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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 220

1845 - Heidelberg : Winter
220 §. 79. Frankreich. S Frankreich. §. 79. Als nach Lothar's I Tode (s. §. 70 a. E.) dessen . Reich durch Theilung unter seine Söhne in drei Reiche: I t a l i e n, L o t h a r i n g i e n und die P r o v e n 9 e, zerfallen, und Lotharingien zwischen Deutschland und Frankreich getheilt worden war, kam es, daß der deutsche König Karl der Dicke noch einmal fast das ganze Reich Karl's des Gro- ßen zu regieren bekam. Nach seiner Absetzung wurde von den fränkischen Großen 888 Odo, Herzog von Francien (Isle de France), zum König von Frankreich gewählt. Sein Gegner und Nachfolger Karl Iii mußte dem im Norden Frankreichs eindringenden Normannenherzog Robert die Normandie als Lehen und über die Bretagne die Lehenshoheit übertragen. — Nach mehrfachem Thron- wechsel erhielt ein Nachkomme Odo's, Hugo Cupet, die französische Krone, und mit ihm begann 987—1328 die Reihe der capetin gischen Könige. Fortwährend hatten die französischen Könige mit der Über- macht ihrer zügellosen Vasallen zu kämpfen, besonders mit den Herzögen der Normandie, von denen Wilhelm der Eroberer 1066 sogar auf den englischen Thron gelangte. Denn die meisten Vasallen besaßen als erbliche Besitzer ih- rer Länder alle königlichen Rechte und hiengen nur durch ein schwaches Lehenöband vom Könige ab. Erst dem Könige Philipp Ii August gelang es, seine widerspänstigen Großen zu demüthigeu, und nach des englischen Königs Richard Löwenherz Tode die Normandie nebst drei andern französischen Grafschaften (Anjou, Maine, Touraine) den Engländern wieder abzunehmen, und 1205 durch die Vereinigung dieser Länder mit der Krone dem Königthume das Übergewicht zu geben. Dieses Übergewicht vermehrte der streng gewissenhafte und gerechte Ludwig Ix der Heilige (1226 —1270) durch Hinzufügung anderer Provinzen, besonders im Süden von Frankreich, obgleich er

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 222

1845 - Heidelberg : Winter
222 §. 79. Frankreich. Karl Vi verlor gegen Heinrich V von England 1415 die Schlacht bei A z i n c o u r t und die ganze Nor- mandie , und nach beider Tod erkannte Nordfrankreich den'englischen König als Herrn an, so daß der schwache Karl Vii sich vor den Engländern bis hinter die Loire zurückziehen mußte. Schon belagerten die Engländer Orleans, und mit seinem Falle schien das ganze Land verloren: da stellte sich Jeanne d'arc, ein Landmädchen aus Dom Remy in Lothringen, die sich durch eine Vision zur Retterin ihres Vaterlandes berufen fühlte, an die Spitze der durch sie ermuthigten Franzosen, befreite Orleans und führte 1429 den König zur Krönung nach Rheims. Bald nachher gericth sie bei einer Belagerung in die Gefangen- schaft der Engländer, und wurde von ihnen der französi- schen Inquisition ausgeliefert, von dieser der Zauberei und Ketzerei angeklagt und nach einem ungerechten Prozeß zu Rouen 1431 verbrannt. Die Engländer aber verloren nun in Frankreich einen Besitz nach dem andern, und hatten 1453 nur noch Calais inne. — Um diese Zeit waren fast alle großen Lehen mit der Krone vereinigt, und nur Burgund, Bretagne und Navarra waren noch fast selbstständig. (Karl Vii war es, der 1444 zuerst die Behauptung aufstellte, Straßburg und alle Länder am linken Nheinufer gehörten Frankreich!) Karl'ö Nachfolger Ludwig Xi, ein grausamer Despot, wußte durch Kraft und Hinterlist seine großen Vasallen zu beschränken; doch machte ihm der reiche und mächtige Her- zog Karl der Kühne von Burgund viel zu schaffen. Dieser tyrannische Fürst, der besonders seine deutschen Städte und Landschaften empörend mißhandelte, hatte schon Loth- ringen in Besitz genommen und wollte sich nun auch die Schweiz unterwerfen, wurde aber von den Schweizern bei G ranson und bei Murten geschlagen, und verlor in der dritten Niederlage, bei Nancy 1477, das Leben, worauf das eigentliche Herzogthum Burgund sogleich von Ludwig als Lehen eingezogen wurde, die niederländischen Besitzun-

3. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 74

1880 - Heidelberg : Winter
74 Kap. 15. § 75. Karl Martell. Das Sbeftgotenrdcfj in Spanien. Grossen und durch die aus allen diesen Uebeln hervorgegangenen steten Thronumwälzungen und Bürgerkriege längst in innerer Auflösung begriffen vergeblich suchte der vorletzte König Witiza durch ernste Reformversuche zu helfen: er wurde vom Adel und der Geistlichkeit verjagt und der Thron 710 dem schmiegsamen Roderich Uberlassen. Gegen diesen bilvete sich durch die beiden Söhne des gestürmten Königs eine Verschwörung, an der auch der von Roderich schwer beleidigte Graf Julian, der bis dahin treue und heldenmütige Verteidiger der den Westgoten gehörigen afrikanischen Festung Ceuta, teilnahm: er übergab diesen Schlüssel Spaniens dem arabischen Statthalter von Afrika, Müsa, und machte dadurch die Araber zu Herren der Meerenge. Diese landeten unter Musa's Felvherrn Tarik am Vorgebirge Calpe, (das von ihm den Namen Dschebel al Tarik. Berg des Tarik >711 J?°*ai?§v.i)er ^amc Gibraltar entstand), schlugen in einer siebentägigen «11 Schlacht bet Xeres de la Frontera den König Roderich, welcher selbst fiel, und machten durch die Einnahme der Hauptstadt Toledo dem westgotischen Reiche ein Ende. Eine Menge Goten wurden in die Sklaverei nach Afrika geschleppt- der Rest derselben flüchtete in die Gebirge von Galicien, Asturien 'und Bisca y a. Aber selbst die Pyrenäen schienen den siegenden Arabern keine Grenze setzen zu können: schon waren sie durch die baskischen Paffe in Aquitanien eingefallen und nach der Besiegung des aquitanischen Herzogs in's Herz von Frankreich bis an die Loire vorgedrungen, um alles dem Islam zu unterwerfen: da stellte sich ihnen die fränkische Macht entgegen, und an der Spitze seiner hochstämmigen Austrasier, sowie der Türingen, Alemannen und Baiern 732 schlug Karl Plnrtcu die Araber zwischen Tours und Poitiers in einer siebentägigen Schlacht und rettete dadurch europäische Volkstümlichkeit und christliche Religion und Bildung. Zwar fielen sie zwei Jahre darauf bei Gelegenheit eines Aufstandes der Burgunden wieder in Frankreich ein, wurden aber von Karl Martell durch einen Sieg bei Narbonne abermals zurückgetrieben und behielten nur noch das Gebiet zwischen den Pyrenäen und dem Fluße Aude. Im Jahre 756 bildete sich in Spanien durch den Omaijadensprößling Abderah-man, der sich allein aus dem völligen Untergänge seines Geschlechtes in Damaskus 750 gerettet und hierher geflüchtet hatte, das maurische Emirat Cordöva, gegen welches die spanischen und französischen Christen viele Jahrhunderte lang in schweren Kämpfen lagen, bis es nach und nach den in der Halbinsel wieder neu sich gründenden christlichen Reichen wich und der letzte Rest desselben erst im Jahre 1492 vollends vernichtet wurde. ^ Nachdem Karl Martell die vier letzten Jahre seines Lebens (nach dem Tode Theodorich's Iv) den Thron unbesetzt gelassen und 734 noch Fries-Islnd völlig unterworfen hatte, teilte er seine Macht unter seine beiden Söhne Karlmann und Pippin, von welchen jener Austrasien, dieser Neustrien bekam. Da aber ihr Stiefbruder Grippo (aus einer zweiten Ehe mit der baierischen Prinzessin Sonnichild) ebenfalls Ansprüche auf einen Teil des väterlichen Erbes machte und die auf der rechten Seite des Rheins liegenden deutschen Länder (inbesondere Baiern nach Herzog Odilo's Tode 748) vom Frankenreich losreißen wollte, erhoben jene beiden Brüder wieder einen Merowingen, Childerich Iii, auf den Thron und unterwarfen die empörten Völker. Karlmann aber, der Kriege müde, zog sich in ein Kloster unweit Rom (das nachmals so berühmte Benedictinerkloster Monte-Cassino) zurück und überließ die Reichsverwaltung seinem tatkräftigen Bruder Pippin, welcher den Beinamen der Kleine oder Kurze führte und der Stifter einer neuen Dynastie zu werden bestimmt war. Er regierte von 752—768.

4. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 250

1880 - Heidelberg : Winter
250 Kap. 30. § 171. Kais. Friedr. Iii. (Zweite burgundische Dynastie. Karl d. Kühne.) Sohne Karl dem Kühnen — aus jenen beiden Burgunden, den Niederlanden und noch andern Herrschaften bestehende — mit dem allgemeinen Namen Burgund bezeichnete Ländervereinigung. Das i. I. 877 von Bofos Bruder gegründete Herzogtum Burgund (auch Bourgogne genannt, mit den Städten Dijon, Autun, Chatillon rc. s. 92 und 97), war als ein selbständiger Reichsteil an Hugo den Großen, Grafen von Paris, gekommen, welcher der Stifter der ersten Dynastie der Herzoge von Burgund wurde. Die Grafschaft Burgund, die als Teil von Hochburgund mit diesem 1033 durch Kaiser Konrad Ii an das deutsche Reich gefallen war (106), erhielt in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wegen ihrer großen Freiheiten den Namen Freigrafschaft, Franchecomte. Im Jahre 1295 geriet sie in Folge eines Vertrags des Grafen Otto Iv von Burgund, mit König Philipp dem Schönen von Frankreich in französische Abhängigkeit. Denn Ottos Tochter, Johanna, heiratete 1306 den Sohn jenes Königs, den Grafen Philipp von Poitiers, und als Ottos unmündiger Sohn gestorben war, fiel 1315 die Freigrafschaft samt Artois an jene Johanna und ihren Gatten und durch Vermählung der Tochter derselben (Johanna Ii) mit dem Herzog Otto Iv von Burgund an dieses Herzogtum. Dieses Herzogtum, die Bourgogne, hatte sich indessen durch Heiraten und Erbschaften sehr vergrößert, und als 1361 sein erster Herzogsstamm erlosch, wurde es (mit Ausnahme der Freigrafschaft) als heimgefallenes Lehen 1363 von König Johann von Frankreich seinem vierten Sohne Philipp dem Kühnen verliehen, der nun die zweite Dynastie der Herzoge von Burgund stiftete. Philipp der Kühne erwarb 1384 durch feine Heirat mit der Erbgräfin Margaretha von Flandern auch die Freigrafschaft Burgund nebst Artois, Flandern, Antwerpen und Mecheln, so daß alle diese Länder unter Einem Herrn vereinigt waren und Philipp der Kühne zu den mächtigsten Fürsten Europas gehörte. Er starb 1404. Sein Enkel und zweiter Nachfolger, Philipp der ©ute, vereinigte durch Kauf, Erbschaft und Waffengewalt mit seiner burgundifchen Herrschaft fast alle übrigen Teile der Niederlande (Brabant, Luxemburg, Limburg, Holland, Friesland, Seeland, Hennegau rc.). Die letztgenannten vier Provinzen hatte er der durch Schönheit, Tapferkeit und Misgefchick berühmten Jacobäa, dem letzten Gliede des bairisch-holländischen Hauses, abgedrängt. Sein Hof war der glänzendste in Europa, wie denn auch damals die Niederlande, besonders Brabant und Flandern, in den bildenden und redenden Künsten mit Italien wetteifern konnten. Nach seinem Tode 1467 folgte ihm sein Sohn Karl der Kühne, der das mächtige Herzogtum durch den Kauf von Geldern und Zütphen vermehrte. Karl der Kühne, ein Mann ohne Umsicht, Festigkeit und Treue, voll Eigensinn, Härte und Ländergier, ging darauf aus, sein teils Frankreich teils Deutschland lehnspflichtiges, von Holland bis zu den Alpen reichendes Gebiet unabhängig zu machen, es durch die Besitznahme von Lothringen und Elsaß bis an den Rhein, und durch Eroberung der Schweiz und durch Ansprüche auf alle Teile des ehemaligen Arelats bis an das Mittelmeer hin zu erweitern, um ein „gallisch-belgisches" Königreich zu stiften. Zu dem Ende verlangte er vom Kaiser Friedrich nicht nur die Belehnung mit Zütphen und Geldern, sondern auch das Reichsvikariat über die vorderösterreichischen Herrschaften im Elsaß und überdies den Königstitel, wogegen er dem Kaiser für seinen Sohn Maximilian Hoffnung auf die Hand seiner Tochter Maria, der einstigen reichen Erbin von Burgund, machte. Den Elsaß hatte Karl der Kühne schon in seiner Gewalt; denn nicht lange vorher hatte der Erzherzog Sigismund von Österreich (Tirol), dem die vordern Lande am Oberrhein gehörten, von Karl dem Kühnen zur Bezahlung einer Entschädigung an die Schweiz, mit welcher Österreich so eben wieder einmal einen vergeblichen Krieg geführt hatte, Geld entlehnt und ihm dafür seine elsässischen Besitzungen verpfändet. Nachdem Österreich einen ewigen Frieden mit der Schweiz aufgerichtet hatte,

5. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 100

1880 - Heidelberg : Winter
100 Kap. 18. § 92. Karl der Dicke. (Neu- und Hochburgund.) Die Normannen. genötigt, nach Deutschland zurückzukehren, wo er seine Länder seinem Bruder „Ludwig dem Sachsen" übergab und 880 zu Altötting starb. Als zwei 882 Jahre nachher auch Ludwig starb, beerbte Kart Iii, genannt der Dicke, alle seine Brüder und erhielt das ganze deutsche Reich nebst Italien. Da er nach dem Tode des französischen Königs Karlmann (eines Sohnes Ludwig's des Stammlers) an der Stelle seines erst fünfjährigen Bruders, Karl's des Einfältigen (des einzigen noch übrigen Enkels Karl's des Kahlen), auch die französische Krone erhielt (884), so befanden sich noch einmal die drei Teile des ehemaligen fränkischen Reiches unter der Herrschaft eines Einzigen, mit Ausnahme von Burgund, das sich unterdessen unabhängig gemacht hatte und in Neu- und Hochburgund zerfiel. In Ober-Italien (d. i. in der Lombardei) hatten sich seit Kaiser Lothar's I Tode die Verhältnisse so gestaltet: Karl der Kahle, der nach Lothar's Ii Tode Kaiser geworden war, hatte seinen Schwager, den Grasen Boso von Vienne, als Statthalter in Oberitalien eingesetzt; dieser aber wurde bald von der deutsch-karolingi-schm Partei der italienischen Großen vertrieben, worauf er 877 die Statthalterschaft der Provence in den ehemaligen burgundischen Gegenden des Rhonethals mit der Hauptstadt Arles erhielt. Nach dem Tode Ludwig's des Stammlers 879 machte sich Boso unabhängig und stiftete in den ehemaligen burgundischen Gegenden des Rhonetals das neuburgundische Königreich Arelat (so benannt von der Residenz Arles), wozu, außer der nachmaligen Dauphine, die Bistümer Lyon, Arles, Aix, Avignon, Valence, Toulon, Marseille, Macon, Besan-gon u. a. gehörten. Aus dem noch übrigen Teile des altburgundischen Reiches, auf beiden Seiten des Jura bis an die Alpen, stiftete etwas später, unter dem Kaiser Arnulf, ein Urenkel Ludwig's des Frommen, Rudolf I, 887 das Königreich Jjodjburgunö (auch Nordburgund genannt), wozu die Grafschaft Burgund (die später sogenannte Franche-comte), ferner das nachmalige Savoyen (d. i. das Land zwischen dem Jura und den pmninischen Alpen), das heutige Wallis, das Waadtland und die übrige Schweiz bis an die Reuß gehörte. Er wurde vom deutschen Könige in der Königswürde bestätigt und vererbte das Reich auf seinen Sohn Rudolf Ii, welcher 933 auch das Königreich Arelat an sich brachte. (Das westlich von der Saone gelegene Herzogtum Bourgogne blieb französische Provinz.) Karl der Dicke war nicht Karl der Große: seine Kraft reichte nicht aus, den Verwirrungen zu begegnen, welche in Italien die Anmaßungen des Herzogs von Spoleto und die Angriffe der Araber auf Rom, in Deutschland aber die kecken Raubanfälle der Normannen hervorbrachten. Die letzteren hatten bereits die Gegenden von Köln, Trier und Coblenz verwüstet, als endlich Karl der Dicke mit dem Heerbann herankam und sie an der Maas einschloß. Anstatt sie aber anzugreifen und zu vernichten, schloß er einen schimpflichen Vergleich, indem er ihnen einen Teil von Westfriesland überließ und 2000 Pf. Goldes zahlte. Dessenungeachtet fielen dieselben Normannen im folgenden Jahre in die oft- und westfränkischen Gaue ein, drangen mit 700 Schiffen bis Paris vor und belagerten es. Tapfer widerstand ihnen Gras Odo von Paris (oder-Drancien) ein ganzes Jahr lang, bis endlich Karl der Dicke zum Entsatz kam. Aber auch diesmal kaufte ihnen der Kaiser den Frieden ab und gab ihnen sogar bis zur Zahlung des Lösegeldes von 7000 Pf. Silbers das Land an der obern Seine und ganz Burgund preis, wo bald von allen Enden die Flammen ausgeplünderter Burgen, Klöster und Dörfer emporschlugen. Dieses schwache Benehmen des Kaisers empörte besonders die Deutschen: die Fürsten der Ostfranken, Sachsen und Thüringer, ja selbst die Alemannen

6. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 69

1880 - Heidelberg : Winter
Kap. 15. § 72. Die Merowinge. Bruderkriege im Frankenreiche. 69 Was er fortan für abweichend von der christlichen Lehre und Ordnung erklärte, wurde von ihm verworfen und ausgeschlossen, und aus seinen wie des römischen Klerus Anordnungen entwickelte sich allmählich jener festgegliederte Bau der römisch-katholischen Kirche. Kap. 15. Die Merowinge und die fränkischen Hausmeier. Histor. Atlas, Tab. Vii und Ix. 72. Unter allen deutschen Stämmen war ohne Zweifel der Stamm der Franken der gewandteste und unternehmendste. Schon in früher Zeit ging sein Streben dahin, die benachbarten deutschen Stämme getrennt einzeln zu überwältigen und so allmählich über alle die Uebermacht zu gewinnen. Diese Uebermacht der Franken wurde zugleich durch ihren Anschluß an die katholische Kirche bedeutend verstärkt, während die ihnen gegenüber stehenden andern Stämme entweder noch dem Heidentum oder dem Arianismus angehörten. So war es also schon den Nachkommen Chlodwig's nicht schwer, das von ihm gestiftete Reich weiter auszudehnen und viele der andern deutschen Stämme auf dem Wege der Eroberung zu vereinigen. Nach Chlodwig's Tode bekam durch die von ihm angeordnete Teilung des fränkischen Reiches sein ältester Sohn Dietrich (Theodorich) das rheinländische Ost franken (mit der Hauptstadt Metz), das späterhin den Namen Austrasien (im weitern Sinn) bekam; seine drei jüngern Söhne teilten sich in die Herrschaft von Neustrien (im weitern Sinn) oder Westfranken mit den Hauptstädten Orleans, Paris und Soissons. Nichtsdestoweniger blieben alle vier Reichsteile durch die Volksversammlung und durch die Gesetze unter sich verbunden. Austrasien im weiteren Sinne umfaßte 1. die alten salischen Erbsitze, 2. das ripuarische Frankenland, 3. die den Alemannen abgenommenen Länder am Rhein, Main und Neckar, 4. einen Teil der angrenzenden Champagne. Die drei Teile Neu-striens sind: 1. ein Landgebiet an der Loire mit Orleans, das Chlodomir erhielt; 2. die Jsle de France und die Normandie unter dem Namen Neustrien im engern Sinne, mit Paris, wo Childebert regierte; 3. die Picardie mit einem Teile der Champagne nebst Soissons, das der Regierungssitz Chlothar's I war. Die Ueustrier überfielen unter den drei jüngern Königsbrüdern, welche von ihrer Mutter Chlotilde unablässig zum Krieg gegen ihre burgundischen Verwandten angetrieben wurden, Burgund, wo nach Gundobald's Tode (516) dessen Sohn Sigismund des Ostgotenkönigs Theodorich Tochter geheiratet hatte. Diese gebar ihm einen Sohn Sigerich, starb aber nach einiger Zeit, worauf König Sigismund eine ihrer Hoffrauen heiratete. Als diese im Schmucke ihrer ehemaligen Herrin einhergehend von dem jungen Sigerich verspottet wurde, brachte sie den König dahin, diesen seinen Sohn erdrosseln zu lassen. Dadurch brachte er die Ostgoten gegen sich auf, welche bisher seine Stütze gegen die Franken gewesen waren, so daß sie ihn beim Angriff der drei neustrischen Könige im Stich ließen: er wurde besiegt, gefangen und zu Orleans auf Chlodomir's Befehl mit feiner Gemahlin in einen Brunnen gestürzt. Zwar stellte sich nun sein Bruder Gundomar, der zu Vienne regierte, an die Spitze der Burgunden und schlug die Franken bei Vienne, wobei Chlodomir fiel. Als aber Gundomar von den beiden übrigen Brüdern auf’s neue angegriffen wurde, verlor

7. Die Weltgeschichte - S. 382

1849 - Heidelberg : Winter
. 118. (81.) 382 §. 118. England vom Ende des 13. bis zum Ende des 15. Jahrh. den englischen König als Herrn an, so daß der schwache Karl Vi! sich vor den Engländern bis hinter die Loire zurückziehen mußte. Schon belagerten die Engländer Orleans, und mit sei- nem Falle schien das ganze Land verloren: da stellte sich Jeanne d'arc, ein Landmädchen ans Dom Remy in Lothringen, die sich durch eine Vision zur Retterin ihres Vaterlandes berufen fühlte, an die Spitze der durch sie ermuthigten Franzosen, befreite Orleans und führte 1429 den König zur Krönung nach Rheims. Bald nachher gerieth sie bei einer Belagerung in die Gefangenschaft der Engländer, und wurde von ihnen der französischen Inquisition aus- geliefert, von dieser der Zauberei und Ketzerei angeklagt und nach einem ungerechten Prozeß zu Rouen 1431 verbrannt. — Die Eng- länder aber verloren von da an in Frankreich einen Besitz nach dem andern und hatten 1453 nur noch Calais inne. Um diese Zeit waren fast alle großen Lehen mit der Krone vereinigt, und nur Burgund, Bretagne und Navarra waren noch fast selbständig. (Karl Vii war es, der 1444 zuerst die Behauptung aufstcllte, Straßburg und alle Länder am linken Rhetnufcr gehörten Frankreich!). Karl's Nachfolger Ludwig Xi, ein grausamer Despot, wußte durch Kraft und Hinterlist seine großen Vasallen zu beschränken; doch machte ihm der reiche und mächtige Herzog Karl der Kühne von Burgund viel zu schaffen. (S. §. 113.) Bei Ludwig's Ix Tode war Frankreich in eine volle Monarchie übergegangen. Seine beiden Nachfolger Karl Viii und Ludwig Xii vereinigten durch Heirath die Bretagne mit der französischen Krone, waren aber in ihren italischen Feldzügen nicht glücklich. Die französische Literatur dieser Periode hat nicht viel Ausgezeichnetes aufzuwcisen. Die französische Poesie des 15. Jahrh. bestund meist in gekün- stelten Nachahmungen der früher» provenyalischen Lyrik. Unter den Historikern verdient Froissard (gest. 1401) wegen seiner Chronik von Frankreich einer ehrenvollen Erwähnung. à England vom Ende des 13. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Wach der schwachen Regierung Heinrichs Iii, der die von seinem Vater gewährten Volksfreiheiten (§. 106) erweitern mußte, brachte der edle Eduard I in dem Jahre 1283 Wales zur Un-

8. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 81

1851 - Heidelberg : Winter
Kap. 15. Die Merowinger in Neustricn und Austrasien. 81 Kirche, der alle ihre römischen Nnterthanen angehörten, bedeutend ver- stärkt, während die ihnen gegenüber stehenden andern Stämme entweder noch dem Heidenthum oder dem Arianismus angehörten, also nicht bloß in örtlicher, sondern auch in der höchsten geistigen Beziehung unter ein- ander getrennt und getheilt waren. So war cs also schon den Nach- kommen Chlodwigs nicht schwer, das von ihm gestiftete Reich weiter auszudehnen und mit ihm viele der andern deutschen Stämme aus dem Weg der Eroberung zu vereinigen. Nach Chlodwig's Tode bekam durch die von ihm angeordnete Theilung des fränkischen Reiches sein ältester Sohn Theodorich Au- strasien (im weitern Sinn) oder das rh ein l än disch e O st frank en, mit der Hauptstadt M etz; seine drei jünger» Söhne theilten sich in die Herrschaft von Neustrien (im weitern Sinn) oder Westfranken, mit den Hauptstädten Orleans, Paris und Soissons. Nichts desto weniger blieben alle vier Reichstheile durch die Volksversammlung und durch die Gesetze unter sich verbunden. Austrasien im weitern Sinn umfaßte 1. die alten salischcn Erbsitzc, 2. das ripuarischc Frankenland, 3. die den Alemannen abgcnommcnen Lande am Rhein, Main und Neckar, 4. einen Theil der angränzcnden Champagne, und 5. das den Westgothen südlich von der Loire abgcnommene Land. — Die drei Thctle N c u stri c n s sind: 1. ein Landgebiet an der Loire mit Qrl ca n s, das Chlodomir bekam; 2. die Jsle de France und die Normandie unter dem Namen Neustricn im engcrn Sinn, mit Paris, wo Childcbert regierte; 3. die Picardie mit einem Theil der Champagne mit Soissons, das der Regierungssitz Chlotars war. Die Neustrier, unter den drei jüngern Königsbrüdern, welche von ihrer Mutter Chlothilde unablässig gegen ihre burgundischcn Ver- wandten angetrieben wurden, überfielen Burgund, wo nach Gunde- balds Tode (516) dessen Sohn Sigmund, des Ostgothenkönigs Theodorichs Schwiegersohn, regierte. Dieser wurde gefangen und zu Orleans auf Chlodomir's Befehl mit seiner Gemahlin in einen Brunnen gestürzt. Zwar stellte sich nun sein Oheim Gundomar, der zu Vienne regierte, an die Spitze der Burgunder, und schlug sie bei Vienne, wobei Chlodomir fiel. Als er aber von den beiden übrigen Brüdern aufs Neue angegriffen wurde, verlor er Schlacht nnb Leben, worauf 534 Burgund dem fränkischen Reiche einverleibt wurde, aber feine Rechte und Freiheiten behielt. Die Austrasier, unter Theodorich, überfielen anderseits das Reich der Thüringer, wo Hermanfried sich durch Ermordung seiner beiden Brüder mit fränkischer Hülfe zum Alleinherrn gemacht hatte, überwanden sie mit Hülfe der Sachsen, rotteten das Königsgeschlecht aus und vereinigten den südlichen Theil Thüringens mit dem Dittmar, deutsche Gesch., 3. Ausl. ß

9. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 106

1851 - Heidelberg : Winter
106 Kap. 18. Die Karolinger in Deutschland. (Arnulf, die Magyaren.) Bo so unabhängig und stiftete mit Hülfe des Papstes, der durch ihn die fran- zösisch-karolingische Partei in Italien stützen wollte, in den ehemaligen burgundi- schcn Gegenden des Rhoncthllls 879 das neuburgundische Königreich Arelat oder Burgundia cisjurana, von welchem das Herzogthum Nieder- burgund oder die Bourgogne einen Th eil ausmachte und unter Boso's Bruder Richard stand. Aus dem noch übrigen Theile des altburgundischen Reichs, auf beiden Seiten des Jura bis an die Alpen, stiftete etwas später, unter dem Kaiser Arnulf, ein Urenkel Ludwig's des Frommen, Rudolf I 887 das Königreich Hochbur- gund (Burgundia transjurana), wovon die Grafschaft Burgund (die später sogenannte Franchecomte) einen Theil ausmachte. Er wurde vom deut- schen Kaiser in der Königöwürde bestätigt und vererbte das Reich auf seinen Sohn Rudolph Ii. Es umfaßte außer Bicnne (dem nachmaligen Dclphinat) die Bisthümer Lyon, Arles, Air, Avignon, Valcnce, Toulon, Marseille, Macon, Besaneon, Grenoble, Lausanne und noch einige andere. Weil aber Karl der Dicke von den Normannen, die sich in den Besitz von Friesland gesetzt hatten und auf der Seine mit 700 Schiffen wieder bis Paris gedrungen waren, zweimal schimpflich den Frieden erkaufte und ihnen bis zur Zahlung des Lösegelds das Land an der obern Seine und ganz Burgund preißgab: so wurde der schwache, meist kopfkranke Mann von einer Partei in Deutschland 887 auf dem Reichstage zu Tribur (bei Oppenheim am Rhein), und kurz darauf auch in Frankreich des Thrones entsetzt. Mit ihm starb der echte Stamm der Karolinger in Deutschland aus. (3.) Zu seinem Nachfolger in Deutschland wurde 887 Arnulf, Herzog vonkärnthen, Karlmann's natürlicher Sohn, erklärt und damit die durch den Vertrag von Verdun begründete naturgemäße Scheidung der zwei ohncdieß nur lose verbundenen Theile des alt- fränkischen Gesammtreichs in zwei politisch gesonderte Reiche voll- endet. Arnulf hatte sich durch mehrfache Siege über die Slaven, besonders über den unruhigen Mährenfürsten Swatopluk, be- rühmt gemacht, und dieser seiner Tapferkeit verdankte er seine Wahl; selbst der deutsche Klerus billigte sie nachträglich in der Ueberzeu- gung, daß nur ein kräftiger König das Wohl der deut- schen Kirche stützen könne. Doch mußte er den Großen über- mäßige Rechte einräumen. Sein Ansehen war übrigens so groß, daß der neue, von den Feinden der Karolinger gewählte König Odo von Frankreich, um sich dort in feiner angemaßten Stellung zu erhalten, nach Worms kam und den Karolinger Arnulf um seine Anerkennung bat, und anderseits Swatopluk (jedoch nur gegen die Belehnung mit Böhmen) Ruhe gelobte. So im Rücken gedeckt, wendete sich Arnulf

10. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 122

1851 - Heidelberg : Winter
122 Kap. 20. Die salischc» Kaiser. (Konrad Ii.) Nachdem Konrad zur Herstellung der Sicherheit und Ordnung Deutschland von Gau zu Gau durchreis'! und sich au den Städten durch Begünstigungen eine vorzügliche Stütze bereitet hatte, begab er sich auf die Nömcrfahrt nach Italien, befestigte dort das kaiserliche Ansehen und ließ sich zu Mailand und zu Rom krönen. Von dieser Zeit an blieb die lombardische und die römische Krone unge- trennt den deutschen Kaisern. Bei Gelegenheit seiner Krönung in Rom (1027), welche durch die Anwesenheit Kanut's des Großen, Königs von Dänemark und England, verherrlicht wurde, gab er demselben in einem Freund- schaftsbündnisse, welches durch die Vermählung der dänischen Königstochter mit des Kaisers Sohn besiegelt wurde, die von Kaiser Otto eroberte Mark Schleswig zurück. Dagegen sicherte Konrad in dem erneuerten Vertrage mit Rudols von Burgund, der gleichfalls zu dieser Krö- nung gekommen war, dem deutschen Reiche die Anwartschaft auf das (hoch-)burgundische oder arelatische Königreich (also auf Sa- voyen, die Schweiz, die Provence sammt Toulon und Marseille, die Dauphine, Francheeomte und Mömpclgard). Nachdem er auch in Unteritalien die Ruhe hergestellt und den Normannen ihr Besitzthum bestätigt und erweitert hatte, kehrte er nach Deutschland zurück, wo er einen zwiefachen Aufstand seines Stiefsohnes, des Herzogs Ernst von Schwaben, welcher ein näheres Recht aus Burgund zu haben glaubte, unterdrücken mußte. Während er sodann die stets abfallenden Polen und Böhmen wieder zur Lehnspflicht zurücksührte, starb Rudolf von Burgund. Unverweilt zog Konrad nach Burgund, bekämpfte den Grafen Odo von Cham- pagne, der gleichfalls ein Näherrecht auf Burgund behauptete, mit den Waffen und setzte sich zu Paycrnc (oder Peterlingen), der da- maligen Hauptstadt Hochbnrgnnd's, 1033 die burgundische Krone aufs Haupt. Seitdem erschien das are- latisch c Reich mit dem deutschen verbunden. Der Kaiser bestätigte den Burgundern ihre alten Rechte und setzte zur Wah- rung der scinigcn besondere Statthalter ein. Auch bestätigte er in der Folge den sogenannten Gottes frieden (die Treuga Dei), welchen die Geistlichkeit in Burgund zur Steuerung des Fehdegeistcs und Faustrechts eingeführt hatte. Diese wohlthätige Einrichtung wurde späterhin (unter Konrad Iii) auch für Deutschland geltend gemacht. Als er zur Abstellung erneuerter Unordnungen einen zweiten Zug nach Italien machte, erließ er daselbst, um das Wohl der Val- vassoren oder kleinen Vasallen und Aftervasallen gegen die sie bedrücken- den Capitanas oder größern Lehnsträger (besonders gegen den mäch- /
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