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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 13

1873 - Essen : Bädeker
13 bedeutendste Fluß der Provinz; sie durchzieht aber nur auf eine kurze Strecke den nordöstlichen Theil in der Richtung von Süden nach Norden. Folgende Nebenflüsse des Rheines haben ihre Quelle in der Pro- vinz: die Lahn, die Sieg, die Ruhr und die Lippe. Außerdem entspringt noch in der Provinz die Ems, welche den nördlichen Theil des Regierungsbezirks Münster von Südosten nach Nordwesten durchfließt. Wegen des felsigen Bodens in den Gebirgsgegenden und wegen des vielen Sandes, der Heiden und Moräste in den Ebenen ist die Fruchtbarkeit Westphalens sehr verschieden. Aber wenn auch nicht überall so sehr fruchtbares Kornfeld angetroffen wird, wie in der Gegend von Münster und Paderborn, am Hellweg und in der soester (spr. sohster) Börde, so fehlt es im Ganzen doch nicht an den gewöhnlichen Erzeugnissen des Ackerbaues, und die fleißigen und genügsamen Bewohner Westphalens befinden sich bei ihrem schwarzen Brod, Pumpernickel genannt, gesund und zufrieden. In der Gegend von Bielefeld wird viel Flachs gezogen und verarbeitet, und biele- felder Leinwand ist weit und breit bekannt und beliebt. In andern Gegenden lebt der Landmann mehr von der Viehzucht, und von dm zahlreich gezogenen Schweinen kommen die berühmten westphälischen Schinken. Der südliche Theil der Provinz ist der Distrikt der Fabriken, besonders in Metallwaaren. Da giebt es Thäler, in denen sich Eisenhämmer, Schleifmühlen und andere derartige Ge- bäude Meilen lang hinziehen. Denn das Mineralreich liefert Eisen, Blei, Kupfer, Galmei, Kalk.und andere Steinarten, Stein- kohlen in großer Menge, Torf und Salz. — Auch an mineralischen Heilquellen — deren Wasser in gar vielen Krankheiten zum Trinken und Baden benützt wird — fehlt es in Westphalen nicht. Die Bäder zu Driburg und Lippspring waren schon in frühern Zeiten bekannt. In der neuern Zeit aber ist das Bad Oeynhausen bei Rehme im Regierungsbezirk Minden berühmt geworden. Bemerkenswerth sind die Bohrversuche, welche hier angestellt worden find, um Steinsalz aufzufinden. Bis zu einer Tiefe von 694™ ist man mit dem Erdbohrer in die Erde eingedrungen. Steinsalz hat man zwar nicht gefunden, aber die Mühe ist doch nicht unbelohnt geblieben; denn aus dem Bohrloch sprudell eine warme Salzquelle hervor, deren Heilkraft die Veranlassung wurde, dort im Jahre 1845 eine Bade- anstalt zu errichten, welche immer mehr von Kranken besucht wird. — In der Nähe des Bades Oeynhausen liegt die Saline Neusalz- werk. Das bedeutendste Salzwerk Westphalens aber ist die Saline Königsborn bei Unna; sie lieferte im Jahre 1854 über 6000 Lasten Salz (1 Last sind 4000 Pfd.). Münster, mit 25,000 Einwohnern — die größte Stadt West- phalens — ist die Hauptstadt der Verwaltung, der Sitz des Oberpräsidenten, eines katholischen Bischofs und eines evange- lischen Konsistoriums. Zu den vielen Merkwürdigkeiten dieser Stadt gehört der Saal auf dem Rathhause, worin im Jahre 1648 der jam-

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 417

1873 - Essen : Bädeker
417 Wie es nun damit zugegangen und wodurch eine solche Veränderung entstanden sei, das wissen die Gelehrten selber nicht so recht. Die heilige Schrift aber und die Sagen vieler Völker in Europa, Asien und Amerika erzählen uns von einer großen Fluth, von der Sündfluth, oie über den ganzen Erdboden kam, und seine höchsten Berge bedeckte, und wobei fast alle auf der Erde lebenden Wesen untergingen. Ein Theil des damaligen festen Landes scheint, wie es noch jetzt bet ein- zelnen Inseln geschieht, im Meere versunken zu sein, und ein Theil des Meeresgrundes ist dabei zum trockenen Lande geworden. Zwar führen nicht alle Berge solche Muscheln und Seegewächse oder Salz bei sich, woraus man schließen könnte, daß sie ehemals Meeres- grund gewesen wären, aber alle, auch die, bei denen das nicht der Fall ist, sind offenbar, bis auf die wenigen aus vulkanischem Feuer erzeugten, aus dem Waffer und im Wasser gebildet. Die Gebirge, welche keine Muscheln, keine Steinkohlen und keine Salze enthalten und zugleich die höchsten Berge der Erde bilden, nennt man Urgebirge. Sie bestehen entweder aus Thonschiefer, woraus unsere Schiefertafeln gemacht werden, oder aus Glimmer, einem Schiefer, der viel glänzende dünne Blättchen bildet, oder aus Granit. Me Urgebirge haben die meisten Erze: Gold, Silber, Blei, Zinn, Kupfer und Eisen in sich. Die Gebirge, welche hauptsächlich aus Kalk, Sandstein und Gips bestehen und viel Muscheln, Steinkohlen rmd Salz in sich führen, nennt man Flözgebirge. Diese Steinmassen liegen in großen Lagen über einander, die man Schichten nennt, und die dem Gebirge das Aussehen geben, das etwa eine Mauer hat, in der recht große Quaderplatten von verschiedener Form eine über die andere gelegt sind. Solche Lagen nennt der Bergmann Flöze. Diese Gebirge enthalten zwar nicht so viele Erze, als die Urgebirge, doch an manchen Orten einen sehr kupferreichen Schiefer, auch etwas Blei und Galmei und sehr viel Eisen. Den losen Sand, Lehm und Töpferthon, die in unseren Ebenen liegen und woraus auch die Hügel bestehen, die man da sieht, nennt man aufgeschwemmtes Land. Da findet man außer dem Lehm und Töpferthon und außer Braunkohlen nicht viel Besonderes. Über allen diesen Gebirgsarten liegt dann die Damm- und Garteneroe. 8. Das Innere der Erde. Tief ist der Mensch freilich noch nicht in die feste Erdrinde ein- gedrungen, die er bewohnt. Denn obgleich die tiefsten Bergschächte in Tyrol und Böhmen über 937*" hinunter in die Erde gehen, so ist das doch wie gar nichts zu rechnen gegen die Dicke unseres Erd- körpers, von seiner Oberfläche bis zu seinem Mittelpunkte. Denn diese Dicke beträgt bei 7 Millionen Meter. Dagegen ist die Höhe, auf welche der Mensch hier auf seiner lieben Erdoberfläche aus seinen Thälern und Ebenen hinaufgestiegen ist, schon ungleich beträchtlicher, Haesters' Lesekuch für Oberkl. Sinrultan-Ausgaöe. 27

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 319

1873 - Essen : Bädeker
319 2v Skandinavien: Dänemark, Schweden und Norwegen. Skandinavien besteht aus drei Königreichen: Dänemark, Schwe- den und Norwegen. Es ist nur schwach bevölkert denn auf den 14,000 Quadratmeilen dieser nördlichen Länder wohnen nur etwa 7vs Mll. Menschen. Diese sind germanischer Abstammung und be- kennen sich zur evangelischen Religion. Dänemark, am dichtesten bevölkert, liegt nördlich von Deutsch- land und begreift in sich die große Halbinsel Züttland, die dänischen Ostseeinseln, die Faröerinseln und Island im atlantischen Ocean. Drei Meerengen führen aus der Nordsee in die Ostsee: der kleine Belt (zwischen Schleswig und der Insel Fünen) — der große Belt (zwischen Fünen und der Insel Seeland) — und der Sund (zwischen Seeland und Schweden). Der große Meerbusen zwischen Dänemark, Schweden und Norwegen heißt das Kattegat. Die Luft ist in Dänemark mehr feucht als kalt, der Boden fruchtbar und der Handel nicht unbedeutend. — Die Haupt- und Residenzstadt von Dänemark ist Kopenhagen, auf der Insel Seeland, eine große»und schön gebaute Stadt, mit mehr als 156,000 Einwohnern. Schweden und Norwegen, seit 1814 unter einem Könige ver- einigt, der in Stockholm residirt, umfassen die eigentliche stand ina- vischehalbinsel. Die hohen Gebirge im Westen und die nördliche Lage des Landes machen einen großen Theil desselben unbewohnbar. Nur die südlichen Theile des schwedischen Tieflandes, die Thäler und einige breitere Küstenstriche an der Westseite sind bewohnt und angebaut. Hier wird sehr sorgfältig Landwirthschaft, Pferde- und Rennthierzucht ge- trieben, ja einige der südlichen, durch hohe Gebirge geschützten Küsten und Thäler liefern Obst und lassen selbst noch Wallnußbäume fortkommen. In den übrigen Theilen ist der Winter sehr lang und streng, der Sommer dagegen sehr heiß und kurz, die Lust dabei rein und gesund. In Schweden und Norwegen besteht die Hälfte der Thäler ent- weder aus Sern von süßem Wasser, oder diese Seen machen einen Theil des Meeres aus. Schweden und Norwegen ist, wie ihr hier auf der Karte seht, mit Seen und tiefen Meerbusen, welche Flüssen gleichen, ausge- zackt. Wenn man zum Nord-Cap hinaufsteigt, sieht man die Tanne an die Stelle der Buche treten; auf die Tanne folgen unermeßliche, am Boden mit weißem Moose bedeckte Fichtenw äld er, die dem Lappländer und seinem Rennthier einen Winteraufenthalt darbieten; die Birke, die gegen das Eismeer hin fast krautartig wird, beschließt das Reich der holzigen Gewächse, und endlich steht das Pflanzenleben still. Die bebauten Ebenen des Nordens, in große Pachthöfe getheilt, zeigen überall eine hohe Umzäunung von Felsstein-Mauern, die mit Nasen bedeckt und mit hohen Bäumen umgeben, oft auch noch mit breiten Gräben umzogen sind. Mitten in einem solchen weiten Umkreise sieht Ulan auf einem öden, oft bäum- und gartenlosen Flecke, viereckige

4. Nr. 22 - S. 95

1904 - Breslau : Hirt
Allgemeines. 95 nicht beständig. Zwei Kräfte sind es, die fortwährend an ihrer Auflösung wirken: die Luft und das Wasser. Wie die Luft das blanke Eisen in kurzer Zeit in Rost verwandelt, so greift sie auch die Felsmassen an und bringt an ihnen diejenige Veränderung hervor, welche wir als Verwitterung bezeichnen. Während so die Luft einerseits chemische Veränderungen hervor- bringt, wirkt sie anderseits auch mechanisch auf die losen Gesteinsmassen ein. So treibt der Wind sein Spiel mit den Sandmassen, die an der Meeresküste als Dünen aufgehäuft sind, indem er sie weiter ins Land hinein weht. Merklicher als die Wirkungen der Luft finb die des Wassers. Es schwemmt als Flußwasser größere Gesteinsmassen nnb Gerölle von den Bergen ins Tal hinab, führt die leichteren weiter stromabwärts, um sie als Sandbänke an den Seiten des Flußbettes abzulagern oder an der Mün- dung des Flusses aufzuhäufen (Deltabildung). Als atmosphärisches Wasser (Regen) dringt es in das Innere der Erde, löst mineralische Stoffe (Salz, Kalk, Gips) auf und setzt dieselben, wenn es verdunstet, wieder ab (Tropf- steine). Es dringt auch in die Spalten der Felsen ein und zersprengt die- selben, wenn es gefriert, Als Gletschereis reißt es mächtige Felsen los und trügt dieselben als Moränen weit hinab in die Täler (Findlinge oder erratische Blöcke). Gewaltigere Veränderungen als das Wasser bringt das unterirdische Feuer in den Ausbrüchen der Vulkane, durch Erdbeben und pluto- nische Hebungen und Senkungen an der Erdrinde hervor. Während Erdbeben und Ausbrüche (Eruptionen) von Vulkanen plötzliche Umwälzungen hervorbringen und oft in sehr kurzer Zeit ungeheure Zerstörungen ver- ursachen, finden die plutonijchen Wirkungen nur ganz allmählich statt, so daß sie erst nach Jahrhunderten merklich werden. So ist z. B. die ganze Nordküste des Bottnischen Meerbusens gegenwärtig in beständiger Hebung begriffen. Ans allen diesen Veränderungen müssen wir den Schluß ziehen, daß die Verhältnisse auf der Erdoberfläche in früheren Zeiträumen ganz andere waren als heute. 2. Die Entstehung und Geschichte unsers Erdkörpers. — Die Gelehrten beantworten die Frage, wie unsere Erde entstanden sei, in folgender Weise: Vor vielen hunderttausend Jahren waren alle Stoffe, welche den Erdkörper zusammensetzen, gas- oder dampfförmig und bildeten eine ungeheure Gaskugel, die in dem Welträume schwebte. Durch allmähliche Abkühlung gingen die gasförmigen Stoffe in den flüssigen und aus diesem in beit festen Zustand über; und zwar mußten diejenigen Körper, welche einen sehr hohen Schmelzpunkt haben (Metalle), sich zuerst verdichten und niederschlagen. Es muß also in der Geschichte unseres Erdkörpers eine Zeit gegeben haben, da derselbe eine feuerflüssige Kugel darstellte, umgeben von einer heißen Atmosphäre, in welcher Wasserdampf und andre heiße Dämpfe schwebten. Als die Abkühlung so weit vorgeschritten war, daß auch die Wasserdämpfe sich verdichteten und als Regen auf die feuerflüssige Erd- oberfläche herabfielen, mußte ein gewaltiger Kampf zwischen dem nassen Element und den noch glühenden Massen der Erde stattfinden, bis endlich die Elemente sich beruhigten und ein heißes Urmeer die feuerflüssigen Stosse einhiillte. Bei fortschreitender Abkühlung bildete sich eine feste Kruste auf

5. Nr. 22 - S. 43

1904 - Breslau : Hirt
§63. Die Alpen. 43 bis an die Donau, der südöstl. umzieht das Nordende des Adriatischen Meeres. Im allgemeinen nimmt die Höhe der Alpen nach O. ab, die Breite und Gespaltenheit dagegen zu. Die Länge des ganzen Zuges beträgt über 1000 km. b. *Lhara1ter der Alpen. Die Alpen zählt man zu den Hochgebirgen (B 13); denn viele ihrer Berge ragen über die Schneegrenze. Der höchste Berg derselben ist der Montblanc smongblängj, 4800 m hoch. Die Formen der Berge sind teils eckig und zackig (Hörner, Nadeln), teils abgerundet und gewölbt. An der Schneegrenze bildet sich durch Abschmelzen und Wieder- gefrieren der sog. Firnschnee, der, infolge feiner eigenen Schwere talwärts rutschend, durch ununterbrochenes Auftauen und Wiedergefrieren in Eis- massen übergeht, die man Gletscher (H 21. B 8) nennt. Auch diese schieben sich fortwährend langsam talwärts und gelangen bis weit unter die Schnee- linie. Sie sind 1—8 Stunden lang, Hz—1 Stunde breit und werden über 100 m dick. Ihre Oberfläche ist rauh und höckerig, und sie sind von einer Menge feiner Spalten durchzogen, in welchen Wasser sickert. Unterhalb der Schneegrenze taut der Gletscher ab, das Wasser unterwühlt ihn, es bilden sich Höhlen, und der Gletscher bekommt Risse und Sprünge. Am Ausgange hat der Gletscher meistens eine Öffnung, das Gletschertor ge- nannt. Aus diesem fließt ein breiter Bach mit milchweißem oder hellgrauem Wasser, Gletschermilch genannt. Hitze und Frost, Regen und Unwetter arbeiten fort und fort zersetzend an den hohen Gebirgsmauern, welche die Gletscher einschließen, und lösen größere und kleinere Bruchstücke von den- selben ab. Diese fallen auf die Gletscherränder und bilden hohe Steinwälle, Moränen genannt. Im Winter und im Frühjahr donnern oft gewaltige Schneestürze (Lawinen) von den Bergen in die Täler, fegen ganze Wälder fort und verschütten Dörfer mit ihren Einwohnern. An manchen Orten hat man bedeckte Gänge oder Gewölbe angelegt, zum Teil in Felsen gehauen, über welche die Lawine fortstürzt. Vom Tal ans gesehen bieten die mit Schnee bedeckten Häupter einen majestätischen Anblick, besonders beim Sonnen- auf- und -untergange. Dann prangen die hohen Bergspitzen und die schroffen Hörner in purpurnem Rosenlichte und scheinen rot zu flammen, während die Täler in Nacht gehüllt sind. Das ist das Alpenglühen. e. * Bewässerung. Die Alpen sind sehr wasserreich. Tausende von Bächen stürzen die Berge herab und vereinigen ihr Wasser zum großen Fluß. Bedeutende Ströme Europas haben in den Alpen ihre Quelle (Rhein, Rhone, Po), oder bekommen Nebenflüsse aus den Alpen (Donau). Viele Seen mit reizenden Ufern und tiefblauem Wasserspiegel liegen in den Alpen oder am Fuße derselben (Genfer, Thnner, Vierwaldstätter, Züricher, Garda-, Boden- see). Die Seen sind die Läuternngsbecken der Alpenflüsse; das hinein- fließende Wasser ist unrein, das abfließende hellblau und klar. Durch die hohen Berge sind die Seen vor den rauhen Winden geschützt und haben darum schon in den ältesten Zeiten die Menschen zu Niederlassungen an- gelockt (Pfahlbanten). Heute liegen reiche Städte und Dörfer an den Seen,

6. Nr. 22 - S. 63

1904 - Breslau : Hirt
§76. Italien. 63 wenn dieser abgemäht ist, mit Mais. Im Po-Delta gedeiht Reis. Aus dem Stroh desselben fertigen die Italiener Besen, Bürsten und gute Stroh- hüte. An den Grenzen der einzelnen Felder sind Maulbeerbäume (Seiden- raupenzucht!), Ulmen, süße Kastanien gepflanzt. An ihnen rankt man die Weinrebe auf und zieht sie von Wipfel zu Wipfel. Auch Feigen und Mandeln gedeihen in der Lombardei, aber noch keine Apfelsinen. o. Die eigentliche Halbinsel hat ihren Namen von dem Apennin. Dieser schließt sich an die Seealpen an, krümmt sich um den Meerbusen von Genua und zieht sich durch die ganze Halbinsel hin. Der höchste und rauheste Teil desselben sind die Abruzzen (in der Mitte der Halb- insel). Der Apennin besteht größtenteils aus Kalkstein und ist nur schwach bewaldet. Seine Vorberge zeigen Spuren erloschener vulkanischer Tätigkeit. Tätige Vulkane sind noch der Vesuv bei Neapel (1200 m) und der Ätna auf Sizilien (3300 m). Der Vesuv. An seinem Fuße befinden sich üppige Pflanzungen von Wein, Feigen, Aprikosen, zwischen ihnen Talspalten, die mit Lava gefüllt sind. Höher hinauf ist der Abhang mit Steingeröll und Aschensand bedeüt. Oben befindet sich eine Öffnung, Krater- genannt. Ist der Vulkan (vgl. 815 u. Bio) völlig ruhig, so kann man eine Strecke in den Krater hineinsteigen. Beständig steigen aus ihm Rauchsäulen empor. Oft vergehen mehrere Jahre, ehe ein Ausbruch stattfindet. Derselbe kündigt sich gewöhnlich durch ein donnerähnliches Getöse an. Die Rauchsäule wird stärker, dichter und nach und nach zu einer Feuersüule; denn glühendrote Sandmassen werden mit in die Höhe geführt. Auch glühende Steine werden hoch in die Luft geschleudert und fallen entweder wieder in den Krater zurück oder seitwärts die Abhänge des Berges herab. Die Erderschütterungen werden immer heftiger. Endlich kommen aus dem Krater oder aus einigen neu gebildeten Öffnungen glühend-flüssige Steinmassen (Lava), welche sich wie Feuerströme von dem Berge herab ergießen. Ihre Hitze ist so groß, daß sie Glas, Metall, Steine, die sie auf dem Wege treffen, schmelzen. Alle Weingärten, Fruchtfelder, Ortschaften, welche die Lava berührt, werden von ihr vernichtet. Nach und nach erstarren die Lavamassen an der Oberfläche und bilden festes Gestein. In der Tiefe bleiben aber die Lavasteine oft monatelang, ja noch länger glühend heiß. Durch einen Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr. wurden die römischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stäbiä unter Aschen- und Lavaschichten begraben; Pompeji ist zum großen Teil jetzt aus- gegraben. Die bedeutendsten 8lüsse der Halbinsel sind: Arno und Tiber. An der Westküste Italiens ziehen sich einige schmale Küstenebenen dahin; diese sind von der Arnomündung bis zum Golf von Salerno mit kurzen Unter- brechungen sieberhauchende Sumpsniedernugen, daher öde und unbewohnt. Im Winter weidet man auf ihnen große Herden von Schafen und Rindern; im Sommer aber ziehen die Hirten mit ihren Herden in die Gebirge zurück. Das Ixlima wird in Italien nach S. zu immer wärmer. In Mittel- italien sind Schnee linb Eis selten; in Unteritalien kennt man den Schnee fast nur auf dem Gebirge. Unteritalien ist die rechte Heimat der herrlichen Südfrüchte: Zitronen, Apfelsinen, Pomeranzen, Feigen usw. Ganz im S. gedeihen Baumwolle, Zuckerrohr, Dattelpalme. Der Ölbaum kommt bereits in Norditalien vor. — Der Bergbau ist gering. Es wird Marmor (Carrara), Schwefel (Sizilien), Eisen (Elba) gewonnen.

7. Nr. 22 - S. 34

1904 - Breslau : Hirt
34 Pflanzenkunde. Mit der gemeinen Runkelrübe verwandt sind: Der weiße Gänsefuß, auf Schutt- haufen, und die Gartenmelde, ein lästiges Unkraut mit spießförmigen Blättern, die jung als Salat benutzt werden. Der gemeine Spinat, dessen saftige Blätter ein gutes Frühjahrsgemüse liefern, wird in Gärten angebaut. §41. Verschiedene Bodenarten. Der Ackerboden enthält zweierlei Stoffe. Die einen rühren von verwitterten Gesteinen her; sie sind also mineralischer Natur und bleiben als Asche zurück, wenn man die Acker- erde glüht. Die anderen entstehen ans verwesenden Pflanzen- und Tier- stoffen und sind verbrennlich; denn sie verschwinden beim Glühen der Ackererde. Die ersteren bilden hauptsächlich die untere Lage des Acker- bodens, den Untergrund; die letzteren finden sich in der obersten Acker- schicht, soweit die Pflanzen mit ihren Wurzeln reichen, und bilden die Ackerkrume. Nach der Mengeder in einem Boden vorkommenden minera- lischen und pflanzlichen Bestandteile kann man folgende Bodenarten unter- scheiden: Sand- Ton- Lehm-, Mergel-, Kalk- und Humusboden. Humusboden findet sich überall Pa, wo Pflanzenstoffe verwesen; er hat eine dunkelbraune Farbe und befördert das Wachstum der Pflanzen in hohem Grade. Seine Bedeutung besteht darin, daß er die Wärme- strahlen leicht aufnimmt, daß er selbst Wärme entwickelt und die Fähigkeit besitzt, die Pflanzennährstoffe, die er aus der Lust und aus dem Dünger aufnimmt, zurückzuhalten, auch wenn er mit Wasser ausgespült wird. Die Entwässerung des Bodens oder Drainage '(sprich: Drünasche). Wenn ein Ackerboden zuviel Feuchtigkeit enthält, so können die Pflanzen nicht gedeihen. Der Land- mann entwässert ihn dadurch, daß er Gräben hindurchzieht. Weil dadurch aber viel Acker verloren geht, wendet man gegenwärtig die Drainage an. Auf einer Ackerfläche, die drainiert wird, gräbt man in regelmäßigen Abständen schmale Grüben von 1 m Tiefe und mit soviel Gefälle, daß das Wasser ablaufen! kann. Auf den Boden der Gräben legt man Röhren aus gebranntem Ton von etwa 6—10 cm Durchmesser so aneinander, daß eine Röhrenleitung entsteht. Je zwei aneinander stoßende Röhren werden durch eine Tonhülse verbunden. Hierauf deckt man die Gräben wieder mit Erde zu. Das im Boden enthaltene Wasser sickert durch die Fugen der Tonröhren hindurch und fließt aus diesen in einen Hauptkanal ab, in den die Drainröhren des ganzen Ackerstückes münden. Ans diese Weise läßt sich wasserhaltiger, kalter oder saurer Boden in guten, tragfühigen Boden umwandeln. § 42. Die Düngung des Bodens, weil die pflanzen einen Teil ihrer Nahrung durch die Wurzeln aus der Erde aufnehmen, so ist es erklärlich, daß der Boden durch beständigen Anbau allmählich ärmer an Nährstoffen wird. Soll der Ackerboden bei fortwährender Benutzung reichliche Ernten liefern, so müssen ihm die durch,den An- bau gewisser Pflanzen entzogenen Stoffe wieder ersetzt werden. Das geschieht durch die Düngung. Zu den organischen Düngstoffen gehört: Der Tiermist. Er ist wegen seines Gehaltes an kohlensau rein Amm oniak und verschiedenen andern Salzen am wirksamsten und ersetzt dem Boden alle die- jenigen Stoffe, die ihm durch die Ernten entzogen werden. Eine besondere Form. tierischen Düngers ist der Guano, Mist von Seevögeln, der auf einzelnen Inseln des Großen Mzeans in großen Massen aufgehäuft liegt. Schnell wirkend ist der Dünger aus Abtritten. Am besten eignet er sich zum Düngen, wenn man ihn mit Mergel, Asche, Kalk oder Torferde vermengt. Der flüssige Dünger, aus dem Ilrin der Tiere und Menschen bestehend, ist ein gutes Düngemittel für Wiesen und für Kalkpflanzen: Tabak, Runkelrüben, Aohl u. a.

8. Nr. 23 - S. 4

1904 - Breslau : Hirt
4 Die Umgebung des Wohnortes. 8 3. nebeneinander. Zwei Häuserreihen samt dem freien Raume zwischen den- selben nennt man Straße. Sehr enge Straßen heißen Gassen. Ein großer, von Häusern umgebener Raum heißt Platz. Aufgaben. 1. Wie heißt dein Wohnort? 2. Nenne die bekanntesten Straßen und platze desselben! 3. bestimme die Richtung der Straßen nach den Himmelsgegenden! 4. Welche Denkmäler stehen darin? 5. Wieviel Einwohner zählt er? 6. Womit beschäf- tigen sich die Bewohner desselben? 7. Welche Gotteshäuser befinden sich in dem Wohn- orte und wo stehen sie? 8. Welche Lchulanstalten sind darin? 9. Renne Beamte des Wohnortes! 10. Wo wohnt der Bürgermeister (Schulze), wo der Pfarrer? 11. Was weißt du von der Geschichte Leines Wohnortes? 12. An welche Gebäude deines Wohn- ortes knüpfen sich geschichtliche Tatsachen? *§ 3. pie Mmgeöung des Wohnortes, a. Höhen und Tiefen. Wenn der Erdboden auf einer weiten Strecke keine merklichen Erhöhungen und Vertiefungen hat, sondern überall fast gleich hoch ist, so bildet er eine Ebene*). Liegt dieselbe tief, so nennt man sie Tiefebene (B 22), liegt sie hoch, dann heißt sie Hochebene (B 23a). Die merklichen Erhöhungen der festen Erdoberfläche führen die Namen Anhöhe, Hügel (B 13), Berg (H 14). Bei einem Berge unterscheidet man den Fuß, d. i. der untere Teil (H 15c), den Gipfel, d. i. der obere Teil (B 15a), und den Abhang (Abdachung, Böschung), d. i. die Fläche zwischen Fuß und Gipfel (B 15b). Der Gipfel wird je nach seiner Form Kuppe (Koppe, Kopf — B 13), Kegel (B 10. H 15), Horn (B 13), Spitze genannt. Der Abhang kann allmählich oder sanft, steil oder jäh fein (B 12). Reihen sich mehrere Hügel oder Berge aneinander, so bilden sie eine Hügel- oder Bergreihe, Hügel- oder Bergkette (Ii 16). Berge, welche ungeordnet neben- und um- einanderliegen, bilden eine Berggruppe. Bergketten oder Berggruppen, die eine bedeutende Höhe haben und vorherrschend aus festem Gestein be- stehen, nennt man Gebirge (B 12). Der Rücken eines in bestimmter Richtung sich hinziehenden Gebirges heißt sein Kamm (Kammgebirge). Eine breite Vertiefung zwischen den Bergen heißt Tal. Eine sehr schnmle Vertiefung zwischen steilen Felswänden ist eine Schlucht. Die tiefste Stelle eines Tales heißt Talsohle. b. Gewässerkunde. Wo Wasser aus der Erde quillt, ist eine Quelle (B 33. B 2). Besonders viele Quellen findet man im Gebirge. Das Regen- und Schneewasser dringt nämlich in die Erde und zieht darin immer tiefer ein. Kommt es endlich ans eine feste Schicht (z. B. von Gestein, Lehm oder Ton), die das Wasser nicht durchläßt, so fließt es an der Seite des Berges heraus. Manche Quellen fließen beständig, manche nur zeitweise. Die Vertiefung (Rinne), in der das Wasser fließt, heißt Bett. Die Ränder desselben sind die Ufer. Stellt man sich mit dem Gesichte nach der Richtung, nach welcher das Wasser fließt, so hat man rechts das rechte und links das linke Ufer (B 35a u. b). Ein kleines fließendes Gewässer ist ein Bach. *) Siehe Bilderanhang No.1: „Hirts Hauptformen der Erdoberfläche" (daraus No. 22, und No. 11: Kulturebene bei Cötheu im Herzogtum Anhalt. — Auf die Hauptformen der Erdoberfläche wird fortan nur mit R, auf den Bilderanhang mit 8 verwiesen.

9. Nr. 23 - S. 63

1904 - Breslau : Hirt
§76. Italien. 63 wenn dieser abgemäht ist, mit Mais. Im Po-Delta gedeiht Reis. Aus dem Stroh desselben fertigen die Italiener Besen, Bürsten und gute Stroh- hüte. An den Grenzen der einzelnen Felder sind Maulbeerbäume (Seiden- raupenzucht!), Ulmen, süße Kastanien gepflanzt. An ihnen rankt man die Weinrebe auf und zieht sie von Wipfel zu Wipfel. Auch Feigen und Mandeln gedeihen in der Lombardei, aber noch keine Apfelsinen. 6. Die eigentliche Halbinsel hat ihren Namen von dem Apennin. Dieser schließt sich an die Seealpen an, krümmt sich um den Meerbusen von Genua und zieht sich durch die ganze Halbinsel hin. Der höchste und rauheste Teil desselben sind die Abruzzen (in der Mitte der Halb- insel). Der Apennin besteht größtenteils aus Kalkstein und ist nur schwach bewaldet. Seine Vorberge zeigen Spuren erloschener vulkanischer Tätigkeit. Tätige Vulkane sind noch der Vesuv bei Neapel (1200 rn) und der Ätna ans Sizilien (3300 in). Der Vesuv. An seinem Fuße befinden sich üppige Pflanzungen von Wein, Feigen, Aprikosen, zwischen ihnen Talspalten, die mit Lava gefüllt sind. Höher hinaus ist der Abhang mit Steingeröll und Aschensand bedeckt. Oben befindet sich eine Öffnung, Krater genannt. Ist der Vulkan chgl. H15 u. Bio) völlig ruhig, so kann man eine Strecke in den Krater hineinsteigen. Beständig steigen aus ihm Rauchsäulen empor. Oft vergehen mehrere Jahre, ehe ein Ausbruch stattfindet. Derselbe kündigt sich gewöhnlich durch ein donnerähnliches Getöse an. Die Rauchsäule wird stärker, dichter und nach und nach zu einer Feuersäule; denn glühendrote Sandmassen werden mit in die Höhe geführt. Auch glühende Steine werden hoch in die Luft geschleudert und fallen entweder wieder in den Krater zurück oder seitwärts die Abhänge des Berges herab. Die Erderschütterungen werden immer heftiger. Endlich kommen ans dem Krater oder aus einigen neu gebildeten Öffnungen glühend-flüssige Steinmassen (Lava), welche sich wie Feuerströme von dem Berge herab ergießen. Ihre Hitze ist so groß, daß sie Glas, Metall, Steine, die sie auf dem Wege treffen, schmelzen. Alle Weingärten, Fruchtfelder, Ortschaften, welche die Lava berührt, werden von ihr vernichtet. Nach und nach erstarren die Lavamassen an der Oberfläche und bilden festes Gestein. In der Tiefe bleiben aber die Lavasteine oft monatelang, ja noch länger glühend heiß. Durch einen Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr. wurden die röniischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiä unter Aschen- und Lavaschichten begraben; Pompeji ist zum großen Teil jetzt aus- gegraben. Die bedeutendsten Flüsse der Halbinsel sind: Arno und Tiber. An der Westküste Italiens ziehen sich einige schmale Küstenebenen dahin; diese sind von der Arnomündung bis znnl Golf voll Salerno mit kurzen Unter- brechungen fieberhauchende Sumpfniederungen, daher öde imb unbewohnt. Im Winter weidet man auf ihnen große Herden von Schafen und Rindern; im Sommer aber ziehen die Hirten mit ihren Herden in die Gebirge zurück. Das 'Klima wird in Italien nach S. zu immer wärmer. In Mittel- italien sind Schnee und Eis selten; in Unteritalien kennt man den Schnee fast nur auf dem Gebirge. Unteritalien ist die rechte Heimat der herrlichen Südfrüchte: Zitronen, Apfelsinen, Pomeranzen, Feigen usw. Ganz im S. gedeihen Baumwolle, Zuckerrohr, Dattelpalme. Der Ölbaum kommt bereits in Norditalien vor. — Der Bergbau ist gering. Es wird Marmor (Carrara), Schwefel (Sizilien), Eisen (Elba) gewonnen.

10. Nr. 23 - S. 34

1904 - Breslau : Hirt
34 Pflanzenkunde. Mit der gemeinen Runkelrübe verwandt sind: Der weiße Gänsefuß, auf Schutt- haufen, und die Gartenmelde, ein lästiges Unkraut mit spießförmigen Blättern, die jung als Salat benutzt werden. Der gemeine Spinat, dessen saftige Blätter ein gutes Frühjahrsgemüse liefern, wird in Gärten angebaut. §41. Verschiedene Bodenarten. Der Ackerboden enthält zweierlei Stoffe. Die einen rühren von verwitterten Gesteinen her; sie sind also mineralischer Natur und bleiben als Asche zurück, wenn man die Acker- erde glüht. Die anderen entstehen aus verwesenden Pflanzen- und Tier- stoffen und sind verbrennlich; denn sie verschwinden beim Glühen der Ackererde. Die ersteren bilden hauptsächlich die untere Lage des Acker- bodens, den Untergrund; die letzteren sinden sich in der obersten Acker- schicht, soweit die Pflanzen mit ihren Wurzeln reichen, und bilden die Ackerkrume. Nach der Mengeder in einem Boden vorkommenden minera- lischen und pflanzlichen Bestandteile kann man folgende Bodenarten unter- scheiden: Sand- Ton- Lehm-, Mergel-, Kalk-und Humusboden. Humusboden findet sich überall da, wo Pflanzenstofse verwesen; er hat eine dunkelbraune Farbe und befördert das Wachstum der Pflanzen in hohem Grade. Seine Bedeutung besteht darin, daß er die Wärme- strahlen leicht aufnimmt, daß er selbst Wärme entwickelt und die Fähigkeit besitzt, die Pflanzennährstoffe, die er aus der Lust und aus dem Dünger aufnimmt, zurückzuhalten, auch wenn er mit Wasser ausgespült wird. Die Entwässerung des Bodens oder Drainage.(sprich: Dränasche). Wenn ein Ackerboden zuviel Feuchtigkeit enthält, so können die Pflanzen nicht gedeihen. Der Land- mann entwässert ihn dadurch, daß er Gräben hindurchzieht. Weil dadurch aber viel Acker verloren geht, wendet man gegenwärtig die Drainage an. Auf einer Ackerfläche, die drainiert wird, gräbt man in regelmäßigen Abständen schmale Gräben von 1 in Tiefe und mit soviel Gefälle, daß das Wasser ablaufen) kann. Auf den Boden der Gräben legt man Röhren aus gebranntem Ton von etwa 6—10 cm Durchmesser so aneinander, daß eine Röhrenleitung entsteht. Je zwei aneinander stoßende Röhren werden durch eine Tonhülse verbunden. Hierauf deckt man die Gräben wieder mit Erde zu. Das im Boden enthaltene Wasser sickert durch die Fugen der Tonröhren hindurch und fließt aus diesen in einen Hauptkanal ab, in den die Drainröhren des ganzen Ackerstückes münden. Auf diese Weise läßt sich wasserhaltiger, kalter oder saurer Boden in guten, tragfähigen Boden umwandeln. § 42. Die Düitgung des Bodens. Weil die pflanzen einen Teil ihrer Nahrung durch die wurzeln aus der Erde aufnehmen, so ist es erklärlich, daß der Boden durch beständigen Anbau allmählich ärmer an Nährstoffen wird. Soll der Ackerboden bei fortwährender Benutzung reichliche Ernten liefern, so müssen ihm die durch den An- bau gewisser pflanzen entzogenen Stoffe wieder ersetzt werden. Das geschieht durch die Düngung. Au den organischen Düngstoffen gehört: Der Tiermist. Er ist wegen seines Gehaltes an kohlensaurein Ammoniak und verschiedenen andern Salzen am wirksamsten und ersetzt dem Boden alle die- jenigen Stoffe, die ihm durch die Ernten entzogen werden. Eine besondere Form tierischen Düngers ist der Guano, Mist von Seevögeln, der auf einzelnen Inseln des Großen (Ozeans in großen Massen aufgehäuft liegt. Schnell wirkend ist der Dünger aus Abtritten. Am besten eignet er sich zum Düngen, wenn man ihn mit Mergel, Asche, Kalk oder Torferde vermengt. D er flüssige Dünger, aus dem Urin der Tiere und Menschen bestehend, ist ein gutes Düngemittel für wiesen und für Aalkxslanzen: Tabak, Runkelrüben, Aohl u.a.
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