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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. III

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage Die Lehrplne und Lehraufgaben fr die hheren Schulen in Preußen" von 1901 bezeichnen bei der altsprachlichen Lektre der oberen Stufe mit Recht als Hauptsache eine auf klarer Einsicht in die sprachliche Form beruhende deutsche bersetzung, das inhaltliche Verstndnis des Gelesenen und die Einfhrung in das Geistes- und Kulturleben des klassischen Altertums" (S. 30). In bereinstimmung mit der letzten Forderung bestimmt die Ordnung der Reifeprfung" von 1901, da bei der Prfung im Lateinischen und im Griechischen den Schlern Gelegenheit gegeben roerde, ihre Kenntnisse auf dem Gebiete der Altertumskunde, soweit diese fr das Verstndnis der Schriftsteller erforderlich ist, zu erweisen" (S. 12). Whrend nun zur Erreichung einer sicheren Grundlage in Wort-schtz und Grammatik fr die Schler eine groe, ja fast bergroe Zahl von Hilfsmitteln vorhanden ist, gibt es nur wenige Bcher, die das inhaltliche Verstndnis des Gelesenen frdern. Fr die einzelnen Schriftsteller liegt freilich der erforderliche Stoff in kommentierten Aus-gaben vor- aber diese sind durchweg teuer und bringen auerdem den Stoff nicht selten in einer Bearbeitung, die nach Inhalt und Form den Bedrfnissen der Schule zu wenig Rechnung trgt. Anderes Material findet sich nur verstreut bald in diesem, bald in jenem Werke, das dem Schler nicht zur Hand und meist auch zu kostspielig zur An-Schaffung ist. Um das Wissenswerte aus der Altertumskunde dem Schler zu sicherem (Eigentum zu bringen, wird der Lehrer daher wieder und roieder zu zeitraubenden Diktaten greifen mssen, und es wird hierbei zuweilen an berflssigen Wiederholungen nicht fehlen, wenn etwa ein anderer Lehrer das Fach bernimmt. Die unterzeichneten Verfasser sind bei der Bearbeitung desjenigen Stoffes, der zum sachlichen Verstndnisse der Schulschriftsteller dienlich ist, von dem Gesichtspunkte ausgegangen, dem Schler denselben in einer gewissen Abrundung, wenn auch ohne strenge Systematik, bieten zu wollen. So haben sie allerdings Verschiedenes aufgenommen, was, streng genommen, der den Rahmen der Schule hinausgeht; sie verwahren sich jedoch ausdrcklich gegen die etwaige Meinung, es solle der gesamte dargebotene Stoff vom Lehrer im Unterrichte behandelt und vom Schler erlernt werden, wie er etwa eine grammatische-Regel sich in das Gedchtnis schreibt; es soll vielmehr gar manches nur dienen

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. IV

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Iv zur Kenntnisnahme durch aufmerksames Lesen und zur Ergnzung und Vertiefung dessen, was im Unterrichte nur flchtig oder gar nicht berhrt werden kann. Karten, Grundrisse und Bilder sind dem Werke nicht beigegeben, um es nicht unntig zu verteuern; auch besitzt ja wohl jede Anstalt eine mehr oder minder ausreichende Sammlung nicht nur topographischer, sondern auch kunstgeschichtlicher Anschauungsmittel greren Stiles, die in den letzten Iahren in hohem Grade vervollkommnet sind; und so gut wie wohl jeder Schler im Besitz eines historischen Atlas ist, der ihm die Karten fr die Topographie bietet, drfte verlangt werden knnen, da er einen fr mehrere Jahre zu verwendenden und der die Gymnasialzeit hinaus verwendbaren Atlas zur griechisch-rmischen Kunst- und Kulturgeschichte sich anschaffe. Bearbeitet haben Direktor Dr. Hense die griechische Dichtung, Professor Kotthoff*) die Realien zu Homer und zu der griechischen Beredsamkeit, die Philosophie, die rmische Beredsamkeit und die Kunstgeschichte, Oberlehrer Schunck die griechische Beredsamkeit und die Realien zu den Tragikern, Oberlehrer Wirmer**) die griechische und die rmische Geschichtschreibung und die rmische Dichtung, Oberlehrer Dr. Leppermann die Realien zum griechischen und rmischen Kriegs-wesen, die Topographie von Athen und die klassischen Ruinensttten, Oberlehrer Dr. Grobbel die Topographie Roms, die griechisch-rmische Mythologie und das Metrologische. Das Buch ist zunchst fr den Unterricht am hiesigen Gymnasium geschrieben, den Verfassern wrde es aber zu groer Freude gereichen, wenn es von den Herren Amtsgenossen auch anderer hherer Lehr-ansialten als zweckdienlich anerkannt und fr den Unterricht verwertet wrde. Paderborn, den 25. Mai 1903. Die Verfasser. *) Seit September 1904 Direktor des Grotzherzoglichen Gymnasiums zu Vechta. **) Seit September 1906 Direktor des Stdtischen Gymnasiums zu Marburg.

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. V

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Vorwort zur zweiten Auslage Der von den Verfassern am Schlsse des Vorwortes zur ersten Auflage ausgedrckte Wunsch, da das Buch von den Herren Amts-genossen auch anderer hherer Lehranstalten als zweckdienlich anerkannt und fr den Unterricht verwertet werden mchte", ist zu ihrer Freude schneller, als sie gehofft hatten, in Erfllung gegangen; denn schon nach kaum 2 Iahren ist die erste Auflage (2500 Exemplare) vergriffen. Die in zahlreichen, durchweg gnstigen Rezensionen ausgesprochenen Wnsche und Verbesserungsvorschlge haben Bercksichtigung gefunden, soweit sie als richtig anerkannt sind. So ist die Philosophie an einzelnen Stellen, die Kunstgeschichte in mehreren Teilen umgearbeitet; so ist eine Darstellung der griechischen und rmischen Privat-Altertmer (bearbeitet von Direktor Hense) und ein berblick der die Religionsgeschichte und eine Darlegung der Sakralaltertmer (bearbeitet von Oberlehrer (Brobbel) hinzugefgt; so haben die Ausgrabungen auf Kreta und in Delphi bei den klassischen Ruinensttten Bercksichtigung gefunden. Auch an dieser Stelle glauben die Verfasser nochmals darauf hinweisen zu sollen, da das Buch nicht als Lernbuch, das dem Unterricht in der Klaffe zugrunde zu legen sei, gelten soll, sondern da es zur Ergnzung und Vertiefung des Unterrichts und zur Erweiterung des Gesichtskreises der Schler sich dienstlich erweisen will. In der Schreibung der griechischen und lateinischen (Eigennamen ist dem heutigen Brauche mglichst Rechnung getragen. Einen besonderen Index hinzuzufgen, schien bei der Reichhaltigkeit des Inhaltsverzeichnisses nicht erforderlich. Mge auch die vorliegende Auflage sich gleich gnstiger Aufnahme zu erfreuen haben wie die erste! Paderborn, den 31. Mrz 1905. Die Verfasser.

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. VI

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Vorwort zur dritten Huflage. Die vorliegende dritte Auflage hat mehrfache nderungen und Er-Weiterungen erfahren. Die Topographie von Athen und Rom, das Religionswesen der Griechen und Rmer und die klassischen Ruinensttten sind an mehreren Stellen neu gestaltet und durch Zustze erweitert und ergnzt worden. 3ii einer rein wissenschaftlich gehaltenen Darstellung im archolo-gischen Teile konnten jedoch die Verfasser, trotzdem diese Forderung von der Kritik vereinzelt erhoben worden ist, sich nicht entschlieen; sie stehen auf dem Standpunkte, da die archologischen Darstellungen fr die hheren Lehranstalten nur propdeutischen Zweck haben drfen. Ein zu weit und tief eingehendes Detail wrde den Schler nur verwirren und eine wissenschaftliche Behandlung des Stoffes bei dem Anfnger kaum das erforderliche Verstndnis finden. Gtige Frderung haben geboten die Herren Professor Dr. Hertel in Hildburghausen und Oberlehrer Dr. Fredrich, Dozent der Arch-ologie an der gl. Akademie zu Posen. Ihnen, sowie zahlreichen Verfassern anregender und anerkennender Rezensionen sprechen wir auch an dieser Stelle unseren verbindlichen Dank aus. Fr die Schreibweise der griechischen Namen ist nunmehr die ursprngliche Form gewhlt worden. Dem mehrfach geuerten Wunsche nach Hinzufgung eines Registers zu dem Inhaltsverzeichnis ist bei der beraus groen Zahl von Personen- und besonders von Sachnamen tunlichst entsprochen. Mge auch die dritte Auflage gleich ihren beiden Vorgngerinnen freundliche Aufnahme und gnstige Beurteilung finden! Paderborn, den 10. Januar 1910. Die Verfasser.

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 1

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
I. Die Griechen. Die Literaturgattungen. Der Stoff der Literaturgeschichte *) umfat Poesie und Prosa. Die Poesie ging bei den Griechen der Prosa voraus- sie hatte auf ihren verschiedenen Gebieten bereits ihre hchste Entwicklung und schnste Blte erreicht, als die Prosa aufkam. Die Poesie umschliet das Epos, welches bedeutende Hand-lungen der Vergangenheit in engem Zusammenhange zur Darstellung bringt, die Lyrik, welche Gefhlen oder Seelenstimmungen Aus-druck gibt, und das Drama, welches Handlungen in ihrer Entwicklung als gegenwrtig zur Anschauung bringt. In der Prosa entwickelte sich zuerst die Geschichtschreibung, dann die Philosophie und zuletzt die Beredsamkeit. A Das (Epos. 2. Die Anfnge der epischen Poesie. Das Epos erblhte zunchst und vornehmlich in Kleinasien unter den Aiolern und den Ionern. Von diesen bewohnten die Aioler den nrdlichen Teil der Westkste Kleinasiens, die Ioner den mittleren, sdlicher gelegenen. Der Zeitpunkt der Besiedelung entzieht sich unserer Kenntnis- wahrscheinlich hat sie schon vor der Dorischen Wanderung (1104) stattgefunden, wenngleich angenommen werden mu, da auch diese zu weiterer Kolonisation an der Westkste Veranlassung gegeben hat. Hier traten bald Snger auf, die in der Mrenpoesie das Andenken der Heldentaten ihrer Heroen der Nachwelt berlieferten, wie ander-seits diese den Ruhm bei den Nachkommen auf das hchste schtzten. Namentlich entwickelte sich die Mrenpoesie bei den Aiolern und fand' in dem trojanischen Kriege (1194-1184) ihren Mittelpunkt. !) Man pflegt die Literaturgeschichte in folgende Perioden einzuteilen: I. Klassische Zeit: a) Bltezeit der Poesie bis zum Ende des pelopon-nesischen Krieges (404), b) Bltezeit der Prosa bis zum Tode Alexanders des Grohen (323); Ii. Hel lenistische Zeit: a) Das alexandrinische Zeitalter bis zur Umwandlung gyptens in eine rmische Provinz (323-30), b) das römisch - hellenische Zeitalter bis zur Verlegung der Residenz nach Byzanz (30 v. Chr.-330 n. (Thra. Von einer Gliederung des Stoffes nach diesen oder hnlichen Perioden ist Abstand genommen; derselben liegen zugrunde die einzelnen Unterrichtsdisziplinen, die in chronologischer Reihenfolge geordnet sind. 1

6. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 3

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
spter lebenden Snger; da die Odyssee der Ilias in Inhalt, Art und Weise der Dichtung wie in Sprache nahe komme, knne es nicht auf-fllig sein, da auch sie dem Dichter der Ilias zugelegt worden sei und alle Griechen in Homer den Dichter beider Epen verehrt htten. Andere Forscher sind dagegen der Ansicht, da die Verschiedenheit der Dichtungen nicht so groß sei, da man 3roei Snger als Verfasser annehmen msse, es genge ein Dichter, der in frherer Lebenszeit die Ilias, in spterem Alter die Odyssee geschrieben habe. Nach den Hexametern (Gellius, Noct. Att. Iii, 11): tenr noleig ieq^ovatv tisqi ol'qxv co/Lirjqov. 2/livqvcl, cp66og, Kooy cbv, 2axa/Lilv, Xtoc, "Agyog, Adijvai (in anderen Fassungen werden auch Kyme, Jos, Ithaka, Pylos ge-nannt) ist die Geburtssttte Homers unsicher; ohne Zweifel ist er aber kleinasiatischer Grieche gewesen, in dessen Heimat ursprnglich die aiolische Mundart gesprochen und dann von der jonischen verdrngt rourde. Die Ilias zeigt auch noch heute in der jonischen Mundart zahlreiche aiolische Formen, und so mchte wohl S m y r n a, das zuerst von Aiolern und dann von Ionern besiedelt wurde, den grten Anspruch auf die (Ehre haben, die Geburtssttte Homers zu sein, worauf auch der Name Mexrjaiysvijc, der am Meies (einem Flusse bei Smyrna) Geborene hinweist. Die Mitteilung von der Blindheit Homers Kann auf Wahrheit wohl keinen Anspruch machen; auch schon im Altertum wurde die Richtigkeit der Mitteilung bezweifelt. Vielleicht ist die Sage entstanden aus der falschen Etymologie des Wortes Homer ( 0 /.ir) gidv) und aus der Blindheit des Phaiaken-sngers Demodokos (Od. Viii, 39 41). Die Klarheit, Lebendigkeit und Farbenpracht der Schilderungen in der Ilias und Odyssee schlieen den Gedanken an eine wirkliche Blindheit des Dichters vllig aus. Zahlreich sind die Stimmen des rmischen und griechischen Alter-tums der die Bedeutung Homers in seinen beiden Werken. (Balten diese doch stets als Ideale der epischen Poesie, als die vortrefflichsten Lehrbcher der Religion und Geschichte, als die Fundgruben fr Philosophie, Beredsamkeit und Kunst, als die Grundlage der griechischen Volkserziehung. Nicht minder zahlreich und bedeutsam sind die Stirn-men des Mittelalters und der Neuzeit, die alle darin bereinstimmen, da Homer des Gottes wegen, der in seiner Stimme ist und nicht stirbt", fr alle Völker gedichtet habe, wie schon Ovid sagt in dem Distichon: Ewig lebet Homer, wie Tenedos steht und der Ida, Und so lange die Flut rollt der Simois zum Meer". Da kann es nicht auffallen, da die Werke Homers schnell und weit verbreitet wurden. Weil aber fr die Zeit ihrer Abfassung eine allgemeine berlieferung durch Schrift nicht angenommen werden kann, mssen sie vorzugsweise durch mndlichen Vortrag verbreitet sein. Diese berlieferung wurde bewirkt durch Snger, die sich Homeriden nannten. (Vergl. Finsler, Homer unter Die schriftliche Aufzeichnung und diepeisistratische Rezension" S. 243 und Christ Geschichte der griechischen Literatur" unter: Mndliche Fortpflanzung" S. 60). Mit der Zeit traten an ihre Stelle als gewerbsmige Dekla-

7. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 41

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
41 denkend- Mensch an die Existenz der Begriffe glaube, dch diese also im Menschengeiste wohnten, Platon ging einen b^eutsamen Schritt weiter und lehrte, da die Begriff- nicht im M-nscheng-.st- sond-rn unabhngig davon vorhanden seien, und zwar als rem geistige Personen, die nach Art der christlichen Engel in -in-r Art Himmel em besonderes Dasein fhrten. Diese nannte er Ideen. Es gibt nun soviel 3been, als es Begriff- gibt; sie stehen alle unter der hchsten Nee, der Idee des Guten ober Gottes. Gott ist aber nicht klotz Herr der Ideenwelt, sondern auch der Weltbildner, berhaupt die Ursache aller Ursachen, und er steht auch fortwhrend zu unserer Welt in Beziehung, indem er allem die Existenz und die Erkennbarkeit verleiht. Der Mensch nach Platon. Der Mensch hat drei Seelen: den vovg oder die erkennende Seele, den Sv^iog oder die mutige Seele und die ircuhj/Lua oder die begehrliche Seele. Der vovg ist der Lenker des Wagens, der von den zwei Rossen ^6g und gezogen wird: der Svfig ist edel und fgsam, die imv[ua dagegen ist strrisch und reibt den Seelenwagen gar leicht zum Irdi,chen hm, also m einen irdischen Krper hinein, in dem die drei Seelen dann wie m emem Grabe leben: tf/ua xpvv\g. Die Seele hat also schon m der Ideenwelt gelebt (Prexistenz) und durchlebt viele ^orper wanderung), bis sie vollstndig gelutert m ?bejrei^ darf - In der irdischen Luterungszeit mutz die Seele darauf bedacht sein, die Ideenwelt, in der sie frher gelebt hat, mglichst wieder m sich aufzufrischen: die Wiedererinnerung ist das einzig wahre Wissen, und dieses Wissen beeinflut ohne weiteres auch das Handeln des Menschen, hat also ein tugendhaftes Leben zur unmittelbaren <yolge. 50. Aristoteles und die peripatetiker. Das Leben des Aristoteles (384-322) Aristoteles war geboren in Stageira auf der Chalkidike, weshalb er der ^tagirite hei . Mit 13 Iahren kam er nach Athen, wo er volle 20 3ahre mit ^latmi und der Akademie in Beziehung blieb bis zum Tode desp^on (34 ), zuerst als sein Schler, dann als sein Nebenbuhler. Nicht lange nach Piatons Tode wurde er von Philipp, dem Könige von Makedonien, mit der Erziehung des 13-jhrigen Alexander betraut. Als Alexander gegen das Perserreich aufbrach (334), zog Aristoteles zum zweitenmal nach Athen, wo er bis zum Tode Alexanders blieb. In dieser Zeit stellte er der Akademie ein eigenes philosophisches System entgegen, das er im Lykeion-Parke seinen Schlern vermittelte^ seine Lehre und Schule wurde die peripatetische genannt, sei es von den Laubgangen (6 nzqlnaxog) des Parkes, sei es, weil er lustwandelnd lehrte. Die Philosophie betrieb er als Hauptstudium? daneben gab er sich in ausgedehntem Matze auch anderen wissenschaftlichen Forschungen hin, bei denen ihn sein kniglicher Zgling ln wahrhaft frstlicher Weise untersttzte. Beim Tode Alexanders nutzte er, der ssia angeklagt, nach Chalkis auf Euboia flchten, wo er schon im folgenden Jahre 322 starb (in demselben Jahre wie Demosthenes).

8. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 9

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
F Schlu: Bestattung des Patroklos und Hektor. Xxiii u. Xxiv. 28.-51. Tag. Xxiii. Totenklage um Patroklos? dieser erscheint dem schlafenden htxa ini Achilleus mit der Bitte um schleunige Bestattung. Verbrennung nca<>6xho. seiner Leiche (28. Tag). Die Leichenspiele am Grabe (29. Tag). Xxiv. Neuntgige Mihandlung der Leiche Hektars (30.-38. Tag). "Extoqos Einschreiten der Götter durch Entsendung der Thetis zu Achilleus. '/vtoa Priamos kommt zu ihm mit Geschenken? tief bewegt durch die Rede des unglcklichen Vaters, gibt er ihm die Leiche des Sohnes (39. Tag). Klage der Irdischen Frauen um Hektor (40. Tag). Herbeischaffen des Holzes zur Verbrennung des Leichnams (40. bis 49. Tag). Die Verbrennung (50. Tag) und Aufschttung des Grabhgels (51. Tag). Man scheidet den Stoff auch in 4 Teile: I. Des Achilleus Zorn (I-Xv). Ii. Des Achilleus Leid: Tod des Patroklos (Xvi Xviii). Iii. Des Achilleus Rache: Tod Hektors (Xix-Xxii). Iv. Des Achilleus Besnftigung (Xxiii u. Xxiv). oder in: A. Einleitung (I); B. Verwicklung: 1. Erste und zweite Schlacht (Ii - Viii); 2. Milungener Shneversuch (Ix); 3. Dritte Schlacht Xi-Xvii); C. Lsung (Xviii-Xxii); D. Schlu (Xxiii u. Xxiv): Die Einheit des Grundgedankens, seine planmige lichtvolle Durchfhrung und die Gruppierung l) der in stetiger Entwicklung fortschreitenden Handlung um den Grundgedanken lassen in Homer stets den grten aller Volksdichter erkennen. \. Stammtafel der pelopiden. Zeus Tantalos Pelops (Gem. Hippodameia) Niobe (Gem. des Amphion, Knigs von Theben) Atreus Thyestes Aigisthos Agamemnon (Gem. Klytaimnestra) Menelaos (Gem. Helena) Iphigeneia, Elektro, Chrysothemis, Orestes Hermione. i) Auch die gioretcci der einzelnen griechischen Helden legen trotz aller Tapferkeit in ihrer Erfolglosigkeit Zeugnis ab von der Bedeutung des Haupt-Helden, der bei seinem Wiedereingreifen die Flucht der Griechen sofort in siegreiches Vordringen verwandelt. Nicht minder dienen sie dem Dichter dazu, das Eintreten des Patroklos in dem Kamps zu begrnden und dadurch, da dieser von Hektor erschlagen wird, die Ausshnung des Achilleus mit Agamemnon zu bewirken, m-dem der Schmerz der den Fall des lieben Freundes ihn den Groll der die beleidigende Zurcksetzung seitens des Agamemnon verwinden lt.

9. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 43

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
43 - richtet sich also nach der Art der Ttigkeit, und je edler die Ttigkeit i|1' 6ter^rm me Schopsnng de- Menschen, der ja ein Com.' isi. Es gibt drei Arten von Stasverfasiungen e nackdem -in einziger oder der Adel oder das ganze Voll, die hchste Gewalt innehat Bei jeder Berfasinng gibt es eine gute und e.ne jalechte Form, je nachdem sich der herrschende Tesl von dem Gemein-Wohle ober von seinen Sonderinteressen leiten lafet. ,'L fassungen mit ihren Abarten sind: Monarchie und Tyranms, Anstobratie - "Slll! St'sv.-' >" <-* Sva'? geben, und in ihren ebenso einheitlichen rote zroeckvollen Bewegungen verrt die Welt die Einwirkung der Unvernunft. 3l denen und der 5toizismns. Nach enon barf allein die Vernunft barber entscheiden, roie man hier auf Erben zum wahren Glcke gelangen kann. Die Vernunft lehrt aber bafo bahin allein die Tugenb und bereu Ausubung fuhrt weil man' in der Tugenb das einzig wahre Gut erkennt und tn der Schlechtigkeit das einzige bel; alles anbere ((Befunbhett, Ehre, Reich- -'Ssasp.!!'", M ihr erblichen sich iiflmlid) rolfien und Ibolloii; W Bettigung brngenbe Erkenntnis (wie sie em Sokrates tatsachlich besah) Aus ihr ergeben sich, gewissermaen als ihre mber, bte Besonnenheit beim Hanbein, die Tapferkeit beim Leiben und bte (Berech- ,i9he%7mtei" V-7zwr alles Schmerzende weih es ab zu berwinden, Er ist frei von Leidenschaften, som,t.ata. frei und wr' er in Letten geboren"; daher ist er auch ein wahrhafter Serrfcher und König und steht an innerer ^be nicht einmal der Gottheit nach. Doch gehrt zum ustembe des stoischen Weisen nicht blok das Bewutsein der eigenen Vollkommenheit, jonbern auch bte praktische Tugenbbung an den Mitmenschen Alle il ia Brber, weil jebe menschliche Seele em Ausflu des gottlich -euers ist und Laus ergibt ^tch die allgemeine Menschenliebe, von der auch die Sklaven nicht ausgenommen s^d. Deshalb gibt es auch nur ein Gesetz und ein Recht, und daher sollte es auch nur einen Staat geben, der die gesamte Menschheit umfassen rourbe - Die Stoiker setzen also an die Stelle des Emzelstaates den Weltstaat, an die Stelle des Nationalismus den Kosmopolitismus. 32. vas wichtigste der das Leben der Aqniker und Stoiber. Die stoische Schule ist eine Weiterbildung der von Antisthenes begrndeten kynischen Schule, Antisthenes von Athen, 444-368,

10. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 11

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
11 5. Die Odyssee. Bei der Odyssee zeigt sich eine kunstvollere Anlage des Stoffes als in der Ilias. 3m Mittelpunkte des Ganzen steht nolvxlag dlog Vdvacevc, auf dessen Tchtigkeit, langjhrige Irrfahrten und zahlreiche bittere Leiden in den 5 Einleitungsversen hingewiesen wird. Zwanzig lahre sind seit der Abfahrt des Odysseus von Ithaka, seiner Heimat, nach Troia verflossen. Beim Abschiede hat er seine Gemahlin Penelope auf die Ungewiheit seiner Heimkehr bei der Gefhrlichkeit des Unter-nehmens aufmerksam gemacht und von ihr verlangt, da sie^sich nicht eher wieder verheirate, als bis ihr Sohn (vielleicht erst etn 3al)r alt) herangewachsen sei. Da schon zehn Jahre nach Abschlu des trojanischen Krieges verstrichen sind, drngen zahlreiche Freier die Penelope zu neuer Vermhlung. Sie kann sich jedoch zu diesem wichtigen Schritte nicht entscheiden, da sie immer noch auf die Rckkehr ihres Gemahls hofft. Eine Gtterversammlung beschliet nunmehr- und damit hebt die Handlung der Dichtung an - die endliche Rckkehr des hart-geprften Helden, und sein Sohn Telemackos macht sich auf den Weg, um in Pylos und Sparta vielleicht Kunde der seinen Vater zu erlangen. Inzwischen weilt Odysseus, dem die Mglichkeit zur Heimkehr abge-schnitten ist, schon in das achte Jahr bei der Nymphe Kalypso, bis sie ihn auf Gehei der Götter auf einem Blockschiff entsendet. Jcach schwerem Sturm kommt er zum Lande der Phaiaken und erzhlt hier, gastlich aufgenommen, auf Aufforderung des Knigs Alkmoos seme Erlebnisse seit der Abfahrt von dem zerstrten Troja. Endlich in seine Heimat Ithaka von den Phaiaken zurckgelegt, wird er als Bettler von dem Sauhirten Eurnaios freundlich aufgenommen und der das schndliche Treiben der Freier unterrichtet. Sodann trifft er mit seinem von Sparta der Pherai heimgekehrten Sohne Telemach zusammen und entwirft mit ihm einen Plan zur Rache an den Freiern. Nachdem er in seinem eigenen Hause mehrfach verspottet und verhhnt worden ist, vollzieht er die Rache mit Hlfe seines Sohnes und zweier Hirten und wird von seiner Gattin und seinem Vater Laertes freudig wieder erkannt. So gliedert sich der Stoff naturgem in drei Teile: I. Die Reise Telemachs, die sog. Ti\lf-[.i%ela(I-Iv). Ii. Die Schicksale des Odysseus in den letzten Tagen seiner Heimkehr (V-Viii), die Erzhlung seiner Erlebnisse seit semer Abfahrt von Troja ((Ix-Xii), seine Ankunft auf Ithaka (Xiii-Xvi, 154), den sog. vdrog 'Odvewg. Iii. Die an den Freiern vollzogene Rache durch Odysseus und Tele-mach (Xvi, 154--Xxiv), die sog. rissig 'Odvaawg. Dieser Stoff, der sich im 20. Jahre nach der Abreise des Odysseus von Ithaka in dem Zeitraum von 40 Tagen abspielt, ist auf die 24 Bcher in folgender Weise verteilt:
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