TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
4 I. Urgeschichte der Menschheit.
Heimat Mittelasien ist, waren in dieser Zeit schon bekannt. Man verstand bereits zu weben und zu spinnen, wenn auch ohne Spinnrad und Webstuhl.
Die Hausgeräte sind: Amphoren, Krüge iu Becherform. Verzierungen daran: Tupfen (mit den Fingerspitzen), Schnittverzierungen, Schnur- und Stichverzierungen.
Siebeiung. Die Siedelung selbst bestand ans Pfahlbauten im See (in den Alpen, Suddeutschland, Thrazien), oder aus Pfahlbautendörfern auf dem Lande,' daneben gab es noch bewohnte Höhlen. Am Bau eines jeden Pfahlbauhauses half die ganze Gemeinschaft. Auch mächtige Steinbauten, meist Grabanlagen,
.
Querschnitt eines Hünengrabes bei Basbye (Angeln). Modell im Germanischen Museum zu Nürnberg.
sind häufig (Hünenbetten und Gräber), ursprünglich mit Erde bedeckt. Funde im Norden und Westen Europas und im Mittelmeergebiet, desgleichen in Amerika. Iu Europa finden sich viele besonders in der Bretagne. Reste solcher Gräber sind: die Dolmen (Steintische), Kromlechs (Steinkreise), Menhirs (lange und hohe Steine, die aufrecht stehen).
Der Kulturfortschritt der Menschheit über die Steinzeit hinaus besteht in der Kunst des Schmelzens, Gießens und Schmiedens der Metalle. Solche Metalle sind: Kupfer, Bronze (gewonnen durch Legierung von Kupfer und Zinn. Legierung heißt: Verbindung durch Zusammenschmelzen. [Das Wort ist gebildet vom lateinischen ligare — verbinden, franz. allier]). Später Entdeckung der Eisenschmelze.
Die erste Metallperiode ist die Bronzezeit, die zweite die Eisenzeit.
l*
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Ortsnamen: Mittelasien Suddeutschland Thrazien Nürnberg Europas Amerika Europa Bretagne
— 12 —
Ufer des Teiches, stehen herrliche Fruchtbäume. Ihre Zweige siud mit rotwangigen Äpfeln, saftigen Birnen, lieblichen Feigen und glühenden Granaten beladen. Aber sobald er nach einem Zweige greift, schnellt ein Sturmwind diesen hoch empor. Zu Hunger und Durst gesellt sich noch die Todesangst. Denn über seinem Haupte schwebt in der Luft ein großes Felsstück, das unaufhörlich droht, auf ihn herabzustürzen.
e. Werekrung der Hotter.
Die Hellenen errichteten ihren Göttern prachtvolle Tempel, deren Altäre sie mit den Bildern der „Himmlischen" schmückten. Auch brachten sie ihren Göttern Opfer und Weihgefchenke dar, um dadurch ihre Gunst zu erlangen. Zu einem großen Opfer schlachtete man oft hundert und mehr Tiere. Man nannte solche Opfer
Hekatomben. Der Opfernde trug einen Kranz auf dem Haupte und in den Händen, auch das Opfertier wurde bekränzt. In der Regel endete das Opfer mit einem Mahle. Ein Teil des Fleisches wurde an die Armen verteilt. Ein Dankopfer bestand aus Speise und Trank, aus Blumen und Weihrauch, aus Lorbeer- und Eichenkränzen. Die Feste der Götter wurden mit Spiel und Tanz gefeiert. Auch suchte man die Gunst der Götter durch Gebet und Gelöbnisse zu gewinnen. Die Gebete wurden laut unter Aufheben der Arme gesprochen.
f. Aas Hrakek.
Allgemein war der Glaube, daß die Götter auf geheimnisvolle Weise ihren Willen offenbarten. Um ihn zu erfahren, wandte man sich an das Orakel. Das berühmteste Orakel war in Delphi. Hier befand sich der „Mund der Erdjp", eine Erdspalte, aus der aufregende Dämpfe aufstiegen. Ein großer, prachtvmer Tempel umschloß die Erdspalte. Er war dem Apollo geweiht und trug die Inschrift: „Lerne dich selbst erkennen!" Apollo galt als Gott der Weissagung. Schon vor seiner Geburt war das Orakel zu Delphi vorhaudeu, wurde aber von dem Drachen Python bewacht. Diesen erschlug Apollo und nahm darauf das Orakel in Besitz. Über der Erdspalte stand ein hölzerner, mit Gold geschmückter Dreifuß. Diesen bestieg an dem Tage, wo das Orakel befragt werden sollte, eine Priesterin, die Pythia, mit goldenem Haarschmucke und in langem, weißem Gewände und gab denen Antwort, die den Apollo um die Zukunft befragten. Durch die Dünste, die ans der Erdspalte aufstiegen, geriet sie in Verzückung. Ihr Haar sträubte sich, die Augen verdrehten sich, und der Mund bedeckte sich mit Schaum. Zuletzt wurde sie wie rasend. Daun stieß sie einzelne abgebrochene Worte hervor. Die Orakelpriester schrieben die Worte auf und setzten daraus die Antwort zusammen. Dieser Antwort schenkte man festen Glauben; sie war auch oft so dunkel und zweideutig, daß sie in Erfüllung gehen mußte, wenigstens wußten sie die Priester so zu deuten.
6. (Döipus. (Historische Sage.)
1. Herkunft und erste Jugend. In Theben wohnte der König Laius (spr. Lajus) mit seiner Gemahlin Jokaste. Denen verkündete das Orakel, ihr Sohn würde seinen Vater töten, seine Mutter heiraten und Schande über sein
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Geschichte der ltesten Völker und Staaten.
19
Die uere Geschichte Aegyptens zerfllt in drei Perioden Als Menes erster König wird Menes genannt, der Erbauer der Stadt Mem- ca- 300-phis. Seine Nachkommen begannen den Bau der Pyramiden; ins-besondere sollen Cheops (Chafra), Chephren (Chufu) und Mycerinus (Menkera) die grten erbaut haben. Auch Mris (Amenemha Iii.), der Grnder des nach ihm genannten Sees, gehrt dieser Knigs-reihe an. Um 2100 v. Chr. fielen von Nordosten her benachbarte semitische Stmme, die man Hykfos d. i. Hirtenknige nannte, aus Kanaan in das Land ein und verbreiteten sich unter groen Vet-heerungen und Grausamkeiten bis Memphis. Ihre der 400 Jahre lang dauernde Herrschaft bildet die zweite Periode der gyptischen Geschichte. Die Befreiung Aegyptens ging von den in Theben herrschenden Knigen aus, denen es nach 80jhrigem Kampfe ge-lang, die Fremdherrschaft zu strzen. Mit ihrer Vertreibung beginnt die dritte Periode der Landesgeschichte, das neue Reich, von 1650 bis 525 v. Chr. In dieser Zeit ward Aegypten durch seine Kunst und Bildung, sowie durch Eroberungen das erste Reich der Welt.
Wie im lteren Reiche Memphis, so war in diesem Theben die Residenz der Könige oder Pharaonen und ward von ihnen mit den groartigsten Bauwerken geschmckt. Als der bedeutendste König dieses Reiches erscheint Ramses der Groe (der Sesostris der Ramses Griechen), das Musterbild eines Helden und Eroberers. Er drang 1394-1328-bis tief in Aethiopien im Sden Aegyptens, und in Asien bis nach Mesopotamien vor und trug westlich seine siegreichen Waffen bis nach Libyen. Viele Denkmler tragen seinen Namen und verherrlichen seinen Ruhm. Einer seiner Nachfolger, Rhampsinit (Ramses Iii.), ist durch seinen Reichtum und sein Schatzhaus be-rhmt geworden. Von ihm erzhlt Herodot folgende Geschichte:
Als der Baumeister des Knigs auf dem Todtenbette lag, ver- Schatz des traute er seinen beiden Shnen, da er einen beweglichen Stein Rhampstmt. in der Mauer des Schatzhauses angebracht habe, und bedeutete sie,
wie sie ihn herausnehmen und zu den kniglichen Schtzen gelangen knnten. Der König bemerkte bald die Abnahme derselben, obgleich er fein Schatzhaus immer wohl verschlossen fand. Da lie er Fallen um die Kasten legen, und als nun bald darauf die Diebe wieder-kamen und der eine hineinkroch, wurde er gleich gefangen. Als dieser sein Unglck sah, befahl er seinem Bruder, ihm den Kopf abzuschneiden, damit er nicht erkannt wrde und ihn auch ins Un-glck ziehe. Dies geschah. Als der König mit Anbruch des Tages in das Gebude trat, war er nicht wenig erstaunt, einen kopflosen
2*
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Amenemha Ramses Ramses Ramses Herodot
Extrahierte Ortsnamen: Amenemha Kanaan Memphis Theben Memphis Asien Mesopotamien Libyen
— 344
Chr.) und erbaute ihnen selbst prächtige Kirchen. Zu Rom wurde die
Kirche des heiligen Johannes im Lateran eingerichtet, die
noch jetzt als die Hauptkirche der Christenheit gilt. Des Kaisers
Mutter, die heil. Helena, wallfahrtete sei bst nach dem heiligen
Lande, und als sie aus Golgatha das wahre Kreuz des Heilandes
entdeckte, da wurde auch dort über dem Grabe des Erlösers
eine prachtvolle Kirche erbaut. Ein Gleiches geschah zu Bethle-
hem, an dem Orte, wo der Heiland geboren ist, und auf dem Oel-
der ge, wo er zum Himmel auffuhr. Konstantin verordnete auch,
dass Keiner mehr zur Kreuzigung verurtheilt werden sollte, damit
das Kreuz nicht ferner als Zeichen des Schimpfes angesehen, sondern
ein Gegenstand der Verehrung würde. So geriethen die Heiden
immer mehr in Verachtung ; die Christen aber wurden mehr und
mehr geachtet. —
Später \ ei legte Konstantin seine Residenz von Rom nach By-
zanz am shwa.izen Meere, muh ihm seitdem Konstantinopel
genannt. Er schmückte diese Stadt mit vielen schönen Häusern und
christlichen Kirchen und setzte das Kreuz oben auf leinen Palast.
Noch im Jahre 337 feierte er das Osterfest in vollkommenem Wohl-
sein ; bald daraus aber ward er unwohl und liess lieh bei zunehmen-
der Krankheit durch den Bischof Eu seh i u s taufen. Er starb am
P fingst teste desselben Jahres, im 64. Lebensjahre und im 31. feiner
Regierung. Allgemein war die Trauer der Christen bei seinem Tode.
Durch ihn war ja der christliche Name zu Einen gekommen, durch
ihm war der Schrecken der blutdürstigen Verfolgung von der Kirche
Christi genommen, der es >on jetzt an vergönnt war, sich mit dem
Gewände der Freude und Herrlichkeit zu schmücken zur Ehre des-
sen, der da gesagt hat: „Vertrauet, ich habe die Welt ü b er-
wunden.“ (Job. 16, 33.)
19. D L e Volke rwan der Un g.
Um das Jahr 375 n. Chr. kam von Morgen her ein wildes Volk, die
Hunnen, Leute mit schwarzem, struppigem Haare, schmutziger Gesichtsfarbe,
schiefen Äugen, breitschulterig und klein vom Leibe und so fürchterlich wild,
als sie häßlich von Ansehen waren. Von ihren Pferden waren sie unzertrenn-
lich: sie aßen, tranken und schliefen darauf. Wurzeln und rohes Fleisch waren
ihre Speise. Ihre schmutzigen Weiber und Kinder führten sie in Karren mit
sich. So jagten sie durch die Welt von Land zu Land, raubten, sengten und
niordeten und jagten die Völker vor sich her, wie ein Wolf die Herde. Zuerst
stießen sie auf die G o t he n, die sich von der Ostsee bis zur Don au ver-
breiteten. Die Gothen stammten aus Skandinavien und theilten sich in
die Ost- und Westgothen; sie hatten eine geordnete Verfassung, standen
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Johannes Helena Golgatha Konstantin Konstantin
land, kommen staunend und bewundernd alle Nationen der Erde. Von ihm
sagt der bekannte Schweizer Dichter Heer: ..Der Dom ist das Märchen vom
versteinerten Wald, so wunderbar, daß man davor wie ein Stein stillstehen
und ganz tiefsinnig werden konnte . . . Wie ein Gebirge erschien mir der
Dom, wie ein Gebirge aus Menschenhand und nach den Gesetzen der Kunst.
Eine Zacke trägt und stützt die andere, jede will hoher als die andere . . .
alles strebt weltflüchtig empor in die Sonne." Die beiden herrlichen Türme
des Domes, der 1248 angefangen und erst 1880 ganz vollendet wurde, werden
in ihrer Höhe (156 m)
nur noch vom Münster
in Ulm (161 in)
überragt.
Die Niederrtzei-
nische Tiefebene ist ein
Hauptgebiet des Acker-
baus. Der meist tief-
gründige Lehmboden,
das milde Seeklima
und die reichlichen
Niederschläge begün-
stigen den Ackerbau.
Der Boden bringt
reiche Getreideernten.
Auch der Anbau von
Zuckerrüben und Ta-
bak liefert gute Er-
träge. Im nördlichen
Teil der Ebene und
in der Erftniedernng
ist wie in Holland
bedeutende Rindviehzncht. Die Industrie dringt immer weiter in das Gebiet
des Ackerbaus vor. (S. 75.) Neben den von den Erzeugnissen des Landes
abhängigen Industriezweigen, der Käsebereitung, Zuckerfabriken, Tabakindustrie
haben sich Baumwollen- und Seidenindustrie mächtig entwickelt. Baumwollen-
spinnereien und Webereien sind besonders in München-Gladbach, Rheyd,
Odenkirchen und Wickrath entstanden. Der Mittelpunkt der Seiden-
industrie ist Krefeld (128 T.). Die deutsche Seidenindustrie, die die Roh-
stoffe aus China, Japan, Kleinasien und Italien bezieht, steht heute ebenbürtig
neben der französischen. Krefeld allein versendet jährlich für 80 Millionen
Mark Seidenwaren in alle Welt. Von Krefeld aus haben sich die Seiden-
webereien in die Umgegend verbreitet.
Cölner Dom.
Nach einer Aufnahme der Neuen Photographischen Gesellschaft A--G.,
Berlin-Steglitz.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Ulm Holland München-Gladbach Rheyd Odenkirchen Krefeld China Japan Kleinasien Italien Krefeld Berlin-Steglitz
22
Heu. — Unter den Zuflüssen der Aller aus dem Heidegebiet ist der östlichste
die Jse, deren Unterlauf durch Moor geht, und die bei Gifhorn mündet. Dann
folgt die Lachte, deren Mündung etwas flußaufwärts von Celle gelegen ist.
Die Oertze hat ihre Quelle nicht weit vom Ursprung der zur Elbe gehenden
Luhe, südlich vom Wilseder Berge. Rechts vom Oberlauf der Oertze breitet sich
bei dem Dorfe Munster eine große, völlig unbewohnte Heidefläche aus. Es
ist dies der größte deutsche Truppenübungsplatz. An einem kleinen Zuflusse, der
aus dem Lüßwalde kommt, gewinnt man einen wertvollen Bodenschatz, die Kieselgur.
Jedes Körnchen dieser Erdschicht bildete einst den Schutzpanzer eines kleinen
Wasserpflänzchens, einer Alge, von denen Millionen in dem damals hier wogenden
Meere lebten. Man braucht diese Erde, die nicht nur hier, sondern auch an
einigen anderen Stellen unserer Heide gefunden wird, zu Bauzwecken und zur
Herstellung von Wasserglas und Dynamit. — Der Oertze parallel fließt die
Böhme, die ebenfalls aus der Umgebung des Wilseder Berges kommt. An
ihrem Oberlaufe liegt Soltau (5000) mit nicht unbedeutenden Obstweinfabriken.
Weiter flußabwärts kommen wir in den schönsten Teil der Lüneburger Heide.
Man hat die Umgegend des Fleckens Fallingbostel (1300) mit Recht das „Paradies
der Heide" und ein „kleines Thüringen" genannt. Ein tiefes Tal hat sich die
Böhme hier gegraben, dessen Ränder steil aufsteigen. Diese Abhänge sind nun
bedeckt mit einem herrlichen Walde, der Lieth, bestehend ans mächtigen Eichen und
Buchen. Maler und Sommerfrischler eilen in jedem Jahre zahlreicher herbei, um
sich an der schönen Natur zu erfreuen. Die weitere Umgebung Fallingbostels bietet
noch eine weitere Sehenswürdigkeit. Es sind die Sieben Steinhäuser südöstlich
von dem Flecken bei dem Dorfe Südbostel. Zwar ist unsere Provinz auch sonst reich
an alten Begräbnisstätten. Man hat an manchen Stellen Hünengräber und „Urnen-
friedhöfe" gefunden, die davon zeugen, daß unser Land schon in vorgermanischer
Zeit eine ziemlich dichte Bevölkerung gehabt haben muß. Auch Steinhäuser kaun
man an anderen Orten sehen; jedoch nirgends finden sie sich in solcher Zahl und
von solcher Größe so nahe beisammen wie hier bei Fallingbostel. Wie groß müssen
Macht und Ansehen der Gewaltigen gewesen sein, denen man solche Grabmäler
schuf! Wie die Menschen es angefangen haben, diese Steinriesen an den Platz
zu bringen und zu Seitenwänden aufzurichten, und wie sie gar den gewaltigen
Deckstein hinaufgeschasst haben, der die Grabkammer oben abschließt, ist uns noch
heute ein Rätsel — wiegt doch, wie man berechnet hat, die Deckplatte der größten
Grabkammer etwa 1700 Zentner. Über das Alter dieser ältesten Denkmäler
unseres Landes kann man nur Vermutungen anstellen. Die in ihnen gefundenen
Waffen und Gebrauchsgegenstände sind sämtlich aus Stein, noch nicht aus Metall.
Vielleicht sind diese ehrwürdigen Bauten unserer Heide älter als Ägyptens Pyra-
miden. — Ganz nahe am Wilseder Berge entspringt die Wümme. Der erste
Teil ihres Laufes geht durch Heideland. Wo sie mehrere Zuflüsse erhält, liegt
der Flecken Rotenburg (3800), in dem früher die Bischöfe Verdens meist wohnten.
Bald unterhalb Rotenburgs wird das Wümmetal sehr sumpfig, und der Fluß
teilt sich in viele Arme. Etwa l0 km vor ihrer Mündung erhält die Wümme
von rechts einen Zufluß, die Hamme. Von da ab heißt der Fluß Lesum. Er
mündet bei dem zum Bremer Gebiet gehörenden Städtchen Vegesack (4300).
Es treibt regen Holzhandel und hat Baumwoll- und Segeltuchfabriken. Der
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
Gebiet der Weichsel. 135
hält der Reisende einen weißen Linnenmantel statt der anderwärts bräuchlichen
schwarzen Grubenkittel, und wird beim Schein des Grubenlichtes 65 in. hinabgelassen.
Hier ist ein Gaug (Strecke) durch braungrauen Salzstein gehauen und führt zur söge-
nannten Kapelle. Dies ist ein großes Gewölbe mit spitzbogigem Eingang, Kanzel und
Altar, an dessen Stufen zwei Mönche knien und die oberhalb stehenden Gestalten
Christus und Marie anbeten; alles ist nach Angabe eines geschickten Bergmannes ans
dem Salzstein gehauen. Setzte sich über die Oberfläche des abgebrochenen und abge-
meißelten Gesteins nicht ein düstrer Salzschleim, so müßten die Wände und Gestalten
bei gehörigem Fackellicht flimmern und glitzern; so aber sieht es düster ans. Gänge
streifen von der Kapelle weiter und durchschneiden sich Manchsach, so daß man in
einem Labyrinthe zu sein glanbt. Oft gehts viele Sinsen hinunter und hinauf, wie
in verschiedenen Stockwerken, denn die größte Tiefe beträgt 396 vi. Hier kommt man
in ungeheure Gewölbe (Verhaue), deren ausgeleerte Räume nicht geringe Massen Salz
geliefert haben; bort wird mit Pulver gesprengt, mit Meißel und Hammer, mit Keil
und Brechstange stückweis oder bänderweis das Gestein abgelöst, und damit die Decken
nicht einstürzen, hat man Felsstützen wie Pfeiler stehen lassen. Besonders merkwürdig
ist der große Saal, ein Verhau, worin eine Dorfkirche bequem stehen könnte. Er dient
zur Aufbewahrung solcher Dinge, die in deu mancherlei Abtheilnngen des weitschichtigen
Bergwerkes sehenswerth sind und hier auf einmal betrachtet werden können, z. B.
Stufen in den Wänden, getrennte Salzbänder, erste Anfänge dazu, Anlagen von
Strecken, Fossilien, Versteinerungen und Kristallisationen , die im Salzstein gefunden
werden. Pyramiden aus geöltem Papier und andere Vorkehrungen zum Jlluminiren
stehen umher, Kronleuchter (aus Salz) hängen von der Decke, und in gewisser Höhe ist
eine ringsum laufende Galerie ausgehauen. — Der unerschöpfliche Reichthum des
Minerals wird für die Zukunft noch eine Menge Verhaue und Strecken im Innern des
Gebirgs, eine unterirdische Salzwelt, veranlassen. Zwar wohnen noch keine Nienschen
unten, obschon 1500 Arbeiter in den Werken beschäftigt werden, aber Ställe für Pferde
finden sich schon, und weiten sich die Werke noch mehr aus, so möchte die Anlage von
Häusern nöthig werden. Die Pferde werden gebraucht, um die Maschinen in Bewegung
zu setzen, womit aus untern Stockwerke» die Salzlasten hinauf gefördert werden. —
Nicht weit von diesen Salzorten, an der Weichsel, die hier bereits Schiffe trägt,
liegt Krakau, vor Zeiten Hauptstadt Polens, nun zu Oestereich gehörig, mit 41000 E.
Die Lage ist schön; der Fremde pflegt deshalb ungesäumt zur alten Burg hinauf zu
geheu, wo die au Kirchen und Klöstern reiche Stadt und die Umgegeud bis zu den
Karpatheu hin den herrlichsten Anblick gewähren. Die Burg selbst, früher in könig-
lichem Glänze, hentzutag eine Kaserne und verunstaltet, ist ein Bild vom Schicksale
Polens. Wer die öffentlichen Plätze und sehenswerthen Bauwerke durchwandert, trifft
überall auf denselben Gegensatz der Gegenwart und Vergangenheit, aber auch auf
Zeugnisse von der Unverwüstlichkeit des polnischen Nationalcharakters. Am meisten
fühlt man sich angezogen von der ehrwürdigen Kathedrale oder Schloßkirche und von
dem Koseziuskoberg. Ju der Kathedrale erinnert eine Reihe von Grabmälern und
Bildnissen an die Geschichte der Könige und Helden, besonders an Johann Sobiesky,
Thaddäus Koscziusko und Jos. Poniatowsky, während inmitten des Di5ms der silberne
Sarg des Märtyrers Stanislaus, als Schutzheiligen des Reichs, von silbernen Engeln
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
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Extrahierte Personennamen: Christus Marie Johann_Sobiesky Johann Thaddäus_Koscziusko Poniatowsky Stanislaus
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Achtes bis neuntes Jahrhundert.
9
10—11. Karl der Große.
Die größere Abbildung zeigt eine kleine Bronzebildsäule, die, aus dem Domschatze zu Metz stammend, sich jetzt im Museum Carnavalet zu Paris befindet. Die kleinere Abbildung, der Kops in Profil, läßt uus die charakteristische Kopftracht der Karolinger, das kurz geschorene Haupthaar und den Schnurrbart, noch deutlicher erkennen.
12. Wickingerschiff.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Zunftwesen.
257
Stadtherr oder dessen Vogt von ihnen wie von Leibeigenen und Hörigen auf dem Lande das beste Stück des Nachlasses von Hausrat, Vieh oder Kleidung aus der Erbmasse entnehmen durfte. Doch schon im 11. Jarhnndert werden kaiserliche Städte von diesen Lasten durch kaiserliche Gu ade abriefe befreit, da sie als Verteidiger bedrängter Kaiser, wie z.b. die Worrn-f e r unter Heinrich Iv., die Erkenntlichkeit derselben gewinnen. So erhält auch Spei er von Heinrich Y. einen Gnadenbrief, der die gegenwärtigen oder zukünftigen hörigen Stadtbewohner, mögen sie kommen, woher sie wollen, von dem Rechte des Best-hanptes befreit, und einen andern, der die Stadt in Anerkennung standhafter Treu von Zöllen (z. B. Pfeffer, den die Handelsschiffe abgeben mußten), Baunpfennig (Strafgeld), Schatzpfennig (Vermögenssteuer) von Naturalverpflegnngs - und Transportpflicht frei macht und der Stadt Gerichts- und Münzrecht verbürgt. Diesem Beispiel folgten viele andere nicht bloß von Seiten der Kaiser, sondern auch von geistlichen und weltlichen Stadtherren, und wo dies nicht freiwillig geschah, wurde es von den erstarkenden Städten ertrotzt.
2. Zunftwesen der Handwerker.
An Stelle der vielen kleinen Verkaufsbuden, die feit dem 9. und 10. Jahrhundert cm die Kirchen, besonders an Wallfahrtsorten, sowie an Hofburgen sich anschlössen und der zuströmeudeu Menge nicht nur Reliquien und Heiligenbilder, sondern auch Gegenstände der Leibesnahrung und Bekleidung feil boten, traten zunächst leicht aus Holz errichtete Hallen, bald aber in reichen Städten solide, mit Geschmack aus festen Steinen erbaute, meist gewölbte Kauf- oder Gilde hallen, Legehäuser, Lauben; sie waren um so mehr Bedürfnis, weil in den älteren Städten die Zahl namentlich der geräumigen Häuser gering war. In den einzelnen Abschlägen derselben schlug der kleine Gewerbtrei-bende seine „Bänke" auf, so daß die Läden oder Bänke der gleichartigen^Waaren neben einander in einer gemeinschaftlichen Halle ihre Stelle fanden; es entstanden Brotbänke, Fleischbänke, Wein ^ und Bierbänke, Leder - und Schuhbäuke. Diese Sänke wurden bald in den Familien der Inhaber erblich, sowohl nach dem Herkommen, das zum Erbrecht führte, als auch gegen Geldzahlung der Gewerbsgenoffeu an die Obrigkeit, welche diesen das Recht durch Verbriefung sicherte; so in Köln am Ende des 12., in Breslau am Anfange des 14. Jahrhunderts. Früh-Zeitig hatten die Fleischer einen V e r e in i g nn g s p u n k t in §o ff mann, Weltgeschichte Ii. 17
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Heinrich_Y Heinrich