Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 5

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Tie geographische Lage des Deutschen Reiches. 5 vielbenutzte Schienenwege (Gotthard, Brenner, Tauernbahn, Semmering) haben seinen verkehrshindernden Einfluß bedeutend gemindert. Die unmittelbare Nach- barschaft der bedeutendsten Kultur- und Handelsstaaten begünstigt in hohem Maß den Handel und Verkehr Deutschlands. Dank seiner zentralen Lage in Europa vermittelt Deutschland hauptsächlich den Warenaustausch zwischen dem industriellen W. und dem vorwiegend ackerbau- treibenden O. des Erdteils wie den Verkehr zwischen dem germanischen N. und dem romanischen S. Zwei westöstliche und zwei nordsüdliche Weltverkehrslinien durchschneiden das Reich in seiner ganzen Ausdehnung, nämlich die Linien: Paris— Berlin—petersburg (Nordexpreß) und Paris—münchen—wien—konstantinopel (Orientexpreß); dann die Linien Berlin—münchen—rom (Nord-Südexpreß) und London—köln—gotthard—genua. Eine wachsende Bedeutung gewinnen diese Linien durch ihre Anschlüsse im O. und So. An das russische Bahnnetz schließen sich an: 1. die Transsibirische Bahn mit den Endpunkten Wladiwostok, Dalni und Port-Arthur am Stillen Ozean, 2. die Linie Samara—orenberg—taschkent, 3. die Transkaspische Bahn mit dem Endpunkt Andischan am Fuß des zentralasiatischen Hochlands. Ferner erhält die Orientlinie in Konstantinopel ihre Fortsetzung in den Ana- wüschen Bahnen und der Bagdadbahn, die den Zweck hat, die fruchtreichen Euphrat- und Tigrisländer aufs neue der Kultur zu erschließen und eine neue Umlegung des Wegs nach dem vielbegehrten Indien zu bewirken. Deutschland ist so das wichtigste Durchgangsland des europäischen Binnenverkehrs.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 51

1909 - Leipzig : Hirt
1. Die Umgestaltung Preußens. 51 Mündungen wären nicht mehr der Rhein. Erst als die preußische Regierung zu Cöln den Rheinstapel errichtete, wo alle Waren umgeladen werden sollten, bequemte sich Holland zur Freigabe der Mündungsarme des Rheins. Friedrich Harkort machte sich auch um den Bau von Eisenbahnen verdient. Der Engländer George Stephenson ist der Erfinder der Lokomotive, die nach jahrelangen Versuchen 1825 eine zukunftssichere Zugkraft zeigte. In demselben Jahre wurde in England die erste Eisenbahn eröffnet, in Deutschland erst 1835 die Linie Nürnberg-Fürth, 1839 Berlin-Potsdam und Leipzig-Dresden. Die Eisenbahnglocke läutete die Sterbestunde der Postkutsche und des Schlagbaumes ein. Das Schließen der Stadttore am Abend hatte keinen Zweck mehr, als die Eisenbahn die Fahrgäste auch während der Nacht in die Städte brachte. Die mittelalterlichen Stadtmauern fielen, einzelne Tore sind als Baudenkmäler erhalten geblieben. (Fig. 25, 26, 1—3.) Die Eisenbahn hatte anfangs viele Gegner; manche Städte wollten keinen Bahnhof haben; der ausgedehnte Stand der Fuhrleute und die Fuhrmannswirte eiferten dagegen; sogar fortschrittlich gesinnte Männer, wie der Franzose Adolphe Thiers, meinten, die Erfindung habe keine Zukunft. Es bedurfte wirklich treibender Kräfte, wie Harkort eine war, um dem Eisenbahnbau die Wege zu ebnen und die Vorurteile zu zerstreuen. Besonders machte Harkort auf die Bedeutung der Eisenbahnen im Kriegsfälle aufmerksam. Er schrieb: „Die Kunst der Feldherren neuerer Zeit besteht darin, rasch große Streitmassen nach einem Punkte zu bewegen; während ein preußisches Korps sich von Magdeburg nach Minden oder Kassel begibt, erreicht in derselben Zeit ein französisches Heer von Straßburg aus Mainz, von Metz aus Koblenz, von Brüssel aus Aachen; wir verlieren also zehn Tagemärsche, die oft einen Feldzug entscheiden. Diesen Nachteil würde die Eisenbahn heben, indem 150 Wagen eine ganze Brigade in einem Tage von Minden nach Cöln schafften, wo die Leute wohl ausgeruht mit Munition und Gepäck einträfen" ... (Sin andrer einflußreicher Förderer des Eisenbahnbaues ist David Hanse-mann, damals Inhaber einer Wollhandlung in Aachen, später Finanz-minister unter Friedrich Wilhelm Iv. In die Zeit der ersten Eisenbahnen fällt auch die Erfindung des elektrischen Telegraphen durch die Professoren der Göttinger Universität Wilhelm Weber und Friedrich Gauß (1833). Die preußische Regierung kam dem Aufschwung der Industrie und des Handels entgegen durch ein Werk, das gleichzeitig ein einigendes Band um die einzelnen Bundesstaaten schloß und gewissermaßen der Grundstein des Deutschen Reiches unter Preußens Führung geworden ist: das ist der Zollverein. Die Lage des Staates drängte zu dieser Gründung. Die östlichen Provinzen waren durch Hannover, Hessen-Nassau von den westlichen getrennt, eine Länderbrücke zwischen Osten und

3. Für Präparandenanstalten - S. 117

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich. 117 bischofs und eines Kurfürsten. Unter den zahlreichen kirchlichen Bauten ist weltbekannt der Kölner Dom, das schönste gotische Bauwerk Deutschlands, begonnen im 13. Jahrhundert und vollendet nach Gründung des Deutschen Reiches. Jetzt ist Köln Sitz der Rheinischen Dampffchiffahrtsgesellschast und Hauptverkehrspunkt auf den großen Strecken Berlin—paris und Belgien— England. Starke, weit hinausgeschobene Forts decken die Stadt, die mit dem Vorort Deutz reichlich 72 Mill. Einwohner hat und damit die zweitgrößte Stadt Preußens ist. Stromabwärts liegen die Häfen des „bergischen" Landes' Düsseldorf (358), weitberühmt durch seine Malerakademie und seine Musikfeste. In der Nähe liegt Kaiserswerth, wo aus kleinen Anfängen die ausgedehnten Fliednerschen Anstalten sür innere Mission entstanden, deren Diakonissen in drei Erdteilen tätig sind. Es folgt der Jndustrieplatz Duisburg ldus- bürg] (229), der mit dem Hafen Ruhr ort zu einer Großstadt verwachsen ist. Ruhrort1 ist großer Jndustriemittelpunkt und besitzt den größten Fluß- Hafen des Festlandes (Bild 77). An der Mündung der Lippe liegt Wesel und nahe der deutschen Grenze links vom Rhein Kleve. § 174. Die Ems, der kleinste unter den deutschen Hauptflüssen, ent- springt am Südwestabhange des Teutoburger Waldes. Sie ist kürzer als die Mosel, fließt durch den Dollart und mündet in zwei Armen bei Borkum, das zum Schutze der Mündung befestigt ist. In ihrem Oberlauf durchfließt die Ems die Münstersche Tieflands- bucht. Sie ist eingelagert zwischen Teutoburger Wald und Haar und wird entwässert durch die Ems und die Lippe. Im 3 hat das reiche Steinkohlen- lager zahlreiche Bergwerke und Eisenindustrie ins Leben gerufen. Hier, „wo der Märker Eisen reckt", liegt Hamm, die alte Hauptstadt der Graf- schast Mark, jetzt Knotenpunkt der westfälischen Eisenbahnen, reich an Eisen- gießereien. Im innersten Winkel der Tieflandsbucht gründete Karl der Große Paderborn (30) neben Münster und Minden als Bischofssitz im westfälischen Sachsen. Am Rande des Gebirges, in der fruchtbaren Soester Börde, folgt Soest [soft], in der Hansezeit eine der ersten deutschen Handels- städte; jetzt hat es bedeutenden Getreidehandel. Den Mittelpunkt bildet Münster, eins der von Karl dem Großen im Sachfenlande angelegten Bistümer, jetzt Sitz der Regierung und Universitätsstadt. § 175. Von steigender Bedeutung für den deutschen See- und Binnen- verkehr ist in jüngster Zeit Emden geworden. Hier mündet der Dort- mnnd—ems-Kanal, durch den die rheinisch-westfälischen Jndnstriebezirke mit der Nordsee in schiffbare Verbindung gefetzt sind, während dieser Ver- kehr früher nur über den Rhein und durch Holland ging. Emden ist als Handels- und Freihafen, zugleich als Hafen für die Hochseefischerei auf Heringe bedeutend'. Zeichnung: Die Ems und der Dortmund — Ems-Kanal. Der Oberlauf der Lippe ist aufzunehmen. 1 Ort = Spitze. (Ssergt. Brüsterort, Schwarzort.)

4. Für Präparandenanstalten - S. 116

1912 - Breslau : Hirt
Das alleinige Vertriebs- und Verlagsrecht obigen Bildes gehört der Firma August Thiel in Duisburg-Ruhrort. 77. Die Duisburg-Ruhrorter Häfen aus der Vogelschau. Die Hafenanlagen liegen zwischen der Mündung der Ruhr (im Vordergrund des Bildes) und der kleinen vielgewundenen Emscher. Ihre zahlreichen Becken stehen mit dem Rhein in unmittelbarer Verbindung und sind mit allen neuzeitlichen Lösch- und Lade- Vorrichtungen reichlich ausgestattet. Ihrem Verkehre nach (1910: 28,5 Mill. t) sind sie die größten Binnenhäfen der Welt.

5. Für Präparandenanstalten - S. 58

1912 - Breslau : Hirt
58 C. Länderkunde. Punkt der Höllentalbahn nach Donauefchiugeu. (Bild 37.) Baden-Baden, in freundlicher Bergumrahmung, ist durch seine Heilquellen der glänzendste Badeort Süddeutschlands. Am Neckar liegt das schöne Heidelberg, dessen Straßen sich eine halbe Stunde lang am Fuße des Königsstuhls hinziehen. In unfruchtbarer Gegend liegt Karlsruhe (134), die Residenz der badischen Großherzöge und wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Der ältere Teil der Stadt wurde nach den Angaben des Gründers so gebaut, daß die Straßen strahlenförmig vom Schloß auslaufen. Die bedeutende Industrie führte zur Gründung einer Technischen Hochschule. Die Hauptstadt des Groß- Herzogtums Hessen ist Darmstadt (87), von wo aus sich dicht am bürg- gekrönten Gebirgsrand entlang die schöne Bergstraße nach 8 zieht. § 75. Im Elsaß schließt sich eine Reihe von Städten der Jll an. Im S liegt Mülhausen i. E. (95). Es deutet schon durch seinen Namen alte Gewerbtätigkeit an, deren Mittelpunkt es auch jetzt noch ist, besonders für Weberei und Färberei (Kattun). Weiter nach N folgt Kolmar, die Hauptstadt des Oberelsaß, und darauf Straßburg (178). Es liegt da, wo eine Reihe von Verkehrswegen zusammentrifft und den Rhein über- schreitet (§ 72). Schon die Römer erkannten die Bedeutung dieses Platzes. 1689 dem Deutschen Reiche entrissen, bildet es seit 1871 als starke Festung einen Schutz der deutschen Westgrenze und als Universität ein Bollwerk deutscher Kultur. Bon seiner mittelalterlichen Blüte zeugt das Münster, von dessen Türmen nur der eine vollendet ist. § 76. Die nördliche Verzweigung der Oberrheinischen Tiesebeue ist der gesegnete Rheiugau, am s.w. Abhang des Taunus, der sich vou Biebrich bis Lorch auf dem rechten Ufer des Rheins hinzieht. Im 8 begrenzt ihn der Rhein, im N der Tamms, der ihn gegeu den Nordwind schützt. Der Rheingan ist der „Weingau"; bekannte Weine liefern Rüdesheim, Hochheim, Johannisberg und Aßmannshansen. Den Main hinauf treffen wir eine Reihe gewerblicher Städte, darunter Hanau, dessen Fabriken Gold- und Silberschmuck liefern. Der wichtigste Ort ist Frankfurt am Main (415), da gelegen, wo die großen Verkehrswege von der Weser her durch Hessen und von 0 her den Main hinab zu- sammentreffen. Zugleich kreuzt in der Nähe eine über Kaiserslautern aus Frankreich kommende Straße den Rhein. Bei solcher Lage wurde Frankfurt früh ein blühen- der Handelsplatz, an dem schon im 13. Jahrhnndert Messen abgehalten wnrden. Hier tagten zahlreiche Reichstage, hier wnrden die deutschen Könige gewählt. Anch jetzt ist Frankfurt einer der wichtigsten Verkehrs- und Geldplätze Deutschlands. Die Oberrheinische Tiefebene bildet, zumal ihr Klima das wärmste Deutschlands ist, eiuen der gesegnetsten Landstriche unseres Vaterlandes. Getreide-, Tabak-, Hopfen-, Obst- und Weinbau haben eine reiche, sehr dichte Bevölkerung hervorgerufen. Im S sind es Schwaben, die hier auch Alemannen heißen, im N Franken. Für den n.s. Durchgangs- verkehr hat die Ebene große Bedeutung. Zeichnung: Der Rhein von Basel bis Bingen. Aufgabe. Durch welche Zugänge steht die Oberrheinische Tiefebene mit den Nachbargebieten in Verbindung ?

6. Für Präparandenanstalten - S. 63

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich. 63 Berglandschaften zog besonders die Römer an, die hier schon eine keltische Niederlassung vorfanden. Die Stadt wurde eine befestigte römische Kolonie und uuter römischem Schutz eine blühende Handelsstadt. Triers Bildungs- anstalten standen bei den Römern in gutem Ruf, römische Villen schmückten in großer Zahl die Umgebung. Nirgends diesseit der Alpen findet man deshalb so zahlreiche Denkmäler aus römischer Zeit: die gewaltigen Pfeiler der Moselbrücke, die Reste des Kaiserpalastes und einer Wasserleitung, das Amphi- theater und die Porta nigra (Schwarzes Tor). Im Mittelalter wurde Trier der Sitz eines Erzbischoss und ein berühmter Wallfahrtsort. Den Fluß ab- wärts folgen nur noch kleine Weinorte. Zeichnung: Die Mosel auf deutschem Gebiet. Die Krümmungen werden ohne ängstliche Beachtung der Karte angedeutet. §89. Die Eifel nördlich der Mosel ist eine nur von einzelnen vulkanischen Kegeln unterbrochene, entwaldete Hochebene, in der die ihr eigentümlichen „Maare" (Kraterseen) eingebettet sind (Bild 40). Ein freund- licher Teil des Gebirges ist das liebliche Tal der Ahr mit den Heilquellen von Neuenahr und guten Weinen; die Hochfläche der Eifel ist rauh, nur ein Fünftel des Bodens ist (mit Kartoffeln und Hafer) bebaut. Die Gipfel sind oft malerisch schön und von Burgruinen gekrönt. Das ebene Gebiet im Hohen Venn (— Fehn, Moor) ist mit Moor bedeckt. Die Bahn Köln—trier hat das Eifelgebiet erschlossen. § 90. Im Gegensatz zur Abgeschiedenheit der Hochebene steht der von der Maas durchbrochene Nordrand des Gebirges, wo die Natur reiche Schütze an Kohlen, Eiseu, Blei und Zink eingelagert hat. Das hier ent- staudene Industriegebiet zieht sich durch Belgien nach Frankreich hinein. Auf deutschem Boden hat sich hier eine blühende Tuchindustrie entwickelt, aber auch Maschinenfabriken, chemische Werke, Messingwerke beschästigen Tausende. Mittelpunkt der deutschen Industrie ist Aachen (156), genannt nach seinen zahlreichen Heilquellen la^ua —Wasser), denen der Ort seinen Ursprung verdankt. Ihretwegen liebte Karl der Große den Platz. Er machte Aachen zu seiner Residenz und baute den Dom und Kaiserpalast, in dessen Kapelle er begraben liegt. Jetzt ist Aachen wesentlich Industriestadt und mit dem benachbarten Burtscheid verwachsen. § 91. Der rechtsrheinische Gebirgsflügel beginnt im 8 mit dem Taunus, vom Volke „die Höhe" genannt. An seinem Fuße liegen die weltbekannten Bäder Wiesbaden und Homburg, auf seiner Höhe steht die Saal- bürg, die auf kaiserliche Anregung neu hergerichtet wurde. Das Miueral- wasser von Selters und vielen anderen Orten ist weithin bekannt. § 92. Der Westerwald liegt zwischen Sieg und Lahn und ist ein unwirtliches, von einsamen Wäldern bedecktes Hochland. Seine Tonlager liefern den Stoff für die Millionen von Krügen, die zum Versand der be- nachbarten Mineralwässer dienen. Im Siegtal sind zahlreiche Berg- und Hütteuwerke. Die „Rote Erde" läßt Eiseu und Kupfer gewinnen.' Das

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 40

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 33 Die Oberrheinische Tiefebene. 40 Kranz von Außenwerken; 1/2 Stunde vom Rhein (gute Übergangsstelle), an einer uralten wich- tigen Straßenkreuzung (Paris-Wien, Frankfurt-Basel); auch heute Straßen- und Verkehrs- knoten (mehrere wichtige Eisenbahnen, 2 Kanäle); daneben gewerbtätig; prachtvolles gotisches Münster (berühmte Aussicht von der Plattform des fehlenden einen Turmes); Kaiser Wilhelm- Universität; 1681 durch Ludwig Xiv. geraubt, 187(1 zurückgewonnen (28. Sept. Übergabe). — Zabern am gleichnamigen^Paß, an welchem Kanal? — Hagenau O, einst kaiserliche Pfalz. — Die Schlachtörter Wörth (6. August 1870) und Weißenbnrg (4. August) am Gebirgsrand; Weißenburg an? c) In der Bayrischen Rheinpfalz: Landau O, war früher Festung. — Germers- heim, Festung am Rhein. — Speyer Q, am?, im mächtigen romanischen Dome die Gräber von 8 deutschen Kaisern lf- Text und Bild i, §"Sj1; Verwüstung 1693; Reichstag 1529. — Neustadt an der Hardt ©, mit Weinbau. — Ludwigshafen gegenüber der Neckarmündung (Mann- heim), ausblühende Industrie- und Handelsstadt. — Kaiserslautern |, in der Mitte der Pfalz, Fabrikstadt; ebenso Pirmasens Hü; St. Ingbert O, Anteil am Saarbrückener Kohlenlager. d) Im Großherzogtum Hessen: die Hauptstadt Darmstadt G. An der schönen Berg- straße (Darmstadt-Heidelberg). — Bensheim, am Fuße des Malchen (Melibocns). — Offen- bach ^ am Main, fast Vorort von Frankfurt, mit großen Lederfabriken. — Links vom Rhein Worms D, die alte Hauptstadt der Burgunder und die Stadt der Nibelungen, später eine der volkreichsten und mächtigsten freien Reichsstädte (Heinrich Iv.); Reichstag zu Worms 1521; Lutherdenkmal, schöner viertürmiger Dom. — Mainz Ü, starke Festung, der Mainmündung gegenüber, seit alters neben Frankfurt Brennpunkt des Nordteils der Tiefebene; in sehr frucht- barer Umgebung. Mainz war mehrere Jahrhunderte der Mittelpunkt der Römerherrschaft in Deutschland und später durch Bonifatius der geistige Mittelpunkt Deutschlands. Geburtsort Gutenbergs; stattlicher alter Dom; gegenüber die frühere Festung Kastel. e) In der Provinz Hessen - Nassau: Frankfurt a. Main W, wegen der fruchtbaren Umgebung (z. B. die Wetterau) und als Straßenknoten seit alters eine reiche Handelsstadt. Viele Juden (Rothschild); früher Kaiserwahlen und -krönungen im Dom, Festmahl im Römer; Ge- burtsort Goethes; 1815—1866 Sitz des Deutschen Bundestages; Frankfurter Friede 10. Mai 1870; als preußische Stadt durch Handel und Industrie stark aufgeblüht. — Im benachbarten Höchst (an der Niddamündung) bedeutende Farbwerke. — Hanau A, am?; Silberwaren, einzige größere Diamantenschleiferei Deutschlands. 6) Schluß- und Wiederholungsaufgaben zur Oberrheinischen Tiefebene. § 33 i. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 29 hat. 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu jagen über: Aar Alt-Breisach Baden-Baden O Basel # Bergstraße Bodensee Bregenz Breisach, Alt- und Neu- Breisgau Brigach Darmstadt G Donaueschingen Donnersberg 690 Dreisam Enz Feldberg 1493 Frankfurt a.m. 1 Freiburg i. Br. D Friedrichshasen Germersheim Gutach Hagenau O Hardt Heidelberg | Hohkönigsburg In Kaiserslautern Kaiserstuhl 560 Karlsruhe G Katzenbuckel 630 Kehl Kinzig Kolmar □ Konstanz A Lauter Lindau Ludwigshafen G Main Mainau Mainz G Malchen 520 Mannheim G Mülhausen G Murg Neckar Neckar-Bergland Odenwald Offenbach G Offenburg O Pforzheim | Reichenau Rheinfall Rhein-Marne-Kanal Rhein-Rhone-Ka- nal Schlettstadt Schwarzwald Speyer O Straßburg G Sulzer Belchen 1425 Titisee Triberg Villingen Wasgan-Bergland Wasgenwald Weißenburg Wetterau Kinzig Hanau /X Nauheim Nidda Wetter Wiese Wildbad Worms ß Wörth Zabern.

8. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 141

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
141 § 104 Die 7 Fürstentümer. § 104 Fürstentum Lippe: Detmold O, nahe der Grotenbnrg (Hermannsdenkmal). — Lemgo, erzeugt viel Meerschaumwaren. — Salzuflen, größte Stärkefabrik des Festlandes. Fürstentum Schaumburg-Lippe: Bückeburg0, in freundlicher, fruchtbarer Umgebung. Fürstentum Waldeck: Arolsen. — Wildungen, Bad; ebenso Pyrmont, zwischen Lippe und der Weser. Fürstentum Schwarzburg - Rudolstadt: Rudolstadts, an der Saale; Schwarzburg, im Schwarzatale, mit herrlich gelegenem Schloß; beide in der Oberherrschaft. — In der Unterherrschaft Frankenhausen, Saline und Bad, südl. vom Kyffhäuser. Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: Sondershausen O, au der Wipper, in der Unter- Herrschaft. — In der Oberherrschaft Arnstadt Q, an der Gera in anmutigem Hügellande. Fürstentum Reuß ältere Linie: Greiz O, an der Elster, Wolleverarbeitung. Fürstentum Reuß jüngere Linie: Gera ß, an der Elster, ebenfalls Wolleverarbeitung. Die 3 freien Städte. § 105 Hamburg: Hamburg D, an der hier geteilten Elbe (an der Norderelbe) und der kleinen Alfter, zweitgrößte Stadt Deutschlands, erster Seehafen des Festlandes, auch lebhafte Industrie, z. B. Schiffbau (Blohm und Voß, Vulkan u. a.). Deutsche Seewarte; Bismarck-(Roland-) Denkmal; Freihafen; Sitz der grwen Dampfschiffahrtsgesellschaft der Welt (Hamburg- Amerika-Linie) und zahlreicher anderer Schiffahrtsgesellschaften. — Am Rande der äußerst fruchtbaren Vierlande (Marschboden) Bergedorf. — Cuxhaven, auf einem Geestvor- fprnng an der Elbmündung, Vor- und Auswandererhafen Hamburgs, Fischereihafen, Seebad. Lübeck: Lübeck G, an der Trave und dem Ausgange des Elb-Trave-Kanals; früher als das blühende Haupt der Hansa Deutschlands erste Seestadt (daran erinnern noch ^malerische alte Tore und Häuser), jetzt wieder im Aufschwung begriffen. — Vorhafen Travemünde, Seebad. Bremen: Bremen G, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Norddeutschen Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde!), Baumwolle, Wolle, Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremer- haven, 1830 gegründet. Reichsland Elsaß-Lothringen (15 Tsd. qkm, i3/4 Mm. Emw.). § 106 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben (nach Skizze § 96). 2. Wirtschaftliches, a) Bedeutende Landwirtschaft (Oberrheinische Tiefebene!). Zwischen Rhein und Jll allerdings auch große sandige Flächen; fruchtbar auch Lothringens Täler und Mulden. Der Weinbau übertrifft den aller anderen Staaten Deutsch- lands. Viel Hopfen, ferner Hanf, Tabak, Mohn, Krapp (eine Farbpflanze) usw. d) Berg- bau: Am linken Moselufer eiues der wichtigsten Eisenlager Deutschlands; Anteil am Saarbrückener Kohlenlager; viel Salz, o) Industrie. Das Elsaß ist eiues der Hauptindustriegebiete Deutschlands; Baumwolleverarbeituug in Mülhausen, Kolmar und allen Wasgenwaldtälern (Triebkraft der Bäche!), d) Handel lebhaft, nament- lich auch Durchgangshandel nach Frankreich und der Schweiz. Zwei Kanäle; welche? 3. Städte. Bezirk Unterelsaß: Straßburg G, Festung ersten Ranges an der Jll, mit einem Kranz von Außenwerken; 1/2 Stunde vom Rhein (gute Übergangsstelle), an einer uralten wichtigen Straßenkreuzung (Paris-Wien, Frankfurt-Basel); auch heute Straßen- und Verkehrsknoten (mehrere wichtige Eisenbahnen, 2 Kanäle); daneben gewerbtätig; Prachtvolles gotisches Münster (berühmte Aussicht von der Plattform des fehlenden einen Turmes); Kaiser Wilhelm-Universität. 1681 durch Ludwig Xiv. geraubt, 1870 zurück- gewonnen (28. Sept. Übergabe). — Bei Schlettstadt die Hohkönigsburg, im Wasgen-

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 39

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
39 Die Oberrheinische Tiefebene. _§ 32 Abb. 1, § 32. Der Dom zu Speyer. Ein gewaltiges Bauwerk in romanischem (Rundbogen-) Stil, eine der größten Kirchen Deutsch- lands. Hier ruhen 8 deutsche Kaiser, darunter Heinrich Iv. und Rudolf von Habsburg. Der Dom wurde 1693 in den Raubkriegen Ludwigs Xiv. niedergebrannt. Wiederhergestellt, wurde er in den Revolutionskriegen abermals von den Franzosen verwüstet. Ludwig I. von Bayern ließ ihn dann erneuern. c) Die Städte der Oberrheinischen Tiefebene. Die Oberrheinische Tiefebene ist außerordentlich reich besiedelt. Im Norden wohnen Franken, § 32 im Süden Alemannen. Wir ordnen die Städte gleich nach politischen Gebieten: a) Im Großherzogtum Baden: Freiburg im Breisgau, am Ausgang eines schönen Schwarzwaldtales (Dreisam); Universität; wundervolles gotisches Münster. — Alt - Breisach am Rhein war früher Festung (gegenüber Festung Neu-Breisach). — Lahr mit Reichswaisen- haus. — Offenbnrg O Ausgangspunkt der Schwarzwald-Bahn Offenbnrg-Triberg-Villingen- Donaueschingen. — Kehl am Rhein, in die Straßburger Befestigungen mit einbezogen. — Baden-Baden O, vornehmes Weltbad in einem schönen Schwarzwaldtal (im benachbarten Enztal das württembergische Wildbad). — Karlsruhe 0, Badens schöne Hauptstadt, auf Fürstenbefehl erst 1715 gegründet; im Norden mit strahlenförmiger Anordnung der Straßen, lebhafte Gewerbe- tätigfeit, Technische Hochschule. — Durlach, östlich davon, frühere Residenz. — Pforzheim an?, erste Fabrikstadt Badens, Silber- und Goldschmuckfabriken. — Mannheim G, schach- brettartig angelegt, Hauptrheinhafen Süddentschlands, mit Hafenanlagen, die zu den größten des Binnenlandes gehören; große Maschinenfabriken (Lanz). — Heidelberg ß, in wundervoller Lage am Austritt des Neckars aus dem Gebirge; großartigste Schloßruine (Ludwig Xiv. 1689!), älteste Universität Deutschlands. d) Im Elsaß: Mülhausen G, an der Jll und dem Rhein-Rhone-Kanal, lebhafte Fabrik- stadt mit großen Baumwollspinnereien und -Webereien. — Festung Neu - Breisach am Rhein- Rhone-Kanal. — Kolmar □, an?, Webeindustrie. — Bei Schlettstadt die Hohköuigsburg, durch Wilhelm Ii. wieder hergestellt. — Straßburg H, Festung ersten Ranges an der Jll, mit einem

10. Teil 2 - S. 176

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
176 Allgemeines über Klima, Tier- und Pflanzenwelt. Havel-Spreegebiet, innerhalb des großen Talzuges (s. o.) gelegen, hat man durch Kanäle mit Oder und Elbe verbunden: der Finow-Kanal verbindet Oder und Havel, der Friedrich Wilhelms-Kanal Oder und Spree, der Plauesche Kanal Havel und Elbe. (Wichtige Lage Berlins!) Magdeburg an der alten wö. Handelsstraße. An der Schlauchmündung Hamburg-Altona. 2. Die Weser tritt bei der Westfälischen Pforte (s. o.) in die Ebene ein und mündet in einer Bucht ö. des Jadebusens. An ihrem Unterlaufe Bremen, weiterhin Bremerhaven-Geestemünde. Ihr Nebenfluß rechts die Aller (Verden) vom Harz (deren Zuflüsse s. o.), links die Hunte (Oldenburg). 3. Die Ems kommt vom So.-Ende des Teutoburger Waldes, durchfließt die Münstersche Tieflandsbucht und mündet in den Dollart. Sie bietet durch den Dortmund-Ems-Kanal dem rheinisch-west- fälischen Industriegebiet einen Zugang zu dem deutschen Seehafen Emden. Ihr Nebenfluß, die Haase (Osnabrück), kommt ebenfalls vom Teutoburger Walde. 4. Der Rhein tritt bei Bonn in die Kölner Tieflandsbucht ein (Köln, Düsseldorf) und nimmt bei Wesel noch die Lippe, vom Teuto- burger Walde kommend, auf. Unterhalb Emmerich tritt der Rhein in w. Richtung fließend in Holland ein (s. § 43). § 82. Allgemeines über Klima, Tier- und Pflanzenwelt. Das Klima Deutschlands weist in der Richtung von S. nach N. nur geringe Gegensätze auf, da der Unterschied der geographischen Breite durch den der Höhenlage aufgehoben wird. Das Klima der oberdeutschen Hochebene ist sogar um etwas (1° E.) kälter als das norddeutsche (warum?). Um so größer ist der Unterschied in der Richtung von W. nach O., da der W. Deutschlands noch unter dem Einfluß des atlantischen, der O. schon unter dem Einfluß des kontinentalen russischen Klimas steht. Das mildeste Klima hat die oberrheinische Tiefebene mit einer durch- schnittlichen Jahreswärme von 11°, während sie in München nur 8 °, in Königsberg 6° beträgt. Am regenreichsten ist der Harz mit 150 cm, am regenärmsten das r. der Oder gelegene Mittelschlesien (40 cm). Die w. Windrichtung herrscht vor, derart, daß 40—70 % der Jahreswinde w. oder sw. Richtung haben. Deutschlands Pflanzenwelt ist die der kälteren gemäßigten Breitengebiete, also die der sommergrünen Laubhölzer, des Getreides, der
   bis 10 von 1305 weiter»  »»
1305 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1305 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 5
1 17
2 22
3 111
4 97
5 54
6 61
7 31
8 467
9 21
10 42
11 1
12 27
13 190
14 0
15 25
16 12
17 2
18 414
19 31
20 2
21 10
22 19
23 2
24 134
25 21
26 28
27 3
28 42
29 432
30 2
31 16
32 193
33 1
34 97
35 37
36 48
37 61
38 113
39 129
40 13
41 7
42 2
43 2
44 33
45 47
46 25
47 3
48 30
49 55

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2441
1 5155
2 664
3 5010
4 9686
5 2534
6 5705
7 1075
8 2410
9 4420
10 3634
11 2467
12 5270
13 1441
14 1066
15 1332
16 9456
17 23345
18 1131
19 3712
20 1183
21 9744
22 903
23 4532
24 3094
25 1181
26 1227
27 957
28 5720
29 1047
30 516
31 931
32 1291
33 1135
34 1545
35 679
36 15516
37 1420
38 2902
39 7739
40 3247
41 3896
42 11697
43 2316
44 1296
45 8459
46 1453
47 1084
48 3181
49 3468
50 3589
51 735
52 2332
53 864
54 9638
55 1375
56 1163
57 1175
58 653
59 2877
60 2361
61 3736
62 1968
63 1327
64 3140
65 1377
66 1841
67 914
68 4837
69 1683
70 11984
71 4286
72 8971
73 1848
74 1250
75 7193
76 5652
77 17038
78 984
79 3350
80 1305
81 961
82 6946
83 1293
84 5551
85 1134
86 1126
87 7613
88 770
89 577
90 963
91 4360
92 21991
93 1787
94 22792
95 2635
96 1083
97 1290
98 6973
99 648

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 380
1 501
2 37
3 68
4 10
5 70
6 397
7 116
8 19
9 384
10 161
11 2094
12 180
13 89
14 487
15 1
16 107
17 53
18 56
19 323
20 14
21 149
22 2
23 11
24 89
25 601
26 53
27 2
28 38
29 82
30 225
31 54
32 108
33 207
34 352
35 56
36 2794
37 1
38 317
39 196
40 197
41 41
42 23
43 107
44 223
45 44
46 38
47 334
48 9
49 119
50 83
51 134
52 188
53 1895
54 206
55 318
56 456
57 21
58 32
59 275
60 52
61 32
62 71
63 20
64 19
65 81
66 931
67 100
68 399
69 93
70 435
71 201
72 122
73 198
74 19
75 134
76 16
77 44
78 787
79 398
80 300
81 926
82 54
83 160
84 7
85 4
86 79
87 53
88 106
89 110
90 278
91 247
92 112
93 788
94 559
95 276
96 744
97 130
98 175
99 76
100 165
101 105
102 120
103 728
104 11
105 1139
106 33
107 178
108 10
109 59
110 46
111 18
112 32
113 135
114 149
115 17
116 22
117 34
118 493
119 876
120 28
121 177
122 725
123 44
124 87
125 45
126 97
127 366
128 15
129 203
130 158
131 178
132 32
133 1097
134 11
135 126
136 203
137 141
138 20
139 1574
140 475
141 407
142 590
143 142
144 1936
145 89
146 15
147 37
148 79
149 223
150 62
151 88
152 56
153 157
154 57
155 151
156 120
157 72
158 16
159 226
160 267
161 5
162 7
163 35
164 12
165 101
166 100
167 22
168 37
169 44
170 137
171 98
172 114
173 229
174 224
175 266
176 636
177 308
178 5
179 56
180 47
181 27
182 424
183 449
184 135
185 17
186 15
187 34
188 1493
189 3
190 0
191 308
192 336
193 196
194 30
195 13
196 50
197 76
198 107
199 298