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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 6

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 6 — Nur die Eder schickt ihr Wasser einem anderen Strome, der Weser zu. Sie entspringt wie Lahn und Sieg am Ederkops und durchfließt in vielgewundenem, schönen Tale den nördlichsten Teil des Bezirks. Nassau ist reich an Wasserstraßen; es besitzt drei schiffbare Flüsse: Rhein, Main und Lahn. Größere stehende Gewässer (Seen) hat es nicht. Dagegen finden sich auf dem Westerwald?, besonders im Gebiete der Wied, größere Weiher oder Teiche, welche zur Fischzucht angelegt sind. Der größte derselben ist der Dreifelder Wciher oder Sceweiher, V- Stunde lang und 125 da groß. Er liefert beim Ausfischen 500 Zentner Karpfen und Hechte. Der Taunus liegt zwischen Rhein, Main, Nidda, Wetter und Lahn. Er sendet den genannten Flüssen Bäche zu und bildet demnach die Wasser- scheide zwischen ihnen. Der Westerwald wird von Rhein, Lahn, Dill und Sieg begrenzt und bildet zwischen diesen Flüssen die Wasserscheide. 4. Klima. Das Klima (die herrschende Witterung) Nassaus ist im ganzen ge- mäßigt und gesund. Warm sind die tieferen Teile des Landes, das Main-, Rhein- und Lahntal. Am mildesten aber ist die Gegend südlich der Taunus- höhe, da letztere die kalten Nordwinde abhält. Kälter ist es ans den Höhen der Gebirge. Die rauheste Gegend ist der Hohe Westerwald. Hier ist der Winter am längsten und kältesten. Fußhoher Schuee bedeckt überall das Gebirge. Kalte Winde sausen über die weite, kahle Hochfläche und treiben den Schnee zusammen, daß oft Türen und Fenster zugeschneit werden. Spät wird es Frühling. Wenn er aber endlich kommt, so kleidet er in kurzer Zeit alles in frisches Grün. 5. Fruchtbarkeit. Bodenanbau (Bodenkultur'). Der Boden unseres Regierungsbezirks ist meist fruchtbar und dabei gut augebaut. Unbebaute und wüste Strecken kommen auf dem Hohen Westerwald? vor. Sie werden als Viehweiden benutzt. Das angebaute Land (Kulturland) zerfällt in Gartenland, Ackerland, Wein- berge, Wiesen und Wald. Das fruchtbarste Ackerlaud findet man in der Mainebene, an der mittleren Lahn und in den unteren Tälern der Ems, Aar und Elb. Weinberge finden sich überall am Rhein (besonders im Nheingan), an einzelnen Stellen des Main- und Lahntales. Die herrlichsten Wieseugründe hat der untere Westerwald, vornehmlich das Dilltal. Die größten und schönsten Waldungen besitzt der Tamms und der untere Westerwald. Wenig Wald trägt der Hohe Westerwald und die I) Abschnitt 5 kann auch nach den Kreisen, vor dem Abschnitte 8 durchge, nommen werden.

2. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 11

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 11 — liegt an der Mündung der Nidda in den Main. Sie wird von dem hohen Tnrme des zerstörten Schlosses überragt. Höher noch ist ein 82 in hoher Fabrikschornstein. Höchst ist Fabrik'stadt. Sein großes Farbwerk ist die bedeutendste Fabrik des Landes. In demselben sind an 8000 Personen beschäftigt. Die Stadt war oft der Schauplatz harter Kämpfe. Die Schlacht bei Höchst (1622). Jmdreißigjährigen Kriege wurde Höchst sechsmal erobert und dabei hart mit- genommen Verderblich für Sie Stadt war namentlich der Sieg, welchen der bay- rische General Tilly über den Herzog Christian von Braunschweig gewann. Tilly war Befehlshaber der kaiserlichen Truppen; Christian von Braunfchweig stand auf feiten der Protestanten. Letzterer zog von Norden her an den Main, um sich jenseits desselben mit seinen Anhängern zu vereinigen. Als sein Heer vor Höchst erschien, ergriffen Besatzung und Bürger die Flucht über den Main, und die Mauern der Stadt wurden von den Feinden erstiegen. Aber schon waren auch Christian von Braunschweig die Kaiserlichen unter Tilly auf den Fersen. Am 10. Juni 1622 kam es zur Schlacht. Die Braunschweiger widerstanden tapfer, waren aber einer so großen Übermacht nicht gewachsen. Christian von Braunschweig gab deshalb den Befehl zum Rückzug auf das jenseitige Ufer. Dieser Rückzug wurde aber zu einer verderb- lichen Flucht. Viele Soldaten fanden beim Durchgang durch den Main den Tod in den Wellen und viele versanken auf der Flucht im Schwanheimer Moor. — Fast zehn Jahre später wurde Höchst vom Schwedenkönig Gustav Adolf eingenommen. Derselbe wohnte längere Zeit in einem Stübchen unter dem Burgturm. Griesheim am Main, das größte Dorf des Bezirks, hat große chemische Fabriken und 11 500 Einwohner. Auf dem linken Mainufer liegt nur das Dorf "Schwanheim, das jetzt durch eine Brücke mit dem rechten Ufer verbunden ist. Von Höchst führt eine Eisenbahn nach Soden. Dieses liebliche Heilbad, welches viele Salzquellen besitzt, liegt sehr ge» schützt am Fnße des Tauuus. Westlich vou Höchst finden wir Hofheim, Städtchen am Schwarzbach. Uber demselben steht auf einem Berge die weithin sichtbare Hofheimer Kapelle. Bei Hofheim ist der Eingang zum Lorsbacher Tal. 4- Stadtkreis Frankfurt. Der Stadtkreis Frankfurt breitet sich in der milden, fruchtbaren Mainebene zu beiden Seiten des Maines aus. Er umfaßt nur die Stadt Frankfurt mit ihrer ausgedehnten Gemarkung. Frankfurt a. M. ist die größte Stadt des ganzen Regierungsbezirks. Sie zählt 425 000 Ein- wohner, also über 1ja aller Bewohner des Bezirks. Bon elfteren sind etwa 2/3 evangelisch, 1/3 katholisch und */u israelitisch. Frankfurt ist eine der schönsten und reichsten Städte Deutschlands. Auch in Handel und Wer- kehr uimmt es einen der ersten Plätze ein. Sieben Brücken führen über den Main. Zwölf Eisenbahnen münden hier. Großartig ist der Hanpt- bahnhof; er ist einer der größten der Welt. Hier laufen täglich über 700 Personenzüge ein und aus, das ist durchschnittlich alle

3. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 12

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 12 — 2 Minuten ein Zug. Am Maine befindet sich ein West- und eilt Oft« Hafen für Rheiuschiffe. Noch viele andere Sehenswürdigkeiten hat die Stadt aufzuweisen. Hübsche Anlagen umzieheu an Stelle der alten Festungsmauern die ganze innere Stadt. Große öffentliche Gärten sind der Zoologische Garten und der Palmengarten. Schöne Denkmäler und prächtige Gebäude zieren die Straßen und freien Plätze. Mitten durch Frankfurt zieht eine breite Straße, die Zeil. Ihre Fortsetzung nach dem Hauptbahuhofe ist die Prächtige Kaiserstraße. An beiden Straßen liegen die schönsten Läden. Unter den katholischen Kirchen ist die größte der Dom mit einem 95 in hohen Turme, welcher der höchste des Negierungs- bezirks ist. Von den Galerien des Domturmes genießt man die schönste Ansicht des Taunus. Im Dome wurden viele deutsche Kaiser gewählt und gekrönt. Hier liegt auch der König Günther von Schwarzburg be- grabeu. Die bedeutendste Protestantische Kirche ist die Paulskirche, 1848 Sitz des deutschen Parlaments, der deutschen Nationalversammlung. Im alteu Nathause, Römer genannt, liegt der Römersaal. Er ist mit den lebens- großen Bildnissen aller deutschen Kaiser geschmückt. An das alte Rathaus schließt sich der stattliche Bau des neuen Rathauses au. Hervorragend über die Häuser der Stadt sind außer den Türmen besonders das große, prächtige Opernhaus, das neue Schauspielhaus und die Börse. Ju letz- terem Gebäude werden die Geldgeschäfte gemacht. Frankfurt ist ein Hanpt- Geldmarkt in Deutschland. Bedeutende Bauten sind auch die Hauptpost, das Gerichtsgebäude und der Zirkus. Deu Glanzpunkt des neuen Frank- snrt bildet der Hohenzollernplatz mit herrlichen Anlagen, Wasserbecken und Springbrunnen. An ihm liegen eine ganze Anzahl Prachtbauten: das neue Museum mit reichhaltigen naturgeschichtlichen Sammlungen, die Ober- postdireklion, die riesige Festhalle und die Eisenbahndirektion. In Frankfurt sind eiue Hochschule für Handelswissenschaften, sieben Gymnasien, darunter 1 Mädchengymnasium, mehrere Musik- und Zeichenschulen, eine Bau- gewerkschule, eine Maschinenbauschule, eine Taubstummen- und eine Blinden- anstalt. Die Stadt ist der Sitz einer Eisenbahndirektion, der Oberpost, direktion, des Oberlandesgerichts, eines Landgerichts und einer Handels» kammer. Auch befindet sich hier das Generalkommondo des l8. Armeekorps. Garnison. Von den einst so berühmten Messen ist nur noch die Ledermesse bedeutend. In der Geschichte hat Frankfurt eiue große Rolle gespielt. Die Gründung von Frankfurt a. M. Der Sage nach soll Frankfurt von dem ersten deutschen Kaiser Karl dem Großen gegründet worden sein. Dieser führte mit den Sachsen einen langen Krieg. Einst wurde er von denselben geschlagen und floh mit seinen Franken dem Rheine zu. Als er an den Main kam, fand er wegen eines starken Nebels keine seichte Stelle, wo er mit seinem Heere den Fluß durchschreiten konnte. Die Feinde aber waren schon nahe. Kaiser Karl flehte zu Gott uin Hilfe. „Da teilte sich der Nebel, eine Hirschin ging daher, die führte ihre Jungen hinüber zum andern Strand; so macht: Gott den Franken die rechte Furt bekannt." Die Franken erreichten glücklich las jenseitige Ufer, während die Sachsen im Nebel die Furt nicht mehr fanden. Zum Andenken an die Rettung nannte Kaiser Karl die Stätte Frankenfurt. An

4. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 16

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 16 — Landgrafschaft Hessen-Homburg. Sie umfaßte den östlichen Teil des Kreises und kam 1866 au Preußen. Als berühmter Kurort besitzt Hom- bürg ein prächtig eingerichtetes Kurhaus, schöue Aulagen und feine Häuser. Es wird vou bieten Eugläuderu besucht. Gymnasium. Garuisou. Eiue elektrische Bahn führt uach deu schönen Wäldern und uach der auf dem Tauuusrückeu an einer Eiufeukuug gelegenen Saalbnrg. Diese ist ein Kastell oder festes Standlager am römischen Grenzwalle oder Pfahl- graben (Limes). Es ist jetzt ans den Überresten in seiner Ursprung- lichen Gestalt wieder aufgebaut und dieut als Reichslimes - Musenm zur Ausnahme der Funde aus der Nömerzeit. Nahe bei Hombnrg ist das Städtchen Friedrichsdorf. Es wurde im 17. Jahrhundert von Franzosen gegründet, die man wegen ihres protestantischen Glaubens ans Frankreich Vertrieben hatte. Noch jetzt sprechen die Bewohner teilweise französisch. Die Eisenbahn von Hombnrg nach Frankfurt berührt die Stadt Oberursel (7 000 Einw.) am Urfelbach, der viele Fabriken und Mühlen treibt. Südlich vom Feldberg in einer herrlichen Gebirgsgegend thronen nahe bei einander drei schöne Bnrgen: Eronberg, Falkenstein und König- stein Am Fuße derselben liegen die gleichnamigen Orte. Cronberg ist ein Städtchen am Fuße des Altköuigs. Seine Umgebung bildet die. obst- reichste Gegend des Landes. Viel edle Kastanien werden hier gezogen. Zahlreich sind die Baumschulen. In E. und den Orten am Süd- abhauge des Taunus bis zum Rheine wird viel Äpfelwein gemacht. Zu Cronberg gehört ^Crontal mit einer Mineralquelle, dereu Waffer weithin versandt wird, und Schloß Fricdrichshof, ehemals Sommersitz der Kaiserin Friedrich. Vor dem Schlosse steht das Denkmal Kaiser Fried- richs Iii. Die Gründung von Cronberg (Sage). Der Ritter Hartmut von Askeborn (Eschborn) brachte von einem Zuge nach dem heiligen Lande Früchte der Kastanie mit in die Heimat. Auf einem Hügel am Fuße des Altkönigs ließ er sie anpflanzen. Bei dieser Arbeit machten die Knechte des Ritters einen wunderbaren Fund. Sie gruben drei goldene Kronen aus dem Boden. An derselben Stelle ließ der Ritter eine Burg erbauen und nannte sie Kronenburg. Um diese wurde später das Städtchen Cronberg angelegt. — Die Kastanien gedeihen heute noch in der Umgegend des Ortes. Hoch über Cronberg liegt Dorf und Ruine Falkenstein. Hier sind die ausgedehnten Bauten des kaiserlichen Offizier-Genesungsheimes. F. sowie das nahe Städtchen Königstein sind Luftkurorte. Königstein, die „Perle des Taunus", hat eine herrliche Lage. In der Nähe seiner Kaltwasser- Heilanstalt, in der Schlncht des Billtales befindet sich zur Regenzeit ein hübscher Wasserfall, welcher der einzige größere Wasserfall des Landes ist. Die Stadt wird überragt von einer großen Rnine, der größten des Nassauer Landes; an deren Fuß besitzt die vormalige Herzogin von Nassan ein schönes Schlößchen. Die Rnine Königstein war eine der stärksten Festnngen ihrer Zeit.

5. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 18

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 18 — 6. Kreis Usingen. Er hat seine Lage im Gebiete des Taunus nördlich vom höchsten Teile des Gebirgskammes. Durchflossen wird er von der Weil, Ufa, Ems und dem Erlenbach. Die Kreisstadt Usingen an der Usa, ehemals Residenz der Fürsten von Nassau-Usingen, hat ein evangelisches Lehrer- seminar. Dieselbe ist der Gebnrtsort des verstorbenen „Geigerkönigs" August Wilhelms. Südlich von Usingen gelangt man nach *Wehrhcim (Flecken). In dessen Nähe im Erlenbachtale liegt die Lochmühle. *Der Ränberfang auf der Lochmuhle bei Wehrheim. Vor 150 Jahren, als die Polizei alles noch nicht so gut überwachte wie heute, durchzogen große Zigeunerbanden die Gegenden Deutschlands. Diese bettelten bei Tage und stahlen bei Nacht. Wenn die Leute sich ihnen nicht gefügig zeigten, zündeten sie ihnen oft die Häuser an. Doch gab es auch herzhafte Männer, welche die Zigeuner in ihren Verstecken aushoben und gefangen einlieferten. Ein solcher Mann war der alte Wachtmeister Grillbach in Wehrheim. In der Lochmühle hielt sich eine der gefährlichsten Zigeunerbanden auf, deren Anführer der Heidenernst hieß. Man -wußte, daß sie große Geldsummen in der Mühle verborgen hatten, und Wacht- meister Grillbach faßte den Entschluß, die Räuber in ihrem Schlupfwinkel zu über- fallen. Er verband sich mit herzhaften, gut bewaffneten Männern und drang nachts in die Mühle, nachdem ein Knecht heimlich die Türe geöffnet hatte. Dann schlich er sich in die Schlafstube der Räuber und nahm die Waffen weg. Der Sohn des Räuberhauptmanns erwachte, feuerte eine Pistole auf ihn und schoß ihm das Licht aus der Hand. Grillbach dagegen schoß ihn auf der Stelle tot. entspann sich ein kurzer Kamps; die Räuber wurden gefangen genominen und zur Bestrafung nach Wehrheim geführt. Nur der Heidenernst rettete sich durch die Flucht, nachdem er vorher die Mühle in Brand gesteckt hatte. In der Lochmühle fand man viel Geld. Einen Teil desselben erhielt der mutige Grillbach. Nahe der Quelle der Weil am Fuße des Feldbergs hat Ncifenberg seine Lage. Es ist das höchstliegende Dorf im Taunus. Hier sowie bei Alt- und Nenweilnan sind Burgruinen. Weitnau bietet den malerischsten Punkt des schönen Weiltales. Zwischen Reifenberg und Weitnau ans der linken Seite der Weil befindet sich der Pferdskopf, einer der höchsten Berge des Taunus. Au einzelnen armen Gebirgsorten pflanzt man Weiden; auch besteht iu Grävenwiesbach eine Flechtschule. Woher das Torf Mcmlof seinen Namen hat (Sage). Unweit Usingen hatte man ein Dörfchen gebaut, dem nur der Name noch fehlte. Da ließ der Schulze die Glocke ziehen, und die Bauern versammelten sich im Rathaus. Weil jeder dem Dorfe einen anderen Namen geben wollte, konnte man sich nicht einigen. Endlich schlug man vor, daß das erste Wort, welches jemand sagen würde, der Name des Dörfchens sein solle. Lange standen die Bauern still und stumm. Dem Schulzen dauerte das zu lange und er rief: „Maul off ihrleut!" Da wurde das Dorf Maulos genannt. 7. Untertaunustreis Der Untertaunuskreis liegt größtenteils nördlich des Gebirgsrückens und begreift das Gebiet des mittleren Taunus. Gewässer sind: Aar,

6. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 27

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 27 — über seine Ankunft. Jedermann liebte ihn; denn Kaiser Wilhelm hatte ein freund- liches Wesen. Vor allem aber war er gern gesehen von den Kindern. Auch im Sommer 1870 hielt sich König Wilhelm (er war damals noch nicht deutscher Kaiser) friedlich in Bad Ems auf. Da stellte der französische Gesandte Benedetti unver- schämte Zumutungen an ihn. Der König ließ den zudringlichen Gesandten durch seinen Adjutanten in den Kuranlagen abweisen. Das geschah am 13. Juli. Die französische Regierung aber nahm diese Zurückweisung als Vorwand zum Kriege. Ihre Kriegserklärung an Preußen traf schon nach einigen Tagen in Berlin ein. Alle deutschen Staaten stellten nun sofort ihre Truppen unter den Oberbefehl des Königs Wilhelm, und dieser führte das vereinte Heer siegreich gegen den alten Erbfeind. 1871 wurde Wilhelm I. Kaiser des wiederhergestellten Deutschen Reiches. — Die Stelle im Emser Kurgarten, an welcher König Wilhelm den Gesandten abweisen ließ, be- zeichnet eine im Boden angebrachte Marmorplatte. Jetzt hat man im Kurgarten Kaiser Wilhelm ein schönes Denkmal errichtet. Merkwürdig durch Namen ist Katzencln- / \ bogen (Flecken) im / . Dörsbachtal. Hier war die Stammburg der Grafen von Katzeneln- bogen. Rechts der Lahn gelegen ist Holzappel. In seiner Nähe befindet sich ein bedeutendes Blei- und Silberberg, werk. "Melander. Der Name Holzappel kommt aus dem 17. Jahr- hundert. Peter Eppel- mann (Äpfelmann) oder Holzappel war der Sohn eines Landmannes zu Nie- derhadamar. Er lieferte den Beweis, daß ein Mann von niederer Herkunft durch Tüchtigkeit zu hohen Ehren gelangen kann. Der- selbe bildete sich unter dem Namen Melander als Kriegsmann aus und wurde einer der ausge- zeichneten Feldherrn des Dreißigjährigen Krieges. Er schlug sich in des Kaisers Diensten so tapfer, daß von ihm das Sprichwort ^er Dom in Limburg a. d. Lahn, ying:

7. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 34

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Tie erste Kartoffel in Nassau. Die Kartoffeln stammen aus Amerika und wurden im 16. Jahrhundert zuerst nach England gebracht. Die erste Kartossel in Nassau soll zu Herborn von einein Professor als Zierpflanze gepflegt worden sein. Johann Matthäus (gest. 1621), Pro- sessor an der Herborner Hochschule, bekam von einem Freunde aus England eine Knolle dieser nützlichen Frucht zum Geschenk und pflanzte dieselbe in einem großen Blumentopf wie eine Zierpflanze. Alle, welche an seinem Fenster vorüber gingen, bewunderten die hübsche Blüte des unbekannten Gewächses. Als zu derselben Zeit der Professor von einem befreundeten Gerbermeister zur Hochzeit seiner Tochter ein- geladen wurde, schenkte er der Braut eine der seltenen Blüten, welche diese zum Hochzeitstage an die Brust steckte. Niemand ahnte danials, in welchem Grade das Blümchen einer solchen Ehre würdig sei. 1730 fing man auf dem Westerwalds an, die Kartoffeln zur Sonntagskost zu pflanzen; aber erst seit den Hungerjahren 1771 und 1772 wurden sie allgemein eingeführt. Auf dem Westerwald?, an der Westerwaldquerbahn merken wir uns "Driedorf. Von diesem Gebirge fließt der *Erdbach der Dill zu. Er verschwindet in den Kalksteinhöhlen von * Breitscheid, fließt eine halbe Stunde in verborgener Tiefe unter einem Bergrücken hin und erscheint jenfeit desselben wieder au dessen Fuß, um bald eine Mühle zu treiben. In der Nähe liegen auch die ^Steinkammern, die größten Felsenhöhlen des Landes. Bei Breitscheid wird Walkererde gewonnen. Im oberen Dill- tal ist das Städtchen Haiger gelegen. Das waldreiche Quellgcbiet der Dill ist das Land der Hauberge und Köhler. Haubcrge sind mit Eichenholz bewachsene Bergkegel, deren Buschwerk etwa alle 18 Jahre abgehauen wird, worauf man den Boden umhackt und ein Jahr mit Roggen besäet. Nach der Ernte schlagen die Eichenstöcke bald üppig aus, und das Getreidefeld verwandelt sich wieder in Wald. Au der westfälischen Grenze erhebt sich die Kalteiche. In den Walduugeu des Kreises findet man noch Auerhühuer. 17. Kreis Biedenkopf. Der Kreis Biedenkopf, auch Hinterland genannt, gehörte vor 1866 zum Großherzogtum Hessen. Er ist der größte Kreis des Regierungs- bezirks. Derselbe bildet eine rauhe Gegend mit hohen waldigen Bergen, deren höchster die Sackpfeife ist. Die obere Lahn und die obere Eder durchströmen den Kreis. Dieser erstreckt sich südlich bis zur mittleren Lahn und unteren Dill. Die Bewohner gehören zum hessischen Volksstamme. Biedeukops an der Lahn ist Kreisstadt. ^Biedenkopf zieht sich, von der Südseite des Schloßberges ins Lahntal herab. Anfänglich soll die Stadt gegen Norden gelegen haben. An dieser Stelle standen damals sechs adelige Häuser, bei welchen die Einwohner nach und nach ihre Häuser bauten. Weil in der Nähe viele Kuppen und Hügel lagen, nannte man die Stadt nach der da- maligen Sprache „by den Koppen", d. h. „bei den Köpfen". Daraus soll sich der Name Biedenkopf gebildet haben. Die Verlegung der Stadt an die Südseite des Berges geschah zu Anfang des 14. Jahrhunderts durch den Landgrafen Otto von Heffen. Hessen war schon seit 1250 im Besitz der Burg und des Ortes und blieb es bis 1866.

8. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 44

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 44 — Kaiser Rudolf Unit Nassau mib die Schlacht bei Göttheim. Im Jahre 1291 war der deutsche Kaiser Rudolf von Habsburg gestorben. Sem Sohn Albrecht, Herzog von Österreich, ein habgieriger und ehrgeiziger Fürst, strebte nun nach Erlangung der Kaiserkrone. Den Wahl- oder Kurfürsten aber schien Albrecht zu mächtig; sie wünschten lieber einen Kaiser, den sie nach ihrem Willen leiten konnten. 1292 wählten sie zu Frankfurt a. M. Adolf von Nassau, einen freimütigen Mann und einen der tapfersten Ritter seiner Zeit. Dieser war bestrebt, das kaiserliche An- sehen zu erhalten und suchte zu diesem Zwecke seine Hausmacht zu vergrößern. Als Adolf selbst kräftig die Zügel der Regierung in die Hand nahm, ohne sich von den Kur- fürsten leiten zu lassen, erhoben sie allerlei Beschuldigungen gegen ihn und wählten Albrecht von Österreich zum Gegenkaiser. Bei Göllheim ') am Donnersberge in der Pfalz kam es, noch ehe für Adolf die Truppen der Reichsstädte angekommen waren, zwischen ihm und seinem Gegner zur Schlacht (1298). Das feindliche österreichische Heer war dem kaiserlichen fast um das Doppelte überlegen. Adolf, im königlichen Schmucke allen kenntlich, stürzte sich in das dichteste Schlachtgewühl und streckte viele Gegner tot zu Boden. Er hatte eben wegen großer Hitze den Helm abgenommen, da bemerkte er seinen Todfeind Albrecht, der die Rüstung eines gemeinen Ritters anhatte, um seine Feinde zu täuschen. „Heute mußt Du mir Krone und Leben lassen", rief ihm Adolf entgegen und führte einen wuchtigen Streich gegen Albrecht. „Das steht in Gottes Hand", entgegnete dieser und stach dem Kaiser in das unbedeckte Angesicht, Zugleich erhielt Adolf einen Schlag auf das Hinterhaupt; er stürzte schwerverwundet vom Pferde und wurde von dem Reitknechte des Herzogs vollends ermordet. Der Kampf dauerte noch drei Stunden und endete mit dem Siege Albrechts. Der Kurfürst Gerhard von Mainz, zwar ein Verwandter von Adolf, aber doch schuld an dessen Fall, ritt am Abend mit Albrecht, der sich nun Kaiser nannte, über das Schlachtfeld. Als er die Leiche des Kaisers mit vielen Wunden bedeckt da liegen sah, wurde er gerührt und rief aus: „Wahrlich, heute ist der tapferste Mann Deutschlands gefallen!" Albrechts Haß aber ging so weit, daß er den Leichnam Adolfs nicht in der Kaisergruft zu Speier bestatten ließ. Die Beisetzung Adolfs geschah erst elf Jahre später, als zugleich Albrechts Leiche in Speier beigesetzt wurde. Albrecht von Österreich war von seinem eignen Neffen ermordet worden. Im 13. und 14. Jahrhundert entstanden viele Städte, indem die Kaiser manchen Orten besondere Rechte und Freiheiten gewährten. Die Städte wurden die Sitze des Haudels und der Gewerbe. Zur Sicher- heit gegen Feinde versah man sie mit Mauern, Türmen und Gräben. Der Ort gehörte seit 1385 zu der altnassauischen Herrschaft Bolanden (Haupt- ort Kirchheimbolanden), welche 1801 an Frankreich und 1815 an Bayern (Rhein- psalz) kam. Kaiser Adolf von Nassau.

9. Heimatkunde - S. 16

1918 - München : Oldenbourg
16 ©efdjidjttidjer frücfbltcf. ©efá)t<í)tlt<í)er Wmbltch. 5)ie meiften ©täbte íjaben ein í)oí)e§ filter. S)en Síníafj §ur ©ntfteíjimg gab oft ein|$ïuf3ûbergang, eirte ©trafsenfreu^ung, eine fefte Surg ober eine firdjlidje lieber* laffung. Sin Seil der ©tobt pflegt Ijeute nod) beutlidj al§ Síítftabt erlennbar §n fein. ®en 9jlittelpunft der Sfltftabt bilbet geiuöljniici) ein Stjîarït^ïa^ ober eine feíjr breite ©trajee, die aí§ 2crarít^ía¿ bient. §ier fteí)t ba§ 9iatí)au3._ S>ie äitefte ®irci)e ist nidjt toeit babon entfernt. ®ie Síltftabt í)at meift frumme ©trafen, nidjt feiten fiei)t man ba altertümliche Käufer mit íjoíjen ©iebeln, frönen ©r!ern nnb gotifdjen ©pijjbogen. S)ie alten ©täbte toaren früher alle befeftigt. 2ín den Eingängen ftanben fefte Sore, Mauern und ©räben gogen fiá) ringê Ijerum. $nnerl)alb biefeë ©ûrtelê liegt die ¿(ítftabt, brausen die 5jîeuftabt. Öfter turben ííeine Seile der 9^euftabt in die ^eftungêtoerfe miteinbezogen, ©<8 entftanben neue ©tabttore. ^n der erften ipälfte be§ 19. $aí)rí)unbert§ fprengten die meiften ©täbte den alten fçeftungâgiirtel. Seiber braá) man bamafê biete alte ©tabttore ab. 2)ie nocí) öortjanbenen Sore ,und Sürme finb ein ijerrlicfyer ©c^mud und eine eíjrtuürbige Erinnerung an alte Reiten. 23efonberê rafdj entttñcfeíten fiá) die ©täbte feit 1871, feit der Sîeugrûnbung be§ ®eutfá)en Sreiájeé. Sserbefferungen aller 2írt lamen §ur ©infüíjrung: banali* fation, Ssafferleitung, ^flafferung, ©aêïiàjt, eïeftrifcijeê fiidjt, ©trafcenbaíjnen. $raá)tige ©emulen, grofce £ranfenl)äufer lourben erbaut. V ,r. Übung 24. 23a§ gab den 9ínlaf} gur ©ntfteíjung beiner §eimatftabt? — 2bo ist der Íoíitteípunft der Síítftabt? Sbeídjeé ist die äitefte tiráje? — ^ft nod) etïua§ von der alten ©tabtbefeftigung §u feí)en? ïore, Stürme, Sjia'uern, ©räben, Sßäile? 3bo ftanben die nicí)t mefyr üorfyanbeneníore? beuten ©.puren auf eine frühere Erweiterung der ©tabtbefeftigung? Sbelcijen Umfang fjatte die Îutftabt? — Qn roeldjer Stiftung liegen die neueften ©tabtteile? 2bas> gab den Stnlap ju itérer (Sntfteíjung? ®er 23aí)ní)of? gabriíen? — 3bie biele ginmoíjner íjat der ©d)uíort? — ©inb Erinnerungen oor- fyanben an die Siömergeit, an iïarl den ©rojjen, an die Ungarngeit, an die 3eit ker Sänfte, an ^en ©reifjigjäijrigen Sìrieg, an die napoleonifdje 3eit? erinnert an den testen £rieg mit ^ranf» reide) und an die ©rridjtung be£ ©eutfdjen $Reid)e§ 1871?

10. Heimatkunde - S. 45

1918 - München : Oldenbourg
Isanbeëfunbe üon ©übbeut^lanb mit befonberer £eröori)ebung Saçetnê. ;J 45 ©eoflraplj. !8uberatia§ ton ®at)ern. Îjiïmcfjen, gitoti) u. Côfjte. ïorfftidj im §ocf)moor Bei 9ìoient)eim. S)er ©djotterboben beê ©eeníanbeé ist nidjt feíjr ergiebig, und ba baê Mima nod) ïuegen der ¡Kafye der Sílpen raití) ist, í)errfd)t 2biefen= und 3®aíbioirtfd)aft bor loie in den Stlpen felber. ©inen großen-Síaum neunten aud) die 9ïïoore, fumpfige iööben, ein, unter benen ba§ 9íofení)eimer 9jloor ba§ größte ist (f. Slbb. oben). 5ïu3 den Mooren gewinnt man den Slorf, einen gefd)ä|ten Ssrennftoff. ßeicijne ba§ fübba^erifdje (Seengebiet und trage aud) die großen Sftoore nad) der ^arte ein! ©iebelungen. ®ie anfeíjníidjeren Sboíjnorte finb größtenteils Sanbftäbtcfyen und barite; sie finben fidi) meift an den §íüffen und (Seen. $n £)fcerí>at)ew liegt Ijodj über dem ftürmifdjen Sed) ©pongan, umgeben von dauern und türmen; am (Staffelfee Sjhtrnau, ba§ gerne von ©ommer= frifdjlern befudjt inirb; an der Simmer Sßeiltjeim; am Símmerfee Sdieffen, ein ©ommeraufentijaïtêort; am Sbürmfee Starnberg, einer der beliebteften 2iu§= fïugêorte in der Umgebung von Sftüncíjen mit fd)önen Sanbljäufern; am $nn Siofenfyeim, ioeitauê der bebeutenbfte *ßla| be§ gangen ©eengebieteê, am Eingänge beê puntaleé, mit der größten ©aline <Sübbat)ern§, gugleid) ein Sfriotenpunft mehrerer (Sifenbaíjníinien, 16000 ©into.; ebenfalls am $nn die ©tabt Sbaffer^ bürg, auf brei ©eiten bom f^Iuffe umftrömt. Unfern beê ©fyiemfeeê liegt ^rien; an der ïraun: Sraunftein, im (Sommer biet befudjt; an der ©aïgad) Saufen .4'1*Z.%(K Übung: Gmttcurf der Ssetüäfferung ©übbafyerná mit den bezeichneten Orten!
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