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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 88

1888 - Berlin : Hertz
88 Die Kurfürstin Elisabeth; ihre heimliche Sefehnmg- Regentenpflichten so handelte, und daß er sich trotz seiner leidenschaftlichen Feindschaft gegen die Reformation doch zu eigentlichen Verfolgungen gegen die Evangelischen nicht hinreißen ließ. Luther selbst sprach nur mit Achtung von dem Knrfürsteu, für dessen Wohlfahrt er gern betete. Joachim's Widerstreben hatte überdies die öffentliche Anerkennung der Reformation in den Marken nur für eine kurze Zeit aufgehalten; unter seinen Augen aber hatte bereits seine eigene Gemahlin mit hingebender Aufopferung und Glaubenstreue für den evangelischen Glauben gewirkt. Die Kurfürstin Elisabeths). Der Name Elisabeth ist ein gesegneter in der brandenbnrgischen Geschichte. Elisabeth hieß die Mutter unseres ersten Kurfürsten Friedrich, ebenso die Gemahlin desselben, „die schöne Else;" jetzt treffen wir bei dem Uebergang zu einer neuen Zeit wieder eine fürstliche Elisabeth, als erste Zeugin des gereinigten Evangeliums in den branden-burgischeu Landen. Elisabeth, die Gemahlin Joachim's, war die Tochter des Königs Johann Ii. von Dänemark und Ehristina's von Sachsen, eine Nichte des Kurfürsten von Sachsen. Friedrich's des Weisen. Sie wurde im Jahre 1485 geboren und erblühete in großer Schönheit und Anmuth, zugleich entwickelten sich frühzeitig auch die reichen Gaben ihres Geistes. Sie war siebzehn Jahre alt, als sie (1502) nach langen Unterhandlungen unter prachtvollen und glänzenden Festen zu Stendal dem Kurfürsten Joachim I. vermählt wurde, allgemein bewundert als eine der holdseligsten Fürstinnen jener Zeit. Noch im Jahre 1512 glänzte sie als die schönste unter allen Frauen, welche den Ritterspielen zu Neu - Ruppin beiwohnten. Damals war sie noch glücklich, eine treue Gattin, die blühende Mutter von fünf Kindern. Aber es war auch der Gipfel ihres Erdenglücks; denn einige Jahre später wurde der eheliche Friede, welcher allein auf der Liebe und Treue ruht, gestört und getrübt: das Herz des Kurfürsten schien sich unter betrübenden Verirrungen mehr und mehr von Elisabeth zu entfernen. Vorüber war nun die unbefangene, glückliche Zeit ihres Lebens und es war ihr oft um Trost sehr bange. Da wehete ihr als frischer Lebensodem das Wort vom Frieden Gottes in Christo zu, das Wort von der Rechtfertigung des Menschen durch den Glauben, welches von Wittenberg zu ihr herüberklang. Sie war durch ihren Kummer in der Herzensstimmung, wo man leichter, als im Glücke von dem Worte der Wahr-heit ergriffen wird. Da ihr Gemahl aber ein heftiger Widersacher der Witten» bergischen Reformation war, so mußte sie den Glauben, welcher sie beseligte, fürerst in sich verschließen, damit es nicht gleich zum offenen Bruch mit Joachim käme. Doch nahete der Augenblick, wo der innere Zwiespalt zwischen den Gatten an den Tag treten mußte; des Kurfürsten unbeugsames Vorurtheil gegen die neue Lehre machte jeden Versuch vertraulicher Näherung und Verständigung unmöglich, die Kurfürstin aber konnte dem Wunsche nicht mehr widerstehen, das Abendmahl nach der Einsetzung des Erlösers in beiderlei Gestalt zu genießen, und so ließ sie es sich in Abwesenheit ihres Gemahls von einem evangelischen Geistlichen aus Wittenberg heimlich reichen. Damals war ge- *) Nach der Schrift (Göschel's): Elisabeth, Kurfürstin zu Brandenburg, Berl. 1839.

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 259

1888 - Berlin : Hertz
Vorbereitungen zum Kriege. 259 Kurfürst habe damals diese Ansprüche ausdrücklich erneuert. Es wird ihm auch die Aeußerung zugeschrieben: „Ich muß, will und werde mein Wort halten; das Recht aber an Schlesien auszuführen, will ich meinen Nachkommen überlassen, als welche ich ohnedem bei diesen widerrechtlichen Umständen weder verbinden kann, noch will;" doch ist irgend ein urkundlicher Vorbehalt aus jener Zeit nicht vorhanden. König Friedrich Ii. war es vorbehalten, die alten Ansprüche seines Hauses unter günstigeren Umständen zu erneuern. Die Rechtsfrage mag nach der eben erwähnten Entwickelung der Sache zweifelhaft erscheinen: wie aber die habsburgischen Fürsten sie dnrck einen Machtspruch zum Vortheile ihres Hauses entschieden hatten, so führte Friedrich selbst eine entgegengesetzte Lösung durch entschlossenes Eingreifen und durch sein siegreiches Schwert herbei. Die Aufforderung dazu fand er in der damaligen Lage des österreichischen Staates. Vorbereitungen zum ersten schlesischen Kriege. Kaiser Karl Vi. war am 26. October 1740 gestorben; seine Tochter Maria Theresia ergriff der pragmatischen Sanction gemäß in allen seinen Ländern die Regierung. Aber gleich nach des Kaisers Tode trat Baiern mit der Erklärung hervor, es könne die junge Fürstin nicht als Erbin und Nachfolgerin ihres Vaters anerkennen , weil das baiersche Haus gerechte Ansprüche an die Erbfolge habe. Was Karl Vi. gefürchtet hatte, der Zerfall der österreichischen Monarchie, schien jetzt wirklich hereinzubrechen; denn Frankreich war bereit, die Feinde der österreichischen Monarchie zu unterstützen. Dazu kamen die traurigen Unistände, in welchen Karl Vi. sein Reich hinterlassen hatte: das Heer durch einen unglücklichen Türkenkrieg geschwächt und entmuthigt, der Schatz erschöpft, die Minister alt, schwach und mnthlos, das Volk durch Theuerung aufgeregt, — und dem Allen gegenüber eine dreiundzwanzigjährige Fürstentochter, die man den Schwierigkeiten einer solchen Lage nicht gewachsen glaubte. Friedrich Ii. war in Rheinsberg, als er die Nachricht von Karl's Tode erhielt: Fieber hielt ihn ans Bett gefesselt, doch aus die wichtige Kunde riß er sich mit Gewalt vom Lager auf, und beschleunigte durch kräftige Mittel und durch die Macht seines Willens die Genesung; denn er war davon durchdrungen , daß der Augenblick zum Haudeln für ihn gekommen sei, daß das Schicksal ihn rufe. Der Entschluß stand bei ihm fest, sich Schlesiens zu bemächtigen. Der junge König war von dem Unrechte, welches seinen Vorfahren in der schlesischen Sache widerfahren war, lebhaft erfüllt. Der große Kurfürst hatte mit Bezug auf die Entscheidung des Kaisers die denkwürdigen Worte gesprochen: „Giebt es Gott und die Zeit nicht anders als jetzo, so müssen wir zufrieden sein; schickt es aber Gott anders, so werden meine Nachkommen schon wissen, was sie dereinst zu thun haben." Diese Worte lebten mit der Ueberzeugung von dem Anrechte auf Schlesien in den brandenburgischen Fürsten fort. Friedrich aber war von jeher gegen Oesterreich erbittert gewesen; es hatte ihn immer tief ergriffen, daß Brandenburg von dem Kaiserhause geringschätzig behandelt wurde. Sein Vater, der es mit Oesterreich so redlich gemeint, war doch in seinen Ansprüchen auf das Herzogthum Berg trotz aller Versprechungen übergangen worden und hatte in seinen letzten Jahren selbst einmal an Friedrich geschrieben: „Ich sehe nun. 17*

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 398

1888 - Berlin : Hertz
398 Napoleon's höchste Macht. „Du schläfst so sanft! die stillen Züge hauchen Noch Deines Lebens schöne Träume wieder; Der Schlummer nur senkt seine Flügel nieder, Und heil'ger Friede schließt die klaren Augen! So schlumm're fort, bis Deines Volkes Brüder, Wenn Flammenzeichen von den Bergen rauchen, Mit Gott versöhnt, die rost'gen Schwerter brauchen, Das Leben opfernd für die höchsten Güter I Tief führt der Herr durch Nacht uns zum Verderben, So sollen wir im Kampf uns Heil erwerben, Daß unsre Enkel freie Männer sterben! Kommt dann der Tag der Freiheit und der Rache, Dann ruft Dein Volk, dann, deutsche Frau, erwache. Ein guter Engel für die gute Sache." 45. Preußens Erhebung (1813). Napoleon's Macht und Uebermuth. Seit dem Tage von Tilsit war Napoleon unablässig und mit gewaltigen Schritten auf sein Ziel, die Begründung einer allgemeinen Weltherrschast, losgegangen. Vergeblich suchte Oesterreich ihm noch einmal entgegenzutreten. Der unglückliche Ausgang des Feldzuges vom Jahre 1809 führte in dem Wiener Frieden zu einer neuen Länderabtretung, sodann zu einer engeren Verbindung des Kaisers Franz mit Napoleon, welcher zur Besiegelung des Bundes, nach der Verstoßung seiner achtungswerthen Frau Josephine, eine Erzherzogin, Marie Luise, heirathete. Jetzt konnte er um so freier an die Verwirklichung seiner hochfahrenden Entwürfe gehen. Durch die fortwährenden Erweiterungen des französischen Gebietes zeigte er, daß es für seine Launen kein Gesetz, keinen Vertrag und keine Rücksicht auf Ehre und Treue mehr gebe. Die weltliche Herrschaft des Papstes hob er auf und erklärte den Kirchenstaat für einen Theil des französischen Reiches, indem er sich als Nachfolger Karl's des Großen das Recht beilegte, dessen Schenkung an die katholische Kirche zurückzunehmen, — sein Bruder Louis, dem er das Königreich Holland gegeben, mußte mehrere wichtige Bezirke desselben an Frankreich abtreten, — das südliche Tyrol, welches er zuerst an Baiern bewilligt, wurde wieder losgerissen und mit dem Königreiche Italien vereinigt, — endlich erklärte er, es sei nothwendig, zur sicherem Beschränkung des englischen Handels, das französische Reich bis zur Ostsee auszudehnen, und vereinigte mit demselben die Länder der ganzen deutschen Nordseeküste, deren Verwaltung dem Marschall Davonst übergeben wurde. Während das sogenannte „große Reich" nunmehr von den Pyrenäen bis zur Ostsee reichte, in Italien aber, in Spanien, der Schweiz, dem Rheinbünde und Dänemark seine Vasallen oder Verbündeten herrschten, Preußen erschöpft, Oesterreich durch Familienbande gefesselt schien, standen nur England und Rußland noch uubezwuugeu dem Eroberer gegenüber. England unterhielt den Freiheitskampf der Spanier und Portugiesen, sein Feldherr Wellington bereitete die Befreiung der pyrenäischen Halbinsel vor, während die englischen Flotten alle französischen Colonien eroberten.

4. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 36

1897 - Leipzig : Hirt
36 urteil aus. Aber das gengte dem rachschtigen Franzosen, den letzten Staufer hinrichten zu lassen. 3. Die Freunde saen ahnungslos im Kerker beim Schachspiel, als ihnen ihr Los verkndet wurde. Wrdig und gefat hrten sie das Urteil, so ungerecht es auch war. Konradin setzte seinen letzten Willen auf, und nur dann drohte ihn der Schmerz zu bermannen, wenn er an die ferne Mutter dachte. Auf sie waren auch seine Gedanken gerichtet, als er auf dem Markt-platz in Neapel das Blutgerst bestieg. Zu den Umstehenden sprach er mit ungebrochener Stimme die Worte: Euch alle, ihr Lebenden, frage ich: verdiene ich den Tod, weil ich mein Recht verteidigt habe? Und verdient die Treue den Tod. da alle, die zu mir standen, ihn erleiden sollen?" Das Schicksal seines Freundes, den er in seinen Untergang hineinzog, schmerzte ihn tief. Seine letzten Worte aber waren: O Mutter, welches Herzeleid bereite ich Dir!" Dann fiel sein Haupt; laut auf schrie vor Schmerz bei diesem Anblick Friedrich von Baden. Dann wurde auch er enthauptet, ein hehres Beispiel deutscher Freundestreue. 4. Der grausame Karl von Anjon erfreute sich seiner Frevelthat nicht lange. Aus der Insel Sizilien machten sich seine Franzosen ganz besonders verhat. Da brach ein gewaltiger Volksaufstand los (die sizilianische Vesper), bei dem alle auf der Insel befindlichen Franzosen ermordet wurden. Man schttelte die franzsische Herrschaft gnzlich ab. Von Kummer und Gewissensbissen verfolgt, sank Karl in das Grab. 5. Wie der letzte mnnliche Staufer ein trauriges Geschick hatte, so auch die letzte Frau. Margarethe war mit einem Landgrafen von Thringen vermhlt worden. Dieser behandelte sie so unwrdig, da sie schlielich fr ihr Leben frchten mute. Sie entschlo sich zu fliehen und, wenn auch schweren Herzens, ihre beiden Shne zu verlassen. Im berma des Abschiedsschmerzes soll sie ihren Sohn Friedrich in die Wange gebissen haben. Sie sah ihre Kinder nicht wieder. In Drftigkeit und von den Ihrigen vergessen, starb sie in Frankfurt a. M., wohin sie sich geflchtet hatte. 11. Mdolf von Kasburg (127391). 1. Mit dem Tode Konrads Iv., des letzten regierenden Fürsten aus dem Hause der Staufer, geriet Deutschland in eine arge Zeit der Ver-wirrung. Man whlte zu Herrschern fremde Fürsten, die nur nach dem Glnze der Krone trachteten, ohne die Brde der Regierung tragen zu wollen. Da that denn jeder, was ihm beliebte; die Starken und Mchtigen befehdeten die Schwachen und Friedlichen; es herrschte das Faustrecht, weil

5. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 47

1897 - Leipzig : Hirt
47 trug er an sich. In der Kirche hatte er die 12 Apostel in vergoldetem Silber aufstellen lassen und eine goldene Lilie mit Edelsteinen. Der Speise-saal war mit goldenen Tapeten behngt, und auf dem Schanktische stand viel Goldgeschirr, herrlich gearbeitet. Wie stach davon der Aufzug des Kaisers ab, der immer in Geldnot war, so da er manchmal in einem mit Ochsen bespannten Wagen fahren mute und sich vor seinen Glubigern kaum zu retten wute! Friedrich Iii. fhlte sich durch den Hochmut Karls, der es darauf anzulegen schien, ihn zu demtigen, so gekrnkt, da er Pltz-lich, in der Nacht vor dem festgesetzten Krnungstage, ohne Abschied zu nehmen, davonzog. Dies erbitterte den ehrgeizigen Herzog natrlich der die Maen; von einer Verlobung Marias mit Maximilian war keine Rede mehr; vielmehr fiel Karl der Khne in Deutschland ein, um sich zu rchen. Doch richtete er nichts aus. Ebenso milang ihm ein Versuch, die Schweizer zu unterwerfen. Er kam in diesem Kampfe um. Nun fhlte sich seine Tochter Maria so schutzlos, da sie Maximilian herbeirief und sich mit ihm vermhlte. 2. Der Erzherzog war damals 19 Jahre alt, ein schner Jngling, hochgewachsen, von wahrhaft kniglichem Anstnde, mit lebhaften blauen Augen, groer, stark gebogener Nase, hoher, mchtig gewlbter Stirn und blonden Locken. Er drstete nach khnen Abenteuern, war treuherzig im Verkehr, ein Freund der Knstler und Gelehrten. Leidenschaftlich liebte er die Jagd. Einst geriet er auf der Gemsenjagd an eine Stelle, wo er weder vorwrts noch rckwrts konnte. Der steile Bergrcken, die Martinswand, liegt bei Innsbruck. Von unten sah man den verwegenen Jger wie in der Luft schweben, und man hielt ihn fr rettungslos verloren. Man glaubte nicht, da jemand in seine Nhe gelangen knne. Erst am dritten Tage wurde Maximilian durch die todesverachtende Treue eines Tyrolers befreit. Er hatte mit dem Leben schon abgeschlossen und dem tief untenstehenden Volke durch Zeichen kundgegeben, da er sich auf das Sterben vorbereite. Whrend er noch betete, hrte er Schritte; wie ein Engel erschien ihm der Retter, der mit eigener Lebensgefahr auf nur ihm bekannten Stegen den jungen Fürsten rettete. 3. Ein so khner Mann wie Maximilian gehrte dazu, um Maria von Burgund vor den ueren Feinden, den Franzosen, wie vor den Gegnern im Innern des Landes, besonders den trotzigen Brgern von Gent, zu beschtzen. Ritterlich unterzog sich Maximilian diesen Aufgaben und gewann dadurch die innige Liebe seiner Gemahlin. Aber ein jher Tod vernichtete schon nach wenigen Jahren das Glck dieser Ehe. Maria

6. Badische Sagen - S. 54

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
3. Raum waren zwei jähre verflossen, daß Ottilie aus Palma zurückgekehrt war, so verbreitete sich der Ruf ihrer lugenden und ihrer Schönheit weit und breit. Davon hörte auch ein Herzog aus Deutschland und sandte herrliche Voten mit reichen Geschenken an den Herzog Fittich, dah er ihm Ottilie zur frau gäbe. Die Boten wurden von Fittich und seiner Gemahlin höflich begrüßt und wohl empfangen. Die eitern beschlossen, die Verlobung anzunehmen und teilten ibrer Tochter die ehrenvolle Botschaft mit. Fiber Ottilie wollte durchaus nichts von einer Heirat wissen. Mit tränenschwerem Blick gen Himmel sprach sie das Gelübde: „Gott bat mir das Augenlicht geschenkt, dafür will ich ibm danken und dienen, so lange ich lebe.“ 4. Don jetzt an trübten sich die Tage auf der Hohenburg wieder. Der Dater war ungehalten über Ottilie, datz sie einen so ehrenvollen Flntrag zurückwies. Manch hartes wort muhte Ottilie von ihrem Dater hören, ln seinem Zorne drohte er ihr, sie zu der Verbindung mit dem Herzog zu zwingen. Da hatte Ottilie bange Sorge, und traurige Gedanken bemächtigten sich ihrer. Und als der Herzog sie drohend und heftig zu einem Entschlüsse drängte, entschloß sie sich zu entfliehen. heimlich verlieh Ottilie die Hohenburg. wie ein schnell-fühiges Reh, das der Verfolgung seiner Jäger entrinnen will, eilte sie dem Rheine zu. Ein Fährmann setzte sie über, und eiligen Schrittes floh sie am Rheinstrom aufwärts durch den Breisgau in das Dreifamtal. Unterdessen ward Ottiliens Flucht aus dem Schlosse entdeckt. Der Herzog setzte sich mit seinen Getreuen zu Rotz und ritt dem Rheine zu. Don dem Fährmann erfuhr er, wohin Ottilie geflohen. Nun begann er mit grotzem Eifer die Derfolgung und jagte hinter der Tochter her. Der

7. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 47

1896 - Leipzig : Hirt
47 kaum zu retten wute! Friedrich Iii. fhlte sich durch den Hochmut Karls, der es darauf anzulegen schien ihn zu demtigen, so gekrnkt, da er Pltz-lich, in der Nacht vor dem festgesetzten Krnungstage, ohne Abschied zu nehmen, davonzog. Dies erbitterte den ehrgeizigen Herzog natrlich der die Maen; von einer Verlobung Marias mit Maximilian war keine Rede mehr; vielmehr fiel Karl der Khne in Deutschland ein, um sich zu rchen. Doch richtete er nichts aus. Ebenso milang ihm ein Versuch die Schweizer zu unterwerfen. Er kam in diesem Kampfe um. Nun fhlte sich seine Tochter Maria so schutzlos, da sie Maximilian herbeirief und sich mit ihm vermhlte. 2. Der Erzherzog war damals 19 Jahre alt, ein schner Jngling, hochgewachsen, von wahrhaft kniglichem Anstnde, mit lebhaften blauen Augen, groer, stark gebogener Nase, hoher, mchtig gewlbter Stirn und blonden Locken. Er drstete nach khnen Abenteuern, war treuherzig im Verkehr, ein Freund der Knstler und Gelehrten. Leidenschaftlich liebte er die Jagd. Einst geriet er auf der Gemsenjagd an eine Stelle, wo er weder vorwrts noch rckwrts konnte. Der steile Bergrcken, die Martinswand, liegt bei Innsbruck. Von unten sah man den verwegenen Jger wie in der Luft schweben, und man hielt ihn fr rettungslos verloren. Man glaubte nicht, da jemand in seine Nhe gelangen knne. Erst am dritten Tage wurde Maximilian durch die todesverachtende Treue eines Tyrolers befreit. Er hatte mit dem Leben schon abgeschlossen und dem tief untenstehenden Volke durch Zeichen kundgegeben, da er sich auf das Sterben vorbereite. Whrend er noch betete, hrte er Schritte; wie ein Engel erschien ihm der Retter, der mit eigener Lebensgefahr auf nur ihm bekannten Stegen den jungen Fürsten rettete. 3. Ein so khner Mann wie Maximilian, gehrte dazu, um Marie von Burgund vor den ueren Feinden, den Franzosen, wie vor den Gegnern im Innern des Landes, besonders den trotzigen Brgern von Gent, zu beschtzen. Ritterlich unterzog sich Maximilian diesen Aufgaben und gewann dadurch die innige Liebe seiner Gemahlin. Aber ein jher Tod vernichtete schon nach wenigen Jahren das Glck dieser Ehe. Maria liebte die Jagd ebenso sehr wie ihr Gemahl; hoch zu Ro, den Falken auf der Hand, sprengte sie einst dahin, als sie zu Falle kam und sich ttlich verletzte. Untrstlich stand Maximilian an ihrem Sterbelager, und dieser Anblick erschwerte ihr den Abschied von dem Leben so sehr, da sie ihn mit zitternder Stimme, in der sich ihre ganze Liebe noch einmal aussprach, anflehte, das Gemach zu verlassen. Als er dann die Verstorbene zum letzten-

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 110

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
110 49. Die Bartholomäusnacht. Heinrich Iv. von Frankreich (1572). welche sich über viele Länder verbreitete, Der. Itr ßuae notf 1» £^ ^ b ®m8an8- Die Protestanten hießen ' Hugenotten. Sie wurden auf grausame Weise verfolgt; viele ?em Blutgerüst oder endeten unter schrecklichen ^ ai'r Jen Scheiterhaufen. Aber trotz dieser blutigen Verfolgungen Äa l6 } J Hugenotten immer mehr zu. Selbst viele Große ves '"ichs waren zu den verachteten Protestanten übergegangen; so z. B. die Punzen Cond6, Heinrich von Navarra und der Admiral Coliqny ^ie größte Schuld an den Verfolgungen hatte die herrsch- und rachsüchtige »rtr?6 Cutter des Königs Karl Ix., welche den Haß .wischen Katholiken und Protestanten immer von neuem schürte. Da sie v r Yfc !e|?er m Ofenern Kampfe nicht vertilgen konnte, beschloß lie dieselben mit Lnt zu^verderben. Sie stellte sich sreuudlich gegen sie und zum Zeichen ihrer Friedensliebe vermählte sie ihre Tochter Margarethe mit Heinrich von Navarra. Der Tag der Hochreit war für ganz Paris ein Freudenfest. Alle Häupter der Protestanten, Gunter auch Coligny,^ waren nach Paris gekommen, um das Hochreits-m it- r 1 ? initzufeiern, und lebten dort in sorgloser Sicherheit ; T ^r^ets i bte ^6lrstige Königin mit ihren Vertrauten, in ;l ^ alle Hugenotten zu ermorden. Der junge König Karl Ä , a*fan9§ *or Lesern grausigen Vorhaben. Aber seine Mutter childer.e ihm die Protestanten so schlecht und verworfen, daß er seine Ein-nnßtgung zu der gräßlichen Metzelei gab. Ja er betheuerte zuletzt mit einem heftigen Fluche, daß er die Ermordung aller Hugenotten in Frankkönne lt f'iner Ü6ris 6ieibe' welcher ihm Vorwürfe machen r-Fracht vom 23. zum 24. August 1572 ward zur Ausführung festgesetzt. Als es dunkel wurde, erwartete Karl unter bangem Herzklopfen den Anfang des Blutbades. Seine Mutter, die sich beständig bei ihm aufhielt weil sie fürchtete, Karl möchte Reue empfinden, sprach ihm Muth ^iltterna,cht fleng die Sturmglocke vom Turme des königlichen Schlosses an zu läuten. Das war das verabredete Zeichen; und nun degann m der ganzen Stadt ein entsetzliches Gemetzel. Die katholischen Einwohner, welche sich als Merkzeichen ein weißes Tuch um den Arm gebunden hatten, halfen den königlichen Soldaten. Kein Alter und kein Geschlecht wurde geschont. Der König, der im Anfange des Blutbades jo ängstlich gewesen war, gerieth bald selbst in eine Art von Wuth und L.,n3c‘ tobtet!" Ja er soll mit dem Jagdgewehre aus einige gehende Hugenotten geschossen haben. Eins der ersten Opfer war Coliqny. m er den Larrn der Verfolger, welche die Treppe in feiner Wohnung ^cmrftunnten horte, sprang er aus und erwartete, an die Wand gelehnt, uc Mörder. Sie drangen in sein Schlafzimmer, und einer schrie ihn an:

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 111

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
„Bist du Coligny?" „Ich bin es," erwiderte der Greis, „junger Mensch, habe Ehrfurcht vor meinen grauen Haaren!" Aber der Wütherich stieß jhm den Degen in den Leib, hieb ihn ins Gesicht, in den Hals und über die Brust, bis er todt war. Dann warf er den Leichnam aus dem Fenster auf die Straße. Der Prinz Heinrich entgieng nur dadurch dem Tode, daß er versprach, die katholische Religion anzunehmen. Als die Sonne am andern Morgen aufgieng, beleuchtete sie blutbefleckte Straßen und Häuser, verstümmelte Leichname und Sterbende. Das war die berüchtigte Bartholomäusnacht oder die Pariser Bluthochzeit. In Paris allein waren 3000 Menschen ermordet. In den Provinzen aber, no die Verfolgung der Hugenotten noch mehrere Tage fortdauerte, sielen gegen 30,000. Bei der Kunde von diesem Morde ließ der Papst Kanonen lösen und Freudenfeuer anzünden. Ja, er schämte sich nicht, Gott für den glücklichen Ausgang, dieser blutigeu That in allen Kirchen Dankfeste zu veranstalten. Der redliche teutsche Kaiser Maximilian aber schrieb: „Wollte Gott, mein Tochtermann hätte mich um Rath gefragt, ich wollte ihm treulich als ein Vater gerathen haben, daß er solches nimmermehr gethan hätte." 3. Karl Ix., den seit der Bartholomäusnacht das böse Gewissen quälte, starb schon in seinem 24. Jahre. Als nun sein Nachfolger Heinrich Iii. ermordet wurde, war der Prinz Heinrich von Navarra der nächste Thronerbe. Aber die Katholiken wollten ihn nicht als ihren König anerkennen, weil er protestan'isch war. Heinrich war deshalb gezwungen, sich die Krone zu erkämpfen. Als er bei Ivry mit dem feindlichen Heere zusammentraf, fiel er auf die Knie nieder und bat Gott, ihm statt des Sieges den Tod zu schenken, wenn er wüßte, daß er ein schlechter König würde. Zu seinen Soldaten sprach er: „Wenn ihr eure Standarten verlieren solltet, so sehet nur nach meinem weißen Federbusch; ihr werdet ihn imn er auf dem Wege der Ehre und des Sieges finden." Dann griff er tapfer an und errang einen vollständigen Sieg. Nim rückte Heinrich schnell vor die Hauptstadt Paris und schloß sie ein, aber die Pariser wollten ihn trotz der in der Stadt ausgebrochenen Hungersnoth nicht eher einlassen, bis er Katholik geworden sei. Als Heinrich sah, daß er ohne dies Opfer seinem unglücklichen Lande den Frieden nicht geben konnte, nahm er den katholischen Glauben an und zog alsdann in Paris ein. 4. Seine früheren Glaubensgenossen, die Protestanten, vergaß er nicht. Er gab ihnen durch das Edikt von Nantes freie Religionsübung. Sie durften Kirchen und Schulen bauen und konnten zu Staats-ämtern gelangen. Für das Wohl seines Reiches sorgte er als ein weiser Regent. Er beförderte Ackerbau und Gewerbe und erließ den Bauern, die durch den Krieg ganz arm geworden waren, einen großen Theil ihrer Steuern. Ja er äußerte, er würde nicht eher zufrieden sein, bis jeder Bauer des Sonntags ein Huhn in seinem Topfe habe. Er selbst leb:e einfach. Gewöhnlich trug er einen grauen Rock ohne alle Verzierungen. Gegen seine Unterthanen war er leutselig, und wie fröhlich er mit seinen

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 112

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
112 Kindern spielen sonnte, hat der fremde Gesandte erfahren, der einst bei ihm eintrat. Er fand den König auf Händen und Füßen kriechend und setn Söhnlein auf dem Rücken tragend. „Herr Gesandter, haben Sie auch Kinder?" fragte Heinrich. „Ja, Sire," war die Antwort/ „'Nun," sagte der König, „da werden Sie es mir nicht übel nehmen, daß ich erst meinen Ritt vollende. “ Das ganze Volk liebte Heinrich. Nur eine Partei hafte ihn, die finstern Jesuiten, die es ihm nicht verzeihen konnten, daß er die Protestanten nicht verfolgte. Als Heinrich eines Tages in einer offenen Kutsche durch die Straßen von Paris fuhr, sprang plötzlich ein junger Mensch, Jtfaniens Ra v aillac, das Werkzeug jener Partei, auf den Wagen und stieß ihm einen Dolch ins Herz. So starb der gute König Heinrich Iv., tiefbetrauert von dem ganzen französischen Volke. 50. Elisabeth von England (1558—1603). 1. Elisabeth war die Tochter Heinrichs Viii. Obgleich dieser König ein Buch gegen Luther geschrieben hatte, wofür der Papst ihn den „Vertheidiger des Glaubens" nannte, so war er es doch, der die Herrschaft des Papstes in England stürzte. Heinrich wünschte nämlich, von seiner ersten Gemahlin geschieden zu werden; weil aber der Papst diese Scheidung nicht erlauben wollte, so sagte sich Heinrich von ihm los und machte sich selbst zum Oberhaupt der Kirche in England. Er hob die Klöster aus und drang dem Volke ein Glaubensbekenntniß auf, das aus katho- lischen Gebräuchen und Lehren, sowie aus seinen eigenen Meinungen gemischt war. Er verfolgte alle, die sich seiner Ansicht nicht fügten. Tausende von Menschen starben auf dem Blutgerüste oder am Galgen. Auch zwei von seinen Gattinnen ließ er enthaupten. Die eine von diesen beiden, Heinrichs zweite Frau, war die Mutter Elisabeths. Elisabeth wurde nach dem Tode ihrer Mutter von ihrem Vater zurückgesetzt,^ von mehreren Stiefmüttern vernachlässigt und zuletzt von ihrer Schwester Maria, als diese Königin war, fünf Jahre lang mit schonungsloser Strenge behandelt. In ihrer Einsamkeit beschäftigte sie sich unl den Wissenschaften, weiblichen Arbeiten und der Musik und lernte so fleißig, daß einer ihrer Lehrer sagte: „Unter allen Jungfrauen leuchtet meine herrliche Schülerin Elisabeth gleich einem Sterne und glänzt mehr durch ihre Tugenden und Kenntnisse, denn durch die Glorie ibrer Abkunft." Sie schrieb und sprach das Lateinische geläufig und richtig; Such des Französischen, Italienischen und Deutschen war sie kundig. 3. Nach dem Tode ihres Vaters bestieg zuerst ifjr jüngerer Halbbruder Eduard Vi., und nach dessen frühemtode ihre Halbschwester Maria den Thron. Maria, finster und argwöhnisch, verfolgte die Protestanten, welche sich im Lande weit verbreitet hatten, auf die grausamste Art. Man pflegte sie deshalb die „Mutige Maria" zu nennen. Als sie nach fünfjähriger Regierung starb, herrschte im ganzen Lande die größte Freude. Die Stände, die gerade versammelt waren, jauchzten
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