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Mitteln: Masse Geldes in wenigen Händen, kolossale Ausdeh-
nung der Sklavenarbeit. Neben einzelnem Schönem die Rich-
tung auf das Prächtige, wie schon der noch von Alexander
errichtete Scheiterhaufen Hephästions zu Babylon. Prachtzelte,
Riesenschiffe; das Kolossale oder Seltsame vorherrschend: der
Koloß von Rhodus 70 Ellen hoch, daneben Künsteleien, wie das
Viergespann von Eisen, welches eine Fliege zudecken kann. Da-
gegen bedeutende Leistungen in der Mechanik und verwandten
Thätigkeiten, große Industrie- und Handelsthätigkeit in
den vielen neugegründeten Städten; Mischung der Völker,
deren Einfluß auch auf die Religion. Hierin ein zukunftvolles,
auf eine höhere weltgeschichtliche Stufe vorbereitendes Moment
dieser alexandrinischen Epoche.
Dieß der Zustand der östlichen Welt, als die inzwischen auf
anderen Grundlagen auferbaute, nunmehr erstarkte westliche
Großmacht Rom mit ihr in vielseitigere Berührung und Zu-
sammenstoß tritt.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
— 85 —
b. Rom (vgl. Liv.' 5, 54), an einem vor Seeräubern ge-
sicherten Punkte der einst zur Schifffahrt günstigern Tiber, drei
Meilen vom Meere. Die Umgebung eine weite wellige zu Acker-
bau und Viehzucht geeignete, von waldigen wasserreichen Bergen
umkränzte Ebene, die fern von der Ueppigkeit Campaniens die
verständige Arbeit der Bevölkerung lohnte, aber ohne dieselbe sich
in Wüste und ungesundes Sumpfland wandelt. Rom, die
Mitte Italiens, gleichweit von Genua, Venedig,
Palermo und Tarent entfernt. Hauptstadt der römisch-
heidnischen und der römisch-christlichen Welt, das Symbol der
Einheit Italiens, und, seitdem es durch die letzten deutschen Siege
Hauptstadt des neuen Königreichs Italien geworden, Residenz
eines weltlichen Oberhauptes, das vom Quirinal aus über
mehr als 26000000 Italiener, und eines geistlichen Oberhauptes,
das vom Vatieau aus (Leoninische Stadt) über das Zehnfache
an Seelen in der ganzen Welt gebietet. — Die alte Sieben-
hügelstadt *) weniger durch Erstürmungen der Barbaren als
durch Barbarei der eignen Bürgerschaft zerstört; neben ihr zum
Theil auf und aus den Trümmern der alten Pracht die neue
Stadt; ihr Glanz zur Metnceerzeit**). Seitdem das größte
Museum der schönen Künste und Wissenschaften. In Rom,
Venedig und Florenz, den drei italischen Centren der schönen
Künste, ist, wie im übrigen Italien, seit Jahrhunderten die pro-
dnetive Kraft gelähmt. Deutschland hat seine Lehrmeisterin weit
überholt. Doch bleibt Rom die hohe Schule der Kunst für alle
gebildeten Völker (Italiens Meisterwerke erhalten nur unter
italischem Himmel ihre rechte Beleuchtung). An ihren Denk-
mälern bildet sich die Welt; von dieser zuströmenden Welt nährt
sich das heutige Rom. Die „ewige Stadt", im Mittelpunkte
einer Welt von Trümmern. — Aus der öden Campagna di Roma,
deren Fieberlust diesseits der Poutiuischen Sümpfe den
ganzen niedrigen Küstenstrich beherrscht, erheben sich zwei Meilen
von Rom die Albaner Berge, ausgebrannte, schön bewaldete
Vulkane mit Kraterseen; nördlich davon, jenseits des Längsthals
desteverone (Anio)***), der langgestreckte Kamm der S ab i n e r-
*) Auf und aus Tuff (die Katakomben!) erbaut. Seit Augustus auch
Travertin von Tibur (Tivoli) und carrarischer Marmor die Bausteine.
**) Roms alte Pracht erstand durch die Gunst der Imperatoren,
die neue durch die Gunst der Päpste, beide mit Hülfe des Geldes aus
dem ganzen Erdkreise; jenes durch fremde, dieses durch italische Meister.
***) Cascaden von Tivoli.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Campaniens Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Italiens Genua Venedig Palermo Italiens Italien Rom Venedig Florenz Italien Deutschland Italiens Rom Tibur Roms
496
grau gewordener, bewährter Mann. — Veriren, necken, beunruhigen, quä-
len, anfuhren. — Vicariren, eines Andern Stelle vertreten. — Vicariai,
Stellvertretung. — Victualien, Lebensmittel, Eßwaarcn. — Vidimiren,
beglaubigen, gerichtlich bestätigen, daß eine Abschrift mit der Urschrift
(Original) gleichlautend fei. — Vignette, w. (Winjette) Verzierungsbild-
chen, Druckverzierung, kleines Kupfer zwischen dem Drucke oder zu Anfang
oder Ende desselben. — Violine, w. Geige. — Virtuos oder Virtuose, m.
ausgezeichneter Künstler. — Visiren, beschauen, zielen, auf's Korn nehmen.
— Visitiren, besichtigen, durchsuchen; daher Visitation, Visitator.— Visite,
w. (Wisitte) Besuch, Aufwartung. — Vivat! er oder es lebe! — Vul-
can, m. ein feuerspeiender Berg.
W.
Wattiren, walten, mit gesteifter Baumwolle u. s. w. unterlegen. —
Wrack, s. Trümmer eines gescheiterten Schiffes.
B.
Isop, m. eine Gewürzpflanze.
3.
Zcnith, m. Scheitelpunkt am Himmel (entgegengesetzt Nadir, Fuß-
punkt.) — Zone, w. Gürtel, Erdgürtel, Erdstrich.
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Extrahierte Personennamen: W.
Wattiren B.
Isop Zcnith
170
Rauch und Asche verhinderten den Anblick des Vesuvs, dessen kegel-
förmiger Gipfel am folgenden Tage nach einem heftigen Krachen ein-
stürzte und in den Krater siel. Aus diesem Grunde wurde der
Hauptberg viel niedriger und der neben ihm stehende viel kleinere
Berg wurde höher. Bei diesem Ausbruche sahen sich 18,000 Ein-
wohner der Stadt Neapel genöthigt, ihre Wohnungen zu verlassen,
33 Menschen büßten ihr Leben dabei ein, die Zahl der umgekom-
menen Thiere belief sich auf 4168. Noch an zwei verschiedenen Orten
öffnete sich der Berg und zwei neue Lavaströme strömten hervor.
An vielen Orten lag die Asche vier Ellen hoch. Auf der Seite
von Giovanni fiel ein heftiger Aschenregen mit siedendem Wasser,
kleinen Steinen und Bimssteinen, wodurch großer Schaden ver-
ursacht wurde. Auf ein Landhaus stürzte eine feurige Masse in
Gestalt einer Kugel, die alles Brennbare im Hause verzehrte. Die
Höhlung des Kraters war sechsmal so groß als sonst und aus
dieser wälzte sich noch am 19. die Asche mit erschrecklicher Kraft
in die Luft, höher als der höchste Thurm, und bildete Figuren
wie Blumenkohl, jedoch in großartigerer Gestalt. Unter Donnern
und Blitzen endete das Schauspiel. Das Wasser im Meere war
von der eingetretenen Lava zwei Tage lang siedend heiß. Den 20.
war Alles ruhig; nur dann und wann rollte der Donner noch ein
wenig.
19. Konstantinopel.
Mitten vor uns lag die Spitze des Serails, neben welcher sich das
prachtvolle Konstantinopel erhebt. Tausende von Häusern sind auf den
sieben Hügeln verstreut, auf denen die Stadt gebaut ist, und zwischen
denen sich das berühmte goldene Horn, Konstantinopels schöner Hafen,
erstreckt. Mitten unter den Häusern erheben sich die schönsten Baum-
gruppen ; eine Menge prächtiger Moscheen, schlanker Minarets bieten sich
zu gleicher Zeit den Blicken dar, im klarsten Glanze des südlichen Him-
mels prangend. Der Anblick war bezaubernd, ich wagte kaum zu athmen;
ich meinte in einem lieblichen Traume befangen zu sein und fürchtete, da-
von zu erwachen. Doch rastlos ruderten wir vorwärts unv bald erreichten
wir den Hafen. Wir suchten unsern Weg mitten durch einige hundert
Kauffahrteischiffe, die er aus allen Welttheilen zusammenkommen. Wir
landeten an einem bedeckten hölzernen Vorbau, wo die Kalken (scchsruderige
Schiffe) gewöhnlich anlegen.
Wir traten in die Stadt. Nun änderte sich die Scene. Die Gassen
sind widrig, die Häuser haben einen leichten und unsichern Bau. Das
Pflaster ist ebenfalls abscheulich und die Gassen sind so eng, daß manchmal
nur mit Mühe drei Personen darin neben einander gehen können; und
dabei sind sie noch bevölkerter, als die Straßen jeder anderen europäischen
Hauptstadt. Die lebhafteste Einbildungskraft eines Europäers, der noch
keine asiatische Stadt gesehen hat vermag nicht, sich eine Vorstellung davon
zu machen. Was mir zuerst auffiel, war die Mannichfaliigkcit und Weite
der Trachten. Man lehrte mich den Rang und die Nationalität der Leute,
die mir begegneten, nach ihrem Kopfputz und ihrer Fußbekleidung zu er-
kennen. Die Muhamedancr tragen gelbe, die Rajas (christliche Unterthanen
der Pforte) rothe und die Juden blaue Stiefeln. Ein ähnlicher Unterschied
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
244
der Gewächse, dort den Menschen oder das durstende Thier tränkt,
bald ausgelassen über den Abhang setzt, und bald wieder in der Ebene
Verweilt, gleichsam um auszuruhen und der Welt ruhig in's Auge zu
schauen.
Große Lager von Salz, felsenfest, befinden sich an verschiedenen
Orten des Innern der Erde und bilden das Steinsalz, welches in
großen, fast durchsichtigen Würfeln, bald farblos, bald herrlich blau
oder rosa gefärbt vorkommt. Von allen Salzbergwerken der Erde ist keinö
so groß, als senes unter Wieliczka, dem kleinen inmitten eines Ge-
birgskessels liegenden Bergstädtchen der Karpathen. Die älteren
Gruben befinden sich theilweise unmittelbar unter der Stadt. Der
reiche Steinsalzschatz, schon über sechs Jahrhunderte entdeckt, ist jedoch
keineswegs auf diesen Ort allein beschränkt; denn man hat nach ver-
schiedenen Richtungen hin Lagerungen aufgefunden und so eine Aus-
dehnung von 100 Meilen lang, 20 Meilen breit und 1200 Fuß Dicke
berechnet, so daß es scheint, als zöge eine ungeheuere Salzmasse unter
dem Fuße der Karpathen her. Der Bau zu Wieliczka hat mehr als die
zweifache Höhe des Stephansthurmeö in Wien; alle Gänge, Stollen
und Gruben zusammen find an 86 Meilen lang und in der Tiefe, welche
300 Fuß unter dem Meeresspiegel liegt, beschäftigen sich 800—900
Menschen, die jährlich 1 Million Zentner Salz an das Tageslicht
fördern. Ueber das unterirdische, emsige Leben, die Ordnung und
Einrichtung im Bergwerke, den Gottesdienst in der aus Salz gehaue-
nen Kapelle mit Bänken, Kanzel, Ampel, Leuchtern, Altar und was
zur Kirche gehört — diese Geräthe sind ebenfalls aus Salz gefertigt —
ließe sich sehr viel Interessantes erzählen. Merkwürdig ist, daß in
den Gruben eine auffallende Trockenheit herrscht. Holz, welches man
zum Auszimmern, zur Sicherung gegen Einstürze gebraucht, erhält
sich unverdorben, während solches in andern Bergwerken oft nach Ver-
lauf von 20 Jahren schon vollkommen zerstört ist. Siehe I. Abthl.
S. 101.
Groß ist der Salzreichthum des deutschen Vaterlandes, besonders
in Oesterreich. Die berühmten Bergwerke zu Hall in Tyrol, Salzburg,
Hallein, Hallstadt und Ischl liefern jährlich über 600,000 Zentner
Salz. (Durch „Hall" bezeichneten unsere ältesten Vorfahren Orte,
wo Kochsalz gesotten wird, daher der Name so vieler deutschen Städte.)
Da das hier gefundene Salz mit verschiedenen erdigen Theilen ge-
mischt ist, so wird es im Wasser aufgelöst und dann die Soole, wenn
sie 16 Grade hält, d. h. 263/4 'S im Zentner vorkommen, versotten.
Oft wird dieselbe, wie bei Berchtesgaden, in Röhren viele Stunden
weit geleitet, bis sie an den Ort kommt, wo das Brennmaterial nicht
so rar ist und die Kosten des Siedens sich sonach nicht so hoch belau-
fen. Wo Salzquellen entspringen, da liegt Steinsalz in der Boden-
tiefe, über welches das Wasser läuft und seines Inhaltes durch Auf-
lösung des Minerals theilhaft wird. Demzufolge besitzen Nord- wie
Süddeutschland einen unterirdischen Vorrath, wie haurn andere Länder.
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Ortsnamen: Karpathen Wien Oesterreich Tyrol Salzburg Hallein Hallstadt Berchtesgaden
16
Erster Abschnitt.
denke sich eine steinerne Allee aus kolossalen 15 Fu langen Sphinxen*), auf hohem Piedestal, und diese Allee ungefhr 6000 Fu lang, so da an jeder Seite etwa 300 Sphinxen aufgestellt waren. Bei den rmlichen Drfern Luksor und Karnak knnen wir noch solche Sphinxen-alleen, Tempel mit riesenhaften Pylonen (massiven Vorbauten), Obe-lisken, Sulengnge in den Ruinen bewundern**).
Die Mumien Die Aegypter ehrten vor allen Vlkern ihre Todten und suchten ""ftbt?6"* dieselben so lange zu erhalten als mglich. Sie pflegten sich oft des Todes zu erinnern, und sogar bei Hochzeiten und Gelagen ward das Bild eines Tobten aus Holz herumgetragen und jedem Gaste zugeflstert: Diesem wirst bu hnlich sein, wenn bu stirbst; bebenke dies wohl, o Freund!" Wenn man sie um den Grund befragte, warum sie so ausgezeichnete Sorgfalt auf die Bestattung der Todten verwendeten, pflegten sie zu erwiedern: Huser bauen wir fr ein
eine andere Gallerie zur Kammer des Knigs. Dieser Gang ist 125 Fu lang, 25 Fu hoch. Auf jeder Seite sind Bnke von 21 Zoll Hhe und 19 Zoll Breite. Acht vorstehende Steinschichten bilden die Mauern dieser Gallerie und geben ihrer Decke das Ansehen eines Ge-wlbes. Am Ende derselben befindet sich ein Ruheplatz, und dann kommt man auf einen Vorplatz, welcher zu einer 3 Fu 3 Zoll breiten und 7 Fu 10 Zoll langen Oeffnuug fhrt. Dies ist der Eingang zu der oberen Kammer, welche die knigliche heit, ursprnglich aber durch Steinblcke verschlossen war. Sie ist von schnen polierten Steinblcken erbaut und birgt einen Sarkophag, der von Norden nach Sden gestellt ist. Der Deckel desselben ist nicht mehr vorhanden. Kehrt man zu der horizontalen Gallerie zurck, so gewahrt man einen schachtartigen Gang, welcher senkrecht hinunter zu einem Brunnen fhrt. Das Hinab-steigen zu demselben ist durch unregelmige, in den Wnden ange-brachte Einschnitte erleichtert. Der Brunnen soll noch unter dem Niveau des Nils liegen und sehr tief sein; bis auf 200 Fu ist man hinab gestiegen. Wasser aus demselben herauf zu holen wre mit den grten Schwierigkeiten verbunden, ja unmglich, wenn er auch wirklich Wasser enthielte.
*) Es sind Lwenleiber mit dem Kopse und der Brust eines Weibes, zu-weilen auch mit einem Widderkopfe. Die letztere Verbindung findet sich in den Sphinxenalleen von Luksor.
**) Aus dieser Sttte befanden sich auch aus der linken Seite des Nil die beiden Memuonssuleu, d. i. 61 Fu hohe, je aus einem Granitblocke gehauene Bildsulen des Knigs Memnon. Der eine fiel durch ein Erdbeben in Stcke und lie seitdem, bis zu seiner Wiederherstellung, bei Sonnenaufgang einen harmonischen Ton vernehmen, was vielleicht von der durch die Sonnenstrahlen erregten Ausdehnung der Luft herrhrte, durch welche kleine lose Theilchen im Innern des Gesteins in Bewegung gesetzt wurden.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
158
Altar, die Kanzel, die Wände, das Gewölbe sind in und aus Salzstein ge-
hauen. Mitten durch die große Ebene des Salzwerkes geht die Heerstraße, auf
welcher die mit Salz beladenen Wagen einherfahren, um das Salz aus den
entserntern Gegenden bis an den Ort zu bringen, wo es in die Höhe gewun-
den wird. Die Straße wird nie leer, und selbst die Ladung der Fuhrleute, die
immer guter Dinge sind und, bei ihren Wagen einhergehend, jauchzen und
singen, gewährt einen prächtigen Anblick; denn sie blitzt, wie Kristall und
Edelgestein. Die Zahl der Pferde, die hier gehalten wird, beläuft sich auf
mehrere Hundert, die nur alle 8 — 14 Tage das Tageslicht wieder sehen.
Gewöhnlich werden diese Thiere von dem Strahlenschimmer der-überall blin-
kenden Lichter in kurzer Zeit so geblendet, daß sie das Gesicht verlieren. Man
kann sie aber dessenungeachtet eben so gut brauchen, als wenn sie noch den
Gebrauch ihrer Augen hätten. Was man von einem Bache mit süßem Wasser
erzählt, ist Fabel. Das wenige Wasser im Bergwerke ist salzig. Es sammelt
sich in einem Becken, über welches ein Seil gespannt ist und eine Fähre geht.
Neben diesem Bassin (Becken) ist ein aus Holz errichteter Saal, in welchem
beim Bergfeste getanzt wird.
Die Werkzeuge der Bergleute bestehen aus Hacken, Hämmern und Mei-
ßeln. Durch Hülfe derselben werden die Salzmassen in der Form ungeheurer
Cylinder ausgegraben und losgerissen. Noch größere Stücke sprengt man auch
mit Schießpulver los, welches ein furchtbares Getöse, gleich dem Rollen des
Donners, erregt. Beim Losschlagen eines so großen Stückes lassen sich Pauken
und Trompeten hören. Die größern Massen werden in kleinere Stücke ge-
schlagen, und des bequemen Fortschaffens wegen gibt man ihnen mit dem
Meißel die Form einer Tonne. Sind diese Tonnen oben angelangt, so zer-
schlägt man sie in noch kleinere Stücke und mahlt diese in eigens dazu einge-
richteten Mühlen zu Pulver. Aus den härtesten und schönsten Stücken macht
man sogar allerlei künstliche Geräthschaften und Spielwerke, die als Selten-
heiten weit und breit verkauft werden.
38. Das Mineralreich.
Schon Jahrtausende sprossen, aus den Erd arten die Pflanzen zur
Nahrung für Menschen und Thiere; schon Jahrtausende holt der
Mensch aus dem Schoße der Erde die Steine und Metalle, die Waffen
und Rüstungen zum Kriege, wie die Marmorblöcke und Sandsteine
zu Denkmälern des Friedens — das Salz zum Würzen der Speisen — und
die brennbaren Mineralien zum Schmelzen der Erze. Schon Jahr-
tausende steigt der Mensch in die Fluthen des Meeres und gräbt sich in die
Felsen der Erde, um die verborgenen Schätze an das Licht des Tages zu
fördern. Dampfmaschinen und Wasserräder, Wind und Feuer hat er zu Ge-
hülfen mit hinabgenommen in die Tiefe; aber so viele Jahre die unter-
irdischen Schatzkammern auch schon ausgebeutet werden, ihr Reichthum
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
246
größe aller umgebenden Gegenstände verkleinern sie mit jedem Augenblicke
mehr, indem diese mit dem Entbrennen der Lampen wachsend hervortreten.
Sobald solche sich entzündet haben, verschwinden die Befestigungen, an denen
das Kreuz hangt, vor dem Glanze, und dasselbe scheint nun frei in dem hoch-
gewölbten Raume zu schweben. Dieser Moment ist einzig in seiner Art; der
Zauber des Lichtes, das allmählig in alle Theile des Kreuzes der Kirche
strömt und alle Hallen, alle Seitengänge des ungeheuren Gebäudes erhellt,
ist unvergleichbar. Obwohl nun ganze Scharen von Betenden und von Neu-
gierigen sich durch die Kirche bewegen und natürlich den in der Mitte unter
der Kuppel stehenden Hochaltar umlagern, so entsteht doch kein eigentliches
Gedränge; ein solches wird in diesem ungeheheuren Raume nicht möglich.
21. Der Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 n. Chr.
Der große und gewalrige Ausbruch des Vesuv am 24. Augüst i. I.
79 n. Chr. G. ist ein so merkwüroiges Ereigniß, daß ich es euch etwas aus-
führlicher darstellen will. An dem ebenerwähnten Tage erhob sich plötzlich,
nachdem der Vesuv seit Menschengedenken nicht mehr Lava ausgeworfen
hatte, eine ungeheure Rauchwolke aus dem Berge; bald schossen Feuerstrablen
daraus hervor, glühende Steine flogen umher, und glühende Asche fiel dicht
und immer dichter mehrere Stunden weit nieder. Die Sonne verlor ihren
Schein, bis endlich dunkle Finsterniß über der ganzen Gegend lag. Die Erde
erbebte, und unter den Tritten der Fliehenden schwankte der Boden, so daß sie
niederstürzten; unterirdischer Donner rollte dumpf, und in jedem Augenblicke
fürchteten die Bewohner den Einsturz ihrer Städte. Alles floh. Um sich gegen
die unerträgliche Hitze der glühenden Asche zu sichern, band man Kissen auf
den Kopf. Nichts war zu erkennen. Das Rusen, das Geschrei und Gejammer
der Armen, die, auf dem Felde herumtappend, sich nirgends zurecht zu finden
wußten und die Ihrigen vergebens suchten, war herzzerreißend. Endlich, als
der lange und schwer? Aschenregen nachließ und an, andern Tage die Sonne,
wiewohl mit bleichem Scheine, wieder hervortrat, bot die ganze Gegend den
traurigsten Anblick dar. Alles war mit Asche bedeckt. Von den zwei Städten
aber, H e rcu l a n u m und Pompeji, fand sich keine Spur mehr. Niemand
wußte, wo sie geblieben; man glaubte, die Erde habe sie verschlungen. Ein
schauerliches Schweigen ruhte über ihrem Grabe. Da geschah es, daß vor
etwa anderthalbhundert Jahren (1720) ein Bauer in jener Gegend einen
Brunnen graben wollte, und siehe, er grub drei schöne weibliche Statuen
(Bildsäulen) heraus. Später forschte man weiter, und wer malt das Erstau-
nen! — man grub ein Theater, eine Straße mit ihren Häusern heraus; kurz,
man überzeugte sich, daß man in dem einst durch Asche und glühende Lava
verschütteten Here ul an um sich befinde. Später grub man auch nachdem
alten Pompeji, und auch dies wurde gefunden, und wohl der vierte Theil
Lesselben ist schon an's Licht gebracht. Das ist nun höchst merkwürdig: in
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Die Erde als Weltkörper.
299
plattet, was von ihrem Umschwünge herrühren mag, der grade um die
Mitte, wo er am stärksten ist, mehr Masse angehäuft hat; die Abplattung
beträgt etwa 7300, genau (nach Encke) 2fl9>162818. Im Ganzen thut dies der
Kugelgestalt keinen Abbruch. Noch minder thnn dies die Berge, denn die
höchsten sind nur dem 1700 teu Theil des Durchmessers gleich, verschwinden
also an der Dicke des Erdkörpers, wie Sandkörner an einer Bombe. —
Der Umfang der Erde am Aequator beträgt 5400 Mln. (40, 070363 m.),.
ihre Oberfläche 9,261238,3 geogr. □Mln. (509, 950714 ^Kilometer);
ihr körperlicher Inhalt 2650,184445, t geogr. Knbikmeilen (1,082841,315400
Kubik-Kilometer».
Die Erde dreht sich in 24 Stunden^) um ihre eigne Axe. Da sie nun
5400 Mln. im Umfang hat, so müßte sie, wenn sie wie gewöhnliche Kugeln
rollte, durch jede Umdrehung nur 5400 Mln. sich von der Stelle bewegen;
sie schwingt sich aber jede Seeunde 4,i Ml. vorwärts, also bei jeder Um-
drehung mehr als 5400. — Vermöge dieser Flugkraft würde sie nun in
gerader Linie, wenn kein Hindernis da wäre, fortfliegen; allein die An-
ziehungskraft der weit größern Sonne nöthigt sie, stets aus der geraden
Linie ansznbeugeu, und schleudert sie auf diese Weise um sich herum, doch
wie schon oben gesagt, nicht im völligen Kreise, sondern in einer Ellipse.
Sie befindet sich deshalb eine Zeit des Jahres, wo sie mehr ihre Wasser-
reiche Südhälfte der Sonne zukehrt (in nnserm Winter) auch der Sonne
näher, als im Sommer, wo sie am weitesten absteht. Ihre mittlere Em-
fernnng von der Sonne ist über 20l/a Mill. Mlit.**), und die Länge der
Bahn 130,938000 Mln., die sie in 365 Tagen 5 Stunden 48' und 47,6 "
zurücklegt.
§. 13. Verhältnis der Erdbbahn zur Ebene des Aequators und
zur Ekliptik.
Es war oben vom Himmelsäquator die Rede, der gleich weit von den
Polen abstehend gedacht wird und die ganze Himmelskugel in zwei Hälften,
*) Der Sterneutag = 23 St. 56' 4", Sonnentag == 24 St. 3' 56", also der
mittlere 24 Stunden.
**) Genan, nach Enckes sorgfältigen Rechnungen: 20,666800 Mln.; in der
Sonnennähe ist sie nur 20,318499, in der Sonnenferne dagegen 21,015101 Mln.
von der toonne entfernt. Uebrigeus ist keines der hier und oben angegebenen Elemente
der Erdbahn ganz konstant, vielmehr ändern sich in gewissen Perioden Lage und Ge-
stalt der Bahn zum Theil auf sehr merkliche Weise, und zwar infolge der Einflüsse,
welche außer der Louue auch die übrigen Körper des Planetensystems, namentlich die
benachbarten Planeten und der Moud vermöge ihrer Anziehungskraft auf unfern Erd-
ball und seine Beweguugen ausüben.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
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Vom Erdmagnetismus.
viel Sekunden so und so viel Schwingungen macht, um ihre Stellung
wieder einzunehmen, wird anderwärts in gleicher Zeit mehr oder weniger
Schwingungen machen. Daran ist ihre magnetische Stärke oder In-
tensität zu erkennen, die nach hinreichenden Beobachtungen von den
Äquatorialgegenden gegen die Polarkreise hin zunimmt und an der Hud-
sonsbai, also nahe dem magnetischen Nordpol, doppelt so groß ist, als in
der heißen Zone. Die Linien, die man auf der Karte über die Orte von
gleicher Stärke zieht, nennt man isodynamische.
Die Nadel ist aber, abgesehen von Inklination und Deklination, höchst selten oder
nie vollkommen ruhig, sie oscillirt, d. h. erzittert oder schwankt rechts und links, indem
gar Vieles auf sie einwirkt. So gering diese kleinen Abweichungen sind, höchstens
V» Grad, so wichtig sind sie dem Forscher, der ihre Veranlassung zu ergründen sucht.
Sie werden daher sorgfältig beobachtet, und zwar mit eignen Instrumenten, besonders
mit dem von Gauß erfundenen Magnetomeler, um die leiseste Acnderung unterscheiden
und messen zu können. Man weiß jetzt, daß nicht bloß Tag- und Jahreszeiten, Kälte
und Wärme und die Stellung der Sonne in der Ekliptik darauf einwirken, sondern
daß namentlich auch Nordlichter, Erdbeben und vulkanische Ausbrüche bedeutende
plötzliche Störungen (Pertubationen) hervorzurufen pflegen.
Zu der Ergründnng des Erdmagnetismus hat Alexander von Hnmboldt viel bei-
getragen. Er wußte Könige und Kaiser zu bewegen, daß sie im Bereiche ihrer Staaten
und Kolonien an vielen Orten ständige Beobachtungen anordneten. So sind magnetische
Warten entstanden in allen Welttheilen, deren Berichte sicher Stoff zu neuen Aufschlüssen
liefern werden.
Z. 38. Natürliche Veränderungen an der Oberfläche.*)
Das Klima der Erde und die davon abhängige Pflanzen- und Thier-
Welt waren nicht zu allen Zeiten dieselben; es haben vielmehr im Laufe
der Entwickeluug unferes Planeten zu seiner gegenwärtigen Oberflächenform
in diesen Beziehungen große Veränderungen stattgefunden, und zwar fowohl
hinsichtlich des Ganzen, als hinsichtlich einzelner Theile desselben. Auch
die festen Theile der Erdoberfläche hatten nicht immer denselben Umfang und
dasselbe Aussehen wie heutzutage. Die jetzigen Küstenstriche sind also nicht
die ehemaligen; häufig lagen Landseen, wo jetzt bebaute Fluren, und um-
gekehrt. Schwerlich ist ein Land, an dessen Stelle nicht einmal das Meer
*) Streng genommen gehört dieses Kapitel aus der Geologie allerdings
nicht in ein Lehrbuch der Geographie, die sich nur mit der bis zur Bewohn-
barkeit für den Menschen fertigen Erde zu befassen hat; da dasselbe gleichwohl die
Billigung kompetenter Benrtheiler erfahren hat, so wird es — mit einigen Abkürzungen
und den notwendigen Aeuderuugen — ans der früheren Auflage des Buches >n dte
gegenwärtige mit herübergenommen. Der Herausgeber.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_von_Hnmboldt Alexander