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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 10

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 10 — 22 000 Einwohnern, früher die zweite Residenz der Herzöge von Nassau. Zu. dem schönen, herzoglichen Schlosse, dem schönsten Fürstensitz am Rhein, gehört ein großer Park. In einem großen Gebäude befindet sich die Unter- offizierschule. Viele Fabrikeu liegen in der Nähe. Auf der Adolfshöhe gegen Wiesbaden erhebt sich das nassauische Laudesdenkmal. Das Nachbar- dorf Schierstein besitzt eineu Winterhafen. Von hier landeinwärts gelegen ist das Dorf "Frauenstein, das eine uralte Linde aufzuweifeu hat. In der Nähe des Maines auf einem sonnigen Nebenhügel liegt das Städtchen Hochheim. Es ist berühmt durch seiueu ausgezeichneten Wein („Hoch- heimer"), feilte große Schaumweiusabrik und einen sehr besuchten Markt. Die Gegend nördlich von Hochheim heißt das „Blaue Ländchen". Die Frauen der größtenteils evangelischen Bevölkerung tragen dunkelblaue Kleider. Unweit des Fleckens ^Flörsheim (am Main) liegen das Dorf und das ehemalige Bad ^Weilbach mit kräftigen Schwefelquellen. Im Taunus, unfern der Platte, erhebt sich der ^Trompeter, über dessen Höhe die alte Trompeterstraße von Wiesbaden nach Idstein führt. Von diesem Berge erzählt man nachstehende Sage. *Der Trompeter und das seltsame Kegelspicl. Ein Trompeter, der Liebling des Kurfürsten von Mainz, war von seinem Herrn nach Jdstem gefandt worden und kehrte gegen Abend zurück. Um sich in dem einsamen Walde die Zeit zu kürzen, setzte er die Trompete an und entlockte ihr die lieblichsten Klänge. Während er harmlos so dahin ritt, ruhte im Waldesdickicht eine Räuberschar, die sich dort eine seltsame Kegelbahn angelegt hatte. Die Gebeine Er- mordeter sollten als Kegel und die Schädel derselben als Kugel dienen. Eine Kugel und ein Kegelpaar fehlten noch, Willkommen erschien den Räubern daher der nahende Reiter. Rasch fielen sie dem Pferde des Trompeters in die Zügel und herrschten diesen an: „Das war dein Totenlied!" „Wohlan," versetzte der Beherzte, „so hört nur noch mein Lieblingslied, bevor ich sterbe!" Ruhig ließ die wilde Bande ihn auf eine nahe Eiche steigen. Weithin durch den Abendwind getragen erklang das Lied: „Wenn wir in höchsten Röten sind!" Als aber der Klang des Hornes immer voller ins Tal rauschte, da schössen die Räuber den Trompeter von der Eiche her- unter und ermordeten ihn vollends. Die Schenkelgebeine des Unglücklichen machten die Kegelzahl voll, und fein Haupt diente als Kugel. Im hellen Mondenscheine be- gaim nun das entsetzliche Spiel. Unterdessen wartete der Kurfürst auf die Rückkehr seines geliebten Trompeters. Da er ein Unglück ahnte, sandte er ihm Husaren ent« gegen. Schon aus weiter Ferne hörten diese die Notklänge und beeilten sich, zu Hilfe zu kommen. Sie erreichten aber die Stätte der Not zu spät. Starr standen sie-da und sahen eine Weile dem gräßlichen Spiele zu. Dann aber ergriffen sie die Mörder ihres Freundes und brachten sie nach Mainz, wo diese kurz darauf hingerichtet wurden. — Ein Steinhaufen wird noch jetzt als Ruhestätte und Denkmal des unglücklichen Trompeters bezeichnet. 3. Nreis Röchst. Er breitet sich in der Mainebene und an den Abhängen des Taunus aus. Main, Nidda und Schwarzbach durchfließen ihn. Die Kreis- Hauptstadt Höchst a. M. mit 17 000 Einwohnern und einem Gymnasium *) Was mit einem Sternchen bezeichnet ist, kann beim Unterrichte noch etwa wegfallen.

2. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 17

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Die Zcrstö» mm der Feste Stüiiijiftciit durch die Franzosen. Verheerend für die Feste Königstein war der französische Revolutionskrieg. Königstein wurde mehrmals von den Franzosen belagert und eingenommen. Als aber die Feinde im Jahre 1796 von den Österreichern gegen den Rhein zurückge- drängt wurden, entschloß sich die französische Besatzung von Königstein, diese Festung aufzugeben, zu sprengen und zu zerstören. Nachdem schon mehrere Werke geschleift waren, zog die Mannschaft ab und ließ nur eine kleine Besatzung zurück, welche die Rönigstein i. Taunus. Sprengung der Festung vollenden sollte. Man beabsichtigte sogar, den ganzen Berg auseinander zu sprengen. Zu diesem Zwecke wurde die im Hof befindliche Zisterne mit Pulver gefüllt und mit Felsen bedeckt. Die Arbeit war indessen noch nicht be- endet, da entzündete sich, wie man sagt, durch die genagelten Schuhe eines Soldaten die Ladung. Ein furchtbarer Donner erschütterte den Berg, die Stadt und Gegend, und eine mächtige Rauchwolke verhüllte den Ort der schrecklichen Verwüstung. Trümmer der Festung wurden weithin geschleudert. 36 Franzosen fanden ihren Tod. Das Volk aber betrachtete ihr Unglück als ein Strafgericht Gottes, wodurch die unschuldige Stadt verschont wurde. Seit jener Zeit liegt die Feste in Trümmern. Am Schwarzbach ist Eppstein (Flecken) zu erwähnen. Seine Burg war Sitz der Herren von Eppstein. Mehrere Glieder dieses angesehenen Geschlechts waren Kurfürsten von Mainz. Die malerische Umgebung von Eppstein führt den Nameu „Nassauische Schweiz". Ju der Nähe liegen die Berge Rossert und Staufen. Wyllweber, Regierungsbezirk Wiesbaden. 2

3. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 18

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 18 — 6. Kreis Usingen. Er hat seine Lage im Gebiete des Taunus nördlich vom höchsten Teile des Gebirgskammes. Durchflossen wird er von der Weil, Ufa, Ems und dem Erlenbach. Die Kreisstadt Usingen an der Usa, ehemals Residenz der Fürsten von Nassau-Usingen, hat ein evangelisches Lehrer- seminar. Dieselbe ist der Gebnrtsort des verstorbenen „Geigerkönigs" August Wilhelms. Südlich von Usingen gelangt man nach *Wehrhcim (Flecken). In dessen Nähe im Erlenbachtale liegt die Lochmühle. *Der Ränberfang auf der Lochmuhle bei Wehrheim. Vor 150 Jahren, als die Polizei alles noch nicht so gut überwachte wie heute, durchzogen große Zigeunerbanden die Gegenden Deutschlands. Diese bettelten bei Tage und stahlen bei Nacht. Wenn die Leute sich ihnen nicht gefügig zeigten, zündeten sie ihnen oft die Häuser an. Doch gab es auch herzhafte Männer, welche die Zigeuner in ihren Verstecken aushoben und gefangen einlieferten. Ein solcher Mann war der alte Wachtmeister Grillbach in Wehrheim. In der Lochmühle hielt sich eine der gefährlichsten Zigeunerbanden auf, deren Anführer der Heidenernst hieß. Man -wußte, daß sie große Geldsummen in der Mühle verborgen hatten, und Wacht- meister Grillbach faßte den Entschluß, die Räuber in ihrem Schlupfwinkel zu über- fallen. Er verband sich mit herzhaften, gut bewaffneten Männern und drang nachts in die Mühle, nachdem ein Knecht heimlich die Türe geöffnet hatte. Dann schlich er sich in die Schlafstube der Räuber und nahm die Waffen weg. Der Sohn des Räuberhauptmanns erwachte, feuerte eine Pistole auf ihn und schoß ihm das Licht aus der Hand. Grillbach dagegen schoß ihn auf der Stelle tot. entspann sich ein kurzer Kamps; die Räuber wurden gefangen genominen und zur Bestrafung nach Wehrheim geführt. Nur der Heidenernst rettete sich durch die Flucht, nachdem er vorher die Mühle in Brand gesteckt hatte. In der Lochmühle fand man viel Geld. Einen Teil desselben erhielt der mutige Grillbach. Nahe der Quelle der Weil am Fuße des Feldbergs hat Ncifenberg seine Lage. Es ist das höchstliegende Dorf im Taunus. Hier sowie bei Alt- und Nenweilnan sind Burgruinen. Weitnau bietet den malerischsten Punkt des schönen Weiltales. Zwischen Reifenberg und Weitnau ans der linken Seite der Weil befindet sich der Pferdskopf, einer der höchsten Berge des Taunus. Au einzelnen armen Gebirgsorten pflanzt man Weiden; auch besteht iu Grävenwiesbach eine Flechtschule. Woher das Torf Mcmlof seinen Namen hat (Sage). Unweit Usingen hatte man ein Dörfchen gebaut, dem nur der Name noch fehlte. Da ließ der Schulze die Glocke ziehen, und die Bauern versammelten sich im Rathaus. Weil jeder dem Dorfe einen anderen Namen geben wollte, konnte man sich nicht einigen. Endlich schlug man vor, daß das erste Wort, welches jemand sagen würde, der Name des Dörfchens sein solle. Lange standen die Bauern still und stumm. Dem Schulzen dauerte das zu lange und er rief: „Maul off ihrleut!" Da wurde das Dorf Maulos genannt. 7. Untertaunustreis Der Untertaunuskreis liegt größtenteils nördlich des Gebirgsrückens und begreift das Gebiet des mittleren Taunus. Gewässer sind: Aar,

4. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 22

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 22 — berger". Rheinaufwärts folgen die Flecken ^Winkel, ^Ostrich und Hatten- heim. Bei letzterem wachsen vorzügliche Weine: der „Markobrunner" und der „Steinberger". Entfernt vom Rheine am Gebirge finden wir das ehemalige Kloster Ellerbach, jetzt Genesungsheim für Soldaten, und die Irrenanstalt Eichberg. Die Stadt Eltville (deutsch Ellfeld) am Rheine besitzt schöne Landhäuser, eiue bedeutende Schaumweiufabrik und ein kath. Lehrerinnenseminar. Ihr gegenüber im Strom liegt die Eltviller Ane. E. war früher der Hanptort des Rheingaues. Im 15. Jahrhundert verlegte Gutenberg, welcher zu Mainz die Buchdruckerkunst erfunden, seine zweite Druckerei hierher und starb hier 1468. Hoch ist Nauental gelegen, bei welchem Dorfe der treffliche „Rauentaler" wächst. Unterhalb Rüdesheim steht mitten im Rhein auf einer kleinen Insel der Mäuseturm. Dort wurde früher vou den vorüberfahrenden Schiffen Zoll oder Maut erhoben. Tie Sage vom Mäuseturm. Der Bischof Hatto von Mainz soll ein hartherziger Mann gewesen sein. Als einst eine Hungersnot in seinein Lande ausbrach, kamen die Armen und baten ihn um Nahrung. Hatto, dein ihre Bitten zu lästig wurden, versprach ihnen Brot und ließ die Leute in seiner Scheune versammeln. Dann aber ließ er das Gebäude zu- schließen und anzünden. Als die Unglücklichen in den Flammen laut jammerten, sagte er noch zu seinen Leuten: ^,Hört ihr, wie die Mäuse pfeifen!" Für diesen un- erhörten Frevel traf ihn sogleich Gottes Strafgericht. Ein Heer von Mäusen brach aus der brennenden Scheune hervor und verfolgte ihn überall hin. Da flüchtete sich Hatto in einen Turm, den er mitten im Rheine hatte erbauen lassen. Allein auch dahin folgten ihm die Mäuse; sie schwammen über den Strom, drangen in den Turm und sraßen den Bischof auf. — Diese Sage ist ganz unbegründet. Mäuseturm oder Mausturm ist nur ein falsch gedeutetes Wort, entstanden aus Mautturm (Zollturm). Etwas unterhalb des Mänsetnrms befindet sich das Bingerloch. Aßmannshausen, Dorf am Rhein, zieht den besten deutschen Rotwein („Aßmannshänser"). Auf deu Niederwald führt von hier aus eine Zahn- radbahn. In der Nähe liegt das ehemalige Kloster *Marienhausen, jetzt eine kath. Anstalt für arme, verwahrloste Kinder (Rettungshans). M. ist auch Jdioteuaustalt. Reich an Wald, aber arm an Ortschaften ist das Rheingaugebirge und die Wispergegend. Am Eingange des Wispertales liegt die Stadt Lorch. 9. Nreis St. Goarshausens. Größtenteils liegt derselbe im Gebiete des Taunus; nur ein kleiner Teil gehört dem Westerwalde an. An Gewässern finden wir in diesem Kreise den Rhein, die uutere Lahn und den oberen Mühlbach. Die Kreisstadt bildet St. Goarshausen am Rhein. Hier ist ein Winterhafen. Oberhalb der Stadl steigt ein 130 m hoher mächtiger Schieferfelsen fast senkrecht am Strome empor, die berühmte Lurlei. Die Eisenbahn führt durch einen Tunnel unter derselben hin. i) St., Abkürzung von Sankt — heilig.

5. Heimatkunde des Regierungsbezirks Wiesbaden - S. 4

1909 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
— 4 — Tausenden besucht. — Außer deu drei genannten Berggipfeln zählen zu den hervorragendsten Punkten der Höhe der Glaskopf (700 m), der Rossert (520 m), der Staufen (450 m), der Kellerskopf (475 in), die Hohe Kanzel (600 m), der Trompeter (450 m), die Platte (500 in), die Eiserne Hand (430 m), der Schläferskopf (455 m) und die Hohe Wurzel (620 m). Im Rheinganer Gebirge sind die bedeutendsten Erhebungen der Grape Stein (530 m), die Hallgarter Zange (580 m), die Kalte Herberge (620 m), der Rabenkopf (520 in) und der Niederwald (340 in). Nach N. zu fällt der T. sanft und allmählich ab, bis er in den steilen Ab- hängen des linken Lahnusers sein Ende erreicht. Die bemerkenswertesten Berge in den nördlichen Ausläufern sind der Zugmantel (470 in), der Mensfelder Kopf (300 in), der Nauheimer Kopf (300 m) und der Dachs- kopf (460 m). — Zahlreiche Täler durchbrechen den T.; die nach N. gehenden sind meist lang und weit, die nach S. gehenden vorwiegend kurz und eng. — Ein großer Teil des T. ist mit den schönsten Laub- und Nadelholzwaldungen bedeckt; an den Abhängen und in den Tälern findet man fruchtbares Acker- land und grasreiche Wiesengründe. — Der Hauptbestandteil des Gebirges ist Tonschiefer; nur hier und da kommt Kalk, ganz vereinzelt auch Basalt vor. B. Der Westerwald. Der W. liegt zwischen Sieg, Dill, Lahn und Rhein. Er hat nicht, wie der Taunus, einen ausgeprägten Hauptrücken, sondern bildet ein allmählich auf- steigendes Bergland, über das sich einzelne Hauptkuppen bedeutend erheben. Nach allen Seiten sendet der W. zahlreiche Ausläufer, die an der Lahn, dem Rhein und der Sieg steil abfallen. An der Nordgrenze des Reg.-Bez. liegen die beiden höchsten Berge des W., die Fuchskante (660 in) und der Salz- burger Kopf (650 m). Andere hervorragende Punkte sind der Knoten (560 m) und die Montabaurer Höhe (550 m). Die Täler des W. sind teils freundlich und weit geöffnet, wie das Dill-und Elbtal, teils eng und schlachten- artig, wie das Gelbach - und Nistertal.— Auch der Westerwald trägt schöne Hochwälder, die nur auf dem höchstgelegenen Teile, dem „Hohen Westerwald" fehlen. Die Dörfer des Hohen Westerwedes hat man durch die Anlage von „Schutzhecken" (dicht nebeneinander gepflanzte Fichtenreihen) zu schützen ge- sucht. — Das Innere des W. besteht wie das des Taunus aus Schiefer. Riesige Basaltmassen haben aber denselben durchbrochen und sich darüber gelagert. C. Das Hinterländer Bergland. " Das H. B. besteht aus drei Gebirgszügen. Der erste liegt nördlich von der Eder, der zweite zwischen Eder und Lahn, und der dritte wird im N., O. und S. von der Lahn, im W. von der Dill begrenzt. Der erste Gebirgszug gehört zum Plateau von Winterberg, während die beiden anderen Ausläufer des Rothaargebirges sind. Zu den bedeutendsten Erhebungen gehören die Sack- pfeife (660 m) und der Dünstberg Mnsberg^ (500 m). Deutliche Haupt- kämme haben die Gebirgszüge des Hinterlandes nicht, sondern sie setzen sich aus zerstreut liegenden Hügeln und Bergen zusammen. Der Ackerboden ist meist dünn und steinig und belohnt den Fleiß des Landmanns nicht. Bleibt der Regen aus, so können die Saaten nicht gedeihen. Dagegen findet man im H. B. schöne Wälder und üppige Wiesen.

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 10

1914 - München : Oldenbourg
— 10 — Kilian mit herzlichen Ermahnungen in ihn, die unerlaubte Verbindung zu lösen. Der Herzog versprach nach hartem Kampfe die Trennung von Gailana und setzte eine Frist, innerhalb welcher das Weib Wirzburg verlassen sollte. Inzwischen rief der Frankenkönig Pippin den fränkischen Heerbann gegen Batbod, den trotzigen König der Friesen. 21uch Goßbert mußte an der Spitze des mainfränkischen Aufgebotes zu dem Heere des Gber-herrn stoßen. Gailana aber sann Tag und Nacht, wie sie den Mann Gottes aus dem Wege räume. Gleich am Tage nach des Herzogs Abreise dingte sie zwei verwegene Buben aus ihrem Hofgesinde mit Geld, den heiligen Priester mit seinen Gefährten zu ermorden und insgeheim zu vergraben. 3n der Nacht, da die Glaubensprediger in ihrem unansehnlichen Gemache bei unverschlossener Türe knieten und beteten, drangen die Mörder zu ihnen ein, zückten ihre Schwerter und töteten die heiligen Männer. Die Leichname wurden samt den priesterlichen Gewändern, Kleidungsstücken und Büchern im Pferdestalle neben der Wohnung verscharrt. Dies geschah am 8. Juli des Jahres 688 (689). Als der Herzog heimkehrte, teilte man ihm mit, die Heiligen seien abgereist. Doch bald offenbarte Gottes Strafgericht die schauerliche Mordtat. Der eine der Mörder geriet in Raserei, bekannte laut seine Schuld und zerfleischte sich mit den Zähnen, der andere stürzte sich in der Verzweiflung in sein Schwert. Gailana ging, vom bösen Geiste geplagt, hinüber zur ewigen Strafe. Eine fromme Frau Burgunda, welche unbemerkt beim vergraben der heiligen Leiber zugesehen hatte, offenbarte auf dem Sterbebette den (Drt, an dem die Gebeine ruhten. Bald geschahen auch viele Zeichen und Wunder an der Grabesstätte. Wirzburgs erster Bischof, St. Burkard, hob im zweiten Jahre seiner Wirksamkeit (743) die Leichname der Märtyrer unter großen Feierlichkeiten aus der nuederaufgefundenen Gruft. Die Kleider und Bücher waren noch unversehrt. Die ehrwürdigen Überreste wurden mit Sorgfalt in Behältnisse gefaßt und auf den Berg jenseits des Maines gebracht. Dort wurden sie in der Kapelle, die Herzog Hetan Ii. 704 als christliche Kirche bestimmt hatte, beerdigt. An der Mord- und Grabesstelle erbaute Burkard den ersten Dom, der im Jahre 752 in Gegenwart des hl. Bonifatius eingeweiht wurde. Hierauf verbrachte man die Gebeine der Heiligen in festlichem Zuge vom Berge herab und setzte sie in einem steinernen Sarge in der Gruft des neuen Gotteshauses bei. Seit jenen Tagen eilt das Frankenvolk in feierlichen Wallgängen zur geweihten Stätte in der Kiliansstadt, wo seine Apostel mit ihrem Blute die Erde tränkten. Verehrungsvoll steht die andächtige Menge im hohen Dome vor den auf dem Hochaltare verwahrten Häuptern t>er Heiligen und zieht in feierlicher Prozession hinter den Reliquien her

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 62

1914 - München : Oldenbourg
— 62 — Abgeordneten der Stadt bleich und zitternd zu Füßen und flehten um Nachlaß. (Er aber erwiderte, wie solche Bitten und Fußfall ganz unnötig seien, das Geld sollten sie erlegen, und wo dies nicht bis den 8. des Abends 7 Uhr geschehen sei oder Geisel hiefür und zwar vier Personen von der Geistlichkeit und dem Adel, vier vom Rate und vier von der Gemeinde gestellt werden, wurde er alsbald das Schloß, die Stadt und alle umliegenden Flecken in lichte Flammen stellen." Ungeachtet der von der Stadt und dem Stifte, das viele silberne Kir-cheugefäße nach Frankfurt verkaufen mußte, aufgebrachten und gezahlten Brandschatzung wurde dennoch das Residenzschloß abgebrannt und in den Häusern der Stiftsgeistlichen übel gehaust. 15, Ein Kaiser in Würzbnrg (1658). Seitdem die Krönung der deutschen Könige zu Frankfurt üblich geworden war, zogen die von den Kurfürsten erwählten Habsburger auf der alten Heeresstraße, die von Wien über Regensburg, Nürnberg und Würzburg führte, zum Krönungsfeste. Infolgedessen erhielt die alte Bischofsstadt am Maine öfter kaiserliche Besuche, die uns von den Chronisten ausführlich geschildert werden. Am ](v August ^658 kam Kaiser Leopold I. auf dem Rückwege von Frankfurt unter dem Donner der Geschütze in Würz bürg an. Bis an die Zeller Steige waren 5000 Mann vom Landesausschusse und einige hundert geworbene Soldaten in Parade aufgestellt. Die gesamte Geistlichkeit war dem Kaiser bis ans Zellertor entgegengegangen und begleitete den von da unter einem Himmel Reitenden in den Dom. Pom Tore an bis zum Dome waren die Bürger und die Garnison mit Musik und Fahnen zu beiden Seiten aufgestellt, die Straßen mit Blumen bestreut, die Häuser mit grünen Zweigen und Bäumen verziert. Als der Kaiser nach abgehaltenem Tedeum mit dem (Erzherzoge und dem Kurfürsten auf das Schloß fuhr, wurde ihm an der Greden von 20 Jungfrauen ein Kranz überreicht. Am folgenden Tage nach der Tafel besuchte der Kaiser eine theatralische Aufführung in der akademischen Aula, wo er bei seiner Ankunft von dem damaligen Domprediger mit einer lateinischen Rede empfangen wurde. Nach Beendigung der Vorstellung besah Leopold die neuerbaute Mainmühle diesseits und das neue Kinderhaus und die Schneid- und Papiermühle jenseits des Maines. Am ^3., nachmittags um 3 Uhr, verließ er Würzburg unter denselben (Ehrenbezeugungen wie beim (Einzuge und reiste noch bis Kitzingen.

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 63

1914 - München : Oldenbourg
— 63 — fünfter Abschnitt. Die Sauern. 1. Der Bauer als Grundhold. Mit der fränkischen Besiedlung begann für die Bauernschaft unserer Gegend die Zeit der Hörigkeit. Da damals der gesamte Grund und Boden als Kronland oder Königsland erklärt wurde, so war damit das Eigentumsrecht der Siedler auf ihre Buben aufgehoben. Sie wurden gezwungen, den König als (Dbereigentümer anzuerkennen durch Dienstleistungen und Entrichtung gewisser Abgaben. Durch die Verteilung der Ländereien an Edelinge und Klöster wurden auch die Abgaben der den Boden nutzenden Grundholden den neuen Eigentümern zugewiesen. Dafür hatten aber diese wieder durch die Zahlung von Reis- oder Königsgeld sowie durch Heerfolge dem König dienstbar zu fein. In der ältesten Zeit finden wir das Z^örigkeitsderhältnis in verschiedene Grade abgestuft. So werden zur Karolingerzeit genannt Lidi, Mancipia, Coloni, Tributarii und Servitores triduani. Die eingewanderten Franken wurden eben milder behandelt als die unterworfenen Ureinwohner und die zwangsweise angesiedelten Kriegsgefangenen. Ein Besitzrecht auf den Boden hatte aber weder der eine noch der andere. Der Grundherr konnte jederzeit dem Grundholden die Z)ube wieder abnehmen. Erst im \5. Jahrhundert verlor sich die strenge Form der Leibeigenschaft. Aber die Bauern erhielten die Güter noch nicht erblich, sondern nur laßweise, auf Leibgeding. Das entsprach einem Pachtverhältnis auf Lebenszeit. Der Besitzer mußte seinen jährlichen Laßzins oder die Bestandgabe teils in Geld teils in Naturalien entrichten. Er konnte sein Gut weder verändern noch verkaufen. Die Kinder hatten kein erbliches Anrecht auf das Gut. Ein zur Gutsübernahme befähigter Erbe wurde bei der erneuten Vergebung nur dann bevorzugt, wenn er versprach, dieselbe Gebühr wie der Verstorbene zu entrichten. Dazu mußte er eine bestimmte Summe als Liebnüß oder Beschankungshe^d erlegen. Der Gutsherr konnte nun das Laßgeding nur bei verweigerter Zinszahlung aussagen. Und wieder einige Zeit später standen die Grundherren den Grundholden auch das Recht zu, das Laßgut zu vererben und zu veräußern. Doch als neue Belastung kamen dafür ^andlohrt, Fallgeld und Besthaupt auf. Handlohn war eine Abgabe bei Güterkäufen, im J8. Jahrhundert 6°/0 des wertes, die der Käufer dem Grundherrn bezahlen mußte. Fall-geld nannte man eine Summe, die sowohl beim Tode des Zinsherrn

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 29

1914 - München : Oldenbourg
— 29 — imb Friedrich, Pfalzgrafen von Wittelsbach, Burggraf Box von Würzburg, Burggraf Konrab von Nürnberg. Bischof Herolb bankt für kaiserliche Hulb und Gnabe. Nachdem aber die Versammlung geschlossen war, versammelten sich Klerus und Abel und entwarfen eigene Satzungen um die verliehene herzogliche würde und Herrlichkeit zur Ehre und zum Nutzen des Bistums kräftig ins Leben treten lassen zu können. Sie setzten verschiebenc Punkte auf, welche sie dem Bischof übergaben. (Erstlich: Die Grafen, Ritter und alle Vasallen sollen dem zeitlichen Bischöfe als ihrem Lanbesherrn und dem Domkapitel gegen jebett feindlichen Anfall hilfreiche Dienste leisten und die Hechte und Freiheiten des Stiftes tapfer verteibigen. Dagegen sollen der Bischof und das Kapitel bieselben in ihren althergebrachten Rechten schützen gegen Gewalt. Zum zweiten: Aus bett Grafen und Rittern soll ein Ausschuß gewählt werben, welcher unter dem Vorsitz des Bischofs bei dem neubestätigten £anbgericht Recht spreche. Zum britten: Dior von bett Grafen des £anbes sollen die vier (Erb-ämter des Stifts, als das Marschalls-, Truchsessen-, Schenken- und Kämmereramt, bekleiben und biesen als Belohnung für ihre Dienste bestimmte Güter als Mannlehen zugewiesen werben. Zum vierten: Der neugewählte Bischof soll nach empfangener weihe mit bloßen Füßen und barhaupt in einem grauen Rocke, mit einem Stricke umgürtet, vom Brückentor am Maine an dem Marktgericht entlang an die Greben von bett vier Amtsgrafen geführt, bort vom Dechant und Kapitel des Domes empfangen und auf seine bemiitige Bitte um das (Erbe des hl. Kilian sofort mit dem bischöflichen Ornate geschmückt und in die Salvatorkirche eingeführt werben. Zum fünften: Nach dem feierlichen Amt soll der Bischof als Herzog beheibet zu Pferbe steigen, wobei der Marschalk die Steigbügel zu halten hat, und in seine Resibenz einziehen, wo toährenb des Morgenmahles die vier (Erbgrafen ihre Dienste versehen müssen. Zum sechsten: Bei allen feierlichen Gelegenheiten soll einer aus dem ältesten Abel des £attbes dem Bischof als Herzog ein bloßes Schwert vorantragen. Diese Satzungen würden von Bischof, propst, Dechant und Domkapitel genehmigt und zwölf Personen aus dem Abel des ieanbes zu Beisitzern des £anbgerichtes ernannt. Von ihnen würde nun festgesetzt, daß der Bischof als Herzog von Franken ober ein von ihm bevollmächtigter Domherr jeberzeit bei dem Gerichte den Vorsitz haben sollte. )n Schmachfällen unter dem Abel aber habe der Bischof stets persönlich und im Harnisch als Herzog von Franken zu erscheinen. Alle (Einwohner des Stiftes sinb schulbig, vor btesem herzoglichen Lanbgerichte und nicht im Auslattbe ihre Rechtsangelegenheiten zu oerhanbeln, auch können sie

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 71

1914 - München : Oldenbourg
— 7\ — selbst ihr Lager auf. Sie nannten sich den „hellen oder lichten Kaufen" und trugen alle ein weißes Kreuz auf Hut oder Rock. Die Hauptleute und Rate des Haufens zu Gerolzhofen schrieben an die Bauern zu Bildläufen, daß sie entschlossen feien, ihren Zug gegen Würzburg zu nehmen, bittend, daß die von Bildhaufen mit ihren zugeordneten Lagern auch dahin rücken sollten. Am 3. Mai brannten die Gerolzhofer vormittags den Stolberg, nachmittags das Schloß Bimbach ab. Am Freitag, den 5. Mai, brach der Gerolzhofer Haufe nach Großlangheim auf, wo das Schloß geplündert ward, von 3phofen und anderen Orten wurden Leitern und sonstige Sturmgeräte gefordert. Zu Langheim stießen auch die Kitzinger zu dem Haufen. Am Sonntag, den 8. Mai, langten die Bauern in Heidingsfeld an. Hier waren am 6. Mai auch die Bauern aus dem Taubertale und vom Gau angekommen. Die Bauernschar in Heidingsfeld nannte sich „Fränkischer Haufen". )n Zell lagerten die Bauern des Amtes Karlburg. Mit den Bauern vereinigten sich auch die Bürger der Stadt Würzburg und kündigten ihrem Herrn, dem Bifchofe, am 9. Mat den Gehorsam auf. Die Zahl der Bauern, die sich in der Nähe der Hauptstadt lagerten, wird in verschiedenen Briefen auf 20 000 berechnet. e) Die zwölf Artikel. Die Bauern hatten ihre Beschwerden und Wünsche in zwölf Artikeln zusammengefaßt und dem Bischöfe zur Annahme vorgelegt. Im wesen lauten diese Forderungen: U. Zum ersten bitten wir, daß jede Gemeinde das Recht haben soll, ihren Pfarrer selbst zu wählen und auch wieder zu entsetzen, wenn er sich ungebührlich hielte. Dieser Pfarrherr soll das heilige Evangelium rein und klar, ohne menschliche Zusätze, vortragen. 2. Zum zweiten wollen wir den rechten Kornzehnt geben, nachdem er im Alten Testamente aufgefetzt und im Neuen bestätigt worden. Gebührt er dem Pfarrer, so sollen ihn die von der Gemeinde gewählten Kirchenpröpste einsammeln. Dann soll man dem Pfarrer seinen genügenden Unterhalt geben und, was übrigbleibt, den armen Dürftigen im Dorfe mitteilen. Was dann noch überbleibt, soll man für Kriegsfälle behalten, damit keine Landessteuer die Armen bedrücken muß. Den kleinen Zehnt wollen wir nicht weiter geben, denn Gott der Herr hat das Vieh den Menschen frei erschaffen. 3. Den Brauch der Leibeigenschaft wollen wir aufgehoben haben, denn in der Schrift steht, daß wir frei find, und wir wollen frei sein. Unserer erwählten und gesetzten Dbrigkeit, so uns von Gott gesetzt ist, wollen wir in allen ziemlichen und christlichen Sachen gehorchen. H. Bisher hat kein armer Mann Gewalt gehabt, Wildbret und Geflügel zu fangen oder im fließenden Wasser zu fischen. Das ist unbrüderlich, eigennützig und dem Worte Gottes nicht gemäß; denn als Gott den
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