Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 25

1912 - Breslau : Hirt
§ 66-69 2. Das Erzgebirge. 25 Die Abflüsse entstehen häufig aus moorigen Wiesengründen. Denn der breite Kamm erschwert an vielen Stellen dem Wasser einen raschen Abfluß. Bei wasserundurch- lässigem Untergrund bilden sich so Sümpfe und Teiche. Vom Rande aus breiten sich dann Torfmoose aus und erfüllen mit der Zeit das ganze Becken. Neue Vegetation entsteht auf der untersinkenden abgestorbenen, bis schließlich die Verfilzung zur Torf- bildung führt und der Wasserspiegel bis auf einige Tümpel ganz verschwindet. Die Moore mit ihren niedrigen Sumpfkiefern- und Zwergbirkenbeständen sind treff- liche Aufspeicherer des Wassers (Bild 11). Die größte Moorfläche Sachsens ist der Kranich s e e1 bei Carlsfeld, dessen Moorlager bis 15 m Mächtigkeit erreichen. In mooriger Gegend liegt auch der Filzteich bei Schneeberg. Heute hat man mehrfach Torfstiche angelegt. Die gewonnenen Torfziegel werden von den Bewohnern anstatt der hier teuren Kohle und des immer wertvoller werdenden Holzes als billiges Feuerungsmaterial verwandt. Teilweise ist man auch an die Ent- Wässerung der Moore herangetreten. Auf dem Komme des Gebirges liegt südlich von Dresden bei Moldau die § 67. Quelle der Freiberger Mulde, südlich von Leipzig inmitten des großen Schönecker Waldes die der Zrvickauer Mulde. Diese beiden Flüsse, die sich oberhalb Grimma zur Mulde vereinigen, umspannen, zwei Fangarmen gleich, fast das ganze Erzgebirgsgebiet und sammeln dessen Hauptgeroässer, die ihnen von der Innenseite aus zufließen. Die Zwickauer Mulde nimmt bei Aue das vom Fichtelberg kommende Schwarzwasser und weiter abwärts bei Wechselburg die aus Zwönitz^ und Würschnitz3 entstehende Chemnitz^ auf. Der Freiberger Mulde fließt von rechts die Bobritzsch^, von links die Striegis und die Zschopau« zu. Letztere ist die Hauptader des mittleren Erz- gebirges. Unter ihren Nebenflüssen ist die Flöha der bedeutendste. Die östlichsten Erzgebirgsflüsse gehen zur Elbe, so die Gottleuba, Müg- litz und die aus der Roten und Wilden Weißeritz entstehende Weißeritz?. Das Gefälle der Erzgebirgsflüsse ist zum Teil sehr bedeutend. Es beträgt für §68. den Kilometer bei der Freiberger Mulde bei 124 km Lauflänge durchschnittlich 5,7 m, Zwickauer Mulde » 170 » » „ 3,8 » Zschopau " 127 „ 6,9 " Flöha 78 „ " „ 7,4 Roten Weißeritz >< 36 " „ 19,1 Daher richten diese Flüsse bei Hochwasser häufig erheblichen Schaden an, weshalb man auch hier zur Anlage von Talsperren schreitet, deren größte die jetzt im Bau befindliche von Malter im Tale der Roten Weißeritz ist, die 9,5 Mill. cbm Wasser fassen soll. Zahlreiche der tiefeingeschnittenen und oft vielfach gewundenen Fluß- § 69. täler ragen durch landschaftliche Schönheit hervor (Bild 9). 1 Das Wort hängt mit dem slawischen granica = Grenze zusammen, so daß Kranich- 'ö £e.e e bedeutet. Auch heute noch zieht die Landesgrenze mitten hindurch. 2 X). t. Klmgbach. 3 D. i. Oberbach. 4 D. i. Steinbach (Chemnitz = Kamnitz = Kamenz). 5 D. i. Biberbach. 6 D. i. Tosende, was auf ihr starkes Gefälle hinweist. 7 D. i. die Reißende.

2. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 46

1912 - Breslau : Hirt
46 B. Landschaftsgebiete. § 128 26. Erdpyramiden aus der Sächsischen Schweiz. Größere Steinchen bilden einen Schutzschirm für die darunterliegenden Sandkörnchen, die somit vor der Wirkung des Regens geschützt sind, also an ihrer Stelle bleiben, während die Nachbarkörnchen fortgewaschen werden. So entstehen kleine Säulchen, die an den Sandkegeln am Futze der Felsen, an Steinbruchshalden usw. im Sandsteingebiet häufig sich finden. Sie lehren im kleinen das Zustandekommen der grohen Erdpyramiden in den Alpen und der „Steine" auf den Ebenheiten verstehen. (Nach einer Aufnahme des Verfassers.) 27. Die Basteibrücke im Elbsandsteingebirge mit dem Blick auf den Lilien st ein. Bon klaffenden Spalten zerrissen, erhebt sich die schanzenähnliche Bastei gegen 200 m über den Elbspiegel. Um diesen mit seiner Aussicht einzig dastehenden Felsen von Rathen aus zugänglich zu machen, be- durfte es der überbrückung des tiefen Wehlgrundes. Weniger Schwierigkeiten bot der Zugang von Wehlen aus, wo der Weg durch den romantischen Wehlener-, Uttewalde» und Zscherrgrund ansteigt.

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 55

1880 - Halle : Anton
55 „Herr", sprach der Hirt, „die Raben umkreisen noch die Höhn, Den Aar, den konnt' ich nimmer, wie weit ich sah, erspähn." Da seufzte Rothbart düster: „Dann sind's noch hundert Jahr! Schlaf ein, du müde Seele, noch schläft des Nordens Aar." Weber. (Vergl. auch das Gedicht von Rückert „Friedrich Barbarossa.") Iv. Wohl umgaben Barbarossa und die ihm folgenden Hohenstaufen den deutschen Kaiserthron mit Glanz und Pracht; aber ihre Regierungszeit war zum größten Theil mit Kämpfen in Italien ausgefüllt, und Deutschland ging leer aus. Während jene im fremden Lande ihre Macht ausrecht zu erhalten suchten, herrschte hier die größte Verwirrung. „Es freuten sich die Räuber; die Pflugfchaareu wurden in Schwerter, die Sensen in Lanzen umgewandelt. Keiner war, der nicht Stahl und Stein bei sich trug, um sogleich Feuer und Brand stiften zu können." Im Jahre 1254 starb der letzte hohenstaufifche Kaiser, Konrad Iv. Er hinterließ ein Söhnlein, Konradin5 das nach des Vaters Tode still und unbemerkt bei feiner Mutter zum Jüngling heranwuchs. 16 Jahr alt, zog Konradin mit feinem Freunde Friedrich von Baden nach Italien, um feine Erb-läuder, Neapel undsicilien, zurückzuerkämpfen. Ein französischer Prinz, der freche Thronenräuber Karl (— von Anjou —) hatte sie auf Geheiß des Papstes an sich gerissen. Jubelnd empfingen die Römer den jungen Hohenstaufen; grollend aber rief der Papst: „Des Knaben Größe wird vergehn tote Rauch; er zieht gen Apulien zur Schlachtbank". Bald stand Konradin dem Gegner gegenüber. Die Franzosen wurden geschlagen; aber zu schnell überließen sich die Deutschen der Plünderung des feindlichen Lagers. Aus einem Hinterhalte brach der schlaue Karl noch einmal hervor und schlug sie in die Flucht. Konradin und fein Freund Friedrich flohen dem Meere zu; schon waren sie beinahe in Sicherheit, da verrieth sie ein Edler, der fein ganzes Glück den Hohenstaufen zu verdanken hatte, für schnödes Gold an Karl von Anjou; sie wurden gefangen und vor Gericht gestellt. Alle Richter, mit Ausnahme eines einzigen, sprachen sie frei; Karl folgte der Stimme des Einen und v er urtheilte sie zum Tode. Eilig wurde das Blutgerüst auf dem Markte zu Neapel errichtet. Mit bloßen Füßen und mit aufgestreiften Aermeln erwartete der Henker feine Opfer. Als die Verurtheilten auf dem Schaffet standen, verlas jener ungerechte Richter noch einmal das Todesurtheil. Da ergrimmte sogar Karls Schwiegersohn und rief ihm zu: „Wie darfst du, frecher ungerechter Schurke, einen so großen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen?" Und von feinem Schwerte getroffen, sank der Elende blutend zu Boden. Trotzdem aber wurde auf Karls Befehl das Urtheil vollzogen. Konradin umarmte feine Todesgenoffen, hob Arme und Augen gen Himmel und rief: „Jesus Christus, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen soll,

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 117

1880 - Halle : Anton
117 Xvii. Deutschland zur Zeit Ludwigs Xiv. l. 1. Nach Ferdinands Iii. Tode bestieg Leopold l den deutschen Kaiserthron. Beinahe 50 Jahr hat er die Krone getragen, von 1657— 1705t Aber die Zeit seiner Regierung war keine glückliche für Deutschland. Entsetzlich war es durch den langen, furchtbaren Krieg zerrüttet; seine Fürsten lebten in stetem Hader und Streit; im Westen drohte von Frankreich her große Gefahr, und im Osten brachen die Türken raubend und plündernd ein. In Frankreich herrschte damals der ehrgeizige, verschwenderische und ländersüchtige Ludwig Xiv. Nicht blos in Frankreich, sondern in ganz Europa wollte er Herr sein. Deutschland verachtete er gründlich. „In seinem Uebermuthe ließ er sich eine Uhr machen, in welcher ein künstlicher, französischer Hahn bei jedem Stundenschlag krähte; der deutsche Adler aber, welcher auch an der Uhr angebracht war, zitterte bei diesem Krähen jedesmal am ganzen Leibe. Auch hatte er eine große Statue fertigen lassen, die ihn selbst darstellte, stehend auf den Nacken von vier gefesselten Sklaven; in einem dieser Sklaven erkannte man deutlich den deutschen Kaiser." — In seinem Lande war er ein Tyrann, der keine Freiheit duldete und keinen andern Willen, als nur den seinen gelten ließ; sein Wahlspruch war: „Der Staat bin ich." Nach außen aber trat er als ländergieriger Eroberer auf, namentlich wollte er alles Land auf dem linken Rheinufer an sich reißen. Zuerst versuchte er es mit den damals spanischen Niederlanden. Doch vermochte er nur den kleineren Theil derselben in seine Gewalt zu bringen; daran waren die benachbarten Holländer schuld, die mit England und Schweden einen Bund gegen ihn schlossen. Darum brütete Ludwig Rache. Mit einem großen Heere fiel er in Holland ein; unaufhaltsam drang er vorwärts; jetzt war „Holland in Nöthen". Aber die Holländer durchstachen die Dämme, welche an der Küste zum Schutze gegen die Meeresfluthen errichtet waren, setzten so ihr Land unter Wasser und hinderten die Franzosen am weitern Vordringen. Auch erhielten sie Bundesgenossen an Kaiser Leopold und vor allem an dem großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der ein geschworner Feind des französischen Wesens war. Als derselbe am Rhein gegen Ludwig kämpfte, brachen plötzlich die Schweden, vom französischen Könige dazu gereizt, in Brandenburg ein und hausten, wie sie es aus dem 30jährigen Kriege her gewöhnt waren. Da griffen die Bauern zu den Waffen, um gegen ihre Bedrücker zu kämpfen. Auf ihre Fahnen schrieben sie: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Knn-fürsten mit unserm Blut." Kaum aber hörte Friedrich Wilhelm vor dem Einfall der Schweden, als er den Rhein verließ und in Eilmärschen seinem Lande zu Hilfe eilte. Bei Fehrbellin, nordwestlich von Berlin,

5. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 157

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Kaiser Wilhelm Ii. 157 Die Vortrefflichkeit unsers Heeres zeigte sich, als deutsche Truppen zusammen mit Soldaten andrer Staaten, in China die Mrder der Fremden zchtigten, ganz besonders aber, als unsre braven Krieger im wasserlosen Eiidtvestafrika mit den grausamen Hereros und Hotten-totten kmpften. Die deutsche Kriegsflotte ist recht eigentlich bei Kaisers Schpfung, Der Kaiser ihre Entwicklung liegt ihm ganz besonders am Herzen. Oft erscheint er Kriegsflotte, in Kiel oder Wilhelmshaven: da wohnt er dem Stapellauf eines neuen Kreuzers bei, oder er besucht ein Kriegsschiff oder lt die eisen-gepanzerten Kolosse auf dem Meere manvrieren. Und sucht er Erholung nach anstrengender Arbeit, so trgt ihn sein stolzes Schiff, die Hohenzollern", das wie ein blendender Schwan die Wogen durchfurcht, hinaus aufs weite Meer, nach Norwegens felsigen Gestaden. Was der kaiserliche Grovater zum Wohle der Millionen Ar- Der Kaiser heiter angebahnt hat, das setzt der Enkel fort. Arbeiter. Nunmehr ist sowohl der Arbeiter als anch der Beamte, den ein Unfall im Berufe oder hohes Alter erwerbsunfhig macht, durch ein jhrliches Gehalt vor Not geschtzt, auch drfen Kinder nicht mehr in den Fabriken* beschftigt werden, und Sonntags mu jeder Fabrikbetrieb ein-gestellt sein. Bei all der rastlosen Ttigkeit findet unser Kaiser noch Zeit, durch Baumeister und Bildhauer seine Residenzen schmcken zu lassen, Malern und Musikern Auftrge zu geben, mit Mnnern der Wissenschaft zu ver-kehren und sich eingehend um die Schulen seines Landes zu kmmern, die ihm sehr viel verdanken. * Die friedliche Ttigkeit unsers Kaisers wurde jh unterbrochen, als Anfang August 1914 der Weltkrieg ausbrach. Neidische und rachschtige Feinde ringsum, die schon Jahre zuvor sich verbndet hatten, das auf-strebende Deutsche Reich und seinen treuen Bundesgenossen Osterreich zu vernichten, zwangen den Friedenskaiser, das Schwert zu ziehen. Voll Mut und Gottvertrauen blickte er der furchtbaren Gefahr ins Auge, und mit zndenden Worten rief er das deutsche Volk, sein Heer und seine Marine zum heiligen Kampfe auf. Sofort setzten sich die deutschen Heerscharen nach Osten und Westen in Marsch; bald darnach eilte er selbst mit seinen Shnen ins Feld; denn einen Hohenzollern duldet es nicht daheim, wenn sein Volk in den Kampf zieht.

6. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 13

1911 - Leipzig : Hirt
§ 15. 1. Nordamerika. — A. Die arktischen Inseln. — B. Britisches Nordamerika. 13 B. Britisches Nordamerika. § 15. Das Gebiet des Kanadischen Bundes nimmt den ganzen Erdteil nördlich von 49° N und den Kanadischen Seen wie am unteren St. Lorenzstrom ein, ab- gesehen von der nordwestlichen Halbinsel Alaska. Die Bodenfläche kommt fast der Größe Europas gleich. Sie bildet ein Drittel des Britischen Reiches, ernährt aber nur ein Siebzigstel aller britischen Untertanen. Die unwirtliche Inselwelt, die sich der Nordküste vorlagert, ist wenig erforscht. 1850 und in jüngster Zeit ist die nordwestliche Durchfahrt vom Atlantischen Ozean zwar gelungen, aber unter großen Schwierigkeiten, da das Meer nur kurze Zeit eisfrei bleibt. Im 8 und in der Mitte genügt die große Sommerwärme zur Erzeugung reicher Getreideernten. So weicht der Wald im 3 zusehends den Ackerslnren und Viehtriften. Groß ist die Ausbeute an Fischen in den Binnenseen, Flüssen und an der Küste. Die pazifische Küste gleicht der norwegischen durch Fjorde [fjote], Schären und gute Fischereigründe, aber Berge und Gletscher sind weit mächtiger. Hier liegen die Ausgangspunkte der pazifischen Dampfschiffahrt, von denen Vancouver [wänfrlw'r] die Verbindung nach Joko- häma in 14 Tagen, nach Hongkong in 22 Tagen vermittelt. Das Hochland zwischen den beiden Randgebirgen des W ist noch nicht erforscht und unbewohnt, trotzdem an verschiedenen Stellen reiche Goldlager festgestellt sind. Das Tiefland senkt sich nach der Hndson^hädß'n^-Bai von allen Seiten. Zwischen den Moränenwällen liegen zahlreiche große Seen (f. den Atlas!). Dem aus Urgestein bestehenden Boden des Tieflandes um die Hudson- Bai ist durch die Gletscher der Eiszeit die lockere Krume geraubt und nach Sw und S getragen. Die Berge auf den sanft gewellten Flächen sind von den Gleichem zu plumpen Rundhöckern abgehobelt. Dasselbe Bild zeigt sich überall in den Ländern um die Hudson-Bai, im sogenannten Kanadischen Schilde (Bild 11, 13). Die östliche Halbinsel heißt Labrador. In ihrem 8 führt der St. Lorenzstrom die abfließenden Wasser der fünf Kanadischen Seen in den St. Lorenzgolf. Vor diesem liegt die große Insel Neufundland, auf der mehrere europäische Kabel landen. Die aus der Davis [dewis]-Straße fließenden kalten, an Eisbergen reichen Strömungen treffen im 0 der Insel aus den nordwestlich gerichteten warme» Golf- strom und haben östlich von Neufundland eine große nntermeerifche Bank auf- geschüttet, auf der die Fische, die hier vor dem warmen Wasser des Golfstromes haltmachen, reiche Nahrung finden. So ist hier einer der ergiebigsten Fischgriinde der Erde entstanden. Das Britische Nordamerika wurde am St. Lorenzstrom zuerst von Franzosen besiedelt, die in Kanada noch heute zahlreich sind und ihre französische Sprache und katholische Religion bewahrt haben. Von hier breitet sich die Besiedlung längs der Kanadischen Pazifikbahnen immer weiter in die fruchtbaren Gegenden des W aus. Die wichtigsten Häfen sind ** Quebec skwibek^ und ffmontreal [montriol]. Ihren Verkehr nach Europa vermittelt die Eisenbahn nach dem atlantischen Hafen * Halifax Phallifcij], wenn im Winter 4—5 Monate der Strom zugefroren bleibt. Aus- geführt wird hauptsächlich Getreide aus dem Winnipeggebiet und Holz. Die Bundes- Hauptstadt ist **Öttäwa, der Getreidemarkt am Ontario [onterio]-See ftorönto, nahe den Niägarafällen.

7. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 1

1911 - Leipzig : Hirt
A. Länderkunde. I. Australien und Polynesien. 9 Mill. qkrn, fast 7 Mill. Einwohner. 1. Australien. § 1. Allgemeines. Der Erdteil erhielt den Namen Australien, d. i. Südland, weil er ganz auf der südlichen Erdhälfte liegt. Seine Lage kennzeichnet der Südliche Wendekreis, der wenig nördlich von der Mittellinie den Erdteil schneidet, und der 140? 0, der Neuguinea und die größte der Japanischen Inseln durchzieht. Der an Flächeninhalt kleinste Erdteil (7,? Mill. qkm, 4,5 Mill. Gnwohner, 0,6 auf 1 qkm) ist erst im 17. Jahrhundert entdeckt und zuerst durch die Reise des Engländers Cook in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts näher be- kannt geworden. § 2. Gliederung. Der Erdteil bildet eine wenig gegliederte Masse (etwa 4000 km Länge und 3000 km Breite). Den tiefsten Einschnitt bewirkt der viereckige Earpentäria - Golf. Im 8 dringt der Australgolf gegen die steile Küste in flacher Wölbung vor. Von den wenig zahlreichen Halbinseln fällt im Kartenbilde nur die Halbinsel Jork auf. Die Insel Tasmanien liegt auf dem Festlandsockel. Sie ist vom Festlande nur durch die seichte Baß-Straße getrennt. Die Küsten sind meist steil. Mauerartig und hafenlos verläuft der west- liche Teil der Südküste. Vor der Nordostküste zieht sich ein 1700 km langer Streifen von Korallenriffen her, zwischen denen nur enge Straßen den Flußmündungen gegenüber zu guten Häsen der Küste führen. Die besten Häfen bilden die Buchten an der Südostküste. Darum hat Australien früher keinen Verkehr mit Asien gepflegt. Bodengestalt. Das wenig gegliederte Land ist einförmig und sehr ungünstig aufgebaut. Ein niedriges, meist aus Gneis und Granit gebildetes Tafelland von riesiger Ausdehnung und etwa 300 m durchschnitt- licher Erhebung senkt sich von den höheren Küstenrändern allmählich nach dem Innern zu und erreicht seine tiefste Stelle am Lake Eyre [lek ck], dem größten Salzsee des Landes (§ 211). Die bedeutendsten Erhebungen liegen in den Australalpen. Dieses lange Faltengebirge erreicht im Mount Townsend [maunt taims'end] 2200 m. Es bildet ausgedehnte, wellige Hoch- länder mit steilen Abfällen am Rande, die jedoch vom Eisenbahnbau über- wunden sind (Bild 2). Nahe der Westküste und an mehreren Stellen des Innern sinden sich einzelne Gebirgsfalten von Mittelgebirgshöhe. Kliina. Die höheren Randgebirge rauben den feuchten Seewinden gleich beim Eintritt ins Land ihre Feuchtigkeit. Die Erhebungen des Innern E. von Seydlitz, Geographie. B. Nbtg. 1

8. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 57

1911 - Leipzig : Hirt
5. Jnnerasien. — a) Die Randgebirge. 57 Wirtschaftliches. Die von der Küste entfemt wohnende Masse des Volkes nährt sich von Ackerbau (Reis Md 31], Tee [23tld 33], Gerste, Weizen), Seiden- raupenzucht, Viehzucht und Bergbau (Kohlen, Kupfer), dazu von Hausgewerben (Lackwaren, Töpferei). Vom Küstenland aus bahnt sich ein mächtiger und schneller Umschwung zum Großindustriestaat (Baumwoll-, Seiden-, Papier-, Eisen- industrie, Schiffbau) an, der am Welthandel seinen Anteil fordert. Den Verkehr vermitteln wie in Europa hauptsächlich Eisenbahnen, Post und Telegraphen. Siedlungen. f Tokio, d. i. Osthauptstadt, ist in den alten Stadtteilen schmucklos und unansehnlich, von dörflichem Aussehen, in den neuen eine moderne Großstadt. Die Haupthäfen für den Auslandsverkehr sind: das China nahegelegene fnagasäki^ auf Kiuschiu (Bild 34), ffköbe, -s-Osaka, der Hafen von ffkiöto, und ffjoko- häma, der Hafen Tokios, auf Hondö. 5. Jnnerasien. § 44. Jnnerasien ist das zusammenhängende hochgelegene Ge- biet der abflußlosen Wasserbecken und der diesen Raum rings um- wallenden Randgebirge. Die Gewässer der Randgebirge fließen teils nach den Meeren, teils nach den abflußlosen Seen Westasiens ab. a) Die Randgcbirge. Der Himalaja^ reicht vom Durchbruchstale des Indus bis zu dem des Brahmaputra. Er ist reichlich doppelt so lang wie die europäischen Alpen. Durch die Arten der Gesteine, durch die Dreizahl der Ketten (innere Kette, nörd- liche und südliche Vorkette), durch die großartigen Erscheinungen der Vergletscherung und die Verschiedenheit der nördlichen und der südlichen Randlandschaften ist er den Alpen ähnlich. Er unterscheidet sich von ihnen dadurch, daß er für die Ströme nicht die Wasserscheide abgibt, sondern von ihnen nach 8 durchbrochen wird, ferner durch die Armut an Seen und tief eingeschnittenen Pässen. Der Himalaja (Bild 35) ist das höchste Gebirge der Erde. An seiner Südseite erhebt sich der eisumpanzerte Mount Everest smaunt ewereßt] zu 8800 m. Im W zieht ihm parallel die riesige Mauer des Kettengebirges Kara- korüm^, das den zweithöchsten Berg der Erde aufweist, den Godwin Austen [godwm ast'n] (8600 m). Der Karakorüm tritt im W nahe zusammen mit dem Hinduküsch und dem Pamirs einem seenreichen und von breiten Mulden durchzogenen Hochland (5000 m). Auch der Tienschans dessen Ketten fächerartig nach Nw sich öffnen, nähert sich ihm im W. Auch im 0 ist Zentralasien abgeschlossen: 1. durch die meridional strei- chenden Ketten des östlichen Tibet, die sich nach Hinterindien fortsetzen, 2. durch Randgebirge, von denen das Ehingan^fchingän]-Gebirge das längste ist. , Nr. 16. — 2 D. i. Wohnung des Schnees. Wb. Hölze! Nr. 32. — D. i. Schwarzes Gebirge. — * D. i. türkisch = windige hohe Wüste. — 5 5). i. Himmels-

9. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 72

1911 - Leipzig : Hirt
72 V. Die deutschen Kolonien. b) Kameruns Fast so groß wie das Deutsche Reich, an 3,s Mill. E. 7 E. auf 1 qkm. Im Jahre 1905:900 ansässige Europäer. Lage. Der Meridian von Hamburg schneidet den Küstenstreifen, 7° N ungefähr die Mitte der Kolonie. Von der nur 320km* langen, hasenarmenküste ambusen vonbiäsra erstreckt sich die Kolonie nach Nno bis an den Schari und den Tfadfee. Der kürzeste Landweg nach diesem Mittelpunkt des gesegneten Sudan führt durch Kamerun. Den Tsadseehandel zieht aber der schiffbare Benue in das britische Nigeria. Im 3, im 0 und N grenzt Kamerun an französisches, im W an britisches, im Sw an spanisches Gebiet. Landschaftsbild. 1. Die in der Mitte breitere Küstenebene bildet die niedrigste Stufe. Nach dem wie ein Ahornblatt ausgezackten Kamerun- busen, der fast allein gute Häfen hat (Bild 39), ist die ganze Kolonie be- nannt. Er bildet eine hassartige Weitung, die durch die ungestüme Welle des Ozeans (Kalema) aufgerissen ist. Diese staut die Sinkstoffe der Flüsse zu Strandwällen auf, hinter und auf denen zuerst die Mangrove, dann Urwald (Olpalmen) sich ansiedeln. So entsteht mancher „Kriek" hinter dem Strande, und der Fluß sucht sich dann meist nach N eine neue Mündung. Die kaum schwankende, große Wärme zeigt Fig. 9. Weiße halten den Aufenthalt in der sehr feuchten Treibhausluft im günstigsten Falle drei Jahre aus. 2. Unmittelbar an der Nordwestküste erhebt sich vereinzelt aus der Tiefebene der am Gipfel zuweilen mit Schnee bedeckte und von Stürmen und Gewittern umtoste Kamerünberq, der höchste der vielen erloschenen Vul- kane des Landes (4070 in, Büd 39) und der vorgelagerten Inseln. Sein basaltischer Sockel erstreckt sich weit nach 0 und bedeckt eine Fläche, die fast so groß wie das Königreich Sachsen ist. Diese Landschaft ist unser bestes Plantagengebiet für Kakao. An diesem Berge finden wir alle Abstufungen des Klimas vom Tropenklima am Fuße bis zum kühlen Hochgebirgsklima am Gipfel. Die Niederschläge erreichen mit 10 m auf der Westseite des Kamerllnberges die zweitgrößte Regenhöhe auf Erden. 3. Die Küstenebene steigt in Stufen zur inneren Hochebene an, die hinter mehreren hohen, von gewaltigen Urwäldern bedeckten Ge- birgsketten liegt. Die Hochebene bildet den größten Teil des südlichen Kamerun. Sie ist im Durchschnitt etwa 800 m hoch und endet mit einem bis 3000 m hohen, nach Ono streichenden Gebirgsrand (6—8° N). Dann 1 Portugiesisch — Krabbe. Kamerlinfluß und Kamerllnbusen sind reich an Krabben. Wb. Eschner Nr. 2, Wünsche Nr. 3. 2 = Länge der Ems.

10. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 172

1911 - Leipzig : Hirt
172 Vi. 2. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — b) Mitteleuropa. §157. Das Elb-Sandsteingebirge ist eine Ablagerung des Meeres, das in der Kreidezeit Nordböhmen und große Teile von Norddeutschland bedeckte. Ehemals war es eine nach N sich neigende, im Mittel etwa 400 m Höhe erreichende Hochfläche. Diese wurde durch Verwitterung und Auswaschung in zahlreiche vereinzelte Tafelberge, hier meist Steine genannt (Lilien-, König- [S3ilb E], Zschirn-, Pfaffenstein), aufgelöst (Fig. 32). Bereits auf böhmischem Gebiet befindet sich der Hohe Schneeberg, mit 720 iii die höchste Erhebung des Gebirges. Wo die Deckplatte des Tafelbergs der Verwitterung durch Regen und Frost nicht zu widerstehen vermochte, bildeten sich im Quadersandstein tiefe Spalten, oder es blieben wunderbare, zu Türmen und Säulen zerrissene Gesteinsformen stehen (Schrammsteine, Prebischkegel), wie über- Haupt die leichte Verwitterung des Gesteins hier viele sonderbare Gebilde formte (Prebifchtor). Als Sockel dieser Steine erscheinen heute die Ebenheiten, etwa 250 m hohe Ebenen. In diese hinein hat nun die Elbe ein vielgewundenes enges Tal (Bild 89) mit steilen Wänden eingenagt (Elbspiegel etwa 110 in). So erhebt sich z. B. der berühmte Basteifelsen (Bild B) unmittelbar am Elbufer senkrecht 200 in über dem Wasserspiegel, landeinwärts fast horizontal in die Hochfläche übergehend. Auch die Seitentäler sind entsprechend tief eingeschnitten und bilden äußerst reizvolle Talformen (Uttewalder Grund, Kirnitzfchtal, Edmundsklamm). Ihre Sandsteinwände, besonders die an der Elbe, die bei frischem Bruche gelb, ver- wittert aber bleigrau aussehen, liefern treffliche Bau- und Mühlsteine (Pirna). An mehreren Stellen sind die Sandsteinmassen von keck emporragenden Basalt- und Phonolithkegeln durchbrochen (Rosenberg, Großer Winterberg, Cottaer Spitzberg). So vereinigen sich hier auf engem Gebiete die verschiedensten Formen. Dem dürren Boden ist der Nadelwald nicht versagt, auf basaltischen: Grunde findet sich Buchenwald, und so bietet diese Landschaft ein äußerst malerisches Bild; die „Sächsische Schweiz" ist eine Perle unter den deutschen Mittel- gebirgen, und die Elblandschaft hier übertrifft durch Lieblichkeit sogar oftmals die Rheingegenden. Der Fremdenbesuch ist daher außerordentlich stark. I^ctf fensterr^ Kotzens teil X Zschirtlstl^ L-Oieiurtjcirv, Papsrtst^in. Wurtcrbg-j §i ^ — Sctmeeberg !~' ;E 1! I) t 1 a 1 s o ! h. 1 e ! ' O L-Lid-J i-y-1±-ü-^-L-ik-—- Pirnas Wehlens Hathens J&rugsteüis Schandaus Jle/'rnskretächav Boclenb. 32. Durchschnitt durch das Elb-Sandfteingebirge. 1l)fach überhöht. Zum Ackerbau ist dieses Gebiet wegen seiner Wasserdurchlässigkeit nicht besonders geeignet. So entstammen auch alle größeren Flüsse, die dies Gebiet durchfließet:, den Nachbargebieten. Daher ist es dünner bevölkert als das Erzgebirge. Der starke Fremdenverkehr bringt den Bewohnern gute Einnahmen. Trotz feiner geringen Höhe setzte dieses Gebirge wegen seiner Zerklüftung dem Verkehr weit größere Hindernisse entgegen als seine Nachbar- gebirge. Wurden auch in neuerer Zeit mehrere Kunststraßen angelegt, so führt doch auch jetzt noch keine fahrbare Straße von Sachsen durchweg im Elbtal uach Böhmen.
   bis 10 von 405 weiter»  »»
405 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 405 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 5
2 5
3 6
4 38
5 13
6 8
7 64
8 2
9 3
10 23
11 12
12 2
13 25
14 2
15 12
16 5
17 24
18 66
19 35
20 0
21 17
22 7
23 2
24 135
25 2
26 6
27 11
28 4
29 16
30 17
31 41
32 4
33 1
34 15
35 9
36 7
37 37
38 89
39 3
40 5
41 27
42 22
43 3
44 9
45 13
46 24
47 7
48 3
49 92

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 50
1 12
2 1
3 33
4 26
5 2
6 25
7 8
8 3
9 49
10 15
11 21
12 40
13 1
14 2
15 3
16 29
17 53
18 28
19 3
20 36
21 100
22 3
23 7
24 12
25 6
26 1
27 14
28 119
29 5
30 6
31 1
32 3
33 5
34 6
35 0
36 5
37 15
38 3
39 7
40 7
41 11
42 19
43 16
44 5
45 10
46 7
47 14
48 112
49 45
50 68
51 3
52 3
53 1
54 8
55 0
56 19
57 3
58 3
59 4
60 3
61 34
62 21
63 0
64 32
65 3
66 10
67 26
68 7
69 3
70 157
71 4
72 5
73 2
74 7
75 5
76 15
77 35
78 2
79 15
80 5
81 13
82 5
83 6
84 17
85 2
86 13
87 4
88 0
89 13
90 7
91 16
92 50
93 13
94 15
95 9
96 20
97 8
98 19
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 447
1 432
2 135
3 226
4 104
5 366
6 562
7 365
8 183
9 377
10 332
11 271
12 535
13 222
14 542
15 43
16 87
17 128
18 913
19 443
20 55
21 160
22 69
23 26
24 398
25 1001
26 467
27 70
28 173
29 386
30 319
31 118
32 411
33 1326
34 319
35 169
36 73
37 49
38 59
39 798
40 505
41 155
42 150
43 346
44 252
45 55
46 219
47 388
48 89
49 173
50 408
51 465
52 578
53 71
54 704
55 1408
56 73
57 79
58 315
59 1153
60 166
61 415
62 309
63 83
64 340
65 516
66 93
67 226
68 69
69 243
70 57
71 230
72 289
73 90
74 160
75 273
76 93
77 274
78 526
79 100
80 441
81 1619
82 220
83 433
84 111
85 91
86 216
87 114
88 130
89 296
90 139
91 379
92 190
93 99
94 2308
95 768
96 219
97 815
98 210
99 454
100 1221
101 208
102 358
103 162
104 151
105 126
106 380
107 412
108 43
109 286
110 283
111 253
112 204
113 128
114 258
115 74
116 196
117 61
118 89
119 445
120 105
121 427
122 331
123 174
124 368
125 245
126 155
127 426
128 49
129 227
130 1008
131 637
132 167
133 703
134 126
135 59
136 585
137 146
138 58
139 216
140 298
141 105
142 752
143 389
144 149
145 491
146 71
147 140
148 253
149 46
150 252
151 307
152 398
153 107
154 285
155 331
156 334
157 328
158 149
159 243
160 131
161 574
162 35
163 52
164 165
165 354
166 487
167 101
168 246
169 180
170 294
171 454
172 205
173 613
174 150
175 1103
176 207
177 840
178 79
179 525
180 159
181 60
182 455
183 1412
184 168
185 96
186 65
187 178
188 745
189 104
190 117
191 307
192 229
193 253
194 250
195 157
196 484
197 99
198 347
199 795