Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 7

1890 - Breslau : Hirt
Landschaftskunde. 7 S.o. nach der Saale, während der S.w. gegen das Thüringische Hügelland :md der N.o. gegen das Tiefland scharf abgeschnitten sind. Das Gebirge bildet ein großes Hochland, dessen obere Platte sich allmählich in seiner ganzen Län- genausdehnung von N.w. nach S.o. sehr beträchtlich senkt. Dieser Umstand hat die gewöhnliche Scheidung in Ober- und Unterharz herbeigeführt, in- dem das Gebiet westlich vom Brocken dem Oberharz (Flußgebiet der Weser; Nadelholz überwiegend), östlich davon dem Unterharz (Flußgebiet der Elbe) zugerechnet wird. Hier überwiegt das Laubholz. In dieses Hochlaud sind die Thäler der Bäche tief eingeschnitten, während gewaltige Berge auf demselben emporragen. Am höchsten ist der Bro cken (Blocksberg), nahe dem Nordrande mit 1141 m über dem Meeresspiegel über die Grenze des Baumwuchses auf- steigend, der höchste Berg Mitteldeutschlands; er bildet mit einigen kleineren Bergen eine besondere Gruppe. Der Ramberg (Viktorshöhe) ebenfalls im Unterharz, 537 m, besteht wie der Brocken aus Granit, während sonst das Ge- birge meist aus Grauwacke besteht. Auch der Auersberg (Josephshöhe) ist ein Granitkegel von 575 in Höhe. Überschreiten wir von dem S.o.-Abhänge des Harzes ans die fruchtbare Thalebene der Helme, die goldene Aue, so kommen wir in das aus Trias (Buntfandstein, Muschelkalk, Keuper) bestehende Thüringische Hügelland, eine wellenförmige Senkung zwischen Harz und Thüringer Wald. Den nord- westlichen Teil bildet die rauhe Hochplatte des Eichsfeldes, welches der waldreiche Düu in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt zerlegt. Vom Eichsfelde aus laufen 5 Höhenzüge mit einer Durchschnittshöhe von 162 bis 227 m, unter sich und mit dem Harz und Thüringer Walde parallel bis zur Saale, welche bald eine festgeschlossene Kette bilden, bald nur einen losen Zusammenhang haben und vielfach von Flüssen durchbrochen sind. Die be- dentendsten dieser Züge sind der von Mühlhausen ausgehende, 470 in errei- chende Hainich, der bei Erfurt der Steiger (345 rn) heißt. Die Hainleite zwischen Wipper und Helbe, über 30 km lang und bis 461 m ansteigend, nimmt nach dem Durchbruch der Unstrnt (Sachsenburger Pforte) den Namen die Schmücke (326 m) an und heißt später die Finne (470 m) bis zur Saale bei Naumburg. Der dem Harz am nächsten liegende Zug, die Windlaite, hat feine höchste Erhebung im Kisfhäufer (470 m). Zwischen diesen Höhen- zügen find Mulden und Becken, mit Lehm und humusreichem Schlamm bedeckt, eingesenkt, von denen das thüringische Zentralbecken nördlich von Erfurt am Zusammenfluß der Gera und Unstrnt das bedeutendste ist. Erfurt verdankt der Lage in dieser weiten fruchtbaren Niederung zum großen Teil seine Be- deutung als Hauptort von Thüringen. Außerdem sind noch besonders frucht- bar die Unstrnt-Niederung bei Artern und die goldene Aue an der Helme. In den S.o.-Zipfel der Provinz, den Kreis Zeitz, sendet das sächsische Bergland seine letzten Ausläufer. Das ganze Gebiet östlich der Saale und nördlich vom Harz gehört dem Tieflande an, welches, wie der meist nach N.w. gerichtete Lauf der Flüsse beweist, sich in dieser Richtung senkt. Aus diesem ragen nur vereinzelte kleine Erhebungen hervor, wie die Porphyrfelfen an der Saale bei Halle (135 in), die Höhen bei Wettin (174 m), am höchsten der Petersberg bei Halle (240 in Seehöhe). Auf dem rechten Elbufer zieht ein Teil des Südlichen Land- rückens, der rauhe i ud wasserarme Rücken des Flä-

2. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 4

1901 - Stuttgart : Lung
_ 4 — Auf dem Bodensee und aus dem Neckar wird Schis fahrt getrieben. Bis zum Jahre 1899 wurden der Neckar und die größeren Schwarz- Waldflüsse noch mit Klößen befahren. Für die Mitdung des Volkes wird umfassende Sorge getragen. In fast allen Orten des Landes sind Volksschulen, in vielen Städten außerdem Mittel- (Bürger-), Latein- und Realschulen, höhere ^ ö ch t e r s ch u l e n, Seminare für Lehrer und Lehrerinnen, 6 niedere theologische Seminare (4 evangelische und 2 katholische), ein katholisches Pr i e st erse minar, 1 Universität, 1 technische Hochschule (Poll)- techniknm), 1 Baugewerk-, 1 Tierarznei- und mehrere M it s i k- s ch u l e u, darunter das Konservatorium, 1 landwirtschaftliche Akademi e, 4 Ackerb auschuleu, verschiedene Handels- und Franenar beits- schulen, H a n s h a l t u u g s s ch u l e u, Blinde u- und Taub st u in ni e n- an st alten u. s. f. Der Kchwardald. Der Schwarzwald ist ein Gebirge. Er liegt an der Westgrenze von Württemberg und hat seinen Namen von den düstern Tannenwäldern, mit denen er bewachsen ist. Er wird begrenzt im Osten von der Hoch- ebene von Oberschwaben, von der Alb und von dem Ebenen- und Hügel- land vou Niederschwaben und Franken, im Norden von der Pfinz und im Westeu und Süden von dem Rheinthale. / Der Schwarzwald ist von Basel bis Durlach 170 km lang. Seine mittlere Amte beträgt 45 km und sein Alächeninhalt 90 Quadratmeilen (etwa 495 Ocx^ ha). Sein Abfall ist gegen Westen, dem Rheinthale zu, sehr steil; gegen Norden und Osten verflacht er sich allmählich. ^Die höchsten Merge des Schwarzwaldes befinden sich in seinem südlichen Teile, welcher höher ist als der nördliche. Es sind der Feldberg (1495 m), der Selchen, der Blauen u. a. m.; die höchsten Punkte des nördlichen Schwarzwaldes sind die badische Hornisgrinde (1l63 m) mit dem württembergischen Katze nkops (1151 m) und der Kniebis bei Freudenstadt. Auf der Horuisgrinde hat man eine prachtvolle Aussicht. Das Gestein des Schwarzwaldes ist Granit und Gneis und oben ans diesem roter und bunter Sandstein. Der Schwarzwald ist ein Urgebirge. Der bnnte Sandstein bei Neuenbürg liefert Eisenerz; bei Flnorn und Dornhan findet sich im Muschelkalk Bohnerz. Diese Erze wurden früher in dem Hochofen zu Friedrichsthal verschmelzt und zu Sichelu, Sensen, Pfannen u. dergl. verarbeitet. ^ Verschiedene Mineralquellen entspringen auf dem Gebirge. Auf dem württembergischen Schwarzwalde sind die wichtigsten: Wildbad, T ei nach und Liebenzell; im badischen Teil Baden-Baden und R i p p o l d s a u. Die Luft des Schwarzwaldes ist rein, sehr gesund und stärkend (Luftkurorte), oft auch sehr scharf und kühl. Es wehen häufig starke Winde. Der Wiuter dauert vou November bis Mai und ist sehr schneereich. Die Ernte ist 8—14 Tage später als in Niederschwaben. Wein und Obst giebt es auf der Hoch- fläche des Gebirges nicht, dagegen an den niederen Bergabhängen und in den einzelnen Thälern. Diese sind weniger rauh und kalt, ja im Sommer herrscht in manchen der- selben, besonders in den dem Rheine zugekehrten, drückende Hitze. In denselben gedeihen Wein, Mandeln und zahme Kastanien.

3. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 11

1901 - Stuttgart : Lung
] 1 — Die Aiii. Von Südwesten nach Nordosten zieht mitten durch Württemberg die M. Sie beginnt mit dem Dreifaltigkeitsberge bei Spaichingen und endet mit dem Jpf bei Bopfingen. Die Entfernung dieser beiden Berge von einander, also die Länge der Alb, beträgt 160 km. Ihre Breite wechselt zwischen 30—40 km. Ihr Itächeninkatt beträgt 100 Quadrat- meileu (etwa 550 0cnkha). - Sie wird begrenzt im Nordwesten von dem Ebenen- und Hügel- -lande von Niederschwaben und Franken, im Südosten von der Hochebene von Oberschwaben. Ihr Abfall' ist gegen das Neckarthal (gegen Nieder- schwaben) sehr steil, gegen Oberschwaben verflacht sie sich allmählich. Wenn man die Alb erstiegen hat, befindet man sich auf einer weiten, wellen- förmigen Hochfläche. Den Steilabfall bilden stattliche, weithin sichtbare Merge, welche man Bor berge der Alb nennt. Die bedeutendsten derselben sind: der Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen (982 m), der Lemberg bei Gosheim, der höchste Punkt der Alb (1014 in), der Oberhohenberg bei Deilingen (1010 m), der Plettenberg (1004 m), der Schafberg (998 m) und die Lochen (964 m) bei Balingen, der Hohenzollern bei Hechingen (855 m), der Farrenberg bei Wössingen (794 m) der Roß- berg bei Gönningen (873 m), die Achalm bei Reutlingen (705 m), der Hohen Neuffen bei Neuffen (742 m), die Teck bei Kirchheim (774 m), der Hohenstaufen bei Göppingen (683 m), der Rechberg (706 m) und der Stnif en (756 m) bei Gmünd, der Rosen st ein bei Heubach (698 m) und der Jpf bei Bopfingen (667 m). Die Gipfel mehrerer dieser Berge waren früher mit Burgen geschmückt. Auf dem Hohenstaufen stand das Stammschloß der berühmtesten Kaiser Deutschlands, der Hohenstaufen. Anf dem Hohenzollern, der Wiege des jetzigen Kaiserhauses, erhebt sich majestätisch die in den Jahren 1850—56 neuerbaute Burg Hohenzollern. Auf der Achalm, dem Hoheu-Neuffen, der Teck und dem Rechberg, sowie auf dem Hohen- stansen finden sich nur noch Überreste der früheren Schlöffer. Die schwäbische Alb zerfällt in 6 Sauptteite. Dieselben sind: 1. Der Heuberg, zwischen Prim und Eyach. 2. Die Hardt, zwischen Beera und Schmiecha. 3. Die rauhe Alb, bis zur Bahnlinie Geislingen—ulm. 4. Das Hochstraß, zwischen Donau, Blau und Schmiecheu. 5. Der Aalbuch, bis zur Brenz und zum Kocher. 6. Das H ä r d t f e l d , bis zur Eger. Die Gesteinsart der Alb ist Jurakalk. (Unterer oder schwarzer, mittlerer oder brauuer und oberer oder weißer Jura.) Die Alb ist ein Flötzgebirge. In dem Gestein finden sich nicht nur viele Versteinerungen — Ammoniten (sogen. Ammonshörner), Belemniten, Muscheln, Schnecken, Fische, Saurier (Riesen-Eidechsen) u. s. f. — sondern auch eine größere Anzahl von Höhlen. Manche derselben sind teilweise mit Wasser gefüllt, welches durch das löcherige Gestein durchsickert, wie die Friedrt cf)§hö hle bei Halingen und die Falkenjtet nerhöhlebei Urach; andere zeichnen sich durch prächtige Tropfsteinbildungen aus, wie die Nebelhöble bei Psulliugeu, die Karischöhle bei Erpfingen, die Olgahöhle bei Hönau, die Linken- boldshlchle bei Onstmettingen, die Ch arlo ttenh ö hle bei H'ürben, die Guten- berger Höhle u. a. m. Auch findet sich in dein Gestein etwas'eisen-und Bohnere l

4. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 17

1901 - Stuttgart : Lung
Fürsten trat nun Christoph öffentlich für die Herausgabe seines Erbes auf. Doch bei der hartnäckigen Weigerung Ferdinands von Osterreich konnte Christoph nichts erreichen, bis sein Vater Ulrich durch die Schlacht bei Lauffen (1534) selbst wieder in den Besitz des Landes kam. Bei seinem Vater fand Christoph keine freundliche Aufnahme. Letzterer war voll Mißtrauen gegen feinen noch katholifchen und von Bayern nnterstützteu Sohn, weil er glaubte, ' diefer habe für feiue Person die Herausgabe des Landes verlangt. Christoph mußte in die Fremde ziehen. (Er nahm in Frankreich Kriegsdienste und wurde ein tüchtiger Offizier und Feldherr). — Durch Vermitt- luug Philipps von Hessen kam endlich eine Aussöhnung zwischen Vater und Sohn zu stände. Christoph versprach evangelisch zu werden und die Tochter des protestantischen Markgrafen von Brandenburg zu heiraten. Nnn durfte er feinen Vater befucheu und bekam bald die Grafschaft Mömpelgard, wo er mit feiner Gemahlin in musterhafter Ehe lebte, sich eifrig mit den Wissenschaften beschäftigte und besonders die Schriften von Luther, Melauchthon, Brenz u. a., vor allen aber die Heilige Schrift fleißig las. Am Sterbetag seines Vaters (6. Nov. 1550) war Christoph von Mömpelgard her in Tübingen angekommen, am 8. Nov. ließ er sich in Tübingen und Cannstatt und gleich darauf auch in den übrigen Städten des Landes huldigen. Bei seinem Regierungsantritte fand Christoph das Land in einem traurigen Zustande. Dasselbe war durch Steuerdruck und Quartierlasten schwer mit Schulden beladen, und das Volk war verarmt. Spanische Truppen waren noch im Lande, und Erzherzog Ferdinand machte seine Ansprüche auf dasselbe geltend; auch war das Land durch die Einführung des Interims größtenteils wieder katholisch geworden. Durch Klugheit und Beharrlichkeit gelang es Herzog Christoph jedoch, diesen Mißständen der Reihe nach abzuhelfeu. Ferdinand wurde mit einer bedeutenden Geldsumme abgefunden, das Interim wurde aufgehoben, nachdem durch den Passauer Vertrag (1552) und den Augsburger Religionsfrieden (1555) den Protestanten vollkommene Glaubensfreiheit zugestanden worden war, und die vom Herzog Ulrich begonnene Reformation wurde im ganzen Lande durchgeführt. Bei letzterem Werke wurde er kräftig unterstützt durch .Johanne s Brenz, den „Reformator Württembergs", den er zum Prow an der Stiftskirche in Stuttgart ernannte. Zur Heranbildung evangelischer Geistlicher gründete er in auf- gehobenen Klöstern Schulen (Klosterschulen, theologische Seminare); in allen Orten errichtete er Volks- und in allen Städten Latein- schulen. Die großen Kosten für diese Einrichtungen wurden aus dem Kircheugut bestritten. Alle Kirchen- und Schulgesetze sammelte er in der 1559 erlassenen „großen Kirch enordn un g/ /ir5q Auch tu weltlichen Angelegenheiten zeigte er sich überall als treubesorgter Vater seines Volkes. Er führte ein allgemeines Land^. recht, das an die Stelle so vieler örtlichen Rechte, Herkommen und Gewohnheiten treten sollte, und eiue verbesserte Polizei- und Landes-^ „ - ordnung ein; durch eiue ganze Reihe anderer Gesetze förderte er/"" Handel und Verkehr und dadurch den Wohlstand des Landest Durch allgemeine Achtung und Liebe dankte ihm sein Volk für seine väterliche Fürsorge. Nur seine große Banlust, welche die Schulden

5. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 21

1901 - Stuttgart : Lung
— 21 Eberhard Iii, Johann Friedrichs Sohn (1628—1674, regierte bis 1633 u n t e r V o r m u n d s ch a f t zweier Oheime. Infolge der Siege Lillys und Wallensteins erließ der Kaiser (1629) das Rest itnti ons- edikt (Wiederherstellungserlaß), nach welchem alle seit 1555 reformierten Kirchen und Klöster samt allen eingezogenen Kirchengütern wieder an die katholische Kirche zurückgegeben werden sollten. Jetzt kamen die Mönche und Priester unter dem Schutze der Wallenstein'schen Truppen wieder ins Land. Die bisherigen Schnleinrichtuugeu des Landes wurden auf- gehoben und die evangelischen Pfarrer und Schullehrer vertrieben; überall herrschte Jammer und Verwirrung. (schaler mit dem Bildnisse Herzog Eberhards Iii 016^7). Nach der Schlacht bei Lützen (6. Nov. 1632), in welcher die Schweden siegten, ihr König Gustav Adolf aber fiel, schloß sich Eber- hard den Schweden an. Doch schon 2 Jahre darauf (6. Sept. 1634) wurde das Schwedeuheer bei Nördliugeu vollständig geschlagen; auch 4000 Württemberger deckten das Schlachtfeld. Die Besiegten und ihre Verfolger nahmen ihren Weg nach dem Rheine hinüber durch Württem- berg, das nun der Schauplatz der entsetzlichsten Greuel wurde. Der Herzog floh nach Straßburg. Die Einwohner waren der Raubgier, dem Blutdurst und wütenden Glaubenseifer der rohen Kriegshorden preis- gegeben; nur Höhlen, Schluchten und Wälder waren noch einigermaßen sichere Zufluchtsorte. Städte und Dörfer wurden niedergebrannt, Felder, Weinberge und Obstgärten verwüstet, Brunnen verschüttet und Nahrungs- Vorräte verderbt. Wer nicht geflohen war, wurde aufs unmenschlichste verstümmelt und mißhandelt; kein Alter, kein Geschlecht und kein Stand wurde verschont; besonders hart ging man mit den Geistlichen und Schul- lehreru um. Das Schwert, die Mißhandlungen und die nachfolgende Hungersnot und Pest rafften 7/s der Bevölkerung des Landes hinweg. Im Jahr 1641 hatte Württemberg statt x/2 Million noch 48 000 Be- wohner, welche großenteils in Unglauben und Frechheit, in tierische Leidenschaft und Roheit versunken waren. (Ev. Leseb. Ii, Nr. 180 a 3 — 7). Der Kaiser hatte — unter Verletzung des Prager Vertrags — den größten Teil des Landes teils unter seine Generale verteilt teils für sich in Besitz genommen; für den abwesenden Herzog schien alles

6. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 25

1901 - Stuttgart : Lung
25 — Heere von 14 00v Mann, das ihm Oberst Phil. Heinr. Rieger auf die gewaltthätigste Weise zusammengebracht hatte, gegen Preußen teilnahm. Diese Armee wurde nun auch nach dem Kriege zum großen Verdruß der Landschaft und des Volkes beibehalten und kostete viel Geld. Unwürdige Räte, Montmartin, Wittleder u. a. m., scheuten sich, um das nötige Geld aufzubringen, auch vor den verwerflichsten Mitteln nicht. Die Landschaftskasse wurde mit Gewalt weggenommen und der fromme Landschaftskonsuleut Joh. Jak. Moser, welcher sich dem widersetzte, auf Hohen twi el fünf Jahre lang gefangen ge- setzt. (Ev. Lesebuch Ii, Nr. 188). Verfassungswidrige Steuern wurden dem Volke auferlegt, der Taba k- und Salzverkauf sowie die Münze wurden verpachtet; das Lotteriespiel wurde eingeführt und die Unterthanen zur Teilnahme daran gezwungen; der Dien st Handel wurde auf die schamloseste Weise betrieben. Jedes Amt konnte man um Geld kaufen. Die Unzufriedenheit mit der Regierung des Herzogs wurde endlich so groß, daß das Land sich beim Kaiser beschwerte, aus dessen Betreiben 1770 ein Vergleich zu staude kam, nach welchem Karl sein Heer aus 4000 Mann verminderte, auch seine sonstigen Ausgaben beschränkte und die alten Rechte und Freiheiten des Landes wieder herstellte. In seinem 50. Jahre ging eine gänzliche Veränderung mit ihm vor. In einer Bekanntmachung, welche von allen Kanzeln verlesen wurde, legte er ein reumütiges Bekenntnis seiner Fehler ab und versprach eine bessere Zukunft. Zu dieser Sinnesänderung trug feine zweite Gemahlin Franziska viel bei. Sie suchte seinen Sinn für Volks- bildung und Volkswohl zu nähren und ist dadurch, wie durch ihre Frei- gebigkeit gegen die Armen, eine Wohlthäterin für Württemberg geworden. Karl richtete jetzt seinen ganzen Eifer auf das Er- ziehuugsweseu und die Pflege der Wissenschaft. Im Jahre 1770 hatte er auf der Solitüde ein Waisenhaus für Soldatenkinder errichtet, das aber schon innerhalb zwei Jahren sich zu einer Akademie erweiterte, die 17 7 5 nach Stutt- gart verlegt und nochmals erweitert, „hohe Karls- schule" genannt und vom Kaiser 1781 zur Universität erhoben wurde. Dieselbe er- hielt bald auch im Auslande einen großen Ruf. Jünglinge aus fast allen Ländern Euro- Pas suchten hier ihre Bildung. ;,i: Friedrich Schiller, der Bildhauer Dannecker und viele andere berühmte Männer, Ge- lehrte, Künstler, Geschäftsmänner und Krieger waren Schüler der- Herzog Karl Laugen.

7. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 19

1901 - Stuttgart : Lung
19 — 7. Di e Ellwang er Berge zwischen der Bühler und oberen Jagst. Hohenberg 569 in. S ch ö n enb erg 516 m. Burg berg 534 m. 8. Di e Hohenloher Ebene nördlich von den Waldenburger- Lim- purger- und Ellwanger Bergen. 9. Der Taubergrund, die Gegend von Creglingen bis Tauberbischofsheim. Welches sind die Ebenen links und rechts vom Neckar? Welche Hngelznge finden sich auf der westlichen, welche auf der östlichen Hülste? Während die Berge des Schwarzwaldes aus Granit, Gneis und rotem Sand- stein und die der Alb aus Jurakalk gebildet sind, besteht das Gestein der Berge und Hügelzüge des Ebenen- und Hügellandes größtenteils aus Keuper (Keupermergel und Leberkies, und Keupersaudstein mit Gipslagern). Der Flächengürtel zwischen Alb und Neckar, ein Teil des Schur- und Welzheimerwaldes, Schönbuch und Filder zeigen uns schwarzen Jura oder Lias (Liassaudstein, der Eisenerz enthält, Liaskalk und Liasfchiefer; dieser mit versteinerten Fischeidechsen ?c.). Das Gestein im oberen und unteren Gäu, im Enz- und unteren Neckarthale (von Cann- statt an), sowie im Hohenloheschen und Fränkischen ist Muschelkalk, so genannt, weil in demselben viele Versteinerungen vorkommen. In den Ebenen Niederschwabens sind große und gesegnete Arucht- fetder; in den Thälern und an den Thalabhängen giebt es reiche Obst- gärten und Weinberge. Das Hügelland erzeugt sehr viel Kotz. Der Schönbuch hat besonders Laubholz, der Welzh eimerwald Haupt- sächlich Nadelholz. In der Erde findet man Satz, vornehmlich bei Heilbronn, Kochendorf, Clemenshall, Niedernhall, Schwenningen, Sulz und Rottenmünster. Wein wird gebaut im mittleren und unteren Neckarthal und in seinen Neben thälern, sowie im Tauberthal. Die besten Weine sind die von Uhlbach, Untertürkheim, Eßlingen, Fellbach, Schnaith, Besigheim, Mundelsheim, Lauffeu, Heilbronn, Weinsberg, Neckarsulm und Markelsheim. Auch hat das Ebenen- und Hügelland bedeutende Mineratqnelten. Schwefelquellen sind zu Boll und Sebastiansweiler. Sauerquellen sind in Niedernau, Jmnau, Cannstatt, Berg, Göppingen und Mergentheim. Zwischen dem Schwarzwald, der Alb und dem Welzheimerwald wohnen die Aiederschwaben. In der Hohenloher Ebene sowie im Taubergrund wohnen die Iranken. Die Bevölkerung beträgt über eine Million Seelen. Nenn Zehntel derselben sind evangelisch, und ungefähr ein Zehntel ist katholisch. Die Leute beschäftigen sich mit Acker- Obst- und Weinbau, mit der Verarbeitung von Wolle und Baumwolle, Leder und Leinwand. Gewerbe finden sich hauptsächlich in den Städten; Viehzucht, Acker- und Weinbau werden mehr von der Land- bevölkerung getrieben. Jedoch gewinnt die F abrikth äti gkei t immer größere Ausdehnung. Große Baumwollspinnereien sind in Brühl-Eßlingen, Unterboihingen- Nürtingen, Kuchen-Geislingen, Unterhausen-Pfullingen, Reichenbach-Göppingen u. a. O. Die größten Wollspinnereien sind in Eßlingen, Bietigheim, Öthlingen-Kirchheim, Salach-Göppingen. Viele Gerber sind in Backnang, Reutlingen, Göppingen, Kün- zelsan u. a. O. Gold- und Silberfabriken haben Gmünd, Stuttgart, Heilbronn. Ire bedeutendsten Hrte sind: 1. Im Neckarthale: 3 Schwenningen, großes Pfarrdorf mit über 1^000 Einw. Uhren-

8. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 27

1901 - Stuttgart : Lung
— 27 Infolge seiner Beteiligung an dem Kriege Österreichs, Rußlands und Englands (1799—1801) gegen Frankreich hatte er nicht nur sehr große Lieferungen und Kriegssteuern an seine eigenen Bundesgenossen zu leisten, auch die eindringenden Feinde bürdeten dem Lande ungeheure Lasten auf. Durch Verrat fiel die Feste Hoheutwiel (1800) in die Hände der Franzosen, die sämtliche Werke schleiften. Durch den Frieden von Luvte Dille (1801) wurde dem Herzog die Grafschaft Mömpelgard samt den linksrheinischen Besitzungen weggenommen; aber die Regens- burger Beschlüsse brachten ihm (1803) neben der Kurfürsten- würde eine mindestens doppelte Entschädigung an Land und freien Reichsstädten („Neuwürttemberg"), nämlich die Probstei Ellwangen, die Abtei Zwiefalten, die Stifte und Klöster Comburg, Oberstenfeld, Rottenmünster, Heiligkreuzthal, Margrethaufen, Schönthal und Dürreumettstetten, ferner die Reichs- städte Weil, Reutlingen, Eßlingen und Rottweil, Giengen a. 23., Aalen, Gmünd Hall und Heilbronn, zusammen 40 Ouadratmeilen mit etwa 125 000 Einwohnern. Der Kriegsfchadeu, welchen Württemberg von 1792—1801 erlitten hatte, belief sich auf etwa 70 Mill. Mark. Im Jahre 1805 brach ein neuer Krieg zwischen Frankreich und Österreich aus, in welchem der Kurfürst unbeteiligt bleiben wollte. Allein die Erklärung Napoleons im Schloß in Ludwigsburg: „Wer nicht für mich ist, der ist wider mich!" ließ ihm keine andere Wahl, als sich Napoleon mit 8000 Maun anzu- schließen. Dessen Siege bei Ulm und Austerlitz und der F r i e d e von P r e ß b u r g (1805), mit welchem das deutsche Reich thatfächlich aufhörte, brachten dafür dem Lande auch eine namhafte Gebietserweiterung und dem Fürsten die Königs kröne. Württemberg erhielt die Grafschaft Hohenberg, die Landvogtei Altdorf (Weingarten), die Landgrasschaft Nellenbnrg, Stadt und Herrschaft Ehingen und die Donanstädte Munderkingen, Riedlingen, Mengen, Saulgau, die jetzt badischen Städte Villingen und Bräunungen und die Herrschaft Triberg, die Grafschaft Bouudorf, die Ämter Gnndelsheim, Heilbronn, Heuchlingen, Neckarsulm und viele Rittergüter mit zusammen 150000 Einwohnern. 3. Württemverg ats Königreich (seit 1806). Friedrich l (1806—1816). Die Freude über die dem Volke am 1. Januar 1806 feierlich verkündigte Annahme der Königswürde wurde verbittert durch die Aufhebung der alten Landesverfassung und der Landstände. Das Kirchengut wurde eingezogen, Neuwürttemberg mit Altwürttemberg vereinigt und durch sechs Ministerien verwaltet; das ganze Königreich wurde iu 12 Kreise eingeteilt und dem katholischen Glaubensbekenntnis gleiches Recht mit dem evangelischen zuerkannt. Das Volk hatte von da an unter des Königs Willkür und Härte, unter rücksichtslosen Truppenaushebungen, erhöhten Steuern und drückenden Jagdfronen schwer zu leiden. Doch brachte er andererseits Ordnung und Klarheit in den Staatshaushalt und rottete alte Mißbräuche aus; auch verdanken wir diesem willensstarken, thatkräftigen Fürsten nicht allein die Erhaltung sondern auch die Vergrößerung Württembergs in diesen schweren Kriegszeiten. Durch die Stiftung des Rheinbundes (1806), zu dessen Beschützer sich Napoleon aufwarf und dem auch Friedrich beitrat, wurde das deutsche Reich nach looojährigem Bestände aufgelöst. Friedrich mußte Napoleon 12 000 Soldaten stellen und erhielt dafür aufs neue

9. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 14

1901 - Stuttgart : Lung
' — 14 ßenon Ulrich derisch und häufte Schulden ^ 6 * J' auf Schulden. Der glänzende Hofstaat, Ritterspiele, Jagden und Hoffeste kosteten ungeheure Summen. Die Regierung überließ Ulrich treulosen Räten, die das Volk mit Steuern hart bedruckten, obwohl das Volk infolge mehrerer Mißernten nichts zu essen hatte. In diese Notzeit fiel die Verheiratung des Her- z o g s mit der bayerischen P r i n z e s s i n S a b i n e. Dieuppig- feit und Verschwendung bei d er Hö chz ei t§>f ei er er'jb i11erte das darbende Volk sehr. Die immer unerschwinglicher werdenden Abgaben und die Besteuerung von Fleisch, Mehl und Wein durch Ver- ringernng von Maß und Gewicht bei sich gleich bleibendem Verkaufs- Preis, um die innerhalb 10 Jahren auf 1^2 Mill. Mark angewachsenen Schulden zu tilgen, führten zu einem Aufruhr des Landvolks, der 1514 im Remsthale ausbrach und sich unter dem Namen des „ a r m e n 0 n r a d" (kein Rat) schnell durch das Land verbreitete. Auf dem deshalb 1514 in Tübingen abgehaltenen Landtage durften die Unzufriedenen ihre Klagen vorbringen. Nach langen Verhandlungen kam es zum Tübinger Vertrag (8. Juli 1514), nach welchem das Land die herzoglichen''Schufen Jtliernalp, wogegen der Herzog versprach, den Wildschaden abzustellen, ohne Willen des Volkes keinen Krieg anzufangen, kein Land zu verkaufen, auch keine neuen Steuern auszuschreiben und keinen Unterthanen ohne Urteil und Recht hinrichten zu lassen. Durch diesen Vertrag, der fortan den Grundpfeiler aller württem- bergischen Freiheiten bildet, wäre nun der Streit mit dem Volke beigelegt gewesen, allein der Unfriede mit seiner (allerdings sehr stolzen, eigen-

10. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 20

1901 - Stuttgart : Lung
— 20 — Trotz seiner Streitigkeiten mit den Landständen, in denen er durch seinen Kanzler Matthäus Enzlin kräftig unterstützt wurde, that er viel für das Land und förderte Handel, Gewerbe und Bergbau. Er begründete die Leinenweberei und Bleichanstalt in Urach (Uracher Bleiche), beförderte die Schiffbarmachuug des Neckars und erbaute zur Hebung des Bergbaues im Schwarzwalde die Stadt Freudenstadt, wo er aus Osterreich vertriebene Protestanten ansiedelte. Er war ein Freund der Künste und Wissenschaften, verschwendete aber große Summen an Betrüger (Alchimisten), welche vorgaben, Gold machen zu können. Um Gewerbe und Handel zu höherer Blüte zu bringen, zog er die Juden ins Land, obwohl Eberhard im Bart diese für „nagende Würmer" erklärt und seine Nachfolger auf ihren Ausschluß aus dem Lande ver- pflichtet hatte. Um die dadurch entstandene Unzufriedenheit des Volks kümmerte sich Friedrich uicht, und der Hofprediger Osiander, der ihm deshalb Vorstellungen machte, wurde aus dem Laude gejagt. Durch den Prager Vertrag (1599) erkaufte er um 400 000 Gulden die Freiheit des Laudes von der österreichischen Oberhoheit. Erwerbungen: das von der österreichischen Regierung an Baden abge- tretene Besigheim, ferner Altensteig, Liebenzell, Neidlingen, Ochsenwang und Randeck, Marschalkenzimmern, Kirchentellinsfurt, Pflummern n. a. Dörfer. Johann Friedrich (1608— 1628), der älteste der 5 Söhne Friedrichs I, war ein milder, aber schwacher Fürst. Er stellte den von seinem Vater beiseite gesetzten Tübinger Vertrag wieder her und ließ den Kanzler Enzlin wegen Hochverrats gefangen setzen und enthaupten. Chaler mit dem Bildnisse Johann Friedrichs (J616). Wegen seiner Prachtliebe befand er sich fortwährend in Geldverlegen- heiten, welche die Verschlechterung der Münzen veranlagten (Hirschgulden). — Während seiner Regierung begann der dreißig- jährige Krieg, der durch Einquartierung Wallenstein'scher und anderer Truppen auch über unser Land Schrecken und Jammer brachte. Erwerbungen: eine Anzahl zerstreuter Dörfer, wie Thalheim i. d. Steint., Brenz, Bösingen, Nellingsheim, Neuneck, Unterjesingen, Cresbach, Alfdorf, Bodels- Hausen, Hohenstadt und Unter- und Oberwaldbach.
   bis 10 von 91 weiter»  »»
91 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 91 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 3
3 5
4 7
5 3
6 1
7 1
8 14
9 1
10 10
11 0
12 1
13 6
14 0
15 3
16 3
17 0
18 16
19 4
20 0
21 0
22 2
23 0
24 4
25 5
26 11
27 6
28 1
29 10
30 1
31 1
32 0
33 2
34 1
35 0
36 2
37 8
38 8
39 43
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 5
46 2
47 4
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 6
4 12
5 13
6 10
7 1
8 2
9 1
10 0
11 2
12 3
13 2
14 0
15 1
16 4
17 13
18 0
19 1
20 1
21 7
22 0
23 3
24 1
25 0
26 0
27 3
28 2
29 1
30 0
31 0
32 2
33 1
34 4
35 0
36 33
37 3
38 5
39 7
40 9
41 6
42 2
43 3
44 4
45 12
46 8
47 0
48 2
49 3
50 2
51 0
52 1
53 0
54 4
55 0
56 0
57 8
58 3
59 3
60 3
61 3
62 2
63 0
64 0
65 0
66 3
67 1
68 7
69 6
70 15
71 3
72 34
73 19
74 2
75 2
76 5
77 4
78 0
79 3
80 0
81 3
82 2
83 2
84 1
85 1
86 8
87 1
88 1
89 0
90 3
91 0
92 21
93 1
94 11
95 3
96 0
97 0
98 7
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 26
2 2
3 5
4 4
5 28
6 9
7 26
8 1
9 14
10 10
11 12
12 15
13 11
14 17
15 1
16 2
17 1
18 4
19 17
20 4
21 7
22 1
23 0
24 7
25 25
26 3
27 2
28 2
29 13
30 9
31 7
32 7
33 40
34 17
35 4
36 6
37 1
38 106
39 47
40 22
41 2
42 0
43 16
44 9
45 7
46 0
47 15
48 2
49 9
50 8
51 5
52 91
53 6
54 10
55 17
56 4
57 0
58 9
59 37
60 7
61 21
62 15
63 2
64 14
65 6
66 17
67 7
68 7
69 0
70 102
71 12
72 18
73 2
74 0
75 17
76 7
77 3
78 21
79 6
80 21
81 40
82 2
83 28
84 1
85 4
86 8
87 14
88 3
89 17
90 7
91 12
92 0
93 23
94 45
95 20
96 28
97 76
98 19
99 27
100 26
101 31
102 5
103 2
104 12
105 7
106 10
107 36
108 0
109 10
110 10
111 10
112 5
113 24
114 18
115 2
116 5
117 4
118 8
119 34
120 7
121 8
122 13
123 5
124 8
125 12
126 6
127 12
128 2
129 15
130 27
131 18
132 4
133 25
134 10
135 7
136 18
137 6
138 6
139 21
140 4
141 5
142 37
143 10
144 9
145 30
146 3
147 6
148 1
149 4
150 4
151 17
152 10
153 11
154 77
155 19
156 6
157 31
158 2
159 15
160 23
161 9
162 1
163 2
164 6
165 22
166 16
167 5
168 9
169 10
170 6
171 18
172 7
173 20
174 50
175 25
176 7
177 41
178 11
179 13
180 11
181 2
182 30
183 62
184 23
185 8
186 11
187 3
188 42
189 3
190 2
191 8
192 4
193 20
194 10
195 29
196 4
197 5
198 2
199 48