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1. Vaterländische Geschichte - S. 51

1907 - Danzig : Axt
— 51 — war in Böhmen den Herren, Rittern und Königlichen Stäbten mit ihren Unter-tauen freie Religionsübung verbürgt worben. Als Kaiser Matthias regierte (1612—1619), wollten die Protestanten zu Klostergrab und Braun au m Böhmen ie eine Kirche bauen, würden aber von ihren katholischen Gutsherren daran aehinbert. Als sie sich nun an den Kaiser wanbten, erhielten sie einen abschlägigen Befcheib. Darauf brangen die Protestanten unter Führung des Grafen Thurn auf das Schloß zu Prag und stürzten nach einem heftigen Wortwechsel zwei Kaiserliche Räte nebst einem Schreiber zum Fenster Hinaus. Wenngleich die Hinabgestürzten auf weichen Schutt fielen und keinen erheblichen Schaben erlitten, so war bies alles boch ein übles Vorspiel zum ]patent Dreißigjährigen Kriege. . . „ Der Böhmische Krieg. Die Böhmen rüsteten jetzt gegen den Kaiser, und nur wenige Städte blieben biefetn getreu. Als aber die zyeinbfeügtetten aufgebrochen waren, starb Matthias, und ihm folgte Kaiser Ferbinanb Ii. Die Protestanten richteten in Böhmen eine eigene Regierung ein; benn sie erkannten Ferbinanb nicht als ihren König an, fonbern wählten den Kurfürsten Friedrich von der Pfalz, der das Haupt der Union war, als König von Böhmen. Zu Prag würde er mit großer Pracht gekrönt. Gegen ihnen zog Maximilian von Bayern, das Haupt der Liga. An dem Weihen Berge bei Prag kam es 1620 zur Schlacht, in welcher der bayrische Feldherr Tilly die Böhmen vollftänbig besiegte. Friedrich floh nach Hollanb, und ba er nur einen Winter geherrscht hatte, so würde er fpottweife der Winters önig genannt. Kaiser Ferbinanb aber strafte jetzt die Böhmen. Er vernichtete den Majestätsbrief und wies die Protestanten aus dem Laube. Gegen 30000 Familien sollen zu biefer Zeit ihr Merlanb haben verlassen müssen. Ter Dänische Krieg. Wallenstein. Hierauf kam Chri stian Iv. von Dänemark den Protestanten zu Hilfe. Doch auch der Kaiser erhielt eine mächtige Stütze durch den böhmischen Edelmann Watlenftein. Dieser befaß eine vielseitige Bilbung, sehr großen Reichtum und war klug und tapfer als Solbat. Der Kaiser machte ihn zum Herzog von Frieblanb, und biefer warb auf eigene Kosten ein großes Heer. Unterbeffen aber schlug Tilly (1626) den Dänen-fönig bei Lutter am Barenberge im Braunschweigischen. Wallenstein aber zog nach Norb-beutfchtanb und belagerte Stralfunb, welche Stadt sich geweigert hatte, eine kaiserliche Besatzung aufzunehmen. Wie erzählt wird, soll er ausgerufen haben: „Stralsund muß herunter, und wenn es mit eisernen Ketten am Himmel Wallenstein. hinge." Doch die Bürger verteidigten mit Hilfe der Schweden die Stadt so tapfer, daß Wallenstein endlich abziehen mußte. Es kam später dahin, daß gegen Wallensteins Grausamkeit und die Zuchtlosigkeit feines Heeres von protestantischen und katholischen Fürsten so große Klagen erhoben wurden, daß der Kaiser sich entschließen mußte, ihn und fein Heer zu entlassen. Der Schwedische Krieg. Gustav Adolf. Jetzt trat der Schwebenkönig Gustav Aböls für die Sache der Protestanten ein. Gleichzeitig aber hoffte er, fein eigenes Laub zu vergrößern. Mit einem wohlgeübten Heere lanbete er an der pommerfchen Küste; boch die meisten protestantischen Fürsten wollten mit ihm kein Bünbnis eingehen. Um biefe Zeit würde Magbeburg, welcher Stadt Gustav Aböls Hilfe versprochen hatte, von Tilly belagert. Da 4*

2. Vaterländische Geschichte - S. 52

1907 - Danzig : Axt
die Stadt jeden Augenblick die Ankunft des Schwedenkönigs erwartete, so leistete sie Widerstand, wurde aber doch endlich (1631) erobert und Zerstört. Gegen 30000 Menschen kamen durch Feuer und Schwert um, und fast ine ganze Stadt ging in Flammen auf. Als Tilly beim Einzuge die greuliche Verwüstung sah, brach er in Tränen aus und ließ unter die halbverhungerten Bewohner Brot austeilen. General Pappenheim aber, dessen Truppen sich bei der Zerstörung der Stadt am meisten beteiligt hatten, schrieb nach Wien-„Seit Trojas und Jerusalems Zerstörung ist kein ähnlicher Sieg erfochten worden." — Gustav Adolf zog nun gegen Lilly und traf mit ihm bet dem Dorfe Breitenfelb unweit Leipzig zusammen. Hier kam es (1631) zu einer Blutigen Schlacht. Tilly würde geschlagen und zog nach Bayern, warb hier aber von dem Schwedenkönig am Lech besiegt und von einer feindlichen Kugel getroffen. Nach einigen Tagen starb er. Wallenstein im Schwedischen Kriege. Gustav Adolfs Tod. Da der Kaiser jetzt in große Not geriet, so ließ er Wallenstein bitten, ein neues Heer zu werben. Dieser lebte auf seinen Gütern in Böhmen und Mähren wie ein Fürst. An seinem Hofe herrschte königliche Pracht. Sechzig Edelknaben und zwanzig Kammerherren waren zu seiner Bebienung ba. Auf dem Schloßhofe stand eine Leibwache von 50 Mann. Oft gab er die glänzenbsten Feste. Wallenstein war von großer Gestalt, trug gewöhnlich ein Koller von Elenshaut, eine rote Leibbinde, einen scharlachroten Mantel, einen hohen Hut mit herabwallettber, roter Straußfeber und große Stulpstiefel. Ging dieser - finstere Mann durch die Reihen seiner Umgebung, so ergriff alle ein eigentümliches Granen. Wallenstein warb nun in kurzer Zeit die Truppen und schrieb nach Wien: „Das Heer ist da, nun schicke man demselben einen Führer." Da bat ihn der Kaiser, er möge selbst den Oberbefehl über-Gustav Adolf. nehmen, was auch geschah. Der Frieblänber zog nun gegen den Schwedenkönig und kämpfte wider denselben bet Lützen (1632). Gustav Adolf wurde hier von einer Kugel getroffen, und mit den Worten: „Mein Gott, mein Gott," sank er vom Pferde. Auch Pappenheim fiel in dieser Schlacht und sagte sterbend: „Meldet dem Herzoge von Friedland, daß ich fröhlich dahinscheide, da ich weiß, daß dieser unversöhnliche Feind meines Glaubens an einem Tage mit mir gefallen ist." Zwar siegten die Schweden, beklagten aber ihren König, dessen Leichnam an einem großen Steine, dem sogenannten Schwedensteine, aufgefunden wurde. — Als_ hierauf Wollenstem nach der Krone Böhmens trachtete, entzog ihm der Kaiser den Oberbefehl, und kurz darauf wurde er zu Eger in feinem Schlafzimmer ermordet (1634). Nach dem Tode Gustav Adolfs übernahm der Herzog Bernhard von Weimar die Führung des schwedischen Heeres. In der Schlacht bei Nördliitgeit in Bayern, unweit der Donau, erlitt er (1634) durch die Kaiserlichen eine große Nieberlage, worauf viele Fürsten mit dem Kaiser zu Prag (1635) Frieden schlossen; bentt beinahe ganz Deutschland) war bereits verwüstet. Der französische Krieg. Nun fachte Frankreich von neuem die Flammen des Krieges an. Der Streit wurde aber nicht mehr um des Glaubens, fonbent um der Beute willen geführt. Durch Golb und Versprechungen suchten die Franzosen Uneinigkeit unter den Deutschen zu stiften und munterten die Schweden zum weiteren Kampfe auf. Unter Anführung ihrer Felbherren Bauer und Wrangel erfochten die Schweden über das vereinigte österreichisch-sächsische Heer (1636) einen Sieg bei Wittstock im nörb-

3. Vaterländische Geschichte - S. 53

1907 - Danzig : Axt
lichen Teile des Regierungsbezirks Potsdam. Um diese Zeit starb Kaiser Ferdinand, und ihm folgte sein Sohn Ferdinand Iii. — Frankreich trachtete indes fortgesetzt nach deutschen Besitzungen am Rhein; Schweden wollte sein Gebiet an der Ostsee erweitern, und die deutschen Fürsten strebten nach Unabhängigkeit von Kaiser und Reich. Herzog Bernhard wollte gern im Elsaß eine eigene Herrschaft gründen, starb aber plötzlich. Hierauf trat noch der schwedische General Torstenfou gegen die Kaiserlichen aus. An der Gicht leidend, erteilte er seine Befehle aus einem Tragsessel oder einer Sänfte. Er bedrohte Wien, zog aber wieder ab. Als er mißmutig den Oberbefehl niederlegte, trat Wrangel an feine Stelle. Dieser vereinigte sich mit dem französischen General Turönne (türän), und beide verwüsteten Bayern, während in Böhmen der schwedische General Königsmark schrecklich hauste. 39. Das Stolimtfitlfbctt im Bojiiljrigcit Kriege und -er Mie-ensschluß. Werbungen. Zur Zeit des 30jährigen Krieges gab es in Deutschland noch keine stehenden Heere wie heute. Wollten die Fürsten Krieg führen, so mußten sie Söldner anwerben. Da aber der Sold hoch stand, so wurde es schwer, ja oft unmöglich für ein mäßiges Heer das nötige Geld aufzubringen. Unter solchen Verhältnissen kam es dahin, daß Wallenstein und andere Heerführer ihre Truppen durch Plüuderuugeu und Brandschatzungen unterhielten. Sollte ein Heer gebildet werden, so ließ der oberste Kriegsführer an den verschiedenen Orten die Werbetrommel rühren. Dann stürmte das kriegslustige Gesindel herbei und trat gegen einen bestimmten Sold unter die Waffen; außerdem hegte jeder die Hoffnung auf Beute. Gustav Adolf war der erste, welcher ein stehendes Herr, das aus Landeskindern bestand, nach Deutschland brachte; doch nach seinem Tode herrschte auch unter den schwedischen Soldaten große Wildheit und Roheit. Bewaffnung. Zu der Ausrüstung der Kriegsleute gehörten Brust-harnisch und hohe Stieseln. An Stelle der Eisenhanbe, die man im 16. Jahrhundert fand, trat nach und nach der Hut, welchen der Soldat je nach feinen Mitteln mit Federn schmückte. Das Feuergewehr wurde immer allgemeiner; selbst die Reiter trugen Pistolen ant Sattel. Von den verschiedenen Arten der Soldaten nennen wir: Kürassiere (schwer geharnischte Reiter), Arkebusier oder Scharfschützen und Dragoner; letztere waren mit Pike und Flinte bewaffnet und kämpften fowohl zu Pferde wie zu Fuß. Das Lagerleben. Weitn ein Lager eingerichtet werden sollte, so wählte man dazu einen Platz, der leicht zu verteidign: war und etwa an einem Gewässer tag. Hier schlug man die Zelte auf, baute kleine Hütten und richtete sich so gut ein, als es ging. Auch an einem Galgen, der für Verbrecher hergestellt wurde, fehlte es nicht. Das ganze Lager aber wurde mit einem Erdwall umgeben. Hier lebten die Soldaten mit ihren Weibern und Kindern. Aus der Umgegend aber raubten sie Holz, Stroh, Heu und Schlachtvieh. Die nächsten Dörfer verschwanden dann bald vom Erdboden; denn man raubte selbst das Dachstroh und alles Holzwerk der Gebäude. Selten nahte sich ein Mensch solch einem Lager, das von halbwilden Soldateububen und bissigen Hunden umschwärmt wurde. Plünderungen. Wo die Soldaten ein Gehöft fanden, plünderten sie es in den meisten Fällen aus und suchten auch uach vergrabenem Geld. Außerdem aber marterten sie die Laudleute, um von ihnen Geständnisse zu erpressen, wo etwa versteckte Lebensrnittel oder Wertsachen zu finden feien. Oft

4. Vaterländische Geschichte - S. 54

1907 - Danzig : Axt
"* <r — 54 — zogen auch abgedankte oder entlaufene Soldaten in Bairden umher und stahlen wie die Raben. Unter solchen Drangsalen taten sich oft die schwergeplagten Bauern zusammen, um ihr Hab und Gut mit Waffengewalt zu schützen. Ja es kam dahin, daß Soldat und Bauer stets in solcher Feindschaft lebte, wie Katze und Hund. Wo einer dem andern schaden konnte, gab es weder Schonung noch Barmherzigkeit. Der Westfälische Frieden. Endlich (1648) wurde nach allen Gräueln und Drangsalen dieses schrecklichen Krieges der sogenannte Westfälische Frieden zu Osnabrück*) und Münster**) geschlossen, in welchem den Protestanten völlige Religionsfreiheit zugesichert wurde. Von nun an sollten dieselben mit den Katholiken gleiche Rechte genießen. Die Franzosen bekamen das von ihnen eroberte Elsaß, und die Schweden erhielten Vorpommern, Rügen usw. Brandenburg, wo damals der Große Kursürst regierte, erhielt den größten Teil von Hinterpommern und die Bistümer Minden, Halberstadt, Kamin und das Erzbistum Magdeburg als weltliche Besitztümer. 40. Wie es nach dem 30jäl)rigen Kriege tu unserem Vaterlande aussah. Auf dem Lande. Als der Krieg endlich beendet war, lagen die Dörfer größtenteils in Schutt und Asche. Die Felder sonnten meistens nicht bebaut werden; denn es fehlte an Menschen und Vieh. Große Strecken, die man früher als Ackerland benutzte, waren mit Busck und Walb bewachsen. Viele Leichen blieben unbegraben, und wo noch Menschen iebten, stellten sich Hunger und Pest ein. Schon in der zweiten Hälfte des Krieges weigerte sich ein schwedischer General, sein Heer von Pommern nach Süddeutschland zu führen, weil es in den dazwischen liegenden ver-öbeteu Laubstricheu für die Soldaten an Nahrungsmitteln fehlte. Biel ärger aber sah es nach dem Kriege aus. Von den meisten Dörfern sah man nur noch die Ruinen der Kirchen. Da war es die fromme Landgeiftlichkeit, welche um diese Stätten wieder die spärliche Bevölkerung zu kleinen Gemeinden zu vereinigen suchte. Aber es dauerte bei der Verwilderung des Volkes sehr lange, bis es wieder zu einigermaßen geordneten Verhältnissen kam. Die Städte. Auch in den Städten hatte der schreckliche Krieg großes Elend hinterlassen. Viele Häuser lagen hier in Trümmern, und durch Die Plünderungen und Branbsckatzungen waren die Bürger verarmt. Ost konnte man die Häuser nicht wieber ausbauen. In Berlin lagen beispielsweise 200 Baustellen wüst; die Gebäude waren damals nur mit Stroh oder Schindeln gedeckt. In jener Zeit hatten die Straßen noch kein Pflaster, und auf denselben lagen Düngerhaufen. Meistens blühte eine Stadt nur dann wieder auf, wenn sie die Residenz eines größern oder kleinern Fürsten war. Kirchen und Rathäuser, sowie andere öffentliche Gebäude wurden meistens nur dann erbaut, wenn die Not es erheischte; denn es mangelte an Geld. „ Handel und Gewerbe waren ebenso verfallen, und erst allmählich gelang es dem Kaufmann und Handwerker sich wieder zu erholen. Einen besonders nachteiligen Einfluß auf die Lebensverhältnisse übte_ die Münz-Verschlechterung aus, zu welcher die Landesfürsten schon in den ersten *) In Hannover. **) In Westfalen.

5. Vaterländische Geschichte - S. 55

1907 - Danzig : Axt
— 55 — Kriegsjahren ihre Zuflucht nahmen. Man prägte viel schlechtes Geld, das nicht den Wert hatte, für welchen man es in den Verkehr brachte. Außer-dem gab es viele Falschmünzer und Wechsler, die das gute Geld gegen das leichte auf der Wage prüften und die Stücke, welche den Wagebalken niederkippten, bei Seite „wippten," um sie zu beschneiden und in den Verkehr zu bringen. Solche Betrüger nannte man Kipper und Wipper. Aberglaube und Hexenwahn. Schon seit der Reformationszeit herrschte in Deutschland ein törichter Aberglaube sowohl unter vornehmen wie geringen Leuten. Man glaubte an Sterndeuterei und Wahrsagerei. Die Soldaten meinten, daß es Mittel gäbe, sich unverwundbar zu machen. Hatte eiu Mensch mit irgend einer Sache oder einem Unternehmen Glück, so hieß es häufig, er stehe in einem Bündnis mit dem Teufel. Besonders aber standen viele Frauen im Verdacht der Hexerei. — Seit dem 15. Jahrhundert kamen die Hexenprozesse aus, die man gegen viele Frauen führte. Diese unglücklichen Opfer wurden solange durch die Folter gemartert, bis sie gestanden, mit Hilfe des Teufels Zauberei getrieben zu' haben. Alsdauu verurteilte der Richter sie zum Feuertode. — Einer der ersten Bekümpfer der Hexenprozeffe war der Jesuit Friedrich von Spee. Als Geistlicher mußte er in wenigen Jahren gegen 200 sogenannte Hexen zum Scheiterhaufen begleiten, und er sagte: „Unter allen „Hexen" habe ich keine gefunden, die schuldig gewesen ist." Teutsche Sprache und Dichtkunst. In den Zeiten des 30jährigen Krieges drangen mit dem fremden Kriegsvolk anch fremde Sprachen und Sitten in Deutschland ein. Unsere Muttersprache wurde mit einer Unmasse von Fremdwörtern vermischt. Die Gelehrten suchten eine Ehre darin, nur in lateinischer Sprache zu dichten und zu schreiben, was auf die deutsche Dichtkunst nachteilig wirkte. Nur das geistliche Lied blieb volkstümlich und herzlich. In dem Elend des 30jährigen Krieges wandten sich viele Gemüter zu Gott, und das evangelische Kirchenlied erreichte in Paul Gerhard seinen Höhepunkt. Ebenso schrieb der schon erwähnte Jesuit Friedrich von Spee Gedichte voll religiöser Empfindung. B. Kran-enburgisch-preußische und deutsche Geschichte. 41. Kampfe -er Deutschen rnii den Wenden. Tie alten Bewohner der Mark. In Brandenburg, dem Stamm-lande des Preußischen Staates, wohnten vor der Völkerwanderung die Semnonen, ein edler deutscher Stamm. Nachdem dieses Volk beim Beginn der Völkerwanderung seine Wohnsitze verlassen hatte, zogen an seine Stelle die Wenden, welche zu den Slaven gehörten. Diese waren von mittlerer Größe, hatten eine branngelbe Haut, dunkles Haar und dunkle Augen. Sie trugen lange Gewänder und wohuten in Dörfern und Städten. Ackerbau und Viehzucht trieben die Wenden mit Vorliebe. Wie die andern Slaven, verehrten sie zwei Hanptgottheiten, und zwar: Belbog, den weißen Gott, als Schöpfer der Welt und Geber alles Guten, und Czer-nebog, den schwarzen Gott, als Urheber des Bösen. Der Mann durste

6. Vaterländische Geschichte - S. 56

1907 - Danzig : Axt
r — 56 — mehrere flauen nehmen; doch wurden diese nur als Sklavinnen behandelt. ^-ie Gastfreundschaft galt als heilig, und der einkehrende Fremde wurde auss beste bewirtet. Liebe zur Jagd war den Männern eigen. , _ Karl der Gros;e kämpft gegen die Wenden. Als Kaiser Karl L-' m, Deutschland herrschte, führte er mit den Wendenstämmen an der mbc mancherlei Kämpfe und zwang dieselben, seine Oberhoheit anzuerkennen. Die Grenzen (Marken) des Sachsenlandes schützte er gegen die Besiegten dadurch, daß er (um 800) feste Plätze gründete, von welchen wir Magdeburg Erfurt und Halle nennen. In diese Grenzfesten legte er Kriegsvolk^ das gegen etwaige Überfälle stets kampfbereit sein mußte. Kämpfe unter Heinrich I. Doch unter den schwachen Nachfolgern Karls konnten die Wenden nicht dauernd in Gehorsam gehalten werden. Gi'st Heinrich s. gelang es, dieselben abermals zu unterwerfen, nachdem er if)rc Surnpffcftung Sronöcnbitrcj erobert Ijctttc. (Sr giucing die Söcjtccjtcrt zur Zinszahlung und stellte die ehemaligen Grenzmarken wieder her. Zu letzteren gehörte auch die Nordmark, in welcher Salzwedel liegt Dieselbe bildet heute den nördlichen Teil der Provinz Sachsen und führt den Namen Altmark. Kämpfe unter Otto I. Heinrichs Sohn und Nachfolger, Otto s., fetzte den Kampf gegen die Wenden fort und unterjochte ihr Land bis zur ^der, indem ihn der Markgraf Gero unterstützte. Diesem tapfern und tlugen Helden wurde auch die Verwaltung und Verteidigung der unterworfenen Landesteile übertragen. Nach Geros Tode bildete der Kaiser aus dem großen Gebiet, das jener überwacht Hatte, mehrere Markgrasschasten. Auch wurden zur Ausbreitung des Christentums Bistümer gegründet, wie Havelburg, Brandenburg u. a. Die Wenden widerstrebten jedoch der Sehre ^esn, und nach Ottos Tode machten sie den Deutschen lange Zeit viel zu schaffen. Ssrandentnirg unter M Menjmern, Mm und Luxemburgern. 42. Markgraf Albrecht der Mr. 1143—1170. Anteil. Die von Heinrich dem Finkler gegründete Nordmark wurde viele Jahre hindurch von Markgrafen regiert, welche meist zu Salzwedel wohnten. Der berühmteste derselben war Albrecht von Ballen-städt?) Dieser besaß eine große körperliche Stärke und Tapferkeit und erhielt deshalb den Beinamen „der Bär." Fürst Pribislaw von Brandenburg machte ihn zum Erben seines Landes (zwischen Havel und Nh in), und er führte nun den Titel: Markgraf von Brandenburg. Somit legte er den Grund zum Brandenburgischen Staat. Kaiser Konrad Iii. von Hohenstaufen ehrte ihn mit der vollen Herzogsgewalt, machte ihn zum Erzkäininerer des Römischen Reiches deutscher Nation und bestimmte, daß das Land sich auch aus seine Nachkommen forterben sollte. So waren also die Markgrasen deutsche Reichsfürsten geworden. Jliezo. Zn Albrechts Zeit vermählte sich Kaiser Friedrich I. (Barbarossa). Als der Markgraf zu dessen Hochzeit nach Würzburg gereist war. *) Die Grafen von Ballenstädt besaßen große Erbgüter in Sachsen und waren auch Herren der Grafschaft Aschersleben. Letztere führte den lateinischen Namen Ascharia, der später in Askania verstümmelt wurde, iveshalb die Ballenstädter auch Assanier heißen. Von ihrer Burg Anhalt im Magdebnrgischen führen sie auch den Namen Anhaltiner.

7. Vaterländische Geschichte - S. 57

1907 - Danzig : Axt
fiel der Wendenfürst Jaczo in sein Land ein und bemächtigte sich derfeste Brandenburg. Albrecht eilte schuell herbei und worauf Jaczo sich ergab und mit den Seinen freien Abzug erhielt. Die Sage berichtet aber Folgendes: Als es zwischen den Christen und heidnischen Wenden zum Kampfe kam, und die Wenden auf den Fahnen der Christen das Kreuz erblickten, entsank ihnen der Mut, und sie flohen. Da sprengte auch Jaczo davon, während die Feinde ihn verfolgten. Plötzlich sah er seinen Weg durch die Havel gesperrt. In diesem Augenblick glaubte er, seine Götter hätten ihn verlassen, und er rief: „Gott der Christen, rette mich, ich will dir fortan dienen, wenn ich den schrecklichen Feinden entrinne." Darauf stürzte er sich mit dem Rosse und der schweren Rüstung in den Strom, um das jenseitige Ufer zu erreichen, das in den Fluß als Vorsprung hineinragte. Wie durch ein Wunder trug ihn das Pferd dorthin. Jaczo aber kniete alsbald nieder und dankte dem Christengott für seine Errettung. Den Schild und das Horn legte er zum Zeichen nieder, daß er nie mehr gegen die Christen kämpfen wolle. Jener Ort heißt Schild Horn und liegt unweit Spandau an der Havel. König Friedrich Wilhelm Iv. hat daselbst zurrt Andenken eine Säule mit einem Schild errichten lassen. Sorge für das Land. Albrecht war bemüht, in das neu eroberte Gebiet christliche Sitte einzuführen. Durch die vielen Kriege war das Land großenteils verwüstet. Albrecht berief Ansiedler aus Westfalen, Holland und Friesland 'hierher, welche Ackerbau und Gewerbe trieben, Städte und Dörfer anlegten, sowie deutsche Sprache und christliche Sitten verbreiteten. Rittern uni) Kriegsleuteu wies er größere und kleinere Grundstücke an. Die zurückgebliebene wendische Bevölkerung behandelte man mit großer Schonung und suchte sie mit den Deutschen zu verschmelzen. Sollte ein Dorf gegründet werden, so wurden 30—40 Hufen (120—160 Hektar) einem Unternehmer übergeben. Dieser zog Kolonisten herbei und wurde dann der Schultheiß des neugegründeten Dorfes. Als solcher hatte er die Abgaben einzuziehen und an den Grundherrn abzuführen. Solange der Boden aber noch nicht urbar gemacht war, blieben die Bewohner steuerfrei. Für sich selbst erhielt der Unternehmer ein Stück abgabenfreies Land und hatte auch das Recht, in dem gegründeten Dorfe einen Schank zu halten, wie Mühlen anzulegen. 43. Albrechts Nachfolger bis p -en Hohenzollern. Albrechts Nachfolger aus dem Hause Ballenstädt. Unter den Nachfolgern Albrechts ist Markgraf Otto mit dem Pfeil berühmt geworden. Mit dem Erzbischof von Magdeburg geriet er in Fehde, wurde von demselben gefangen genommen und nur gegen ein hohes Lösegeld frei gegeben. Da ihm. bei einer Belagerung ein Pfeil in die Stirne fuhr, dessen Spitze ein Jahr lang darin stecken blieb, so erhielt er den Namen: Otto mit dem Pfeil. — Berühmt wurde auch Markgraf Waldemar, der ein gewaltiger Kriegsheld war und die innere Wohlfahrt des Landes zu fördern suchte. Nach feinem Tode (1319) erlosch der Mannesstamm der Ballenftädter Markgrafen. Albrecht der Bär.

8. Vaterländische Geschichte - S. 58

1907 - Danzig : Axt
Bayryche Markgrafen. Nach dem Tode Waldemars gab der Deutsche König Ludwig vou Bayern die Mark seinem achtjährigen Sohne Ludwig und führte für denselben die Regierung. Wider König Ludwig trat Karl Iv. als Gegenkönig auf; doch starb ersterer bald darauf. Durch die Mark zog aber damals ein Mann, welcher vorgab, der ehemalige Markgraf Waldemar zu sein. Er behauptete: „Mein Tod vor 29 Jahren war nur Täuschung: denn für mich wurde ein anderer begraben. Bis jetzt bin ich im Heiligen Lande gewesen und will nun Brandenburg in seinem Unglück beistehen." — Eine Zeitlang gewann er großen Anhang, und Markgraf Ludwig kam in schwere Bedrängnis. Dock später wurde der sogenannte falsche Waldemar für einen Betrüger erklärt. Markgraf Ludwig aber ubergab die Regierung seinen Brüdern Ludwig dem Römer (welcher zu Rom geboren war) und Otto dem Faulen. Beide brachten der Mark nur Not und Elend. Der deutsche König Karl Iv. erhob zu jener Zeit (1356) die Mark Brandenburg zu einem Kurfürstentum, und durch ein Reichsgrundgesetz, geuaunt die Goldene Bulle, wurde festgesetzt, daß die Regenten von Brandenburg fortan zu den sieben deutschen Kurfürsten zählten denen allein das Recht zustand, den Kaiser zu wählen. Luxemburgische Kurfürsten. Als Ludwig der Römer starb, trat Otto der Faule an Wenzel (König Karls Sohn) die Herrschaft in der Mark gegen ein Jahrgeld ab. Damit war die Regierung des bayrischen Hauses in der Mark zu Ende, und es regierten nun die Luxemburger. Da Wenzel noch unmündig war, so führte Karl Iv. für ihn die Regierung und sorgte väterlich für das heruntergekommene Land. Er ließ die Raubritter verfolgen, sorgte für eine gerechte Verteilung der Abgaben und war leut> selig gegen die Untertanen. Karl hielt sich mit Vorliebe in der Mark anf und weilte gern in Tangermünde an der Elbe. Vor seinem Tode bestimmte er, daß Sigismund die Mark Brandenburg, Wenzel aber Böhmen und Schlesien erhalten sollte. Kurfürst Sigismund (1378—1415) führte ein verschwenderisches Leben und brachte sein Land durch große Steuerforderungen in Not. Als er später deutscher Kaiser wurde, übertrng er die Verwaltung der Mark dem Burggrafen Friedrich von Hohenzoll ern. Die lotjmolleriwn gurfürüen. 44. Kurfürst Friedrich I. von Hchenmern 1415—1440. Friedrich wird Landeshauptmann. In Süddeutschland liegt das kleine Land Hohenzollern-Hechingen, woselbst sich der Berg Hohenzollern erhebt. Derselbe trägt ans seinem Gipfel die Stammburg der Grafen von Zollern. Ein Sproß dieses Hauses wurde von seinem Kaiser (Heinrich Vi.) Mm Burggrafen von Nürnberg ernannt. Einer von dessen Nachfolgern, der Burggraf Friedrich Vi., war ein Freund von Kaiser Sigismund und hatte es unter großen Schwierigkeiten mit bewirkt, daß dieser den Kaiserthron bestieg. Aus Dankbarkeit dafür überließ er Friedrich (1411) die erbliche Hauptmannschast in der Mark Brandenburg. Für den Fall aber, daß das Land zurückgefordert würde, verschrieb er ihm die Summe von 100000 Goldgnlden. Die Kurwürde behielt sich der Kaiser noch selbst vor. Friedrich und die Quitzolvs. Der Burggraf Friedrich erschien darauf nt Brandenburg, der alten Hauptstadt der Mark, um sich als Statthalter huldigen zu lassen. Doch die Ritter des Havellandes, besonders die Quitzows, weigerten sich dessen und sprachen: „Laßt ihn nur kommen, den Tand von Nürnberg." In einer Versammlung erklärten sie trotzig: „Und

9. Vaterländische Geschichte - S. 59

1907 - Danzig : Axt
— 59 - wem.'S auch ein ganzes Jahr sollt',, Bntmmsen v°m Himmel «8««, W in der Mark soll feiner aufkommen. Da zog tfucditcq gegen ujic u und lieh sich von dem Lanbgrafen von Thüringen eine gewaltige Donnerbüchse, 'die sehr schwer sortzuschaffen war und daher die faule .®rr/,!,c genannt würde. Mit biesent Geschütz gelang es ihm, die Burgen ferner Feinde zu zertrümmern, und die Qnitzows unterlagen. , Friedrich wird Kursurst. Dre Hussiten. Da Friedrich sich als des Kaisers Freuub bewährt hatte, so würde er 1415 ans dem Konzil zu Konstanz lkostnitz) am Bobensee mit der Kur- und Erzkämmerwürbe der Mark Branbenburg erblich belehnt. — Um jene Zeit lebte Johann Huß, ein Professor an der Universität zu Prag. Derselbe geriet mit der katho- gurfüift Friedrich i. lischen Kirche in Wiberspruch, würde ~ vom Papst in den Bann getan und sollte sich aus dem »oma p Konstanz verantworten. Trotzdem der Kaiser ihn ^ ^ r Brocken batte würde er boch in Konstanz gefangen gesetzt. Da Hutz feine Sehre nicht wtberrufen wollte, so verbrannte mau thu nach den Lmaligcü Staatsgesetzen als eine,, Ketzer. Darüber emwrt.n sch bte An- Bääää fär(Ss»; Kleinen kämpften die Huffiten begeistert für tl)ren erklärte enblich daß die Böhmen nach Gottes unerforschlichem Ratschluff «is? «1 überwinden feien. Unter Morb und Branb drangen bte Hufstteu sogar in die Mark ein und belagerten die Stadt Bernau, boch bte braven Bürger verteibigten sich helbenmütig, bis Friedrich zu threr ^Rettung her ev due und biegembeins der Mark Leb (1433) - te«#«ntoeg i«n rt 16 ^ahre und machte dem Kaiser Stgtsmunb viel zu schaffen. Endlich kam ein Vertrag .zustande,, in welchem den Hufstteu der Kelch betm Abeubmah 5u9csta^bhcdrich§C Ende. Die schöne Else. Friedrich war stets bestrebt, die Wunden des Landes zu heilen Hsch bejahrt mußte er noch nach Frankfurt zur Kaiferwahl, starb aber bet der Rückkehr. ^^^brrchs Gemahlin Elisabeth aewöhnlich die schöne Elfe genannt, war durch ihre Anmut tu föeneusqüte sehr beliebt. Sie befaß auch Mut und Entschlossenheit^ bettn als Friedrich gegen die Qnitzows ziehen wollte, führte sie thm aus |ranfc” Hilfstruppen zu. Der Mark war sie stets eine wahre Lanbesrnutter und Wohltäterin. 45. Vom Kurfürsten Friedrich ü. bis Joachim Ii. Kursürst Friedrich Ii, Eisenzahn (1440-1470), hielt streng auf das fürstliche Ansehen besonbers den ©täbten gegenüber, bte steh ungern feiner Herrschaft fügten. Berlin wollte thm nicht bte Tote ff

10. Vaterländische Geschichte - S. 60

1907 - Danzig : Axt
Ydoch unter den Bürgern ein Streit ansbrach, rückte er mit einer großen Rerterschar vor die e=tadt und fand Einlaß. Daraus legte er zwischen Berlin und Kolln an der Spree eine Burg an, um die Bewohner beider L-chwesterstadte tm Gehorsam zu halten ’ r Urfüf/t Albrecht Achilles (1370-1486) war ein ritterlicher Held imh t/p6 *9? £ ln) l K'adolzburg m Franken (Ausbach und Bayreuth) und ließ Brandenburg durch fernen Sohu Johann regieren. Er erließ das hohenzoherrische Hansgesetz, nach welchem die Mark stets ungeteilt dem ältesten söhne oder dessen Erben zufallen sollte. . ft Kurfürst Johann Cicero (1486-1499), der Sohu Albrechts, ist der erste Herrscher welcher seinen Aufenthalt dauernd in der Mark nahm wahrend seine Vorfahren am liebsten in Franken wohnten. , Kurfürst Joachim I., Nestor (1499-1535), war ein großer Feind Wesbc" Raubritter. Einer derselben schrieb sogar an des hl! s J "Cn ^ochimke, hübe dy; fange wy dy, so hange wy dy! Doch> unerschrocken ließ der Knrsürst die Laudbeschüdiger fangen und hangen Als man ihm vorwarf, daß er aus solche Weise zu hart gegen den Adel sei, antwortete er: „Adelig Blut habe ich nicht vergossen sondern nur Räuber und Mörder hinrichten lassen." — Um jedermann zu seinem Rechte zu verhelfen, setzte er über alle Gerichte des Landes das Kammergericht zu Berlin Zur Zeit Joachims galten die Juden weder n Brandenburg, noch m andern Ländern als Staatsbürger; nur gegen ein wurdeu sie geduldet. Einige Juden beschuldigte man in der Mau, dab sie Christenkinder gemordet und deren Blut zur Bereitung von Arzeneien verwendet hatten. Andere sollten mit geweihten Hostien ff / - A haben. Durch die Folter preßte mau einigen Juden allerlei Geständnisse aus, und so wurden 30 Israeliten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aus der Mark aber Vertrieb man alle Juden. Kursurft Joachim Ii., Hektor (1535-1571), sorgte für die Vergrößerung Brandenburgs durch zwei wichtige Verträge. 1) Mit dem Herzog Fried-rich Ii. von Lieg n itz Brie g und Wohlan schloß er einen Erbv°ertrag, nach diese drei Fürstentümer an Braudenburg fallen sollten, wenn das schlesischefursteugeschlecht ausstürbe. Auf diefeuvertrag stützte sich spüterköuia Friedrich der Große der der Eroberung Schlesiens. 2) Mit dem Könige von Polen, welcher Lehnsherr von Preußen war, schloß Joachim den Vertrag, daß Preußeu (Ostpreußen) im Falle des Erlöschens der fränkischen ^lme au Brandenburg fallen sollte. In Preußen regierte damals Joachims Vetter, Albrecht von Brandenburg. 46. Der Deutsche Ritterorden in Preußen. & a!ieu ^>reus;en. Bor der Völkerwanderung wohnteu im gerzogtnm Preußen (Ostpreußen), mit welchem Kurfürst Joachim Ii. vou Brandenburg mrtbelehut wurde, gotische Stämme, unter denen aber auch (Slaven und Letten zu finden waren. Das Land der alten Preußeu laa zwischen Weichsel und Memel nach der Ostsee hinauf. In den Urwäldern diesev Gebietes hausten Bären, Wölfe und Auerochsen. Die Bewohner waren groß und schön gewachsen, hatten blaue Augen und blonde Haare, wte bauten Getreide und Hirse und liebten die Jagd. Des Mannes Waffen befanden aus einer fchweren Keule und ans kleineren Wurfkeulen. Bei den Gelagen wurde gegorene Stutenmilch aus Triukhörueru getrunken. Gar hoch wurde die Gaftfreuudschaft im Volke gehalten, und in jeder Hütte fand der Fremdling Obdach und Schutz. Man verehrte viele Götter, unter
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