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Nassau ein Herzogtum.
Beim Tode der beiden Fürsten von Nassan-Usingen und Nassau-
Weilbnrg im Jahre 1816 vereinigte Herzog Wilhelm, ein trefflicher
Herrscher, beide Länder zu einem Herzogtum. Dazu kamen auch noch
die nassau-oranischen Lande (Diez, Hadamar, Dillenbnrg und Siegen), in
welchen seither die ottoische Linie regiert hatte. Diese wurde dafür durch
die Niederlande entschädigt. Fürst Wilhelm von Oranien wurde als
Wilhelm I. König von Holland und Großherzog von Luxemburg. Seine
Nachkommen regieren in Holland jetzt noch. Die walramische Linie (Nassau-
Weilburg) erlaugte somit die Herrschaft über sämtliche ehemals nassauische
Grafschaften (Wiesbaden, Idstein, Usingen, Weilburg, Diez, Hadamar,
Dillenburg) mit Ausnahme von Siegen und Saarbrücken, die an Preußen
fielen. Diesen Besitzungen waren noch zugeteilt worden kurmaiuzische,
kurtrierische, hessische (eiu Teil der Niedergrafschaft Katzenelnbogen) und
andere von Nassau eingeschlossene Gebietsteile. Nassau bildete nun ein
abgerundetes Land von 85 Quadratmeilen und galt als eines der schönsten
und reichsten unter den deutschen Ländern.' Der letzte Herzog Adolf
regierte von 1839—1866. Er verlor 1866 sein Land an Preußeu, in
dessen Krone nun Nassau als eine Perle glänzt. Herzog Adolf blieb
fast 25 Jahre ohue Land, wurde 1890 Großherzog von Luxemburg und
starb im Alter von 88 Jahren 1905. Das nassauische Fürsteuhaus
regiert nun noch im Großherzogtum Luxemburg.
Nassau ein preußischer Regierungsbezirk.
Im Jahre 1866 entstand zwischen Österreich und Preußen Krieg.
Da Nassau, Frankfurt und Hessen-Hombnrg mit anderen Staaten auf
Seiten Österreichs standen, wurden sie nach dem für sie unglücklichen
Ausgange des Krieges dem Königreiche Preußen einverleibt. Sie bilden
nun mit mehreren anderen Gebieten den preußischen Regierungsbezirk
Wiesbaden. Gleichzeitig wurde das Kurfürstentum Hessen in den Regierung?»
bezirk Kassel umgewandelt. Die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden
bilden zusammen die Provinz Hessen-Nassau mit der Proviuzialhaupt-
stadt Kassel.
13. Übersichtliches.
Grenzen.
Im Norden: die Preuß. Proviuz Westfalen (Regierungsbezirk Arnsberg).
Im Osten: der preuß. Regierungsbezirk Kassel, der Preuß. Kreis Wetzlar
(Rheinprovinz) und die hessische Proviuz Oberhessen (Groß-
Herzogtum Hessen).
Im Süden: das Großherzogtum Hessen.
Im Westen: die preuß. Rheiuproviuz (Regierungsbezirk Koblenz).
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Diez Wilhelm Wilhelm_I. Diez Adolf Adolf Adolf Adolf
X. Die Bevölkerung, ihr Leben und Treiben.
43
dem Herd die Wohn- und Schlafräume. Der Boden über der Diele diente bis zur
Dachfirst zur Aufbewahrung des Getreides.
Die alten Häuser haben fast überall Neubauten Platz machen müssen, die den
Ansprüchen der Neuzeit mehr entsprechen, dabei aber die wesentlichen Eigenschaften
der alten Bauart beibehalten haben. Im N Schleswigs besteht das Bauerngehöft
aus mehreren niedrigen Gebäuden, die in der Mitte den Hofplatz einschließen, wobei
das Wohnhaus von den Gebäuden für Vieh und Getreide getrennt ist. In den
Marschen siuden wir vielfach den Hauberg. S. Abb. 11. Im 0 Holsteins und
Laueuburgs weisen die sogenannten Rundlinge, wo die Bauernhäuser rings um
einen freien Dorfplatz mit einem Teich gebaut fiud, auf wendischen Ursprung hin.
Die Laugdörfer sind sächsisch.
6. Viehzucht.
Im Jahre 1907 waren vorhanden in abgerundeten Zahlen:
in Pferde Rinder Schafe Schweine
Schleswig-Holstein. 190000 1050000 220000 1130000
Preußen..... 3 000000 12000000 5400000 15000000
Deutschland . . . 4350 000 20600000 7 700000 22000000
Auf 1 qkm kamen 1907 (die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den
Bestand von 1897):
in Pferde Rinder Schafe Schweine
Schleswig-Holstein. (9) 10 (46) 55 (13) 11 (25) 59
Preußen .... (8) 8,5 (30) 34 (22) 15,5 (27) 43
Deutschland . . . (7,5) 8 (34) 38 (20) 14 (26) 41
In unserer Provinz zeigt sich, wie in Preußen und ganz Deutschland, ein starker
Rückgang der Schafzucht. Noch 1883 kamen auf den qkm in Schleswig-Holstein 17,
in Preußen 42, in Deutschland 35. Dieser Rückgang ist zum Teil auf die Konkurrenz
zurückzuführen, die auf dem Gebiete der Schafzucht Länder wie Australien
und Südafrika machen, teils auf die erfreuliche Tatsache, daß immer mehr Land
in Kultur genommen, dem Ackerbau und der Rindviehzucht überwiesen und
so ertragfähiger gemacht wird. Die Pferdezucht dagegen, besonders aber die
Rindvieh- und Schweinezucht haben in demselben Zeitraum eine beträchtliche
Steigerung erfahren. In bezug auf die Rindviehzucht stand unsere Provinz stets
höher als das Reich und Preußen, und in den letzten Jahren ist dies Übergewicht
noch mehr hervorgetreten.
Noch viel günstiger stellt sich dies Verhältnis für unsere Provinz, deren Be-
Völkerungsdichte nur etwa 2/4 von der durchschnittlichen Dichtigkeit Preußens
ausmacht, wenn der Viehstand mit der Bevölkerungszahl verglichen wird.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Schleswigs Hauberg Schleswig-Holstein Deutschland Schleswig-Holstein Deutschland Deutschland Schleswig-Holstein Deutschland Australien
Xiii. Schleswig-Holstein, meerumschlungen.
59
Wegen der strategisch sehr wichtigen Lage sind auf dem Oberlande mächtige,
mit Geschützen schwersten Kalibers versehene Panzertürme und Mörser-
batterien mit unterirdischen Kasematten errichtet worden. Die Insel dient daher
jetzt auch als Marine - Garnisonort und bildet einen befestigten Vorposten zum
Schutze der Elbe- und Weser-Mündnngen sowie des Jadebusens gegen überraschende
Angriffe von der Seeseite.
Xiii. Schleswig-Holstein, meerumschlungen.
1. Schleswig-Holstein, meernmschluugen,
Deutscher Sitte hohe Wacht,
Wahre treu, was schwer errungen,
Bis ein schönrer Morgen tagt!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Wanke nicht, mein Vaterland!
2. Ob auch wild die Brandung tose,
Flut auf Flut, von Bai zu Bai:
O, laß blühn in deinem Schöße
Deutsche Tugend, deutsche Treu!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Bleibe treu, mein Vaterland!
Z. Doch wenn innre Stürme wüten,
Drohend sich der Nord erhebt,
Schütze Gott die holden Blüten,
Die ein milder Süd belebt!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Stehe fest, mein Vaterland!
4. Gott ist stark auch in den Schwachen,
Wenn sie gläubig ihm vertrauen;
Zage nimmer, und dein Nachen
Wird trotz Sturm den Hafen schauen.
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Harre aus, mein Vaterland!
5. Von der Woge, die sich bäumet
Längs dem Belt am Ostseestrand,
Bis zur Flut, die ruhlos schäumet
An der Düne flüchtigem Sand:
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Stehe fest, mein Vaterland!
6. Und wo an des Landes Marken
Sinnend blinkt die Krnugsau,
Und wo rauschend stolze Barken
Elbwärts ziehn zum Holstengau,
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Bleibe treu, mein Vaterland!
7. Teures Land, du Doppeleiche
Unter einer Krone Dach,
Stehe fest und nimmer weiche,
Wie der Feind auch dräuen mag.
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Wanke nicht, mein Vaterland!
M. F. Chemnitz.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Doppeleiche
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Elbe- Weser-Mündnngen Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Nord Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Chemnitz
Viii. Aus der Geschichte.
1143 Gründung Lübecks durch Adolf Ii.
vou Holstein.
1159 Zweite Gründung durch Heinrich
den Löwen.
1163 Verlegung des Bischofssitzes von
Oldenburg nach Lübeck.
1188 Freibrief Friedrich Barbarossas.
1226 Lübeck Freie Reichsstadt.
1329 Erwerbung von Travemünde.
1398 Eröffnung des Stecknitz-Kanals.
1530 Einführung der Reformation.
1803 Auflösung des Domkapitels.
1896 Eroberung durch die Franzosen.
1819 Einverleibung in Frankreich.
1848 Nene Verfassung.
1851 Eröffnung der ersten Eisenbahn
Lübeck—buchen.
1865 Eröffnung der Bahn Lübeck—
Hamburg.
1867 Militärkonvention mit Preußen.
1868 Anschluß an den Deutschen Zoll-
verein.
1871 Eintritt in das Deutsche Reich.
1872 13. November Sturmflut.
1999 Eröffnung deselbe-Trave-Kanals.
Ix. Literatur über Schleswig-Holstein und Lübeck.
Gemeiude-Lexikou für die Provinz Schleswig-Holstein auf Grund der Volkszählung von:
1. Dezember 1995. Königs statist. Bureau. Berlin 1908.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich.
Statistisches Jahrbuch für deu Preußischen Staat.
Berufs- und Gewerbezählung 1907.
v. Schröder und Biernatzki, Topographie derherzogtümerholsteinuudlauenburg. 1856.
v. Schröder, Topographie des Herzogtums Schleswig.
Oldekop, Topographie des Herzogtums Holstein usw. 2 Bände. 1908.
Oldekop, Topographie des Herzogtums Schleswig. 1906.
S a ch, Geographie der Provinz Schleswig-Holstein u. des Fürstentums Lübeck. 9. Aufl. 1901
v. Osteu, Schleswig-Holstein in geogr. n. geschichtl. Bildern. 5. Aufl. 1906.
Haas, Krumm, Stoltenberg, Schleswig-Holstein meernmschlungeu in Wort und Bild.
Jausen, Poleographie der Cimbrischeu Halbinsel. 1886.
Haas, Die geolog. Bodenbeschaffenheit Schleswig-Holsteins.
Meyn, Die Bodenverhältnisse der Provinz Schleswig-Holstein.
Sach, Das Herzogtum Schleswig iu seiner ethnographischen und nationalen Entwicklung.
Träger, Die Halligen. 1892.
Wahn schaffe, Die Ursachen der Oberflächengestalt des nordd. Flachlandes. 2. Aufl. 1901.
Linde, Die Niederelbe.
Lindemann, Die Nordseeinsel Helgoland.
Lindemann, Helgoland einst und jetzt in „Himmel und Erde". 1905.
Lukas, Helgoland in der „Geographischen Zeitschrift" 1905.
Knuth, Schulflora der Provinz Schleswig-Holstein.
Bänsch, Der Nord-Ostsee-Kanal.
Friedrich, Der geolog. Aufbau der Stadt Lübeck; Programm des Katharineums, dein
deutschen Geographentag gewidmet. 1909.
Holm, Lübeck die Freie und Hansestadt. Bielefeld n. Leipzig. 1900.
Hoffmann, Geschichte der Freien und Hausestadt Lübeck. 1889—1892.
Hoffmann, Chronik der Stadt Lübeck. Lübeck 1908.
Hoffmann, Freie und Hansestadt Lübeck. Heft 27 der Landes-und Provinzialgeschichte.
Leipzig, Voigtländer. 1909.
Bödeker, Geschichte der Freien und Hausestadt Lübeck. Ii. Aufl. Lübeck 1900.
Adreßbuch von Lübeck. 1910.
Rehder, Der Elbe —Trave-Kanal. Zur Eröffnungsfeier. 1900.
Statistisches Taschenbuch für die Freie und Hansestadt Lübeck. Lübeck 1909.
Hartwig, Enklaven der Freien und Hansestadt Lübeck in Oldekop, Topographie des
Herzogtums Holstein usw. Bd. Ii. Kiel 1908.
Ohuesorge, Überblick über die Topographie des baltischen Höhenrückens von Lauen-
bürg bis Travemünde, über Lage und Entstehung Lübecks in den Verhandlungen
des 17. Geographentages.
Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft und des Natnrhistorischen Museunis.
Zeitschrift des Vereins für lüb. Geschichte und Altertumskunde.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl]]
Extrahierte Personennamen: Adolf Heinrich Heinrich Friedrich_Barbarossas Friedrich Barbarossas Meyn Lindemann Lindemann Lukas Knuth Friedrich Friedrich Hoffmann Hoffmann Hoffmann Rehder Hartwig Lübecks
Extrahierte Ortsnamen: Holstein Oldenburg Frankreich Hamburg Deutsche_Reich Schleswig-Holstein Berlin Deutsche_Reich Schleswig Holstein Schleswig Schleswig-Holstein Stoltenberg Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteins Niederelbe Helgoland Helgoland Helgoland Bielefeld Leipzig Hansestadt_Lübeck Leipzig Hansestadt_Lübeck Hansestadt_Lübeck Oldekop Holstein
I. Allgemeine Übersicht.
3
Preußen wird in 12 Provinzen eingeteilt, von denen dem Flächeninhalt nach
Schlesien die größte, Schleswig-Holstein die zweitkleinste und Hessen-Nassau die
kleinste ist, die Rheiuproviuz am meisten, Schleswig-Holstein am wenigsten Ein-
wohner hat.
2. Die preußische Proviuz Schleswig-Holstein umfaßt die ehemaligen Herzog-
tümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Sie nimmt zusammen mit dem znm
Großherzogtum Oldenburg gehörigen Fürstentum Lübeck und den Gebieten der
Freien und Hansestädte Hamburg und Lübeck die südliche kleinere Hälfte der cimbrischen
Halbinsel ein, des am weitesten nach N sich erstreckenden Teiles des niederdeutschen
Tieflandes. Holstein mit Lauenburg ähnelt einem rechtwinkligen Dreiecke (Hypo-
tenuse an der Elbe und Nordsee), das in die Lücke zwischen Mecklenburg und Hannover
eingeschoben ist. Schleswig gleicht ungefähr einem Rechteck, das nüt der kürzeren
Seite an das Dreieck Holstein (an der untern Eider) angesügt ist. Eine natürliche
Grenze hat das meerumschlungene Land im 0 an der Ostsee oder dem Baltischen
Meere, im W an der Nordsee oder den: Deutschen Meere; das Land reicht
„Von der Woge, die sich bäumet
Längs dem Belt am Ostseestrand,
Bis zur Flut, die ruhlos schäumet
An der Düne flüchtigem Sand".
Von der Travemündung bis Lauenburg an der Elbe fehlt im 0 gegen das
zu Mecklenburg-Strelitz gehörige Fürstentum Ratzeburg und gegen Mecklenburg-
Schwerin eiue natürliche Grenze. Die Trave und weiterhin der Elbe—trave-
Kanal, der im Tal der Stecknitz und der Delvenan verläuft, zeigt wohl eine natür-
liche Grenzlinie an, die aber vom lübeckischen und lanenburgischen Gebiet nach 0
überschritten wird. Eiue weitere natürliche Grenze wird gebildet im N durch die
Königsau, im Sw durch die Elbe.
„Und wo an des Landes Marken
Sinnend blinkt die Königsau,
Und wo rauschend stolze Barken
Elbwgrts ziehn zum Holstengau."
Die Königsau bildet im N etwa in der Mitte der Halbinsel auf eine Strecke
von ungefähr 25 km die Grenze gegen Jütland, im W aber und 0 an der Nordsee
und an der Ostsee springt die Grenze nach 3 zurück, so daß im W die Stadt Ripen
(Ribe) südlich der Königsau zu Jütland gehört. Im 0 war seit langer Zeit die
Förde von Kolding die Grenze des Herzogtums Schleswig, in: Wiener Frieden
aber, 1864, wurde die Halbinsel Stenderup im S der Koldinger Förde bis zur Bucht
von Heilsminde, die jetzt im 0 die Grenze ist, gegen dänische, im Gebiet des Herzog-
tnms Schleswig gelegene Enklaven an Dänemark überlassen.
Im 80, in den Kreisen Stormarn und Lauenburg, werden mehrfach Teile,
die zu Hamburg, Lübeck und Mecklenburg-Strelitz gehören, von preußischem Gebiet
eingeschlossen.
3. Die Provinz liegt zwischen 531/2° und 55 V2° n. Br. und zwischen 81/3° und
liy30 östl. L. v. Gr. Genau hat der nördlichste Punkt an der Königsau 55° 28',
1*
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
32
Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein.
1227. 22. Juli. Sieg Adolfs Iv. im Bunde mit norddeutschen Fürsten über
Waldemar Ii. von Dänemark bei Bornhöved.
1326. Die Waldemarische Konstitution. Waldemar Iii. tritt das Herzog-
tum Schleswig an Gerhard den Großen ab, Schleswig soll nie wieder mit Däne-
mark zu einem Staate vereinigt werden.
Nach dem Tode des letzten Schauenburgers, Adolfs Viii., wurde sein Neffe,
der dünische König Christian I. aus dem Hause Oldenburg, 1460 von den Ständen
zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein gewählt und somit
die Lande durch Personal-Union mit Dänemark verbunden. Beide Länder sollten
„bliveu ewich tosamende, ungedelt". Holstein gehörte nach wie vor zu Deutsch-
land und wurde 1474 zu einem Herzogtum erhoben.
Dithmarschen blieb noch 100 Jahre ein Freistaat, bis 1559.
Frühzeitig sand die Reformation Eingang. Um ihre Einführung haben
sich verdient gemacht: Hermann Taft aus Husum, Nikolaus Boje in Meldorf,
Heinrich von Zütphen (Heinrich Möller aus Zütpheu) und Bugenhagen, von
dem 1542 eine schleswig-holsteinische Kirchenordnuug verfaßt wurde. Bei der
Säkularisation der Kirchengüter siel der größte Teil an die Landesherren, der Adel
erhielt die Klöster zu Preetz, Itzehoe, Üterseu und Schleswig.
Die Verbindung der Herzogtümer mit Dänemark hatte zur Folge, daß
sie in die Kriege Dänemarks verwickelt wurden. So führte die Beteiligung
Christians Iv. an dem Dreißigjährigen Kriege kaiserliche und ligistische Truppen:
unter Wallenstein und Tilly und später Schweden unter Torstenson ins Land.
Die vielfachen Teilungen unter die einzelnen Linien des Hauses Oldenburg,
wobei niemals die Eider, die Grenze zwischen Schleswig und Holstein, die Grenze
der Landesteile bildete, und die Einheit dadurch gewahrt blieb, daß mancherlei
einer gemeinsamen Regieruug vorbehalten wurde, hatten viele Streitigkeiten
zwischen den regierenden Fürsten, besonders zwischen dem König und den Gottorser
Herzögen zur Folge und führten wiederholt die Herzöge auf die Seite der Feinde
Dänemarks, der Schweden. 1713 Zerstörung Altonas durch deu schwedischen General
Steenbock. 1721 wurde der Gottorser (herzogliche) Anteil an Schleswig, 1773 der
an Holstein (Hauptstadt Kiel) mit dem königlichen Anteil vereinigt. Seitdem
hatte das Land wieder einen Landesherrn. (S. die Stammtafel auf S. 34.)
Die napoleonische Zeit sah Dänemark und somit die Herzogtümer aus [eitert des
französischen Kaisers. Holsteinische Truppen halfen 1809 Schill in Stralsund be-
siegen. So hatten die Schleswig-Holsteiner keinen Anteil an den ruhmreichen
Befreiungskriegen. 1815 wurde Holstein in den Deutschen Bund aufgenommen,
Helgoland kam an England.
Am 1. Januar 1895 erfolgte die Aufhebung der Leibeigenschaft.
Das im 19. Jahrhundert immer mehr hervortretende Bestreben der dänischen
Regierung, die Herzogtümer Schleswig und Holstein enger mit dem Hauptlande
zu verknüpfen, zerstörte allmählich das sonst gute Verhältnis, in dem die Schleswig-
Holsteiner zu ihrem Landesherrn gestanden hatten, und erweckte das Nationalgesühl.
Diese Stimmung fand einen entsprechenden Ausdruck in dem von dem Schles-
wiger Advokaten Chemnitz gedichteten, von dem Organisten Bellmann komponierten
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Adolfs Adolfs Waldemar_Ii Waldemar_Iii Adolfs Adolfs Hermann_Taft Nikolaus Heinrich_von_Zütphen Heinrich Heinrich_Möller Heinrich Christians Tilly Bellmann
Viii. Abriß der Geschichte.
33
Schleswig-Holsteiu-Liede, das auf den: Sängerfeste zu Schleswig 1844 zum ersten
Male vorgetragen und mit unbeschreiblichem Jubel aufgenommen wurde. Es machte
die Runde durch ganz Deutschland und ist zur Nationalhymne der Schleswig-
Holsteiner geworden.
Der Versuch, Schleswig von Holstein zu trennen und dem Dänischen Staate
einzuverleiben (Dänemark bis zur Eider, Eiderdäuen), führte 1848 zur Erhebung
und 1864 zur Losreißung der Herzogtümer von Dänemark.
1830 Auftreten von Uwe Jens Lornfen.
1846 Der offene Brief.
1848 Am 24. März Erhebung Schleswig-Holsteins.
1848 bis 1851 Krieg mit Dänemark.
1848 9. April Gefecht bei Bau.
23. April Schlacht bei Schleswig.
26. August Waffenstillstand zu Malmö.
1849 5. April Kampf bei Eckernförde (Christian Viii. Gefion)
13. April Erstürmung der Düppeler Schanzen.
23. April Sieg bei Kolding.
6. Juli Niederlage vor Fridericia.
10. Juli Waffenstillstand zu Berlin.
1850 2. Juli Friede zu Berlin zwischen Preußen und Dänemark.
25. Juli Schlacht bei Jdstedt.
12. Septbr. Angriff auf Misfuude.
4. Oktbr. Angriff auf Friedrichstadt.
1851 Wafseuniederlegung durch Osterreich und Preußen erzwungen.
1864 Krieg Preußens und Österreichs mit Dänemark.
1. Februar Übergang über die Eider.
2. Februar Kamps bei Ober-Selk und am Königshügel.
5. Februar Räumung der Dannewirke.
6. Februar Kampf bei Oversee.
17. März Seegefecht bei Jasmund (Rügen).
9. Mai Seegefecht bei Helgoland.
18. April Erstürmung der Düppeler Schanzen.
29. Juni Übergang nach Alsen (Denkmal bei Arnkiel).
30. Oktbr. Friede zu Wien: Schleswig-Holstein und Lauenburg an
Preußen und Osterreich abgetreten.
1865 Gasteiner Konvention: Laueuburg an Preußen (1876 mit der Provinz
Schleswig-Holstein vereinigt); Holstein unter österreichischer Verwaltung
(Gablenz), Schleswig unter preußischer (Mauteusfel).
1866 Krieg zwischen Preußen und Osterreich. Friede zu Prag.
1867 Einverleibung in den preußischen Staat; Aufnahme in den Zollverein.
1870/71 haben die Schleswig-Holsteiner in den Reihen der zum 9. Armee-
torps gehörigen 18. Division an dem Kriege gegen Frankreich ruhmreichen Anteil
genommen.
Scholz-Doormann, Landeskunde von Schleswig-Holstein und Lübeck,
3
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Personennamen: Uwe_Jens_Lornfen August Christian_Viii Kamps Scholz-Doormann
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schleswig- Holstein Dänemark Dänemark Schleswig-Holsteins Schleswig Berlin Berlin Osterreich Ober-Selk Königshügel Jasmund Helgoland Wien Schleswig-Holstein Lauenburg Osterreich Holstein Schleswig Osterreich Frankreich Schleswig-Holstein
Ix. Klima, Pflanzen - und Tierwelt. 35
Die Geschichte des Herzogtums Lauenburg hat eiue ganz andere Eut^
Wicklung genommen. Von wendischen Polaben, d. h. Elbanwohnern (Elbe = wend.
Labe, woher auch Lauenburg), bewohnt, wurde es um dieselbe Zeit wie Wagrien
germanisiert und kam an Heinrich den Löwen, der 1154 das Bistum Ratzeburg
gründete. Nach seinem Sturze kam es an den neuen Herzog von Sachsen, Bernhard
von Askanien, und bildete bis 1689 zusammen mit einigen Landstrichen links der
Elbe das Herzogtum Sachsen-Lanenburg. Geldnot zwang die Herzöge wiederholt
zu Verpfändungen von Landesteilen an Hamburg und Lübeck. Daher gehören
noch jetzt das Amt Bergedorf zu Hamburg und fünf Enklaven zu Lübeck. Das
Bistum Ratzeburg fiel 1648 an Mecklenburg. Nach dem Aussterben der Askanier
kam Lauenburg an Hannover, 1815 an Dänemark, das es 1864 an Österreich und
Preußen abtreten mußte. Infolge des Gasteiner Vertrags 1865 fiel es an Preußen
und wurde 1876 als Kreis Herzogtum Lauenburg mit der Provinz Schleswig-
Holstein vereinigt, bildet aber einen besonderen Kommunalverband mit ausgedehnten
Domänen und Forsten.
Das oldenburgische Fürstentum Lübeck.
Das Fürstentum Lübeck ist entstanden aus dem ehemaligen Bistum Lübeck.
Nach Einführung der Reformation stand es unter evangelischen Bischöfen, die seit Ende
des 16. Jahrhunderts aus dem Hause Holstein-Gottorf gewählt wurden. Das
Domkapitel hatte seinen Sitz in Lübeck, der Bischof in Eutin. 1773 bekam der Bischof
von Lübeck von dem Großfürsten Paul von Rußland die Grafschaften Oldenburg
und Delmenhorst, an der unteren Weser, die er für den Gottorfer Anteil an Holstein
eingetauscht hatte, und die 1774 zu einem Herzogtum Oldenburg erhoben wurden.
Durch den Reichsdeputationshauptschluß 1803 wurde das Domkapitel ausgehoben,
das Bistum säkularisiert und in ein erbliches Fürstentum verwandelt; 1823 definitiv
mit Oldenburg vereinigt. 1867 wurde von Preußen zur Entschädigung der
Erbansprüche das holsteinische Amt Ahrensboek an Oldenburg abgetreten und so die
bisher getrennten Teile (Eutin und Schwartau) vereinigt.
Ix. Klima, Pflanzen- und Tierwelt.
1. Klima.
Unter Klima verstehen wirdiegesamtheit derwitternngserscheinnngen
in einem Jahre oder auch in den einzelnen Jahreszeiten. Das Klima Schleswig-
Holsteins ist wie in den übrigen Küstenländern des nordwestlichen Deutschlands
Seeklima oder Küstenklima. Die Nähe des Meeres, das sich im Winter nicht
so abkühlt und im Sommer nicht so erwärmt wie das Land, wirkt mildernd auf die
Temperatur. Die Bewölkung, die naturgemäß größer ist als im Binnenlande,
mindert im Sommer die Bestrahlung und somit die Erwärmung des Landes, hindert
int Winter allzu große Ausstrahlung der Erdwärme in den kalten Weltenraum und
damit die Abkühlung der Luft. So hat das Land milde Winter und mäßig warme
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TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Bernhard
von_Askanien Paul_von_Rußland
Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Mittlere Schule
Regionen (OPAC): Nassau
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markungen an einen Grafen von Hanau verkauft. Infolge feindlicher Haltung dieser Grafen gegen den Kaiser wurde Homburg auf dem Reichstage zu Worms 1521 dem Landgrafen Wilhelm H. von Hessen gegen eine Geldentschädigung zuteil.
2. Homburg unter eignen Fürsten 1622—1866. Einen eignen Herrn erhielt Homburg 1622 in Friedrich I., dem dritten Sohne Georgs I. von Hessen-Darmstadt. Darmstadt behielt Hoheitsrechte über Homburg, was Anlaß zu vielerlei Streit gab. Am 29. Oktober 1640 überfielen die Schweden Homburg, plünderten die Stadt und verbrannten das Schloß.
Friedrich Ii. mit dem silbernen Bein 1680—1708. Als Prinz stand Friedrich H. zuerst in schwedischen Diensten und verlor 1658 vor Kopenhagen ein Bein durch eine Kanonenkugel. In Berlin heiratete er 1670 eine Nichte des Großen Kurfürsten und trug als tapferer Reitergeneral viel bei zu dem Siege bei Fehrbellin 1675 (vgl. Kleists „Prinz von Homburg"). Als Landgraf legte er 1680 den Grundstein des neuen Schlosses, hob den durch den Dreißigjährigen Krieg zerrütteten Wohlstand seiner Untertanen und nahm vertriebene Hugenotten und Waldenser in sein Land auf. So entstand 1687 das industrielle Friedrichsdorf und 1699 Domholzhausen. — Sein Sohn, Friedrich in., General in holländischen Diensten, kämpfte tapfer im spanischen Erbfolgekrieg; er ist der Erbauer des Waisenhauses. Ihm folgte sein Neffe, Friedrich Iv., der unter Friedrich dem Großen die beiden ersten schlesischen Kriege mitgemacht hatte.
Friedrich V. 1766—1820. In seiner mehr als fünzig-jährigen Regierung hat er Ackerbau und Gewerbtätigkeit gefördert und die Stadt verschönert. Vor den Franzosen mußte er 1796 mit seiner Familie flüchten; und da er es 1806 verschmähte, die Rheinbundsakte zu unterzeichnen, so wurde er als Mediatisierter unter Hessen-Darmstädtische Oberhoheit gestellt. Auf dem Wiener Kongreß erhielt er jedoch 1815 die Oberhoheit über sein Land und über das Oberamtmeisenheim, 3^2 lümeilen mit 10 000 Einwohnern, wieder.
Friedrich war ein geistvoller Mann, der mit Klopstock, Lavater u. a. in persönlichem und brieflichem Verkehre stand; aus seinem Nachlaß sind zahlreiche Gedichte und Abhandlungen gedruckt worden. Seine Söhne waren: Friedrich, von 1820—1829 regierend; Ludwig , 1829 — 1839; Philipp, 1839—1846 ; Gustav, 1846—1848; Ferdinand, 1848—1866; Leopold. Leopold fiel als preußischer Major 1813 bei Lützen. Die überlebenden fünf Brü^r stgsdm,-,^Mpzig den Franzosen gegenüber; zwei wurden verwundet. 18},4 erhielt Erbprinz Friedrich
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_H._von_Hessen Wilhelm Friedrich_I. Friedrich_I. Georgs_I. Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_H. Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Iv. Friedrich_Iv. Friedrich Friedrich Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Klopstock Lavater Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Philipp Philipp Gustav Gustav Ferdinand Leopold Leopold Leopold Leopold Friedrich
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