten unter den Brdern, da er mit den weisesten Brdern des Landes, in dem man Krieg fhrt, oder wenn man ohne Schaden auf die anderen nicht warten kann, mit denen die anwesend sind, alle Dinge, die zur Ritterschaft gehren, als da sind Pferde, x) Der Orden hie amtlich der heilige Orden der Brder des Spitals St. Marien des deutschen Hauses von Jerusalem". S) Gemeint sind die sieben Stunden oder Hren des Tages, die zu Gebeten der Geistlichen und Mnche bestimmt waren. Die Mette war gegen 3 Uhr morgens, die Vesper um 4 oder 5 Uhr nachmittags. Vgl. S. 44. Anm. 3 und S. 131. Anm. 2.

4. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 185

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 185 - groes Gut und Geld, wie mir dann geboten worden, erlangt haben. Was aber Eurer Kaiserlichen Majestt und dem Hause Osterreich an Nachteil daraus entstanden wre, das haben Eure Kaiserliche Majestt aus hohem Verstand wohl zu erwgen......... Dem allen nach, so ist an Eure Kaiserliche Majestt meine untertnigste Bitte, Eure Kaiserliche Majestt wolle solche meine getreuen untertnigen Dienste gndiglich bedenken und mit Herrn Barges oder auf anderem Wege verschaffen und verordnen, da mir solche meine ausgelegte (Summe. Geldes samt dem Interesses ohne lngeren Verzug entrichtet und bezahlt werde....... Eurer Kaiserlichen Majestt untertnigster Jakob Fugger. D. Die Brger. Quelle: Seb. Franck: Chronika. Zeitbuch und Geschichtsbibel von An beginn bis 1531. Straburg 1531. Fundort: Albert Richter a. a. O. S. 176. Der dritte Stand sind die Brger oder die Stadtleute; deren sind etliche dem Kaiser, wie in den Reichsstdten, etliche den Fürsten verpflichtet, etliche sind fr sich, wie in der Schweiz und in den Freistdten. Ihr Gewerbe ist mancherlei und knstlicher als bei irgend einem Volke auf dem Erdreiche. Wiewohl vor-zeiten Barbaren und ein ungeschicktes, kunstloses, wildes, ungezhmtes, krieggieriges Volk, sind sie doch jetzt ein weltweises, kunstreiches Volk, dazu zu allen Hndeln khn und geschickt. Weiter ist auch in mchtigen Freistdten und Reichsstdten zweierlei Volk: gemeine Brger und die Geschlechter, die etwas edel sein wollen und auf adelige Manier von ihren Renten und Zinsen leben. Sie leiden keinen gemeinen Brger in ihrer Gesellschaft, ob er ihnen gleich an Reichtum gleichkommt, heiraten auch ebensowenig als der Adel unter sie, sondern gleich zu gleich heiratet, wer nicht ein Auswurf und nicht verschmht sein will. Doch haben sie ein Recht, <md ist kein Teil dem anderen unterworfen. Dies Volk lebt untereinander freundlich auf gemeinen und besonderen Pltzen. Da kommen sie zuhaus, reden, hantieren und laden einander. Die Kleidung ist alle Tage neu. Nicht lange, noch bei Menschengedenken, trug man spitzige Schuhe mit langen Schnbeln, kleine, enge, kurze Kleider, Kappen mit Zotten; jetzt ist alles anders und umgekehrt, weit, groß, die Schuhe breit. Der Weiber Kleidung ist jetzt kostbar, aber ehrbar gemacht und wenig zu tadeln, ausgenommen den frwitzigen berflu. In Messe hren und lesen lassen ist es ein andchtig und aberglubisch Volk, das viel aufs Messelesen hlt und oft auch vor Tags Mgde und Knechte zu der Frhmesse ntigt. Im Almosengeben ist es mild und freigebig, ernhrt viel Bettelmnche und andere Geistliche, deren sie einen Hausen haben, wie kaum ein anderes Volk. Desgleichen viel Stiftskirchen voller Chorherren, Domherren, Bischfe, Prlaten, bte, Prpste, Dekane usw. Spitler hat dies Volk nicht wenig; auch in den Stdten hin und her viel arme Schler und Halbpfaffen, *) mit Zinsen.

5. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 151

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 151 - Messe den Leuten zu kssen; die muten Geld geben und glaubten dann, dieser Heilige, dessen dieses Gebein, Haar, Kleid gewesen wre, tte nun Frbitte bei Gott. Da waren auch schier unzhlige Bruderschaften gestiftet, darein sich ein Rott zusammentten, sich einschreiben lieen, hatten eigene Pfaffen, Mre, Kapellen, Kerzen, Rauchfsser, etliche eigene Feiertage, da sie die Bruderschaft mit Messehalten begingen, den Pfaffen opferten. Dazu war auch ein eigenes Einkommen, Zins und Rent gestiftet, es sollte auch selig machen. Es mochten Mnch, Nonne geistlich werden, wer da wollte, durften Vater und Mutter dem Kind nicht wehren, und das Mnd durfte Vater und Mutter nicht gehorsam sein in diesem Falle. Und die Ehelichen liefen zuweilen auch voneinander; das eine ward in einem Orden geistlich, so mute das andere wie eine Witwe allein bleiben, sich behelfen, wie es konnte, oder mochte wieder ehelich werden.......... Den Papst hielt man als den wahren Gott und Menschen, der nicht irren konnte, und dem niemand dreinreden durfte. Ja, der Papst litt es auch nicht, tat Kaiser, Könige, Fürsten, Land, Leute in Bann, hetzte sie ineinander. In Summa: Er war der Mensch der Snde, das Kind des Verderbens, der sich berhebt der alles, was Gott oder Gottesdienst heit"1). Aber hiervon sind genug Bcher geschrieben, vom Jahre 1517 bis aufs Jahr 1541, in welchem dieses Summarium geschrieben ist. 91. Luther im Augustinerkloster in Erfurt. 1505. Quelle: Luthers eigene Mitteilung. Fundort- Albert Richter a. a. O. S. 142144. Da ich zu Erfurt in der hohen Schule angefangen hatte, in guten Knsten und in der Philosophie zu studieren, und darin so viel gefasset und gelernet hatte, da ich Magister worden war, htte ich daselbst nach dem Exempel der andern die Jugend wiederum lehren und unterrichten knnen, oder aber htte mgen fort-fahren und weiter studieren. Aber ich verlie meine Eltern und verwandten Freunde und begab mich wider ihrer aller Willen in das Kloster und zog eine Kappe an. Denn ich war berzeugt, ich wrde in demselben Stande und mit solcher harten, sauern Arbeit Gott einen groen Dienst tun. Und war doch mein Gelbde nicht einer Schlehen wert, denn ich zog mich damit aus Gewalt und Willen der Eltern, die mir von Gott geboten waren. Es hat aber Gott gewollt, wie ich nun sehe, da ich der hohen Schule Weisheit und der Klster Heiligkeit aus eigener und gewisser Erfahrung, das ist aus vielen Snden und gottlosen Werken, erfhre, da das gottlose Volk nicht wider mich, ihren zuknftigen Gegner, zu prangen htte, als der unerkannte Dinge verdammet. Darum bin ich ein Mnch gewesen und noch. Ich ging ins Kloster, weil ich an mir verzweifelte. Ich habe immer gedacht: O, wann willst du einmal fromm werden und genug tun, da du einen gndigen Gott kriegst? Wir waren unter solchen Menschensatzungen auferzogen, die uns Gott verdunkelt hatten; ich meinte so, durch meine Mncherei genug zu tun. Mein Vater war bel zufrieden und wollte mir's nicht gestatten; er antwortete mir schriftlich wieder und hie mich Du vorher hie er mich Ihr, wie ich Magister geworden und sagte mir alle Gunst ab. x) 2. Thess. 2, 3 ff.

6. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 116

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 116 - matten Glieder der Ruhe auf hartem Lager von Reisig oder auf einer groben Decke berlassen, einige Stunden ohne Beschftigung mit dem Gttlichen der-streichen zu lassen; ja, so weit geht es, da sie selbst während der natrlichen Er-quickung bestndig der heiligen Schrift lauschen und lieber den Geist als den Leib speisen wollen. Sie enthalten sich aber alle zusammen des Fleischgenusses. Einige aber halten sich von allen feineren Speisen und vom Weine fern und bedienen sich bisweilen der Hlsenfrucht, bisweilen auch nur des Brotes und Wassers zur Nahrung.... Keinem Weibe steht jemals aus irgend einem Grunde, selbst nicht unter dem Vorwande des Gebets, der Eintritt offen. Alle Werksttten der verschiedenen Hand-werker, d. h. der Bcker, Schmiede, Weber u. a., liegen drinnen, damit keiner von ihnen einen Grund zum Hinausgehen habe, und sind aufs sorgfltigste abgezunt. Das Tor liegt auf dem ueren Vorhofe. Dort weilt bestndig ein erprobter und frommer Bruder, empfngt alle ankommenden Gste, Pilger, Armen freundlich und gtig, gleichwie Christum selbst, und fhrt sie erst, nachdem ihnen vorher die Fe gewaschen worden und alle Pflichten der Menschenliebe in Demut erfllt sind, zum Betsaal und von da in die gastliche Zelle. Wenn aber eine Frau, um eine Ermahnung zu erhalten oder eines anderen Geschftes wegen ankommt, so wird sie drauen gelassen, und der Vater des Klosters oder einer der Brder spricht mit ihr nicht im Hause und nicht allein, sondern unter freiem Himmel und auf offenem Platze, der nur wegen des Regens ein leichtes Dach hat. Andere aber schlieen die Frauen zwar, wenn sie zu beten kommen, nicht vom Betsaal aus; aber in die inneren Rume der Brder lassen sie sie nicht hinein Femer hten sie sich selbst mit solcher Sorgfalt, da sie nicht nur vor greren Vergehen zurckschrecken, sondern auch vor den kleinsten und geringsten, und solchen, die uns wegen der Gewohnheit als unbedeutend gelten, zgeln ihre Sinne so, da sie, ausgenommen wenn sie mit Gott allein und dem Vater der Ver-einigung sprechen, mehr durch Winke und Zeichen, als durch Worte das Not-wendige voneinander fordern. Wenn aber einer in irgend Etwas und wre es das Geringste aus menschlicher Schwche, Nachlssigkeit, Leichtsinn verstoen hat, so kommen sie an einem dafr bestimmten Orte um die erste oder dritte Stunde zusammen, beichten dort nach vorheriger Anrufung des gttlichen Beistandes de-mutig ihre Schuld und bessern sich in Liebe wechselseitig. Der Vorsteher richtet sie dort sitzend mit mildem Ernst ohne Zorn und Streit .... .... Sie haben sich der den ganzen Umkreis der Erde in fruchtbarer und reicher Flle verbreitet und an Verdienst und Zahl binnen kurzem ins Ungeheuere vermehrt, und sie strahlen vom Glnze ihrer Zeichen, leuchten durch ihre Tugenden, werden durch gttliche Offenbarung fters aufgerichtet und bringen hufig durch ihre engelgleiche und gttliche Erscheinung Trost beim Ab-scheiden aus diesem Leben. Die Kranken heilen sie, vertreiben die bsen Geister, haben bisweilen soweit das im Leben mglich ist eine Vorahnung von der Anmut des himmlischen Vaterlandes durch ihr geistiges Auge und bringen des-wegen, obwohl durch Arbeit aufgerieben, durch Nachtwachen erschpft, durch Fasten geschwcht, nach Art der Zikaden, die mehr zu zirpen Pflegen, wenn sie hungrig sind, fast die ganze Nacht mit dem Gesang von Psalmen, Hymnen und geistlichen Liedern wachend zu. Sie hausen aber am zahlreichsten, wie einst in gypten, so jetzt in Frankreich und Deutschland, so da man sich sicher der die bertragung der Macht und Weisheit vom Morgenland auf das Abendland

7. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 117

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 117 - nicht wundern darf, da ja offenbar bei der Religion der gleiche Vorgang zu beobachten ist. Auerdem gibt es an verschiedenen Orten eine heilige Genossenschaft von Anachoreten und Einsiedlern an Zahl zwar geringer, an Strenge des Lebens aber jenen gleich oder noch berlegen welche geistlich gerstet sind zu einem Einzelkampfe in der besten Art der Schlacht. Die einen von ihnen be-wohnen unter einem Oberen in abgelegenen und verborgenen Gegenden einzelne Zellen wie Grabsttten, leben von ihrer Hnde Arbeit, empfangen, mit miger Speise zufrieden, ihren Mundvorrat fr die ganze Woche am Sabbat, und, gnzlich menschlichem Zuspruch entzogen, lassen sie nicht ab von gttlichen Ge-sprchen und vom Gebet, kommen nur an Sonntagen in dem gemeinsamen Bet-hause zusammen und kehren, von dem Worte heiliger Ermahnung durch den Oberen gestrkt und durch die gottgeschaffenen Mysterien zu ihrem Heil erquickt, in aller Frische wieder zurck. Andere wollen nur Gott zum Zeugen des Lebens haben, schlieen sich ein in Hhlen, Grotten und Mauern, und man glaubt, da sie um so gebhrender dem Himmel zugewandt den Sabbat feiern, je mehr sie ledig aller menschlichen Genossenschaft gefunden werden. Manche auch suchen den Schmutz der Einden, scheuen nicht die Genossenschaft der wilden Tiere, nhren sich von Krutern, bedienen sich der Tierfelle als Decke, sind durch den Frost der Nacht und die Glut der Sonne wie die thiopier geschwrzt, werden hart wie eine Handtrommel, und, unterirdisch in einem Erdhause wohnend, verschmhen sie es, sich einzuschlieen; nur der Himmel ist ihr Dach und sie zeigen damit an, da sie nicht sowohl Menschen als Genossen des himmlischen Reiches sind. 68. Kulturbettigung der Zisterzienser im 13. Jahrhundert. Quelle: Bestimmungen zisterziensischer Generalkapitel (Lateinisch). bersttzung: Zell er, Die Mnchsorden. Leipzig o. I. S. 22. 1. In Ortschaften, Stdten oder Drfern, drfen keine Klster unseres Ordens gebaut werden, sondern an Pltzen fernab vom Verkehr der Menschen. 5. Die Mnche unseres Ordens sollen ihren Lebensunterhalt gewinnen aus ihrer Hnde Arbeit, aus dem Ackerbau und aus der Viehzucht; daher ist es uns auch erlaubt, zum eigenen Gebrauch zu besitzen: Wasserlufe, Wlder, Weinberge, Wiesen, Gter, die von den Wohnungen von Laien entfernt sind, und Tiere auer solchen, die mehr die Neugier zu reizen pflegen, als Nutzen bringen, z. B. Hirsche, Kraniche und andere derart. 49. Fr den Frommen ist es freilich gefhrlich und wenig passend, die sog. Mrkte.zu besuchen; aber weil unsere Armut das verlangt, da wir von dem Unseren verkaufen und Notwendiges einkaufen, so sollen sie zur Messe oder zum Markt gehen knnen, jedoch nicht lnger als drei Tage. 76. Kein Knabe soll innerhalb des Klosters oder an Pltzen des Klosters in den Wissenschaften unterrichtet werden, wenn er nicht Mnch ist oder als Novize im Probejahr steht; letzteren sei es erlaubt, in der fr Lektre bestimmten Zeit zu lernen. Und es ist zu beachten, da man keinen vor seinem 15. Lebensjahr zur Probezeit bringen darf.

8. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 110

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 110. - chm zufgt, zwiefach erstatten. Und der Schaden, den er zuvor von seinem Wider-sacher erlitten hat, soll unerstattet bleiben. Wenn aber jemand seine Klage in der vorgeschriebenen Weise anbringt, ihm aber nicht sein Recht zuteil wird, er vielmehr aus Not seinen Feinden die Fehde ansagen mu, so soll er das bei Tage tun, und von dem Tage bis an den vierten Tag soll er ihm keinen Schaden zufgen weder am Leib, noch am Gute. So hat er drei ganze Tage Frieden1). Wem widersagt" wird, der darf dem, der ihm widersagt" hat, gleichfalls bis an den vierten Tag keinen Schaden tun weder am Leibe, noch am Gut. An wem dies Gesetz verletzt wird, der soll vor seinen Richter gehen und seinen Gegner an-klagen. Der Richter hat diesen dann vor Gericht zu laden. Kann er sich dann nicht vor dem Richter durch einen heiligen Eid, den er mit sechs angesehenen Mnnern zu leisten hat, von seiner Schuld reinigen, so sei er fr immer ehrlos und rechtlos, so da er fortan niemals mehr sein Recht finden kann. 64. Der Ritterschlag oder die Schwertleite. 1247. Duelle: Johann de Beka, Geschichte der Bischfe von Utrecht und Grafen von Holland (Lateinisch)2). bersetzung: Erler a. a. O. Bd. 3. 6. 88 und 89. Nachdem alles in der Kirche zu Kln vorbereitet und eine feierliche Messe gehalten worden war, wurde der Knappe Wilhelm vor den Kardinal durch den König von Bhmen gefhrt, der folgendermaen sprach: Euer Hochwrden, gndiger Vater, stellen wir diesen erlesenen Schildknappen vor mit der demtigen Bitte, da eure Vterlich-keit sein Gelbnis empfange, damit er wrdig in unsere Rittergesellschaft aufge-nommen zu werden vermge." Der Herr Kardinal aber, der in bischflichen Festkleidern dem Feste beiwohnte, sprach, anknpfend an das Wort ,Ritter', zu dem Knappen: Es ziemt sich fr jeden, der Ritterschaft treiben will, da er hochgemut, edelgesinnt, freigebig, tadellos und ehrenfest fei3): hochgemut im Unglck, edelgesinnt gegen seine Verwandten, freigebig in aller Ehrbarkeit, tadellos in hfischen Sitten und ehrenfest in mnnlicher Tchtigkeit. Ehe du jedoch dein Gelbde ablegst, hre zuvor mit reiflicher berlegung die Gesetze der Ritterschaft an. Dies aber sind die Regeln des Rittertums: Zuerst mit frommer Sammlung die Messe tglich hren, fr den katholischen Glauben khn das Leben wagen, die heilige Kirche und ihre Diener von allen Bedrckern befreien, Witwen, Unmndige und Waisen in ihrer Not schirmen, ungerechte Kriege vermeiden, unbillige Dienste verweigern, fr die Befreiung eines jeden Unschuldigen den Zweikampf annehmen, Turniere nur der *) Beseitigt ist das Fehderecht auch durch dieses Gesetz keineswegs; aber es wird doch beschrnkt auf die Flle der Notwehr und der Rechtsverweigerung; auerdem mu der Erffnung einer rechtmigen Fehde eine befristete Ankndigung oder Absage vorangehen. Vgl. S. 148. Anm. 1. 2) Der hollndische Chronist Johann de Beka stellt in seinem bis 1346 reichenden Werke auch die Taten Wilhelms von Holland dar. Als dieser Fürst im Jahre 1247 zum deutschen König gewhlt worden war, empfing er noch in demselben Jahre zu Kln den Ritterschlag, da er doch als Knappe nicht gut die deutsche Knigskrone erhalten konnte. Bekas Schilderung dieser Schwertleite mge hier folgen. s) Im lateinischen Texte stehen die Ausdrcke: magnanimus, ingenuus, largifluus, egregius und strenuus. Die Anfangsbuchstaben dieser Wrter ergeben das Wort miles" Ritter.

9. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 5

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 5 - Mechthilde erzog die Shne. Diese Frau blieb unverzagt trotz der vielen Gewalt-ttigfetten ihrer Adeligen und des Herzogs von Sachsen; sie bernahm die Vor-mundschaft wieder, die der Graf Heinrich von Anhalt gefhrt hatte, und regierte die Mark mit klugem Geiste. Sie wohnte in Salzwedel und wurde sehr alt, fo da sie noch die Kinder ihrer Kinder, nmlich die Shne und Tchter ihrer Tochter Mechthilde, Herzogin von Braunschweig, und die ihrer Shne Johann und Otto Pflegen konnte. Nachdem die vorgenannten Brder Johann und Otto herangewachsen waren, lebten sie freundschaftlich und in herzlicher Einigkeit miteinander; sie bekmpften zusammen die Feinde, erwarben gemeinsam Freunde, erweiterten ihre Lnder und vermehrten ihre Einknfte. Von Herrn Barnim er-hielten sie die Lnder Barnim und Teltow und mehrere andere Gebiete. Sie kauften das Ukerland bis an die Welse) Dazu gewannen sie Schlsser und Vogteien und bauten Berlin, Strauberg, Frankfurt, Neu-Angermnde und noch viele andere Orte. Indern sie wste Landstriche in ertragreiches Ackerland verwandelten, hatten sie berflu an allen Gtern. Dem heiligen Amte waren sie mit Eifer ergeben und fiedelten mehrere Mnchsorden in ihren Gebieten an..... Im Jahre 1258 teilten die beiden Brder Johann und Otto ihre Lnder unter sich in Gegenwart des Bischofs Heinrich von (?) vom Orden der Prediger-mnche2) und anderer geistlicher Herren, Mnche, wie Weltgeistliche. Dabei wurde die Bedingung gestellt: Wenn ein Teil minder gut fein sollte, so soll er aus den nicht geteilten Gtern, deren mehrere brig blieben, dem anderen gleichwertig gemacht werden. Nachdem daher von den Sachverstndigen erkannt worden war, da der Teil Ottos geringeren Wert hatte, zwar nicht an Einknften, wohl aber an Holzungen und Weiden und der Gte der Lndereien, wurde die Gleichheit hergestellt. Und da Johann auch 100 Ritter mehr hatte als Otto, wurden diesem noch Schlo und Land Lebus, sowie Burg und Grafschaft Alvensleben, die sie von Halberstadt er-worben hatten, berwiesen. Als im Jahre 1260 noch 1200 Frusteneinknfte zur Teilung unter die Brder Johann und Otto gelangten, whlte sich Johann die Altstadt Brandenburg mit ihrem Bezirk aus und berlie seinem Bruder Otto die Neustadt Brau-denburg mit ihrem Bezirk. Von jetzt an fhrten sie gesonderte Haushaltungen, nachdem sie sich bislang während beinahe 50 Jahre durch gemeinsame Ausgaben erhalten hatten..... Im Jahre 1266 starb der Markgraf Johann von Brandenburg und wurde im Zisterzienserkloster Chorin begraben, das er gegrndet und mit vielen Gtern ausgestattet hatte..... Im Jahre 1267 ist auch Markgraf Otto Iii. in Brandenburg, während er die heilige Messe anhrte, in Gegenwart vieler Mnche am Tage des heiligen Hause Ltzelburg gehrte, fgte er auch eine Geschichte der Mark ein. Hierzu benutzte er mehrere Aufzeichnungen aus dem 13. Jahrhundert, die in Ur- und Abschrift heute verloren gegangen sind. Gerade durch Pulkawas Benutzung sind uns diese Quellen fr die lteste brandenburgische Geschichte, wenn auch nur im Auszuge, erhalten. Die aus ihnen genommenen Abschnitte reichen bis zum Tode Waldemars; sie tragen fr das 13. Jahrhundert durchaus den Charakter zeitgenssischer Darstellung. l) Die Welse, ein linksseitiger Nebenflu der Oder, bildet noch heute stellenweise die nrdliche Grenze der Ukermark gegen Pommern. *) Predigermnche sind die Dominikaner. 8) der Frusten vgl. 6.12. Annt. 3.

10. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 19

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
^ 19 - Daher wurde nach berlegung und reiflicher Beratung Bruder Konrad von Landsberg mit einem anderen Bruder nach Kujawien zu dem genannten Herzog geschickt, der sogleich nach dem Rate seiner Ritter und Bischfe und mit vollem Einverstndnis der Herzogin und seiner Shne Boleslaw, Kasimir und Semowit ihnen und ihrem Orden im Jahre des Herrn 1226 das Land Kulm und Lbau zu erblichem und dauerndem freien Besitz bergab, damit sie sich als eine Mauer zur Verteidigung der Christenheit den erwhnten Heiden entgegenstellten^). So er-richtete der vorgenannte Bruder Konrad mit des Herzogs Hilfe auf dem gegen-berliegenden Weichselufer, wo jetzt die Stadt Thorn liegt, auf einem Hgel eine Verschanzung, die er Vogelsang nannte, und begann von hier aus die Feind-seligkeiten gegen die Preußen. Nachdem er aber dem genannten Meister, Bruder Hermann von Salza, das Geschehene mitgeteilt hatte, sandte dieser ihnen den Bruder Hermann genannt Balke mit fnf anderen Brdern und mehreren Kriegs-knechten. Als diese zu gleicher Zeit in Vogelsang angekommen waren, errichteten sie aus den Rat des erwhnten Herzogs und seiner Ritter die Burg Nessau^), und von' dieser Burg aus hatten sie fast fnf Jahre hindurch sozusagen tgliche Kmpfe mit den Preußen zu bestehen. Spter, im Jahre des Herrn 1231, gingen der Landmeister Bruder Hermann Balke und seine Brder mit dem erwhnten Herzog Konrad und anderen Kreuzfahrern der die Weichsel auf die Kulmische Seite, erbauten am Weichselufer der einer laubreichen Eiche ein Bollwerk und umzogen dieselbe mit einem Graben. Sie nannten diese Befestigung Thorn und errichteten dort eine Stadt desselben Namens. Aber bald darauf verpflanzten sie von diesem Orte Burg und Stadt dorthin, wo jetzt Thorn liegt. Zur selben Zeit hatten die Preußen eine Burg namens Rogon an der Weichsel jenseit Thorns gegrndet, eine andere unterhalb Thorns, wo jetzt das alte Kulm liegt. Eine dritte Burg hatte ein vornehmer Preuße mite, der den Christen sehr feindlich war, Pipin mit Namen; sie lag in einem See, der noch heutigen Tages Pipinssee heit. Von diesen Burgen erlitten die Christen fast tglich viel Arges. Es traf sich aber einmal mit Hilfe Gottes, da die Kreuzbrder mit den Preußen von der ersten Burg zum Kampfe zusammenstieen und alle tteten mit Ausnahme des Huptlings, der zur Erhaltung seines Lebens die Burg bergab und zu den Kreuzbrdern berging; in kurzem wurde unter seiner Fhrung auch die untere Burg durch die Kreuzbrder eingenommen, und dazu berlieferte er den Pipin, seinen Schwester-shn, den Kreuzbrdern. Diesen tteten sie nach Zerstrung seiner Burg aus folgende Weise: sie schlitzten ihm den Bauch am Nabel auf, nagelten den Nabel an einem Baum fest und lieen ihn rund um den Baum laufen, bis die Ein-geweide sich ganz abgewickelt hatten; so kam der, der viele Christen ruchlos ge-ttet hatte, grausam und elend ums Leben. Dieser Pipin hinterlie einen Sohn, der Matta hie, aber, zum 'Christentum bekehrt, den Namen Hermann annahm. Dieser war demtig und gut und bestndig im Glauben, und seine Nachkommen sind heutzutage Verehrer des wahren Gottes und Bekenner des christlichen Glaubens. Hernach kamen viele Edle, die durch den Eifer des Glaubens getrieben wurden, nach Preußen und erbauten im Jahre 1232 im Verein mit den Brdern Burg und Stadt Kulm. 15a. Grndung eines Dorfes im ostdeutschen Kolonisationsgebiet (Teil I. Nr. 71). *) Das geschah erst 1228. *) An der Weichsel. 2*
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