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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 378

1900 - Leipzig : Spamer
378 Erstes Kapitel. nährt sich die Bevölkerung vorzugsweise von Ackerbau und Viehzucht. Der Handel befaßt sich hauptsächlich mir mit dem Vertrieb der Jndnstrieerzeuguisse und ist von dem Großgewerbe mehr oder weniger abhängig; eigentlicher Groß- Handel wird in der Provinz nicht betrieben, der es auch au bedeutenden Handels- und Börsenplätzen mangelt.— Wie schon erwähnt, stehen unter deu wertvollen Mineralien die Steinkohlen obenan, demnächst folgen Eisenerze, etwas weiter zurück stehen Zink-, Blei- und Kupfererze sowie Schwefelkies, unbedeutend sind vorhandene Antimon-, Nickel- und Quecksilbererze. Iii Westfalen gab es am 5. Juni 1882 für Bergbau und Hüttenwesen 314056 Zugehörige, darunter 102690 Erwerbsthätige, für Industrie der Steine und Erden 30103 Zugehörige, darunter 11954 Erwerbsthätige, für Eifenverarbeitung 94619 Zugehörige, darunter 35661 Erwerbsthätige, für die übrige Metallverarbeitung 14441 Zugehörige, darunter 5197 Erwerbsthätige, für Fabrikation von Maschinen, Instrumente:c. 36978 Zugehörige, darunter 12488 Erwerbsthätige, für Textilindustrie 20556 Zugehörige, darunter 7880 Erwerbsthätige k. Die gesamte Industrie zählte 968168 Berufszugehörige, darunter 356 785 Erwerbsthätige. Bei der Landwirt- schaft :e. fanden sich 727331 Berusszugehörige, darunter 273585 Erwerbsthätige; bei dem Handelsstande, einschließlich Gastwirtschaft ze. 185147 Zugehörige, darunter 55374 Erwerbsthätige. — Steinkohlenzechen kommen nur vier auf den Bezirk Münster, darunter das Staatswerk Ibbenbüren, und eine auf deu Bezirk Minden, alle übrigen auf den Bezirk Arnsberg, und zwar vorzugsweise auf die Gegend von Bochum, Dortmund, Hörde, Hagen, Schwelm und Hamm. Die Erzbergwerke finden sich be- sonders im südlichen Teile des Bezirks Arnsberg und in derselben Gegend besonders auch Salzquellen; Salinen kommen auf die ganze Provinz neun; Steinsalz wird nicht gefördert. An Steinkohlen wird etwa ein Drittel der Gesamtproduktion Deutschlands gefördert (die letztere betrug im Zollverein 1888: 65386000 Tonnen), an Eisenerzen nahezu ein Siebentel der Gesamtproduktion (die letztere betrug 1888: 10664300 Tonnen), -an Zinkerzen nur ein Zwanzigstel der Gesamtproduktion (die letztere war 1888: 667800 Tonnen), an Kupfererzen kaum ein Zehntel der Gesamtproduktion (die letztere 1888: 530900 Tonnen), an Schwefelkies, Vitriol und Alaun der größte Teil (Gesamtproduktion 1888: 110000 Tonnen), an Kochsalz 1888: 32559 Tonnen. Roheisen wird etwa auf 36 Werken mit 48 Hochöfen als Hauptprodukt hergestellt. In der weiteren Verarbeitung des Roheisens nimmt Westfalen nächst Rheinland und Schlesien die erste Stelle ein. Vorherrschend an Zahl sind Eisengießereien, Eisen-, Frisch- und Streckwerke (zur Herstellung von Guß- und sonstigen Eisenwaren aus Roh- und Alteisen), doch gibt es auch Rohstahl- und Gußstahlhütten. Auch die An- fertignng von Kleinmetallwaren ist in bedeutendem Schwünge. In dem Kreise Jser- lohn werden gewaltige Mengen von Bronze- und Messingwaren, Näh- und Stopf- nadeln, Reit- und Fahrgeschirr, Koffer- und Taschenbeschläge sowie Drahtstifte, im Kreise Altena Massen von Britanniametall-, Neusilber- und Zinnwaren, von Metall- knöpfen, Näh-, Strick- und Stopfnadeln, Nieten und Holzschrauben, Eisendrahtketten, Drahtnägeln und Schmiedewaren aller Art gefertigt. Zwischen Hagen und Gevels- berg (an der 15 km langen Enneperstraße) liegen in ununterbrochener Reihe Eisen- und Stahlfabriken aller Art mit zahlreichen Hammerwerken, und auch in den früher dieser- Industrie ziemlich fern stehenden Kreisen Bielefeld und Herford sind in letzter Zeit Eisengießereien und Maschinenbauanstalten entstanden (Nähmaschinenbau k.). — Im Bezirke Minden ist seit lange die Leinwandweberei zu Hause (besonders in den Kreisen Stadt und Land Bielefeld, Halle, Wiedenbrück und Herford); neben dem Großbetriebe (mit etwa 40000 mechanischen Spindeln) ist die Handweberei weithin durch die Provinz verbreitet. An diese Industrie schließt sich eine sehr bedeutende Wäschefabrikation. Weniger ausgebreitet sind Baumwollspinnerei und -Weberei (in den Kreisen Ahaus, Borken, Rheine 2c.), Tuchweberei (Dortmund, Hagen, Iserlohn, Soest, Minden k.), Seidenweberei (Bielefeld, Iserlohn, Bochum :e.), Wollgarn- spinnerei und Strumpfwirkerei (Kreis Meschede), Färberei und Druckerei (au vielen Orten), Lohgerberei (Siegen, Olpe, Hagen, Minden, Herford), Leimfiederei (Siegen), Seifenfabrikation (Münster, Warendors, Minden zc.), Glasfabrikation (Bochum, Dort- mund, Ibbenbüren, Minden), Papierfabrikation (Iserlohn, Arnsberg, Altena, Minden,

2. Das Deutsche Reich - S. 380

1900 - Leipzig : Spamer
380 Erstes Kapitel. Metall- und Kurzwaren, wollenen, baumwollenen, gewebten und gestrickten Waren, Schnüren, Garn, Holzwaren, Feuerschwamm it. dgl. durch ganz Deutschland, aber auch nach Belgien, Holland und Dänemark hin betrieben. In der Ausfuhr nehmen auch die westfälischen Steinkohlen eine bedeutende Siellung ein, welche nicht nur in ganz Deutschland als treffliches Brennmaterial geschätzt, sondern neuerdings auch von den Nordseehäfen aus mit einigem Erfolge ins Ausland verschickt werden. Der Handel mit Vieh und andern landwirtschaftlichen Produkten beschränkt sich meist auf die Versorgung der stark konsumierenden Jndnstriegegenden von den übrigen Teilen der Provinz her. Die Einfuhr aus dem Auslände besteht in Kolonialwaren (aus Holland und Amerika), Wein (aus Rheinland und Frankreich), Petroleum (aus Amerika) und Rohmaterial.für die Industrie (Eisenerzen aus England, Flachs aus Rußland, Baumwolle aus Amerika ?e.). — Die Hebung des Handelsverkehrs ver- Mitteln die Zweigniederlassungen der Reichsbank. (Hauptftelle in Dortmund) und zahlreiche Handelskammern. Betrachten wir die Verkehrswege der Provinz, so sinden wir, daß die- selbe zwar nicht besonders reich an natürlichen und künstlichen Wasserstraßen ist, aber ein sehr entwickeltes System von Kunststraßen, Eisenbahnlinien, Tele- graphenverbindungm^ und Postanstalten besitzt. Als Wasserstraßen kommen die Weser, Ems und mehrere Rheingewäsfer in Betracht; die schiffbare Strecke beträgt im ganzen 382 km. Hiervon bietet die (meist hart an der Grenze fließende) Weser 116, die Ems 51, der Rheinfluß Lippe hin- gegen 178, dazu die Ruhr 25, die Berkel 12 km. — Die Kunststraßen der Provinz besitzen jetzt eine Länge von etwa 5600 km, die Eisenbahnlinien eine (1888/89) solche von 2195 km, wovon 2055 km Staats- und 140 km Privatbahnen. Den Hauptverkehr iu der Provinz vermitteln die Bergisch-Märkische, die Köln-Mindener und die Westfälische Bahn; außerdem sind von Wichtigkeit die Münster-Enscheder, die Dortmund-Gronauer und Strecken der Königlich Hannoverschen, der Hannover- Altenbekener, der Rheinischen und der Niederländischen Staatseisenbahn. Zu bemerken ist, daß auch zahlreiche Berg- und Hüttenwerke durch kurze Schienenwege Anschluß an größere Bahnlinien erhalten haben. — Die Post- und Telegraphenverwaltung der Provinz liegt den Oberpostdirektionen in Münster, Minden und Arnsberg ob. Die Hauptstadt der Provinz, Münster, beherbergt auch fast alle Ober- behörden. Hier residiert der Oberpräsident, unter welchem das Provinzial- schulkollegium, das Medizinalkollegium, die Generalkommission (zugleich für den östlich vom Rhein gelegenen Teil der Rheinprovinz), die Proviuzialsteuerdirek- tion (zugleich für die beiden Lippe und Waldeck-Pyrmont) und die Regieruug, die Direktion der Rentenbank für Westfalen, Rheinland und Hessen-Nassau, die Eichungsinspektion (zu Dortmund), die Direktion der Lippeschissahrt, die Direktion für das Heimatswesen der Provinz und die provinzialständische Ver- waltung stehen. In Münster haben anch ihren Sitz: das königliche Konsistorium für die evangelische Kirche, ein katholischer Bischof (ein zweiter in Paderborn, der außer den Bezirken Minden und Arnsberg auch die katholischen Gemeinden der Provinz Sachsen verwaltet), eine katholische Akademie (theologische und philologische Fakultät), eine wissenschaftliche Prüfungskommission, die Direktion der westfälischen Eisenbahn; das Generalkommando des Vii. Armeekorps (zu dessen Bereich auch noch der Bezirk Düsseldorf gehört). Iu bergbaulicher Be- ziehung untersteht der südlichste Teil des Bezirks Arnsberg dem Oberbergamt zu Bonn, die ganze übrige Provinz dem Oberbergamte zu Dortmund. Regierungsbezirk Münster. Münster in Westfalen, Hauptstadt der Provinz und des Regierungsbezirks, Eisenbahnknotenpunkt und Stadtkreis, 44060 Einwohner (fast e/7 katholisch). Ober- präsidinm, evangelisches Konsistorium nebst Generalsuperintendent, katholischer Bischof,

3. Das Deutsche Reich - S. 381

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 381 Oberpostdirektion, Land- und Schwurgericht, Landratsamt für den Landkreis, Eisen- bahubetriebsamt, Hauptsteueramt; unter den neun katholischen Kirchen vier gotische (Dom. Liebfrauen-, Lambertus- und Jgnatinskirche) und zwei romanische (Martinus- und Mauritiuskirche), dazu eine evangelische Kirche. Akademie mit zwei Fakultäten (philosophische und katholisch-theologische); katholisches Gymnasium, Realgymnasium und Lehrerinnenseminar, Zuchthaus, Jrreuaustalt; Kraukenhäuser (evangelisches und katholisches); altes Rathaus (mit dem „Friedenssaale" vom 24. Oktober 1648), ehe- malige Bischofsresidenz (Oberpräsidium und Generalkommando), Ständehans; Vereine für Geschichte, Wissenschaft und Kunst; alte schöne Giebelhäuser; Paläste westfälischer Adelsfamilien; schöne Promenaden an Stelle der ehemaligen Festungswerke; Fabri- kation von Maschinen, Papier, Lampen, Korb- und Blechwaren, drei bedeutende mechanische Banmwollwebereien, Fabrikation von Segeltuch und Säcken, fünf große Dampfmühlwerke, Dampfsägewerke und Furnierschneiderei, Bierbrauerei, Lohgerberei und Ziegeleibetrieb, Buchdruckerei ic.; Handel mit Getreide und andern landwirt- schaftlichen Erzeugnissen, Mehl, Kohlen ?e.; Reichsbankstelle, Provinzialhilsskasse, Landschaft der Provinz Westfalen, Rentenbänk für Westfalen, Rheinprovinz und Hefsen-Nassau, Handelskammer. Alte Stadt; Bistum, von Karl dem Großen errichtet (780), später mit ausgedehntem Besitze ausgestattet; Unwesen der Wiedertäufer 1534/35; im 18. Jahrhundert mit Kurköln vereinigt, 1803 säkularisiert. Der Landkreis Münster umschließt die Stadt und breitet sich längs des Ems- flufses Werse bis zur Ems hin aus, meist eben; nicht übermäßig fruchtbar; fast ganz katholisch. Darin: Telgte, Stadt an der Ems, östlich von Münster, 2273 Einwohner. Höhere Privaterziehungsanstalt und Privatirrenhaus; ein „wunder- thätiges" Marienbild zieht zahlreiche Wallfahrer an; Wollwarenfabrikation. — Im Westen von Münster, bei Roxel an der Aa, liegt Haus Hülshof, Geburtsort der Dichterin Annette Freiin v. Droste-Hülshos. — Im Süden von Münster St. Lam- berti, mit Industrie (Weberei, Färberei, Druckerei ?e.). — Nördlich von Münster Greven, Dorf und Bahnstation an der schiffbaren Ems (Mündung der Aa), 2200 Einwohner. Baumwollspinnerei, Seidenweberei und Zigarrenfabrikation; Armen- anstatt. — Nottuln, großes Dorf im Südwesten von Münster; in den nahen „Baumbergen" Sandsteinbrüche; Dampfsägewerke. Sandsteinbrüche finden sich auch bei dem Dorfe Albersloh an der Werfe. Östlich vom vorigen der Kreis Warendorf, zu beiden Seiten der Ems, von mäßiger Fruchtbarkeit; erheblicher Flachs- sowie Hanfbau und starke Weberei; fast 25 Proz. Weiden; Bevölkerung fast ganz katholisch. Darin: Warendorf, Kreisstadt am linken Emsufer, 5109 Einwohner. Katholisches Gymnasium und katholisches Lehrerseminar; Landgestüt, Maschinenweberei für Baumwollenstofse. Alte und früher bedeutende Stadt (Mitglied der Hanf«). — Nordöstlich von der Kreisstadt, Sassen- b erg, Flecken an der Hessel; Schloß des Grafen v. Nesselrode, Streichgarnspinnerei.— Ostlich von Warendorf der Flecken Harsewinkel, in der Nähe der Lütter, Lein- Weberei; dabei die ehemalige Cistereienserabtei Marienfeld. Starke Leinwand- Weberei findet sich anch im Flecken Freckenhorst und Everswinkel; bei dem letzteren das Haus Laugen des Grafen Droste zu Vischering. Südlich vom vorigen der Kreis Beckum, ein Plateau zwischen Ems und Lippe, von der Werse durchflössen; die Bodenverhältnisse sehr mäßig; die Bevölkerung fast ganz katholisch; viel Leinwandweberei; ausgedehnte Weiden lfast 25 Proz.). Darin: Beckum, Kreisstadt und Bahnstation in hoher Lage an der Werse, 4068 Einwohner. In der Nähe bedeutende Kalksteinlager; Verwertung derselben zur Zementsabrikation; Branntweinbrennerei. Ehemals Hansestadt. — Bei Lipporg an der Lippe das Haus Assen, Stammsitz der Grafen v. Galen. — Ahlen, Stadt und Bahnstation an der Werse, 4748 Einwohner. Fabrikation verzinnter und emaillierter Eisenwaren. — Liesborn, Dorf am Liefenbache, ehemaliges Kloster (von Karl dem Großen gestiftet); das Aliso der Römer (?). — Herzfeld, Dorf an der Lippe, mit Grab- kapelle der heiligen Ida; Fabrikation von Drainröhren. — Ölde, Stadt und Bahn- station an der Grenze des Bezirks Minden, 3139 Einwohner. Starke Brannt- weinbrennerei, Bierbrauerei, Bandfabrikation; fruchtbare Feldmark mit lohnender Landwirtschaft. — Südöstlich vom vorigen der Flecken Stromberg, bedeutender Obstbau (Pflaumen)p Bandfabrikation; Ruine, Wallfahrtsort. Die „Stromberger Hügel" (190 m hoch).

4. Das Deutsche Reich - S. 382

1900 - Leipzig : Spamer
382 Erstes Kapitel. Im Norden des Bezirks der Kreis Tecklenburg; derselbe enthält die Ausläufer des Teutoburgerwaldes und das Jbbenbürener Steinkohlengebirge; Acker-und Garten- land tritt zurück, ausgedehnt dagegen sind die Weiden (über 36 Proz.); wichtiger Steinkohlenbergbau; die Bevölkerung weit überwiegend evangelisch. Der Kreis ist aus den ehemaligen Grafschaften Tecklenburg und Lingen gebildet. Darin: Tecklen- burg , Kreisstadt auf dem Teutoburgerwalde, 897 Einwohner. Schloßruine, Lein- wandweberei und etwas Tabakfabrikation. — Südlich davon Lengerich; Stadt und Bahnstation in der Nähe des Teutoburgerwaldes, 2022 Eiuwohuer. Zahlreiche Kalk- öfeu, Fabrikation von Drahtseilen, Apothekerkapseln und Tabak; Provinzialirren- anstatt („Bethesda"). — Ibbenbüren, Stadt und Bahnstation im engen Thale der Aa, 9489 Einwohner. Bedeutende Sandsteinbrüche, Steinkohlenbergbau, Glas- fabrikation, Nesselweberei, Dampfmahl- und Sägewerke, Eisenstein- und Bleigrube. — Westlich davon das Eisenwerk Friedrich-Wilhelmshütte. — Mettingen, Dorf mit Bad (Schwefelquelle) und Steinbrüchen am Jbbenbürener Steinkohlen- gebirge. Sandsteinbrüche finden sich noch bei Lienen am Südfnße des Teutoburger- Wäldes, bei Hörstel am Jbbenbürener Steinkohlengebirge und bei Riesenbeck. — Der Flecken Westerkappeln, mit Schweinezucht; dabei die Slopsteine (Granitblöcke). Südwestlich vom vorigen der Kreis Steinfurt; derselbe breitet sich von der Ems westwärts über die Vechte hin aus und enthält ausgedehnte Heiden und Moore. Von ihm eingeschlossen werden die Grafschaft Bentheim-Steinfurt (früher reichs- unmittelbar), die Staudesherrschaft Salm-Horstmar und das Fürstentum Rheine- Wolbeck; auf dem Lande herrscht erhebliche Leinwand- und Baumwollweberei; die Bevölkerung ist weit überwiegend katholisch. Darin: Gurgsteinfurt, Kreisstadt und Bahnkreuzungspunkt an der Aa, 4311 Einwohner «fast 2/3 evangelisch). Gymnasium mit Realprogymnasium; Weberei, Färberei und Zeugdruckerei, Zigarrenmacherei. Schloß des Fürsten zu Bentheim-Steinsurt (mit Park).— Horstmar, Stadt im Südwesten von Burgsteinfurt, Bahnstation, 1009 Einwohner. Leinwand- und Seidenweberei; Burgruine, Schloß des Fürsten von Salm-Horstmar. — Metelcn, Flecken und Bahn- station an der Vechte, Seiden- und Leinwandfabrikation. — Langenhorst an der Vechte, ehemaliges Stift, jetzt Schullehrerseminar und Taubstummenanstalt. — Neuen- kirchen, Flecken zwischen Ems und Vechte; Leinwand- und Nesselweberei. -^Ems- detten, Dorf in der Nähe der Ems; Spinnerei (Flachs, Hanf :e.) und Nesselweberei. — Rheine, Stadt und Eisenbahnkreuzungspunkt an der Ems, 5652 Einwohner; katholisches Gymnasium, Waisenhaus. Hauptsteueramt; Spinnerei und Weberei (Jute und Baumwolle); Eisengießerei und Maschinenfabriken; Tabaksfabrik; Emsschiffahrt. In der Nähe Schloß Bentlage (Residenz des Fürsteu von Rheine-Wolbeck) sowie die Saline Gottesgabe. Spinnerei und Weberei finden noch statt in Borghorst, Nordwalde ?e. Südwestlich vom vorigen der Kreis Ähaus; derselbe liegt an der Berkel und Vechte, ist ziemlich unfruchtbar (47 Proz. Senneboden, d. h. schlechtes Weideland); fast ganz katholisch; auf dem Lande starke Baumwollweberei. Darin: Ähaus, Kreis- stadt und Bahnstation an der Aa, 2037 Einwohner; etwas Tabaksfabrikation; Schloß des Fürsten von Salm-Salm (Grafschaft Ahaus-Bocholt). Beim Flecken Schöp- pingen die gleichnamigen Berge. — Gronau in Westfalen, Stadt an der Dinkel. Bahnstation, 1570 Einwohner. Schloß des Fürsten zu Beutheim-Tecklen- burg-Rheda: Baumwollspinnerei und -Weberei; Seifenfabrikation. — Este, Flecken an der Dinkel, mit Baumwollspinnerei. — Vreden, Stadt an der schiffbaren Berkel, 1875 Einwohner, Progymnasium, Hauptzollamt; Weberei (Plüsche und Nesselstoffe); Zichorienfabrikation. — Stadtlohn, Stadt an der Berkel, 2187 Einwohner, be- deutende Steingutfabrikation und Töpferei, Nesselweberei und Bleicherei; Christian von Braunschweig von Tilly besiegt (1623). Südöstlich "vom vorigen der Kreis Gorsfeld; enthält die Quellen der Vechte, Dinkel und Berkel; im Osten Hügelland, im Westen Sennen, doch ist das Weide- gebiet nicht so ausgedehnt, wie iin vorigen Kreise; die Bevölkerung ist fast ganz katholisch. Darin: Goesfeld, Kreisstadt und Bahnstation an der Berkel, 4839 Ein- wohner, katholisches Gymnasium, Waisenhaus; Gerberei, Leinwandweberei und Fär- berei; zwei Schlösser (in einem derselben residierten die Bischöfe von Münster. In der Nähe das Schloß Varlar (Residenz der Fürsten von Salm-Horstmar). — Billerbeck, Stadt und Bahnstation an der Berkel, 1534 Einwohner; Wallfahrtsort;

5. Das Deutsche Reich - S. 383

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 383 Flachsbau; Ziegeleien. — Darfeld, Dorf und Bahnstation, Leinwandweberei und Kalkbrennerei; Kalksteinbrüche. — Dülmen, Stadt und Bahnkreuzungspunkt, 4570 Einwohner. Leinwandweberei, Waisenhaus; Residenzschloß des Herzogs von Croy- Dülmen. In der Nähe Raseneisensteingruben und das Eisenhüttenwerk „Prinz- Rudolfshütte." — Haltern, Stadt und Bahnkreuzungspunkt in der Nähe der Lippe, 2993 Einwohner; viele Weiden. Südöstlich vom vorigen der Kreis Lüdinghausen, hauptsächlich im Gebiete der Lippe, teilweise nicht unfruchtbar, doch auch nicht unerhebliche Weidegebiete; Flachs- bau ziemlich verbreitet; Rinder- und Pferdezucht verhältnismäßig stark; Bevölkerung fast ganz katholisch. Darin: Lüdinghausen, Kreisstadt und Bahnstation an dem Lippeznslusse Stever, 2321 Einwohner. Ackerbauschule, mehrere Dampfsägewerke, Brennerei. — Ottmarsbocholt mit schönem Schloß (Gemäldegalerie). — Alt- lünen an der Lippe, Gemeinde mit der Eisengießerei und Maschinenfabrik West- falia. In der Nähe Schloß Kappenberg in schöner Gegend, ehemalige altsäch- fische Feste, dann bedeutende Prämonstratenserabtei (1803 säkularisiert, jetzt Besitzung des Grafen von Kielmannsegge; Tod des Reichsfreiherrn vom Stein, 1831). Flachs- bau findet sich bei Südkirchen, Senden, Selm :c. Südwestlich vom vorigen der Kreis Recklinghansen, am linken Ufer der Lippe und bis zur Emscher heran; eine Hügellandschaft, welche auch etwas in das Stein- kohlengebiet au der Ruhr hineinreicht; früher zum Erzstist Köln gehörig, jetzt Graf- fchaft des Herzogs von Arenberg. Der Boden ist vielfach sandig, bisweilen auch moorig, aber doch teilweise auch fruchtbar; Bevölkerung fast ganz katholisch. Darin: Necklinghausen, Kreisstadt und Bahnstation, 9240 Einwohner. Schloß des Herzogs von Arenberg, katholisches Gymnasium, drei bedeutende Steinkohlengruben, sehr wichtige Kalkindustrie (über 100 Kalköfen); Ziegeleien, Fabrikation von Pulver, Zinn- waren, Dochten ?c. In der Nähe das „Grnlbad" (Sole). — Horst in Westfalen, Dorf und Eisenbahnstation an der Emscher, 2390 Einwohner; Steinkohlengrube, Maschinenfabrikation; Ziegeleien. Auch bei Bottrop ist eine Steinkohlengrube. — Osterfeld, großes Dorf an der Emscher, mit Eisenhütte. Im Westen des Dorfes Kirchhellen die gleichnamige Heide. — Dorften, Stadt und Eisenbahnknoten- Punkt an der Lippe, 3396 Einwohner; katholisches Progymnasium, Eisengießerei, Papier-, Wachstuch- und Netzfabrikation; Leinwandhandel; Schiffahrt. Nordwestlich vom vorigen der Kreis, korken, zwischen der Rheinprovinz und den Niederlanden gelegen; hat mehr unfruchtbares Weideland als der vorige (über 37 Proz.), namentlich findet sich im Osten ausgedehntes Sennegebiet; die Weberei ist stark verbreitet; die Bevölkerung größtenteils katholisch. Darin: töoxkzn, Kreis- stadt und Bahnstation an der Aa, 3431 Einwohner. Starke Weberei (Leinwand und Halbleinen). — Gemen, Flecken an der Aa, mit Schloß des Grafen v. Lands- berg-Gemen (Standesherrschaft)..— Velen, Dorf mit Schloß des Grafen V.lands- berg-Gemen; Nesselweberei. — Östlich von Borken Bocholt, Stadt und Bahnstation an der Aa, 10576 Einwohner. Realprogymnasium, Schloß des Fürsten zu Salm- Salm; bedeutende Baumwollspinnerei und -Weberei (viele Dampfmaschinen, 40000 Spindeln und 1200 Stühle; dazu bedeutende Handweberei; Fabrikationswert 7 bis 8 Mill. Mark). In der Nähe eine Eisenhütte; Schlacht zwischen Karl dem Großen und den Sachsen (779). — Dingden, südlich von Bocholt, mit Flachsbau. — An- holt, Stadt an der alten Assel und an der niederländischen Grenze, 1880 Einwohner; schönes Residenzschloß des Fürsten von Salm-Salm (Park). Regierungsbezirk Minden. Minden, Regierungshauptstadt, Kreisstadt und Bahnstation am linken Ufer der Weser, 18592 Einwohner (S/6 evangelisch). Regierung, Landratsamt, Oberpost- direktion, Hauptsteueramt; katholischer Dom und vier evangelische Kirchen; Gym- nasium mit Realgymnasium; Westfälische Gesellschaft für vaterländische Kultur (Museum); Eisenbahnwerkstätte, bedeutende Tabaks- und Zigarrenfabrikation, Fabri- kation von Chemikalien, Farben und Seife, Lampen, Zichorien :e.; Ziegeleien, Dampf- mahl- und -sägewerke; Hafen, Schleppdampfschiffahrt; Garten- und Gemüsebau; lebhafter Handel (landwirtschaftliche Produkte, Wein :e.); Reichsbankstelle, Vorschuß- verein, Handelskammer. Von Karl dem Großen gestiftetes Bistum (1526 reformiert, 1648 brandenburgisch).

6. Das Deutsche Reich - S. 384

1900 - Leipzig : Spamer
384 Erstes Kapitel, Der Greis Minden breitet sich zu beiden Seiten „der Weser aus; in den Weser- Niederungen fruchtbarer Alluvialboden, der aber der Überschwemmung ausgesetzt ist, auf den Höhen aus Saud, Lehm und Kalk gemischtes, immer noch im ganzen er- tragreiches Land; die Weiden von mäßigem Ilmfange (12 Proz.); Bevölkerung fast ganz evangelisch. Darin: Barkhausen, Dorf iu der Nähe der Weser und der West- fälischen Pforte; Eisenwerk („Porta"), Zementfabrikation, Steinkohlen- und Eisen- erzgrnbe. Die „Westfälische Pforte" (Weserscharte) wird gebildet durch den Witte- kindsb erg am linken (darauf Reste der Margaretenklus und ein 23 m hoher Aus- sichtsturm) und deu Jakobs- oder Hausberg am rechten Weserufer. An dem letzteren liegt Haus berge, Flecken an der Weser, 1370 Einwohner; Zigarrenfabri- kation, große Sandsteinbrüche am Hausberge (beuutzt zum Bau der Weichselbrücke bei Dirschau und der Befestigungen bei Wilhelmshaven); in der Nähe zwei Glashütten und eiue Eiseuhütte. Nordwestlich vou Minden das große Bastaubruch (Torfmoor), — Petershagen, Stadt an der Weser, 1781 Einwohner; ehemaliges Residenzschloß der Bischöfe von Minden (jetzt evangelisches Schullehrerseminar und Taubstummen- anstalt); Tabaks- und Zigarrenfabrikation. In der Nähe die Glasfabrik Gernheim und das Dorf Totenhausen (Sieg Ferdinands v. Braünschweig über die Franzosen, 1759). — Wietersheim an der Weser, ehemals Ordenskomtnrei des Herrenmeister- tums Sonnenburg (Mark). — Lerbeck, Dorf am rechten Weserufer, zwei Glas- sabrikeu. — Oeynhausen, Stadt und Bahnstation im Süden von der Mündung der Werre, 2460 Einwohner. Ziegeleien, Fabrikation von Thonwaren und Zigarren; Eisenwerk („Weserhütte"), Saline („Neusalzwerk"); vielbesuchter Badeort (kohlensaure Thermalsolquelleu). Dicht dabei das Dorf Rehme; Eisengießerei. — Dehme, Dorf an der Weser, mit Steinkohlengrube. Westlich vom vorigen der Kreis Wibbecke, gleichfalls zu dem ehemaligen Bis- tum Minden gehörig, ist reich an Brüchen (mit Wiesen) und Weiden; mehrere Stein- kohlengruben (Wälderformation), Leinwandweberei; Bevölkerung fast ganz evangelisch. Darin: Lübbecke, Kreisstadt in der Nähe des Wiehengebirges, 2871 Einwohner. Gerberei, Fabrikation von Zigarren, Strohpapier, Stärke, Seilerei'/ bedeutender Leinwandhandel. — Nettelstädt, Dorf mit Eisenhütte und Zigarrenfabrikation, — Preußisch-Oldeudorf, Flecken am Wiehengebirge; Schweinezucht, Leinwand- Weberei; Rettungsanstalt: Steinkohlengrube. — Bei dem Dorfe Alswede, an der Großen Aue, das Bad Fiestel (eisenhaltige Schwefelquelle). — Rahden, Flecken; Viehzucht (Schweine) und Viehhandel; Wollspinnerei und Zigarrenfabrikation, — Levern, Flecken; Schweinezucht, Leinwandweberei, Steinkohlengrube (Wälderforma- tiou, wenig abbaufähig); Bad (Schwefelquellen). Südwestlich von Minden der Kreis Herford, eine meist recht fruchtbare Hügel- landschast an der Werre, Aa und Else; mit fast ganz evangelischer Bevölkerung. Darin: Herford, Kreisstadt und Eisenbahnkreuzungspunkt an der Mündung der Aa in den Weserfluß Werra, 15902 Einwohner, Unter den fünf evangelischen Kirchen das Münster, die St. Marien- und St. Johanniskirche; Gymnasium, Landwirt- schastsschnle; Theater, Zuchthaus; Leinwandweberei, Fabrikation von fertiger Wäsche (Konfektionen), Konditorwaren (Schokolade), Maschinen, Teppichen, Leder, Maschinenöl, Möbeln, Zigarren, Dünger; bedeutender Leinwandhandel. Ehemalige Reichsabtei (von Wittekind 789 gestiftet und 1803 mit dem Unterstifte „Berg" eingezogen); davon getrennt die Stadt (längere Zeit Reichstadt und zur Hausa gehörig), — Enger, alter Flecken, nordwestlich von Herford, 1957 Einwohner; einst Residenz Wittekinds; Fabrikation von Wurstwareu, Schinken und Zigarren, Leinwand- Weberei; Flachsbau, — Bünde, Stadt und Bahnstation an der Else, 2960 Ein- wohner, Fabrikation von Zigarren und Zigarrenkisten, Eisengießerei: Flachsbau, Leinwandweberei. Im Norden des Dorfes Rödinghausen der Nonnenstein (Wiehengebirge). Bei der großen Gemeinde Gohfeld an der Werre Sieg des Erb- Prinzen von Weimar über die Franzosen (1759). Bei dem Dorfe Obernbeck das Schloß Beck (Stammsitz der Herzöge von Holstein-Beck). — Löhne, Bahnkreuzungs- punkt an der Vereinigung von Else und Werre; Flachs- und Hanfbau. Stift Quernheim im Nordosten von Bünde, jetzt Fräuleinstift, — Vlotho, Stadt in anmutiger Gegend am linken Ufer der Weser (Weserwinkel), 3300 Einwohner; be- deutende Zigarren- und Tabaksfabrikation, Fabrikation von Zigarrenkisten, Papier, Zuckerrassiuerie, Bierbrauerei; Steinbrüche; Schiffahrt, Ruine der Vlothoburg.

7. Das Deutsche Reich - S. 385

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 385 Südlich davon das Bad Seebruch in prächtiger Lage (Thalgrund); in der Nähe Steinkohlenablagerung. Südwestlich von Herford Bielefeld, selbständige Stadt und Bahnstation in präch- tiger und fruchtbarer Landschaft an der Lutter und am Fuße des Teutoburger Waldes, 34931 Einwohner (9/10 evangelifch). Landratsamt für den Landkreis, Landgericht nebst Kammer für Handelssachen und Schwurgericht; drei evangelische und eine katholische Kirche; evangelisches Gymnasium mit Realgymnasium. Hauptsitz der West- Mischen Leinwandindustrie (mehrere große Flachsspinnereien, eine derselben mit 22000 Feinspindeln; zahlreiche Leinwand- und Damastwebereien, großartige Bleich- anstalten und Leinwandhandlungen, bedeutende Wäschefabrikation mit etwa 3000 Arbeiterinnen (neuerdings auch erfolgreiche Seiden-, Samt- und Plüschweberei; auch in der näheren und weiteren Umgegend ist diese Industrie als Fabrik- oder als Handbetrieb zu finden); außerdem großartige Eisenindustrie mit einigen 20 bedeu- tenden Betrieben (Dampfmaschinen, Kessel, Geldschränke, Feilen, Nähmaschinen, Werk- zengmaschinen :e.); Fabrikation von Möbeln, Zement, Zigarren, Leder, Dachfilz, Glas; bedeutende Ziegeleien, Dampfmahlwerke; Garn-, Hanf- und Flachshandel; Handelskammer, Reichsbankstelle, Westfälische Bank; Minden-Ravensberger landwirt- schaftlicher Hauptverein; bedeutender Flachs- und Hanfbau in der Umgegend. Stadt seit 1250, Hauptstadt der Grafschaft Ravensberg (bis 1346), dann Bestandteil des Herzogtums Berg; nach dem Aussterben der Herzöge von Jülich-Kleve branden- burgisch. Die schon zu Anfang des 14. Jahrhunderts erhebliche Leinwandindustrie kam durch die Einwanderung evangelischer Niederländer (im 16. Jahrhundert) zur vollen Blüte. Auf dem nahen Sparrenberg alte Feste (1177 erbaut, jetzt Gefängnis); schöne Anlagen und prächtige Aussicht auf dem Johannisberge. Der Landkreis Bielefeld, zu beiden Seiten des Teutoburger Waldes, auf den Höhen stark bewaldet, in der Ebene fruchtbares und wohlangebautes Land; starker Flachs- und Hanfbau, Leinwandweberei; fast ganz evangelisch. Darin: Brackwede, großes Dorf am Teutoburger Walde; 1700 Einwohner; mit reger Industrie (Eisen- gießerei, Fabrikation von Chemikalien und Düngstoffen, Hohlglas, Leder, Leim und fertiger Wäsche; Bleicherei, Ziegeleien und Kalköfen). — Gadderbaum-Sandhagen, Sandhagen und Jsselhorst haben bedeutende Leinwandindustrie. In der Nähe von Bielefeld auch die trefflichen Wohlthätigkeitsanstalten des Pastors v. Bodel- schwingh (Arbeiterkolonie, Heilanstalt sür Epileptische, Asyl für Blödsinnige :e.). — Helpen, Dorf an der Lutter, bedeutender Flachsbau, Leinwandweberei und Ziegelei- betrieb. — Schildesche, großes Dorf im Norden von Bielefeld (3500 Einwohner); Spinnerei, Leinwand- und Seidenweberei, Schinkenhandel; evangelisches Rettuugs- haus; Eisenwerk. Nordwestlich vom vorigen der Kreis Halle, am Teutoburger Walde; in den nördlichen Teilen sehr fruchtbar, weniger in den südlichen; im Gebirge gute Stein- brüche; Flachsbau und Weberei; Bevölkerung fast ganz evangelisch. Darin: Halle, Kreisstadt in fchöner Gegend am Teutoburger Walde, 1712 Einwohner; Leinwand- Weberei; Flachs- und Hanfbau; Wurstmachern, Seilerei und Zigarrenfabrikation.— Südwestlich davon das Dorf Bokel; dabei das Schloß Tatenhausen (Besitz des Grafen v. Korff-Schmiesing). — Brockhagen, großes Dorf auf der Südseite des Gebirges, Hopfenbau und Leinwandweberei.— Werther, Stadt am nördlichen Ein- gange des Querthales Halle-Werther und nordwestlich von Bielefeld, 1964 Ein- wohner; bedeutender Flachsbau; Fabrikation von Zigarren und Kunstdünger; Schinken- Handel. — Borgholzhausen, Stadt im Teutoburger Walde, nordwestlich von Halle, 1126 Einwohner. Segeltuchweberei, Wurstfabrikation, Hansbau. — In der Nähe die Ruine der Ravensburg (Grafschaft Ravensberg). — Versmold, Stadt ganz im Westen von Halle, schon im Münsterschen Tieflande, 1503 Einwohner; Fabrikation feiner Flcifchwaren, Leinwandweberei (Segeltuch :e.). Südlich vom vorigen der Kreis Wiedenbrück, an der oberen Ems; besteht aus der ehemaligen Grafschaft Rietberg und der Herrschaft Rheda; der Boden ist zwar sandig, aber ziemlich fruchtbar, an der Ems gute Wiesen; drei Viertel der Bevölkerung katholisch. Darin: Wiedenbrück, Kreisstadt an der Ems, 2843 Einwohner (fast ganz katholisch); bedeutende Seilerei, Fabrikation von feinen Fleischwaren und Zigarren; Viehzucht. — Rheda, Stadt am linken Ufer der Ems, Hauptort der Herrschaft Rheda, Bahnstation, 2848 Einwohner; bedeutende Fabrikation feiner Das Deutsche Reich. 25

8. Das Deutsche Reich - S. 386

1900 - Leipzig : Spamer
386 Erstes Kapitel. Fleischwaren. Gerberei, Seilerei, Fabrikation von Hefen, Zigarrenje.; Schloß des Fürsten v. Bentheim-Tecklenburg-Rheda (Standesherrschaft). — Wenig nordöstlich davon Gütersloh, Stadt und Bahnstation an der Dalle, 5356 Einwohner (größeren- teils evangelisch); evangelisches Gymnasium, Nesselweberei, Branntweinbrennerei (Wacholderschnaps), Bierbrauerei, Haudel mit landwirtschaftlichen Produkten (Butter, Vieh), mit Fettwaren und Pumpernickel. — Rietberg, Stadt an der Ems, 1866 Einwohner; früher Hauptort der Grafschaft Rietberg; katholisches Progymnasiäm, Leinwandweberei; Schloß (früher Besitz des Grafen v. Kaunitz). — Holte, Dorf mit Schloß und großem Eisenwerke. Südöstlich vom vorigen der Kreis Paderborn, an der oberen Lippe, auf der Grenze des Berglandes, teilweise schon dem Tieflande angehörig, mit sandigem und kalkigem, aber auch fruchtbarem Boden; fast ganz katholisch. Darin: Paderborn, Kreisstadt und Bahnstation an der Pader, 16 624 Einwohner. Land- und Schwur gericht, Eisenbahnbetriebsamt, katholischer Bischof nebst Domkapitel, katholischer Dom (romanisch, Grab des heiligen Liborius; unter demselben die starken Quellen der Pader), dazu noch drei katholische und eine evangelische Kirche; katholisches Gym- nasium, katholisches Schullehrerseminar, Blindeninftitut; Eisenbahnwerkstätte; Tabaks- fabrikation, Dampfmühlwerke; Woll- und Viehmärkte; Reichsbanknebenstclle, In der Nähe das Jnselbad (mit einer erdig-muriatischeu Stickstoff- und einer erdig- salinischen Stahlquelle). Sehr alter Ort (Reichstag Karls des Großen 777, Bistum seit 782, 1802 säkularisiert und an Preußen übergeben.— Nordöstlich Lippspringe, Stadt in der Nähe der Lippequelle, 2339 Einwohner. Berühmtes Bad (die Armi- ninsquelle, eine erdig-salinische, eisenhaltige Stickstoffquelle, für Lungenkranke, dazu eine gipshaltige Schwefelquelle); Papierfabrik. — Neuenbeken, Dorf mit Glas- Hütte; in der Nähe Altenbeken, Eisenbahnkrenzungspunkt und Eisengrube.— Neu- haus in Westfalen, Flecken an der Mündung der Alme und Pader in die Lippe; Kunstwollenfabrikation. (Hier wird die Lippe schiffbar und es zweigt sich der Boker Kanal ab.) Bei dem Städtchen Delbrück, 1257 Einwohner, die Boker Heide. Südwestlich vom vorigen der Kreis Mren, auf dem Plateau von Paderborn, wenig fruchtbar, sehr waldreich (30 Proz.); die Bevölkerung katholisch. Darin: Mren, Flecken und Hauptort, in einem Thale an dem Zusammenflüsse der Alme und Alfter, 2196 Einwohner; katholisches Schnllehrerseminar und Taubstummen- anstatt. — Bei Wewelsburg an der Alme in schöner Gegend Böddeken, mit Schloß und einer Glasfabrik. — Salzkotten, Stadt und Bahnstation im Südwesten von Paderborn, 2162 Einwohner. Saline mit vorzüglichem Produkt, Zigarrenfabri- kation. — Wünnenberg, Flecken an der Alfter und Aa; auf dem nördlich davon gelegenen Sind- oder Sentfeld schlug Karl der Große die Sachsen (794). Bei dem Dorfe „Holtheim die Glasfabrik Marschallshagen (Tafelglas). Östlich vom vorigen der Kreis Warburg, am Eggegebirge und an der Diemel; das Thalland sehr fruchtbar („Warburger Börde"), dagegen das Gebirgsland un- fruchtbar; Bevölkeruug fast ganz katholisch. Darin: Warburg» Kreisstadt und Bahn- station an der Diemel, 4884 Einwohner. Gymnasium, Papierfabrikation; Getreide- und Viehhandel; starke Pferdezucht in der Umgegend. — Scherfede, Dorf am Fuße der Egge und in der Nähe der Diemel, Kunstwollenfabrikation; in der Nähe die ehemalige Beuediklinerabtei Hardehausen (jetzt Oberförsterei). — Dringenberg, Flecken mit Glashütte; Forellenfischerei im Osenbache. — Gehrden, Flecken ani Osenbache, und Neuenheerse, an der Quelle der Nethe, beide mit ehemaligen Klöstern. — Willibadessen, Flecken am Fuße der Egge und im Thale der Nethe, von Wäldern umgeben, Bahnstation; dabei die „Karlsschanze" (Lager Karls des Großen); Eisengrube und Eisenhütte. Bei dem Dorfe Daseburg die Ruine Desen- berg (352 m hoch). Nördlich vom vorigen der Kreis Härter, zwischen Egge und Weser, gebildet aus der ehemalige:: Abtei Korvey und Teilen des Stiftes Paderborn; die Frucht- barkeit teilweise zufriedenstellend, Acker- und Gartenland ausgedehnt (54 Proz.), ebenso der Wald (27 Proz.), dagegen weniger das Weideland; weit überwiegend katholisch. Darin: Höxter, Kreisstadt und Bahnstation am linken Weserufer, 6004 Einwohner (größere Hälfte evangelisch). Evangelisches Gymnasium, Baugewerkschule; zwei Glashütten, Fabrikation von Gummifäden, Leinwand und Zement, Gerberei; rreffliche Sandsteinbrüche am rechten Weserufer. Prächtige Bergwälder ringsum.

9. Das Deutsche Reich - S. 387

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 387 Schiffahrt und Handel. In der Nähe die ehemals hochberühmte reichsfreie Abtei Korvey, zu welcher eine prächtige Kastanienallee führt (822 gegründet; berühmte Klosterschule mit Ansgarius, dem späteren Apostel des Nordens, und dem Geschicht- schreiber Widnkind v. Korvey; 1803 säkularisiert, 1815 preußisch, jetzt Mediatsürsten- tum des Herzogs v. Ratibor; Bibliothek mit 150000 Bänden, welcher l860—74 Hofsmann v. Fallersleben vorstand). Der nahe Brunsberg (356 m) mit Wartturm. Wenig nordwestlich Brenkhausen, an der Schelpe; ehemaliges Benediktinerkloster. — Albaxen, Dorf, mit Schloß Tonenburg und einer Braunkohlengrube. — Beve- rungen, Stadt und Bahnstation an der Mündung der Bever in die Weser, 1868 Einwohner. Getreidehandel, Zigarrenfabrikation und Schuhmacherei — Herstelle, Dorf am Weserwinkel, in der Nähe von Karlshafen; erinnert an ein festes Lager Karls des Großen. — Brakel, Stadt und Bahnstation in der Nähe der Nethe, 2950 Einwohner. Zigarrenfabrikation, Glashütte, Waisenhaus — Driburg, Stadt und Bahnstation, im Thale der Aa und am Rande der Egge, 2545 Einwohner. Zwei Glashütten, besuchtes Bad (Eisenquellen mit Gips, kohlensaurer Kalkerde und Kohlensäure; Schwefelquelle, zwei Badeanstalten); in der Nähe das Driburao- Schwefel- moor (Verwendung zu Schlammbädern), die Ruine Iburg (Ort der " .cnsul?) und ein ehemaliges Trappistenkloster (Forsthaus). — Ni eh eint, S^ nordöstlich von Driburg, 1718 Einwohner. Viehzucht; bedeutende Ziegeleien <r. .Nation von Drain- röhren). — Weiter nördlich Steinheim, Stadt an v : mier und dem Heubach, 2654 Einwohner. Getreidehandel; Ziegeleien; ^ . ..x auf dem Stoppelberge. Bei Münsterbrock das ehemalige Kloster M münster. — In einer Exklave in der Nähe von Pyrmont Lügde, alte fei;: . und Bahnstation an der Emmer, 2398 Einwohner. Alte Kilianskirche (11. Jahrhundert), Spitzenfabrikation; in der Nähe Überreste der alten „Arminiusburg." Regierungsbezirk Arnsberg. Arnsberg, Regierungshauptstadt, Kreisstadt und Bahnstation auf einem von der Ruhr umflossenen Berge, 6756 Einwohner. Regierung, Land- und Schwur- gericht, Oberpostdirektion, Hauptsteueramt, Bergrevier, Forstinspektion, katholisches Gymnasium (ehemalige Prämonstratenserabtei mit schöner Kirche); Eisenbahnrepa- raturwerkstätte. Fabrikation von Papier, Holzstoff und Wagen; Handelskammer. Großer Kommunalforst, ringsum bedeutende Waldungen. Ehemals Hansestadt und ein Hauptfreistuhl des Femgerichts (im Baumgarten unter dem Schloß), Hauptstadt des Herzogtums Westfalen (zu Kurköln); seit 1815 preußisch. Der Greis Arnsberg, in der Mitte des Regierungsbezirks, und von der Möhne über die Ruhr weg nach der Lenne zu sich erstreckend, ein waldreiches Gebirgsland mit tiefen Thalgründen; Acker- und Gartenland tritt hinter dem Walde, der über die Hälfte des Bodens einnimmt (über 54 Proz,) sehr zurück; mehrere bedeutende Eisengruben und Eisenwerke :e. enthaltend; Bevölkerung überwiegend katholisch. Darin noch: Neheim, Stadt und Bahnstation an der Möhnemünduug, 4897 Ein- wohner. Bedeutende Fabrikation von Lampen, Leuchtern und Metallwaren, Polster- und Bildernägeln, Holzessig, Branntweinbrennerei, Papierfabrikation und Ziegeleien. — Hüsten, Flecken an der Mündung dermöhr in die Ruhr, mit Puddliugs- und Walzwerk. — Müschede, Dorf an der Röhr; Sensenhammer. — Balve, Flecken an der Hönne; ehemals Hansestadt; im Westen bewaldete Berglandschaft (der „Balver Wald"). In der Nähe Wocklum, Schloß des Grafen v. Landsberg-Velen, ein Eisenwerk und Eisengruben sowie Glashütten. — Allendorf, Flecken an der Sarpe, Maschinen- und Pappenfabrikation. Das nahe Dorf Amecke mit Eisenwerk; in der Nähe auch Eisengruben. — Sundern, Flecken an der Röhr, Fabrikation von Mes- singwaren und Packpapier. In der Nähe Eisenhütten und Eisenerzlager, sowie eine Bleigrube. — Rumbeck, Dorf an der Ruhr, Eisenfrischhammer. — Hellefeld, Dorf im Sennegebirge und im Süden von Arnsberg, mit Eisenerzlagern. (Nördlich davon die „Hellefelder Mark".) — Warstein, Flecken im schönen Thale des Wester- baches und nahe der Möhne, 2650 Einwohner. Eisenhüttenwerk, großes Puddliugs- und Hammerwerk; Pappenfabrikation. In der Nähe noch mehrere bedeutende Eisen- werke sowie Eisengruben. — Belecke, Dorf an der Mündung des Westerbaches in die Möhne, Fabrikation von Ketten und Drahtstiften. — Allagen, Dorf im Möhnethale und in einer Hügellandschaft, Kettenfchmiederei und Fabrikation von Marmorwaren. 25*

10. Das Deutsche Reich - S. 337

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 337 Betrachten wir die Erhebungsverhältnisse der Provinz, so erkennen wir die letztere als einen Teil des norddentschen Tieflandes. Es lassen sich in der Oberflächenform drei von einander abweichende Teile unterscheiden: 1) das östliche, fruchtbare Hügelland, welches im Süden mit der mecklen- burgischen Seenplatte zusammenhängt; 2) ein niedriges, fruchtbares Flachland, die „Marsch", im Westen und 3) eiue schwachwellige, unfruchtbare Hochebene, das Heideland, zwischen den beiden ersteren. Die Ostseeinseln gehören der Hügel-, die Nordfeeinseln der Marsch- oder Geestlandschaft an. Die Wasser- scheide zwischen der Ost- und Nordsee liegt in dem östlichen Hügellande, an der Grenze des Heiderückens. Die mittlere Höhe des Hügellandes beträgt 35—70 in; es tritt oft mit hohen Uferrändern gegen die See vor. Die höchsten Erhebungen desselben sind der Bungsberg bei Eutin (159 m), der Pielsberg oder Hessenstein bei Lütjen- bürg (127 m) und der Scheelsberg bei Eckernförde (109 in). Der Heiderückeu verflacht sich gegen Westen und geht allmählich in die sogenannte Vorgeest über, welche wiederum durch die Sandmarsch und Vormarsch zu der eigentlichen Marsch hinführt. Die letztere besteht aus Alluvium, Niederschlägen des Meeres und der in dasselbe mündenden Flüsse; die übrigen Teile des Landes gehören dem Diluvium an. Das Heideland besteht gegen das Hügelland hin aus Geschiebesand, der noch zur Forstwirtschaft und zum Kornbau ausreicht; weiter westwärts folgt ein weißer Sand, welcher auf losem, braunem Sandstein ruht und als „Ahlformation" bezeichnet wird. Die letztere läßt Ackerbau und Banmwnchs kaum zu und stellt daher, besonders in Holstein, fast gänzlich unwirtbares, nur mit Heidekraut bedecktes Land dar, in welchem übrigens auch größere Sümpfe und Torfmoore nicht selten sind. In der Nähe der Marsch finden sich auch Anhäufungen von Flugsand, die sogenannten Binnenlands- dünen. Feste Gesteinsmassen älterer Formation treten nur selten auf; unter anderm findet sich bei Segeberg der Kalkberg (Anhydrit und Gips der Zechsteinformation, unter dem Gips in geringer Tiefe ein großes Steinsalzlager), bei Elmshorn eine mächtige Rötelschieferablagernng (durchwachsen mit Steinsalz und mit starker Sol- quelle versehen); an einzelnen Punkten liegen Kreideschichten zu Tage (bei Heiligen- Hasen und Itzehoe); tertiäre Gebilde sind weit verbreitet, bauwürdige Braunkohlen- ablagerungen werden indes vermißt. Die Trinkwasserverhältnisse sind im ganzen nicht günstig. Zwar findet sich in dem östlichen Hügellande meist gutes Wasser in ausreichender Menge, auf der Geest ist dasselbe indes ziemlich spärlich und bisweilen durch Eisen- und Moorteile verunreinigt, und noch ungünstiger steht es auf der Marsch, wo man sich fast, allgemein mit Regenwasser behelsen muß; neuerdings sucht man dem angedeuteten Übelstande mit mehr oder weniger Erfolg durch artesische Brunnen abzuhelfen. — Im Jahre 1883 waren von dem Gesamtboden der Provinz 1097428 ha Acker- und Gartenland und Weinberg, 204083 ha Wiesen, 334522 ha Weide, Hutung, Öd- und Unland, 119690 ha Forsten und Holzungen und 128463 ha Haus- und Hofräume, Wege und Gewässer. Verhältnismäßig groß sind also die Weiden :c. (17,. Proz. gegen 2,2 in Schlesien und 4,7 Proz. in der Provinz Sachsen), sehr gering an Umfang dagegen die Forsten (mit 6,4 Proz. der geringste Stand in der Monarchie; Brandenburg 32,5, Schlesien 28,g, Hessen-Nassau sogar 40 Proz.). Hinsichtlich der Bewässerungsverhältnisse ergibt sich zunächst eine weite Küste, und zwar ist dieselbe noch ausgedehnter an der Ostsee als an der Nordsee; dort machen sich Ebbe und Flut fast gar nicht, hier stark geltend. Unbedeutende Gewässer gehen in die Ostsee, entwickeltere in die Nordsee (die Wasserscheide liegt in der Nähe der Ostsee); Überschwemmungen treten an beiden Küsten auf. Abgesehen von der Elbe, welche nicht nnr die Provinz im Südwesten begrenzt, sondern auch mehrere Flüsse aus derfelben aufnimmt, ist die Eid er der Hanptflnß, welcher schon am Ende des vorigen Jahrhunderts vermittelst eines Kanals zu eiuer Verbindung der Ost- und Nordsee benutzt wordeu ist. Landseen finden sich besonders im östlichen Holstein ziemlich zahlreich. Das Deutsche Reich. 99
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