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1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 105

1891 - Leipzig : Voigtländer
105 - Tod fand. Noch einmal whlten sich die Ostgoten einen König, Tejas, der in einem letzten Heldenkampfe am Vesuv erlag. So fand das Ostgotenreich und das Volk der Ostgoten seinen Unter gang, und auch Italien wurde eine Provinz des griechischen Kaiser-reiches 555. Justinian sorgte auch fr die Gesetzgebung durch Sammlung der rmischen Gesetze, erbaute die Sophienkirche in Konstantinopel (Tas. V, 3) und verpflanzte den Seidenbau nach Europa.^ 75. Das Reich der Langobarden 568. Die Griechen herrschten der das ganze Italien nur 13 Jahre: denn 568 drangen (angeblich von dem ostrmischen Statthalter 568 Narses eingeladen) die Langobarden, welche das Gepiden-reich erobert hatten, unter Albin in Italien ein und unterwarfen zunchst Oberitalien, wo sie das Langobardenreich (Lombardei) mit der Hauptstadt Pavia grndeten. Dann eroberten sie auch noch einen groen Teil von Mittelitalien. Aber durch das frhzeitige gewaltsame Ende Alboins, der auf Anstiften seiner Gemahlin (Rosamunde) ermordet wurde, geriet der langobardische Siegeslauf ins Stocken. Die Langobarden brachten es nie dahin, das ganze Italien zu unterwerfen. Namentlich die wichtigen Hauptstdte Rom und Ravenna mit ihrem Gebiet, sowie die Ksten Unter-Italiens verblieben unter der Herrschaft des ostrmischen Reiches und bildeten das Exarchat Ravenna". Infolge dieser Verhltnisse wurde der rmische Bischof oder Papst" (rote er etroa von dieser Zeit an genannt wurde) thatschlich fast ganz unab- hngig von jeder weltlichen Macht. Mit dem groen Gregor I., der zu dieser Zeit (c. 600) Papst war, beginnt die von da an immer mehr wachsende Macht des Papsttums. 76. Mohammed und der Islam. 1. Mohammed. Whrend das Christentum sich unter den germanischen Vlkern ausbreitete, wurden seiner Herrschaft, namentlich im Morgenlande, viele Lnder durch eine neue Religion wieder entrissen, die rasch zu ungeheurer Ausbreitung gelangte. Der Stifter dieser Religion war Mohammed, der (frher Kaufmann) zu Mekka in Arabien als gottgesandter Prophet auftrat. An-

2. Das Mittelalter - S. 41

1893 - Leipzig : Dürr
— 41 — wurde dem Kalifen gesandt. Der Sieg der Mauren war ein voll-kommener und hatte die Folge, daß ihnen bald die ganze Halbinsel gehorchte. Die Christen, welche sich nicht unterwerfen wollten, zogen sich tu die nördlichen Gebirge zurück, von wo ans sie später nach und nach wieder siegreich nach dem Süden vorrückten.. Das Haus der Omajjaden nahm bald darauf ein schreckliches Ende. Abul Abbas, ein Nachkomme Alis, wußte sich einen bedeutenden Anhang zu verschaffen und wurde zum Kalifett ausgerufen. Sei es, daß sich die Omajjaden durch ihre despotische Willkür und Genußsucht verhaßt gemacht hatten, sei es, daß der Heiligenschein, welcher die Abkömmlinge aus dem Hause des Propheten umgab, seine Wirkung übte, der Kalif von Damaskus sah sich von dem Heere verlassen, als er dem Gegner die Schlacht anbieten wollte. Zwar sammelte er neue Streitkräfte und verteidigte sich in Ägypten, aber er wurde geschlagen und in einer christlichen Kirche von den Verfolgern getötet (750). Furchtbar war die Rache, welche Abul Abbas oder vielmehr dessen Feldherr und Oheim, der blutige Abdallah au den Omajjaden nahm. Alle Glieder des Hanfes wurden ermordet, selbst die Säuglinge in der Wiege nicht verschont. Nnr einer, Abderaman mit Namen, entkam, ans unzähligen Gefahren wunderbar errettet, durch Nordafrika noch Spauieu und gründete dort das Kalifat von Cor-dova. Die Abbafiden machten Bagdad zu ihrer Residenz. 4. I>as fränkische Ueich. 1. Die Merovinger. Während das Germanentum im Süden unter dem Einflnfse römischer Sittenverderbnis elendiglich zu Grtutde ging, gewann im Norden das germanische Wesen unter Führung des Frattkenvolkes die Oberhand. Unter Chlodowechs Söhnen hatte der älteste, Theuderich dett Vorraug im Rate der Brüder und residierte in Rheims. Da er nicht nur das Frankenland, sondern auch das der Ala-ittslttneit beherrschte, so waren seilte Nachbarn int Osten die Thüringer, in mächtiges Volk, das sich von den Donangcgettden bis zum Harze ausbreitete und so das gauze mittlere Germanien inne hatte. Theuderich strnii) anfangs mit Herinittfried, dem Könige der Thüringer, im besten Einvernehmen, aber die Eintracht wurde bald gestört, und es kam zum Kriege. Theuderich forderte die Sachsen in Norddentschland

3. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 11

1905 - Leipzig : Hirt
2. Das Zeitalter der Karolinger. 11 Schutz der Grenzen. Die Grenzen des Reiches schtzte er gegen feind-liche Einflle durch Errichtung von Marken oder Grenzgrafschaften, deren Verwaltung er besonders tchtigen und zuverlssigen Mnnern anver-traute. Diese hieen Markgrafen, d. i. Grenzgrafen. Sie sicherten die deutsche Herrschaft durch Anlage von festen Burgen. Karls Reich. Karls Reich erstreckte sich von der Elbe bis zum At-lantischen Ozean, von dem Adriatischen Meere bis zur Nordsee, von der Schlei bis zum Ebro, und weit der die Grenzen des Reiches hinaus war er gefrchtet und geehrt. Als das achte Jahrhundert zur Neige ging, war er der mchtigste Mann in Europa. Einflu der Kriege auf den Handel. Karls glckliche Kriege brachten eine Menge Gold und Silber in Umlauf. Dadurch hob sich der Handel. Frnkische Jahrmrkte wurden von griechischen und arabischen Kaufleuten besucht, und umgekehrt hatten deutsche Kaufleute Warenniederlagen in fremden Lndern, besonders in Syrien, wohin Karawanen die Erzeugnisse Indiens brachten. Karl als Staatsmann. Die Kaiserkrnung. Karl suchte einen Titel, der seiner uern Macht entsprach. Das Weihnachtsfest des Jahres 800 feierte er in Rom. Whrend er dem Hochamte in der Peterskirche beiwohnte, krnte ihn der Papst nach vorheriger Vereinbarung zum rmischen Kaiser. Das westrmische Kaisertum war wiederhergestellt. Mit der rmischen Kaiserwrde war der Begriff des Vorranges der alle brigen Herrscher des Abend-landes verknpft; durch die Erlangung der rmischen Kaiserkrone galt der Frankenknig als das weltliche Oberhaupt der ganzen Christenheit, wie der Papst ihr geistliches Haupt war. Harun Arraschid. Auf dem Rckwege von Rom nach Deutschland erreichte den Kaiser eine Gesandtschaft des Kalifen von Bagdad in Asien, Harun Arraschid, die ihm kostbare Geschenke berbrachte, darunter Weih-rauch, Salben, Seidenstoffe, einen Elefanten, der im Abendlande groes Aufsehen erregte, und eine prachtvolle Uhr. Diese zeigte durch den Fall von Kugeln auf ein ehernes Becken die Stunden an. Um zwlf Uhr ritten aus einer Tr zwlf Reiter heraus und zu einer andern wieder hinein. Auch bewilligte Harun ihm die Schutzherrschaft der das H. Grab des Erlsers. Als ueres Zeichen derselben sandte ihm der Patriarch von Jerusalem die Schlssel zum H. Grabe. Hieran hat sich spter die Sage von Karls Zuge nach Palstina geknpft, die Uhlands Ballade König Karls Meerfahrt zugrunde liegt. Gesetzgebung. Der Kaiser lie die Gesetze der einzelnen Völker, die seinem Zepter unterworfen waren, aufschreiben und brachte durch Zustze die verschiedenen Gesetzgebungen mit den frnkischen Einrichtungen in Einklang. Allgemeine Gesetze fr das ganze Reich wurden auf den Reichs-tagen gegeben, die im Mai und im Herbste jeden Jahres abgehalten wurden. Im Herbste traten nur die hhern Reichsbeamten zusammen,

4. Geschichtsbilder - S. 87

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 87 — ) in der Stadt Rheims mit 3000 vornehmen Franken taufen, und das h r i st e n t u m wurde nun allmählich imfrankenreicheeingeführt. Karte Iv. Um das Jahr 500 bestanden auf dem Gebiete des üheren weströmischen Reiches folgende bedeutende germanische tauten: « Das Reich der Angelsachsen in Britannien; es blieb bestehen(Eng-,nd — der Angeln Land). Das Reich der Franken im nördlichen Gallien; noch Chlodwig dehnte bis zur Garonne aus, seine Nachfolger eroberten das Land der Burgunder (im köstlichen Gallien) und der Thüringer. Das Reich der Westgoten in Spanien und Südgallien; es bestand och über 200 Jahre. Das Reich der O st g o t e n in Italien, eben erst von Theoderichdem Großen gegründet; es bestand noch 50 Jahre. Das Reich der Vandalen (Korsika, Sardinien, Karthago), die von Spanen nach Afrika übergesetzt waren und dort seit 70 Jahren eine Meerherrschaft ;nter Geiserich begründet hatten. Das Reich bestand noch 30 Jahre. 29. Barl Martell. 1. Mohammed.—In Arabien stiftete M o h äm m e d eine neue Religion. Jx stammte aus Mekka und lernte auf seinen Handelsreisen weithin Land und Leute und ihre Gottesdienste kennen. In der Einsamkeit bereitete er sich vor, dann trat er als Prophet gegen die Vielgötterei auf und lehrte: „Es ist nur Ein Gott, und Mohammed ist sein Prophet! Beten,Fasten, Almosengeben führt zum Himmel. Breitetdieneuelehredurch das Schwert aus! Das bringt euch sicher zu den herrlichen Freuden des Himmels. Seid unverzagt; wer fallen soll, fällt auch fern von der Schlacht; jedes Menschen Geschick ist von Allah vorherbestimmt." Doch der Prophet wurde 622 aus Mekka nach Medina vertrieben. Seit dieser Flucht (H e d s ch r a) zählen seine Anhänger ihre Jahre. Von Medina aus eroberte )er Prophet ganz Arabien, und durch seine Nachfolger, die Kalifen, ward Vorderasien und Nordafrika erobert. Die mohammedanischen Araber, im Abendlande Mauren genannt, drangen sogar nach Spanien hinüber und stürzten hier die christliche Herrschaft. Ja sie drangen 20 Jahre später schon in das Franken reich hinein bis über die Garonne, um auch hier das Kreuz zu stürzen und im ganzen Abendlande den Halbmond aufzupflanzen. 2. Karl Martell. — Chlodwigs Nachkommen waren zwar immer trägere und schwächere Herrscher gewesen. Aber ihre obersten Minister, d ie H aus -meier, denen sie zuletzt alle Herrschaft überließen, waren sehr tüchtig. Zur Zeit der großen Maurengefahr raffte der Hausmeier Karl Martell (d. i. der

5. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 25

1909 - Leipzig : Hirt
48. Zweite Periode. Die Zeit des Frankenreiches. 25 tretung des Knigs im Frieden und im Kriege und die Vormundschaft der minderjhrige Könige. Zuletzt wurde dieses Amt in der kraftvollen niederlndischen Familie der Pippiniden erblich. Herzog und Fürst der Franken" nannte sich der Hausmeier, während der König nur noch dem Namen nach regierte. Der Hausmeier Karl vernichtete in der Schlacht zwischen Tours und Poitiers 732 die Streitmacht der Araber. Er erhielt deshalb den Beinamen Martell (Hammer). Die Araber. Mohammed aus Mekka lernte als Jngling auf Handels-reisen das Judentum und das Christentum oberflchlich kennen. Als Kaufmann in Mekka fand er Mue zu religisen Betrachtungen, denen er sich oft einsam in der Wste hingab. In seinem vierzigsten Jahre glaubte er, durch Traumgesichte zum Propheten berufen zu sein, und machte es sich zur Aufgabe, den heidnischen Arabern den einen wahren Gott, Allah, zu predigen. Erfolg aber hatte er erst nach seiner Flucht nach Medma, 622. Er wurde das geistliche und weltliche Oberhaupt von ganz Arabien. Seine Nachfolger, die Kalifen, verbreiteten seine Lehre, den Islam, und ihre Herrschast bis an den Indus und den Atlantischen Ozean. In Asien ward Bagdad der Hauptsitz der Kalifenmacht, die unter Harun al Raschid um 800 ihren hchsten Glanz erreichte (Tausend und eine Nacht), während sich in Spanien nach der Vernichtung des Westgotenreiches ein unabhngiges Kalifat mit der Haupt-stadt Cordova behauptete. Von hier aus drangen die Araber 732 nach Norden vor, um auch die brigen europischen Lnder dem Islam zu unterwerfen. 2. Pippin der Kleine, Karls Sohn, zeigte sich als Freund und Be-schtzer der Glaubensboten und des ppstlichen Ansehens. Aus Dank-barkeit hals ihm der Papst zum Sturze der Merowiuger: aus die Anfrage, wer König sein solle, erhielt Pippin eine gnstige Antwort*); daraufhin erhob ihn eine Reichsversammlung zu Soissons 752 als König auf den Schild. Einige Jahre darauf wurde er vom Papste in Paris gesalbt (König von Gottes Gnaden") und zum Schutzherrn von Rom ernannt. Als solcher trat er auf gegen die Langobarden, die den Papst bedrngten. Die ihnen entrissenen Gebiete bergab Pippin 754 dem Papste und legte dadurch den Grund zum Kirchenstaate, der bis 1870 bestanden hat. 48. Das Christentum in Deutschland. 1. Glaubensboten vor Bonifatius. Schon frh war es zur Bildung christlicher Gemeinden am Rhein und an der Donau gekommen ( 43, 2). Goten, Langobarden, Angelsachsen und Franken hatten das Christentum angenommen, teils während der Wanderzeit, teils in den neuen Wohnsitzen. Weitere Fortschritte machte die neue Lehre im 6. Jahrhundert durch Glaubensboten aus Irland, Columbanus, Gallus und ihre Schler, die an den Oberrhein zogen und den Alemannen das Evangelium predigten. Um 700 wirkten der Angelsachse Willibrord und andere Glaubensboten *) Wer soll König der Franken sein, der den Namen trgt, oder der sein Volk groß macht durch Rat und Kraft?" Nur der soll die Krone tragen, der sie verdient."

6. Zahlentafel - S. 4

1902 - Leipzig : Hirt
4 410. Die Westgoten unter Alarich plndern Rom; Alarichs Grab im Busento. 415(507) 711. Das Westgotenreich in Gallien und Spanien. 429 534. Das Vandalenreich in Nordafrika (Geiserich); Hptstdt. Karthago, c. 450. Die Angeln, Sachsen und Jten besetzen das rmische Britannien (England; Heptarchie). 451. Schlacht auf den katalaunischen Feldern. Attila zerstrt Aqui-leja, kehrt vor Rom um (Papst Leo I.). 455. Die Vandalen plndern Rom (Vandasmus). 476. Ende des westrmischen Reiches (Odoaker Romnlus Augn-stulus). 486. Schlacht bei Soissons: Chlodwig besiegt Syagrius. 496. Chlodwig besiegt die Alemannen bei Zlpich. Die Franken Christen. 489 553. Das Ostgotenreich in Italien. Theoderich der Groe (Diet-rich von Bern) || Justinian, Belifar, Narses. Corpus juris. 529. Benedikt von Nursia grndet das Kloster Monte Casino. Klosterschulen. 568 774. Das Longbardenreich in Italien. c. 600. Augustin bekehrt die Angelsachsen z. Z. Gregors des Groen. 622. Hedschra. 7111492. Nach der Schlacht bei ^eres de la Frontera Herrschaft der Araber in Spanien (Kalifat von Kordova, Omejjaden). Die Araber groe Geographen; Bauten, Bewsserung, Universitten. 732. Karl Martell, Majordomns des Frankenreiches, besiegt die Araber zwischen Tours und Poitiers. 751 768. Pipin nach Absetzung der Merowinger Frankenknig. || Begrndung der Domshulen. 755. Bonifacins von den Friejen bei Dokkum gettet. 768 814. Karl der Groe. Sagen von Roland. Karl sorgt fr das Schulwesen (Hofschule^: Alkuin, Hrabanus Maurus, Walafried Strabo. jj Harun a! Raschid (Abasside) in Bagdad. 772. Beginn der Sachsenkriege; die Sachsen Christen. |[ Grndung der bayrischen Ostmark (fterreich) nach Besiegung der Avaren. 774. Zerstrung des Longobardenreiches (Desiderius). 800. Karl der Groe Kaiser (Papst Leo Iii.). |[ Aufzeichnung des Hildebrandsliedes. 814 840. Ludwig der Fromme. Der Heliand. 843. Vertrag zu Verdun. Die Straburger Eide. 843 911. Die Karolinger in Deutschland: Ludwig der Deutsche ^Ansgar. Otfrieds Evangelienbuch), Karl der Dicke, Arnulf von Krnten (|| Alfred der Groe; Normannenzge), Ludwig das Kind (||Hatto von Mainz). Begrndung des russischen Reiches durch Rurik.

7. Alte Geschichte - S. 109

1888 - Leipzig : Fues (Reisland)
— 109 — Der griechische Kaiser Zeno suchte den jungen Theodorich für sich zu gewinnen. Doch dieser faßte den Entschluß, ein großes Reich zu ftifteu. Er machte daher dem Kaiser Zeno den Antrag, mit seinem ganzen Volke nach Italien ziehen und den Odoaker daraus vertreiben zu wollen. Da Zeno sich als der rechtmäßige Herr Italiens betrachtete, so trat er dem Theodorich dieses Land feierlich ab und befreite sich dadurch von einem gefährlichen Nachbar. Im Frühlinge des Jahres 489 begann die allgemeine Auswanderung der Ostgoten. 200 000 Männer mit Frauen und Kindern zogen auf beschwerlichem Marsche über die Alpen. Odoaker zog den Goten entgegen. In der dritten Schlacht wurde Odoaker bei Verona (Bern) 490 vollständig geschlagen und warf sich in seine feste Hauptstadt Ravenna. Drei Jahre lang verteidigte er sich tapfer, bis er endlich 493 gezwungen wurde sich zu ergeben, auf die Bedingung, Leben und Freiheit zu erhalten. Indes bei einem Gastmahle wurde er von Theodorich niedergestoßen. Nun wurde Theodorich (Dietrich von Bern) Herr von ^ta-talien. Unter seiner Regierung erhob sich das verheerte Italien wieder. Ackerbau und Handel, Künste und Wissenschaften, die er beschützte, blühten wieder auf. Viele zerstörte Städte wurden wieder aufgebaut. A n I) st n g. 17. Mohammed. 1. Mohammeds Leben. Große Bewegungen gingen im 7. Jahrhundert im Morgenlande vor sich, wodurch sogar der christliche Glaube in Gefahr kam. Das Land, wo dies geschah, ist die durch brennende Sandwüsten unzugängliche und daher von Eroberern verschont gebliebene Halbinsel Arabien. Die Bewohner, die Araber, lebten teils als Handelsleute in den Städten (Haddesi), teils als Nomaden in der Wüste (Beduinen). Die verschiedenen Stämme wurden von Stammoberhäuptern, Emiru, regiert. Einen einzigen allgemeinen Gebieter hat Arabien nie gehabt. Auch in religiöser Beziehung fehlte es dem Volke an Einheit. Viele hatten als Nachkommen von Jsmael, dem ältesten Sohne Abrahams, den Glauben an einen Gott bewahrt, andere bekannten sich zum Christentum^ noch andere verehrten Sonne und Mond. Der einzige geheiligte Einigungspunkt war die K a a b a in Mekka, ein Tempel, zu dem

8. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 7

1900 - Leipzig : Hirt
Karl der Groe. _7 Auch zu den Slaven jenseits der Elbe bis nach Mecklenburg hinein trug Karl sein siegreiches Schwert. Die Grenzen des Reiches schtzte er gegen feindliche Einflle durch Errichtung von Marken oder Grenzgraf-schaffen, deren Verwaltung er besonders tchtigen und zuverlssigen Mnnern anvertraute. Diese hieen Markgrafen d. i. Grenzgrafen. Sie sicherten ihre Herrschaft durch Anlage von festen Burgen. Karls Reich erstreckte sich von der Elbe bis zum Atlantischen Dcemt, von dem Adriatischen Meere bis zur Nordsee, von der Schlei bis zum Ebro, und weit der die Grenzen des Reiches hinaus war er gefrchtet und geehrt. Als das 8. Jahrhundert zur Neige ging, war er der mchtigste Mann in Europa. Die Aaiserkrnung. Das Weihnachtsfest des Jahres 800 feierte Karl in Rom. Whrend er dem Hochamte in der Peterskirche beiwohnte, krnte ihn der Papst zum rmischen Kaiser, und das versammelte Volk jubelte dem neuen Kaiser Heil und Sieg zu. Das westrmische Kaiser-tum war wiederhergestellt. Mit der rmischen Kaiserwrde war der Begriff des Vorranges der alle brigen Herrscher des Abendlandes ver-knpft; durch die Erlangung der rmischen Kaiserkrone galt der Franken-knig als das weltliche Oberhaupt der ganzen Christenheit, wie der Papst ihr geistliches Haupt war. ^arim Arraschid. Auf dem Rckwege von Rom nach Deutschland erreichte den Kaiser eine Gesandtschaft des Kalifen von Bagdad in Asien, Harun Arraschid, die ihm die Schlssel des h. Grabes zu Jerusalem ber-reichte. Hieran hat sich spter die Sage von Karls Zug nach Palstina geknpft. Ferner sandte Harun Weihrauch, Salben, Seidenstoffe, einen Elefanten, der im Abendlande groes Aufsehen erregte und eine Pracht-volle Uhr. Diese zeigte durch den Fall von Kugeln auf ein ehernes Becken die Stunden an. Um 12 Uhr ritten aus einer Thr zwlf Reiter heraus und zu einer andern wieder hinein. Gesetzgebung. Der Kaiser lie die Gesetze der einzelnen Völker, die seinem Scepter unterworfen waren, aufschreiben und brachte durch Zustze die verschiedenen Gesetzgebungen mit den frnkischen Einrichtungen in Einklang. Allgemeine Gesetze fr das ganze Reich wurden auf den Reichs-tagen gegeben, die im Mai und im Herbst jeden Jahres abgehalten wurden. Im Herbste traten nur die hhern Reichsbeamten zusammen, berieten Fragen der Verwaltung und arbeiteten die Gesetzesvorlagen aus, die dem allgemeinen Reichstage, dem sogenannten Maifeld, zur Be-schlnfassung vorgelegt wurden. Zu dem Maifeld hatten alle Freien Zutritt. Da wurde der Krieg und Frieden beschlossen, Gesetzesvorschlge wurden angenommen oder verworfen, und es fand eine Heerschau der

9. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 7

1900 - Leipzig : Hirt
Karl der Groe. Auch zu den Slaven jenseits der Elbe bis nach Mecklenburg hinein trug Karl sein siegreiches Schwert. Die Grenzen des Reiches schtzte er gegen feindliche Einflle durch Errichtung von Marken oder Grenzgraf-schaffen, deren Verwaltung er besonders tchtigen und zuverlssigen Mnnern anvertraute. Diese hieen Markgrafen d. i. Grenzgrafen. Sie sicherten ihre Herrschaft durch Anlage von festen Burgen. Karls Reich erstreckte sich von der Elbe bis zum Atlantischen Dcean, von dem Adriatischen Meere bis zur Nordsee, von der Schlei bis zum Ebro, und weit der die Grenzen des Reiches hinaus war er gefrchtet und geehrt. Als das 8. Jahrhundert zur Neige ging, war er der mchtigste Mann in Europa. Die Raiserkrnung. Das Weihnachtsfest des Jahres 800 feierte Karl in Rom. Whrend er dem Hochamte in der Peterskirche beiwohnte, krnte ihn der Papst zum rmischen Kaiser, und das versammelte Volk jubelte dem neuen Kaiser Heil und Sieg zu. Das westrmische Kaiser-tum war wiederhergestellt. Mit der rmischen Kaiserwrde war der Be-griff des Vorranges der alle brigen Herrscher des Abendlandes ver-knpft; durch die Erlangung der rmischen Kaiserkrone galt der Frankenknig als das weltliche Oberhaupt der ganzen Christenheit, wie der Papst ihr geistliches Haupt war. Z}amn Arraschid. Auf dem Rckwege von Rom nach Deutschland erreichte den Kaiser eine Gesandtschaft des Kalifen von Bagdad in Asien, Harun Arraschid, die ihm die Schlssel des h. Grabes zu Jerusalem ber-reichte. Hieran hat sich spter die Sage von Karls Zug nach Palstina geknpft. Ferner sandte Harun Weihrauch, Salben, Seidenstoffe, einen Elefanten, der im Abendlande groes Aufsehen erregte und eine Pracht-volle Uhr. Diese zeigte durch den Fall von Kugeln auf ein ehernes Becken die Stunden an. Um 12 Uhr ritten aus einer Thr zwlf Reiter heraus und zu einer andern wieder hinein. Gesetzgebung. Der Kaiser lie die Gesetze der einzelnen Völker, die seinem Scepter unterworfen waren, aufschreiben und brachte durch Zustze die verschiedenen Gesetzgebungen mit den frnkischen Einrichtungen in Einklang. Allgemeine Gesetze fr das ganze Reich wurden auf den Reichs-tagen gegeben, die im Mai und im Herbst jeden Jahres abgehalten wurden. Im Herbste traten nur die hhern Reichsbeamten zusammen, berieten Fragen der Verwaltung und arbeiteten die Gesetzesvorlagen aus, die dem allgemeinen Reichstage, dem sogenannten Maifeld, zur Be-schlufassung vorgelegt wurden. Zu dem Maifeld hatten alle Freien Zu-tritt. Da wurde der Krieg und Frieden beschlossen, Gesetzesvorschlge wurden angenommen oder verworfen, und es fand eine Heerschau der

10. Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit - S. 45

1899 - Leipzig : Teubner
9. Der national-genn. Gesamtstaat u. die Erneuerung d. westrm. Kaisertums. 45 Henker berantwortete, flammte das ganze Land in wilder Emprung ^lutgerw zu auf. Aber ihr Heerbann wurde in den Schlachten bei Detmold und 6"sttmotb Lb an der Hase bis zur Vernichtung geschlagen (783). Widukiud und a. d. Hase ?8g. Abbio, ihre Herzge, unterwarfen sich und lieen sich zu Attiguy taufen (78). Stamm fr Stamm ward niedergerungen. Das Kapitulare de partibus Saxonum" verbot bei Todesstrafe das Heidentum samt Straf-seinen Bruchen und befahl die Taufe und die Zahlung des Kirchen- an ro un0en zehnten an. Grafen wurden eingesetzt, Kirchen und Bistmer errichtet.1) Doch das Sachsenvolk war nicht gewillt, von seiner Freiheit und feinen Gttern zu lassen. Ein Aufstand folgte dem anderen. Erst als viele Tausende in frnkische Landschaften verpflanzt, die brigen trotzigen Männer, welche den Beginn des Krieges gesehen hatten, hingestorben waren, und Verwstungen und Gtereinziehungen das Land vllig erschpft hatte, beugte sich das herangewachsene Geschlecht Karls Strenge und Ende der Kmpfe bermacht (804?). c. Whrenddessen hatten die frnkischen Waffen an fast allen Grenzen des weiten Reiches neue Lorbeeren erstritten. Der Herzog Tassilo von Bayern, der Krnten erobert und bekehrt hatte, wurde wegen reichs-verrterischer Zettelungen ins Kloster geschickt, und sein Land kniglichen Beamten unterstellt (788). d. Schon zehn Jahre vorher war Karl auf Ersuchen des abtrnnigen Statthalters von Saragossa Namens Jbn el Aram2) wider den omaijadischen Emir Abderrahman der die Pyrenen gezogen (778). Da der Erfolg sehr gering war - beim Der Krieg w Rckmarsch wurde sogar die Nachhut unter dem von der Sage verherr-lichten Markgrafen Hrnotland (Roland) von den Basken aufgerieben Rlanb. (bei Roncesvalles?) - wurde der Krieg fortgesetzt. Das Ergebnis war schlielich die Einnahme von Barcelona (801), die Erwerbung der Balearen und die Einrichtung der spanischen Mark, die bis zum Ebro spanische reichte. Der gemeinsame Gegensatz zu den Omaijaden und zu Ostrom fhrte zu einem Einverstndnis mit Harun al Raschid, demzufolge Pilgerfahrten ins heilige Land gestattet wurden, und jeder der beiden Herrscher den Glaubensgenossen des anderen Duldung gewhrte. e. Ruberische Einflle des zwischen Enns und Karpaten hausenden Awa^rieg trkisch-sinnischen Hirtenvolkes der Awaren verursachten die Bekriegung und den Untergang dieses Volkes. Das erste Mal fhrte Karl den Heerbann seiner deutschen Unterthanen in eigener Person ins Feld. So groß war die Beute an Edelmetallen, die Karls zweiter Sohn Pippin in den im Jahre 796 erstrmten Verschanzungen (im Ring") zwischen Donau und Thei fand, da vorbergehend das Geld im frnkischen Awarische Mark Reiche an Wert sank, und die Preise in einer das Volkswohl schdigenden 1) Mnster, Osnabrck, Paderborn, Minden, Verden, Bremen, Hildesheim und Halberstadt. Ein Kapitulare gegen die Sachsen bei Krmer S. 101 s. 2) Er wird in den arabischen Quellen Husein ibn Iah ja genannt.
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