Afrika. 99
Borland am Saum der Sahara heißt D a t t e l l a n d. Dem Wasser-
mangel im Landinnern sticht man hie und da durch Anlage von Tief-
bruunen (artesische B.) abzuhelfen. — Die B e v ö l k e r u u g besteht aus
den eingeborenen B e r b e r st ä m m e n und den Nachkommen eiugewau-
derter Araber. Dazu kommen noch Juden, Türken und F r a n-
z o s e n.
Das Gebiet des Nordrandes enthält 4 Staatengebilde:
a) Die türkische Provinz Tripolitanien umfaßt das Hochland von
Barka und das Gebiet s. von den S yrten einschließlich der Oase Fessan.
Hst. Tripoli, wichtiger Ausgangspunkt der Karawanen.
b) Tunis, fruchtbares Küstenland w. der Sorten, im Altertum Haupt-
sitz des alteu Kulturvolkes der Karthager, heute ein französischer Schutz-
staat. Hst. Tunis. In der Nähe die Stätte des alten Karthago.
c) Algerien, von den Gebirgsketten des Atlas durchzogen, ehedem
ein gefürchteter Raubstaat, seit 1870 französische Kolonie. Das Land wird
von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Ausfuhr von feinen
Gemüsearten und Halfagras (zur Papierbereituug). Hst. Algier, am
Meere gelegen; Hauptausfuhrhasen.
ä) Sultanat Marokko, das westliche Atlasland. aber auch tief in
die Wüste hineinreichend, letzter Rest der arabischen Reiche in ^.-Afrika.
Der Anbau des Landes wird nachlässig betrieben: dagegen steht die Vieh-
zucht auf hoher Stufe (Berber-Rosse). Blühende Gewerbe sind die Leder-
bereitnng, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes), Wollen-
und Seidenwaren. — Hauptstädte: Marokko (die geschmückte Stadt) in
herrlicher Lage am Fnße des großen Atlas, und Fes, größte Stadt
(150000 E.) und Sitz der Industrie.
3. Das Gebiet der Sahara (d. h. Wüste). Es ist das größte
W ü st e u g e b i e t der Erde, 16 mal so groß als das Deutsche
Reich, also fast so groß als ganz Europa. Die Wüste ist weder eine
einförmige Ebene noch ein ununterbrochenes Sandmeer. „Mit ebenen,
stein- oder fand bedeckten Gegenden wechseln lange Parallelzüge
von Düne n und düstere, fast schwarz aussehende F e l s e n g e b i r g e."
Manche dieser Gebirge bedecken einen größeren Bodenraum als die Alpen
und sind höher als das Riesengebirge.
Das Klima der Wüste ist heiß und sehr trocken. Jahrelang bleibt
jeglicher Regen aus und kann durch den starken nächtlichen Tau nur sebr
unvollkommen ersetzt werden. Die Pflanzenwelt der Wüste ist
daher sehr armselig. Nacktes Gestein, kahler Felsboden und ödes Sand-
land starrt dem Reisenden entgegen, hin und wieder von mißsarbenen
Salzpflanzen, harten Dornsträucheru und sastarmen Kräutern bedeckt.
Aus dieser Natur der Wüste erklärt sich auch die arabische Bezeichnung
„Meer ohne Wasser". — An solchen Stellen der Wüste, wo Quellen zu
Tage treten, entwickelt sich eine reiche Pflanzenwelt. Man nennt solche
Stellen Oasen, d. h. Rast- oder Wohnorte, weil hier allein menschliche
Besiedelung möglich ist und Redende hier Rast halten. Die Oasen sind
die rechte Heimat der Dattelpalme; aber man baut auch Getreide
und Südfrüchte au. Mit Hilfe des Kamels, welches tagelang das
Wasser entbehren kann, macht man R e i s e n d n r ch d i e W ü st e. Einen-
Reisezug, zu dem zahlreiche Kamele verwendet werden, nennt man K a r a-
w an e (Bild 17). Oft müssen die Wüsten-Reisenden viel Durst und Ent-
behrungen allerlei Art erleiden, werden wohl gar von dem glutheißen
Wüstenwinde, dem Samum, heimgesucht, der bei langem Andauern ganzen
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sahara Barka Tripoli Tunis Altertum Tunis Karthago Algerien Algier Marokko ^.-Afrika Marokko Deutsche
Reich Europa
114 Die fremden Erdteile.
An Säugetieren sind die Inseln arm. An nutzbaren Mineralien
finden sich auf Neuseeland Gold, Kupfer und Kohlen.
Die Bevölkerung besteht in Nen-Seeland aus M a l a y e n,
auf den übrigen Inseln aus den dunkelfarbigen Papuas (= Kraus-
köpfe), welche in zahllose Stämme zerfallen, in der Regel kriegerisch,
grausam, der Kultur unzugänglich und auf manchen Inseln noch Kaum-
teilen sind.
In den Besitz der Insel n haben sich die Engländer, Franzosen,
Niederländer und Deutsche geteilt- Die schönen Inseln von Nen-Seeland
gehören den Engländern, die große Insel Neu-Guinea, nächst Grönland
die größte der Erde tetwa so groß wie Skandinavien), gehört mit ihrer
Westbälfte den Niederländern, mit ihrer Osthälfte teils den Deutschen, teils
den Engländern.
Die deutschen Besitzungen stammen aus deu Iahren 1884
und 1385. Die bedeutendste der Kolonieen ist K a i s e r Wilhelms-
Land auf der Nordostküste von Nen-Gninea. Das Land kommt
an Größe dem dritten Teile des Deutschen Reiches gleich, ist im Innern
noch wenig durchforscht, teils Gebirgsland, teils weites Tiefland um den
Kaiserin A u g u st a - F l n ß. Das feuchtwarme Tropenklima ruft
eine üppige Pflanzenwelt hervor und ist dem Plantagenbau sehr zuträglich.
Die Tierwelt zeigt Reichtum an Vögeln (Paradiesvögel) und niederem
Getier, aber Armut an Säugetieren. Die Bewohner sind die kraus-
köpfigen, gutmütigen aber arbeitsscheuen Papuas. — Derbismarck-
A r ch i p e l umfaßt die östlich und n.-ö. von Kaiser Wilhelms-Land
gelegenen Inselgruppen. Nen-Pommern, die größte der Inseln,
ist größer als die Provinz Posen. Die gebirgigen und vulkanischen Inseln
gleichen iu ihrer Natur dem benachbarten Kaiser Wilhelms-Lande. Tie
Bewohner sind aber wild und kriegerisch, ja in abgelegenen Jnselteilen
noch Kannibalen. Sie sind indes nicht so arbeitsscheu als die Papuas
von Nen-Gninea und als Plantagenarbeiter geschätzt. Durch die Mission
werden sie für mildere Sitten gewonnen.
3. Polynesien.
Diese Inselwelt umfaßt alle Inseln, welche im Großen Ozean
zwischen deu beiden Wendekreisen zerstreut liegen. Die Inseln sind durch-
weg von geringem Umfange und entweder Hochinseln, aus Vulkan-
massen bestehend, oder flache Korallenbauten. Wenn solche Korallen-
inseln einen Ring oder Glieder eines Ringes mit einem seichten Binnensee
bilden, nennt man sie Atolle. Auf der Hauptiusel der Saudwichs-
(ßänduitschs-) Inseln erhebt sich der höchste Berg Australiens (der
Vulkan Manna Kea, 4 300 m hoch). — Das gleichmäßige, milde Klima
und die Feuchtigkeit des Meeres schmücken die Inseln mit üppigem Pflan-
zenwuchs. An F r u ch t b ä u m e n ist kein Mangel. Der wichtigste der-
selben ist die Kokospalme, welche den Bewohnern Nahrung, einen
frischen Trunk und allerlei Material zum Häuserbau und zu Geräteu
liefert. Die getrockneten Stücke des Kokosnußkerns, K o p r a genannt,
bilden deu wichtigsten Handelsartikel. Andere Fruchtbäume sind der
Brotfruchtbaum, die Banane und die Sago-Palme. — Die Tierwelt ist
ärmlich.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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4 • Der Heimatsort.
b) Unlängst besuchten wir einen öffentlichen Garten. Gieb seine
Lage, Gestalt und Umfriedigung an! Erzähle von den Kieswegen, Ruhe-
bänken, Rasenflächen, Bäumen, Gebüsch- und Blumengruppen desselben!
Ein Garten bedarf einer aufmerksamen Pflege. Vom Frühling bis
zum Winter hat der Gärtner darin mancherlei Arbeiten zu verrichten. Wie
kann der Besucher durch sein Verhalten im Garten zur Pflege desselben
beitragen? Welchen Nutzen gewährt ein solcher Garten den Besuchern? —
Wer hat daheim einen Garten? In allen Gärten werden Pflanzen ange-
baut; doch nicht überall dieselben Arten- Wie unterscheiden sich Blumen-,
Obst- und Gemüsegärten von einander? —
c) Beschreibe den Weg von der Schule nach dem nächsten großen
Marktplatz des Heimatsortes! Sprich über seine Gestalt und Größe
im Vergleich zu unserm Schulhofe! Welche Straßen führen auf den
Marktplatz? — Fast jedes Haus am Markte ist einkaufladen.
Nenne Waren, die hier zum Verkauf ausgeboten werden! Bezeichne
einzelne Geschäfte nach den Waren, welche dieselben führen! Wie unter-
scheidet sich die Kirche am Marktplatz durch ihren Bau von den bisher
betrachteten Gebäuden? Wozu dieut dieselbe? Welche auderu öffentlichen
Gebäude stehen am Marktplatz oder in dessen Nähe? —
Ein besonders reges Leben und Treiben herrscht aus dem Marktplatz
an den Marktagen. Dann bringen die Landleute aus ihren Gärten und
von ihren Feldern allerlei Früchte, ferner Butter, Geflügel und andere
Verkaufsartikel auf den Markt. Auch manche Handwerker, als Fleischer,
Töpfer, Schuhmacher u. f. w. halten hier ihre Waren feil. Nenne andere
Märkte des Heimatsortes! Einzelne werden wohl manchmal nach den
Waren benannt, die dort vorzugsweise ausgeboten werden. Nenne der-
gleichen! — Warum sind die Marktplätze für die Bewohner des Heimats-
ortes und seiner Umgebung gar wichtig? — Planzeichnung an der
Schulwandtafel. —
d) Zähle die Gewässer des Heimatsortes auf! Wie nennt man
die Ränder derselben? Vergleiche die Bewegung der Wassermassen im
heimatlichen Fluß mit denen des Teichs oder Sees! Die Wellen-
bewegung im Teiche oder See wird durch den Wind hervorgebracht. Bläst
derselbe aus 0., so schlagen die Wellen an das Westuser. In welchen
Fällen rollen dieselben nach dem Ost-, Nord- und Süduser? Wann liegt
der Wasserspiegel des Teichs oder Sees ganz glatt und ruhig da? Teiche
und Seen nennt man stehende Gewässer. — Die Wassermassen des
Flusses bewegen sich allzeit fort. Diese Bewegung nennt man das
Fließen des Wassers und derartige Gewässer fließende Gewässer.
Von dieser Wasserbewegung kommt auch die Benennung „Fluß" her. Ein
fließendes Waffer fucht in seinem Laufe stets die niedrig-
sten Boden lagen auf. Bestimme die Hanptrichtnng des Heimat-
liehen Flusses!
Ter Fluß hat zwei Ufer. Wenn man mit den Augen der Richtung
feines Laufes folgt, so hat mau zur rechten Hand das rechte Ufer, zur
linken Hand das linke Ufer. Auf welcher Flußseite liegen nnser Schul-
haus, der Marktplatz u. s. w.? — Die riuuenartige Vertiefung zwischen
beiden Usern, welche sich das Flußwasser ausgewaschen hat, nennt man
Flußbett. In der Regel ist es in der Mitte am niedrigsten. Es senkt
sich in der Richtung des Flußlaufes. Warum? — Gehen wir
dem Flnßlanse entgegen, so bewegen wir uns slußaufwärts, während
das Wasser hinab, also flußabwärts fließt. Alle Gebäude, Bäume,
Brücken u. f. w., welche von nns aus flußaufwärts zu fiuden sind, liegen
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
ö Die Umgebung des Heimatsortes.
von Bergen eingeschlossenes, rundes Thal ist ein Thalkessel. — Nenne
Tyäler in der Umgebung deines Heimatsortes! Welche Pflanzen hast dn
auf deu Höhen und in den Thälern angetroffen?
2. Gewässer. Die Umgebung des Heimatsortes weist mancherlei
stehende und fließende Gewäsfer aus. Nenne das größte derselben! Be-
schreibe den Laus des heimatlichen Flusses in der Umgegend! Wo und
warum weist derselbe mancherlei Krümmungen oder Windungen
auf? Hat er einen langsamen oder schnellen Laus? Welcher Art ist also
sein Gesälle? Wo wird seine Wasserkraft zum Mühleubetriebe ver-
wertet? — Wo trafen wir in der Umgegend Quellen au? Verfolge
den Lauf des Riefels, oder Baches, der von hier aus seinen Laus
nimmt? Inwiefern wird sein Lauf von der örtlichen Bodengestaltnng
beeinflußt? Wo bildet der Lauf einen Wassersa ll? In welch größeres
Wasser mündete das Bächlein? — Wie unterscheidet sich ein Graben
von einem Flusse? Welche Zwecke verfolgt mau mit der Anlage des
Grabens? Finden sich in der Nähe des Heimatsortes noch andere künft-
lich angelegte Gewässer? — Wo trafen wir Inseln und Halbinseln an?
Den Anfang des fließenden Waffers, wo es frei aus der Erde hervor-
bricht, nennt man Quelle. Von hieraus wäscht sich dasselbe eine Rinne
oder ein Bett aus, sucht in seinem Laufe stets die tiefsten Stellen des
umliegenden Bodens auf und bildet daher mancherlei Krümmungen-
Bewegt sich das fließende Wasser schnell abwärts, so hat es ein starkes, bei
langsamem Laus ein geringes Gefälle. Stürzt es plötzlich in eine Tiefe,
so bildet es einen Wasserfall- Zuweilen hemmt man fließende Gewässer
auf ihrem Wege durch Wehre und Schleusen, um ihr Wasser für Mühlen-
und Fabrikbetrieb, sowie zur Bewässerung der Wiesen dienstbar zu machen.
Lst erscheint das fließende Wasser durch eingeschwemmte erdige Massen
getrübt; diese heißen Sinkstoffe, weil sie als Schlamm zu Boden sinken,
wenn das Wasser laugsamer fließt. Die Stelle, wo die fließenden Wasser-
mengen sich in ein anderes Gewässer ergießen, heißt Mündung. Die
kleinsten fließenden Gewässer nennt man Riesel und Bäche, die großen
Flüsse und Ströme. Führt ein fließendes Wasser seine Wassermengen
einem größeren Flusse zu, so heißt dieser Hauptfluß, jenes Nebenfluß.
Nicht selteu werden benachbarte Flüsse durch einen Kanal verbunden.
3. Lodenbeschaffettheit. Die Beschaffenheit und Fruchtbarkeit des
Bodens ist gar verschieden. Dies zeigt auch die Umgebung unserer Stadt.
Die fruchtbare Ackererde eignet sich vortrefflich zum Anbau von
Feld- und Garten fruchten; das Wiesenland bringt üppigen Graswuchs
hervor. Sandboden und Steinboden sind dagegen unfruchtbar und
zum Anbau wenig geeignet. Mit anderen, fruchtbaren Erdarten gemischt
nähren sie iudes auch Pflanzen und bilden den sogenannten leichten Boden.
Ist der Boden stark von Wasser durchzogen, so bildet er als Weich-
boden das Sumpslaud und deu torsreichen Moorboden. Suche Bei-
spiele dieser Bodenarten aus der Umgebung deines Heimatsortes ans!
Von der Fruchtbarkeit des Bodens hängt größtenteils Wachstum und
Gedeihen der Pflanzen ab. Beides bedingt wieder das Vorkommen von
mancherlei Getier.
Nenne Getreidearten, Hackfrüchte und Futtergewächse, die auf deu
Äckern angebaut werden! — Welche Feld- und Wiesenblumen, Sumpf- und
Moorpflanzen kennst du? — Zähle Laub- und Nadelbäume, Sträucher und
andere Pflanzen des heimatlichen Waldes auf! — Erzähle von dem Tier-
leben iu Feld und Wald! —
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
60 Erdkunde.
wenn dieselbe nicht das Meer ist. Man nennt diese Höhe b e \ lt q 11 cfi e
Höhe (relative Höhe).
In obeusteheuder Figur ist die Seehöhe des Berges = der Linie a—c und
beträgt 1650 m. Die bezügliche Höhe ist die Linie d—c und beträgt
1650—300 ni — 1850 m.
d) Das Land lagert sich in verschiedenen Höhenformen. Bei
der Landeskunde des Deutschen Reiches lernten wir in dieser Hinsicht
unterscheiden: Hochgebirge, Mittelgebirge, Landrücken, Hochebene und Tief-
ebene. Nach den Arten der Gebirgsformen trafen wir Massen-
gebirge, Kammgebirge und Grnppenbergland an. Auch benennt man
wohl die Gebirge nach ihrer i n n e r n Zusammensetzung, als
Kalk-, Schiefer-, Granit-, Sandsteingebirge. An T h a l f o r m e n lernten
wir Längs- und Querthäler, Haupt- und Nebenthäler, Thalebenen, Thal-
kessel und Thalspalten kennen. Suche für diese geographischen
Begriffe Beispiele aus der Landeskunde des Deut-
scheu Reichs und der Heimatskunde!
2. Dag Meer, a) Das Gebiet des Meeres nimmt fast 3u der
ganzen Erdoberfläche ein. Man hat diese große, zusammenhängende
Wassermasse in 5 Ozeane eingeteilt. Gieb Name und Lage derselben
an. Ihrer Größe nach ordnen sich dieselben wie folgt:
Das Nördliche Eismeer umfaßt 15 Mill qkm.
Das südliche Eismeer ist etwas größer (20 Mill. qkm).
Der Indische Ozean ist fast 5 mal so groß (74 Mill. qkm).
Der Atlantische Ozean ist fast 6 mal so groß (89 Miß. qkm).
Der Große Ozean ist Uv? mal so groß (175 Mill. qkm).
b) D i e Tiefe des Meeres ist sehr verschieden. Die größte bis
jetzt ermittelte Tiefe befindet sich im Großen Ozean und beträgt über
8 500 m (Zugspitze 3 000 m). Hiegegen sind Ostsee (260 m) und Nord-
see (800 m) sehr flache Becken__Der Meeresboden ist viel weniger
uneben, als der des Festlandes. Ihm fehlen die zerklüfteten Berge und
Thäler desselben. Wohl aber finden sich anch hier Hochebenen (Rücken)
von beträchtlicher Höhe und gewaltiger Ausdehnung und große Tiefebenen
(Becken). Reichen die unterseeischen Erhebungen bis nahe an die Ober-
fläche des Wassers, so bilden sie Untiefen, Klippen oder Sand-
bänke. Ragen sie über die Oberfläche empor, so sind es Inseln.
Zahlreiche Untiefen hat die Ostsee.
c) Das Meerwasser ist bittersalzig und ungenießbar.
In Binnenmeeren, in welche zahlreiche Flüsse münden, ist der Salzgehalt
geringer als im offenen Ozean. So hat die Ostsee viel geringeren Salz-
gehalt, als der Atlantische Ozean und die mit demselben offen in Ver-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
6" Erdkunde.
4. Btc Bevölkerung der Erde. Sie beträgt über 1500 Mm.
Menschen. Dieselben hat man auch nach ihren körperlichen Merkmalen
in 7 Rassen eingeteilt: 1. Kauka sier oder Mittelländer,
2. Mongolen, 3. Malaien, 4. Neger, 5. Buschmänner
und Hottentotten, 6. Indianer oder Rothäute, 7.
Australier.
Die Kaukasier haben eine hell- bis bräunlichweiße Hautfarbe, langes
Haar und starken Bartwuchs. Sie sind die wohlgebildetste, gesittetste und
mächtigste aller Rassen, hauptsächlich über Europa, Nordafrika Und Vorder-
asien, aber auch in Nordamerika und den übrigen Teilen der bewohnten
Erde verbreitet. Sie sind der Hauptträger höherer Kultur und Gesittung.
Ihre Zahl beträgt über 550 Mill.
Die Mongolen haben Weizen- bis getrübt-gelbe Hautfarbe, schwachen
Bartwuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung der schmal-
geschlitzten Augeu. Sie bewohnen vorzugsweise den und X Asiens, sind
zum Teil altgesittet. Ihre Zahl beträgt etwa 550 Mill-
Die Mala Yen, von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, schwarzem
lockigem Haupthaar und breiter Nase, sind über das südöstliche Asien und
die Südseeinseln verbreitet.
Die Neger, von dunkelschwarzer bis hellgrauer Hautfarbe, wolligem,
oft verfilzten Haupthaar, spärlichem Bartwuchs, niedriger Stirn, hervor-
tretendem Oberkiefer, wulstigen Lippen und breiter Nase, hauptsächlich in
Afrika, aber auch zahlreich in Amerika vertreten.
Die Buschmäuuer und Hottentotten in Südafrika weisen leder-
gelbe oder lederbraune Hautfarbe, verfilztes Haupthaar und schwachen Bart-
wuchs, breiten Mund mit vollen Lippen, schmal geschlitzten, aber nicht
schief stehenden Augen auf.
Die Indianer oder Rothäute find die Urbewohner von Amerika.
Sie haben hellere oder dunklere rötlichbraune Hautfarbe, schwarzes, straffes
Haar, uiedrige Stirn, hervortretende Nase und Backenknochen. Ihre Zahl
belauft sich nur noch auf etwa 10 Mill.
Die Australier auf dem australischen Festlande, mit dunkler, bis-
weilen selbst schwarzer Hantfarbe, schwarzem, straffen Haar, unschönem
Körperbau und unförmlichem Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammenge-
schmolzen.
Außer diesen Hauptrassen giebt es noch manche Volksstämme, welche
ihrer körperlichen Merkmale wegen als Rassen-Mischvölker oder auch als
Übergangsgruppen der einzelnen Rassen betrachtet werden.
Der Mensch ist „der Herr der Erde", hauptsächlich durch seine
geistigen Anlagen, die in der Sprache ihren Ausdruck finden. Je nach
dem Maße, in welchem er sich die Natur dienstbar gemacht hat, unter-
scheidet man a) w i l d e Völker (Jäger und Fischer), b) Hirten-
völker oder Nomaden, c) ansässige (kultivierte oder zivilisierte)
Völker, welche sich mit Landwirtschaft, Bergbau, Industrie, Binnen- und
Seehandel beschäftigen und Kunst und Wissenschaft fördern. . _
Bezüglich der Religion ist noch über die Hälfte der Menschheit
dem Heldentum ergeben. Bekenner eines Gottes sind die C h r i st e n,
die Juden und die M o h a m m e d a n e r.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Kauka Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordafrika Nordamerika Asiens Afrika Amerika Südafrika Amerika
Landeskunde- ^
Thalsenke der Mündung des Lech gegenüber hin. In seinem südwestlichen
Teil von der Donau durchschnitten. begleitet er dieselbe weiterhin und
bildet eine breite Kalksteinplatte von.etwa 700 m mittlerer Höhe. Von
der Donauseite steigt er ganz allmählich an und erhebt sich kaum merklich
über die Donauebene. Dagegeu ist sein Absall nach U. zu steil und weist
schluchtenartig zerfressene Steilgehänge aus. Hier insonderheit führt er-
den Namen r a n h e A l b". Der nördlichen Böschungslinie ist eine
Reihe von Kegelbergen vorgelagert, unter denen der Hohen zollern
und der Hohenstaufen die bekanntesten sind.
Sein breiter Rücken zeigt ^rauhes Klima, Waldarmut und eine dünne
Ackerkrume, auf welcher der „Älbler" seinen Dinkelweizen baut. Mit der
Kalknatur des Gebirges hängt seine Wasserarmut zusammen, da die Nieder-
schlage schnell und nachhaltig von dem Kalkstein aufgesogen werden. In-
dessen hat man in neuester Zeit durch großartige Wasserleitungsanlagen
dem Wassermangel abzuhelfen versucht. Erwähnenswert ist noch der
Höhlenreichtum des Juragebietes. — Die Bewohner sind katholische
Schwaben.
Nenne die Staaten, durch welche sich der schwäbische Jura zieht? —
Hier breitet sich auch das Ländchen Hohenzollern aus, das Stammland
der preußischen Könige, mit der kleinen Hauptstadt Sigmaringen an der
Donau. Aus dem Hohenzollern erhebt sich das wiederhergestellte ritter-
liche Stammschloß der Hohenzollern.
2. Der fränkische Jura behält bis Regensburg die nordöstliche
Richtung bei, wendet sich hier aber nach N. und endet in der Ebene des
oberen Main, nahe am Fichtelgebirge. Wie der schwäbische Jura be-
steht auch er aus eiuer höhlenreichen, wasserarmen Kalkplatte, welche
nach N. zu breiter und niedriger wird. Doch ist die Natur des Gebietes
weniger rauh. Es weist fruchtbare, waldreiche Querthäler auf und bildet
im nördlichen Teile die an landschaftlichen Reizen reiche „fränkische
Schweiz". In den wildzerklüfteten unterirdischen Höhlen hat man
Reste ausgestorbener Tiergattungen entdeckt.
d. Das siidwestticutsche Lecken.
Es nimmt den ganzen S.-W. Deutschlauds ein. Der Kern dieses
großen Landbeckens ist die oberrheinische Tiefebene mit ihren Grenz-
gebirgen: Schwarzwald, Odenwald und Spessart r. vom Rhein,
und Was gen wald und Pfälzer Bergland l. vom Rhein. An
diesen Kern des Beckens lehnt sich das große schwäbisch - sränkische
Sinsenland als östliches, das kleine lothringische Stufenland
als westliches Vorland an. — Alle süddeutschen Staaten sind durch An-
teile an dem Landbecken beteiligt. Das Stufenland von Lothringen reicht
zudem noch in das preußische Rheinland hinein, die oberrheinische Ties-
ebene bis hinter Frankfurt.
1. Pie oberrheinische Hiefebene.
1. Bodenform. Die oberrheinische Tiefebene erstreckt sich in einer Länge
von 300 km und bei einer Breite von 35 km von Basel bis Mainz und
Frankfurt a. M. Sie bildet ein ebenes Tiefland zu beiden Seiten des
Rheinstromes, welches sich in südnördlicher Richtung allmählich senkt. Nur
im 8. ist die Ebeue durch das waldreiche Massengebirge des Kaiser-
st u hl s unterbrochen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Landeskunde. 6'
geworden sind. Das Erzgebirge enthält in seinem Innern auch mancherlei
Metallschätze.
Die größern F l ü s s e folgen in diesem Teil des Berglandes der nörd-
lichen Abdachung. Es sind dies die weiße Elster, welche vom Elster-
gebirge nach der Saale fließt, und die M u l d e, welche in zwei Quellflüssen
die Wasseradern des Erzgebirges sammelt und nach N. zur Elbe fließt.
Das Elbsandsteingebirge wird von der Elbe in einem wild
zerklüfteten Querthale durchbrochen. Es steht an Höhe und Ausdehnung
dem Erzgebirge nach, weist aber ganz eigenartige landschaftliche
Reize auf. Es lagert sich teils auf böhmischem, teils ans sächsischem Ge-
biet. Hier bildet es mit seinen Felsschluchten und malerisch geschnittenen
Felsformen die „sächsische Schweiz", welche ihrer Schönheit wegen
alljährlich von vielen Fremden besucht wird. — Das Gebirge liefert die
für Bauzwecke wichtigen Quadersandsteine. — Das Lausitzer Gebirge
erstreckt sich tief nach Böhmen hinein. Es ist das Quellgebiet der
Spree und der Lausitzer Neiße.
Den Nordrand des sächsischen Berglandes umsäumt das von Hügeln
und Ebenen durchsetzte sächsische Flachland.
3. Klima und Fruchtbarkeit. Das mildeste Klima weist
das Elbthal, und zwar der Dresdener Thalkessel, anf. Ge-
schützt durch hohe Bergwände gegen die rauhen 0.- und Winde, ge-
deihen hier Rebenpflanzungen an den sonnigen Höhen und herrliches Obst
und Gemüse in den wohlgepslegteu Gärten. Auch das sächsische Flach-
und Hügelland weist mildes Klima und links der Elbe große Frucht-
barkeit aus, so daß der Boden reiche Getreideernten liefert. In den oft-
lichen Gebieten ist viel unfruchtbarer Boden anzutreffen. — Die höchsten
Flächen des Erzgebirges endlich bilden in ihrem rauhen Klima einen
schroffen Gegensatz zu deu Gegenden des Elbthales. Ein langer, schnee-
reicher Winter schränkt das Wachstum der Pflanzen ein. Selbst der
Nadelwald will nicht mehr fortkommen. Gras, Moos und Beerensträucher
wuchern auf dem steiuigeu Boden. Nur an geschützten Stellen sncht man
Haser und Kartoffeln anzubauen.
4. Die Bewohner find bis auf eiueu kleinen Rest von Wen-
den (in der Lausig) Deutsche, und zwar o b e r s ä ch s i s ch e n Stam-
m e s und _ mit geringen Ausnahmen evangelischer Konfession. Das
ganze Gebiet ist sehr dicht bevölkert (durchschnittlich 233 Leute aus 1 qkm).
Sprichwörtlich ist die „Gemütlichkeit" der Sachsen. — Bezüglich der
N ahrungsquellen ist das sächsische Bergland überwiegend In-
dustrielaud. Der Hauptsitz der Großindustrie ist das Gebiet
des Kohlenbeckens aus dem Nordabhange des Erzgebirges. Baumwollen-
und Wollenverarbeitung und Maschinenbau sind die wichtigsten der zahl-
reichen Industriezweige (s. Bild einer sächsischen Industriestadt, Nu. 4).
In der Lausitz ist die Leinenweberei sehr verbreitet. In den höher ge-
legenen Gebieten des Erzgebirges findet man Spitzenklöppelei, Spinnerei
und Weberei, Strohflechten, Holzschnitzerei u. dgl. Der Bergbau
liefert Ausbeute an Metallen und Kohlen. Der Sitz der Landwirt-
Ich ast ist insonderheit das Gebiet des niederen Hügel- und Flachlandes.
Für Handel und Verkehr ist durch zahlreiche Bahnlinien gesorgt,
deren Mittelpunkte die Städte Leipzig und Dresden sind.
m c.' ?''Ataatliche G liedernng und Ortskuude. Fast das ganze
Gebiet dev sächsischen Berglandes wird vom Königreich Sachser. ein-
genommen: nur im W. haben das Herzogtum Sachsen - Alten bnra
und die reußischeu Fürstentümer daran Anteil.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
14
Deutschland.
links die Glatzer Neiße, die Katzbach, der Bober und die Görlitzer
Neiße, rechts die Kloduitz, Malapaue, Bartsch und Warthe
(mit der Obra und Netze).
Der östlichste Teil des Norddeutschen Tieflandes wird
durch die Weichsel, den Pregel und die Memel entwässert. Die
Weichsel, die links die Brahe aufnimmt, tritt als stattlicher Strom
in das deutsche Gebiet ein, und die Memel gehört diesem nur mit
dem untersten Laufe an. Der Pregel kann nur als Küstenfluß gelten;
er nimmt links die Alle auf.
Mündung und Mllndungsform. Während die Donan den
weiten Weg zum Schwarzen Meere suchen muß, münden Rhein,
Ems, Weser und Elbe in die Nordsee, Oder, Weichsel, Pregel und
Memel iu die Ostsee.
Die Form der Mündung ist sehr verschieden. Der Rhein
bildet auf holländischem Boden ein großes Delta. Ebenso bilden
Weichsel und Memel ein Delta, die Weichsel, indem sie die Nogat
entsendet, die Memel, indem sie sich in Gilge und Ruß teilt. Die
Oder mündet in das Stettiner Haff, nachdem sie sich ebenfalls
vorher geteilt hat. Die Inseln Ilsedom und Wollin sperren ihre
Mündung und lassen nur die drei schmalen Ausgänge der Peene,
Swine und Dievenow frei. Sobald die Oder mit ihrem Schlamme
das Stettiner Haff ausgefüllt hat, ist das große Oderdelta fertig.
Auch die Nogat und der Pregel, sowie die Memel münden in ein
Haff, jene beiden in das Frische, diese in das Kurische Haff.
Die Ems, Weser, Elbe und der kleine Küstenflnß Eider haben
eine Trichtermündung, die durch die ein- und ausströmende Flut
der Nordsee offengehalten wird. Die Mündung des Pregel und des
Küstenflüßchens Trave zeigt ebenfalls Trichterform.
Seen. Durch ihren Reichtum an Seen zeichnen sich zwei
Gebiete Deutschlands aus, der Nordrand der Alpen, also der südliche
Teil der Schwäbisch-bayerischen Hochebene, und der Baltische
Landrücken. In beiden Gebieten ist der Seenreichtum auf die einstige
Vergletscherung zurückzuführen. Der Baltische Landrücken ist so
reich an Seen, daß seine einzelnen Teile auch als Seenplatten
bezeichnet werden. Von andern Arten von Seen, die in Deutschland
vorkommen, seien noch genannt die Kraterseen und die Strandseen..
Die Kraterseen haben sich auf dem Kraterboden erloschener Vulkane
gebildet, wie die Maare der Eifel. Die Strandseen haben die gleiche
Entstehung wie die Haffe; sie siud also Wasserbecken, die durch die
Schlammablagerung einmündender Flüsse und des Meeres vou letztenn
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Bartsch
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Donan Rhein Nordsee Rhein Wollin Kurische_Haff Küstenflüßchens_Trave Deutschlands Baltische
Landrücken Deutschland
Das Kulturbild.
17
rauhen Winden) in Betracht zu ziehen. Bei der Beurteilung des
Bodens ist dessen Nährkraft, seine Zusammensetzung und Dicke,
ferner sein Verhalten gegen Wärme und Feuchtigkeit zu prüfen.
Ubersicht über die wertvollsten Anbaugebiete.
Landschaften
Anbaugebiete Ursache der Fruchtbarkeit
Wichtige
Anbaugewächse
Schwäbisch-
bayerische
Hochebene
Ober-
rheinische
Tiefebene
und
Lothrin-
gisches
S t n s e n l a n d
Schwäbisch-
fränkisches
S t u s e n l a n d
Rheinisches
Schiefer-
gebirge und
Cölner Bucht
Gebiet an der un-
tern Isar und
am untern Inn.
Gebiet am Boden-
See(derhegau)
Die meisten Ge-
biete der Ober-
rheinischen Ties-
ebene.
Lothringen.
Neckarland.
Tiefe Lage, mildes Klima,
Lößboden und Schwemm-
boden.
Tiefe und gegen Nordwinde
geschützte Lage
Tiefe und sehr geschützte Lage,
daher sehr mildes Klima,
fruchtbarer Schwemm-
boden, streckenweise auch
Lößboden.
Schwerer Tonkalkboden (vom
brauneu Jurakalk), weißer
Jurakalk (geeignet für
Weinbau).
Tiefe und geschützte Lage,
mildes Klima, fruchtbarer
Keuperbodeu (Mergel-
boden), Muschelkalkbodeu
(letzterer günstig für Wein-
bau).
Tiefe und geschützte Lage,
mildes Klima, Keuper-
bodeu u. Muschelkalkbodeu
(letzterer günstig für Wein-
bau), Schwemmboden.
Südabhang des Schutz vor Nordwinden, starke
Maintal.
Taunus (Rhein-
gau).
Täler des Rheim
scheu Schiefer-
gebirges.
Bestrahlung durch die Mit-
tagsfonue, mildestes Klima
iu Deutschland, in den nn-
teru Lagen abgeschwemm-
ter Boden.
Tiefe, geschützte Lage, starke
Sonuenbestrahlung, sehr
mildes Klima, Schiefer-
boden.
Weizen, Gerste,
Hopfen.
Getreide, Obst,
Wein,
Getreide, Wein,
Obst, Tabak.
Hopfen,Gemüse,
Hanf.
Getreide, Wein.
Getreide, Wein,
Obst, Hopfen.
Getreide, Obst, Ge-
müse (bei Bam-
bergauf Keuper-
boden), Hopfen,
Wein (besonders
bei Würzburg
aufmuschelkalk).
Wein (herrlichstes
Weinland
Deutschlands),
Obst, Getreide.
Weiu, Obst, iu
den Talwei-
tuugeu auch Ge-
treibe.
Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe C Iii.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Weiu
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Mergel- Taunus_(Rhein- Rheim Deutschland Deutschlands