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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 378

1900 - Leipzig : Spamer
378 Erstes Kapitel. nährt sich die Bevölkerung vorzugsweise von Ackerbau und Viehzucht. Der Handel befaßt sich hauptsächlich mir mit dem Vertrieb der Jndnstrieerzeuguisse und ist von dem Großgewerbe mehr oder weniger abhängig; eigentlicher Groß- Handel wird in der Provinz nicht betrieben, der es auch au bedeutenden Handels- und Börsenplätzen mangelt.— Wie schon erwähnt, stehen unter deu wertvollen Mineralien die Steinkohlen obenan, demnächst folgen Eisenerze, etwas weiter zurück stehen Zink-, Blei- und Kupfererze sowie Schwefelkies, unbedeutend sind vorhandene Antimon-, Nickel- und Quecksilbererze. Iii Westfalen gab es am 5. Juni 1882 für Bergbau und Hüttenwesen 314056 Zugehörige, darunter 102690 Erwerbsthätige, für Industrie der Steine und Erden 30103 Zugehörige, darunter 11954 Erwerbsthätige, für Eifenverarbeitung 94619 Zugehörige, darunter 35661 Erwerbsthätige, für die übrige Metallverarbeitung 14441 Zugehörige, darunter 5197 Erwerbsthätige, für Fabrikation von Maschinen, Instrumente:c. 36978 Zugehörige, darunter 12488 Erwerbsthätige, für Textilindustrie 20556 Zugehörige, darunter 7880 Erwerbsthätige k. Die gesamte Industrie zählte 968168 Berufszugehörige, darunter 356 785 Erwerbsthätige. Bei der Landwirt- schaft :e. fanden sich 727331 Berusszugehörige, darunter 273585 Erwerbsthätige; bei dem Handelsstande, einschließlich Gastwirtschaft ze. 185147 Zugehörige, darunter 55374 Erwerbsthätige. — Steinkohlenzechen kommen nur vier auf den Bezirk Münster, darunter das Staatswerk Ibbenbüren, und eine auf deu Bezirk Minden, alle übrigen auf den Bezirk Arnsberg, und zwar vorzugsweise auf die Gegend von Bochum, Dortmund, Hörde, Hagen, Schwelm und Hamm. Die Erzbergwerke finden sich be- sonders im südlichen Teile des Bezirks Arnsberg und in derselben Gegend besonders auch Salzquellen; Salinen kommen auf die ganze Provinz neun; Steinsalz wird nicht gefördert. An Steinkohlen wird etwa ein Drittel der Gesamtproduktion Deutschlands gefördert (die letztere betrug im Zollverein 1888: 65386000 Tonnen), an Eisenerzen nahezu ein Siebentel der Gesamtproduktion (die letztere betrug 1888: 10664300 Tonnen), -an Zinkerzen nur ein Zwanzigstel der Gesamtproduktion (die letztere war 1888: 667800 Tonnen), an Kupfererzen kaum ein Zehntel der Gesamtproduktion (die letztere 1888: 530900 Tonnen), an Schwefelkies, Vitriol und Alaun der größte Teil (Gesamtproduktion 1888: 110000 Tonnen), an Kochsalz 1888: 32559 Tonnen. Roheisen wird etwa auf 36 Werken mit 48 Hochöfen als Hauptprodukt hergestellt. In der weiteren Verarbeitung des Roheisens nimmt Westfalen nächst Rheinland und Schlesien die erste Stelle ein. Vorherrschend an Zahl sind Eisengießereien, Eisen-, Frisch- und Streckwerke (zur Herstellung von Guß- und sonstigen Eisenwaren aus Roh- und Alteisen), doch gibt es auch Rohstahl- und Gußstahlhütten. Auch die An- fertignng von Kleinmetallwaren ist in bedeutendem Schwünge. In dem Kreise Jser- lohn werden gewaltige Mengen von Bronze- und Messingwaren, Näh- und Stopf- nadeln, Reit- und Fahrgeschirr, Koffer- und Taschenbeschläge sowie Drahtstifte, im Kreise Altena Massen von Britanniametall-, Neusilber- und Zinnwaren, von Metall- knöpfen, Näh-, Strick- und Stopfnadeln, Nieten und Holzschrauben, Eisendrahtketten, Drahtnägeln und Schmiedewaren aller Art gefertigt. Zwischen Hagen und Gevels- berg (an der 15 km langen Enneperstraße) liegen in ununterbrochener Reihe Eisen- und Stahlfabriken aller Art mit zahlreichen Hammerwerken, und auch in den früher dieser- Industrie ziemlich fern stehenden Kreisen Bielefeld und Herford sind in letzter Zeit Eisengießereien und Maschinenbauanstalten entstanden (Nähmaschinenbau k.). — Im Bezirke Minden ist seit lange die Leinwandweberei zu Hause (besonders in den Kreisen Stadt und Land Bielefeld, Halle, Wiedenbrück und Herford); neben dem Großbetriebe (mit etwa 40000 mechanischen Spindeln) ist die Handweberei weithin durch die Provinz verbreitet. An diese Industrie schließt sich eine sehr bedeutende Wäschefabrikation. Weniger ausgebreitet sind Baumwollspinnerei und -Weberei (in den Kreisen Ahaus, Borken, Rheine 2c.), Tuchweberei (Dortmund, Hagen, Iserlohn, Soest, Minden k.), Seidenweberei (Bielefeld, Iserlohn, Bochum :e.), Wollgarn- spinnerei und Strumpfwirkerei (Kreis Meschede), Färberei und Druckerei (au vielen Orten), Lohgerberei (Siegen, Olpe, Hagen, Minden, Herford), Leimfiederei (Siegen), Seifenfabrikation (Münster, Warendors, Minden zc.), Glasfabrikation (Bochum, Dort- mund, Ibbenbüren, Minden), Papierfabrikation (Iserlohn, Arnsberg, Altena, Minden,

2. Das Deutsche Reich - S. 384

1900 - Leipzig : Spamer
384 Erstes Kapitel, Der Greis Minden breitet sich zu beiden Seiten „der Weser aus; in den Weser- Niederungen fruchtbarer Alluvialboden, der aber der Überschwemmung ausgesetzt ist, auf den Höhen aus Saud, Lehm und Kalk gemischtes, immer noch im ganzen er- tragreiches Land; die Weiden von mäßigem Ilmfange (12 Proz.); Bevölkerung fast ganz evangelisch. Darin: Barkhausen, Dorf iu der Nähe der Weser und der West- fälischen Pforte; Eisenwerk („Porta"), Zementfabrikation, Steinkohlen- und Eisen- erzgrnbe. Die „Westfälische Pforte" (Weserscharte) wird gebildet durch den Witte- kindsb erg am linken (darauf Reste der Margaretenklus und ein 23 m hoher Aus- sichtsturm) und deu Jakobs- oder Hausberg am rechten Weserufer. An dem letzteren liegt Haus berge, Flecken an der Weser, 1370 Einwohner; Zigarrenfabri- kation, große Sandsteinbrüche am Hausberge (beuutzt zum Bau der Weichselbrücke bei Dirschau und der Befestigungen bei Wilhelmshaven); in der Nähe zwei Glashütten und eiue Eiseuhütte. Nordwestlich vou Minden das große Bastaubruch (Torfmoor), — Petershagen, Stadt an der Weser, 1781 Einwohner; ehemaliges Residenzschloß der Bischöfe von Minden (jetzt evangelisches Schullehrerseminar und Taubstummen- anstalt); Tabaks- und Zigarrenfabrikation. In der Nähe die Glasfabrik Gernheim und das Dorf Totenhausen (Sieg Ferdinands v. Braünschweig über die Franzosen, 1759). — Wietersheim an der Weser, ehemals Ordenskomtnrei des Herrenmeister- tums Sonnenburg (Mark). — Lerbeck, Dorf am rechten Weserufer, zwei Glas- sabrikeu. — Oeynhausen, Stadt und Bahnstation im Süden von der Mündung der Werre, 2460 Einwohner. Ziegeleien, Fabrikation von Thonwaren und Zigarren; Eisenwerk („Weserhütte"), Saline („Neusalzwerk"); vielbesuchter Badeort (kohlensaure Thermalsolquelleu). Dicht dabei das Dorf Rehme; Eisengießerei. — Dehme, Dorf an der Weser, mit Steinkohlengrube. Westlich vom vorigen der Kreis Wibbecke, gleichfalls zu dem ehemaligen Bis- tum Minden gehörig, ist reich an Brüchen (mit Wiesen) und Weiden; mehrere Stein- kohlengruben (Wälderformation), Leinwandweberei; Bevölkerung fast ganz evangelisch. Darin: Lübbecke, Kreisstadt in der Nähe des Wiehengebirges, 2871 Einwohner. Gerberei, Fabrikation von Zigarren, Strohpapier, Stärke, Seilerei'/ bedeutender Leinwandhandel. — Nettelstädt, Dorf mit Eisenhütte und Zigarrenfabrikation, — Preußisch-Oldeudorf, Flecken am Wiehengebirge; Schweinezucht, Leinwand- Weberei; Rettungsanstalt: Steinkohlengrube. — Bei dem Dorfe Alswede, an der Großen Aue, das Bad Fiestel (eisenhaltige Schwefelquelle). — Rahden, Flecken; Viehzucht (Schweine) und Viehhandel; Wollspinnerei und Zigarrenfabrikation, — Levern, Flecken; Schweinezucht, Leinwandweberei, Steinkohlengrube (Wälderforma- tiou, wenig abbaufähig); Bad (Schwefelquellen). Südwestlich von Minden der Kreis Herford, eine meist recht fruchtbare Hügel- landschast an der Werre, Aa und Else; mit fast ganz evangelischer Bevölkerung. Darin: Herford, Kreisstadt und Eisenbahnkreuzungspunkt an der Mündung der Aa in den Weserfluß Werra, 15902 Einwohner, Unter den fünf evangelischen Kirchen das Münster, die St. Marien- und St. Johanniskirche; Gymnasium, Landwirt- schastsschnle; Theater, Zuchthaus; Leinwandweberei, Fabrikation von fertiger Wäsche (Konfektionen), Konditorwaren (Schokolade), Maschinen, Teppichen, Leder, Maschinenöl, Möbeln, Zigarren, Dünger; bedeutender Leinwandhandel. Ehemalige Reichsabtei (von Wittekind 789 gestiftet und 1803 mit dem Unterstifte „Berg" eingezogen); davon getrennt die Stadt (längere Zeit Reichstadt und zur Hausa gehörig), — Enger, alter Flecken, nordwestlich von Herford, 1957 Einwohner; einst Residenz Wittekinds; Fabrikation von Wurstwareu, Schinken und Zigarren, Leinwand- Weberei; Flachsbau, — Bünde, Stadt und Bahnstation an der Else, 2960 Ein- wohner, Fabrikation von Zigarren und Zigarrenkisten, Eisengießerei: Flachsbau, Leinwandweberei. Im Norden des Dorfes Rödinghausen der Nonnenstein (Wiehengebirge). Bei der großen Gemeinde Gohfeld an der Werre Sieg des Erb- Prinzen von Weimar über die Franzosen (1759). Bei dem Dorfe Obernbeck das Schloß Beck (Stammsitz der Herzöge von Holstein-Beck). — Löhne, Bahnkreuzungs- punkt an der Vereinigung von Else und Werre; Flachs- und Hanfbau. Stift Quernheim im Nordosten von Bünde, jetzt Fräuleinstift, — Vlotho, Stadt in anmutiger Gegend am linken Ufer der Weser (Weserwinkel), 3300 Einwohner; be- deutende Zigarren- und Tabaksfabrikation, Fabrikation von Zigarrenkisten, Papier, Zuckerrassiuerie, Bierbrauerei; Steinbrüche; Schiffahrt, Ruine der Vlothoburg.

3. Das Deutsche Reich - S. 385

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 385 Südlich davon das Bad Seebruch in prächtiger Lage (Thalgrund); in der Nähe Steinkohlenablagerung. Südwestlich von Herford Bielefeld, selbständige Stadt und Bahnstation in präch- tiger und fruchtbarer Landschaft an der Lutter und am Fuße des Teutoburger Waldes, 34931 Einwohner (9/10 evangelifch). Landratsamt für den Landkreis, Landgericht nebst Kammer für Handelssachen und Schwurgericht; drei evangelische und eine katholische Kirche; evangelisches Gymnasium mit Realgymnasium. Hauptsitz der West- Mischen Leinwandindustrie (mehrere große Flachsspinnereien, eine derselben mit 22000 Feinspindeln; zahlreiche Leinwand- und Damastwebereien, großartige Bleich- anstalten und Leinwandhandlungen, bedeutende Wäschefabrikation mit etwa 3000 Arbeiterinnen (neuerdings auch erfolgreiche Seiden-, Samt- und Plüschweberei; auch in der näheren und weiteren Umgegend ist diese Industrie als Fabrik- oder als Handbetrieb zu finden); außerdem großartige Eisenindustrie mit einigen 20 bedeu- tenden Betrieben (Dampfmaschinen, Kessel, Geldschränke, Feilen, Nähmaschinen, Werk- zengmaschinen :e.); Fabrikation von Möbeln, Zement, Zigarren, Leder, Dachfilz, Glas; bedeutende Ziegeleien, Dampfmahlwerke; Garn-, Hanf- und Flachshandel; Handelskammer, Reichsbankstelle, Westfälische Bank; Minden-Ravensberger landwirt- schaftlicher Hauptverein; bedeutender Flachs- und Hanfbau in der Umgegend. Stadt seit 1250, Hauptstadt der Grafschaft Ravensberg (bis 1346), dann Bestandteil des Herzogtums Berg; nach dem Aussterben der Herzöge von Jülich-Kleve branden- burgisch. Die schon zu Anfang des 14. Jahrhunderts erhebliche Leinwandindustrie kam durch die Einwanderung evangelischer Niederländer (im 16. Jahrhundert) zur vollen Blüte. Auf dem nahen Sparrenberg alte Feste (1177 erbaut, jetzt Gefängnis); schöne Anlagen und prächtige Aussicht auf dem Johannisberge. Der Landkreis Bielefeld, zu beiden Seiten des Teutoburger Waldes, auf den Höhen stark bewaldet, in der Ebene fruchtbares und wohlangebautes Land; starker Flachs- und Hanfbau, Leinwandweberei; fast ganz evangelisch. Darin: Brackwede, großes Dorf am Teutoburger Walde; 1700 Einwohner; mit reger Industrie (Eisen- gießerei, Fabrikation von Chemikalien und Düngstoffen, Hohlglas, Leder, Leim und fertiger Wäsche; Bleicherei, Ziegeleien und Kalköfen). — Gadderbaum-Sandhagen, Sandhagen und Jsselhorst haben bedeutende Leinwandindustrie. In der Nähe von Bielefeld auch die trefflichen Wohlthätigkeitsanstalten des Pastors v. Bodel- schwingh (Arbeiterkolonie, Heilanstalt sür Epileptische, Asyl für Blödsinnige :e.). — Helpen, Dorf an der Lutter, bedeutender Flachsbau, Leinwandweberei und Ziegelei- betrieb. — Schildesche, großes Dorf im Norden von Bielefeld (3500 Einwohner); Spinnerei, Leinwand- und Seidenweberei, Schinkenhandel; evangelisches Rettuugs- haus; Eisenwerk. Nordwestlich vom vorigen der Kreis Halle, am Teutoburger Walde; in den nördlichen Teilen sehr fruchtbar, weniger in den südlichen; im Gebirge gute Stein- brüche; Flachsbau und Weberei; Bevölkerung fast ganz evangelisch. Darin: Halle, Kreisstadt in fchöner Gegend am Teutoburger Walde, 1712 Einwohner; Leinwand- Weberei; Flachs- und Hanfbau; Wurstmachern, Seilerei und Zigarrenfabrikation.— Südwestlich davon das Dorf Bokel; dabei das Schloß Tatenhausen (Besitz des Grafen v. Korff-Schmiesing). — Brockhagen, großes Dorf auf der Südseite des Gebirges, Hopfenbau und Leinwandweberei.— Werther, Stadt am nördlichen Ein- gange des Querthales Halle-Werther und nordwestlich von Bielefeld, 1964 Ein- wohner; bedeutender Flachsbau; Fabrikation von Zigarren und Kunstdünger; Schinken- Handel. — Borgholzhausen, Stadt im Teutoburger Walde, nordwestlich von Halle, 1126 Einwohner. Segeltuchweberei, Wurstfabrikation, Hansbau. — In der Nähe die Ruine der Ravensburg (Grafschaft Ravensberg). — Versmold, Stadt ganz im Westen von Halle, schon im Münsterschen Tieflande, 1503 Einwohner; Fabrikation feiner Flcifchwaren, Leinwandweberei (Segeltuch :e.). Südlich vom vorigen der Kreis Wiedenbrück, an der oberen Ems; besteht aus der ehemaligen Grafschaft Rietberg und der Herrschaft Rheda; der Boden ist zwar sandig, aber ziemlich fruchtbar, an der Ems gute Wiesen; drei Viertel der Bevölkerung katholisch. Darin: Wiedenbrück, Kreisstadt an der Ems, 2843 Einwohner (fast ganz katholisch); bedeutende Seilerei, Fabrikation von feinen Fleischwaren und Zigarren; Viehzucht. — Rheda, Stadt am linken Ufer der Ems, Hauptort der Herrschaft Rheda, Bahnstation, 2848 Einwohner; bedeutende Fabrikation feiner Das Deutsche Reich. 25

4. Das Deutsche Reich - S. 337

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 337 Betrachten wir die Erhebungsverhältnisse der Provinz, so erkennen wir die letztere als einen Teil des norddentschen Tieflandes. Es lassen sich in der Oberflächenform drei von einander abweichende Teile unterscheiden: 1) das östliche, fruchtbare Hügelland, welches im Süden mit der mecklen- burgischen Seenplatte zusammenhängt; 2) ein niedriges, fruchtbares Flachland, die „Marsch", im Westen und 3) eiue schwachwellige, unfruchtbare Hochebene, das Heideland, zwischen den beiden ersteren. Die Ostseeinseln gehören der Hügel-, die Nordfeeinseln der Marsch- oder Geestlandschaft an. Die Wasser- scheide zwischen der Ost- und Nordsee liegt in dem östlichen Hügellande, an der Grenze des Heiderückens. Die mittlere Höhe des Hügellandes beträgt 35—70 in; es tritt oft mit hohen Uferrändern gegen die See vor. Die höchsten Erhebungen desselben sind der Bungsberg bei Eutin (159 m), der Pielsberg oder Hessenstein bei Lütjen- bürg (127 m) und der Scheelsberg bei Eckernförde (109 in). Der Heiderückeu verflacht sich gegen Westen und geht allmählich in die sogenannte Vorgeest über, welche wiederum durch die Sandmarsch und Vormarsch zu der eigentlichen Marsch hinführt. Die letztere besteht aus Alluvium, Niederschlägen des Meeres und der in dasselbe mündenden Flüsse; die übrigen Teile des Landes gehören dem Diluvium an. Das Heideland besteht gegen das Hügelland hin aus Geschiebesand, der noch zur Forstwirtschaft und zum Kornbau ausreicht; weiter westwärts folgt ein weißer Sand, welcher auf losem, braunem Sandstein ruht und als „Ahlformation" bezeichnet wird. Die letztere läßt Ackerbau und Banmwnchs kaum zu und stellt daher, besonders in Holstein, fast gänzlich unwirtbares, nur mit Heidekraut bedecktes Land dar, in welchem übrigens auch größere Sümpfe und Torfmoore nicht selten sind. In der Nähe der Marsch finden sich auch Anhäufungen von Flugsand, die sogenannten Binnenlands- dünen. Feste Gesteinsmassen älterer Formation treten nur selten auf; unter anderm findet sich bei Segeberg der Kalkberg (Anhydrit und Gips der Zechsteinformation, unter dem Gips in geringer Tiefe ein großes Steinsalzlager), bei Elmshorn eine mächtige Rötelschieferablagernng (durchwachsen mit Steinsalz und mit starker Sol- quelle versehen); an einzelnen Punkten liegen Kreideschichten zu Tage (bei Heiligen- Hasen und Itzehoe); tertiäre Gebilde sind weit verbreitet, bauwürdige Braunkohlen- ablagerungen werden indes vermißt. Die Trinkwasserverhältnisse sind im ganzen nicht günstig. Zwar findet sich in dem östlichen Hügellande meist gutes Wasser in ausreichender Menge, auf der Geest ist dasselbe indes ziemlich spärlich und bisweilen durch Eisen- und Moorteile verunreinigt, und noch ungünstiger steht es auf der Marsch, wo man sich fast, allgemein mit Regenwasser behelsen muß; neuerdings sucht man dem angedeuteten Übelstande mit mehr oder weniger Erfolg durch artesische Brunnen abzuhelfen. — Im Jahre 1883 waren von dem Gesamtboden der Provinz 1097428 ha Acker- und Gartenland und Weinberg, 204083 ha Wiesen, 334522 ha Weide, Hutung, Öd- und Unland, 119690 ha Forsten und Holzungen und 128463 ha Haus- und Hofräume, Wege und Gewässer. Verhältnismäßig groß sind also die Weiden :c. (17,. Proz. gegen 2,2 in Schlesien und 4,7 Proz. in der Provinz Sachsen), sehr gering an Umfang dagegen die Forsten (mit 6,4 Proz. der geringste Stand in der Monarchie; Brandenburg 32,5, Schlesien 28,g, Hessen-Nassau sogar 40 Proz.). Hinsichtlich der Bewässerungsverhältnisse ergibt sich zunächst eine weite Küste, und zwar ist dieselbe noch ausgedehnter an der Ostsee als an der Nordsee; dort machen sich Ebbe und Flut fast gar nicht, hier stark geltend. Unbedeutende Gewässer gehen in die Ostsee, entwickeltere in die Nordsee (die Wasserscheide liegt in der Nähe der Ostsee); Überschwemmungen treten an beiden Küsten auf. Abgesehen von der Elbe, welche nicht nnr die Provinz im Südwesten begrenzt, sondern auch mehrere Flüsse aus derfelben aufnimmt, ist die Eid er der Hanptflnß, welcher schon am Ende des vorigen Jahrhunderts vermittelst eines Kanals zu eiuer Verbindung der Ost- und Nordsee benutzt wordeu ist. Landseen finden sich besonders im östlichen Holstein ziemlich zahlreich. Das Deutsche Reich. 99

5. Das Deutsche Reich - S. 389

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 389 und Bahustatiou au der Geseke, 4849 Einwohner. Gußstahlwerke und Eiseu- qießereien, Papierfabrikation, Gerberei, Schinkenhandel; in der Nähe die „Kamener Mark" (Heide). — Mark, Dorf an der Ahfe, mit der Ruine des Schlosses Mark (Grafschaft Mark). — Die Dörfer Ober- und Nieder-Masfen mit Kohlenzeche.— Fröndenberg, Dorf in fchöner Gegend nahe der Ruhr; Bahnstation; Pappen- fabrikation, Damenstift; in der Nähe die Ruine der Burg Ardei. Dortmund, selbständige Stadt, wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und Haupt- industrieplatz Westfalens, östlich von der Emscher, in fruchtbarer Landschaft, 78435 Einwohner (größere Hälfte evangelifch). Landratsamt des Landkreises, Landgericht nebst Kammer für Handelssachen und Schwurgericht; Oberbergamt mit zwei Berg- revieren, Eifenbahnbetriebsamt, Hauptsteucramt; evangelisches Gymnasium, Real- gymnasium und Realschule. Großartiger Steinkohlenbergbau (Kohlenzechen Friedrich- Wilhelm, Westfalia, Tremonia je.); bedeutende Industrie: wichtige Eisengießereien und Maschinenfabriken (Union, Dortmunder Hütte, Deutschland, Johanneshütte jc).; Gußstahlwerke, Fabrikation für Eisenbahnmaterial, Zinkhütte, Fabrikation von Werk- zeugen, Drahtseilen, Hanfseilen, Dampfkesseln, Brücken, Zigarren, Chemikalien, Mineralwasser, Porzellan- und Thonwaren, Korkpfropfen; Ziegeleien; bedeutende Bierbrauereien (einige 30); Branntweinbrennereien, Koksanstalten, große Dampf- mahl-, Öl- und Schneidemühlen; lebhafter Handel (Steinkohlen, Koks, Getreide, Vieh, Jndnstrieerzeugnisse :e.), Reichsbankhauptstelle, Dortmunder Bankverein, Handelskammer. Uralte Stadt (als „Tremonia" schon um 800 Stadt; mächtige Reichs- und Hansestadt, Sitz des Hauptfreistuhls des Femgerichtes; 1803 Besitz von Nassau-Oranien, 1815 preußisch; der großartige Aufschwung begann durch Stein- kohleubergbau und Industrie um 1840). Der Landkreis Dortmund, nördlich von der Stadt, zwischen Emscher und Lippe, mit fruchtbarem Boden, zahlreichen Kohlengruben und großartiger Eisen- indnstrie; zwei Drittel der Bevölkerung evangelifch. Darin: Lünen, Stadt und Bahnstation an der Mündung der Seseke in die Lippe, 3906 Einwohner. Mehrere Eisenhüttenwerke, Fabrikation für landwirtschaftliche Maschinen; Dampfsägewerk. Bedeutende Kohlenzechen haben Marten (westlich von Dortmund), Dorstfeld und Huckarde an der Emscher, Annen-Wulleu (etwa 7000 Einwohner; auch große Eisen- und Gußstahlwerke, mehrere Glashütten, sowie Fabrikation von Thonwaren), Rüdinghausen (auch Glasfabrikation), Kastrop, Mengede (an der Emscher), Barop (dicht bei Dortmund, sehr viele ergiebige Gruben, außerdem große Eisen- werke), Bodelschwingh, Dorf mit Schloß, Holzwickede :e. Südlich vom vorigen der Kreis Hörde, zwischen Emscher und Ruhr sowie noch etwas südlich von der letzteren, eine fruchtbare, teilweise flache, aber auch anmutig hügelige Landschaft, reich an Kohlenschätzen sowie an Eisenwerken; Bevölkerung über- wiegend evangelifch. Darin: Hörde, Kreisstadt und Bahnstation an der Emscher, 14598 Einwohner (größere Hälfte evangelisch); bedeutender Steinkohlen- und Eisen- erzbergbau mit Puddlings-, Stahl- und Eifenwalzwerkeu (Aktiengesellschaft „Hörder Bergwerks-und Hüttenverein"); Koksbrennerei und Maschinenfabriken. — Schwerte, Stadt und Bahnkreuzungspunkt an der Ruhr, 6485 Einwohner; höhere Bürger- schule; bedeutende Eisenindustrie (Puddlings- und Walzwerk, Maschinenfabrikation; Nickelhütte, Fabrikation von Eisen- und Stahlwareu. Kohlengruben finden sich namentlich bei Wellinghofen, Kirchhörde, Aplerbeck an der Emscher (auch Eisenwerke), Schüren (auch Eisenerzgrube und Steinbrüche), Sölde (an der Emscher). — Westhofen, Stadt und Bahnstation an der Ruhr, 1167 Einwohner. Glocken- gießerei, Steinbrüche. Schöne Berglandschaft an der Lennemündnng; auf der Höhe bei dem Dorfe Syburg die Ruine der Hohensyburg und der Denkmalsturm des verdienten Oberpräsidenten von Vincke. Westlich von Hörde Lochum, Stadtkreis und Eisenbahnknotenpuukt an einein Bache, 40 767 Einwohner (fast drei Viertel katholisch). Landratsamt für den Land- kreis, Bergrevier, Gymnasium, Oberrealschule, Bergschule, mehrere Krankenhäuser. Außer Ackerbau, Viehzucht (Schweine) und Obstbau auf fruchtbarem Boden (auch gute Wiesen) namentlich höchst bedeutender Bergbau auf Steinkohlen und Eisenstein (Zechen Präsident, Konstantin der Große, Prinz von Preußen ?e.) und großartige Industrie, besonders in Eisen und Stahl (Gußstahlfabrik des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation mit etwa 3000 Arbeitern; Gußstahlfabrik der

6. Das Deutsche Reich - S. 391

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 391 Hönne, 5910 Einwohner. Messing-, Neusilber- und Eisenindustrie (Reit- und Fahr- geschirre, Draht, Ketten, Reiseeffekten), Walz- und Puddlingswerke; lebhafter Handel in landwirtschaftlichen Produkten (Getreide und Vieh). In der Nähe noch mehrere Messing- und Eisenwerke (zu Holzen, Sümmern ?c.). — Limburg an der Lenne, Stadt und Bahnstation in rauher, waldreicher Gegend, 5849 Einwohner. Eisen- gießereien, Hammer-, Puddlings- und Walzwerke :c:; Fabrikation von Amboß, Ketten, Draht, Drahtstiften und Drahtgeweben, Papierfabrikation, Tuch- und Kattunweberei, Wollenspinnerei, Kalksteinbrüche und Kalkbrennereien Über der Stadt erhebt sich das Schloß Hohenlimburg; die Gegend ist sehr schön. Limburg ist Hauptort der gleich- namigen Grafschaft, die jetzt dem Fürsten zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda gehört. — Letmathe, Dorf und Bahnstation an der Lenne, 4300 Einwohner; bedeutender Bergbau (auf Galmei, Blei und Blende), Zinkhütte und Schwefelsäurefabrikation, Fabrikation von Ketten, Draht und Dampfkesseln, sowie Papierfabrikation; große Kalksteinbrüche mit Kalkbrennereien. — Der Fabrikort In der Grüne, an der Lenne, zieht sich mit zahlreichen Gruben, Hüttenwerken und Fabriken am Grünen Bache weit hinauf bis in die Nähe von Iserlohn (ähnliche Industrie, wie dieses). In der Nähe die weltberühmte „Dechenhöhle" (Tropfsteingebilde, l868 entdeckt). Hagen, Stadtkreis und Eisenbahnkreuzuug am Einflüsse der Ennepe in die Volmc^^9614 Einwohner (größtenteils evangelisch). In einem von felsigen und waldbedeckten Höhen umgebenen Thale. Landratsamt für den Landkreis, Landgericht nebst Kammer für Handelssachen und Schwurgericht; Eisenbahnbetriebsamt; Real- gymnasinm, Gewerbeschule, mehrere Krankenhäuser. Bedeutende Industrie, besonders in Eisen und Stahl (Fabrikation von Eisenbahnschienen, Eisenbahnbedarf, Stahl- platten, Werkzeugen, Sensen, Messern, Schlössern, Schrauben, Muttern, Feilen, Kaffeemühlen, Schaufeln :c.); zu erwähnen sind besonders mehrere Puddlings- und Walzwerke, vier Gußstahlfabriken, mehrere Hammerwerke verschiedener Art, ein großes Dampfhammerwerk ?c.; hierzu kommen Textilindustrie (Baumwollspinnerei und -webe- rei, Strumpfwirkern, Tuch- und Wollweberei und Färberei), Tabak- und Zigarren- fabrikation; Kalkstein- und Alabasterbrüche. Lebhafter Handel, besonders mit In- dustrieerzeugnissen; Rcichsbanknebenstelle, Genossenschaftsbank, Handelskammer. Der Landkreis Hagen breitet sich an Lenne und Ruhr aus, ist außerordentlich waldreich (44 Proz.), enthält in seinen nordöstlichen Teilen noch etwas Steinkohlen- bergbau, namentlich aber bedeutende Eisen- und Stahlwarenindustrie; die Bevölke- rung ist weit überwiegend evangelisch. Darin: Haspe, Stadt und Bahnstation (zwei Bahnhöfe), 8904 Einwohner. Die eigentliche Stadt ist nur klein, doch gehören zu ihr 37 Orte, welche mit derselben in einer bedeutenden Eisen- und Stahlindustrie wetteifern (Eisengießereien, Fabrikation von Eisenbahnbedars, Gußstahl, Eisen- und Stahlwaren aller Art, namentlich Werkzeuge, Sensen, Hämmer, Kaffeemühlen, Schrau- den, Nägel :e.); dazu Seilerei. — Börde, Dorf zwifchen Hagen und Schwelm, mit Stahlhämmern, einem Puddlingswerke und Fabrikation von Eisen- und Stahlwaren. Drahtgeweben 2c. In der Nähe die große Höhle Klütert. — Breckerfeld, Stadt zwischen Ennepe und Volme, 1653 Einwohner. Mit derselben Industrie. An die Stadt schließen sich 42 Ortschaften mit Eisen- und Stahlwarenindustrie an. — Her- decke, Stadt und Eisenbahnkreuzungspunkt an der Ruhr, nordwestlich von Hagen, 4l24 Einwohner. Außer Fabrikation von Eisenwaren Gerberei, Fabrikation von Zigarren und Sicherheitslampcn; bedeutende Sandsteinbrüche und Steinhauerei. Ehemaliges Nonnenkloster; auf dem nahen Kaisberge ein Aussichtsturm als Denk- mal des Freiherrn von Stein. In der Nähe auch Steinkohlenbergbau. — Volmar- stein, Flecken in der Nähe der Ruhr, mit Eisenindustrie (Nägel, Schlösser:e.). In der Nähe Steinkohlen- und Eisensteingruben (Esborn, Bommern, Sprockhövel). — Wetter, Flecken an der Ruhr, 4300 Einwohner. Eisengießereien, Puddlings- und Walzwerke, Dampfhammerwerk, Kettenschmieden; außerdem Papierfabrikation und Steinbrüche. Südwestlich vom vorigen der Kreis Schwelm^, gleichfalls sehr waldreich; bedeu- tende Eisen- und Stahlindustrie, überwiegend evangelisch. Darin: Schwelm, Kreis- stadt und Eisenbahnkreuzungspunkt, 13019 Einwohner. Realprogymnasium; bedeu- tende Eisenindustrie (Draht, Absatzeisen, Schrauben, Muttern, Maschinenfabrikation und Hammerwerke); besonders aber auch Fabrikation von Leinwand, Damast, Band, Litzen, Eisengarn und Papier; Reichsbanknebenstelle. Alter Ort, der mit Kleve 1624

7. Das Deutsche Reich - S. 349

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 349 Bedeutende Industrie (Fabrikation von Zigarren, Glas, Maschinen, Seife, Tapeten, Strohhüten, Schokolade, Zuckerwaren, Likören, Kaffeesurrogaten, musikalischen und physikalischen Instrumenten zc.). Kreditverein; Grab Klopstocks (gest. 1803). Nordöstlich von Hamburg liegt der Kreis Ztormarn, an Alster, Bille und Trave. Der Boden ist vielfach sandig und moorig, doch findet sich auch fruchtbares Land. Darin: Wandsbeck, Kreisstadt und Bahnstation, 17 760 Einwohner. Haupt- zollamt; Gymnasium mit Realgymnasium; Schloß; Industrie (Fabrikation von Tabak, Zigarren und Zigarrenkisten, Nähmaschinen und Kinderwagen, Dampfsäge- werk und Furnierschneiderei; Branntweinbrennerei); Handelsgärtnerei; Vorschuß- verein. („Wandsbecker Bote" von Matthias Claudius, 1,771 — 75). Nördlich von Hamburg, in der Nähe der Alster, große Moore. — Ostlich von Hamburg, in schöner Lage, das Dorf Reinbeck, mit Schloß (ehemaliges Cistereienferkloster). Gleichfalls in der Nähe das Dorf Trittau, ehemals Campes Erziehungsanstalt (Robinson). — Jersbeck, nordnordöstlich von Hamburg, mit altem Schloß, großem Park und Gewächshäusern. — An der oberen Trave Oldesloe, Stadt und Bahn- station, 4334 Einwohner. Realprogymnasium; Eisengießerei, Papierfabrikation; Badeort (Sol- und Schwefelbäder); Pferdemärkte. — Links von der Trave, in lieb- licher Gegend, der Flecken Reinfeld, ehemals reiches Cistereienferkloster (bis 1582); Geburtsort von M. Claudius. Östlich vom vorigen der Kreis (Herzogtum) Lauenburg, an der Elbe, Delvenan und Steckenitz; mit recht fruchtbarem Boden, großen Waldungen und Seen. Darin: Natzeburg, Kreisstadt auf einer Insel im Ratzeburger See, 4281 Einwohner. Gym- nasium, Schullehrerseminar. (Der Stadtteil Domhof gehört zu Mecklenburg- Strelitz.) — Mölln i. Lanenb., Stadt am gleichnamigen See und Steckenitzkanal, 4302 Einwohner. Eisengießerei; angebliches Grab Till Eulenspiegels. — Lauen- burg, Stadt und Bahnstation an der Mündung der Delvenau in die Elbe, 4867 Einwohner. Hauptsteueramt, Realprogymnasium; Fabrikation von Zigarren, Dampf- sägewerk; Ziegeleien, Kalkbrennereien; Schiffbau; altes Schloß, Elbbrücke. Im Nord- osten des Kreises der große Schaalsee. An der Berlin-Hamburger Bahn (westlich von Büchen) der herrliche Sachsenwald, von der Aue in lieblichem Thale durch- strömt, westlich bis zur Bille reichend, mit prächtigem Laubholzbestande; 1871 von Kaiser Wilhelm dem Reichskanzler Fürsten Bismarck geschenkt (8000 ha groß). Starker Besuch der Hamburger. Dabei Friedrichsruh, Bahnhof und Schloß des Fürsten Bismarck, Herzogs von Lauenburg. Insel Helgoland, 55 ha groß, mit 2001 Einwohnern. Ein aus bröckeligem Felsen bestehendes Eiland vor der Elbmündung; durch diese seine Lage wichtig. Die Insel wurde am 9. August 1890 von Großbritannien an Deutschland über- geben und neuerdings dem Kreise Süderdithmarschen angeschlossen. Die friesische Bevölkerung verteilt sich auf das tiefgelegene „Unterland" und das auf der Höhe gelegene „Oberland." Fischerei, Schifferei; besuchtes Seebad (auf der östlich ge- legenen Düne). § 10. Die Provinz Hannover. Die Provinz Hannover bildet den nordwestlichen Teil des Königreichs Preußen und besteht 1) aus einem großen Ostlande, zwischen der unteren Elbe und oberen Hunte, 2) aus einem kleineren Westlande, von der oberen Hunte in nordwestlicher Richtung bis zum Dollart reichend, 3) aus dem durch braunschweigisches Gebiet von dem Ostlande abgetrennten Gebiete zu beiden Seiten der oberen Leine, sowie aus mehreren kleineren Stückeu. Das Ostland bildet ein in sich abgeschlossenes Gebiet, das besonders an der Weser und deren Nebenflüssen liegt und aus dem Herzogtum Bremen, dem Fürsten- tum Verden, dem Lande Hadeln, den Fürstentümern Lüneburg, Kalenberg und Hildesheim, sowie den Grafschaften Hoya und Diepholz besteht. Durch einen nur 6 km breiten Landstrich hängt mit dem erwähnten das westliche Gebiet zusammen, das im übrigen durch oldenburgisches und bremisches Land abgesondert wird und

8. Das Deutsche Reich - S. 401

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 401 Schiffe gezählt worden. Für den Verkehr von der Mainmündung bis Frankfurt a./M. war bisher der Umstand hinderlich, daß die Güter in Mainz umgeladen werden mußten; nachdem die Strecke bis Frankfurt a./M. kanalisiert worden ist, hat sich der Frachtenverkehr dahin auf dem Main bedeutend gehoben (statistische Angaben sind noch nicht möglich). Die Schiffahrt auf der Fulda ist nach Eröffnung der Nord- bahn im wesentlichen auf den Verkehr von Baumaterial beschränkt. — Die gut ge- haltenen Kunststraßen hatten bereits zu Ende der siebziger Jahre im Bezirke Kassel etwa 7000, im Bezirke Wiesbaden gegen 1400 km Länge. — Von den Eisenbahnen ist vor allem die von Hannover kommende Linie zu erwähnen, welche über Göt- tingen, Bebra, Fulda und Frankfurt a./M. zum Rheine (bei Kastell) führt; sodann eine zweite, welche von Karlshafen über Kaffel, Marburg. Gießen, Weilburg, Lim- bürg nach Oberlahnstein leitet und, den Rhein aufwärts gehend, sich mit der ersteren Linie vereinigt. Beide Hauptstrecken sind miteinander verbunden: von der Halle- Kasseler Bahn her durch die Strecke Eichenberg-Münden-Kassel; von der Thüringer Bahn her durch die Strecke Bebra-Guntershausen, von der Leineselde-Gothaer Bahn her durch die Linie Dingelstedt-Niederhohne-Kassel und Waldcappel-Treysa; außerdem durch die Strecken Fulda-Gießen. Gelnhausen-Gießen, Frankfurt-Gießen, Höchst- Limburg. Außerdem zweigen sich noch seitwärts mehrfache Bahnlinien ab (Elm- Gmnnden, Hanau-Aschaffenburg, Hanau-Offenbach-Frankfurt a./M., Frankfurt a./M.- Darmstadt-Heidelberg, Frankfurt a./M.-Mainz am linken Flußufer, Frankfurt a./M.- Homburg, Höchst-Soden, Kastell-Wiesbaden , Kastell - Biebrich, Wetzlar-Betzdorf, Hümme-Warburg-Altenbeken :c. Die gesamten Eisenbahnlinien hatten 1888/89 eine Länge von 1422 km, wovon 1254 km unter Staatsverwaltung, 168 km unter Privatverwaltung standen. — Das Postwesen entstand im Kurhessischen 1615—1618; etwa 10 Jahre später trat die Thurn- und Taxissche Verwaltung ein, welche feit 1816 jährlich eine Abgabe von 42000 Thalern zahlte. Auch in Nassau war diese Verwaltung, anfangs unentgeltlich, seit 1806 gegen eine Abgabe von 6000 Gulden. In Frankfurt a./M. bestand seit 1722 neben städtischer Botenpost auch Thurn- und Taxissche Verwaltung; seit 1811 war hier die Generaldirektion der Thurn- und Taxisschen Verwaltung. Im Jahre 1867 wurde die Verwaltung überall preußisch. Es bestehen jetzt Oberpostdirektionen in Kassel und in Frankfurt a./M. In der Provinzialhanptstadt Kassel haben das Oberpräsidium, die Pro- vinzialsteuerdirektion und das Generalkommando des Xi. Armeekorps ihren Sitz. Für die Verwaltung der evangelischen Kirche bestehen Konsistorien zu Kassel und Wiesbaden, für die der katholischen Kirche Bistümer zu Fulda und Lim- bürg; eine Universität befindet sich zu Marburg. Jeder der beiden Bezirke bildet auch einen kommunalständischen Verband, zu welchem gesonderte Pro- vinzialstände gehören (Versammlung zu Kassel und Wiesbaden). Der kom- munalständischen Verwaltung sind unterstellt: das Chansseebanwesen, die Leih- und Pfandhäuser, die Landeshospitaler, Landkrankenhäuser, Taub- stummeninstitnte, die Jrrenheil-, Korrektions- und Landarmenhäuser, sowie die Schatzkommission und die Landeskreditkasse (in Kassel) und die Landesbank (in Wiesbaden). Regierungsbezirk Kassel. Kassel, Hauptstadt der Provinz und des Regierungsbezirks, Stadtkreis und Eisenbahnknotenpunkt in einem weiten Thalbecken, an der unteren Fulda, 64083 Einwohner (bis auf ca. 5000 Katholiken und 1800 Juden evangelisch). Oberpräsi- dium, Oberlandes-, Land- und Schwurgericht, Oberpostdirektion, Provinzial-Steuer- direktion, drei Eisenbahnbetriebsämter, Landratsamt für den Landkreis, Hauptsteuer- amt, Bergrevier, Generalkommission zur Ablösung von Servituten. Unter den sechs reformierten Kirchen ist die Martinskirche (Grabmal Philipps des Großmütigen); Gymnasium, Realgymnasium, Realschule, Gewerbe- und Kriegsschule; Akademie der bildenden Künste; Zeichenschule; bedeutende Sammlungen (Gewerbemuseum, Gemälde- galerie?c.); Landesbibliothek (140000 Bände); Theater, Strafanstalt, Waisenhäuser). Das Deutsche Reich. o«

9. Das Deutsche Reich - S. 402

1900 - Leipzig : Spamer
402 Erstes Kapitel. Schöne Stadt mit sauberen Straßen und breiten Plätzen, sowie mit vielen Pracht- bauten; hervorzuheben sind: die Königs-, die Friedrich-Wilhelms- und die Bellevue- straße, der Friedrichsplatz (Standbild des Landgrafen Friedrichs Ii), der Wilhelms- platz , der Karlsplatz (Standbild des Landgrafen Karl), das frühere kurfürstliche Residenzschloß (am Friedrichsplatz), das Museum, das Rathaus, das Schloß Bellevue, die große Orangerie (im Auparke an der Fulda). Bedeutende Industrie (Eisen- gießereien und Maschinenfabriken, darunter die große von Henschel; Fabrikation von Gold- und Silberwaren, von musikalischen lpianofortes), chirurgischen, mathe- matischen und physikalischen Instrumenten, von Porzellan- und Thonwaren, Tabak und Zigarren, Eisenbahnwagen, von Leinwand, Segeltuch, Nessel und Handschuhen, von Ultramarin und Böttcherwaren je.); lebhafter Handel (Getreide, Kolonialwaren, Tuch- und Modewaren, Leinwand, Häute, Rauchwaren:c.; zwei Mesien); Reichs- bankstelle, Landeskreditkasse, Kredit- und Borschußverein, Handelskammer; viele Buch- und Kunsthandlungen; bedeutende Handelsgärtnereien. Schon unter König Konrad I. erwähnt; lange Zeit landgräfliche Residenz, 1807 — 13 Hauplstadt des Königreichs Westfalen (Hieronymus); sei: 1866 preußisch. — An den Rändern des Thalbeckens der Habichtswald, der Reinhardswald und die Söhre. Der Landkreis Kassel enthält fruchtbares Thalland, das im Westen vom Habichts- walde, im Osten vom Kausfunger Walde und im Südosten von der Söhre begrenzt ist; auf den Bergen viel Wald (34 Prvz.), fast ganz evangelisch; Braunkohlengruben. Darin: Bettenhausni, Dorf an der Loffe, Bahnstation, sehr gewerbfleißig (Eisen- Hammer, Fabrikation von Maschinen, Buntpapier, Kattun, Stöcken und Zündhölzern; Kalikofabrik Agathof); Landkrankenhaus. — Wolfsanger, Dorf am linken Ufer der Fulda; Pferdezucht, Gemüsebau und Kaltwasserheilanstalt. — Wehlheiden, großes Dorf an der Wilhelmshöher Allee (über 4000 Einwohner) mit Zigarren- fabrikation, Bierbrauerei :e., daz» das Schloß Augustenruhe. 4 km westlich von Kassel das Schloß Wilhelmshöhe, die berühmte Sommerresidenz der Landgrafen und Kurfürsten von Hessen, durch eine prächtige Lindenallee mit Kassel verbunden. Das Schloß liegt am östlichen Abhänge des Habichtswaldes und ist von einem groß- artigen Parke umgeben (Gewächshaus, Fasanerie, Schweizcrei, Löwenburg, berühmte Wasserkünste; Oktogon mit dem Herkules). — Braunkohlengruben finden sich beim Dorfe Dörnhagen in der Nähe der Fulda, bei Wahlershausen, Hoof, Ober- kaufungen an der Lofse (ehemaliges Benediktinernonnenkloster, jetzt adliges Fräu- leinstist) und Wattenbach. Südöstlich vom vorigen der Kreis Eschwege, zwischen dem Ringgau, dem Meiß- ner und dem Eichsfelde, von der Werra in freundlichem und fruchlbarem Thale durchflössen, zu einem großen Teile Berglandschaft und waldreich (33,4 Proz. Forsten); Obst- und Tabaksbau. Abgesehen von vielen Juden (1430) fast ganz evangelisch. Darin: Cschwege, schön gelegene Kreisstadt und Bahnstation am linken Ufer der Werra, 9478 Einwohner. Realschule mit Progymnasium, Schloß, Rathaus, Siechen- Haus; wichtige Lohgerberei (Sohlleder je.), Wollspinnerei, Flanell- und Baumwoll- Weberei, Fabrikation von Zigarren, Leim, Fleischwaren ?e.; Obstbau. — Nieder- hone, Dorf und Eisenbahnkreuzungspunkt im Werrathale, Tabaksbau und Zucker- fabrikation. Beim Dorfe Albungen in schöner Lage das Schloß Fürstenstein. — Reichensachsen, großes Dorf und Bahnstation an der Wohra (ca. 1800 Einwohner), Wollspinnerei. — Wannfried, alte Stadt am rechten Ufer der Werra, von Bergen umgeben (Plefse und Schlierbacher Wald), 2168 Einwohner. Schloß: Tabaks- und Obstbau (Kirschen), Wollspinnerei und Tabakssabrikation; Steinbrüche, Schiffahrt auf der Werra. — Heldra, Dorf im herrlichen Werrathale; Obstbau. Dabei der großartige Heldra st ein (prächtige Aussicht ins Werrathal). — Waldkappel, alte Stadt und Eisenbahnkreuzungspunkt an der Wohra, 1103 Einwohner; Lederfabrik«- tion. — Germerode, Dorf, ehemaliges Nonnenkloster. — Wichmannshausen, Dorf an der Sontra; Ruinen der Boyneburg. — Röhrda, Dorf an der Netra, mit alter Kirchenruine. — Herleshausen, Dorf und Bahnstation an der Werra, mit schöngelegenem Schlosse Angustenau. — Markershausen, Dorf, mit der hoch- gelegenen Ruine Brandenfels. — Abterode, Dorf am Kupferbache, Pfarrort des Fabeldichters Burkhard Waldis (1544-57). — In der Nähe die Burg Bilstein (Grafen von Bilstein) und der Meißner (Basaltwände und -Säulen, merkwürdige Flora, der „Frau-Hollenteich", bedeutende Fernsicht; Braunkohlengrube).

10. Das Deutsche Reich - S. 411

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 411 und die neue Börse, das Opernhaus, das Goethehaus (großer Hirschgraben); Denk- mäler Goethes, Schillers und Gutenbergs, das Hessendenkmal (vor dem Friedberger ' Thore), die alte Mainbrücke (von 1340, eine der fünf Brücken); der großartige neue Zentralbuhnhos; die „Zeil" (Hauptverkehrsstraße); die Anlagen aus den früheren Be- festignngswerken; der Eschenheimer Turm. Wachsende Industrie, deren Sitz besonders die Vorstädte (Sachsenhausen, Lnisa und Bornheim), besonders Fabrikation von Chemi- kalien (Chinin), Parfümerien und Seifen, Bijouterien, Gold- und Silberdraht, Eisen- gnß- und Bronzewaren, sowie andrer Metallwaren, von Dampfkesseln und Maschinen, Modewaren :c.; Schriftgießereien, Buch- und Steindruckereien. Noch wichtiger ist der Handel (zwei Messen; Großhandlungen für Wein, Holz, Branntwein, allerhand Felle und Leder, Glas; bedeutender Buchhandel); großartiger Geld- und Wechselverkehr (170 Firmen: Wechselmaklersyndikat), zu nennen sind: die Reichsbankhauptstelle, Frankfurter Bank, Deutsche Effekten- und Wechselbank, der Frankfurter Hypotheken- Kreditverein, die Frankfurter Hypothekenbank, der Frankfurter Bankverein, die Deutsche Vereinsbank, die Deutsche Handelsgesellschaft., die Landwirtschaftliche Kreditbank, die Volksbank und die Gewerbekasse ?e. Mehrere Versicherungsgesellschaften: Deutscher Phönix (Feuerversicheruugsgesellschast), Providentia (Feuer-, Lebens- und Transport- Versicherungsgesellschaft), Frankfurter Transport- und Glasversicherungsgesellschaft, Frankfurter und Deutsche Rückversicherungsgesellschaft. Handelskammer. Viele, zum Teil großartige Hotels. Lebhafte Schiffahrt auf dem bedeutend vertieften Main (.Winterhafen). Uralte, geschichtlich hochbedeutende Stadt (schon 794 erwähnt), Jagd- schloß Karls des Großen, Pfalz Ludwigs des Frommen; nach der Goldenen Bulle seit 1356 Wahlort der deutschen Könige; freie Reichsstadt seit 1521, später meist auch Krönungsstadt der Kaiser; in der napoleonischen Zeit Sitz des Fürsten-Primas, dann Hauptstadt eines Großherzogtums; 1815—66 freie Stadt und Sitz des Deut- scheu Bundestages; seit 1866 preußisch; Friedensschluß im „Schwanen" (10. Mai 1871); bis 1867 auch Sitz der Generaldirektion der Thurn- und Taxisschen Post („Postzeitung"). — Der Boden der Umgegend von Frankfurt besteht aus Sand, der mit Thon und Humus gemischt und (in der Nähe der Stadt) ziemlich fruchtbar ist, daher erheblicher Garten-, Obst- und Gemüsebau; der starke Obstbau hat die Er- zeugung von großen Mengen von Obstwein (Apfelwein) herbeigeführt. Frankfurt hat bedeutende Waldungen (über 40 Proz. im Stadtkreise) und sonstige Besitzungen. Nördlich vom Landkreise Wiesbaden liegt der Ober-Taunuskreis; derselbe ent- hält die höchsten Erhebungen des Taunus und ist außerordentlich waldreich (fast 49 Proz.), auch die Wiesen sind verhältnismäßig umfangreich (fast 12 Proz.), da- c^gen treten das Acker- und das Gartenland verhältnismäßig zurück; die größere Hälfte der Bevölkerung ist evangelisch. Darin: Homburg vor der Höhe, Kreisstadt und Bahnstation in prächtiger Lage am Fuße des Taunus, 8599 Einwohner (größten- teils evangelisch). Schloß (hoch und schön gelegen, Park); Realschule mit Progym- nasium; Bad mit schönem Kurhause und Promenaden (Kochsalzquellen: Elisabeth-, Kaiser- und Ludwigsbrunnen :e.; über 8000 Kurgäste); Kaltwasserheilanstalten, Herr- liche waldreiche Umgegend (Rabenstein, Höllenstein, Kleiner Tannenwald); etwas In- dustrie (Fabrikation von Maschinen, Nudeln, Zigarren, Hüten, Saffian, Bleiweiß, Seife und optischen Instrumenten ?c.); Gewerbebank. Bis 1866 Hauptstadt der Landgrafschaft Hessen-Homburg, dann bald preußisch (von Hessen-Darmstadt). — Friedrichsdorf, Stadt, nordöstlich von Homburg, 119v Einwohner, von Huge- notten und Waldensern angelegt (1687). — Beim Dorfe Dornholzhausen die Saalburg und Uberreste eines römischen Kastells. — Königstein im Taunus, Stadt in hochromantischem Gebirgsthale, 1714 Einwohner. Schloß des Herzogs von Nassau, Kaltwasserheilanstalt, Ölmühlen, Oblatenfabrikation. Über der Stadt die Ruinen der Festung Königstein (von den Franzosen gesprengt, 1796). — Beim Dorfe Falkenstein eine Burgruine sowie die Berggipfel des Taunus „Altkönig" und „Großer Feldberg." — Eppstein, Bezirk Wiesbaden, Flecken in schöner Ge- birgsgegcnd, mit Burgruine und Fabrikation von Stanniol und Metallkapseln, Bri- tanniawaren, Parfümerien :e.; in der Nähe der Staufen. — Kronberg, alte Stadt und Bahnstation in schöner Gebirgsgegend, 2400 Einwohner. Burgruine, Obstbau (auch Edelkastanien), berühmte Obstbauschule. — In der Nähe der Badeort Krön- thal (sechs Mineralquellen mit Kochsalz, Chlorkalium, Chlormagnesium ?e., Kur- Haus). Außerordentlich mildes Klima, viele Landhäuser; die ganze Gegend ein reicher
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