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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 274

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 274 — schwere Lage, da die große Mehrzahl des Volkes doch am alten Glauben festhielt, und die Könige des Landes mit Strenge gegen die Anhänger der neuen Lehre verfuhren. Doch gehörten auch mehrere der Großen des Reiches, wie der junge Prinz Heinrich von Navarra, ein Verwandter der Königsfamilie, und der berühmte Admiral Coligny, zu den Hugenotten. Da beschloß die ränkevolle Königin Katharina, welche ihren Sohn, den jungen König Karl Ix., ganz in ihrer Gewalt hatte, die neue Religionspartei völlig auszurotten. „Es ist Zeit," sagte sie arglistig, „daß Friede werde zwischen den Katholiken und Hugenotten. Um die Aussöhnung beider Parteien zu besiegeln, will ich dem Prinzen Heinrich von Navarra meine Tochter zum Weibe geben." Der Prinz nahm das Anerbieten an und lud die vornehmsten seiner Glaubensgenossen zur Feier seiner Hochzeit nach Paris. Und die Hugenotten, in der Meinung, daß nun ihre Bedrängnis ein Ende haben sollte, kamen zahlreich zu dem Feste. Wer hätte geahnt, daß dieses Fest mit ihrem Blute besudelt werden sollte? Aber so wollte es die schreckliche Katharina. Die Bartholomäusnacht (24. August 1572), wenige Tage nach der Vermählung des königlichen Brautpaares, wurde von ihr zum Morde der Hugenotten bestimmt. 2. Die Pariser Bluthochzeit. — Die gräßliche Nacht kommt. Da läutet plötzlich die Glocke vom Turme des königlichen Schlosses. Das ist das verabredete Zeichen. Alsbald stürzen bewaffnete Banden, ein weißes Tuch um den Arm, durch die Straßen der Stadt, jagen die Hugenotten aus den Häusern hervor und metzeln sie nieder. Von den Straßen dringt man in die Häuser und setzt hier das Würgen fort. Auch Coligny wird hingemordet. Als er den Lärm der in seine Wohnung stürmenden Verfolger vernahm, sprang er aus dem Bette und erwartete, an die Wand gelehnt, die Hereindringenden. „Bist du Coligny?" schrie einer derselben ihn an. „Ich bin es," antwortete dieser, „junger Mensch, habe Ehrfurcht vor meinen grauen Haaren!" Aber der Wütende stieß ihm den Degen in den Leib, zog ihn wieder heraus und hieb ihm ins Gesicht und in die Brust so lange, bis der Greis kein

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 275

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 275 — Zeichen des Lebens mehr von sich gab. Selbst der neu vermählte Heinrich entging nur mit Mühe dem Tode, indem er sich in eine katholische Kirche flüchtete. Das Gemetzel dauerte drei Tage fort und wurde auch in andern Städten Frankreichs nachgeahmt. Das war die grauenvolle Pariser Bluthochzeit. 3. Heinrich von Navarra erwirbt die Krone von Frankreich 1589. — Aber der Zweck der Greuelthat wurde nicht erreicht. Die dem Blutbade entronnenen Hugenotten scharten sich Zusammen und verteidigten sich in befestigten Orten gegen ihre Feinde. Wütende Bürgerkriege erfüllten das Land mit Blut und Schrecken. Während dieser Kämpfe starben König Karl Ix. und sem Bruder Heinrich Iii., der ihm auf dem Throne gefolgt war. Jetzt war Heinrich von Navarra, das Haupt der Hugenotten, rechtmäßiger König von Frankreich. Allein die eifrigen Katholiken wollten ihn nicht zum König annehmen. Heinrich war also gezwungen, sich die Krone erst zu erkämpfen. Jahrelang focht er mit ritterlicher Tapferkeit gegen seine Feinde und war fast immer siegreich. Als die entscheidende Schlacht beginnen sollte, fiel er auf die Kniee nieder und bat Gott, ihm statt des Sieges den Tod zu geben, wenn er voraus wisse, daß er ein schlechter König sein werde. Dann sprengte er durch die Reihen, feuerte den Mut seiner Krieger an und rief ihnen zu: „Schauet nur nach meinem weißen Feder-busche; ihr werdet ihn immer auf dem Wege der Ehre und des Sieges finden." Und wirklich gewann er einen herrlichen Sieg. Mv Paris schloß ihm noch die Thore. Da riet man dem König, seme Gegner dadurch zu entwaffnen, daß er den katholischen Glauben annehme. Und Heinrich that den Schritt, um dem Lande den Freden zu geben. Nun konnte er in die Hauptstadt einziehen, und Pans empfing ihn mit Jubel. Seinen erbittertsten Feinden verzieh er mit Großmut. „Ich will alles vergessen," rief er. „Meine lege kommen von Gott; er vergiebt uns, wenn wir es auch nicht Sr: r-?llte ich meinen Unterthanen nicht verzeihen?" Durch solche Milde gewann er immer mehr die Herzen seines Volkes * ddn Nantes. - Und König Heinrich Iv.' verdiente die Liebe semer Unterthanen; denn er war ein gar leut-

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 240

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 240 — Heeres zog der greise Held aus nach dem Morgenlande. Aber er sollte das Ziel seiner Kreuzfahrt nicht erreichen. Als er in Kleinasien auf seinem Streitrosse einen Fluß durchschwimmen wollte, rissen ihn die Wellen fort, und leblos brachten ihn seine Gefährten ans Ufer. So beschloß Friedrich seine Heldenlaufbahn. Unbeschreiblich war die Trauer des Heeres, unbeschreiblich die Trauer des ganzen Volkes, als die Kunde seines Todes nach Deutschland gelangte. Das Volk konnte es lange gar nicht glauben, daß sein großer Kaiser, der gewaltige Barbarossa, wirklich gestorben sei. Und noch lebt er fort in der Sage. Im Thüringerland, erzählt sie, tief unten im Kyffhäuserberge sitzt er schlafend, das Kinn gestützt auf einen steinernen Tisch, durch den sein Bart gewachsen ist. Den Gipfel des Berges umkreisen Raben; endlich aber wird ein Adler kommen und sie hinwegscheuchen. Dann erwacht der alte Barbarossa aus seinem Schlummer und bringt die alte Macht und Herrlichkeit des deutschen Reiches wieder. 5. Konradin 126 8. — Die letzten vier hohenstaufischen Kaiser hatten fortwährend in Italien, namentlich mit den Päpsten, zu kämpfen. Es war ein langes, furchtbares Ringen^ in welchem die kaiserliche Macht der stärkeren päpstlichen Gewalt zuletzt erlag. So folgte dem höchsten Glanze des Kaisertums bald sein Verfall. Als endlich von dem hohenstaufischen Hause nur mehr ein unmündiges Knäblein, Konradin d. i. der kleine Konrad, übrig war, gab der Papst dessen Erbland, das Königreich Neapel, an einen französischen Prinzen. Zwar zog Konradin, sobald er in Deutschland zum Jüngling herangewachsen war, mit einem Heere aus, um sein väterliches Erbe wieder zu erobern; allein er ward geschlagen, gefangen genommen und in Neapel wie ein Verbrecher hingerichtet. So unglücklich endete das glorreiche Geschlecht der Hohenstaufen (1268). 93. R«dolf nott Habsbirrg. 1. Das Faustrecht. — Mit dem Tode des letzten hohenstaufischen Kaisers begann für Deutschland eine höchst traurige Zeit. Kein deutscher Fürst trug Verlangen nach der Kaiserkrone,

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 331

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 331 — vor 12 Jahren den Thron seiner Könige umgestürzt hatte, war von neuem ein Thron aufgerichtet, den der Sohn eines Advokaten einnahm. Der glanzvollste Hofstaat sollte diesen Thron verherrlichen. Des Kaisers Bruder und Schwestern wurden zu Prinzen und Prinzessinnen erhoben, seine tüchtigsten Generäle zu Marschällen ernannt, seine obersten Diener mit den stolzesten Titeln geschmückt. Und als ob die Kaiserkrone dem Gewaltigen noch nicht genüge, vereinigte er bald mit derselben noch eine zweite Krone. Er schuf aus dem Lande, welches seine siegreichen Waffen in Italien erobert hatten, ein neues Königreich und nahm dessen Krone für sich, indem er sich zum Könige von Italien erklärte. 2. Die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. — Im Besitze so großer Macht und Herrlichkeit wurde Napoleon immer gemaltthätiger. Fürsten und Völker behandelte er mit Geringschätzung und empörender Willkür. Da schlossen England, Österreich und Rußland ein Bündnis gegen ihn. Sogleich setzte Napoleon ein starkes Heer in Bewegung, überschritt den Rhein und gelangte, rasch durch Deutschland vorwärts dringend, bis zur Kaiserstadt Wien, in welche er einrückte. Dann wandte er sich gegen Norden nach Mähren, wo der Kaiser Alexander von Rußland sein Heer mit dem österreichischen unter dem Kaiser Franz vereinigt hatte. Bei Austerlitz, unweit Brünn, kam es am ersten Jahrestage der Kaiserkrönung Napolons zur Dr ei kaiserschlacht. Napoleon gewann einen großen Sieg. 3. Der Rheinbund; Auflösung des deutschen Reiches 1806. — Dieser Sieg hatte für Österreich und ganz Deutschland oie traurigsten Folgen. Österreich verlor mehrere seiner schönsten Länder. Einen Teil derselben schenkte Napoleon an Bayern und Württemberg, die sich ihm angeschlossen hatten-Ihre Kurfürsten wurden zu Königen erhoben und trennten sich von dem deutschen Reichsverbande. Darauf stiftete Napoleon den sogenannten Rheinbund, durch welchen 16 deutsche Fürsten sich von Kaiser und Reich lossagten und Napoleon als ihren Schutzherrn anerkannten. Die deutsche Kaiserwürde hatte nun feinen Sinn mehr: Kaiser Franz legte sie nieder und nannte

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 276

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 276 — seliger, gerechter Herr, der auf alle Weise seines Landes Wohlfahrt zu fördern suchte. Seinen früheren Glaubensgenossen, den Hugenotten, verlieh er durch das Edikt von Nantes das Recht, fortan ihrem Glauben gemäß zu leben, Schulen anzulegen und Staatsämter zu bekleiden. Den Landleuten, die durch den Krieg verarmt waren, schenkte er die rückständigen Steuern. „Ich hoffe es noch dahin zu bringen," sagte er, „daß jeder Bauer des Sonntags ein Huhn im Topfe hat." Nicht minder war er für die Hebung des Gewerbfleißes und des Handels thätig. Er selbst lebte sparsam und trug einen einfachen grauen Rock ohne alle Verzierung. Seine Königswürde hinderte ihn nicht, mit seinen Freunden heiter zu scherzen, mit seinen Kindern gemütlich zu spielen. Einst trat ein fremder Gesandter bei ihm ein und war nicht wenig erstaunt, den König mit seinem Söhnlein auf dem Rücken als vierbeiniges Pferd durch das Zimmer traben zu sehen. „Herr Gesandter, haben Sie auch Kinder?" fragte Heinrich. „Ja, Ew. Majestät", war die Antwort. „Nun," fuhr der König fort, „da werden Sie es mir nicht übel nehmen, daß ich erst meinen Ritt vollende." 5. Der Königsmord 1610. — So glücklich aber auch Frankreich unter einem solchen König war, es gab dennoch Menschen im Lande, die ihn haßten. Heinrichs duldsamer Sinn gegen die Hugenotten war manchen Eiferern für den alten Glauben ein Greuel. Ein unsinniger Mensch meinte sogar Gott einen Dienst zu thun, wenn er solch einen König umbringe. Als daher Heinrich einst in einer offenen Kutsche durch Paris fuhr und in enter-engen Gasse wegen einiger beladenen Wagen, die entgegenkamen, still halten mußte, benutzte ein Bösewicht diesen Augenblick, schwang sich auf das Hinterrad und versetzte dem Könige plötzlich zwei Messerstiche gerade ins Herz. „Mein Gott, ich bin verwundet," schrie Heinrich, faltete die Hände und gab den Geist auf. Der Mörder, Franz Ravaillac, wurde schrecklich bestraft. Die Henker zwickten ihn mit glühenden Zangen und gossen siedendes Blei in die offenen Wunden; dann rissen ihn vier Pferde in Stücke auseinander. Das französische Volk aber trauerte tief um seinen trefflichen König und trug den guten Heinrich noch lange im Herzen.

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 332

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 332 — sich hiüfort nur noch Kaiser von Österreich. So endete das tausendjährige deutsche Reich. Napoleon aber, der Zerstörer desselben, verglich sich mit dem Gründer des deutschen Kaisertums und nannte sich stolz den Nachfolger Karls des Großen. Länder und Herrscherkronen verschenkte er an seme Verwandten und Generale. Seinen Bruder Josef setzte er zum Könige von Neapel ein; sein Bruder Ludwig wurde König von Holland; sein General Murat, der ehemals Koch gewesen, dann des Kaisers Schwager geworden war, erhielt das deutsche Großherzogtum Berg. 4. Jena und Tilsit. — Preußen hatte sich bisher vor jedem Kriege mit dem Furchtbaren sorglich gehütet Aber Napoleon suchte den Streit und verletzte den friedfertigen König Friedrich Wilhelm Iil durch seme Gewaltthätigkeiten w sehr, daß dieser dem Kampfe nicht länger ausweichen konnte. Er war ein sehr unglücklicher für Preußen. In der Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (14. Oktober i806) wurden seine Heere geschlagen, Napoleon zog bald darauf in Berlin ein und rückte dann unaufhaltsam weiter bis zu den Ostgrenzen des Landes. Da mußte Friedrich Wilhelm den Frieden von Tilsit (1807) eingehen, m welchem er die Hälfte seiner Länder dem Sieger abtrat. Napoleon schuf aus den eroberten Gebieten das neue Königreich Westfalen und schenkte es seinem jüngsten Bruder Hieronymus. Ganz Deutschland gehorchte jetzt seinen Machtgeboten, und schwer lag ferne eiserne Faust auf unserem unglücklichen Vaterlande 5. Napoleon in Spanien —Nun kehrte sich Napoleon gegen Süden und zwang den König von Spanien durch List und Gewalt zur Abdankung. Dessen Land gab er feinem Bruder Joses; die Krone von Neapel, welche Joses bisher getragen, verlieh er seinem Schwager Murat. Aber das spanische Volk wollte sich dem ihm aufgedrängten Herrscher nicht unterwerfen, und es entstand ein langer hartnäckiger Krieg, in welchem Napoleon unzählige feiner tapfersten Streiter opferte, ohne doch die völlige Unterjochung des Landes zu erreichen.

7. Geschichts-Tabellen für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 23

1883 - Greifswald : Bindewald
23 landen erhält sein Sohn Philipp (Ii), in Deutschland folgt ihm sein Bruder 1556—1564. Ferdinand I. (seit 1526 auch König von Ungarn und Böhmen). 1564—1576. Maximilian Ii. Türkenkämpfe (Tod Soliman des Prächtigen vor Szigeth). 1576—1612. Rudolf Ii. beeinflufst von den Jesuiten. 1608 u. 9. Die Bündnisse der Union (Evangelische u. Reformierte) und der Liga (Katholiken); Haupt der letztem: Maximilian von Bayern. 1609. Kaiser Rudolf, bedrängt von seinem Bruder Matthias, gestattet, um sein Stammland Böhmen zu behaupten, den weltlichen Ständen dieses Landes durch den sogenannten Majestätsbrief freie Religionsübung. 1612-1619. Kaiser Matthias. 1618—1648. Der dreißigjährige Krieg. 1618—1623.1. Periode: Der böhmisch-pfälzische Krieg. 1618. Ausbruch des Kampfes in Prag wegen Auslegung des Majestätsbriefs. (Matthias von Thurn. — Mar-tinitz, Slawata, Fabricius). 1619—37. Ferdinand Ii, Zögling der Jesuiten. 1620. Der von den Böhmen zum König erwählte Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz wird von dem Heere der Liga (Tilly) am weifsen Berge bei Prag geschlagen und giebt seine Krone auf. 1623. Nachdem auch die Parteigänger des unglücklichen Friedrich von der Pfalz, Ernst von Mansfeld, der Markgraf Friedrich von Baden-Durlach und Herzog Christian von Braunschweig von Tilly aus dem Felde gesclagen, erhält Maximilian von Bayern die Kurwürde des Geächteten. 1625—1629. Ii. Periode: Der nie der sächsisch-dänische Krieg. 1558—1603. Königin Elisabeth von England. Bedeutender Seehandel (Kolonieen in Nord-Amerika.) Maria Stuart, Königin von Schottland, enthauptet (1587). [Unter Elisabeths Regierung lebt der grölste englische Dichter Willi« n» Shakespeare]. 1572. Blutige Verfolgung der Hugenotten durch Karl Ix. von Frankreich. Bartholomäus-Nacht. (Die Guisen.-Coligny). 15/9. Die sieben nördlichen Provinzen der Nieder- lande, welche sich von der spanischen Herrschaft losgerissen (Herzog Alba, Graf Egmont), schliefsen die Utrechter Union: die Generalstaaten (Wilhelm von Oranien). k»89. Nach dem Aussterben des Hauses Yalois kommt das Haus Bourbon in Frankreich mit Hein- rich Iy. auf den Thron.

8. Geschichts-Tabellen für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 17

1883 - Greifswald : Bindewald
1198—1216. Papst Iiinocenz Iii., der zweite bedeutende Papst des Mittelalters. (Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner.) 1198—1215. Philipp von Schwaben, der Hohenstaufe (ermordet 1208), und Otto Iv., der Welfe (f 1218), Gegenkönige. 1203—1204. Der vierte Kreuzzug. Die Venetianer (ihr Doge Dandolo) erobern Constantinopel. Stiftung des lateinischen Kaiserreichs. (Bestand bis 1261.') 1215—1250. Friedrich Ii., Sohn Heinrichs Yi. Kampf mit den lombardischen Städten und den Päpsten (Gregor Ix., In-nocenz Iv.) — Sieg über die Lombarden bei Cortenuova (1237.) Ezzelino da Romano; König Enzio. Kirchenversammlung zu Lyon (1245). Friedrich von Papst Innocenz gebannt und der Krone für verlustig erklärt. Gegenkönige: Heinrich Raspe, Landgraf von Thüringen (f 1247), und Wilhelm von Holland (f 1256). 1228—1229. Der fünfte Kreuzzug, unternommen von Friedrich Ii. Der sechste (1248—1254) und siebente Kreuzzug (1270) werden von Ludwig Ix., dem Heiligen, von Frankreich, unternommen; Ziel des ersteren Ägypten, des letzteren Tunis. — 1291 fällt die letzte christliche Besitzung im heiligen Lanfte Accon (oder Ptolemais) wieder in die Hände der Ungläubigen. — Die geistlichen Ritterorden (Johanniter, Templer und der deutsche Ritterorden) verlassen das Land. 1241. Die Mongolenschlacht auf der Wahlstatt bei Liegnitz. 1250—1254. Konrad Iv., Sohn Friedrichs Ii. 1256-1273. Das Interregnum (Richard von Cornwallis und Alphons von Castilien. Trübe Zustände im Reich (das Faustrecht). 1268. Der letzte Staufer Konradin, der nach Italien gezogen, um das Erbe seiner Väter, Neapel und Sicilien, Karl von Anjou abzuringen, wird in einem Trelfen von diesem geschlagen und zu Neapel enthauptet. (Druck der französischen Herrschaft; die sicilianische Vesper 1282). 1273—1347. Die Kaiser aus verschiedenen Häusern. Streben nach einer Hausmacht. 1273—1291. Rudolf I., Graf von Habsburg. Wiederherstellung der Ordnung in Deutschland. 1278. Sieg Rudolfs über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfeld (Dürrnkrut). Durch Verleihung der Länder Österreich, Steiermark und Krain an seine Söhne begründet er die Macht des Hauses Habsburg (1282). 1292—1298. A dolf von Nassau scheitert mit seinen Bestrebungen

9. Geschichts-Tabellen für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 22

1883 - Greifswald : Bindewald
22 Die Türken vor Wien. Ende des zweiten Kriegs zwischen Karl Y. und Franz I. (Georg von Frundsberg. — Damenfriede). 1530. Reichstag zu Augsburg. Die Evangelischen überreichen die von Philipp ivlelanthon verfafste Bekenntnisschrift. (Confessio Augustana). Verbot der Ausbreitung der lutherischen Lehre. 1531. Der schmalkaldische Bund gestiftet. Häupter: Land- graf Philipp von Hefsen und Johann der Beständige von Sachsen, nach dessen Tode (1532) Johann Friedrich. 1532. Religionsfriede zu Nürnberg: Bis zu einem allge- meinen Concil soll sich jeder der Glaubens Verfolgung enthalten. (Türkengelahr). 1535. Die Sekte der Wiedertäufer in Münster (Johann von Leyden). Karl Y. erobert Tunis, den Schlupfwinkel von Seeräubern. 1544. Der letzte (4.) Krieg mit Franz I. beendet durch den Frieden zu Crespy. Franz I. behält Burgund, ver- zichtet aber auf Mailand und Neapel. 1545—15g3. Das Concil zu Trident. 1546. Luther stirbt zu Eisleben. (18. Febr.) 1546-47. Der schmalkaldische Krieg. In der Schlacht bei Mühlberg a. d. Elbe (1547) wird Kurfürst Johann Friedrich vom Kaiser (im Bunde mit Moritz von Sachsen) besiegt und gefangen genommen. Den gröfsten Teil seiner Länder und die Kurwürde erhält Herzog Moritz (albertin. Linie des Hauses Wettin). 1548. Das Augsburger Interim. 1552. Moritz von Sachsen zieht gegen den Kaiser, verbündet mit Heinrich Ii von Frankreich. Yertrag zu Passau. (günstig für die Protestanten). 1555. Der Augsburger Raligionsfriede. Die Protestanten er- halten völlige Rechtsgleichheit mit den Katholiken. Der geistliche Vorbehalt. (Reservatum ecclesiasticum). Nicht eingeschlossen in den Frieden sind die Anhänger Zwinglis und Calvins (Genf). Des Letzteren Lehre findet hauptsächlich in Frankreich Eingang. (Hugenotten). 1556. Kaiser Karl V legt die Krone nieder und zieht sich in das Kloster St. Just (Spanien) zurück (f 1558). Die Regierung in Spanien und den Nieder- 1540. Der Jesuitenorden, 'gestiftet von dem spanischen Edelmann Ignatius von Loyola, eine kräftige Stütze des Papsttums.

10. Geschichts-Tabellen für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 28

1883 - Greifswald : Bindewald
28 zu dem Frieden von Rastatt und erhält die spanischen Nebenländer: Die Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien. Der Herzog von Savoyen bekommt Sicilien (tauscht es 1720 gegen Sardinien ein und nimmt den Königstitel an). ei'hält Gibraltar. — Das deutsche Reich schliefst den Frieden zu Baden. 1716 u. 17. Siege des Prinzen Eugen über die Türken bei Peterwardein und Belgrad. 1740. Tod Friedrich Wilhelms I., Königs von Preußen und Kaiser Karls Vi., der durch die pragmatische Sanktion seiner Tochter, Maria Theresia, die Nachfolge in den österreichischen Ländern gesichert. 1733—1738. Der polnische Erbfolgekrieg. August Hi. als König anerkannt, Stanislaus Lesczinski mit Lothringen ab-geiunden, dessen bisheriger Herrscher Franz Stephan Toscana (nach dem Aussterben der kunstliebenden Mediceer) erhält.
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