s
Von den vielen bedeutenden Städten der Rheinprovinz können hier
nur noch aufgezählt werden: die Festungen Wesel und Saar-
louis — die bedeutende Fabrikstadt Crefeld — das durch seine
Malerschule und einen schönen Lustw ald (Hofgarten genannt) aus-
gezeichnete Düsseldorf mit 69,000 Einwohnern — die alte Stadt
Trier, Sitz eines katholischen Bischofs, mit 21,000 Einwohnern —
und die Universitätsstadt Bonn dem Siebengebirge gegenüber.
Von den vielen wohlthätigen Anstalten der Rheinprovinz ließe sich
noch viel erzählen, z. B. von der Provinzial-Jrrenanstalt zu
Siegburg am Siebengebirge. Dort werden Menschen, welche das
Unglück hatten, ihren Verstand zu verlieren, in ärztliche Pflege ge-
nommen, um sie durch sanfte und geschickte Behandlung von ihrer Geistes-
krankheit zu heilen, was auch bei sehr vielen gelingt. —
7. Der Dom zu Köln.
Unter den vielen Kirchen der Stadt Köln und überhaupt unter
allen Kirchen Deutschlands ist eine der merkwürdigsten und vorzüglichsten
der herrliche Dom. Der Bau des Domes begann im Jahre 1248
durch den Erzbischof Conrad von Hochsteden. Das große Vermögen
dieses Erzbischofs, so wie der damalige Reichthum der Bewohner Kölns
machte den Beginn eines so großartigen Baues möglich. Auch brachten
die unzähligen Pilger, die aus entfernten Gegenden zur Verehrung der
Reliquien der heil, drei Könige (der Weisen aus dem Morgenlande)
dorthin wallfahrteten, zum Bau des Domes große Schätze zusammen.
Aber die Kosten wurden doch endlich zu groß, so daß der Bau, woran
noch 1599 gearbeitet wurde, dann eingestellt werden mußte, ehe noch
die Hälfte fertig war. Der Dom ist in der Form eines Kreuzes ge-
baut; seine Länge beträgt 125“ und seine Breite 72™. Das Ge-
wölbe wird von hundert Säulen getragen, die in vier Reihen neben
einander stehen und von denen die der mittlern Reihen mehr als 9"
im Umfang haben. Gleich den Bäumen eines uralten Waldes stehen
diese schlanken Säulen da; nur am höchsten Gipfel sind sie in Aste
gespalten, die mit ihren Nachbaren sich zu spitzen Bogen verbinden
und dem Auge, das ihnen folgen will, fast unerreichbar erscheinen.
Die innere Höhe des Domes beträgt 50™. Die beiden Thürme,
deren jeder eine Höhe von 156™ erreichen soll, sind noch unvollendet.
Beide sind bis jetzt erst auf eine Höhe von 50™ gebracht. In
dem auf der Südseite stehenden Thurme hängt die große Dom-
glocke, welche 225 Centner wiegt und von 12 Mann gezogen werden
muß. —
In den neuesten Zeiten ist ein Verein unter dem Namen „Dombau-
Verein" zusammengetreten, um den Ausbau dieses herrlichen Denkmals
alter Baukunst zu bewirken. Zu den Beiträgen der Mitglieder dieses
Vereins zahlt der König von Preußen jährlich eine sv bedeutende
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
— 10 —
Summe, daß zu hoffen steht, wir werden diesen Wunderbau bald in
seiner Vollendung schauen.
Zu den vornehmsten Merkwürdigkeiten des Domes sind außer vielen
Grabmälern zu rechnen: die große Sakristei mit der goldenen Kammer,
welche mehrere Kostbarkeiten, unter andern den silbernen Sarg des Erz-
bischofs Engelbert, ein schönes Kunstwerk, enthält; ferner die Kapelle
der h. drei Könige, aus verschiedenen Marmorarten erbaut, worin die
Reliquien der h. drei Könige, in einem kostbaren aus Goldblech ge-
arbeiteten und mit einer Menge von Perlen und Edelsteinen geschmückten
Sarge aufbewahrt werden. Auch an trefflichen Gemälden ist der Dom
reich, und die herrlichen Glasgemälde, welche die ungeheuren Fenster
bedecken, gehören zu den merkwürdigsten Überresten dieser zum Theil
untergegangenen Kunst. Man kann sagen, das Glas verschwindet ganz
dem Auge — alles ist Farbe und — wie Sonnenglanz im Regenbogen,
und schon deshalb wird der Dom von Fremden aus weiter Ferne be-
sucht. Aber nach dem Namen des Mannes, welcher den Plan zu
diesem Riesenbau entworfen, nach dem ersten großen Baukünstler des
Domes fragt jeder Besucher vergebens. Man weiß ihn nicht. Man
hat Jahrhunderte an dem Dome nach dem noch vorhandenen Plane
gebaut, aber es ist niemandem eingefallen, den Namen dieses großen
Geistes zu nennen. „Die Meister, die am Dome gebaut haben, wer-
den nicht genannt; sie haben sich ein herrliches Denkmal gebaut, aber
ohne Inschrift." —
8. Rheinthals Ritterburgen.
An unserm alten Vater Rhein
Stand mancbe Ritterfeste,
Noch jetzt blickt Mond- und Sternenschein
Auf ihre Überreste.
Da wohnten unsre Väter drin,
Die Väter gut und bieder;
Durch ihren deutschen Heldensinn
Wohl würdig deutscher Lieder.
Auch ich hab' euch dereinst geseh'n,
Ihr alten Felsenriesen,
Ihr Könige der Rebenhöh'n,
Der Thäler und der Wiesen,
Wie ihr, im Zettenflug ergraut,
Auf Rhenus grüne Wogen
Von emcn alten Zinnen schaut
Durch hohe Fensterbogen.
Am Tage lebt's im Nebenthal,
Da tönen Winzersänge,
Das Schifflein windet wie ein Aal
Sich durch des Stroms Gedränge.
Da wird es nimmer still und leer
An Deutschlands schönem Rheine,
Wohl mancher Wand'rer zieht einher
Und lagert sich am Rheine.
Der Abend sinkt. Die Sonne glüht
Im purpurnen Gewände
Zum letzten Mal im Strom und flieht
Hinweg in ferne Lande.
Und stille wird's. Wie Schifferskahn
Durch dunkelblaue Wogen,
Kommt still am Himmelsocean
Der Silbermond gezogen.
Ihr blickt so ernst und still herab,
Als wolltet Frohsinn strafen,
Und wachet, daß im Felsengrab
Die Helden ruhig schlafen.
Wohl Mancher ruht im kühlen Haus,
Umdeckt von euren Mauern,
Von seine-n Heldenmühen aus;
Drum mögt ihr immer trauern.
Wenn dann die stille Mitternacht
Rings lagert auf den Bergen,
Tönt laut der Ruf: Ihr Schläfer, wacht,
Erstehet aus den Särgen!
Und donnernd rollt es durch die Luft,
Gewitterwolken blitzen,
Der Ritter steigt aus dunkler Gruft
Zu seiner Väter Sitzen.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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13
bedeutendste Fluß der Provinz; sie durchzieht aber nur auf eine kurze
Strecke den nordöstlichen Theil in der Richtung von Süden nach Norden.
Folgende Nebenflüsse des Rheines haben ihre Quelle in der Pro-
vinz: die Lahn, die Sieg, die Ruhr und die Lippe. Außerdem
entspringt noch in der Provinz die Ems, welche den nördlichen Theil
des Regierungsbezirks Münster von Südosten nach Nordwesten durchfließt.
Wegen des felsigen Bodens in den Gebirgsgegenden und
wegen des vielen Sandes, der Heiden und Moräste in den Ebenen
ist die Fruchtbarkeit Westphalens sehr verschieden. Aber wenn auch
nicht überall so sehr fruchtbares Kornfeld angetroffen wird, wie in
der Gegend von Münster und Paderborn, am Hellweg und in der
soester (spr. sohster) Börde, so fehlt es im Ganzen doch nicht an
den gewöhnlichen Erzeugnissen des Ackerbaues, und die fleißigen und
genügsamen Bewohner Westphalens befinden sich bei ihrem schwarzen
Brod, Pumpernickel genannt, gesund und zufrieden. In der Gegend
von Bielefeld wird viel Flachs gezogen und verarbeitet, und biele-
felder Leinwand ist weit und breit bekannt und beliebt. In andern
Gegenden lebt der Landmann mehr von der Viehzucht, und von dm
zahlreich gezogenen Schweinen kommen die berühmten westphälischen
Schinken. Der südliche Theil der Provinz ist der Distrikt der
Fabriken, besonders in Metallwaaren. Da giebt es Thäler, in
denen sich Eisenhämmer, Schleifmühlen und andere derartige Ge-
bäude Meilen lang hinziehen. Denn das Mineralreich liefert Eisen,
Blei, Kupfer, Galmei, Kalk.und andere Steinarten, Stein-
kohlen in großer Menge, Torf und Salz. — Auch an mineralischen
Heilquellen — deren Wasser in gar vielen Krankheiten zum Trinken
und Baden benützt wird — fehlt es in Westphalen nicht. Die Bäder
zu Driburg und Lippspring waren schon in frühern Zeiten bekannt.
In der neuern Zeit aber ist das Bad Oeynhausen bei Rehme im
Regierungsbezirk Minden berühmt geworden. Bemerkenswerth sind die
Bohrversuche, welche hier angestellt worden find, um Steinsalz
aufzufinden. Bis zu einer Tiefe von 694™ ist man mit dem
Erdbohrer in die Erde eingedrungen. Steinsalz hat man zwar
nicht gefunden, aber die Mühe ist doch nicht unbelohnt geblieben; denn
aus dem Bohrloch sprudell eine warme Salzquelle hervor, deren
Heilkraft die Veranlassung wurde, dort im Jahre 1845 eine Bade-
anstalt zu errichten, welche immer mehr von Kranken besucht wird. —
In der Nähe des Bades Oeynhausen liegt die Saline Neusalz-
werk. Das bedeutendste Salzwerk Westphalens aber ist die Saline
Königsborn bei Unna; sie lieferte im Jahre 1854 über 6000 Lasten
Salz (1 Last sind 4000 Pfd.).
Münster, mit 25,000 Einwohnern — die größte Stadt West-
phalens — ist die Hauptstadt der Verwaltung, der Sitz des
Oberpräsidenten, eines katholischen Bischofs und eines evange-
lischen Konsistoriums. Zu den vielen Merkwürdigkeiten dieser Stadt
gehört der Saal auf dem Rathhause, worin im Jahre 1648 der jam-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
65
und Wein. Der nördliche Theil ist meistens gebirgig, ausgenommen
die fruchtbare Wetterau, welche aus einer schönen Ebene besteht. Aber
auch die minder ergiebigen Gegenden dieses Landes, im Vogelsberge
und im Odenwalde, zeichnen sich durch vortreffliche Kunststraßen aus,
wodurch der Verkehr befördert und die Einwohner betriebsamer werden.
Die Hauptstadt des Großherzogthums, Darmstadt, ist eine der
am raschesten emporgekommenen Städte Deutschlands. Vor 50 Jahren
noch ein kleines Landstädtchen, das sich bloß durch ein well^stges
Residenzschloß und ein merkwürdig gebautes Exercierhar^ aus-
zeichnete, ist daraus jetzt eine Stadt von fast 35,000 Einwohnern
mit allen großstädtischen Einrichtungen geworden. Überdies hat ihre
Lage am Rande des Odenwaldes und der Bergstraße, in der
Nachbarschaft herrlicher Waldungen, die Anlage vortrefflicher Spazier-
gänge mit Aussichten in die Rheinebene möglich gemacht. Durch Eisen-
bahnen, sowie durch die Nähe des Rheins, Mains und Neckars,
ist Darmstadt mit den bedeutendsten Orten Deutschlands in Verbin-
dung gebracht. Größer als Darmstadt und für den Handel weit
wichtiger ist die alte, am Einfluß des Mains in den Rhein gelegene
Stadt Mainz, die Hauptstadt der Provinz Rheinhessen. Sie
liegt selbst in schöner Gegend, ist aber zugleich der Mittelpunkt der
Dampfschifffahrt auf dem Ober- und Niederrhein, so wie auf
dem Main, welche von den Reisenden vielfältig benutzt wird, um die
schönen'aussichten an beiden Flüssen zu genießen. Auch liegt Mainz
mitten in dem Bezirke, wo dre Rheinweine wachsen, auf der einen
Seite der Rh eingau, auf der andern die Pfalz. Natürlich also,
daß von hier aus viele Versendungen von Wein gemacht werden. —
Auf einem freien Platze der Stadt steht das Standbild des Johann
Guttenberg, eines gebornen Mainzers, welcher ums Jahr 1440 die
Vuchdruckerkunst erfand. Mit Recht hat man sein Andenken geehrt,
denn ohne seine Erfindung würden wir noch in derselben Unwissenheit
leben, wie andere Völker, welche keine oder wenige Bücher haben. —
Mainz ist eine der wichtigsten Festungen Deutschlands; sie ist aus-
schließlich von preußischen Truppen besetzt. —
Von den übrigen Städten verdienen noch erwähnt zu werden:
die Universitätsstadt Gießen an der Lahn, zugleich Hauptstadt in
Oberhessen, mit 10,000 Einwohnern — Offenbach, rege Fabrikstadt
mit 15,000 Einwohnern und die alte Reichsstadt Worms, aus grauer
Vorzeit schon berühmt durch die Helden-Sage vom Siegfried.
81. Der hörnerne Siegfried.
Siegfried, ein Königssohn aus Tanten am Rhein, war so stark
und muthig, daß ihm die Zeit zu lange währte, bis ihm sein Vater
ein Ritterschwert gab. Er lief deshalb zu einem Schmied und be-
gehrte zu lernen, wie man ein Schwert schmiedet. Der Schmied
willigte ein, wenn Siegfried ihm eine Zeitlang dafür diene. Sieg-
Haesters' Lesebuch f. Oberkl. Simultan-Auzg. 5
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Johann
Guttenberg Johann Mainzers Siegfried Siegfried Siegfried Siegfried Siegfried Siegfried Siegfried Siegfried
78
Mittags und Nachts einen künstlichen Hahn krähen läßt. Der Bau
des Straßburger Münsters begann unter dem Meister Erwin von
Steinbach im Jahre 1276 und wurde vollendet durch den Meister
Johann Hülz von Köln im Jahre 1439. — Die bedeutendste
Fabrikstadt des Elsaß ist Mülhausen, an der Jll, mit 52,000
Einwohnern. Es liefert Seiden-, Baumwollen- und Wollen-
zeuge und besitzt großartige Zeugdruckereien, Färbereien und
Bleichen. Auch die Fabrikation in Metallwaaren und Leder-
arbeiten ist sehr bedeutend. — Fast in der Mitte zwischen Straß-
burg und Mülhausen liegt in einer sehr schönen Gegend Colmar,
früher freie deutsche Reichsstadt, jetzt Hauptstadt des Bezirks Ober-
Elsaß, mit 24,000 Einwohnern. Nordwestlich von Straßburg, am
Fuße der Vogesen, liegt in schöner Gegend die Stadt Zabern, mit
6000 Einwohnem. Von hier führt ein schlangenförmig angelegter Weg,
die „Zaberner Stiege", mit 17 verdeckten, gemauerten Brücken
über die Vogesen nach Lothringen. Auch die Eisenbahn, welche,
von Straß-burg kommend, hier die Vogesen überschreitet, hat bedeutende
Brücken, Dämme, Tunnels und Viadukte. Außer diesen Städten
können hier nur noch genannt werden: Hagenau, durch seinen herrlichen
Wald, den „Hagenauer Forst", die reichste Stadt im Elsaß, mit
11,000 Einwohnern — Bischweiler, mit einträglichem Hopsenbau, be-
deutenden Tuchfabriken und 10,000 Einwohnern — und die Festungen
Schlettstadt, mit 11,000 und Neubreisach, mit 2000 Einwohnern.
— Bei den Städtchen Weißenburg und Wörth erfochten die deut-
schen Heere am 4. und 6. August 1870 die ersten Siege über die Fran-
zosen, wovon ihr in der vaterländischen Geschichte mehr erfahren werdet. —
Die Hauptstadt von Lothringen, Sitz eines katholischen
Bischofs, ist die alterthümliche Stadt und starke Festung Metz, an
der Mosel, über welche hier 14 Brücken führen. Unter den Kirchen der
Stadt zeichnet sich der großartige Dom aus. Als freie deutsche Reichsstadt
war Metz vom 11. Jahrhundert an von der größesten Bedeutung und
konnte sich an Macht, Reichthum und Glanz mit Frankfurt, Augs-
burg und Aachen vergleichen. Die glänzendsten Tage feierte die
Stadt und Bürgerschaft um Weihnachten des Jahres 1356, als der
deutsche Kaiser Karl Iv. hier den großen und berühmten Reichstag
abhielt, auf welchem die „goldene Bulle", ein Reichsgrundgesetz
über die Kaiserwahl und die Rechte der Kurfürsten, verkündigt wurde*).
Jetzt hat die Stadt Mer 51,000 Einwohner und besitzt bedeutende
gewerbliche Anstalten: zahlreiche Gerbereien, Glasmalereien,
Waffen-, Leinwand-, Flanell-, Seidenplüsch-, Hut- und
Blumensabriken. Daß nach drei siegreichen Schlachten, am 14.,
16. und 18. August 1870, die deutschen Heere eine französische Armee
in Metz eingeschlossen und am 27. Oktober gefangen genommen haben,
wird euch in der vaterländischen Geschichte ausführlicher erzählt. —~
*) Siche Erster Abschnitt Iv., S. 235.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Erwin_von
Steinbach Johann_Hülz Johann August Metz Karl_Iv Karl August
- 79 -
Nördlich von Metz liegt an der Mosel die Festung Diedenhofen*),
mit 7000 Einwohnern und bedeutenden Brauereien und Gerbereien.
Unter den übrigen Städten Lothringens sind die bedeutendsten: Saar-
gemünd, mit 7000 Einwohnern — Forbach, mit 5000 Einwohnern
— Salzburg, mit ergiebigen Salzquellen, Gyps- und Steinbrüchen —
und die Festungen Pfalzburg und Bitsch.
Von den Bewohnern des Reichslandes bekennen sich etwa Vs zur
katholischen, V4 zur evangelischen und 50,000 zur jüdischen
Religion.
Seit 1552 hatten die Franzosen im Laufe zweier Jahrhunderte
Elsaß und Lothringen, — nicht auf einmal, sondern ein Stück nach
dem andern —, vom deutschen Reichsverb ande losgerissen und mit
Frankreich vereinigt. Aber in dem siegreichen Kriege 1870—71 sind
dieselben von den Deutschen zurückerobert und durch ein Reichsgesetz
für immer wieder mit dem deutschen Reiche vereinigt worden.
Troß all der Mittel, welche die französische Regierung angewendet
hatte, die Bewohner von Elsaß-Lothringen zu französiren, haben
das deutsche Haus und das deutsche Gemüth sich deutsche
Sprache und deutsche Sitte zum größten Theile erhalten und werden
im Bunde mit deutscher Schulbildung wieder beleben, was wäh-
rend einer jahrhundertlangen Entfremdung vom Mutterlande zu ver-
kümmern versucht worden ist: Liebe zum gemeinsamen deutschen
Vaterlande.
61. Meister Erwins Heerschar
Zur mitternächtigen Stunde
Da regt sich's zu Straßburg im Dom;
Es ftetgert die Bauherrn zur Zinne
Und schauen hinüber zum Strom.
Und unter ihnen der Meister
Ruft weit in das Land hinein:
„Wann kommen die Deutschen wieder,
Du alter Vater Rhein?
Wann hallt in den Gassen d'runten
Der Deutschen Rosse Huf?
Wann ragt in Deutschland wieder
Das Bauwerk, das ich schuf?
Wann werden die Retter kommen,
Daß endlich der Bann zerreißt,
Daß frei von den welschen Banden
Sproßt wieder der deutsche Geist?"
Er rief es seit langen Jahren,
Er ries es in jeder Nacht;
Doch die Wellen zogen vorüber,
Sie hatten sein mcht Acht.
Sie zogen seit langen Jahren
An Straßburg's Wällen vorbei;
Doch die Deutsch en schliefen u. z ankten, —
Und Straßburg ward nicht freit
Zur mitternächtigen Stunde
Ruft wieder der Meister einmal,
Er ruft es mit lauter Stimme
Hinauf und hinab durch's Thal.
Und horch, es regt sich und flüstert.
Und bebt durch das weite Land,
Herab von Helvetien's Bergen
Bis zum fernen Meeresstrand.
Da tönt es wie freudiges Rufen
Heraus aus dem wogenden Strom,
Und über die Wälle und Zinnen
Erklingt es hinaus zum Dom:
„Sie kommen, alter Geselle!
Es werden die Deutschen wach;
Sie kommen aus allen Gauen,
Zu sühnen die alte Schmach!
*) Von den Franzosen Thionville, sprich: Thiongwil, genannt.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Metz
Extrahierte Ortsnamen: Lothringens Forbach Salzburg Lothringen Frankreich Rhein Deutschland
89
Wie viel Staaten kennt ihr jetzt? — In welchem von diesen Staaten
wohnen wir? — Wer kann sie alle in der Reihenfolge aufzählen, wie wir sie
kennen gelernt haben? — Wie viel Kaiserreiche sind darunter? — Wie
•viel Königreiche? — Wie viel Grossherzogthümer? — Wie viel
Herzogthümer? — Wie viel Fürstenthümer? — Wie viel freie
Städte? — Wie heisst das deutsche Reichsland? — In der nächsten Stunde
sollt ihr diese Staaten nach der Reihenfolge dieser Fragen auszählen! —
Diese 27 Staaten bilden mit dem deutschen Reichsland zusammen em..großes
Land und zwar Deutschland. Zwei dieser Staaten: das Kaiserthum O st e r -
reich und das Fürstenthum Liechtenstein gehören nicht zu dem im Jahre 1871
wieder hergestellten „Deutschen Kaiserreich". Welche von den 27 Staaten
Deutschlands bilden also das „Deutsche Kaiserreich"? — Welche von diesen
Staaten liegen an der nördlichen Grenze Deutschlands? — An der west-
lichen? — Südlichen? — Östlichen?
Zeichnet jetzt Deutschland auf die Schiefertafel und sehet dalei besonders
auf die Gebirge, Hauptflüsse, Eisenbahnen, Staateneintheilung
und Hauptstädte!
Ii. Me Natur Deutschlands.')
1. Die drei Naturreiche.
Unübersehbar ist der Reichthum der Natur, den Gott über die
ganze Erde verbreitet hat, und auch Deutschland hat an Natur-
Produtten eine unzählbare Menge aufzuweisen. Die Natur-Produkte
sind — wie wir schon im vorhergehenden Lesebuche gelernt haben —
entweder Thiere, Pflanzen oder Mineralien.
Was sind Thiere? — Was Pflanzen? -— Was Minera-
lien? — Wie nennt man alle Thiere zusammen? — Wie alle
Pflanzen? — Wie alle Mineralien? —
A. Das Thierreich.
I. Säugethier e.
2. Das Pferd.
Vor allen Thieren zeichnet sich das Pferd aus. Edel und kräftig
steht es da; stolz trägt es das Haupt mit schön gewölbter Stirn und
Nase; klug und mild blickt es uns an aus dem runden, großen Auge,
das im Dunkel mit grünem Schein leuchtet. Mit den spitzen Ohren
spielt und lauscht es aufmerksam.
Die vorstehende freie Brust zeugt von dem Muthe, der in ihr
wobnt; schlank und glatt ist der Nacken, und um den gebogenen Hals
*) Auch die nun folgenden Lesestücke werden in ähnlicher Weise, wie dre vorhergehenden, «18
Material zu den Übungen im schriftlichen Ged ankenausdruck benutzt — mit Auswahl
— nach Zeit und Umständen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Liechtenstein Deutschlands Deutschlands Deutschland Deutschlands Deutschland
134
37. Der Flledersteauch.
Es giebt nicht viele Gewächse auf der Erde, die dem Menschen so
nützlich wären, als der Flieder, dessen grünes Blätterdach mit den
blaßgelben, reichblüthigen Trugdolden uns so oft in der Nähe der
Dörfer, hinter Mauern und Zäunen, entgegenschimmert. Die in der
Jugend grüne, im Alter graue und rissige Rinde, so wie die Blätter
gebraucht man zum Färben, das alte gelbe Holz benutzt der Drechsler
zu allerlei niedlichen Arbeiten,,, und ihr alle wißt, wie nette Knallbüchsen
sich aus den ausgehöhlten Ästen anfertigen lassen. Wird man von
Kopfweh geplagt, so thut ein Umschlag von frischen Blättern des Flie-
ders nicht selten die besten Dienste, und bei Erkältungen ist kaum etwas
besser geeignet, wohlthätigen Schweiß zu erzeugen, als der Genuß des
Fliederthee's oder des Fliedermußes, welches letztere man aus den
reifen schwarzen Beeren bereitet. Der Apotheker gebraucht außerdem
die Wurzel und die innere Rinde der jungen Zweige, und in Schwa-
den tauchen die Leute die ganze Blüthendolde in einen Mehlteig und
verspeisen sie als „Holderkuchle". Summa: es ist nichts am Flieder-
strauch, was nicht der Mensch benutzen könnte, und darum darf es uns
nicht wundern, daß den alten Wenden der Fliederstrauch heilig war.
Auch können wir wohl den Worten jenes narurkundigen Mannes Bei-
fall schenken, der da sagte: „Vor wvem Fueoerstrauche sollte man die
Mütze abnehmen"'
38. Lob der Schönsten.
O Rose, öffne deinen Kelch Vollständig ist kein Blumenstrauß,
Damit wir Wunder seh'n! Bist du nickt auch oabei,
Mit Wohlgeruch bist du erfüllt, Und stnd's dre chönsten Blumen auch
Und dabei auch so schön. Von Farben allerlei
Du, Rose, prangst vor allen holo
In deiner Schwestern Zahl;
Dir gleichet nicht der stolze Mohn,
Das Veilchen nicht im Thal.
Doch hast du auch der Dornen viel,
Die schützen immer dich,
Und wenn ich einst dich pflücken will,
So stechen Dornen mich.
Iii. Kr
39. Die
Und weil du bist so hold und schön,
Sinkt alles vor dich hin
Und pflücket dich aus Lust und nennt
Dich Blumenkönigin.
Wie schön die Knospen um dich her,
Wie schön ein jedes Blatt!
O gütig, gütig muß der sein,
Der dich geschaffen hat.
(Rücksrt.)
a u t e r.
Blumen.
Unter allem, was der Frühling Schönes bringt, ist doch nichts so
schön, als seine Blumen.
Ich begreife nicht, wie man anders kann, als die Blumen lieben.
Wer nicht die Blumen liebt, muß noch nie eine Blume recht betrachtet
haben, oder es muß etwas in ihm sein, was ihn überhaupt der reinen
Liebe unfähig macht.
Welch ein unschuldiges, einfältiges, demüthiges, fröhliches Wesen in
den Blumen!
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nichts in der Hand, als seine Geige, und in der Angst fängt er an,
da vor dem geöffneten Wolfsrachen alle seine Stücklein aufzuzeigen, die
ihm aber diesmal selber gar nicht lustig vorkamen. Dem Wolf mußte
aber diese Musik ganz besonders schön und rührend vorkommen, denn
das dumme Vieh fing an überlaut zu heulen, was wohl, wie bei un-
seren musikalischen Hunden, wenn sie Sang und Klang hören, gesungen
heißen sollte. Die anderen Wölfe draußen im Walde, da sie ihren Kame-
raden drinnen in der Grube so singen hörten, stimmten auch mit ein, und
ihr Geheul kam manchmal so nahe, daß das Geigerlein, an welchem
kaum ein einziger Wolf satt geworden wäre, geschweige zwei, jeden
Augenblick fürchten mußte, es käme noch ein anderer, auch wohl noch
dritter und vierter Gast zu seinem Bischen Fleisch in die Grube hinein.
Unser Capellmeister in der Wüste guckte indeß einmal übers andere
in die Höhe, ob's noch nicht Tag werden wollte, denn das Geigen war
ihm sein Lebtag noch nicht so lang geworden und so ganz sauer und
niederträchtig vorgekommen, als da vor dem Wolfe, und er hätte lieber
Holz dafür hacken wollen, zwanzig Jahre lang alle Wochentage. Ehe
aber der Morgen kam, waren schon zwei Saiten gerissen, und da es
Tag wurde, riß die dritte, und der Geiger spielte nun bloß noch aus
der vierten und letzten, und wäre die auch noch gerissen, so hätte ihm
der Wolf, der durch das viele Heulen, die ganze Nacht hindurch, nur
noch hungriger geworden war, keine Zeit mehr gelassen zum Wieder-
aufziehen, sondern hätte ihn dabei aufgefressen. Da kam zum Glück
der alte Jobst, der Jäger, der den Wolf schon von weitem singen,
den Geiger aber in der Nähe geigen hötte. Dieser zog den Capell-
meister gerade noch zur rechten Zeit von dem hungrigen Wolfe heraus
und erlegte dann diesen. Der Capellmeister ging aber ganz still seines
Weges und nahm sich vor, künftig lieber am Tage und auf geradem Wege
nach Hause zu gehen. Das Geigen im Wirthshause war ihm auch so ganz
verleidet, daß er zu seinen Kameraden sagte, er wollte sich lieber mit
der Nähnadel (denn er war ein Schneider) sein tägliches Brod erzeigen,
und wenn er einmal eins auf Saiten aufspielen wollte, so thäte er's lieber
in der Kirche, als im Wirthshause, denn von dort sei ein gerader und sicherer
Weg nach Hause, sei auch nicht so weit dahin, als vom Wirthshause.
11. Der Maulwurf.
Unter allen Thieren, die ihre Jungen säugen, ist der Maulwurf
das einzige, das seiner Nahrung allein in den dunkeln Gängen unter
der Erde nachgeht. Und an dem einen ist's zu viel, wird mancher
sagen, der an seine Felder und Wiesen denkt, wie sie mit den Maul-
wurfshügeln bedeckt sind, wie der Boden zerwühlt und durchlöchert wird,
und wie die Gewächse oben absterben, wenn das heimtückische Thier
unter den Wurzeln weidet. Nun so wollen wir denn Gericht halten
über den Missethäter. Wahr ist's und nicht zu läugnen, daß er durch
seine unterirdischen Gänge hin und wieder den Boden durchwühlt und
ihm etwas von seiner Festigkeit raubt. Wahr ist es ferner, daß durch
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TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
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Extrahierte Personennamen: Geiger Jobst Wolf Geiger