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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 100

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
100 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Um deutsche Interessen. Am Oberrhein, diesem wichtigen Handelswege, geboten die Franzosen, die übrigens infolge der von Ludwig Xiv. ausgeübten Diktatur zu Herren der ganzen Rheinstraße wurden. Mit der französischen Mode drangen die französischen Modeartikel und Genußmittel in Deutschland ein, und letzteres konnte die Vermin-dernng des Nationalwohlstandes nicht etwa durch den Export seiner Produkte nach Westen hin aufheben. Zudem bestanden im Innern die Hemmnisse fort, welche von jeher den Aufschwung und die Erstarkung des Handels erschwerten: die Binnenzölle, die Verschiedenheit der Münzen, Maße und Gewichte zc. Es muß jedoch hervorgehoben werden, daß manche Fürsten mit allen Mitteln eine Besserung anstrebten, das heimische Gewerbe zu kräftigen und seinen Produkten einen Markt zu verschaffen suchten. Hierher gehören Einfuhrverbote gegen fremde Waren, Verbote der Ausfuhr von Flachs und Wolle, Herbeiziehung industrieller Kräfte von auswärts, Aufnahme der aus Frankreich und Salzburg vertriebenen Protestanten, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit auszeichneten, Verbesserung der Transport-uud Kommunikationsmittel (Kanäle). Nach dem Siebenjährigen Krieg kam ein frischer, belebender Zug in die deutsche Handels- und Jn-dustrietätigkeit. Die Ostseehäfen, die durch den Stockholmer Frieden (1720) den Deutschen wieder zurückgegeben worden waren, stiegen rasch empor und Hamburg und Bremen erlangten große Bedeutung für den Seeverkehr, während Leipzig und Frankfurt a. M. sehr berühmt durch ihre Messen wurden. An manchen Orten bildeten sich Mittelpunkte gewisser Industriezweige, so für die Baumwollenmann-faktur das Erzgebirge, für Leinenwaren Schlesien und Westfalen, für die Seidenweberei Krefeld und Umgebung, für Silberwaren Hanau und Pforzheim, für Eisen- und Stahlwaren Suhl und Solingen, für die Fabrikation von Uhren der Schwarzwald. § 103. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert. Einfluß des 1. Nur sehr langsam erhob sich das deutsche Geistesleben aus Sranzosentum,. ^ Versunkenheit, in welche es durch die Wehen des Dreißigjährigen Krieges gekommen war. Zunächst geriet es dank den Erfolgen der gebietenden Stellung Ludwigs Xiv. und dem Prunke an seinem Hose in eine beschämende Abhängigkeit vom Franzosentum. Sie offenbarte sich im Gebrauch der französischen Sprache seitens der höheren Stände, in der Nachahmung französischer Sitte und Tracht und in der Gewöhnung an einen leichtfertigen, sich über die Forderungen der Moral schnöde hinwegsetzenden Wandel. Lange noch be-

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 248

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
248 Xi. Bayerische Geschichte. 5. Am 22. März 1887 beging der greife Heldenkaifer feinen 90. Geburtstag. Kaum ein Jahr darauf, am 9. Mürz 1888, schied er aus der Welt. 1898 folgte ihm fein treuer Kanzler Fürst Bis- marck in die Ewigkeit nach. Xi. Myerw Sefstjidjk. (Vgl. I § 73.) A, Die bayerischen Kurfürsten von 1651 an. § 144. Ferdinand Maria. Max Emanuel. Karl Albert. Maximilian Iii. Joseph. Karl Theodor. Maximilian Iv. Joseph. Setib65i-?6?9aria 1 Auf den tatkräftigen, rastlos wirkenden Maximilian I. (f. I. § 73), unter dem Bayern zum Kurfürstentum erhoben wurde, folgte fein Sohn Ferdinand Maria (1651—1679). Das bayerische Land litt bei seinem Regierungsantritt noch schwer unter den Stürmen der vorausgegangenen wilden Zeit. Im Hinblick daraus war es des Kurfürsten ernstes Bestreben, den Frieden zu erhalten und die Wunden zu heilen, welche der Dreißigjährige Krieg feinem Volke geschlagen hatte. Aus diesem Grunde fetzte er dem in Frankreichs Interesse gemachten Versuche Mazarius, ihm nach dem Tode Ferdinands Iii. die Kaiserkrone zuzuwenden, beharrlich Widerstand entgegen, gab 1658 dem Habsburger Leopold I. feine Stimme (§ 82) und bewahrte in dem Holländischen Krieg (1672—1679) Neutralität. — Wie mancher feiner Vorgänger offenbarte er viel Liebe zur Kunst. Eine Äußerung seines Kunstsinnes war die Erbauung des Nymphenbnrger Schlosses (für feilte geistvolle Gemahlin Adelheid von Savoyen bestimmt), des Opernhauses und der im Barockstil ausgeführten Theatinerkirche zu München, in deren Gruft auch feine irdischen Überreste ruhen. Max ü. emanuei 2. Ferdinand Marias Nachfolger war fein ruhmsüchtiger, kriegsliebender und zur Verschwendung geneigter Sohn Mar Ii. Emanuel (1679—1726). Die Regierung dieses Fürsten gestaltete sich zu einer kampferfüllten und für Bayern verhängnisvollen. Wenige Jahre nach seiner Thronbesteigung brach der große Türkenkrieg ans (§ 86).

3. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 63

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
63 97. Der fromme Knecht. Ein frommer Knecht zu dieser Frist ein Wunderthier auf Erden ist. Er fürchtet Gott und glaubet frei, daß er im Dienst des Höchsten sei, und von demselben auf der Erde auch feinen Lohn empfangen werde. Deßhalb hat er vor Gott stets Scheu, ist feinem lieben Herrn getreu, und lebt, so lang' er hier muß wallen, zum Nutzen ihm und Wohlgefallen. Er thut die Arbeit ohn' Geheiß, mit Ernst und einem solchen Fleiß, als ob die Sachen feines Herrn in allen Punk- ten seine wär'n. Zum Fleiße treibt an jedem Ort er auch die andern Knechte fort, und giebt der Herrschaft gleich Bericht, Wo Schad' und llnrecht ihr geschicht. Er saufet sich auch niemals voll, bedenket seine Worte wohl; man hört nie, daß er schilt und flucht; denn er hält stets auf Ehr' und Gut. Dazu ist er auch fein verschwiegen und mag die Herrschaft nie belügen. Er nimmt vorlieb mit Speis' und Trank, empfängt den Lohn mit warmem Dank. Ein solcher Knecht und frommer Held, der feine Arbeit wohl bestellt und auf den Herrn wohl Achtung giebt, wird allenthalben sehr geliebt. Ein Jeder ist ihm wohlgeneigt, ihm Förd'rung, Gunst und Ehr' erzeigt mit Worten, Werken und mit Gaben, so daß er nie darf Mattel haben. 98. Die fromme Magd. Die fromme Magd vorn rechten Stand geht ihrer Frauen fein zur Hand, hält Schüssel, Tisch und Teller weiß, zu ihrem und der Frauen Preis. Sie trägt und bringt nicht neue Mähr', geht still in ihrer Arbeit her, ist treu und eines frohen Muth's, und thut den Kindern alles Gut's. Sie ist stets munter, hurtig, frisch, vollbringet ihr Ge- schäfte risch, und hält's der Frauen wohl zu gut, wenn sie um Schaden reden thut. Sie hat dazu fein die Geberd', hält Alles sauber an dein Heerd, bewahrt das Feuer und das Licht, und fchlunnnert in der Kirche nicht.

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 243

1827 - Erlangen : Heyder
243 ableiter, (daher mit Beziehung auf den nordamerika- nischen Krieg es heißt: eripuitcvelv kulmen sceptrum- que tyrannis). Die Metall-Electricität (Galvanismus) entdeckte Galvani zu Bologna 17q1; und Volta zu Pavta fügte die Doltaische Säule einige Jahre später hinzu. Auf den Gedanken, mit Gas (welches Fluidum Robert Boyle, f lögt, entdeckt haben soll) zu be- leuchten, kam zuerst Lampadius (1801) in Fretberg. Lebon, der Erfinder der Thermolampe entwickelte Gas aus Holz; bald darauf die Engländer aus Steinkohlen; und jetzt ist fast ganz London mit Gaslicht beleuchtet. Den Anemometer (Windmesser) erfand 1708 Wolf; 1676 der Engländer Barlow die Repetiruhren; 1726 ein Engländer Sully die Seeuhr; 1730 der Holländische Gärtner Holt das Kopuliren der Bäume (überhaupt wurde seit Le Notre die Gärtnerei zur Kunst, aber im steifen französischen Geschmack, dem die Engländer ihre Parks entgegensetzten); 1753 nahm ein Schotte-Frcm'z Horn die erste Maserneinimpfung vor. Didot vervoll- kommnete die Stereotypen, die der Holländer van der Mey zu Ende des 17ten Jahrhunderts in Leiden er» fand. Ueberhaupt wurde die Buchdruckerkunst durch Bodoni, Didot, Göschen, Breitkopf, Tauchnitz, ästhe- tisch sehr veredelt. Den Runkelrübenzucker erfand der Ehemiker Achard 1800, den Stärke-Zucker der Peters- burger Akademiker Kirchhofs; 1768 der Engländer Ed- geworth die Eisenbahn; 1769 Wille den Electrophor; 1773 Reiryarus den Blttzschirm;-Robert Fiilton 176? bis 1815 (die Dampfmaschine selbst James Watt) ein Nordamerikaner das D a mpfb 0 ot, ferner einen Kahn/ um unterm Wasser zu schwimmen, und die Marmor- sägemühle; der Russe Krechting den Dendrometer -oder Baummesser; der Schotte Owen die Armenkolonien; den Steindruck 17y6 Aloys Senefelder und Simon Schmidt zu München; das Panorama Robert Parker (Ende des 13. Zahrh.); das Panharmonlkon Mälzl in Wien; 1815 Drais die Laufmaschine (Draisine); da^ Fortepiano erfand Schröter 1717; Perkins 1l25 die Dampskanone. — 16 *

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 166

1827 - Erlangen : Heyder
100 nahm und Reisende und Metzger nicht mehr alle Briefe besorgen konnten. Ludwig X!. von Frankreich legte, zur Zeit der Kriege mit Karl dein Kühnen, reitende Posten an. In Deutschland wurde vom Graf Roger von Thurn und Tasjls zuerst in Tirol, dann 151ö von Brüssel nach Wien eine Post angelegt. Eine Reichs- posr ging (1522) von Nürnberg nach Wien. Batzen wurden mit einem Baren (Dätz), dem Wappen Berns, in dieser Stadt, Thaler zuerst in Ioachimsthal in Böh, men (1517) geprägt. Dürer erfand die Kunst des Aetzens, Nanius 1542 den Quadranten, der Venetia- ner Obizzi die Haubitzen; die Schweden brauchten auch dünne Kupferröhren mit Stricken und Leder umwunden als Kanonen; die erste Lotterie (wäre es zugleich die letzte gewesen!) soll 1521-ln Osnabrück gespielt worden sein. Die Saemaschine erfand Cevallino, verbesserte Locatclli; das Spinnrad erfand Steinmetz Jürgens zu Wolfenbürtel 1530, das Spitzenkloppeln Barbara Uth- mann im Sächsischen Erzgebirge; die Windbüchs? Lob- singer 15ö1; Jansen in Middelburg die Fernröhre; die Taucherglocke kam 1538, der erste botanische Garten zu Padua 1533, die Salz - Gradirung 157y zu Naur Helm auf. 1624 erdachte man das Stempelpapier; und 1050 erfand der Jesuit Kircher die Aeolsharse, das Hör « und Sprachrohr^. Die erste Erdkugel mit Amerika verfertigte der Nürnberger Martin Behaim; sein Landsmann Peter Hele, s 1540, angeblich die Nürn« berger Eier oder Taschenuhren. Das Stricken wurde, glaubt man, in Spanien erfunden, von da 15ö1 nach Italien und 15ö4 nach England gebracht. Slrumpf- tvirkersiühle kommen erst 158q vor. Geschichte der neuen und neuesten Zeit. Li. Abschnitt. Vom weftphälischen Frieden bis zur französischen Revolution. (1ö48 — 1789). So wie Frankreich vlnd Schweden als Sieger und mit sehr verstärkten Kräften aus dem 30)ührigen Kriege

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 132

1827 - Erlangen : Heyder
132 blieb die Sache Geheimniß, und wurde von den Mön- chen als Teufelswerk verschrieen. Als aber (1402) Mainz erobert wurde, fanden die eingeschloffenen Ge- sellen Faust's Gelegenheit zu entkommen, um die herr- liche Kunst weiter zu verbreiten. Seitdem sind bis auf die neueste Zeit, und besonders durch Deutsche in England, Verbefferungen dieser Erfindung gemacht worden. Mit der Erfindung der Buchdruckerkunst wahr- scheinlich gleichzeitig war die des Kupferstichs, über welche sich die Deutschen, Holländer (Israel von Me- cheln auch Bocholt genannt) und .Jtalianer streiten. Sie entwickelte sich aus dem Formschneiden, und hatte in Deutschland den Martin Schön aus Kulmbach (starb i486) als ersten bekannten Meister, dem.wohlgemulh und Albrecht Dürer mit wesentlichen Verbesserungen Nachfolgen. Die Fern -, Brenn - und Vergrößerungs- gläser soll der Engländer Aoger Bako. die Polari- tät des Magnets (was sodann zum Kompaß anqe- wendet wurde) der Italiäner Zlavio Gioja oder Giri (Anfang des 14. Jahrhunderts) entdeckt haben. Doch war der Kompaß schon im 13. Jahrhundert bekannt. Die Brillen erfand angeblich ein Florentiner Salvrno degli Armati ums Jahr I2y0. Von vielen sehr wichti- gen Bedürfnissen des Menschen, z. B. den Windmühlen, Schleusen und Dämmen, die vom. Orient her be- kannt worden sein sollen, von den großen und kleinen Uhren u. s. w. (He^e?) läßt sich leider kein bestimmter Erfinder wehr Nachweisen. Die bildende Kunst stand nreist im Dienste der Religion. Das Vaterland der neuern Malerei war Italien. Ums Jahr 1200 gab es zu Venedig, und Perugia 1300 schon Malerschulen. Aber schon früher wurde dort Glasmalerei und Mosaik auf Goldgrund und Emaillearbett getrieben. Die neue . Schule ging von Pisa aus, und Cimabue 12^0 übertraf seine Por- gängeheit. Zu den größten Meistern späterer Zeit gehören Leonhard da Vinci, geb. 1444, sodann Bramante auch als Baumeister ausgezeichnet, Dietro Perugino geh. 1446 und vor allen sein großer Schüler Raphael Sanzio von Urbino geb. 1483. In Böhmen gab e§

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 62

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Herren , hat gute Waldungen, woraus Holz ausge- führt wird und einen fruchtbaren Boden. Aus dem Flachs wird Garn und Leinwand gemacht/ womit die Einwohner sich viel Geld verdienen, a) Detmold, die Hauptstadt und Residenz des Grafen und nuniwehrigen Fürsten von Lippe-Detmold, d) Bey Ufeln ist ein sebx reiches Saftwerk. c' Zu L emflv sind A-uchmanufakturen. U) Lippe oder Lippstadr, eine feste Stadt am Fluß Lippe» Ausser diesen sind noch 19 Graf- und kleine Herrschaften in diesem Kreise; unter denen die Graf- schaft Pyrmont wegen des daselbst sich befindlichen Sauerbrunnens angemerkt werden muß. Sie gehört dem regierenden Fürsten von Waldeck. 19. Drey freye Reichsstädte. a) Colin, kach. Rei. sebr alt und groß, «der nicht volkreich, am Rhein, zoovs Ginw. Sitz des Domkapitels un^ v'->vr geistl. Stiftungen, auch einer kath. Universität. Dir Monaftk- rurcn befinden sich zwar nicht mehr in ihrem alten blühenden Zustande; indessen sind doch verschiedene, wvrinn Tüchei, Zeu- ge, Strümpfe, Band, Toback u. ft gemacht werden, tm Gauge. b) Aachen, (giriti». 24000, die meisten sind k. R., ist schon vor Alters wegen ihrer warmen Bäder berühmt gewesen, weswe- gen in unfern Zetten sied noch alle Iahte eine große Mengefrem- de hier emfindec. Es sollte in ihr die Krönung eines römi- schen Königs vocgcnommen werden, deswegen verwahret da- selbst die Marienkirche einep Theil der Reicbok! inodicn. <à6 strio viere Tuchmanufattmen, die jährlich L er r Millionen Lhalcr betragen. Kupier» und Meisirl.hbriken hier. Sie hat rin Gebiet, dav stvar nicht groß aber sehr volkreich -st, und Galmei, Essen, Blei); und Steinkohlen hat. In diesem Gebiet liegt der Fleken Du rtscheir, der berühmte Binder, Luch und Nehi'.abelfadrlken Haft <c) Dort m und, in brr Grafschaft Mark. Die Einwohner Rind meistens evangelisch- lurherifin, zum Theii katholilch, und rreiben meistens Ackerbau. Hat ein Archlgv nasium, und v/m ansehnliches Gebickh. Ix. Ni edersach fische Kreis, 1. Herzogthum Br e m e n und Fürstenthum Ver- den; dieses letzte gehört eigentlich zum westphalischen Kreise; Wir wollen aber hier veyde Lander zusammen nehmen, weil sie einem Herrn dem König von Eng- land als Churfürsten von Hannover gehören. A. In

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 27

1791 - Erlangen : Bibelanst.
12) Die freye Reichsstadt Regensburg an der Donau, kath. u. ev. R. ist als der Sitz des rmmerwähren- denretchstages oder Versammlung aller Gesandten der Zum deutschen Staatskörper gehörigenreichö'siünde merk- - würdig, hat aber eben kein Gewerbe und ist befestigt. lll. Der Ä estrei chi sche Kreis, gehört ganz dem jetzigen Kaiser und Erzherzog Leopold, er ist geb. 7747/ kath. Religion/ duldet alle übrigen Religionen. Das Erzherzogthüm Desireich besteht: A. Aus dem eigentlichen Erzherzogtum, groß 645 Qnadratmeilen/ Einwohner 1,64.0000, hat nicht hinlängliches Getreide und Vieh/ das aus Un- garn eingebracht wird. Der Weinbau ist beträchtlich, macht aber die ungarischen Weine nicht entbehrlich. -Bley ist häufiger, als andere Mineralien. Die Saiz- werke sind im Oestreichischen ungemein ergiebig. Auch viele Manufakturen und Fabriken sind da. s) Wien an der Donau, die Hauptstadt uab Ressden; dee vst« reichifäcn Hauste, ist befestigt und hat prächtige Pallde Ein« tvohner ro8 big mocoo. Es sind viele Manufakturen jm klähenden Zustand, nemirch; Porcellan- Gold« und Silbcr- Spitzenkabrik, Leonische Drarhjicherey, Knopf, und Messing, Nabnahel, Schnailknhrrzen, Eiken, Kochgeschirr, Gammr- und Seide r Fabriken; von den letztern sind -600 Stühle in Gang. Auch die Lederfabriken sind beträchtlich.— Schö u b c u 11 und Laxenburg königliche Lustschlösser, ohn- rveitwien. — Zn Ebreichsdorf und Scbwachar und drey grosse Carrunmanufakkuren, wovon zwey a^e:n über 3500 Menschen r,u Spinnen, Weben, Drucken und andern Arbeiten unrelhalten.— Zu St. Pölten ist eine ähnliche. Zu Pvtrenstein werden viele Degenklingen fabricirt. b) Lin;, die Hauptstadt rn dem Lande ob der Ens, bat eine grosse Wollenmanufaktirr, die über novo Menschen im Lande und über I260s Spinner in Bödmen beschäftigt. In dem Lande unter der Ens sind auch viele Eisenfabriken. 8. Aus dem Innern Obstreich, das 99g £>, M. groß ist und i^qqoqo Einwohner hat. 1. Das Herzogthum Steyexmark von 440 Dzuadrämerlen und 760000 Einwohner, ist fruchtbar, Hiu

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 85

1791 - Erlangen : Bibelanst.
85 Zink , Antimonilim, Arsenik. Ausserdem findet man Halbedelsteine/Marmor, auch andere Steinarten,Schie- fer, Farbenerdeu. Getreide, ob es gleich angebaut wird/ versorgt die Einwohner nicht hinlänglich. Es wird da- vieles aus andern Kreisen und aus Böhmen eingeführt; die Viehzucht'ist beträchtlicher. Der Bergbau ist der vor- nehmstenahrungszweig, und wird mit einer bewunderns- würdigen Emsigkeit und Geschicklichkett getrieben. Man zahlt über 8ooo Berg - und Hüttenarbeiter. Der Kunst- fleiß ist ungemein groß. In Städten und Dörfern sind Leinwand - Wollen - Band - Baumwollen - Spitzen und andere Manufakturen errichtet. Insbesondere ist das Spitzenklöppeln eine sehr gewöhnliche Beschäftigung/ wovon sich bey 15000 Menschen ernähren sollen. N) Freyberg, die Hauptstadt, an der von ihr bet nannten Freybcrgcc Muida, Einw. ,2002, Sitz des Oberbergamts, Bergschöppenftubls und einer Berg- akademie. Bey der Stadt sind die reichsten Silber- gruben, deren in der Nachbarschaft auf 150 sind. In derstadt sind Messing«und Tombakfabriken, des- gleichendie Arbeiten in Gold?und Silberdratb, Lahn, Gespinst, Tressen, Spitzen, Gallone;,, Band, Schnü- ren u.a.rn. zu merken. Etwas von der Stadt abgeson- dert liegt das Schloß Freudensteig. Die Stadt hat das Recht, daß alle hier auf der großen Heerstraße nach Böhmen gehenden Maaren drcy Tage feilgebo- ten werden müssen, oder das Stapclrccht. d) C h e m n i tz, Einw. 7222, mit einem Schloß, hat fünf Niederlagen von Macedontfcher Baumwolle, die im Kreise gesponnen, und hier zu Cattunen,Barchent, Ca- nefaß, Mützen, Strümpfen u. s. w. verarbeitet wird; auch sind viele Kaufleute und Strumpfwirker, wie auch Tuchmacher hier. Die Kaufleuto handeln mit diesen Maaren durch ganz Europa. c) Bey Altenberg sind die reichsten Zinngruben. Das Zinn wird in der Stadt verarbeitet. Cs wer- den hier auch viele Spitzen geklöppelt. ß 3 ■ d) 3«

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 86

1791 - Erlangen : Bibelanst.
8o d) Zu Grünthal wird alles Kupfer aus dem Erzgebirge saygerr, gar (fertig) gemacht, und auf dcu Hammerwerken verarbeitet. «) Aus den, Server,tinstein, der bey Z ö b l r tz gebrochen wird, werden in der Sradr Krüge, Schaaien, Thee-r^nd Caffeege- schirr, Schrerdznlg, Mörser, uns eine Menge andere Sa- chen gemacht, und bis nach Rußland und Asien versandt. f) Au Annab erg ist der H-mpthandeü mit Spitzen , Kanten, Blonden, u. f. die von hier aus nach den leipziger Messen über ganz Deutschland, Norden» Rußland, Pohlen, Schwelt? u. f. geben. Es sind auch hier mehr als sgo Posamrnlirer« Die Gruben liefern vornehmlich Silber und Kobold. x) Silber und Zinn machen Mari enberg zu einem nahrhaft ten Orte. h) Zugeyer nährt man sich von der Ausfvrderunq und Zu- gulemachung des Zjunzwirters, der Schwevel» Vitriol und Acsenikalkiese, und dem Klöppclwcscn. i) Zu Orehbach wird seiner Holländischer Zwirn gemacht, und ferne Kanten aus schwarzer Seide geweber. k) Die Bergprodukte bey S ch n e e b e r g ohnwoit der Mukds, die noch auf viele Jahre »nerschopft seyn werden, sind'sil, der, Kobold, welcher der beste ist, den man kennt, und Wismuth. ttm die Stadt sind 6 Blaufarbenwcrke; man findet hier auch Eisen, Bley, u. f. Hier ist auch die weisse Erde für die Meißner Porceuairiabrik. Die Schneebergischm werssen Spitzen sind überaus fein. !) Die Silberbergwerke bey Johann, Georgenstadt sind wichtig, auch werden viele andere Erze gegraben. Die Wei- der und Töchter der Bergleute beschäftigen sich mit Spitzen - klöppeln. w) S ch e i b e n b e r g, S ch w a r;e n b e rg, E y b e n st v ck ha/ den ebenf-Ns eine Menge Fabriken und Eisenwerke, auch eir nett starken Handel mit Spitzen. n) Zwickau an der Mulda eine der größten Städte in Meü seit mit einem Schloß, hat Tuch.und Wollenmanufakturen. o) Krimi tschau hat Wollenmanufakturen, Schonfärbe- reycn und Druckereyen. Dev Meißnische Kreis. s) Dresden, Einw. 50000, die Haupt und Residenzstadt, eine der schöllstcu Stadre in Deutschland, an beiden Seiten der Elbe, über welche eine schöne Brücke gebaut ist, in einer sehr fruchtbaren, schönen Gegend, und gut befestigt- In dem cbur, fürstlichen Schlosse ist die Biidergallerre nebst den Kupferstich, lamuu
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