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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 88

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
88 Die Verkehrswege der Gegenwart. große Verdienste um Vereinfachung und Verbilligung des Telegraphenwesens hat sich die deutsche Post- und Telegraphenverwaltuug unter ihrem ehemaligen Leiter, dem Staatssekretär Dr. von Stephan, erworben.^) Ihm verdankt das Deutsche Reich auch sein ausgedehntes unterirdisches Kabelnetz. Mit den größten Schwierigkeiten hatte die unterseeische Telegraphie zu ringen. Als ihr Geburtsjahr gilt das Jahr 1851, in welchem Dover und Calais unterseeisch ver- Kunden wurden. Indes erst 1866 gelang es, Europa und Amerika dauernd durch eine Kabelleitung zu verknüpfen. Seitdem folgten sich ueue Unternehmungen in großem Stil rasch nacheinander und wurden auch glücklich zu Ende geführt. Gegenwärtig betrügt die Gesamtlänge aller Kabellinien über 475000 km; hiervon sind indes nur 80000 km, also rund Vg, in staatlichem Besitz; sämtliche übrigen Linien, darunter mit zwei Ausnahmen alle großen Weltverkehrslinien, gehören Privatgesellschaften; die meisten von ihnen haben ihren Sitz in London. Da nun die englische Regierung auf diese Gesellschaften sich einen maßgebenden Einfluß gesichert hat, so ist der größte Teil des Weltkabel- netzes (rund 60 °/0 aller Seekabel) von England abhängig. In neuester Zeit macht sich daher in verschiedenen Staaten ein starkes Streben nach Schaffung eigener Kabellinien geltend. So hat' sich auch das Deutsche Reich bereits zwei direkte Ver- bindungen nach den Vereinigten Staaten und eine solche nach Südamerika gesichert. Die Gesamtlänge der deutschen Kabel beträgt gegenwärtig 40000 km = 8% (1870 erst über 1000 km). Der Gesamtwert des unterseeischen Weltkabelnetzes beläuft sich aus rund 1 Milliarde M. Verbreitung. Aus dem beigegebenen Kärtchen erhellt, daß der Tele- graph nunmehr alle Erdteile und alle Meere durchzieht, die elektrische Umgürtung der Erde somit zum Abschluß gebracht ist.^) Die größte Zahl unterseeischer Verbindungen besteht zwischen Europa und Amerika: 15 zwischen Europa und Nordamerika (9 von Irland, 2 von England, 2 von Frankreich und 2 von Deutschland; letztere gehen von Emden aus und laufen über die Azoren nach New ?)ork) und 3 zwischen Europa und Südamerika. Im ganzen sind also gegenwärtig zwischen Europa und Amerika 18 unterseeische Linien in Betrieb. Die deutschen Besitzungen in Afrika sind ebenfalls alle an das Welt- telegraphennetz angeschlossen, desgleichen die Karolinen. Funkentelegraphie. Ein gefährlicher Mitbewerber droht dein Telegraphen außer im Telephon auch in der drahtlosen Telegraphie. Ihre Haupterfolge hat die Funkentelegraphie bisher im Verkehr zwischen Schiffen auf hoher See bzw. zwischen fahrenden Schiffen und Landstationen erzielt. Die Groß-Station bei Nauen ') Noch 1849 kostete ein einfaches Telegramm (20 Wörter) von Berlin nach Aachen über 15 M. (heute 1 M.) und eine in Berlin nach 9 Uhr abends nach dem gleichen Orte aufgegebene Depesche von 50 Wörtern, die heute für 2,50 M. befördert wird, 55,10 M. Eine außerordent- liche Ermäßigung der Tarife trat im Lauf der Jahre für die Kabeltelegramme ein. Für ein transatlantisches Kabeltelegramm bis zu 20 Worten waren bis 1867 400 M. zu entrichten. Heute bewegt sich die Worttaxe für eine Depesche nach den Vereinigten Staaten von Amerika um 1 M. *) Ein von dem Präsidenten der Union Roosevelt am 4. Juli 1903 in Oysterbai bei New ^ork an den Präsidenten der Pazifikkabelgesellschaft, Mackay, der sich mit Roosevelt in demselben Räume befand, aufgegebenes Telegramm legte den Weg um die ganze Erde in 10 Minuten zurück. Das Danktelegramm Mackays an den Präsidenten Roosevelt traf schon nach 9'/, Minuten ein.

2. Für Präparandenanstalten - S. 188

1912 - Breslau : Hirt
188 C. Länderkunde. Aufgabe. Warum war der Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals eine Förde- rung deutscher Seefahrt? § 296. d) Die Nebenländer sind 1. die kleinen baumlosen Faröer (= Schafinseln) nördlich von den Britischen Inseln, deren Bewohner von Schafzucht, Fischerei und Jagd auf Seevögel leben (Dannenhandel); 2. die am Nördlichen Polarkreis liegende Insel Island s —Eisland), mit 100000 qkrn dreimal so groß wie Dänemark, aber von nur 80000 Menschen bewohnt. 103. Heiße Quellen: Geiser auf Island. Große öde Lavafelder, Felswüsten, Moore und — besonders im So — Gletscher bedecken die Insel, die eine vielseitige vulkanische Tätigkeit aus- weist (tätige Vulkane und heiße Springqnellen, Geiser genannt). Tie Isländer sind Nachkommen der im 9. und 10. Jahrhundert ein- gewanderten Skandinavier und wohnen meist weit zerstreut auf Einzelhöfen iverkehr durch kleine Reitpferde). Hauptort ist Reykjavik (reichawik)^ mit 4000 E. Östlich davon der gefürchtete Vulkan Hekla. Aufgabe. Wie liegt Island zum Polarkreis? 1 Reykjavik = Rauchbucht (noch benachbarten heißen Quellen).

3. Für Präparandenanstalten - S. 247

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika. 247 schiffbar sind und regelmäßig befahren werden. Die Kongoflotte verfügt über 150 Fahrzeuge, darunter 50 Dampfer. Alle Katarakte find durch Bahn- bauten umgangen. Von größter Bedeutung ist das Kongogebiet durch feinen Reichtum an Kautschuk, Elfenbein und Kupfer. Es wurde erfchloffeu durch den kühnen Weltreisenden Stanley [ßtanle], der 1877 auf Kosten des belgischen Königs das Land von Sansibar aus in kühnem Zuge durchquerte und die bisherige Ansicht als unrichtig erwies, daß Jnnerafrika ein dünnbewohntes Land sei. Politische Übersicht. Der südwestliche Teil des Kongolandes gehört zu Portugiesisch-Westafrika (Angola), der nordwestliche zu Französisch- Kongo. Den Hauptteil bildet Belgisch-Kongo. Belgisch-Kongo, begründet vom Könige Leopold Ii. von Belgien. Den Fluß entlang sind zum Schutze des Handels Stationen angelegt. Der Handel mit den arabischen Händlern im 0 wird vom oberen Kongo aus betrieben. § 395. 2. Das tropische Ostafrika. Das tropische Ostafrika ist das Land der Hochgebirge und der Seen. Das Hochland wird in nordsüdlicher Richtung von tiefen Grabenfenhingen durchzogen. Im östlichen Gebirgs- rande erheben sich mächtige Bergriesen, erloschene Vulkane, darunter der auf deutschem Gebiete liegende Kilimandscharo (6000 m), der höchste Berg des Erdteils. Sein Gipfel ist von Gletschern umgürtet. In den Senkungen haben sich zahlreiche Seen gebildet, von denen der V:ktoria-See der größte ist. Im 0 senkt sich der Gebirgsrand in Terrassen zu einer Küsten- ebene, die von Korallenriffen umfäumt ist. Sie haben sich zu den San- sibar-Jnseln zusammengeschlossen. Das Osthorn Afrikas bildet das zwischen Italien und Großbritannien geteilte Somal-Land. Das Klima ist im Küstengebiet ungesund, im hochgelegenen Innern ist es den Europäern zu- träglicher. Die Länder der Ostküste nördlich von Mocambique bestreicht im Sommer der südlichen Halbkugel der Nordostmonsün^. Im Südwinter, wenn in Vorderindien starke Hitze herrscht, fließt die Luft von hier nach Vorderindien ab. Politische Übersicht. Von N nach S folgen die europäischen Besitzungen: 1. Italienisches Somal-Land. Es ist noch völlig-nnerschlossen. 2. Britisch-Ostasrika reicht bis an den Viktoria-See, wohin eine Eisenbahn von der Küste sührt. 3. Deutsch-Ostafrika (f. die deutschen Kolonien, § 410sf.). 4. Sultanat Sansibar. Es steht unter britischer Schutzherrschaft. Die Hauptstadt Sansibar ist der wichtigste Handelsplatz Ostafrikas. Hier fammeln sich die Kaufleute aus Arabien, Indien und Europa, um vor allem das Elfenbein des Innern zu erhandeln. Noch vor kurzem aber zogen von hier- aus auch die arabischen Sklavenhändler ins Innere, ganze Dörfer ausraubend, um ihre Menschenware nach Asien zu verkaufen. „Der Weg von Sansibar zu den Seen war einst mit den Knochen der auf dem Transport umgekommeneu Sklaven besät." Jetzt ist die Stadt der Ausgangspunkt des friedlichen Verkehrs .. * ^andmassen sind in Ostafrika dann von der Sonne stark erhitzt, dadurch wird die Luft über ihnen leichter, und infolgedessen strömt die schwerere, feuchte Luft von No von Vorderindien her, ein. '

4. Für Präparandenanstalten - S. 256

1912 - Breslau : Hirt
256 C. Länderkunde. 5. Die deutschen Kolonien. § 409, Überblick. — Aufgabe. Suche auf dem Atlas oder auf dem Globus: Deutsch-Ostafrika, Kamerun, Togo, Deutsch-Südwestafrika, das mela- uesische Schutzgebiet skaiser-Wilhelmslaud, Bismarck-Archipel), die mikrouesifchen Schutzgebiete Marshall-Jnseln, Marianen, Karolinen, Palau-Inseln), das polynesische Schutzgebiet (deutsche Samöa-Jnselu), die Pachtung Kiautschöu. 1. Deutsch-Ostafrika. 947 000 qkm, etwa 10 Mill. E. 1908: 2900 Europäer, ohne die Schutztruppe. § 410. a) Lage und Grenzend Deutsch-Ostafrika, das größte und volkreichste der deutschen Schutzgebiete, liegt zwischen dem 1. und 11." f. Br. und dem 30. und 40." ö. L. v. Gr. Somit liegt es den großen Verkehrs- linien von Europa nach dem 0 (Sueskanal!) nicht allzufern und gestattet einen verhältnismäßig leichten Verkehr mit den reichen Landschaften um die großen Seen Jnnerafrikas. Die Ostgrenze bildet, in der Mitte der afrika- nischen Südostküste, eine Küstenstrecke von der Länge Lübeck—memel, die Nordgrenze geht um den höchsten Berg Afrikas, den Kilimandscharo (vgl. Buntbild!), herum und durch den Viktoria-See, der W reicht bis zum Tanganjika- und zum Njassa-See, die Südgrenze folgt dem Fluß Rowüma. Die Grenznachbarn sind die Portugiesen, Engländer und Belgier. Die südlichste Küsteninsel Mafia ist deutsch und im Aufblühen begriffen. § 411. b) Bodengestalt. Das Land steigt von der Küste in mehreren Terrassen an, die sich im N am höchsten erheben. Die niedrige Küste ist mit Mangrovewäldern und Palmen geschmückt; die Schiffahrt wird durch Korallenriffe erschwert. Die Niederschlagsmenge ist infolge der feuchten Ostwinde viermal stärker als in Nordwestdeutschland; dennoch mangelt es an gutem Trinkwasser. Die Hitze sinkt an der Küste selten unter 25" (Fig. 136). Außer der Hauptstadt Daressaläm, d. i. Hans des Friedens, findet sich nur im 3 ein tiefer Hafen, Lindl Der Gebirgsrand ist, besonders im N, durch die Ostwinde noch reich- licher befeuchtet und infolgedessen vielfach mit dichten Urwäldern bestanden. In der Landschaft Ufambära haben sich die meisten Deutschen angesiedelt. Der „Ostafrikanische Graben", eine n. s. verlaufende Senkung, trennt die am Rande liegenden Gebirgslandschaften vom inneren Hochlande, das im Nw bis zu 1200 m ansteigt. Zur Regenzeit ist es mit hohen Gräsern bedeckt und von zahlreichem Wild belebt; im Sommer wird das Land zur dürren Steppe. Es senkt sich, oft in jähem Absturz, zu den großen Seen Jnnerafrikas. Da die Senkung Steilwände besitzt, die aber nach W und 0 sanft abfallen, hat sie die Bedeutung einer Wasserscheide zwischen dem Indischen und dem Atlantischen Ozean. Njassa- und Tanganjika-See füllen einen Teil des „Zentralafrikanischen Grabens" aus, der auch sonst noch eine Reihe Landseen enthält. Noch auf deutschem Gebiet steht der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan mit doppeltem Gipfel und i Vgl. Fig. 12 u, 13, S. 23.

5. Für Präparandenanstalten - S. 259

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutscheu Kolonien. 259 2. Kamerun. Fast so groß wie das Deutsche Reich, 3,5 Mill. E. 1000 Deutsche, ohne die Schutztruppe. § 416. a) Lage und Grenzen. Kamerun liegt im innersten Winkel des Golfes von Guinea, 7" nördlich vom Äquator. Von der nur 320 km langen, hafenarmen Küste an der Bucht von Biäfra erstreckt sich das Gebiet nach No bis an den Tsäd-See und den Scharifluß. Hier ist der Mittel- Punkt des reichgesegneten Sudan, dessen Handel aber dem Benue folgt und meist dem britischen Nigeria zugute kommt. Im 8, 0 und N grenzt Kamerun an französisches, im Av an britisches, im Saar an spanisches Gebiet. 132. Der Kamerunberg und der Ort Viktoria, Dualaboote, Faktoreien. (Nach Wünsche, Deutsche Kolonialwandbilder. Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden.) Der Kleine Kamerunberg (1775 m) bildet nahe der Küste einen lühngeformten Kegel. Er gehört zu der Basaltmasse des Hauptkegels. In der Regenzeit trägt dieser vorübergehend eine Schneehaube auf den nackten Lavafeldern des Gipfels. Abwärts folgen Grasmatten und Gebüsch, von 2500 m an lichte Hochwälder. ^ § 417. b) Landschaftsbild. 1. Die niedrigste Stufe bildet die in der Mitte breitere Küstenebene. Hier reicht in der Form eines Ahornblattes das 30 km breite Mündungsgebiet des Kamerünflusfes ins Land, nach dem die Kolonie ihren Namen trägt *. In die Ecken der Bucht münden vier Flüsse, die ungeheure Schlammassen abgelagert haben, so daß ein 25 km breites, unbewohntes, mit Mangrovewäldern bestandenes Sumpfgebiet ge- bildet wurde. 2. Unmittelbar an der Nordwestküste erhebt sich aus der Küsteuebeue der oft von Stürmen und Gewittern umtobte Kamerüuberg, ein Vulkan von 4000 m Höhe, der Spuren erneuter Tätigkeit zeigt. Sein Basaltsockel 1 Kamerun lvortug.z = Krabbe, wegen des Krebsreichtums in Fluß und Bucht. 17*

6. Teil 2 - S. 38

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 § 20. Polynesien. 1. Überblick. Unter Polynesien (d. i. Vielinselwelt) versteht man die unzähligen kleinen Südseeinseln, die über den Großen Ozean, nament- lich zwischen den beiden Wendekreisen, zerstreut sind. Nach ihrer Be- schaffenheit unterscheidet man hohe, meist vulkanische Inseln, welche infolge reichlicher Benetzung üppigen Pflanzenwuchs zeigen, und niedere oder Koralleninseln; letztere sind durch die aufbauende Tätigkeit der Korallen- tierchen entstanden, welche in Meeren, deren Wärme nicht unter 18° C. sinkt, ihre harten Kalkkrusten aufbauen. Diese Korallenbauten nennt man Strand- oder Küstenriffe, wenn sie sich an die Küste einer Insel anschließen, Damm- oder Wallriffe, wenn sie, für die Schiffahrt gefährlich, in einiger Entfernung von der Küste entstehen, und Atolle (Ringinseln), wenn sie um ein flaches Meeresbecken (Lagune), in welchem das Land versunken ist, angeordnet sind. Diese Atolle erhalten nach und nach durch Anschrvem- mungen eine Erdschicht, auf der Palmen und andere Pflanzen wachsen und Seevögel sich niederlassen. Das Klima auf diesen Inseln ist milde, sehr gleichmäßig und gesund. Die Kokospalme, die Banane, der Brotfruchtbaum und mehrere Knollengewächse sind die wichtigsten Nahrungspflanzen, Baumwolle, Zuckerrohr, Kaffee und Kakao werden angebaut. Die Bewohner, die malaiischen Polynesier, sind ein schöner und begabter Menschenschlag, der aber seit der Ankunft der Europäer dem Aussterben entgegengeht. Die größte Anzahl derselben ist zum Christentum übergetreten. Die meisten der polynesischen Inselgruppen sind im Besitze der europäischen Mächte, welche hauptsächlich mit der Kopra Handel treiben. Dazu sind einige der Inseln wichtige Häfen für den Verkehr zwischen Amerika und Asien und Australien. 2. Drei Gruppen lassen sich unterscheiden: a) Im N., ziemlich unter dem Wendekreis des Krebses, liegen die Hawaii-Jnseln, welche 1897 von den Amerikanern in Besitz ge- nommen sind. Die größte Insel der Gruppe, Hawaii, trägt mehrere Vulkane, deren höchster der Mauna Kea (d. i. Weißer Berg) mit kahler Kuppe, ost mit Schnee bedeckt, sich 4200 m erhebt. Er ist jetzt erloschen; dagegen ist der fast ebenso hohe Mauna Loa (d. i. Großer Berg) noch fortdauernd tätig. An seiner Seite befindet sich der Kratersee Kilauea, im Durchmesser 4 km, gefüllt mit wogender, kochender Lava. Die in herrlicher Umgebung gelegene Hauptstadt Honolulu auf Oahu mit

7. Teil 2 - S. 37

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 19. Die australischen Inseln. 37 Flachs. Die Tierwelt ist ärmlich, besonders Säugetiere fehlen. Besser vertreten ist die Vogelwelt, deren bunte Farbenpracht auffällt, so bei den Paradies- und Nashornvögeln, den Papageien und Kakadus. Die Bewohner sind die den Australnegern verwandten, dunkelfarbigen und krausköpfigen Papuas, welche feste Wohnsitze in Pfahlbaudörfern haben und zum Teil noch heute Menschenfresser sind. Ihre Kunstfertigkeit in Topf- und Holzmaren und im Anfertigen von Booten ist erstaunlich. Als Haustier schätzen sie allein das Schwein. Auf Neu-Seeland wohnen die malaiischen Maori, tapfere und schöne Menschen, an Zahl (zurzeit noch etwa 42000) ständig sich verringernd. 2. Die einzelnen Inseln. A. Neu-Guinea, nächst Grönland die größte Insel der Erde, an Flächeninhalt fast Skandinavien gleich, wird durch die für die Schiffahrt gefährliche Torresstraße vom Festlande geschieden. Sie ist von einer wald- reichen Gebirgskette durchzogen, welche zum Teil Alpenhöhe erreicht. Im S. ist dem Gebirge ein ausgedehntes Tiefland mit wasserreichen, schiff- baren Flüssen vorgelagert; die Nordküste dagegen ist schmaler, aber auch von vielen kleinen Küstenflüssen durchzogen, von denen der am meisten befahrene Kaiserin Augusta-Fluß heißt. Der W. der Insel gehört den Niederländern, die Südseite der Osthälfte den Engländern, die Nordseite, das Kaiser Wilhelms-Land, den Deutschen (seit 1884). B. Der Bismarck-Archipel, gleichfalls den Deutschen gehörig. C. Von den Salomon-Jnseln, welche vulkanischen Ursprungs sind und breite Korallenriffe ins Meer senden, sind die zwei n. deutsch, die übrigen englisch. D. Die Neuen Hebriden und Neu-Kaledonien. Letzteres ist eine französische Strafkolonie. E. Neu-Seeland, durch die Cook-Straße in eine Nord- und Südinsel zerschnitten. Auf der Südinsel erhebt sich ein gletscherbedecktes Hochgebirge, dessen höchster Punkt der Mount Cook mit 3800 vi ist. Die Nordinsel zeigt zahlreiche vulkanische Spuren, kleine Krater, Geysire und aufsteigende Gase. Wegen dieser Höhenlage ist das Klima milde und reich an Niederschlägen. Für die Pflanzenwelt sind charakteristisch die dichten Buschwälder, die mächtigen Farnbäume, die bis 50 m hohe Kauri- fichte, welche wertvolles Harz liefert, und der riesige Ratabaum, gegen dessen dunkles Laub das Scharlachrot seiner Blütentrauben prachtvoll ab- sticht. Die europäischen Getreidearten gedeihen vortrefflich, die Schafzucht blüht. Im S. wird Gold gesunden. Die Hauptstadt dieser englischen Kolonie ist Wellington, die wichtigsten Häfen Auckland und Dunedin.

8. Teil 2 - S. 40

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 § 21. Die deutschen Schutzgebiete in der Südsee. 2. Der Bismarck-Archipel besteht aus einer Anzahl durch vulkanische Ausbrüche aus dem Meere entstandener Inseln, welche von Korallenriffen umgeben sind. Die wichtigsten Inseln sind Neu-Pom- mern (so groß wie Brandenburg), an die durch eine ganz schmale Land- enge die Gazellen-Halbinsel angefügt ist, und Neu-Mecklen- bürg (fast so groß wie Mecklenburg-Schwerin). Die Bewohner des Bismarck-Archipels, etwa 190 000, sind wie die von Kaiser Wilhelmsland Papuas, jedoch von kräftigerem Körper- bau. Ihre Hautfarbe ist sehr dunkel, fast schwarzbraun. Die Hauptniederlassungen befinden sich auf der Gazellen-Halb- insel; hier reihen sich zahlreiche Dörfer, Missionsstationen und Pflanzungen aneinander. In der malerischen Blanche-Bai liegt die Insel Matupi, die fast ganz von Plantagen, Faktoreien, Missions- und Handels- Stationen eingenommen ist. Auch Herbertshöhe, der Sitz des Gouverneurs des ganzen Neu-Guinea-Gebietes und Dampferstation, liegt an der Blanche-Bai. 3. Von den Salomon-Jnseln sind die beiden n. großen Inseln und mehrere kleine Eilande deutsch. Den Namen haben sie von den spanischen Entdeckern erhalten, die in ihnen das Goldland Ophir des Königs Salomo gefunden zu haben wähnten. Die Bewohner (etwa 50000) sind schlank von Körperbau, doch sehr muskelkräftig; ihre Hautfarbe ist tief dunkelbraun, dem Schwarz sehr nahe kommend. Sie sind wegen ihrer Ungastlichkeit verrufen, aber anstellig und zuverlässig. Auch hier und auf dem Bismarck-Archipel sind Tabak-, Baum- woll- und Kaffee-Plantagen angelegt. Die Eingeborenen leben von Bananen, Kokosnüssen, Brotfrucht, tropischen Knollengewächsen und Fischfang. 4. Die Karolinen- und Marianen-Jnseln. Diese früher spanischen Inselgruppen sind mit Ausnahme der s. Marianen-Insel Guam, die kurz vorher an die Vereinigten Staaten von Amerika ge- kommen war, 1899 durch Kauf in den Besitz des Deutschen Reichs übergegangen; sie bieten demselben viele treffliche Naturhäfen und da- mit wertvolle Stützpunkte für dessen Verbindung mit Kiautschou in China. Die beiden wichtigsten Karolinen Jap (jap) und Ponape liegen nahe an den beiden Endpunkten der Kette. Das gleichmäßig warme und tropisch feuchte Klima dieser Inseln ist nicht ungesund und fördert einen üppigen Pflanzenwuchs; es gedeihen Orangen und Bananen, Z)ams und Ananas, vor allem aber der Brotfrucht-

9. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Canon des Colorado-Flusses in Arizona, von O'neill's Point aus gesehen. Das Colorado-Tafelland ist durch die ausnagende Kraft der fließenden Gewässer bis 1800 m tief zerfurcht. Das geschah hauptsächlich in der wasserreichen Eiszeit der Erde, als der Mensch schon lebte. An der Oberfläche wurde es durch die Verwitterung in abgestumpfte Pyramiden aufgelöst, die von mächtigen Schutt- Halden umgeben sind. Die Schlucht durchschneidet oben Muschelkalk- und Buntsandsteinschichten und reicht bis zu den ältesten Gesteinen hinab.

10. Für Seminare - S. 172

1912 - Breslau : Hirt
172 B. Länderkunde. — Ii. Australien und Polynesien. Es ist in erster Linie ein Viehzuchtland. Der die Herden oft bedrohenden Dürre hat man durch Anlage zahlreicher artesischer Brunnen mit Erfolg entgegengearbeitet. Brisbane [brisben] (150) ist die Hauptstadt. Das heutige Neusüdwales [uels] erhielt am Ende des 18. Jahrhunderts deportierte Verbrecher als Kolonisten. Diese gründeten Sydney [^ibne], das eine armselige Kolonie blieb, bis in der Mitte des 19. Jahrhunderts Goldfunde gemacht wurden. Da entwickelte sich Sydney schnell zur großen Stadt und zum ersten Handels- und Jndustrieplatz des Erdteils, zum Mittelpunkt der australischen und zum Endziele der europäischen Dampfschiffahrt (600). Neusüdwales treibt ergiebigen Steinkohlenbergbau, dessen Förderung zu Newcastle (70) am bedeutendsten ist. Der Hauptort iu dem reichen Silberdistrikt des W ist Brockenhill (30). In Viktoria, dem bevölkertsten und für Europäer klimatisch günstigsten Staate, wurde Melbourne [melböra] ähnlich wie Sydney zur Großstadt und zugleich zur prächtigsten Stadt des Festlandes (575). Die Haupt- stadt der Kornkammer Südaustralien, Adelaide [adelet] (fast 200), liegt un- weit der versandeten Murraymündung. Westaustralien bildet den größten, aber wüstenreichsten der Staaten. Es treibt vornehmlich Goldbergbau (Coolgardie und Kalgoorlie) und hat zu dem Zwecke Eisenbahnen und riesige Wasserleitungen von den Bergen bei Perth her (fast 700 km lang) in die Wüste geführt. Alle euro- päischen Dampferlinien laufen Freemantle [frimäntl] (20), den Hafen der Haupt- stadt Perth [pörß], an (55). Auf der Insel Tasmanien, die als Obstland und als die „Sommerfrische Australiens" bekannt ist, liegt die Hafenstadt Hobart (35). 2. Die innere Inselreihe: Melanesien und Neuseeland. § 136. a) Landschaftscharakter und Bodcnerzcugnisse. Um Australien zieht sich von Neuguinea bis Neuseeland ein Gürtel von Inseln. Mit Ausnahme von Neuseeland sind diese Inseln von dunkelhäutigen (daher Melanesien — Inseln der Schwarzen), meist in Pfahl- oder Baumdörfern (Bild 105, 158) lebenden Papuas (d. i. Krausköpfe) bewohnt. Die australische Inselwelt ist durchweg gebirgig und vulkanreich. Anordnung der Gebirge, Lagerung und Faltung ihrer Gesteinsschichten machen die Annahme wahrscheinlich, daß Neuseeland und Melanesien die Trümmer eines früher mit Australien verbunden ge- wesenen, später abgesunkenen Landraumes darstellen. Infolge des heißfeuchten Tropenklimas ist die Pflanzenwelt üppig entwickelt. Von Nutzpflanzen gedeihen Kokos- und Sagopalme und Brotfruchtbaum; den Hauptausfuhr- gegenständ bildet Kopra. Die wirtschaftliche Erschließung steckt noch in den Anfängen, da der Plantagenbau (Baumwolle, Tabak) unter dem Mangel an brauchbaren Arbeitern leidet. I)) Bestandteile. 1. Neuguinea ist 1,5 mal so groß wie das Deutsche Reich, die zweitgrößte Jusel der Erde. Das Innere nehmen hohe Gebirge ein, die Küste da, wo sie flach wird, Mangrovesümpfe (Bild 159). Das Bergland umkränzen kaut- schukreiche Wälder, die von einer bnntgesiederten Vogelwelt belebt sind. Die Insel besitzt schiffbare Flüsse von der Länge des Rheins. Das feuchtwarme Klima der Küsten- Niederungen kann der Europäer nur kurze Zeit ertragen. Darum ist hier nur Plan- tagenwirtschaft mit farbigen Arbeitern möglich. — Die westliche Hälfte ist nieder- ländifch, der 80 britifch, der No, das Kaiser-Wilhelmsland, deutsch. Zum deutschen Besitz gehören auch der vorgelagerte Bismarck-Archipel und von den
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