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1. Bd. 2 - S. 147

1854 - Leipzig : Engelmann
147 Der dreißigjährige Krieg. thümer und Stifter am Main und Rhein und die Klöster im Elsaß fühlten besonders den Druck seiner Kriegsschaaren. In Kurzem war Mansfelds Macht so angewachsen, daß der flüchtige Pfalzgraf es wagte, unter dessen Schutze in seine Erbstaaten zurückzukehren. In Verbindung mit Georg Friedrich von Baden lieferte Mans- feld dem in die Pfalz eingerückten Lilly bei Wiesloch (Mingolsheim) ein29^ J^ri( siegreiches Treffen. Als sich aber die Sieger bald nachher trennten, verlor Georg Friedrich schon im nächsten Monat die Schlacht bei Wimpfen wider 6. Mai. Lilly und wäre selbst in die Hände der Feinde gerathen, hätten nicht 400 Pforzheimer Bürger durch ihren Heldentod seinen Rückzug erkämpft. Einige Wochen später erlag auch Christian von Braunschweig bei Höchst den kriegsgeübten Truppen des ligistischen Feldherrn. Mit dem 11^22ni Reste seiner geschlagenen Armee gesellte er sich zu Mansfeld, und da um die- selbe Zeit der durch leere Verheißungen von Frieden und Versöhnung hin- gehaltene Kurfürst die beiden Heerführer aus seinem Dienste entließ und sich nach Holland zurückbegab, zogen jene mit ihren Söldnerschaaren nach Lothringen und von da in die Niederlande, indeß Lilly Heidel- berg, Mannheim und Frankenthal erstürmte und durch Raub und Mord hart mitnahm. Bei dieser Gelegenheit wurde die berühmte, aus den kostbarsten Manuscriptcn bestehende Heidelberger Bibliothek auf Maximilians Befehl weggeführt und als Ersatz für geleistete Hülfe dem römischen Hof überschickt. Erst nach dem Pariser Frieden wurde ein kleiner Theil der geraubten Schätze von der vatikanischen Bibliothek zurückerstattet. Nachdem sich Lilly durch Besatzungen der Pfalz versichert, rückte er in Westfalen ein, wo der aus den Niederlanden zurückgekehrte Christian von Braunschweig von Neuem einen verheerenden Krieg begonnen hatte. Die blutige Schlacht von Stadtlohn, zu der Christian vora. August seiner beabsichtigten Vereinigung mit dem in Ostfriesland weilenden Mans- 162,i‘ feld gezwungen ward, vernichtete die letzte Hoffnung der Protestanten. Die beiden mit der Acht belegten Heerführer begaben sich ins Ausland. Bereits hatte der Kaiser auf dem Fürsten tage zu Regens bürg, allen Vorstel- lungen zum Trotz, die pfälzische Kurwürde an Maximilian von Baiern übertragen und die Verfolgungen, die in den östreichischen Erb- staaten und anderwärts über die Protestanten verhängt wurden, zeugten von dem tiefen Ernste des Kaisers, seine Siege zur Wiederherstellung der katho- lischen Kirche zu benutzen. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die Welt nur in dem von Rom gelehrten Glauben zur Seligkeit gelangen könnte, schauderte er nicht vor dem Gedanken, über Leichenhügeln die Einheit der Kirche zurückzuführen. 10

2. Bd. 2 - S. 190

1854 - Leipzig : Engelmann
190 Das siebenzehnte Jahrhundert. kannten die Umgestaltung an, nur der päpstliche Stuhl zögerte aus Wohl- wollen für Spanien noch 28 Jahre. Die nach langer Unterbrechung einbe- Bragcm' rufenen portugiesischen Stande bestätigten die Revolution und trafen über Steuererhebung und Kriegswesen mehrere gute Einrichtungen. Ohne große Hann iv. Anstrengung behauptete sich Johann I V. gegen das machtlos ankämpfende \u '' Spanien. Sein ältester Sohn Alfons Iv. folgte ihm. Aber seine an Blöd- 1656-o?; sinn grenzende Schwachheit machte ihn zur Selbstregierung unfähig und sein * 1(!83‘ unsittliches Leben zog ihm die Verachtung des Volkes zu. Dadurch gelang es seiner französischen Gemahlin mit Hülfe eines von dem jüngern Bruder des Königs Don Pedro geleiteten Aufstandes, Alfons zur Entsagung des was. Thrones zu bringen. Don Pedro, mit der geschiedenen Königin vermählt, führte hierauf mit Einwilligung der Cortes, anfangs als Regent und dann, als sein in stumpfsinniger Muße in Cintra lebender Bruder gestorben war (1683), als König (Peter Ii.) die Regierung. Während seiner Regentschaft Jjg; wurde mit Holland ein Friede geschlossen, der den Portugiesen Br afi- lien und den Rest ihrer ostindischen Besitzungen sicherte. Dagegen wurde der.krieg mit Spanien hitziger geführt. Als aber Portugal von Frankreich und England Unterstützung erhielt und der französische General Schom- 1665. b e r g den Spaniern zwei große Niederlagen beibrachte (bei Almexial und Villa Vchosa), da fügte sich der Madrider Hof in die Nothwendigkeit und 1668. ánnte im Frieden von Lissabon die Unabhängigkeit Portugals an. Aber die Sicherstellung des portugiesischen Thrones war ein Nachtheil für die Freiheit der Nation. Die Cortes, die während der Revolution und der darauf erfolgten Kämpfe und Stürme große Macht erworben, wurden bald o dem Fürstenhaus Braga nza beschwerlich. Ihre Einberufung unterblieb hann v. allmählich und König Johann V. regierte wie ein Herr, „der von Gott und 170ü ^ Rechtswegen König ist." §.607. Die Empörung von Catalonien und Portugal führte den Sturz 1643. von Olivarez und die Erhebung Haro's zum Premierminister herbei. Aber bald erregte der Steuerdruck und die Aushebung für die Armee auch in Neapel und Sicilien drohende Bewegungen. — Dort schaarte sich das über die Härte und Habsucht der Steuererheber empörte Volk um einen Fischer 1647. von Atrani (bei Amalsi), M asan iello (Thomas Aniello), bemächtigte sich der Hauptstadt und zwang den Vicekönig in der Burg Schutz zu suchen. Zwar wurde Masaniello, der einige Tage als Oberhaupt von Neapel das größte Ansehen genoß, bald jedoch in Geistesverwirrung verfiel, von seinen Feinden ermordet; allein der Aufstand war darum nicht unterdrückt. Viel- mehr bluteten alle Spanier, die in die Hände der Rebellen sielen, als Opfer für Masaniello und Neapel wurde als Republik regiert. Erst als die spanische Regierung den verhaßten Vicekönig abrief und die Steuerlast minderte, kehrte Kcirl u. allmählich die Ruhe zurück. Auf Philipp Iv. folgte sein unmündiger, an 1cs0~ Körper und Geist schwacher Sohn K'arl Ii., für den seine Mutter, eine

3. Bd. 2 - S. 166

1854 - Leipzig : Engelmann
166 Das siebenzehnte Jahrhundert. sich entfernte. Als Gegenmittel bediente man sich der Conföde rationell, vermehrte aber dadurch nur die Zwietracht und Parteiung. §. 588. b) Dänischer Krieg. Karl Gustav stand in Litthauen, 1658. als ihm die Nachricht von dem feindlichen Einfall der Dänen in das schwe- dische Gebiet an der Weser zukam. Alsbald verließ er mit einem kleinen, aber abgehärteten Heere Polen und zog in rastloser Eile und gewaltigen Märschen längs der Ostseeküste an die Elbe. Das dänischeheer leistete keinen Widerstand, so daß vor Anfang des Winters S ch leswig und Jütland mit Ausnahme der Festung Fridericia in der Gewalt der Schweden waren. Auch diese wurde mitten im Winter von Wrangel durch einen so kühnen Streich erstürmt, daß der König darüber Eifersucht fühlte und die Waffenthat seines Feldherrn durch eine noch kühnere That zu übertreffen suchte. Er setzte daher im Januar an der Spitze seines mit allem Kriegs- bedarf versehenen Heeres zu Fuß über den zugefrornen kleinen Belt nach Fünen und wenige Tage darauf über den großen Belt nach Seeland (wobei freilich zwei Compagnien unter den Augen des Königs ertranken). Hier gerieth man über die plötzliche Erscheinung der Feinde in solche Be- stürzung, daß man kaum an Vertheidigung dachte und sogleich in Roes- kild (Rothschild) Friedensunterhandlungen einleitete. Bedrängt von Karl, der nur noch zwei Meilen von Kopenhagen entfernt stand, mußte Friedrich Iii. in die Abtretung der dänischen Provinzen im südlichen Schweden (Schonen, Bleckingen, Halland), des norwegischen Stiftes Drontheim und der Insel Bornholm willigen und den verbannten dänischen Edelmann Korfiz Ulfeld, der bei Karl den Verräther seines Vaterlandes gemacht, in seine Güter und Rechte wieder einsetzen. Aber so vortheilhaft die Bedingungen des R o eski ld er Fri ed ens für Schweden waren — den eroberungssüch- tigen Karl X. befriedigten sie nicht. Er trug sich mit der Idee, die drei skandinavischen Reiche unter seine Herrschaft zu bringen und sich zum Ge- bieter des Nordens zu machen. Darum singer nach einigen Monaten den Krieg von Neuem an. Der selbstsüchtige dänische Adel rieth zur Unterwerfung, aber König Friedrich Iii. und die Bürgerschaft von Kopenhagen erklärten, sie wollten lieber in ehrenvollem Kampfe fallen, als dem schmählichen Unter- gang ihres Reiches ruhig zusehen. Diese Gesinnung, verbunden mit den Belohnungen, die der König allen Streitern verhieß, bewirkten, daß die Schweden, als sie zur Belagerung von Kopenhagen schritten, tapfern Wi- derstand fanden. Die ganze Bürgerschaft ohne Rücksicht auf Alter, Stand und Geschlecht nahm an der Vertheidigung Antheil und aus dem ganzen Lande eilten Freiwillige zu ihrer Hülfe herbei. Holland, das Dänemarks Untergang nicht wünschte, brachte der hungernden Stadt Zufuhr. Diese Haltung der Dänen und die gleichzeitigen Feindseligkeiten der brandenburgi- schen, polnischen und östreichischen Truppen in Niederdeutschland gegen Schweden, wodurch eine Theilung der Streitkräfte nothwendig ward, ver-

4. Bd. 2 - S. 192

1854 - Leipzig : Engelmann
r 192 Das siebenzehnte Jahrhundert. drohten, so weit gebracht, daß er seine Einwilligung zu der Ermordung des Marfchal d'ancre gab. Von drei Kugeln durchbohrt siel der stolze Empor- 1617- kdmmling im Vorhofe des Louvre nieder. Das Volk schleppte hohnend seinen Leichnam durch die Straßen und hing ihn an den Galgen auf. Seine Ge- mahlin wurde trotz ihrer würdevollen Haltung und Vertheidigung als Here zum Tode verurtheilt und nach der Enthauptung verbrannt. Ihr Zauber- mittel war, wie sie vor den Richtern aussprach, die Macht einer starken Seele über eine schwache. Die Königin Mutter ward nach Blois verwiesen. Aber Ludwig Xiii. besaß eine unselbständige Natur, die fremder Leitung nicht ent- behren konnte. Darum trat Luynes an d'ancre's Stelle, stieg zum Herzog und Connetable empor und schaltete nach Gutdünken über die Schatze, Wür- den und Aemter des Reichs. Die Nation gewann nichts bei dem Tausch. Luynes war eben so habsüchtig und unfähig wie der Italiener, und die Großen bekämpften den neuen Günstling nicht minder heftig als den frühern. Einige von ihnen schlossen sich an die Königin Mutter an, halfen ihr zur Flucht und beabsichtigten, sie mit den Waffen in der Hand nach Paris zu- rückzuführen. Zwei Höfe und zwei Factionen standen einander drohend gegen- 1620. ¿for. Zwar vermittelte Richelieu eine äußere Versöhnung zwischen Mutter und Sohn und erwarb sich dadurch den Cardinalshut, aber Mißtrauen und Haß dauerten fort und die Parteikämpfe der Großen nahmen bald einen ern- stern und bedenklichern Gang, als auch die über vielfache Verletzung des Ediktes zu Nantes und über die Zurückgabe der Kirchengüter in Bearn an die katholische Geistlichkeit erbitterten H ugu en ot t en zu den Waffen griffen und mehrere Edelleute, besonders Roh an und Soubise, sich an ihre 1621. Spitze stellten. Während des Kriegs gegen diese starb Luynes zur Freude der Nation und des Königs, der seiner bereits überdrüssig geworden. — 1024. Bald darauf trat Richelieu in den Staatsrath und gab der Regierung einen mächtigen Umschwung. §. 609. Richelieu. Dieser große Staatsmann behauptete 18 Jahre lang eine fast dictatorische Gewalt im Reich und am Hofe, obwohl ihn der König nie liebte, die Königin und der Adel fortwährend an seinem Sturze arbeiteten und eine Reihe von Cabalen und Verschwörungen gegen ihn er- sonnen wurden. Richelieu's Streben war auf Vergrößerung und Ab- rundung Frankreichs nach Außen und aufhebung undkräf- tigung der Königsmacht nach Innen gerichtet. Um das erstere zu erreichen, kehrte er zur alten auf Schwächung Habsburgs gerichteten Politik der französischen Könige zurück, sicherte in dem mantuanischen Erbfolgekrieg (§. 572.) Frankreichs Einfluß in Italien, trat mit den Feinden des Kaisers in Deutschland in Verbindung, unterstützte die Holländer und bekriegte Spa- nien an der nördlichen und südlichen Grenze. Dadurch wurde der Grund zu Frankreichs Uebergewicht über alle europäischen Staaten gelegt. Noch folgen- reicher war seine innere, auf Vernichtung aller Schranken und Hemmnisse

5. Bd. 2 - S. 177

1854 - Leipzig : Engelmann
Die englische Thronumwälzung. 177 mentshaus zurückgeführt. Dieß hielt Karl nicht aus. Er begab sich nach Pork und beschloß Krieg. tz. 596. Bürgerkrieg (1642— 1646). — Qatti der König früher durch Verletzung der Volksrechte gegründeten Anlaß zu Klagen gegeben, so machte sich jetzt das Parlament einer gleichen Verletzung der Königsrechte schuldig. Nicht zufrieden, die königliche Macht in die gesetzlichen Schranken gewiesen zu haben, legte es sich die gesetzgebende Gewalt in Staat und Kirche allein bei, und riß die ganze Regierungsgemalt an sich, indem es die Ernennung und Absetzung der höhern Staatsbeamten und Heerführer ansprach, die Einrichtungen der Land- und Seemacht seiner Zu- stimmung unterwerfen und sogar die Erziehung und Vermählung der könig- lichen Kinder von seiner Einwilligung abhängig machen wollte. Diese For- derungen konnte der König nicht bewilligen. Er sammelte in Pork die ihm ergebenen Mitglieder des Ober- und Unterhauses und die bewaffnete Kriegs- macht um sich, indeß die Königin sich nach Holland flüchtete, um fremde Hülfe anzusprechen. Da aber die ganze Streitmacht des Festlandes in dem 30jährigen Krieg verwendet war, so konnte keine Unterstützung erlangt wer- den; und wo hätte dieselbe auch landen sollen, da alle Hafenstädte und die ganze Seemacht sich in den Händen des Parlaments befanden? So begann der Krieg mit sehr ungleichen Streitkräften. Denn während der König ohne Geld war und sein Heer an Allem Mangel litt, besaß das Parlament nicht nur alle öffentlichen Einnahmen, sondern ward auch durch Privat-Beiträge reichlich unterstützt. Bei der ersten Aufforderung brachten die Familien ihr Silbergeräth, die Weiber ihren Schmuck; und alle Steuern und Abgaben, die man dem König hartnäckig bestritten, wurden dem Parlamente willig dar- gereicht. Dennoch war Karls kleines, aus geübten Truppen bestehendes Heer anfangs im Vortheil gegen die frischen Schaaren des Parlaments, mit denen Graf Essex ins Feld zog. In zwei Treffen behielt die von Karls stürmi- schem Neffen Ruprecht von der Pfalz geführte königliche Reiterei die Ober- hand. Auch das zweite Jahr begann für das Parlament mit Verlusten, un- ter denen der Fall des redlichen und tapfern John Hamden, in einem Gefechte unweit Oxford, der empfindlichste war. Als aber Oliver Crom- well, der puritanische Religionseiferer, aus seinen gottseligen Freunden eine entschlossene Reiterschaar bildete, die ohne Rücksicht auf Menschen und ohne Scheu vor den Mühseligkeiten und Gefahren des Kriegslebens für Gottes Sache blind in die Schlacht gingen und das Parlament mit den Schotten einen Bund schloß, in Folge dessen ihre fanatischen Truppen aber- mals über die Grenze rückten, nahmen die Dinge eine andere Wendung. In der Schlacht von Marftenmoor verlor Pfalzgraf Ruprecht durch seinen kriegerischen Ungestüm ohne Voraussicht den Sieg an Cromwells fin- ster blickende Schwadronen. 10,000 Royalisten deckten die Wahlstatt. Die treue Stadt Pork siel in die Hände der Puritaner. Seitdem stand Cromwells Weber, Geschichte. Ii. ö.aufl. 12 3. Juli 1644.

6. Bd. 2 - S. 246

1854 - Leipzig : Engelmann
246 Erste Hälfte des achtzehnter: Jahrhunderts. wörtlich gemacht, bildeten das politische Leben; die Fortschritte der europäischen Cultur blieben der Nation fremd. Sie verharrte in dem mittelalterlichen Zu- stande mit strenger Scheidung der Stande, wahrend das übrige Europa einer Auflösung der Standesbegrenzungen und einer Verschmelzung der verschiedenen Volksklassen zustrebte. Der hohe Klerus theilte die Vorrechte des Adels, der niedere die Unwistenheit und den Aberglauben der Leibeigenen, die zahlreiche und schmutzige Judenschaft war im Besitz des Kleinhandels und der wenigen Gewerbe. §. 644. Karls Xii. Siegeszüge. Nach geschlossenem Bund rückte 1699. Friedrich August mit einem sächsischen Heer an die Grenze von Liev- land, wo die von Patkul geleitete Ritterschaft geneigt schien, die schwedi- sche Herrschaft abzuschütteln, und bedrohte Riga, indeß die Russen in Esth land einsielen und Narwa belagerten, und Friedrich Iv. von Däne- mark den Herzog von Holstein - Gottorp mit Krieg überzog. Aber wie er- staunte Europa, als der junge Schwedenkönig plötzlich einen raschen, leben- digen Geist und ein ausgezeichnetes Kriegstalent entwickelte. Entrüstet über 1700. das ungerechte Beginnen seiner Gegner setzte er schnell mit seinem tapfern Kriegsheer und einer durch englische und holländische Schiffe vermehrten Flotte nach der Insel Seeland über, schritt alsbald zur Belagerung von Kopenhagen und verbreitete solchen Schrecken unter den Dänen, daß König i8,Aug.friedrich nach wenigen Wocherp im Travendaler Frieden dem Bünd- nisse gegen Schweden entsagte'und den Herzog von Holstein zu entschädigen versprach. Die edle Mäßigung, womit Karl jeden eigenen Gewinn ver- schmähte, steigerte die Bewunderung für den jugendlichen Kriegshelden und die strenge Mannszucht seines Heeres erwarb ihm die Liebe der Völker. Jetzt richtete Karl seine Waffen wider die andern Gegner. Am 30. November schlug er mit 8000 Mann Schweden das zehnmal stärkere Heer der Rus- sen vor Narwa und erbeutete 105 Kanonen und anderes Kriegsgeräth. Die Gefangenen ließ er größtenteils laufen. Dann zog er über L iev land, wo die Sachsen seine Ankunft nicht abgewartet hatten, nach Kurland, zerstreute ein russisch-sächsisches Heer und bedrohte die Polen mit einem Kriege, wenn sie nicht ihren König absetzen würden. Die polnische Republik erklärte, daß sie Friedrich Augusts Einfall in Lievland weder gebilligt noch unterstützt hätte, wies aber die Anmuthung des Schwedenkönigs zurück und bat um Anerkennung ihrer neutralen Haltung. Allein Karl beharrte mit un- *. wandelbarem Starrsinn bei seinem Vorhaben, den Kurfürsten von Sachsen, 1701- der indessen seinen Bund mit dem Zaar erneuert hatte, der polnischen Krone zu berauben. Ohne sich auf Unterhandlungen mit ihm einzulassen, rückte er mit seinen schwedischen Truppen in Polen ein und stand in wenigen Tagen vor Warschau. Zitternd überreichte ihm die Bürgerschaft die Schlüssel der Sun. Hauptstadt und bezahlte die aufgelegte Kriegssteuer. Nach dem Siege bei Klissow über das sächsisch-polnische Heer nahm Karl auch von Krakau Besitz und verfolgte Hann seinen Gegner nach Polnisch-Preußen, alle Vor-

7. Bd. 2 - S. 251

1854 - Leipzig : Engelmann
251 Das Zeitalter Ludwigs Xiv. über zehn Monate verharrte er in türkischer Gefangenschaft und verzehrte seine Kraft in kindischem Eigensinn. War es zu verwundern, daß man an- sing, ihn für geistesverwirrt zu halten? Erst als man ihm meldete, daß auch die deutschen Besitzungen bis auf Stralsund und Wismar in den Hän- den derfeinde waren und die Schweden mit dem Gedanken umgingen, einen Reichsverweser zu .ernennen, verließ er nach fünfjährigem Aufenthalt dietür- kei und langte nach einer vierzehntägigen, ohne alle Unterbrechung, meist zu Pferde, fortgesetzten Reise durch Ungarn und Deutschland plötzlich vor den 27 Thoren Stralsunds an. i?14- §.648. Karls Xii. Ausgang. Mit edler Anstrengung hatten in- dessen die Schweden den zahlreichen Feinden Widerstand geleistet. Sten-.^ bock siegte bei Ga de dusch zum zweitenmal über die Danen, eroberte und 1712.' verbrannte Alto na, gerieth aber beim weitern Vorrücken durch Holstein in *713. Kriegsgefangenschaft und mußte bis an seinen Tod (1717) zu Kopenhagen in einem engen Kerker schmachten. — Aber wie sollte das durch einen vierzehn- jährigen Krieg geschwächte und seiner ergiebigsten Provinzen beraubte Land der vereinten Kriegsmacht der fünf Nachbarstaaten (da sich auch noch Hanno- ver und Preußen den übrigen Verbündeten angeschlossen) gewachsen sein? Karl mußte daher nach den größten Anstrengungen und nach Aufopferung der tapfersten, eines bessern Schicksals würdigen Truppen, Stralsund aufgeben und nach Schweden übersetzen. Ganz Pommern, nebst der vonde^mber dem tapfern Le op 0 ld von Dessau eroberten Insel R ü g e n, kam sofort in die Gewalt der Preußen. Aber noch immer wollte der starrsinnige König von keinem Frieden hören. Auf den Rath des erfindungsreichen, ränkevollen Baron von Görz, der aus holsteinischen in schwedische Dienste getreten und für die Fortsetzung deskriegs war, um einen billigen Frieden zu erzwin- gen, ließ der König Papiergeld anfertigcn, um die Kosten zu neuen Kriegsrüstungen zu bestreiten und rückte dann im Februar in Norwegen ein. i7ic. Aber Klima, Natur und die Tapferkeit der Einwohner bereiteten ihm solche Schwierigkeiten, daß er bald zur Rückkehr genöthigt ward. Nun suchte G örz den russischen Kaiser, der ungehalten war, daß sich der Kurfürst von Hannover (Georg I. von England) in den Besitz von Bremen und Ver- den gesetzt, zu einem Separatfrieden zu bewegen gnd leitete zugleich mit Alberoni ein Complot zur Rückführung der Stuarts auf den englischen Thron ein (§. 639.), allein noch ehe die Verhandlungen mit Peter zu Ende geführt waren, brach Karl Xii., den die Unruhe rastlos vorwärts trieb, abermals i?is. mit zwei Heerabtheilungen in Norwegen ein. Die eine richtete ihre Angriffe auf Dro nth eim, mußte jedoch bei eintretender Kälte unverrichteter Sache abziehen und erlag auf dem Rückzug über die menschenleeren, mit Schnee und Eis bedeckten Berge dem Froste, dem Hunger und der Ermüdung. Während sie die eisigen Höhen des Nordens erklimmten, fand ihr König vor- der Festung Friedrichshall, die er mitten im Winter belagerte, seinen

8. Bd. 2 - S. 219

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Zeitalter Ludwigs Xvi. 219 fehl; eben so auch das noch umfassendere Unternehmen seines Sohnes, des Prätendenten Karl Eduard (ß. 639). Beide starben in Italien, jener 1766, dieser (vermählt mit der Gräfin von Stolberg, der bekannten Freundin des Dichters Alsieri) als kinderloser Herzog von Albany 1788 ; sein jüngerer Bruder, der Kardinal von Pork (st 1807), war der letzte vom Mannstamm der Stuarts. 6. Ludwigs Xiv. dritter (Orleansscher) Krieg, §.626. Das Augsburger Bündniß (§.624.) überzeugte Lud- wig Xiv., daß die europäischen Völker der französischen Zwingherrschast müde seien; und da zugleich das öftreichische Waffenglück seinen Verbün- deten, den Großsultan, sehr ins Gedränge brachte, so beschloß er aufs Neue Krieg, um seinen Feinden zuvorzukommen und die deutsche Militärmacht vom Osten an den Rhein zu ziehen. Die pfälzische Erbsch aftssache und die Kölner Erzbischofswahl gaben willkommene Veranlassung zur Kriegserklärung. 1) Als Kurfürst Karl, der Sohn Karl Ludwigs (§. 583.) von der simmernschen Linie ohne männliche Erben starb, siel die Pfalz nach den Gesetzen des Reichs und des kurfürstlichen Hauses wie nach dem Testament des Verblichenen an die katholische Seiten- linie Pfalz-Neu bürg. Aber Ludwig Xiv. sprach für die an seinen Bruder, den Her- zog von Orleans, vermählte geistreiche und liebenswürdige Schwester des verstorbenen Kurfürsten Elisabctha Charlotte nicht nur die ganze bewegliche Hinterlassenschaft an, sondern begehrte auch die P sa lz- Simm ern sch en Lande und dehnte endlich seine Forderungen über alle Territorien aus, von denen der Kurfürst Philipp Wilhelm nicht Nachweise, daß sie nur Mannlehen seien. 2) Bei dem Tode des Kurfürsten von Köln wünschte Ludwig den französisch gesinnten Wilhelm von Fürstenberg, Bischof von Straßburg, zu dessen Nachfolger. Durch Bestechung brachte er die Mehrzahl der Domherrn dahin, daß sie einer ernsten Abmah- nung des Kaisers zum Trotz, dem französischen Söldling ihre Stimmen gaben; aber der Papst war der Wahl entgegen und bestätigte den von der Minderzahl gewählten Kandi- daten aus dem bayerischen Fürstenhause. Dieser dritte Krieg begann mit einer barbarischen Maßregel. Um den Feinden das Eindringen in Frankreich unmöglich zu machen, beschloß Lou- vois mit Genehmigung seines despotischen Königs, durch Verheerung der Rheingegenden eine Wüstenei zwischen beiden Reichen zu schaffen. So- fort besetzten französische Truppen unter harten Feldherren die Rh ein - Pfalz, die sich von den frühern Kriegsleiden noch kaum erholt hatte, und verübten unmenschliche Grausamkeiten. Wie Mordbrenner sielen die wilden Schaaren über die blühenden Dörfer an der Bergstraße, über die reichen Städte am Rhein, über die Ortschaften der südlichen Pfalz her und verwan- delten sie in Aschenhaufen. Der gesprengte Thurmdes Heidelberger Schlosses ist noch jetzt ein stiller Zeuge von der Barbarei, mit der Melac und andere Anführer die Befehle einer grausamen Regierung vollzogen. Heidelberg ging zum Theil in Flammen auf, nachdem die Neckarbrücke in die Lust gesprengt worden; Rohrbach, Wiesloch, Kirchheim, Baden, Bretten, 1747. 1686. März 1689.

9. Bd. 2 - S. 228

1854 - Leipzig : Engelmann
228 Erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. platz der größten Geister seiner Zeit bildete. — Aus diesem Buch ersieht man, wie sehr der Egoismus die Haupttriebfeder der höhern Kreise war. H. Erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. 1. Süden und Westen Europa's. ») Der spanische Erbfolgekrieg —itfl-ft). §.631. Veranlassung. Der Ryswicker Friede (§. 626.) ward dar- 1697. um von Frankreich so eilig abgeschlossen, weil Ludwig bei der bevorstehenden Erledigung des spanischen Thrones die Hände frei haben wollte. Noch bei Lebzeiten des letzten spanischen Habsburgers, des kinderlosen Karls Ii., 1698. hatten die Seemächte und Frankreich einen Theilungsvertrag über dessen Länder abgeschlossen. Dies reizte den Monarchen so sehr, daß er den bayerischen Prinzen Joseph Ferdinand, dessen Mutter eine Habsburgerin 1699. zum Universalerben einsetztej. Aber zum Unglück für Europa starb dieser noch vor dem Erblasser, was dem französischen Gesandten in Madrid- Gelegenheit gab, den schwachen, durch einen zweiten Theilungsvertrag aufs Neue beleidigten Monarchen zu einem geheimen Testament zu bereden, worin mit Umgehung Oestrcichs, das nach frühern Hausvertragen das nächste An- recht auf den erledigten Thron hatte, der zweite Enkel Ludwigs Xiv., der Herzog Philipp von Anjou, zum Erbender ganzen spanischen Monarchie 1700. ernannt ward. Mit dem Beginne des neuen Jahrhunderts starb Karl Ii. und Ludwig Xiv., von seinen Rüthen und der Frau von Maintenon (§. 618. b.) bestimmt, entschied sich nach einigem Bedenken für die An- nahme des Testamentes. Dies hatte den heftigsten aller bisherigen Kriege zur Folge. Denn Kaiser ^copoldi. Leopold griff zu den Waffen, um seinem zweiten Sohne Karl das Erbe der 1705. Habsburger zu erkämpfen. Das erschöpfte Frankreich, wo junge Minister und unfähige, durch Hofgunst erhobene Feldherrn, wie Villeroi, das Ruder führ- ten, wo die Neligionsbedrückungen den Cami sardenkrieg (h. 618 b.) her- vorgerufen, wo die kostspieligen Kriege und die verschwenderische Hofhaltung einen furchtbaren Steuerdruck erzeugt hatten, ging diesmal mit weniger Aussicht auf Erfolg in den Kampf als früher. Savoyen und Portugal, die anfangs auf Seiten Frankreichs standen, traten bald zu den Verbündeten über, so daß nur Max Emanuel, Kurfürst von Bayern (dem Ludwig den Besitz der Nieder- lande, wo jener Statthalter war, zugesagt) und dessen Bruder, der Erzbischof von Köln, Ludwigs Bundesgenossen blieben; aufoestreichsseite dagegen stan- den nicht nur die meisten Fürsten Deutschlands (besonders Brandenburg, dessen Kurfürst Friedrich für diesen Beistand in Bezug auf d as Herzog- thum Preußen mit der Königs würde geschmückt, und Hannover, für das kurz zuvor eine neunte Kur errichtet worden war), sondern auch die

10. Bd. 2 - S. 230

1854 - Leipzig : Engelmann
230 Erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. kunst der geübten Truppen und die Einheit und Planmäßigkeit der Bewe- gungen gegenüber der vielgegliederten Kriegsmacht der andern Mächte sich anfangs noch geltend machte. Der Herzog von Savoyen entsagte dem fran- zösischen Bündniß, zog aber dadurch schwere Kriegsnoth über sein Land. Ven dorne, ein geschickter Feldherr, eroberte Piemont und die reichen Fluren der Lombardei und gedachte sich mit dem Kurfürsten von Bayern, der nach der Besetzung der Reichsstadt Ulm in Tyrol einfiel, Kufstein erstürmte und über Ins druck dem Brenner zuzog, zu verbinden; allein der muthige Aufstand d e r T y r o l e r, die von den wohlbekannten Berghohen und aus den unzugänglichen Thalschluchten die Bayern mit ihren Büchsen angriffen und durch einen wohlgeleiteten Schaarenkrieg am Vorrücken hinderten, ver- eitelte den Plan. Der Kurfürst mußte nach großen Verlusten Tyrol räumen und zum Marschall Villars, der durch das Kinzigthal an die obere Donau gedrungen und Bayern gegen die Feinde geschützt hatte, zurückkehren. Die Einnahme von Augsburg und Passau, wodurch sich Max Emanuel zu entschädigen hoffte, war die letzte glückliche Waffenthat der Bayern und Franzosen. Als weder die Mahnungen des Kaisers noch die Verwüstung des bayerischen Landes den verblendeten Fürsten von seinem Bunde mit Frank- 1704• reich abzuziehen vermochten, er vielmehr im nächsten Jahr seine Truppen mit dem von den Marschällen Vi llars und Tallard befehligten französi- schen Heer verband, vereinigte sich Eugen mit dem Anführer der Reichsarmee Ludwig von Baden und trat in Schwaben den Feinden entgegen. Unab- hängig vom Wiener Hofkriegsrath konnte Eugen bei allen Unternehmungen seinem eigenen Geiste folgen. Bald schloß sich Marlborough nach einem meisterhaften Zuge am Rhein und der Mosel (wo er seine Absicht nicht nur vor den ihn verfolgenden Franzosen, sondern sogar vor seinen eigenen hol- ländischen und englischen Truppen zu verbergen wußte), den beiden andern an; worauf Eugen und Marlb orough den alten bedächtigen Markgra- fen Ludwig zur Belagerung von Ingolstadt abschickten und dann in der ^70^'Schlacht bei Höchftädt (oder wie die Engländer sie nennen, von Blen- heim) die französische und bayerische Armee aufs Haupt schlugen. 20,000 Leichen deckten das Schlachtfeld, 15,000franzosen, darunter Tallard selbst, geriethen in Gefangenschaft, das ganze Kriegsgeräthe wurde erbeutet. Der Kurfürst von Bayern mußte den Franzosen über den Rhein folgen und sein Land dem Kaiser preis geben, dessen Beamte das unglückliche Volk auf bar- barische Weise peinigten. Und als endlich der Druck die Bayern zur Em- pörung trieb und sie die Dränger, die ihren Wohlstand vernichteten und ihre Söhne zur Armee schleppten, erschlugen, rückten östreichische Truppen ein und vermehrten durch Raub und Mord die Leiden des Volkes. Und um das bayerische Fürstenhaus für seine undeutsche Gesinnung zu züchtigen, i70ö-ii'.sprach der neue Kaiser Joseph I-, der seines Vaters Politik und Gesin- i7v5. nung beibehielt, über Max Emanuel und seinen Bruder, den Kölner
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