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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 27

1911 - Breslau : Hirt
9. 10. Aus der Sittengeschichte. Die rmische Literatur. 27 während Persius und Juvenalis in ihren strafenden Satiren dstere Schilderungen von dem Leben ihrer Zeitgenossen entwarfen. Wer aber inmitten dieses Verfalls nach festen Regeln fr fein Handeln suchte und den Vorfahren hnlich zu werden wnschte, wandte sich der stoischen Philosophie zu. Seueca aus Cordoba in Spanien, der Lehrer Neros, gab ihren Gedanken in glnzender Form Ausdruck. Der gefeiertste Ver-treter ihrer Lehren aber wurde der Sklave, spter Freigelassene eines Gnstlings Neros, Epiktet; Geduld und Enthaltsamkeit war der Grund-satz seiner Ethik. Niemals zhlte die stoische Philosophie mehr Anhnger als damals; da sie das republikanische Staatsideal pflegte, wandten sich ihr alle zu, die die kaiserliche Despotie verwarfen; ihre Lehrer erlitten daher wiederholt Verfolgungen. Im 2. Jahrhundert gewann die Schule sogar unter den Kaisern Anhnger; Mark Aurel wurde ihr letzter uam-hafter Schriftsteller. Unzweifelhaft zeigte das Leben unter Nervei und seinen Nachfolgern Humanitre weniger abschreckende Zge als unter den Jnlisch-Clandischen Kaisern. itre6engen. Man wollte im Geiste der Zeit eine gewisse Humanitt zeigen, indem man Stiftungen fr Kinder armer Leute machte, aus denen ihnen bis zu einem bestimmten Lebensalter der Unterhalt gereicht wurde salimen-tattonen). Auch wurde dem Herrn das Recht genommen, feinen Sklaven zu tten. Aber den langsam fortschreitenden wirtschaftlichen Verfall konnte man nicht aufhalten; fchon Hadrian sah sich gentigt, Steuernachlsse zu bewilligen. Mit tiefem Pessimismus beurteilt Mark Aurel seine Zeit. tz 10. Die rmische Literatur. Nachdem bereits in den letzten Jahr-zehnten der Republik die Redekunst durch Cicero, die Geschichtschreibung durch Sallust und Csar, die Dichtung durch Lukrez und Catull Hhe-punkte erreicht hatten, fhrte nach den Strmen der Brgerkriege die fried-liche Zeit des Augustus und die Gunst des C. Cilnius Mceuas das goldene Zeitalter der rmischen Literatur heraus. Vergil feierte indas goldene seinem Nationalepos neis" den Ahnherrn des Jnlifchen Hanfes; Ovid etta er' dichtete seine Metamorphosen, Fasten und Tristieu, Tibull und Properz ihre Elegien; Horaz spottete in seinen Episteln und Satiren, in denen er sich originell zeigte, der die Gebrechen seiner Zeit und ahmte in seinen Epoden und Oden griechische Vorbilder nach. Livius schrieb seine Rmische Geschichte von den Anfngen der Stadt bis zum Tode des Drusus (9. v. Chr.). Bald nach Angnstus begann der Niedergang. Doch hatte die rmische Literatur noch eine Nachblte, ein silbernes Zeitalter, das man bis zu den Zeiten Hadrians rechnet. Unter Domitian und Trajan schrieb Tacitns seinen Agricola, die Historiae, die Libri ab excessu divi Augusti, die Germania. Etwas spter verfate Sneton seine Kaiser-biographien. Schon vorher stellte Plinins der ltere eine Historia naturalis zusammen; sein Nesse und Adoptivsohn Pliuius der Jngere hinterlie mehrere Bcher Briefe. Quintilian verfate unter den

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 4

1911 - Breslau : Hirt
4 Vorbemerkungen. Die jetzt allseitig gewnschte eingehendere Bercksichtigung der Heimat lie es als geboten erscheinen, in diesen zwei Bnden einiger fr die Provinzen Schlesien und Posen wichtiger Ereignisse besonders zu ge-denken, z. B. der Piasten, der Entwicklung der schlesischen Städte, ins-besondere Breslaus, der Reformation und Gegenreformation, des Ein-greifens Karls Xil von Schweden, der Schlesischen und der Freiheits-kriege. Die immer strkere Bevorzugung knapper Lehrbcher, die auch seitens der Behrden Untersttzung findet, lt es wnschenswert erscheinen, aus-drcklich darauf hinzuweisen, da auf Karten und synchronistische Tafeln im V. Teile ungefhr 50, im Vi. Teile rund 40 Seiten entfallen. In beiden Bnden bleiben demgem nur etwa 190 Seiten Lernstoff brig. Indem ich meinen Dank wiederhole fr die dem Herrn Bearbeiter und mir durch die liebenswrdige Untersttzung der Herren vom Fach gewhrte Mglichkeit, nach Krften zu verbessern, bitte ich, uns auch ferner-hin solche wertvolle Beihilfe zu einer gewissenhaften weiteren Ausfeilung des Lehrbuches nicht vorzuenthalten. Breslau, im Herbst 1911. Ferdinand Hirt.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 46

1911 - Breslau : Hirt
46 Die Vlkerwanderung und die byzantinische Rckeroberung. 24. und Morden durchzog er Sddeutschland; zahlreiche Städte, wie Trier und Metz, wurden zerstrt. Er drang bis Orleans vor, ging aber, als Aetius, von den Westgoten (unter Theoderich) untersttzt, zum Entstze der Stadt Katalaun, heranrckte, nach den Katalaunischen Feldern, zwischen Seine und Felder (45i). Aube, zurck. Hier, unweit Trohes, kam es zur Schlacht. Bis in die Nacht tobte der Kampf, dann zogen sich beide Heere in ihre Wagen-brgen zurck; die Sage aber lt die Geister der Erschlagenen, unter denen sich auch der Westgotenknig befand, noch in den Lften weiter-kmpfen. Attila trat den Rckzug an, fiel jedoch im folgenden Jahre in Italien ein und zerstrte Aquileja; damals legten Flchtlinge aus dieser Stadt auf einer Insel der Brenta-Lagnne den Grund zu Venedig. Am Po kehrte er um, angeblich durch die Bitten des Papstes Leo I., des Groen, bewogen. Bald darauf starb er; sein Reich zerfiel. Odoaker 24. Germanische Reiche in Italien. 1. Odoaker. Seitdem (476-493). <0dnoriu den Vandalen Stilicho *) als vornehmsten Ratgeber erhalten hatte, wurden die obersten Stellen im Heere und im Rate Germanen anvertraut. Sie waren oft so mchtig, da sie Kaiser nach Belieben ein-und absetzten. Als 476 ein magister militum (oberster Truppenfhrer) feinen Sohn Romnlus (spter spttisch Augustulus genannt) zum Kaiser erhob, dieser aber den Truppen den Sold nicht zahlen konnte, beraubte ihn ein angesehener Fhrer, der tatkrftige Germane Odoaker(Odowakar), des Thrones. Da kein Nachfolger ernannt wurde, sondern Odoaker als König aus eigener Machtvollkommenheit in Italien herrschte, hrte damit das Westrmische Kaiserreich aus. Sein bloer Name wirkte jedoch noch lange in der Idee der Menschen nach. Er hatte den Provinzen einen uerlichen Znsammenhalt gegeben, als seine Macht lngst der Vergangen-heit angehrte. Jetzt begann sich die nationale Selbstndigkeit der West-rmischen Provinzen zu entwickeln. Theoderich 2. Theoderich der Groe. Unter den Vlkern, die sich nach (493-Xe) Attilas Tode von der Herrschaft der Hunnen befreit hatten, nahmen bald 'die Ostgoten die erste Stelle ein. Als der junge Theoderich, aus dem Geschlechte der Amaler, der eine Zeitlang in Konstantinopel als Geisel gelebt und griechische Bildung erhalten hatte, ihr König geworden war, fhrte er sie 489 mit Zustimmung des Kaisers nach Italien, um Odoaker zu strzen. Nach glcklichen Kmpfen am Jfouzo, bei Verona und an der Adda fchlo er ihn in Raven na ein, konnte jedoch die feste Stadt erst nach drei Jahren durch einen Vertrag gewinnen, der Odoaker das Leben und die Mitherrschaft der Italien zusicherte**). Bald *) Ein hnliches Schicksal wie dieser hatte auch Aetius: er wurde von seinem Kaiser ermordet. **) Diese Kmpfe bilden den geschichtlichen Kern des Epos von der Rabenschlacht" aus dem 13. Jahrhundert), das jedoch im brigen ganz andere Ereignisse, z. B. den Tod der Shne Etzels, zum Gegenstande hat.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 161

1911 - Breslau : Hirt
91. Die Entdeckungen. 161 Kulturwelt zur Erschlieung der fast verschollenen griechischen Literatur anregte. Der Begrnder der neuen Richtung, der sich mit Begeisterung von den Fesseln der Zeitbildung befreite, war Francesco Petrarca (13041374), während Dante (12651321) sich in seiner Gttlichen Komdie (vgl. 74) zwar auch schon Vergil zum Geleitsmann gewhlt, aber doch noch durch seine Vorbildung unter dem Einflu der mittelalterlichen Wissenschaft gestanden hatte. In Florenz, wo der Humanismus durch die Mediceer ganz be- ^ sonders gefrdert worden war, trat noch im 15. Jahrhundert eine Gegen- w Florenz, ftrmnng ein. Abgestoen von der Eitelkeit der Welt, predigte der Domini-kaner Savonarola (14521498), ein Mann von ernstem Gemt und mnchischer Frmmigkeit, erschtternd gegen die Zgellosigkeit im sittlichen Leben, die herrschende ppigkeit und die einseitige Pflege des sthetischen Genusses. Von ihm hingerissen, tat das Volk Bue, trug alles, was der weltlichen Eitelkeit dient, zusammen, verbrannte es auf dem Platze vor dem Rathause und schickte sich an, einen theokratisch-repnblikanischen Staat zu grnden. Aber die Bupredigten konnten das Volk auf die Dauer nicht fesseln; es verlie Savonarola, als er mit der Kirche, deren Verfall er schonungslos aufdeckte, in Zwist geriet und von dem angegriffenen Papst Alexander Vi. gebannt wurde; ein Jahr spter erlitt er den Feuertod. Wie im 15. Jahrhundert die Mediceer in Florenz, lieen sich in der Renaissance. Folgezeit namentlich die Ppste Julius Ii. und Leo X. (ein Sohn Lorenzos des Prchtigen) die Frderung der bildenden Knste angelegen sein. Sie zogen die berhmtesten Knstler an ihren Hof, um Rom zur schnsten Stadt der Welt zu machen, und stellten den Baumeistern (Bramante) die ge-waltige Aufgabe, die grte Kirche der Christenheit, den Petersdom, zu bauen. Die Maler Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonar-roti, der auch Architekt und Bildhauer war, Tizian, Raffael Santi und Correggio waren die hervorragendsten Meister jener Zeit, die man als Hochrenaissance" von der Frhrenaissance" der Florentiner Kunst zu unterscheiden pflegt. Eine Hauptpflegesttte der italienischen Dichtkunst war um diese Zeit der herzogliche Hof zu Ferrara, an dem Ariosto und spter Torquato Tasso gelebt haben. 91. Die Entdeckungen. Bis zum Ende des Mittelalters hatten die aus dem Altertum bernommenen Vorstellungen der europischen Völker von der Gestalt, Gre, Beschaffenheit und Bewohnbarkeit der Erde nur wenig Bereicherungen oder nderungen erfahren. Die Ergeb-nifse der khnen Entdeckungsfahrten der Normannen im 9.10. Jahr-hundert waren verloren gegangen. Um 860 waren sie von den Frern aus nach Island gekommen, hatten ltere Ent. sich hundert Jahre spter in Grnland angesiedelt und von hier aus auch die nordamerikanische Kste erreicht, die sie wegen der dortigen wilden Reben Winland" nannten. Durch Angriffe der Eskimos und Indianer, Krank-heiten und Mangel an Zuzug gingen jedoch ihre Siedlungen wieder ein. Den Staaten und Stdten am Mittellndischen Meere aber lag mehr an Pfeifer, Geschichte. V. C. 11

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 173

1911 - Breslau : Hirt
94. Brger, Ritter und Bauern zur Zeit Maximilians. 173 und wissenschaftlichen Fragen in einem Grade zuwandte, wie er nie wieder erreicht worden ist, wurde in Deutschland die humanistische Bewegung nur im Westen, besonders im Sdwesten wirklich heimisch. Desiderius Erasmus aus Rotterdam (14661536) wurde ihr ge-Erasmus, seiertstes Haupt; er war der berhmteste Gelehrte in Europa. Johann Reuchlin aus Pforzheim (14551522) wandte sich den hebrischen Studien Reuchlm. zu und wurde deshalb von den Dominikanern in Cln heftig angefeindet. In ihren Streit griffen die jngeren Humanisten mit der Satire der Epistolae obscurorum virorum ein, die das Treiben des damaligen Klerus geieln. Sein Neffe war Philipp Melanchthon aus Bretten in der Pfalzm-lanchthon. (14971560), ein Phnomen an wissenschaftlicher Begabung, der an Luthers Seite eine groe reformatorische Ttigkeit entfaltete, wegen seines Einflusses, den er auf die klassische Bildung jenes Zeitalters ausbte, aber auch allgemein als Praeceptor Germaniae galt. Der deutsche Humanismus ist im Gegensatze zum italienischen weniger knstlerischer als gelehrter Natur. Einen mehr volkstm-lichen Zug trugen erst die spteren Werke Ulrichs von Hutten (14881523), Hutten, des leidenschaftlichen Publizisten, als er gegen Papst und Geistlichkeit zu Felde zog und das deutsche Volk nicht mehr wie anfangs in klassischem Latein, sondern nach Luthers Vorbilde in dessen eigner Sprache unwiderstehlich mit fortri. Dem erhhten Bildungsbedrfnisse des Volkes entsprach die Grndung zahlreicher Schulen; die Pflege der Wissenschaften ging endgltig von der tten.* Kirche an die Universitten der, unter denen neben den lteren in Heidelberg und Wien bald auch die neugegrndeten in Freiburg, Tbingen, Witten-berg (1502) und Frankfurt a. O. (1506*) einen ehrenvollen Platz einnahmen. Neben dem Brger trat der Ritter auf seiner einsamen Burg noch Di-Rmer. mehr als bisher in den Hintergrund. An Wohlstand und Bildung konnte er es jenem nicht mehr gleichtun; ^ mancher sank zum Wegelagerer (Stegreifritter") herab. Whrend zur Zeit der Hohenstaufen der Ritter-stand das grte Ansehen im Reiche genossen hatte, war er jetzt auf den Reichstagen nicht einmal vertreten. Auch im Felde wurde er immer entbehrlicher, seitdem Maximilian die Landsknechte ausgebildet hatte. Gegen sie, die, mit der langen Lanze bewaffnet und nach Fhnlein ge-ordnet, im Gleichschritt angriffen, konnten die schwergepanzerten Ritter nichts ausrichten, zumal wenn zwischen den Heerhanfen Schtzen standen, die teils noch mit der Armbrust, teils auch schon mit Feuerbchsen bewaffnet waren. Unter den Kugeln der Kanonen sanken die Mauern der Burgen in Trmmer**). In den niederen Kreisen des Volkes, auf dem Lande wie in den Die Bauern. Stdten, aus denen sich die Landsknechtsheere ergnzten, herrschte groe Unzufriedenheit; bei den Bauern, weil sie vielfach von ihren Herren mit neuen Abgaben oder Fronden bedrckt wurden, bei dem Stadtvolk, weil es den weiten Abstand der eigenen Lebenshaltung von der der reichen Brger tief empfand. Wiederholt suchten gefhrliche Bauernaufstnde den Sdwesten unseres Vaterlandes heim. *) Seit 1811 in Breslau. **) Ms Erfinder der Feuerwaffen gilt der (Frei- burger?) Mnch Bertold Schwarz (um 1313..

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 229

1911 - Breslau : Hirt
121. Deutschland nach dem Kriege. 229 der landsssigen (einem Territorialherrn unterworfenen) Bevlkerung, so-fern eine weise, landesvterlich frsorgende Regierung sich die Hebung von Handel und Verkehr angelegen sein lie. Schlimmer als die Einbue an wirtschaftlichem Wohlstande war die National-an idealen Gtern. Das deutsche Nationalgefhl erlosch, auch das 9ct Gefhl der Stammeszugehrigkeit schwand. Die fhrenden Kreise wandten sich von den deutschen arg verrohten Sitten ab und eigneten sich nach franzsischem Vorbilde eine feinere Lebensart an, wobei vieles von guter deutscher Art verloren ging und schlimme undeutsche Manieren ins Land kamen. Wer es irgend vermochte, folgte dem Vorbilde der hheren Stnde, die Franzsisch sprachen und schrieben. An die Stelle des Nationalgefhls trat das konfessionelle Gemeinschaftsgefhl; noch lange trennte in Deutschland Evangelisch und Katholisch mehr als Deutsch und Nichtdeutsch. Da sich in vielen Landschaften bei den Untertanen das Gefhl der Anhng-lichkeit an das Herrscherhaus entwickelte, wurde die Strke des National-gefhls des einzelnen damit von der Stellung abhngig, die sein Fürst zu nationalen Fragen einnahm. Auch die deutsche Sprache war verwildert und durch Fremdwrter Sprache und> entstellt. Die deutsche Literatur erreichte ihren Tiefstand etwa um die- lteratur' selbe Zeit, wo die franzsische in ihr goldenes Zeitalter eintrat. Erst allmhlich fand die Schlesische Dichterschule (Martin Opitz, Friedrich von Logau, Andreas Gryphius) mit ihren Erzeugnissen allgemeinere Beachtung und Anerkennung. Die geistliche Dichtung war unter den Katholiken besonders durch den Breslauer Prlaten Johann Schessler (Angelus Silesius) und durch Jakob Balde, unter den Evangelischen durch Paul Gerhardt und Joachim Neander vertreten. Politisch zerstrt, kirchlich zerrissen, wirtschaftlich zugrunde gerichtet, in seinem nationalen Selbstgefhl vernichtet, schien das deutsche Volk auf eine groe Zukunft keine Aussicht mehr zu haben.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Plastik, Mosaikmalerei. Grabmal Theoderichs. 3 Engel (Matthus) Lwe (Markus) Kreuz auf Golgatha Stier (Lukas) Adler (Johannes) Die hl. Pudenziana Christus D e hl. Praxedis Paulus Petrus 4. Apsis-Mosaik der Kirche S. Pudenziana in Rom. Ende des 4. Jahrhunderts._ 5. Grabmal Theoderichs des Groen bei Ravenna. Erbaut um 530.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 49

1911 - Breslau : Hirt
Giotto, Masaccio, Raffael. 49 95. Masaccio, Der Jinsgroschen. Mittelgruppe. Fresko. Brancacci-Kapelle, Florenz. (Phot. Alinari.) 96. Raffael Santi, Weide meine Lmmer". Teppichkarton. erstandenen allein an der Schar der Apostel vorberwandelnd. In diesen regen sich die mannig-faltigsten Stimmungen, von seliger Hingabe bis zu offensichtlichem Neid auf den Bevorzugten. Die allein in voller Vorderansicht sich darstellende Gestalt Christi hlt der ganzen Apostel-schar das Gleichgewicht. hnliche Beobachtungen wie an den Figuren der drei groen Meister lassen sich an dem landschaftlichen Hintergrund machen. V. 4

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 6

1911 - Breslau : Hirt
6 Iii. Byzantinischer und romanischer Zentralbau. 10. Sophienkirche, Konstantinopel. Erbaut von Iustinian, 6. Jahrhundert. Whrend so im Abendlande die christliche Idee ihren hchsten Ausdruck fand in der langgestreckten Basilika mit berhhtem Mittelschiff, Querschiff und angelehnter Apsis, wie sie durch die Grndungen Konstantins vorbildlich wurde, triumphiert im Osten der dort seit uralter Zeit heimische Zentral- und Kuppelbau, so z. B. in der Kirche des Sergius und Bacchus in Konstantinopel. Trotzdem verlangte auch hier der Kultus nach einem Langhaus, und so war es eine Grotat der Baumeister Iustinians, die beiden Gegenstze zu vershnen und die zentrale Kuppel mit dem basilikalenlanghaus in dem Wunderbau der der h. Weisheit (Hagia Sophia) geweihten Kirche zu vereinigen (532-537, erneuert 558-563). Der Kern der Anlage ist ein mchtiges Pfeilerquadrat, welches 4 Schildbogen trgt. Diese tragen ihrerseits den dem Quadrat eingeschriebenen Kreis, von dem die 40 Rippen der etwas gedrckten Kuppel aufstreben. Den Raum zwischen Kreis und Schildbogen schlieen sphrische Dreiecke. In der Hauptachse des Langschiffes liegt dem Eingang gegenber die Apsis. Die zweigeschossigen niedrigeren Seitenschiffe ffnen sich smtlich in Sulenarkaden nach dem basilikal berhhten Mittelraum, so da, nur durch die Apsis unterbrochen, eine fr den kaiserlichen Hof bestimmte Empore rings umluft. Der Druck der Kuppel wird stufenweise auf die rechteckigen Auen-mauern abgeleitet. So wenig wie das Pantheon ist die Sophienkirche als Auenbau gedacht; rings von den Gebuden des kaiserlichen Palastes umgeben blieben die gewaltigen un-gegliederten Mauerpfeiler dem Auge entzogen. Unverhllt, fr unser nordisches Empfinden etwas phantastisch, stellt sich die Wlbung der Kuppel dar: bei den geringen Niederschlgen des sdlichen Klimas kann sie des schtzenden Pyramidendachs entraten. der die Kapitelle s. 5. 9. Das prachtvoll mit Marmor und Goldmosaik geschmckte Innere ist durch die Umwandlung in eine Moschee stark beeintrchtigt; strend wirkt insbesondere die abweichende Orientierung der Gebetsteppiche (nach der Gebetsnische, d. h. nach Mekka); in den Zwickeln treten die fechsflgeligen Cherubim unter der bermalung immer wieder siegreich hervor. Dem annhernd quadratischen Kernbau ist fast in ganzer Breite eine Vorhalle (Narthex) und dieser ein rings von Sulenhallen umgebenes Atrium vorgelagert.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 7

1911 - Breslau : Hirt
Konstantinopel und Aachen. 7 Haupt-Eingang Atrium 11. Grundri der Sophienkirche T"ir I in Konstantinopel ^a*n^nr^et9, e'd)id)te 12. Querschnitt der Pfalzkapelle Karls des Groen, Aachen. Der Palastkirche Iustinians steht hier die Palastkirche Karls des Groen gegenber, der Kern des heutigen Aachener Mnsters. Hier wollte Karl auch dereinst ruhen. Fr Grabkirchen war von alters her der Zentral-bau blich. (Ein Kuppelraum mit niedrigerem Umgang, oder, basilikal gesprochen, ein Haupt-schiff mit umlaufendem Seitenschiff, war bereits S. Costanza in Rom, das Mausoleum der Tochter Konstantins. Aus Iustinians Zeit stammt, mit doppelgeschossigem Umgang, S.vitale in Ravenna. An S. Vitale lehnt sich der Plan Einhards an, wenn auch vereinfacht und dm acht.ckigm Kn n!ch?wie'd?t mit ew!m Achteck, [onbem mit einem Sechzehn- umgibt Die zwischen beiden vermittelnden Gewlbe steigen nach innen an (f. 12) und '^toenbtdh Otatm"r5z"rechtge|^iittene frstt^e\hton^ auj^em^er^aifer dem Btt-sd!-nst bewohnte 13. Grundri der Pfalzkapelle Karls d. Gr., Aachen (12 u. 13 nach Henne am Rhyn.)
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