Physische Erdkunde. 33
4. Neger, 5. Buschmänner und Hottentotten, 6. Indianer,
7. Australier.
1. Die Mittell änd er (etwa 8(0 Mill.) haben eine helle bis bräunlich-
weiße Hautfarbe, langes Haar und starken Bartwuchs. Sie sind die wohl-
gebildetste, gesittetste und mächtigste aller Rassen, hauptsächlich über Europa,
Nordafrika und Vorderasien, aber auch in Nordamerika und den übrigen
Teilen der bewohnten Erde verbreitet. Sie sind die Hauptträger höherer
Kultur und Gesittung.
Man unterscheidet drei Hauptstämme der Kaukasier: a) den indo-
g ermanischen Stamm (Arier), zu denen die Jndier Vorderindiens, die
Iraner, Armenier, Nord-, Mittel- und Südeuropäer und alle Weißen in
Amerika und Australien gehören, d) Die Semiten in Vorderasien (Juden,
Araber, Syrer) und zerstreut in allen Teilen der Erde, c) Die Hamiten in
Nordafrika, zu denen die Berberstämme, Ägypter und Nubier gehören.
2. Die Mongolen (etwa öoomill.) haben weiß- bis getrübtgelbe Haut-
färbe, schwachen Bartwuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung
der schmalgeschlitzten Augen und straffes, fchwarzes Haar. Sie bewohnen
vorzugsweise den 0. und N. Asiens, sind zum Teil altgesittet, wie die Chinesen,
Japaner und Koreaner, oder sind mehr oder weniger zivilisierte Hirten- und
Jägervölker (Mongolen, Samojeden, Tungusen). Zu den Mongolen-
ähnlichen Völkern gehören die Türken, Finnen, Magyaren u. a. m.
3. Die Neger (etwa 140 Mill.), von dunkelbrauner Farbe mit rötlicher
oder gelblicher Beimischung, wolligem und krausem Haar, spärlichem Bart-
wuchs, niedriger Stirn, wulstigen Lippen und breiter Nase, sowie ebenmäßigem,
kräftigem Körper, in Afrika, aber auch in Amerika vertreten.
4. Die Malayen, von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, fchwarzem,
lockigem Haupthaar und breiter Nase, sind Uber das südliche Asien und die
Südseeinseln verbreitet.
5. Die Buschmänner und Hottentotten in Südafrika weifen leder-
gelbe oder lederbraune Hautfarbe, verfilztes Haupthaar, faltenreiches Gesicht
mit breitem Mund und'vollen Lippen, schmal geschlitzten aber nicht schief-
stehenden Augen auf.
6. Die Indianer find die Ureinwohner von Amerika. Sie haben eine
gelblichbraune Hautfarbe, fchwarzes, straffes Haar, niedrige Stirn, hervor-
tretende Nase und Backenknochen.
7. Die Australier auf dem australischen Festlande, mit dunkler, bis-
weilen felbst schwarzer Hautfarbe, fchwarzem, straffem Haar, unschönem Korper-
bau und unförmlichem Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammengeschmolzen. —
Teils ihnen, teils den Negern ähnlich sind die Papua auf den Philippinen,
Neuguinea und einigen nahegelegenen Inselgruppen.
Außer diesen Hauptrassen gibt es noch manche Volksstämme und Volks-
splitter, die ihrer eigenartigen körperlichen Merkmale wegen keiner Rasse zu-
gezählt werden. Man betrachtet sie wohl als Rassen-Mischvölker oder auch
als Übergangsgruppen der einzelnen Rassen. Solch ein Volksstamm sind
auch die Drävida, die dunkle Urbevölkerung- Vorderindiens.
2. Der Mensch ist „der Herr der Erde", hauptsächlich durch seine
geistigen Anlagen, die in der Sprache ihren Ausdruck finden, Je nach der
Lebensweise, d. h. nach dem Maße, in dem er sich die Natur dienstbar
gemacht hat, unterscheidet man a) Naturvölker (Sammelvölker, die
kein bleibendes Eigentum besitzen und von dem leben, was der Augenblick
ihnen bietet (Australneger), ferner Jäger und Fischer), die in der Regel
uuter Häuptlingen stehen; b) Hirtenvölker oder Nomaden, die vom
Ertrage ihrer Herden leben, Häuptlingen oder Stammesältesten (Patriarchen)
gehorchen, zuweilen auch Staaten bilden, und c) ansässige (kultivierte
oder zivilisierte) Völker. Sie haben feste Wohnsitze, beschäftigen sich mit
Landwirschaft, Bergbau, Industrie, Binnen- und Seehandel und fördern
Tromnau-Schlottmarm, Schulerdkunde Ii. 3
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordafrika Vorderasien Nordamerika Amerika Australien Vorderasien Nordafrika Asiens Afrika Amerika Südafrika Amerika Papua Neuguinea
Ostasien. 49
diesem Lande drangen 1644 die Mandschurei erobernd nach China vor und
unterwarfen das ganze Reich. Trotz zahlreicher Empörungen haben sie sich
immer als Herren des Landes zu behaupten gewußt, sind aber größtenteils
unter Einwirkung der chinesischen Kultur zu Chinesen geworden. Der Zopf
war ursprünglich ein Zeichen der Unterworfenen.
Das eigentliche China, fast 4 Mill. qkm, 3—400 Mill. E, a) Das
Land. Von allen Ländern des Riesenreichs berührt allein das eigentliche
China das Meer. Die Küste beschreibt einen halbkreisförmigen, feingegliederten
Bogen vom Golf von Tonking bis Korea. Der 8. und das Innere des
Landes sind überwiegend Gebirgsland, bestehend aus zahlreichen Ketten-
gebirgen und Hochflächen, die w. in das Hochland von Jnnerasien übergehen.
Der N. ist ein großes Tiefland um den Unterlauf der beiden Hauptströme.
Wichtige Pässe der Nordgrenze sind durch altes, starkes Mauerwerk ab-
gesperrt; hie und da erheben sich auf der Grenzlinie in ziemlichen Abständen
voneinander große viereckige Türme, der Überlieferung nach alles Neste eines
riesigen Grenzwalles, „der Großen Mauer", die vor mehr als 2000
Jahren ein chinesischer Kaiser als Schutz gegen die Tatarenhorden erbaut
haben soll.
Die Hauptflüsse des Landes sind der Hoängho (gelber Strom),
der seinen Namen von den großen Mengen gelber Löß erde trägt, die er
mit sich führt und weit bis ins Meer trägt (Gelbes Meer), und der
Jängtse. Der Hoängho wird seiner vielen Überschwemmungen wegen das
„Unglück Chinas" genannt. Südchina hat viele Seen.
Der Chinese sagt: „Den Hoängho kann man in 1000 Jahren nicht
reinigen" und wenn er etwas Unmögliches bezeichnen will: „Das wird ge-
schehen, wenn der Hoängho reines Wasser hat." Die Überschwemmungen
waren schon so ausgedehnt, daß der Fluß seinen Lauf verlegte. Zeige den
alten Lauf!
Das Klima Chinas ist sehr günstig. Zwar wehen im Winter von
den eiskalten Hochflächen Jnnerasiens rauhe Winde, die im N. Chinas trotz
der süditalienischen Breitenlage des Landes reichen Schneefall und Eisbildung
hervorrufen; aber im Sommer bringen die Monsune (S. 30) reichliche
Niederschläge bei tropischer Wärme, wodurch hauptsächlich die außerordentliche
Fruchtbarkeit des Landes bedingt wird. Weizen im N., Reis im S. sind
die Hauptfrüchte, außerdem baut man Tee und Baumwolle. China ist
die uralte Heimat der Seidenraupe. Auch die Fasane und Gold-
fische sind hier zu Hause. — Steinkohlenlager, die noch meist unbenutzt da-
liegen, und Porzellanerde sind die wichtigsten mineralischen Bodenschätze.
b)Die Bewohner sind die Chinesen. Ihre weizengelbe Haut-
färbe, das spärliche, straffe, schwarze Haar, die hervorstehenden Backenknochen,
die schiefen, geschlitzten Augen mit der Mongolenfalte kennzeichnen sie auf den
ersten _ Blick als Glied der mongolischen Rasse. Die Chinesen bilden das
zahlreichste Volk der Erde, fast */4 aller Bewohner der Erde. Im
chinesischen Tieflande, das etwa so groß wie das Deutsche Reich ist, wohnen
etwa 150 Mill. Die Dichtigkeit der Bevölkerung nötigt jährlich Tausende
zur Auswanderung. In Indien, Südafrika, Australien und den Küstenländern
des Großen Ozeans erscheinen die genügsamen, betriebsamen, aber unreinlichen
chinesischen „Kulis" als bedrohliche Mitbewerber der weißen Arbeiter.
Der Chinese ist ein unermüdlicher Arbeiter und schlauer Händler, zeigt
musterhafte Sparsamkeit und bewundernswerte Genügsamkeit. Alles Aus-
ländische betrachtet er indes mit großer Geringschätzung. Daher haben denn
Tromnau-Schlottmann, Schulerdkunde Ii. 4
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Extrahierte Personennamen: Südchina Hoängho
Extrahierte Ortsnamen: Ostasien China China China Korea Chinas China Deutsche_Reich Indien Südafrika Australien
192 Kulturgeographie.
E. Kutturgeogrcrpbie des Deutschen Hieicbo.
Deutschlands Kulturstellung und Beziehungen zur Fremde.
1. Weltstellung.
Das Deutsche Reich hat in Europa eine bedeutsame zentrale Lage.
Wie kein anderes Land, erscheint es infolgedessen dazu berufen, eine der-
mittelnde, ausgleichende Stellung einzunehmen und als Land der Mitte, als
„Herz Europas", einen belebenden Einfluß auf alle übrigen Länder des
Erdteils auszuüben.
Jede größere Bewegung in Europa zog auch das deutsche Land in
Mitleidenschaft. Im Altertum freilich lag Deutschland fern von den Brenn-
punkten des damaligen Kulturlebens. Als sich aber im Laufe der Jahr-
hunderte n. Chr. Europa immer mehr als Hauptträger der christlicheu
Gesittung entwickelte, wurde Deutschland der Mittelpunkt europäischer Kultur-
entfaltung, besonders zu den Zeiten der Ottonen, Salier und Hohenstaufen.
Die römisch-deutschen Kaiser waren die weltlichen Herren der ganzen Christen-
heit aus Erden. — Zu Zeiten nationaler Ohnmacht war Deutschland
Angriffsziel der umwohnenden Völker, die auf Kosteu des Reichs ihr Staaten-
gebiet vergrößerten. Auch wurden alle großen europäischen Kriege, wie z. B
der 30 jährige, der 7 jährige, der Freiheitskrieg 1813 bis 1815, auf deutschem
Boden ausgefochten.
Die Lage in der Mitte des Erdteils und die leichten Verkehrsverhältnisse
brachten das deutsche Volk früh iu ungezwungene Verbindung mit der Fremde,
wodurch Handel und Verkehr gefördert, Gewerbe, Kunstfleiß und Wissenschaft
belebt wurden. Leider ist dabei Deutschland nicht von jener „Ausländerei"
verschont geblieben, die sich in der Nachahmung fremder Sitten und Gebräuche
und der Verunstaltung der deutschen Sprache durch Fremdwörter zeigte. Zu
Zeiten vaterländischer Größe wnrde sie indessen durch das gesunde Volks-
bewußtsein zurückgedrängt. — Deutschland hat aber nicht nur von der Fremde
Anregungen erhalten, sondern ist in dieser Hinsicht auch stets ein reicher
Geber gewesen. Deutsche Erfindungen haben viel zur Entwicklung der
Wissenschaft beigetragen, deutsche Dichter und Denker, Künstler und Forscher
das Geistesleben der Länder Europas zu verschiedenen Zeiten belebt.
Mit der Wiedererrichtung des D e u t s ch e u Reichs 1871 hat
Deutschland die Machtstellung in Europa erlangt, wie es ihm nach seiner
Lage und seiner Macht in Europa gebührt. Sein starker Arm reicht über
die Meere, um in jedem Winkel der Erde die deutschen Interessen zu schützen
und zu fördern.
Z a. Das deutsche Volk.
Nach Körpermerkmalen lassen sich im Deutschen Reiche 2 Grundformen
nämlich Blonde und Braune unterscheiden.
Zu den B l o n d e n gehören die Menschen mit blondem Haar, blauen
Angen und weißer Haut.
Die Braunen haben braunes bis schwarzes Haar, braune bis
schwarze Augen und weiße bis bräunlich-weiße Haut.
Etwa jeder 3. Mensch im Reiche ist blond, jeder 7. braun. Die
übrigen Deutschen gehören Misch formen an. Dabei zeigt sich, daß Nord-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land]]
Extrahierte Personennamen: Weltstellung
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Europa Europa Altertum Deutschland Europa Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Europas Deutschland Europa Europa
Sagen, 35
einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf
eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland foll stehen bleiben, wir
wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war
das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver-
meintlichen Künstler arg
genasführt waren. Kein
Wunder also, daß sich ihr
Unmut gegen ihn wandte.
Als sie den Schalk griffen,
steckten sie ihn zur Strafe
in den Wendenturm, Im
Nu aber entwich er mit
einem Hohngelächter: und
jeder wußte nun, daß der
vermeintliche Künstler der
leibhaftige Teufel gewesen
war.
Der Rolaud war
in der früheren Zeit für
die Stadt Stendal das
Zeichen der eigenen
Gerichtsbarkeit. Die
im Jahre 1525 am Rat-
hause errichtete Stein-
figur gehört zu den
größten, die wir besitzen.
Der gewaltige Körper
ruht auf starken Beinen,
dessen Waden stärker sind
als der Brustumfang
eines kräftigen Mannes,
Durch den schweren Pan-
zer wird der Körper ge-
schützt. Die erhobene
rechte Hand hält das 4 m
lange Schwert, das
Werkzeug des strafenden
Rechts; die linke Hand
umfaßt den Schild mit
dem brandenburgischen
Adler, das Sinnbild
des Schutzes. So er-
innert der Roland an die
frühere Größe und Selbst-
ständigkeit der Stadt
Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal.
2. Der wunderbare Ring im Schlosse zu Calbe a. M.
In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte
und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken, Als die Edelfrau ein-
willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend
ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen
würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund.
Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine
Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er-
3*
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42 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter
Aufenthaltsort der Halberstädter; aber auch von Fremden werden sie gern
bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen
Felsenkeller ein riesiges Weinfaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und
der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken
Tiersiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor.
An die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei-
stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken-
berge mit dein „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt
liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen
gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe
(300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete
Landschaft und den Harz.
4. Der Hui und der Hakelwald.
Der Huiwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Bucheu)
Höhenzug. Er reicht im O. fast bis an die Bode. Aus der höchsten
Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster-
berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber
hauste. Die Olenburg bei Badersleben war eine bedeutende Wallburg.
Ihre Wälle sind zum Teil noch recht gut erhalten. — Unter den „Kölligs-
buchen" steht ein Stein mit der Inschrift:
Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut;
Denn unter'm Dome dieser Buchen
Hat, Schatten so wie du zu suchen,
Held Gustav Adolf einst geruht.
Aus dem rechten Bodeufer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige
Hakel aus. Die Dumburg liegt an seiner höchsten Stelle.
Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs
liebstes Jagdgebiet. Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber
nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen
Genossen und den Hunden, rast er nachts den Hakel auf und uieder. In seinem
Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine
Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt.
5. Der Alvenslebener Höhenzug.
Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich
quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche
Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem
Felsen berge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd-
und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert.
Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das
Eggeuftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile
birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau-
wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen-
zuge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Hans_Hakelbergs Alvenslebener_Höhenzug
Sagen. 49
einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf
eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland soll stehen bleiben, wir
wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war
das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver-
meintlichen Künstler arg
genasführt waren. Kein
Wunder also, daß sich ihr
Unmut gegen ihn wandte.
Als sie den Schalk griffen,
steckten sie ihn zur Strafe
in den Wendenturm. Im
Nu aber entwich er mit
einem Hohngelächter; und
jeder wußte nun, daß der
vermeintliche Künstler der
leibhaftige Teufel gewesen
war.
Der Roland war
in der früheren Zeit für
die Stadt Stendal das
Zeichen der eigenen
Gerichtsbarkeit. Die
im Jahre 1525 am Rat-
hause errichtete Stein-
sigur gehört zu den
größten, die wir besitzen.
Der gewaltige Körper
ruht auf starken Beinen,
dessen Waden stärker sind
als der Brustumfang
eines kräftigen Mannes.
Durch den schweren Pan-
zer wird der Körper ge-
schützt. Die erhobene,
rechte Hand hält das 4 m
lange Schwert, das
Werkzeug des strafenden
Rechts; die linke Hand
umfaßt den Schild mit
dem brandenburgischen
Adler, das Sinnbild des
Schutzes. So erinnert der
Roland an die frühere
Größe und Selbstständig-
keit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal.
2. Der wunderbare Mug im Schlosse zu Calbe a. M.
In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte
und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken. Als die Edelfrau ein-
willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend
ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen
würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund.
Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine
Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er-
Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 4
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TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
56 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter
Aufenthaltsort der Halberstädter: aber auch von Fremden werden sie gern
bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen
Felsenkeller ein riesiges Weinsaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und
der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken
Tierfiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor.
Au die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei-
stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken-
berge mit dem „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt
liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen
gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe
(300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete
Landschaft und den Harz.
4. Der Hui und der Hakelwald.
Der Hniwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Buchen)
Höhenzug. Er reicht im O. sast bis an die Bode. Auf der höchsten
Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster-
berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber
hauste. Die Olenburg bei Baderslebeu war eine bedeutende Wallburg.
Ihre Wälle sind zum Teil uoch recht gut erhalten. — Unter den „Königs-
buchen" steht ein Stein mit der Inschrift:
Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut;
Denn unter'm Dome dieser Buchen
Hat, Schatten so wie du zu suchen,
Held Gustav Adolf einst geruht.
Auf dem rechten Bodenfer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige
Hakel aus. Die Dumburg liegt au seiner höchsten Stelle.
Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs
liebstes Jagdgebiet, Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber
nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen
Genossen und den Hundert, rast er nachts den Hakel auf und nieder. In seinem
Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine
Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt.
5. Der Alvenslebener Höhenzug.
Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich
quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche
Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem
Felsenberge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd-
und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert.
Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das
Eggenftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile
birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau-
wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen-
znge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Hans_Hakelbergs Alvenslebener_Höhenzug
Der Mensch.
7
I. Die Australier auf dem australischen Festlande: sie haben stark gedunkelte,
bisweilen schwarze Hautfarbe; der Mund ist unförmlich und geöffnet, das
Haar schwarz, aber uie wollig; noch reichlich 100000.
Ii. Die Neger, gegen 120 Mill., in Afrika ^vom S.-Rande der Sahara
südwärts bis zum Gebiete der Hottentotten und Buschmänner, infolge des
Sklavenhandels auch in Amerika. Hautfarbe dunkel bis schwarz. Kurzes, stark
gekräuseltes Haar, spärlicher Bartwuchs, vortretende Oberkiefer, schiefe Stellung
der Zähne.
Die Papua, als Negrito auf den Philippinen, als Melanesier aus
Neu-Guinea und den benachbarten Inseln, zeigen mancherlei mit den Negern
Übereinstimmendes; Verwandtschaft ist nicht nachgewiesen.
Iii. Die Buschmäuner-Rasse in S.-Asrika, mit ledergelber oder lederbrauner
Hautfarbe und schmal geschlitzten, aber nicht schief gestellten Augen; kennt keine
staatlichen Einrichtungen. Die etwas weiter vorgeschrittenen Hottentotten sind
ihnen stammverwandt.
Iv. Die Amerikaner (Indianer), etwa 10 Mill., sind durch den ganzen
amerikanischen Kontinent verbreitet. Die Hautfarbe ist heller oder dunkler
rötlich-brauu, die Stirn niedrig, die Backenknochen hervorspringend und das
Haar lang und straff.
V. Die Mongolen und die mongolenähnlichen Völker, gegen 550 Mill.
Die Hautfarbe wechselt vom Ledergelb bis zum Braun; Bartwuchs ist gering,
die Jochbogen treten stark hervor, und die schmalgeschlitzten Augen sind meist
schief gestellt. Zu ihnen gehören:
1. Die Chinesen, Japaner und Koreaner-
2. Die echten Mongolen, Türken, Finnen, Samojeden, Tnngnsen.
3. Die Bering-Völker: Kamtschadalen, Korjaken, Ttschuktschen, Eskimo.
Vi. Die Malaien oder Ozeanier; sie sind verbreitet auf Maläkka, der
ostindischen Inselwelt und den Südsee-Jnseln, mit breiter Nase, heller bis ins
tief Schwarzbraune gehender Hautfarbe und lockigem Haupthaar; sie bilden
äußerlich eine Übergangsgruppe zwischen den Mongolen und den Kankasiern.
Ihnen sind verwandt die Howa auf Madagaskar.
Vii. Die mittelländische Rasse, sogenannte Kaukasier, gegen 700 Mill.
Die Hautfarbe im n. Europa ist hell, trübt sich nach S., wird gelb und braun
in N.-Afrika und Arabien; langes Haupthaar, starker Bart, nie wulstige Lippeu.
Sie gliedern sich in drei Hauptgruppen:
1. die Hamiteu in N.-Afrika bis zum Sudan und in den Küstengebieten
O.-Asrikas bis zum Äquator (Berbern, Ägypter, Nnbier, Abessinier,
Somäl und Galla);
2. die Semiten in Vorder-Asien (Syrier, Inden, Araber);
3. die Jndo-Germanen (Arier), a) Asiatische Arier: die brahma-
nischen Inder, Perser, Knrden, Armenier, Balutscheu, Afghanen. —
b) Europäische Arier: 1. N.-Europäer: Letten, Slawen, Germanen
(Deutsche, Holländer, Flamingen, Engländer, Dänen, Norweger,Schweden);
3. S.-Europäer: Griechen, Romanen (Portugiesen, Spanier, Italiener,
Rhäto-Romanen, Rumänen, Franzosen, Wallonen) und Kelten.
Wesentlich von den asiatischen Ariern unterscheiden sich die Dravida, die
nr- oder nicht-arische Bevölkerung Vorder-Jndiens.
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Extrahierte Personennamen: Galla
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Papua Neu-Guinea Buschmäuner-Rasse S.-Asrika Madagaskar Europa N.-Afrika N.-Afrika Balutscheu Rhäto-Romanen
20 Globuslehre.
weist die heiße Zone die zahlreichsten Tierformen auf. — Das Deutsche Reich liegt
in der nördlichen gemäßigten Zone und hat also eine gemäßigte, d. h. mittlere Wärme.
Unsere Pflanzen- und Tierwelt ist zwar nicht so üppig und reichgestaltig, als die in
den begünstigten Strichen der heißen Zone, aber durchaus weit entfernt von der Arm-
seligkeit der Pflanzendecke und der Tierwelt in den Polargegenden.
7. Das Klima, (vergl. S. 8.) Das Klima eines Landes wird Haupt-
sächlich bedingt durch seine Wärmeverhältnisse, Winde und Niederschläge.
a) Die durchschnittliche Jahres wärme eines Landes richtet sich zunächst nach
seiner Lage zum Äquator. Es gilt hier also das Gesetz: Je näher dem Äquator,
desto wärmer! Von weiterem Einfluß auf die Wärmeverhältnisse eines Ortes ist
die Höhenlage desselben. Die oberen, dünneren Luftschichten halten weniger Wärme
fest, als die niederen, dichten Schichten, denen sich von dem erwärmten Erdboden auch viel
mehr Wärme mitteilt. In dieser Hinsicht gilt also das Gesetz: Je höher, desto kälter!
b) Die Winde entstehen hauptsächlich dadurch, daß die Luft an verschiedenen
Orten der Erdoberfläche ungleich erwärmt wird. Warme Luft ist leicht und steigt
empor, kalte ist schwerer und strebt nach den erwärmten Gebieten. Aus den südlicheren
Gegenden erhalten wir warme Winde, aus dem N. kalte.
c) Die Winde führen die Nied erfchläge herbei. Weht der Luftzug vom Meere
her, fo ist er mit Feuchtigkeit gesättigt und bringt Niederschläge (Nordseeküsten). Kommt
er dagegen über weite, wasserarme Landstrecken, so ist er trocken. Deshalb bringen
uns die Westwinde Regen, die Ostwinde aber trockenes, im Winter dazu schneidend
kaltes Wetter. — Ein Land, welches von den feuchten Seewinden beherrscht wird, hat
Seeklima, ein solches, das vom Einfluß des Meeres weniger berührt wird, hat
Landklima.
8. Die Bevölkerung der Erde. Sie beträgt fast 1 500 Mill. Menschen.
Dieselben hat man auch nach ihren körperlichen Merkmalen in 7 Rassen ein-
geteilt: 1. Kankasier oder Mittelländer, 2. Mongolen, 3. Ma-
layen, 4. Neger, 5. Buschmänner und Hottentotten, 6. In-
dianer oder Rothäute, 7. Australier.
Die Kaukasier haben eine hell- bis bräunlichweiße Hautfarbe, langes Haar
und starken Bartwuchs. Sie sind die wohlgebildetste, gesittetste und mächtigste aller
Rassen, hauptsächlich über Europa, Nordafrika und Vorderasien, aber auch in Nord-
amerika und den übrigen Teilen der bewohnten Erde verbreitet. Sie sind der Haupt-
träger höherer Kultur und Gesittung. Ihre Zahl beträgt über 630 Mill.
Die Mongolen haben Weizen- bis getrübt-gelbe Hautfarbe, schwache» Bart-
wuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung der schmalgeschlitzten Augen.
Sie bewohnen vorzugsweise den 0. und N. Äsiens, sind zun: Teil altgesittet. Ihre
Zahl beträgt etwa 580 Mill.
Die Malayen, von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, schwarzem, lockigem
Haupthaar und breiter Nase, sind über das südöstliche Asien und die Südseeinseln
verbreitet. (32 Mill.)
Die Neger, von dunkelschwarzer bis hellgrauer Hautfarbe, wolligem, oft ver-
filztem Haupthaar, spärlichem Bartwuchs, niedriger Stirn, hervortretendem Oberkiefer,
wulstigen Lippen und breiter Nase, hauptsächlich in Afrika, aber auch zahlreich in
Amerika vertreten (etwa 175 Mill.).
Die Buschmänner und Hottentotten in Südafrika weifen ledergelbe oder
lederbraune Hautfarbe, verfitztes Haupthaar und schwachen Bartwuchs, breiten Mund
mit vollen Lippen, schmal geschlitzte, aber nicht schief stehende Augen auf.
Die Indianer oder Rothäute sind die llrbewohner von Amerika. Sie haben
hellere oder dunklere rötlichbraune Hautfarbe, schwarzes, straffes Haar, niedrige Stirn, her-
vortretende Nase und Backenknochen. Ihre Zahl beläuft sich nur noch auf etwa 11 Mill.
Die Australier aus dem australischen Festlande, mit dunkler, bisweilen selbst
schwarzer Hautfarbe, schwarzem, straffem Haar, unschönem Körperbau und unförmlicher
Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammengeschmolzen.
Außer diesen Hauptrassen giebt es noch manche Volksstämme, welche ihrer körper
lichen Merkmale wegen als Raffenmifchvölker oder auch als Übergangsgruppen der
einzelnen Rassen betrachtet werden. (52 Mill.)
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TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Kankasier
Extrahierte Ortsnamen: Nied Europa Nordafrika Vorderasien Afrika Amerika Südafrika Amerika
10
Aber Bereswinde brachte es zu frommen Klosterfrauen, wo es auf den Namen Odilia getauft ward und gleichzeitig das Augenlicht erhielt. Whrend Odilia im stillen Kloster zur blhenden Jungfrau heranwuchs, hatte Attich auch mehrere Shne bekommen. Deshalb dachte Bereswinde' sein Zorn wrde sich gelegt haben, und erzhlte ihm, was mit Odilia geschehen war. Gleichzeitig bat sie ihn, er mchte seine Tochter jetzt nach Hause zurckkehren lassen. Aber Attich ergrimmte so sehr, da er seinen ltesten Sohn Hugo, der ebenfalls Frbitte fr seine Schwester einlegte, im Zorn erschlug. Bald jedoch bereute er seine rasche Tat, und, um die-selbe wieder gut zu machen, lie er jetzt Odilia kommen. Von jetzt an lebte sie auf der Burg ihres Vaters, und der Ruf ihrer Schnheit und Tugend verbreitete sich weithin. Deshalb kamen viele Ritter und Grafen und hielten um ihre Hand an. Doch Odilia wies sie alle ab. Denn sie hatte im Kloster das Gelbde abgelegt, nur Gott allein zu dienen.
Aber Attich war mit der Weigerung seiner Tochter nicht zufrieden und wollte sie zur Ehe mit einem reichen Grafen zwingen. Da beschlo Odilia zu fliehen. Doch Attich verfolgte sie mit seinen Kriegsknechten, und bald hatte er die Flchtige in einem Tale des Schwarzwaldes er-reicht. Erschreckt floh die Jungfrau den Abhang eines Berges hinan. Allein bald verlieen sie ihre Krfte, und sie sank erschpft zu Boden. In ihrer hchsten Not betete sie zu Gott, er mchte sie vor ihren Ver-folgern beschtzen. Und siehe da! Durch ein Wunder ffnete sich der Fels, nahm die Jungfrau in sich auf und schlo sich wieder hinter ihr. Als das Attich sah, rief er gerhrt seine Tochter mit Namen und gelobte, sie nicht mehr zur Ehe zu zwingen. Abermals tat sich der Fels auf, und in der ffnung erschien Odilia im Glnze ihrer Schnheit. Attich um-armte seine Tochter und schenkte ihr das Schlo Hohenburg samt allem, was zur Grndung eines Klosters ntig war. Odilia war lange Zeit Vorsteherin des Klosters, welches heute noch auf dem Odilieuberge liegt. Es ist einer der schnsten Punkte des Elsasses nahe bei der Stadt Oberehnheim
6. ttila, König der Hunnen.
Die Hunnen. Die Hunnen waren ein wildes Reitervolk, das im Jahre 375 aus Asien in Europa einfiel. Sie waren klein und hlich, aber von groer Krperkraft. Ihre Kpfe waren dick mit gelben, schmutzigen Gesichtern, kleinen, schiefen Augen und plattgedrckten Nasen. Die Gesichter waren noch entstellt durch zahllose Narben. Denn man zerschnitt und zerkratzte den Knaben die Wangen, um den Bartwuchs zu verhten. Bekleidet waren sie mit Tierfellen, die sie so lange auf dem Leibe trugen, bis sie in Fetzen herabfielen. Ihre Speisen wurden ohne
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Whrend_Odilia Hugo Odilia Odilia
Extrahierte Ortsnamen: Odilia Odilia Elsasses Oberehnheim Asien Europa