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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 26

1898 - Schwabach : Schreyer
— 26 — Ein Arbeiter zeichnet aus Platten mittels Lineal und Kohle Vierecke und hämmert mit einem kleinen Hämmerchen so lange aus den Strichen hin und her, bis die Steine die gewünschte Form haben. Aus diese Weise sind die Pflasterplättchen unserer Haustennen bearbeitet worden. Der dünnste Schiefer wird zu Dachplatten verwendet. Dabei sind fort- während Leute beschäftigt, die Abfälle an die Schuttwälle am Rand des Berges zu schaffen. Von den Steinbrüchen aus treten nun die Soln- hofer Steine ihre Reise zu Wasser und zu Land durch die ganze Welt an; denn überall begehrt man diese feinen, fchönen Steine, die man in der Güte fönst nirgends mehr findet. Soln Hofen ist durch feine Kalkplatten weltberühmt geworden. Zusammenfassung: Was die Soluhofer Steinbrüche liefern. In den Solnhofer Steinbrüchen bricht man den Kalk- schiefer. Dieser findet als Lithographieschiefer, zum Pflastern und Dachdecken Verwendung. Die Solnhofer Steine find weltberühmt. 6. Wie wohl diese einzelnen Schichten des Kalkschiefers entstanden sein mögen? Wie es wohl kommt, daß der Schiefer bald dünn, bald stärker ist und in ganz ebenen Flächen unter der Erde liegt? — Seht, ich bringe in dieses Glas Wasser gelben Sand, schüttle tüchtig und lasse das Wasser eine Zeit lang ruhen*). Was bemerkt ihr? Der Sand setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Nun pulverisiere ich etwas Kreide, nicht so viel, wie ich vorhin Sand genommen habe, werfe diese in das Wasser und stelle es wieder ruhig hiu. Was seht Ihr? Auch die Kreide setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Vergleicht diese Schicht in bezug aus ihre Dicke mit der vorigen! Etwas dünner. — Warum? Weil es weniger Kreide war als Sand. — Jetzt werfe ich nun dieses kleine Schneckenhans ins Wasser! Es sinkt unter. — Nun schütte ich noch blauen Sand ins Wasser! Auch er setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Und unser Schneckenhaus? Dieses befindet sich zwischen der weißen und blauen Schicht eingeschlossen. Wie viele Schichten seht Ihr jetzt im Glas? Drei. — Wie sind diese entstanden? Aus dem Wasser abgesetzt. — Wie werden die Schichten, wenn wir das Wasser abgießen und das Glas im Zimmer stehen lassen? Fest, hart. Der Solnhofer Kalkschiefer bildet nuu auch solche Schichten. Wie werden wohl diese entstanden sein? Auch sie haben sich aus dem Wasser abgesetzt. — Ja, dort, wo jetzt der Jura ist, war vor vieleu, vielen Jahren ein großes, großes Meer. Dieses Meer war sehr reich an Muscheln, Schnecken, Seesternen, Seeigeln, Fischen und sehr großen Ei- dechsen. Die Kalkschalen und Knochen der Millionen Tiere, die im Laufe der Jahrhunderte starben, sanken mit dem Kalkschlamm auf *) Dieses Experiment machen wir am besten einige Tage vvr dieser Lektion, vielleicht am Schluß des Unterrichts.

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 59

1898 - Schwabach : Schreyer
Geht mit der Donau rasch durch Bayern! Wo verläßt sie unser Vater- land? Passau. — Sie gehört unserm Vaterland aus 53 Meilen an. In welcher Richtung durchfließt sie unser Vaterland? Von Ulm bis Regensburg ist ihr Lauf nordöstlich, von Regensburg an fließt sie süd- östlich. — Warum verändert sie bei Regensburg ihre Richtung? Der bayerische Wald zwingt sie dazu. — Zusammenfassung: Don anquellen und Laus der Douau durch Bayern. Die Donau entsteht aus dem Schwarzwald in Badeu aus zwei Quellen. Bei Ulm tritt sie in Bayern ein. Sie fließt nach Nordosten bis Regensburg, dann nach Südosten bis Passau. Der bayerische Wald zwingt sie, ihre Richtung zu ändern. 2. Eintritt der Donau in Mayern. Lehrmittel: Abbilduug vom Ulmer Münster. a. Vor ihrem Eintritt in Bayern ist die Donau zwar schou vou beträchtlicher Breite, sie besitzt aber eine so geringe Tiefe, daß sie mit größeren Fahrzeugen uicht befahren werden kann. Wir erblicken hin und wieder nur kleinere Steinschiffe. Nicht ganz 1/i Stunde oberhalb Ulm nimmt die Donau von rechts her einen Fluß aus. Zeige ihn! — Woher kommt er? — Lies feinen Namen! Jller. — Diese ist hier zeitweise ein recht wildes Wasser (60 m breit!), gegen das man sich durch Schutzbauten sichern mußte. Sie führt manchmal fehr trübes Waffer mit sich und verurfacht dann eine bedeutende Trübung der Donau, die wir eine weite Strecke hin wahrnehmen. Sie tritt zwischen zwei Städte. Zeige sie! —Lies deren Namen! Ulm und Neuulm. Diese reichen sich in zwei mächtigen Steinbrücken die Arme. Was sagt uns die Karte von der nördlichen Umgebung beider Städte? Der schwä- bische Jura tritt ziemlich uahe an die Donau heran. — Wie ist es in den übrigen Himmelsgegenden? Ebene. — Es ist dies eine fchöne und fruchtbare Ebene. Beide Städte find in einem Umkreis von etwa 5 Stunden von gewaltigen Mauern, Wällen, Gräben und Türmen um- geben. Die Abdachung der äußersten Wälle ist mit einem ganzen Walde von Bäumen und Sträuchern besetzt, was sür die Städte eine Zierde ist. In Ulm und Neuulm sind sehr viele Soldaten. Beide Städte bilden eine Festuug. Wie sind sie auf uuserer Karte dargestellt? — Wir werdeu später eine viel größere Festung au der Donau genauer be- sprechen! — In Ulm, der größeren der beiden Schwesterstädte, erhebt sich ein herrliches Münster, dessen 161 in hoher Turm der höchste der Erde ist. Er gewährt eine prachtvolle Fernsicht, selbst die Alpen sind sichtbar. — Nachdem die Donau die Jller aufgenommen hat, ist

3. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 97

1898 - Schwabach : Schreyer
unabsehbar dehnt sich die gewaltige Wasserfläche aus, und nicht mit Unrecht wird der Chiemsee auch „bayerisches Meer" genannt. Seine Länge beträgt 5 Stunden, seine Breite 3 Stunden, und sein Umfang übersteigt sogar eine Tagreise, 14 Stunden. Reizlose Hügel, öde Moore, stumme Fichtenwälder umgeben ihn. Dahinter jedoch erhebt sich im Süden die prächtige, vielgipselige Alpen kette. Wir erblicken inner- halb dieser weiten Wassermasse drei Flächen Landes, deren jede ringsum von Wasser umgeben ist. (Hinweis aus die Darstellung im Sandkasten). Man heißt solche Landstücke Inseln. Was ist also eine Insel? — Wie- viele Inseln besitzt der Chiemsee. Drei. — Zeige die größte derselben! Lies ihren Namen! Herrenwörth. — Wörth bedeutet soviel als Er- Hebung, Insel. — Wie können wir die Insel also auch noch nennen? Herreninsel. — Sie trägt auch den Namen Herrenchiemsee. — All- jährlich kommen viele Tausende hieher, um dieses Eiland zu besuchen. Warum wohl? — — — Auch wir schließen uns einer Reisegesellschaft an. In kurzer Zeit hat der Dampfer die Insel erreicht. Jetzt erst können wir das Eiland genauer betrachten. Namentlich wundern wir uns über seine Größe: Es hat drei Stunden im Umfang. (Welchen Umsang hat unsere Stadt?) Die Insel besitzt fruchtbaren Acker- und Wiesenboden. Wald ist ihr reichster Schmuck. In früherer Zeit stand aus der Herreninsel ein Mannskloster, daher der Name Herreninsel. Großartig ist von hier der Blick auf die Alpen. Im Nordosten erreicht unser Auge die zweitgrößte Insel des Sees, die liebliche Fraueninsel. Frauenwörth, Frauenchiemsee. Wie eine grüne Scheibe schwimmt sie auf dem Wasser. Hart am User erheben sich die starken Mauern des uralten, 1000 jährigen Klosters mit der grau- verwitterten Klosterkirche. Heute noch wohnen, wie schon in alter Zeit, in dem Kloster Frauen. Jetzt können wir uns auch den Namen Frauen- insel erklären. Freundlich grüßen da und dort zerstreute kleine Fischer- Häuser herüber. Die Bewohner nähren sich vom Fischfang; denn wegen feines Fischreichtums ist der See berühmt. In Kähnen, die oft nur aus einem einzigen großen Eichenbaum gezimmert sind und daher „Ein- bäume" genannt werden, fahren sie in den See und gehen ihrem Be- rufe nach. Zum Feldbau ist hier kein Platz. Der Kraut- oder Gemüsegarten der Bewohner von Frauenchiemsee befindet sich auf der kleinsten Jnfel, die zwischen den beiden genannten Inseln liegt, aus der unbewohnten Kraut insel. Auch diesen Namen können wir uns jetzt erklären. Betrachtet nun uoch die Karte! Woher bekommt der Chiemsee sein Wasser? Von den Salzburger Alpen. — Wie heißt sein Zufluß? Achen. — Wie heißt fein Abfluß? Alz. — Diese ist fehr breit und Wasser- reich. Wohiu mündet die Alz? Inn. — Wohin schickt also der Chiemsee sein Wasser? Inn — Donau. Geographie von Bayern. 7

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 14

1898 - Schwabach : Schreyer
— 14 — selbe ist bald weißer, bald brauner^ bald grauer oder schwarzer Jurakalk." Mitten aus der weiten Ebene erheben sich da und dort Hügel und K a l k s e l s e n; dieselben enthalten eine Menge v e r st e i n e r t e r Schnecken und Muscheln. „Es gibt sogar einzelne Felsstücke, welche aus lauter winzig kleinen Schneckenhäuschen und Muschelschalen zusam- mengesetzt sind. Staunend bleibt der Wanderer davor stehen, und wie von selbst kommt ihm der Gedanke: Hier muß einst das Wasser gehaust haben. Es ist aber auch wirklich so. Das Ries war in grauer Vorzeit ein mächtiger See."*) Z n s a m m e n s a s s u u g: Von: merkwürdigen Aufbau des Riesbodens. Unter der schwarzen Ackererde liegt eine dicke Schicht von gelbem Lehm und blauschwarzem Thon. Aus dem- selben kommt schwefelhaltiges Heilwasser hervor, wie bei Wemdiug und Nördlingen. Unter der Thonschicht stößt man aus Braun- kohlenflötze. In den Steinbrüchen am Rande der Ebene treten weiße, braune und schwarze Kalksteine zu Tage. Auf der Ebene erheben sich hie und da Muschelkalkfelsen, die aus wiuzig kleinen Schneckenhäuschen und Muschelschalen zusammengesetzt sind. Das Ries war einst ein See. 2. Vom Riessee. Wovon werde ich Euch nun erzählen sollen? Vom Riessee. — Die ganze weite Riesebene war einst mit Wasser angefüllt; sie war ein großer See. Die Höhen, die jetzt die Ebene umschließen, waren damals die Gestade des Riessees. Lange mag hier das Wasser geschaltet und gewaltet haben. „Da durchbrach es endlich die Jurafelsen." Wo der Durchbruch erfolgte, das könnt Ihr selbst erraten? Im Süden bei Har- bürg. — Woraus schließt Ihr das? Die Wöruitz durchbricht hier deu Jura. — Wann sich der See entleert haben soll, darüber weiß eine alte Sage folgendes zu vermelden: Ein Graf von Öttingen hielt sich zu derselben Zeit in Jerusalem aus, als mau dort Christus ans Kreuz schlug. Der Herr von Öttingen teilte dieses denkwürdige Ereignis seinem Bruder in der Heimat mit. Von demselben erhielt er als Neuigkeit die Botschaft, daß der große Riesfee nach Süden abgelaufen fei. „Zwei Dinge ließ jedoch das abfließende Wasser in der Gegend zurück: unzählige Schalen von Tierchen und eine Menge Schlamm." Tierchen und Schalen häuften sich massenhaft an, besonders am Rande des Rieses, „und geben jetzt als Versteinerungen Kunde von dem ehemaligen See und seinem Leben". Aus dem zurück- gelassenen Schlamme, auf dem hohes Schilf und Waffergräfer *) Nach den neuesten Forschungen ist das Ries ein erloschener Vnl- kan, an dessen Stelle ein See trat. Gntbrod: Schwaben.

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 156

1898 - Schwabach : Schreyer
— 156 — Zusammenfassung: Am Rhein. Die Rheinebene liegt nicht viel höher als der Rhein. Dämme schützen die Ebene vor Überschwemmungen. Der Rhein fließt rasch. Ost bildet er Inseln. Am Rheinufer stehen schöne Wäldchen. Ans dem schlammigen Boden der Rheininseln wuchern Schilf, Busch- werk und Bäume. In den Rheinauen brüten zahlreiche Singvögel, Sumpf- und Schwimmvögel. b. Gleich den Rheinauen ist auch die Rh ein ebene mit feinem Sand- und Schlammboden bedeckt; denn die Ebene war in uralter Zeit wie das Ries vom Wasser überflutet. Daher ist auch die Rheinebene sehr fruchtbar. In freundlichem Wechsel dehnen sich wogende Getreidefelder, üppige Wiesen, saftige Kleefelder und prächtige Tabakspflanzungen aus. Weite Strecken dienen als Garten- land, auf dem alle Arten von Gemüse gebaut werden. Am ergiebigsten ist der Gemüsebau im Norden der Ebene. Die Gegend um die Stadt Frankenthai wird das „ G e m ü s e l a n d " der Pfalz genannt. Zeigen! — Hier gedeiht auch in großer Menge die süße Zuckerrübe, aus der in einer Frankenthaler Fabrik unglaublich viel Zucker — jährlich über eine Million Zentner— hergestellt wird. Berühmt ist diese pfälzische Stadt auch noch durch ihre anderen großen Fabriken, in denen schöne, bequeme Schulbänke, Turngeräte und Maschinen aller Art hergestellt werden. Was für eine Stadt ist dem- nach Frankenthal? Fabrik st ad t. — Im nördlichsten Teil der Borderpsalz gräbt man ans großen Gruben vorzüglichen Thon, der iu gewaltigen Ziegeleien und Thouwareusabrikeu verarbeitet wird. Der bei Grünstadt gegrabene Thon wird als „ Grün st ad t er Erde" zur Thouwarensabrikation (jährl. l1/^ Million Ztr.) weithin verschickt. In zahlreichen, weit ausgedehnten Obstanlagen, die man in allen Teilen der Borderpsalz findet, werden riesige Massen von feinstem Obst geerntet. Große Dörfer mit stattlichen Häusern und gepflasterten Straßen, oft ganz versteckt zwischen prächtigen Obst- gärten, erheben sich in reicher Anzahl auf der fruchtbaren Ebene. Viele Dörfer haben wie im Ochfenfnrter Gau das Aussehen einer Stadt. Zusammenfassung: Von der Fruchtbarkeit der Vorder- Pfalz. Der Boden der Rheinebene war einst vom Wasser überflutet. Er ist deshalb sehr fruchtbar. Hier gedeihen in großen Mengen Getreide, Tabak, Gemüse, Zuckerrüben und Obst. Weite Strecken der Borderpsalz gleichen einem Garten. Der nördliche Teil der Ebene ist das Gemüseland der Pfalz. Dort liegt die Fabrikstadt Frankenthal. Bei Grünstadt gräbt man vorzügliche Thonerde aus dem Boden. Zahlreiche, stadtähnliche Dörfer erheben sich auf der Ebene.

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 130

1898 - Schwabach : Schreyer
— 130 — Zusammenfassung: Was die Karte vom Bodenfee und Rhein erzählt. Der größte See aus unserer Karte ist der Bodensee. Durch ihn fließt der Rhein. Er kommt von Süden aus den Alpen. Nach seinem Ausfluß aus dem Bodensee hat er eine westliche Rich- tung bis Basel, dann eine nördliche bis Mainz, dann bis zu seiner Mündung ins Meer eine nordwestliche. b. Nun zur Stadt Lindau! Sie liegt auf einer Insel im Boden- fee, aber nicht mitten im See, fondern in der Nähe des Ufers. Wie kommt man wohl vom Ufer nach der Insel und umgekehrt? Vermutungen der Schüler: Schiff, lange Brücke. — Eine 200 m lange Brücke (Veranschaulichung der Länge!) verbindet die Insel mit dem User und ein über 1i2 km langer und ziemlich breiter Damm, aus dem auch die Eisenbahn nach Lindau fährt. Z u f a m m e n f a f s n n g: Lindaus Lage. Lindau liegt auf einer Jnfel im Bodensee. Die Stadt ist durch eine Brücke und einen breiten Damm mit dem User verbunden. c. Vor allem werden wir uns nnn den Hafen von Lindau betrachten! Große Dämme sind in den See hinaus gebaut und schließen eine ungefähr 4 ha große Fläche desselben so ein, daß nur eine schmale Einfahrt für die Schiffe bleibt. (Zeichnung oder Darstellung im Sandkasten!) An dieser Einfahrt steht auf einer Seite ein gewaltiger Löwe aus Marmor (das Zeichen der bayerischen Landeshoheit; Erinnerung an den Löwen im bayerischen Wappen!), auf der andern ein 33 in hoher Leuchtturm. Welchen Zweck der Turm hat, sagt uns sein Name. Wem leuchtet er wohl? Dem Schiffer. — Was würde der Schiffer in finstrer Nacht ohne den Leuchtturm nicht finden? Die Hafeneinfahrt. Viele Kähue, Segelschiffe und Dampfschiffe fahren täglich in den Hasen; er hat für 09 große und 200 kleine Schiffe Platz. Uber den Bodensee brausen ost heftige Stürme und türmen hohe Wellen auf. Kähnen und kleinen Schiffen würde solch' ein Sturm sehr gefährlich werden; sie flüchten daher beizeiten in den Hafen; da sind sie sicher. Während der warmen Jahreszeit bringen die Dampfer Tag für Tag Huuderte von Fremden nach Lindau, und Hunderte verlassen mit ihnen wieder die Stadt. Da geht es am Hafen fehr lebhaft zu; stundenlang könnte man sich die Zeit damit vertreiben, das Aus- und Einsteigen der Fremden, das Aus- und Einladen von mancherlei Waren zu beobachten. Zusammeusassuug: Der Hasen. Der Hasen von Lindau wird durch große Dämme eingeschlossen, die weit in den See hinausgebaut find. An der Einfahrt steht ein marmorner Löwe und ein Leuchtturm. Viele Kähne, Segel- schiffe und Dampfschiffe fahren im Hasen ein und aus. Fremde kommen an und fahren ab; Waren werden aus- und eingeladen.

7. Unser Vogtland - S. 18

1899 - Leipzig : Dürr
— 18 — und vereinzelt in Bayern und im Böhmerland perlenführende Gewässer an — und weil durch sie eine ganz neue Erwerbsquelle, die Muschel- bearbeitung, nach Adorf verpflanzt worden ist." Diese letzten Worte hatte der Alte mit sichtlichem Stolze gesprochen; er brach sodann auf und empfahl uus beim Abschiednehmen, die Adorser Muschelfabrik von F. A. Schmidt und Sohn aufzusuchen. 6. In der Mnschetwarenfabrik. Seit dem Bestehen der vogtländischen Muschelfabriken ist ein wahrer Vernichtungskrieg gegen die harmlosen Wasserbewohner ausgebrochen. Tausende der waffenlosen Tierchen verenden jährlich in heißer Sonne oder im dumpsigen Keller. Kistenladuugeu von Muscheln werden durch bayrische und böhmische Händler nach Adorf gebracht. Dazu kommen aber noch größere Sendungen von Seemuscheln aus fernen Meeren. Verarbeitet doch eine einzige Fabrik in Adorf jährlich 150 000 Muscheln. Bei einem Gang durch die Fabrik wurde uus gezeigt, wie aus den Muschelschalen reizende Geldbörsen herge- stellt werden. Die kalkigen Schalen wandern durch viele Häude. Zunächst werden sie geschliffen. Auf rohem Saudsteiu beseitigt ein Knabe in einigen Minuten die äußere, schwarze Schale, bis die Perlmutter zum Vorschein kommt. Hierauf erfolgt das Zufammenschleifen der Mnschelpaare, sodaß sie genau aufeinander passen; die scharfen Kanten werden beseitigt. Jetzt mischt der Schleifer Gips und Leim zu einem Kitt und bestreicht damit die innere Fläche des Muschelpaares. Ein anderer Knabe empfängt nun die grob- geschliffenen und angekitteten Muscheln und sucht mit einer seinen Feile die beim Schleifen verbliebenen Unebenheiten zu beseitigen. Seine Arbeit er- fordert 5 Minuten Zeit. Die Striche der Feile schabt ein anderer mit einem dreiseitigen, glatten Eisen heraus und ist anch in wenigen Minuten damit fertig. Es folgt das Abreiben der Muscheln mit Sandpapier. Um auch die Sandpapierstriche verschwinden zu lassen, kommt die Muschel zur Drehbank. Diese hat das Aussehen eines Schleifsteines; nur hat sie statt des Steines ein mit Filz besetztes Holzrad. Auf der Drehbank erhält die Muschel einen matten Glanz, und auf dieses zweite Schleifen folgt das Polieren. Man tröpfelt auf die mattglänzende Seite Öl, drückt sie auf Trippel und reibt nun mit einem Filzstabe, bis der volle Glanz kommt. Damit ist der erste Teil der Arbeit vollendet, und es kommt der andere, das „Anschlagen" und das „Portefeuilliereu" der Muscheln. Unter dem Anschlagen versteht man das Annieten der messingnen, neusilbernen und silbernen Beschläge an die Muschel. Die Nietlöcher wurdeu bereits auf der Drehbank mittelst eines feinen Stahlstistes gebohrt. Hat man sodann an das beschlagene Muschelpaar noch das Futter und die Tasche angebracht, so ist endlich ein reizendes Geldtäschchen zum Verkaufe fertig. Die Muscheliudustrie blieb aber bei der Herstellung von Geldtäschchen nicht stehen. Sie fertigte aus der Flußperlmuschel bald Broschen, Ohrringe, Knöpfe, bald Feuerzeuge, Aschenbecher, Armbänder und Halsketten. Die großen Seemuscheln, die jetzt in großen Mengen in den Adorser Muschelwareufabriken verarbeitet werden, schneidet man oft in kleine vier- eckige Stückchen. Diese setzt man auf den Außenflächen eines Geldtäschchens, den Schalen eines Buches, eines Albums, der Platte eiues Tischchens u. s. w.

8. Unser Vogtland - S. 25

1899 - Leipzig : Dürr
In der Nähe von Kauschwitz ging im Syragrnnde ein Wolkenbruch nieder. Der Syrabach wurde im Nu zum wütenden Strome und wälzte seine Wellen wie tobende Meereswogen dahin. Alles, was ihnen im Wege stand, rissen die Fluten mit sich fort. Da, wo die Syra beim Syraner Thore in die Stadt eintrat, lagen vor der Lohmühle zahlreiche Baumstämme. Diese wurden vom Wasser emporgehoben und quer vor das Thor gelegt. Dadurch staute sich das Gewässer zu bedeuteuder Höhe auf, bis der furchtbare Druck das altersschwache Gemäuer über den Hausen warf. Furchtbar war, was nun geschah. Der am Thor liegende Gasthof „Zum Herz" war in wenigen Minuten verschwunden. Haushoch wälzten sich die Fluten durch die enge Gasse uach dem „Komturhofe". Die an der Syra stehenden Häuser wurden von den mit Blitzesschnelle dahinschießenden Baumstämmen durchlöchert, so daß sie einstürzten. Mit zahllosen Trümmern, ganzen Dächern, Balken, Gerätschaften war der Strom bedeckt. Und mitten unter diesen Trümmern erblickte man schwimmende Tiere, selbst Menschen, welche mit dem empörten Elemente um ihr Leben kämpften. Es war ein herzzerreißender Anblick! An den Ufern standen die Leute und jammerten. Vor dem Brausen der Fluteu und dem Krachen der einstürzenden Gebäude hörte man kaum den Hilferuf der Unglücklichen. Aus den oberen Stockwerken, von den Dächern schrie es um Hilfe. So sehr sich auch edle Menschen anstrengten, den Ge- sährdeten Hilfe zu bringen, war es doch nicht möglich, alle zu retten. Ganze Häuser wurden mit allem, was darin und darauf war, vou den Fluten verschlungen. 26 Menschen fanden in dieser Unglücksstunde einen jähen Tod. Ein Bürstenbinder, Namens Reiher, stürzte mit seiner siebzehnjährigen Tochter in den Strom; die Tochter ertrank und wurde vou der Flut hinweg- gespült; doch dem Vater gelang es, sich von Zeit zu Zeit aus den Wellen emporzuarbeiten. Nach jedem wiederholten Versuche, durch die um ihn schwimmenden Trümmer und Balken sich zu retten, wurde er immer von neuem in die schauerliche Tiefe hinabgestoßen. Schon begann seine Kraft zu ermatten, da glückte es ihm endlich, einen Baumstamm zu umklammern, der ihn auf den über 400 Schritte entfernten Weidenanger trug, wo er sich rettete. Wie schwer es ihm ward, fein Leben zu erhalten, davon zeugte seine Gestalt. Seine Kleider waren ihm vom Leibe gerissen, und von dem Treibholz war sein Körper über und über mit Wunden und Beulen be- deckt. Noch wunderbarer war es, daß selbst eine Frau, Namens Petzold, der Gewalt des Stromes entgehen konnte. Nach dem Einstürze ihrer Wohnung wurde auch sie von den Wellen über den Mühlgraben, ja sogar bis über die Elster fortgerissen. Gleichwohl aber wußte sie sich immer wieder über dem Wasser zu erhalten und wurde auf dem jenseitigen Elster- user mittelst eines Hakens aus der Strömung gezogen. Leider aber wurde ihr die Freude über ihre eigene Rettung durch den Verlust dreier Kinder verbittert. Ein Knabe von 11 Jahren, der Sohn des obengenannten Bürsten- binders Reiher, ward in den Garten der Superintendentnr, durch welchen der Strom ein zweites Bett gerissen hatte, getrieben. Schon war er unter- gesunken, da erfaßte er einen Baumstamm, kletterte an ihm hinauf und saß dort, von der Anstrengung sich erholeud. Aber ach! der Baum wurde entwurzelt, und der arme Knabe, der sich schon gerettet glaubte, sank von

9. Unser Vogtland - S. 17

1899 - Leipzig : Dürr
— 17 — in einem zehnjährigen Zeiträume begangen werden. Doch bald sollte Karl über die Perlfischerei noch mehr hören; denn der ergraute Fischer setzte sich zu uns, um sein Frühstück zu verzehren. Während des Essens griff er in die Tasche und zeigte uns eine herrlich glänzende, milchfarbene und dabei durchsichtige Perle. Sie hatte die Größe eines Haselnußkernes. „Ein groß- artiges Kunstwerk ist eine solche Perle," rief Karl vor Bewunderung aus, „gar zu gerne möchte ich wissen, wie die stillen Muschelu in ihrer dunklen Werkstatt so hellstrahlende Kleinode herstellen können." Daraufhin erzählte der Fischer: „Wie die Teichmuschel, so besteht auch die Perlmuschel aus dem kopflosen Weichtiere und den beiden Schalen. Die letzteren sehen außen schwarz aus; innen aber sind sie von silberartigem Glänze oder, wie man gewöhnlich sagt, „perlmutterartig". Beim Öffnen der Schalen kommt nun manchmal ein kleiner Gegenstand, z. B. ein Sandkörnchen oder eine Wasser- alge ins Innere der Muschel und setzt sich darin fest. Da der Eindring- ling ein ungewöhnliches Reizen und Jucken aus das Weichtier ansübt, so überzieht ihn dieses mit Schleim. Anfangs entsteht nur ein Bläschen mit roter Flüssigkeit; später verhärtet dieses, nimmt an Glanz und Größe immer mehr zu, bis endlich die Perle fertig ist. Nicht alle Perlen haben eine ruude Form wie diese hier; manche sind oft an einer Seite ganz flach gedrückt. Dies ist dann der Fall, wenn der fremde Körper sich nicht in dem weichen Mantel des Tieres, sondern auf der Innenseite der Schale festgesetzt hat. Leider habe ich auf dieser Strecke fast nur verkrüppelte, halbhelle Perlen gefunden. Als ich vor 10 Jahren dieses Gebiet durchstreifte, da verhieß es reiche Beute. Aber Hochwasser und Eisgang haben den Grund verändert und die Muscheln hinweggeschwemmt. Dort unten besonders, wo die Eisenbahn dicht au die Elster herantritt, war ein reicher Bestand zu finden; aber der Bahnbau hat ihn sehr gelichtet. Die Muscheln wollen eben ungestört sein. Gut gedeihen sie in der Trieb, im Rauuer-, Marieueyer und auch im Schönlinder Bach, weil sie da dnrch keine Fabrikanlage gestört werden. Dort ist der Boden, über den das kalkhaltige Wasser ruhig hinfließt, gleich- sam mit Muscheln gepflastert. Freilich sind die Muscheln selbst in diesen einsamen Gewässern nicht vor jenem fadenförmigen Wasserwurm sicher, der sich durch die Schale bohrt, als wenn eine Stecknadel durchgestochen würde und sich bis in das Tier hineinfrißt. Feinde der Perlmuscheln hat es stets gegeben, und die Klagen darüber siud so alt wie die Perlfischerei selbst. Zur Zeit meiner Vorfahren waren es bald die geflößten Hölzer, welche die Ruhe der Muschelbäuke störten; bald wurde durch die Hammer- und Poch- werke das Wasser verunreinigt; zudem thaten auch die damaligen Kriege dem Friedeuswerke der Perlfischerei großen Abbruch. Trotzdem aber haben meine Vorfahren die Blütezeit der Perlfischerei durchlebt; denn im Jahre 1650 betrug die Ausbeute an Perlen 224 Stück, im Jahre 1681 zwar nur 105, darunter befanden sich aber 73 helle. Heutigentags ist der Ertrag an Perlen weit geringer. Wohl konnte ich vor einigen Jahren anch einmal 147 Stück abliefern, aber unter diesen waren nur 7 von der edelsten Sorte. Obwohl die Ausgabe für die Perlfischerei größer ist als die Einnahme durch die Perlen selbst, so läßt unsere Regierung die Sache doch nicht eingehen, weil die Perlfischerei eine alte, hochgeschätzte Eigentümlichkeit des Vogtlandes ist außer im Vogtland trifft man nur uoch in der Lüneburger Heide Unser Vogtland. 3. Neudruck. 2

10. Unser Vogtland - S. 38

1899 - Leipzig : Dürr
— 38 — geringer Tiefe auf festes Gestein. Deruntergrunddesvogtlandes ist felfig. Weiter fagt der gelehrte Steinkundige: Als das ganze Vogtland ehemals mit Wasser bedeckt war, da seukte sich iu gewissen Zeitabschnitten Schlamm in bald dünnen, bald dicken Schichten zu Boden. Nach und nach zu Stein geworden und wie die Blätter eines großen Bnches aufeinander gebettet, lagern diese Thon schieferschichten über dem größten Teil des Vogtlandes. Deutlich treten sie auf im Osten und Westen. Langgezogene, slache Hügel wechseln dort mit größeren oder kleineren Hochflächen. Schon von fern sieht der Kundige, daß sie im Innern grünlichen, schwarzen, grauen oder rötlichen Thonschiefer bergen. Dort sucht er auch uach versteinerten Über- resten winzig kleiner Tierchen, die in jenen längstvergangnen Zeiten im Schlamin ihr Grab fanden, wie im weichen, schwarzen Alaunschiefer bei Thiergarten. Die großen Brüche bei Theuma liefern den in ganz Sachsen bekannten Fruchtschiefer. Die Thonschiefergebiete verschwinden nach der Mitte des Vogtlandes hin von der Oberfläche; sie werden dort durch eiu neues Gestein bedeckt. An beiden Ufern der Elster breitet sich der Grünstein über die Land- schaft aus. Er giebt ihr ein anderes Aussehen. Überall schaueu dort die abgerundeten Grüusteinknppen hervor. Sie enthalten ein körniges, bald grünliches, bald granes Gestein. Häusig ist es mit kugelrunden oder läng- lichen Knollen durchsetzt. Mit den kleinen nuß- oder faustgroßen spielen die Kinder; die größten kann ein starker Mann nicht vom Platze tragen. Wir begegnen den Grünsteinbergen in der Elsterlandschaft von Elfterberg an auf- wärts, namentlich rings um Plauen und Olsnitz. Die Elster hat ihr Thal mitten hindurchgearbeitet. Im „Steinicht" zwischen Jocketa und Elsterberg fallen die hohen Grünsteinwände steil ab zum Fluß. Unten im raufcheudeu Wasser aber ruhen abgestürzte Blöcke, so groß, als hätten gewaltige Riesen damit ihr Spiel getrieben. Nach Osten reicht das Gebiet des Grünsteins bis Herlasgrün, Neueusalz und Vogtsberg, nach Westen über Kauschwitz und Rodersdorf bis nach Guteufürst lburgstein!) und hinauf uach Hof. Scharf abgegrenzt liegt hier und da, z. B. bei Plauen und Ölsnitz, in den Grünstein Kalkstein eingebettet, der fleißig abgebaut wird. Weiter sind an der Elster die Anwohner eifrig dabei, mächtige, bisweilen haushohe Kieslager auszubeuten. Hier find besonders die Plauenschen Kiesgruben an der alten, der neuen Ölsnitzer und an der Meß- bacher Straße zu nennen. Wie im Thonschiefer findet der Sammler anck? in den Vogtländischen Kalksteinen und in gewissen Grünsteinen die Reste von zahlreichen Arten vorweltlicher Tiere, bald Schneckenhäuschen und Muschelu, bald zierlich gebaute Korallenbänmchen, Wie eine große Insel erhebt sich mitten aus den emporgehobenen Thonschiefern von Lauterbach etwa bis Bergen ein drittes Gebiet, der „ Lanterbacher G r a u i t st o ck." Weiler erstrecke:: sich reichbewaldete Granitberge östlich von Auerbach bis hinauf zur Landesgrenze im Süden. Getrennt von seinen Gefährten im benachbarten Erz- und Fichtelgebirge steht hoch oben ein vereinsamter Granitkegel, der Kapellenberg bei Bram- bach. Nach allen Seiten hin eilen ans den wasserreichen Granitlagern des Vogtlandes klare Forellenbäche hinab zur Elster, Trieb, Göltzsch und zur
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