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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 166

1896 - Breslau : Hirt
166 Die großen Verkehrs- und Handelswege, Der Hamburger Kosmos: H.-Antwerpen-Montevideo-Callao mit Küstenfahrt bei Süd-Amerika, 64 T. Die Hamburger Süd amerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft: H.-Lissabon-Azoren oder Madeira-brasilische Küstenplähe—buenos-Aires, 1 Monat. I. Klasse 600 Ji. Die Petroleumdampfer-Kompanie: Geestemünde-Philadelphia und Batüm. Die von den britischen Inseln ausgehenden Linien nach Nord- und nach Süd-Amerika erreichen wegen ihrer westlicheren Ausgangspunkte (meist Liverpool) das jenseitige Gestade um 1, von Qneenstown (Irland) aus um l'/2—2 Tage eher als die deutschen Linien. — Die französischen Dampfer gelangen von Le Havre, St. Nazaire (bei Nantes) und Bordeaux in ähnlicher Frist hinüber wie die englischen, stehen aber an Bedeutung hinter diesen und den deutschen zurück. In bescheidenem Maße sind die Niederlande, Belgien, Portugal, Spanien, Italien und Österreich an diesem Ozean-Verkehr beteiligt: in keiner Weise hat ferner die amerikanische Reederei gegen den europäischen Wettbewerb in der Fahrt über den Atlantic aufkommen können, hingegen sind ihr Gebiet sowie die Küstenlinien von der Union an den Gestaden des ö. und des w. Ozeans entlang. In 7 Tagen werden Reisende von New Jork nach Colon und dann von Panama nach 3 stündiger Bahnfahrt seewärts weitergeschasst. Aber die doppelte Umladung auf der Panama-Bahn macht die Versendung von Waren so teuer, daß es sich lohnt, sie von N. Z). nach San Francisco auf dem langen Seewege zu verschiffen. Hervorragend sind sodann die Linien: 1. Vancouver-Jokohama-Hongkong, 19—22 T., 2. San Francisco -Honolulu (7 T.)-Hongkong, 25 T., *) 3. Vancouver—sydney, 22 T., ansässig ist, die Häsen Griechenlands und des türkischen Reiches bedient und auch bis nach Schanghai vorstößt. Fahrtdauer Triest-Piräus-Konstantinopel 6 T., durch den Kanal von Korinth 5 7a T. Von Marseille nach Algier dauert die Fahrt 34 Std. Eine Lebensader des britischen Kaiserreichs Indien ist die Pensinular***) and Oriental Steam-Navigation Company, englisch abgekürzt P. & 0. [pt _enb o], Sie arbeitet mit 60 großen Dampfern und befördert von London-Snes—aden alle 8 Tage in 26 T. nach Bombay, je 14tägig in 1 Monat nach Kalkutta und in 6 Wochen nach Schanghai und dann weiter nach Jokohäma. Jüngst hat sie *) Die canadische Linie ist kürzer, weil die Entfernungen zwischen den Meri- dianen nach N. zu abnehmen. **) Fahrpreis von Europa aus 1400 Jl ***) 2)cr gijarne bezieht sich auf die Pyrenäen-Halbinsel, wohin die Fahrten der Gesellschaft zuerst gingen. b) die Linien von Amerika westwärts, d) Von Europa nach Asien, Australien und Afrika.

2. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 28

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 28 — bampfer und 2 Flußpanzerschiffe zusammenbringen, um das eine festliegende deutsche Schiff nach 11 Monaten, Juli 1915, zu bezwingen. Die Besatzung sprengte es in die Lust und schloß sich dann der zu Lande kämpfenden Zchutztruppe an. vergeblich waren auch anfängliche Unternehmungen der Feinde zu Lande; sie holten sich nur blutige Köpfe. Hun begannen sie, nach langen Vorbereitungen, einen Feldzug größten Umfanges mit einem Heere von etwa 80000 Mann gegen wenige Tausend Deutsche. 3m März 1916 drangen die Engländer von Norden her in das Gebiet am Kilimandjaro ein und drückten in langwierigen Kämpfen die Deutschen nach Süden. Gleichzeitig besetzten sie die Küstenplätze, die nicht mehr verteidigt werden konnten. Mitte Hpril marschierten Belgiervonnordwesten, vom Kiwu-See her vor, vereinigten sich südlich des Viktoria-Sees mit (Engländern und kamen bis zum September nach Cabora. Die ganze Sentralbahn, Daressalaam.bis zum Tanganika-See war nun in der Hand der Feinde. — 3m Mai begannen von Süden her Portugiesen und Kaptruppen den Angriff und gelangten in die Gegend von Neu-Langenburg und Bismarck» bürg. Der Hauptteil der deutschen Schutztruppe bielt sich noch 1v2 3ahre im 3nnern des Landes, hat den Feinden unermüdlich zugesetzt und ihnen noch manche Niederlage beigebracht. Endlich konnte sich von Lettow-vorbeck nicht mehr halten: er trat mit seiner Truppe (9. Dez. 1917) in das südlich angrenzende Portugiesische Afrika über, kämpft aber dort weiter. Die größte und reichste deutsche Kolonie ist so ganz in Feindeshand. 4. Oie anderen Kolonien. Samoa ist schon Ende August 1914 von (Engländern besetzt worden, die palau-Marschall-, Mariannen - und Karolinen-3nseln wurden Ende Oktober von den Japanern genommen; Widerstand konnte da überhaupt nicht versucht werden. Dagegen haben die Japaner Tsingtau erst nach mehrwöchiger Belagerung und Beschießung von Land und See mit großer Übermacht erobert(7. November 1914). 8. Der Seekrieg. 1. Zuerst keine große Seeschlacht, wider (Erwarten hat lange Zeit die englische Großkampfflotte die deutsche Küste gemieden und sich in sichern Häfen geborgen, die durch die weite

3. Deutsche Kulturgeographie - S. 124

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
124 Iii. Die materiellen Grundlagen der deutschen Kultur. Indien, Chile, China, Rumänien, der Türkei und Japan ivql. stat. Anh. Xxx). Trotz verschiedener Nackenschläge ist es doch im großen ganzen eine herrliche Entwicklung, die unser Verkehr und Handel zu verzeichnen haben. Die führenden Kreise unserer Handelswelt sind in ihrer Entwicklung weit vorgeschritten, aber auch der Kreis der am allgemeinen Aufschwung Beteiligten hat sich erweitert. So spiegelt der heutige Stand hoher Entwicklung, den mit der Industrie Handel und Verkehr unsers Vaterlandes gemeinsam haben, die gewaltige Entwicklung der im deutschen Volke aufgespeicherten schöpferischen Kräfte wider, die sich seit vier bis fünf Jahrzehnten vor den Augen der Welt vollzogen hat. Sie haben auf den ihnen naturgemäß zugewiesenen Gebieten an dem Aufbau des machtvollen deutschen Staatswesens mitgewirkt, unter dessen Schutz sie die heutige Blüte erreicht haben und zu weiterm reichen Gedeihen emporsteigen werden.

4. Deutsche Kulturgeographie - S. 33

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
9. Das Klima Deutschlands. 33 im Januar 0,8°, Nürnberg —1,3° und Kiel im Juli 17°, Nürn- berg 18,4°. Auch in Süddeutschland macht sich das kontinentale Klima bemerkbar, verursacht durch die Entfernung vom Meere, durch die Erhebung des Landes und die Nähe der Alpen. (Weitere Beispiele suche aus stat. Anh. Xii.). Die Ostsee, weil mehr ein Binnenmeer, hat nicht den mildernden Einfluß auf die Klima- gegensätze wie die Nordsee. In Ost-, Mittel- und Süddeutschland prägen sich Winter und Herbst entschiedener aus als in West- und Nordwestdeutschland. Als Klimaregel für Deutschland gilt also im all- gemeinen, daß die Temperaturgegensätze am stärksten nach Osten, nicht ganz so stark nach Süden zunehmen. Nur die Oberrheinische Tiefebene und Nachbargebiete und ganz besonders geschützte kleinere Gebiete (Dresden, Wernigerode) machen von der deutschen Klimaregel eine Ausnahme. Die wärmste Gegend Deutschlands ist die Oberrheinische Tiefebene im Mündungsgebiet des Neckars und Mains mit über 10° 0. mittlerer Jahrestemperatur, die kälteste Gegend das Seenplateau Ostpreußens, wo am Spirdingsee eine mittlere Jahres- temperatur von 6 ° und darunter beobachtet worden ist. Derartige und noch tiefere mittlere Jahrestemperaturen herrschen auf den Höhen der deutschen Alpen und Mittelgebirge, mit Ausnahme des größten Teils des Niederrheinischen Schiefergebirges, des Spessarts und Odenwaldes. Im großen und ganzen muß man sagen, daß das Klima Deutschlands nicht zu heiß und nicht zu kalt ist; der Alpenwall trennt es vor südlichen Einflüssen. Die Niederschlägedeutschlands fallen zu jeder Jahres- Zeit, wenn auch Juni und Juli im allgemeinen am regenreichsten sind. Die frischgrünen Wiesen und Wälder, die zahlreichen Quellen und Bäche zeugen dafür, daß Deutschland ein feuchtes Land ist. Viele Gebiete, insonderheit die deutschen Mittelgebirge, noch mehr die Alpengebiete, werden von viele Tage anhaltenden, ein- förmigen Regen, den „Landregen" heimgesucht, weniger Ost- und Mitteldeutschland. Für das gesamte Deutsche Reich hat man eine durchschnittliche Regenmenge von 700mm festgestellt. Nord- deutschland ist niederschlagsärmer (600 mm) als Süddeutschland (820 mm). Deutschland gehört zu den Gebieten der Erde, die einen Mittlern Niederschlag haben *). Hinsichtlich der räumlichen Verteilung der Mittlern Jahresmenge des Niederschlags in Deutschland lassen sich einige allgemeine Regeln aufstellen: Die Niederschlagsmenge nimmt von Westen nach Osten ab; dies gilt sowohl für die Küste wie für das flache und für das gebirgige Vinnenland. Die deutsche Küsten- gegend ist regenärmer als das anstoßende Vinnenland. Die Regen- menge ist ferner von der vertikalen Gliederung des Landes im *) Vgl. Kleinen Atlas der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie. Nr. 2. Regenkarte der Erde. Eckert, Deutsche Kulturgeographie. 3

5. Deutsche Kulturgeographie - S. 118

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
118 . Hi. Die materiellen Grundlagen der deutschen Kultur. 100 _ Tage und die Heimreise über 100 Tage. Der deutsche „Reisfahrer" holt von den hinterindischen Küsten Reis, die zweit- wichtigste Segelschiffahrtware. Die bedeutendsten Reishäfen, die von deutschen Seglern angelaufen werden, sind Rangun im Jrawadidelta, der erste Reiseexportplatz, Saigon im Mekong- delta, Bangkok, Vassein am Jrawadi, Akyab im nördlichsten Zipfel der Bengalischen Bucht und Moulmein im Golf von Martaban. Andere wichtige Segelschiffahrtwaren sind Kohlen, die gern von Cardiff mitgenommen werden, ferner Petroleum, Getreide, Hanf, Kopra, Holz, Steine, Eisenwaren, Zucker, Kaffee, Kakao, Rohbaumwolle, auch Erzeugnisse der Schweinezucht. Die Dampfer beherrschen den gesamten Personenverkehr und zum überwiegenden Teile den Frachtverkehr zur See. Für ihre Bevorzugung im Weltverkehr spricht die außerordentliche jährliche Steigerung der Dampfertonnenräume (vgl. stat. Anh. Vii). Da die Dampfer weniger von Wind und Wetter abhängig sind als die Segelschiffe, so befahren sie auf Aus- und Heimreise die gleichen Routen, während die Segler verschiedene Wege einschlagen, je nach den vorherrschenden Winden. Der Segler gebraucht z. B. auf der Ausreise nach Neuyork 48 Tage, auf der Heimreise, wo ihm die Westwinde zustatten kommen, nur 31 Tage. Der Frachtdampfer hat für Hin- und Rückreise je 14 bis 16 und mehr Tage nötig, der deutsche Personenschnelldampfer nur 6 bis 8 Tage. Der Vorteil der Dampfer gegenüber den Seglern besteht nicht bloß in der Bewältigung größerer Transportmengen, sondern auch in dem schnellern und'pünktlichern Verkehr (S. 19). Zeitersparnis ist zuletzt auch das Ziel der Schiffs- und Seewirtschaft. Von dem europäischen Westen gehen diemeistendampfer- linien aus. Die Hochbahnen der deutschen Dampfer durch- ziehen alle Meere, soweit diese dem menschlichen Verkehr keine natürlichen Schranken entgegensetzen. Die wichtigsten deutschen Dampferlinien verknüpfen Deutschland mit Amerika, zunächst mit Nord- und Mittelamerika. Die Fahrt von Hamburg oder Bremerhaven aus dauert bis nach Neuyork, wie bereits bemerkt, 6 bis 8 Tage, nach Neuorleans 19 Tage und Galveston 21 Tage. Die mexikanischen und mittelamerikanischen Häfen werden in 30 Tagen erreicht. Die Fahrtdauer von Hamburg nach den westindischen Küstenplätzen beansprucht, je nachdem verschiedene Zwischenplätze angelegt werden, 18 bis 32 Tage. Die „Prinzendampfer" fahren bis Havana 17 Tage. Unter den Dampferlinien, die Südamerika mit Deutsch- land verknüpfen, nehmen die Verbindungen mit Brasilien und Argentinien die erste Stelle ein. Die Dampferfahrt nach Nord- brasilien bis Manaos am Amazonenstrom dauert 26 Tage, nach Mittelbrasilien 19 bis 20 Tage, nach Südbrasilien und den Laplata- staaten 21 bis 31 Tage. Der südlichste Hafen des amerikanischen Festlandes, Punta Arenas, wird in 40 bis 42 Tagen erreicht,

6. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 70

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
70 Die »vichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart. Eine außerordentlich rege Tätigkeit im Bahnbau hat in neuester Zeit auch Rußland entfaltet. Seine größte Leistung in dieser Beziehung ist die Sibi- rische Überlandbahn, welche Rußland mit dem Stillen Ozean verbindet; sie führt von Tscheljabinsk einerseits bis Wladiwostok, anderseits bis Dalni unweit Port Arthur am Gelben Meere. Ihre Länge beträgt reichlich 7000 km, während selbst die längste der amerikanischen Pazifikbahnen nur rund 6000 kin erreicht.1) Die sonstigen Bahnen des russischen Asiens sind die Isthmus bahn durch Kaukasien (Batum—tiflis—baku), welche die Schiffahrtslinien des Schwarzen Meeres mit denen des Kaspischen Meeres verbindet, die Transkaspische Bahn, welche von Krasnowodsk über Merw, Samarkand und Kokan bis Andischan führt, und die Linie Orenburg—taschkent. Große Fortschritte hat das Eisenbahnwesen in Japan gemacht. Das ^»chienennetz ist dort schon so weit ausgebaut, daß eine Eisenbahnreise von Schimonoseki über Tokio nach Aomori im Norden in Bälde möglich ist. In China bot das eigenartige Verwaltnngssystem des Landes in Ver- bindung mit den hier herrschenden volkstümlichen Anschauungen bis in die jüngste Zeit dem Bau von Eisenbahnen ein fast unüberwindliches Hindernis. In den letzten Jahren hat das Dampfroß aber auch hier seineu Einzug gehalten. Heute läuft in Nordchina eine Eisenbahnlinie von Peking über Tientsin zur trans- sibirischen Bahn, so daß nunmehr Europa und China, diese beiden größten Menschenanhäufungen der Erde, in direkte Eisenbahnverbindung gesetzt sind. Auch im deutschen Pachtgebiete Kiautschou dringt schon ein Schienenstrang bis Tschinanfu landeinwärts: die sog. Schantung-Eisenbahn. Im Betrieb ist ferner die wichtige Linie Peking — Hankau. Jedenfalls wird die Ausbreitung des Eisenbahnwesens in China große Wirkungen haben und zwar sowohl mit Rücksicht auf Produktion, Handelspolitik und Güteraustausch als auch hinsichtlich der Auswanderung^ und Arbeiterfrage. In einer vor kurzem noch ungeahnten Weise wird der Bahnbau neuestens auch in der Asiatischen Türkei betrieben und zwar hauptsächlich durch deutschen Unternehmungsgeist. Schon jetzt führt hier eine Linie von Haidar Pascha, südlich von Skutari, über Konia bis an den Taurus; sie soll im Interesse eines rascheren Verkehrs mit Indien über Mosul und Bagdad nach dem Persischen Meerbusen fortgeführt werden (Bagdad- oder Euphratbahn). Bagdad wäre dann von London aus in 5, Bombay in 9 Tagen (statt in 15) zu erreichen. Nahezu vollendet ist ferner die Linie Damaskus — Mekka, die sog. Hedschasbahn, 1800 krn. Von sonstigen Bahnprojekten verdient noch 1) Bei Benutzung des schnellsten Zuges auf der sibirischen Bahn ist eine Reise um die Erde von Berlin aus bei passenden Allschlüssen in rund 40 Tagen auszuführen. Berlin—southampton.....1 Tag Southampton—new Aork . . . . 6 Tage New Aork—vancouver.....5 „ Vancouver—aokohama.....13l/a „ Aokohama—wladiwostok .... 2 „ Wladiwostok—berlin .... . 18 40'/, Tage. Die kürzeste Dauer einer Reise um die Erde ist sogar schon auf 33 Tage berechnet worden.

7. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 348

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
348 1879, 21.-24. Sept. Abschluß eines Schutzbündnisses zwischen Deutschland und Österreich, dem sich auch später (1882) Italien anschließt. (Tripel-Allianz.) 1880, 15. Oktober. Die Vollendung des Kölner Domes wird durch ein prachtvolles Fest gefeiert. 1884. Beginn der Kolonialpolitik Deutschlands. Verschiedene Gebiete in Afrika werden unter deutschen Schutz gestellt: Angra Pequena (7. August), Kamerun (12. August), Porto Seguro und Klein-Popo (5. Sept.). Nov. Die deutsche Flagge an der Nordküste von Neu-Guinea gehißt. 1888, 9. März. Kaiser Wilhelm I. gestorben. 6. Naiser Fridrich Itl. 1888, 9. März. Der erkrankte Kronprinz eilt aus Italien (St. Remo) nach Berlin, um die Regierung als Kaiser Friedrich Iii. zu übernehmen. Seine Proklamation und Erlaß an den Reichskanzler (12. März). 15. Juni. Tod des Kaisers Friedrich. ™. Kaiser Wilhelm if, 1888, 15. Juni. Regierungsantritt Kaiser Wilhelms Ii. „Proklamation an mein Volk" 18. Juni. 26. Juni. Eröffnung des deutschen Reichstages in Gegenwart von 22 Bundesfürsten. Juli bis September. Kaiserreifen Wilhelm Ii.: Petersburg 19.-24. Juli, Stockholm 26—28. Juli, Kopenhagen 30. Juli, Dresden 21. August, Stuttgart 27. September, München 1. Okt., Wien 4. Oktober, Rom 11.—19. Oktober, Konstantinopel und Griechenland (1889). 14. Aug. Graf Moltke tritt von seiner Stellung als Haupt des Generalstabes zurück. 1890, 7. Januar. Kaiserin Augusta gestorben. März. Arbeiterschutzkonferenz in Berlin unter Teilnahme aller-europäischen Staaten außer Rußland und den Balkanstaaten. 20. März. Fürst Bismarck tritt von allen seinen Ämtern zurück. Caprivi Reichskanzler (bis 1894). Juni. Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und England über die Abgrenzung ihrer Besitzungen in Ostafrika. England tritt Helgoland an Deutschland ab. 17. Oktober. Vertrag zwischen dein Deutschen Reiche und dem Lrultan von Sansibar, worin letzterer gegen Geldentschädigung auf den Küstenstrich in Ostafrika verzichtet.

8. Landeskunde der Provinz Posen - S. 30

1911 - Breslau : Hirt
30 Landeskunde der Provinz Posen. weil der Winter viel wolkiger und nebliger ist, und weil es auch z. B. im Dezember tatsächlich öfter Niederschläge gibt als im Juli; aber die Zuliregen sind ertrag- reicher. Der Juli hat in der Regel 60 - 90 mm Niederschläge, er kann ge- legentlich über 200 mm steigen, aber auch unter 14 mm fallen. Am seltensten pflegt es im Mai und im Juni zu regnen; ein Monat ohne Niederschlag ist bisher im Posener Lande noch nicht beobachtet worden. Schneefälle sind außer den Sommermonaten Juni, Juli und August in allen Monaten möglich, am häufigsten in der Zeit vom Dezember bis zum März. Bon der Bewölkung mag nur bemerkt werden, daß sie am stärksten im Dezember auftritt und am schwächsten im September, daß also der September das heiterste Wetter zu bringen pflegt. Von den Winden tritt am häufigsten der Südwestwind auft im Durchschnitt weht aller Winde aus dieser Richtung; nicht viel seltener tritt der Westwind auf. Am seltensten haben wir Nord- und Nordostwinde. Dieses Vorherrschen der Südwest- und Westwinde gegen- über den Nord- und Nordostwinden bedingt eben das relativ milde Klima unseres Landes, wie West- und Mitteleuropas überhaupt. Vii. Pflanzen- und Tierwelt. Pflanzen- wie Tierwelt des Posener Landes trägt natürlich denselben Charakter wie die Norddeutschlands. Cs dürfte wohl kaum ein Fleckchen Erde in der ganzen Provinz geben, wo nicht die Pflanzenwelt in irgendeiner Form durch die Hand des Menschen beeinflußt wäre. Nur auf ganz wenigen Stellen läßt der Mensch die Pflanzenwelt nach ihrem Belieben wachsen, den weitaus größten Teil des Landareals braucht er für seine Kulturpflanzen. Die Kultur- pflanzen und Wälder beherrschen die Oberfläche unserer Provinz, ihre Art und Verbreitung interessiert daher vor allem den Geographen. Wie in Deutschland überall, so gilt auch in Posen der Grundsatz: der gute, ertragfähige Boden dem Acker- und Gartenbau, der wenig ertragfähige sandige Boden dem Walde und die feuchten Täler den Wiesen. Über 60 °/o der ganzen Bodenfläche, nämlich rund 18 000 qkm, dienen dem Acker- und Gartenbau; keine Provinz des Preußischen Staates hat im Verhältnis zur Gesamtfläche ebensoviel Boden dem Acker- und Gartenbau nutzbar gemacht. Leider bedeutet das nicht etwa, daß unsere Provinz die fruchtbarste von allen ist, wenn sie auch zu den ertragfähigeren gehört,- vielmehr sind oft große Strecken schwachen, sandigen Bodens zum Ackerbau herangezogen, die bessere Erträge durch Waldbedeckung geben würden. Unter den Ackerbaupflanzen steht an erster Stelle seit alten Zeiten der Roggen. Er bedeckt allein rund 6000 qkm, also über 20 °/o der Bodenfläche. Keine andere Pflanze in der Provinz erreicht eine so große räumliche Ver- breitung. An zweiter Stelle, aber nicht halb so viel Areal bedeckend, steht die Kartoffel mit rund 2900 qkm. Sie ist das Hauptnahrungsmittel der armen Bevölkerung, und es wird aus ihr auch Stärke und Spiritus gewonnen. Posen produziert wohl noch heute den meisten Spiritus von allen Provinzen. Damit hängt auch die Posener Likörfabrikation zusammen, und die Posener Liköre haben einen gewissen Weltruf. Hinter Roggen und Kartoffeln kommen dann der Fläche nach Hafer mit 1400, Gerste mit 1000 und Weizen mit 950 qkm. Die Erträge aller dieser Feldfrüchte werden zum größten Teil in

9. Geschichte des preußischen Staates - S. 166

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 166 - Altert und für die reichen Erzeugnisse der deutschen Industrie neue Absatzgebiete erschlossen. - Dampfschiffe, vom Reiche unterstützt fahren jetzt regelmäßig nach den Küsten Afrikas und Ostasiens und nach den ^nfeln des Stillen Oceans. Die neugeschaffene Kriegsflotte schützt dm überseeischen Handel und die erworbenen Gebietsteile, die deutschen Waren machen im Auslande den sranzösischen und englischen den Rang streitig, die deutsche Flagge genießt heute allenthalben die größte Achtung. Iii. Laiser Wilhelms Tagewerk und sei« Tod. „Wie lange ich noch leben werde, weiß ich nicht; daß ich aber meine Schuldigkeit thun werde, so lange ich lebe, das weiß ich." Wie berechtigt diese Worte des edlen Fürsten waren, zeigt uns ein Blick auf sein Tagewerk. ^ Kaiser Wilhelm stand im Sommer zwischen 5 und 6 Uhr, im Winter um 7 Uhr aus. Er schlies in einem ein-fachen Feldbette, das er auch auf Reifen immer mitnahm. Schlafrock und Pantoffel trug er niemals. Den ganzen Vormittag las er Briefe und Depeschen oder hörte die Vorträge feiner Minister. Wenn um die Mittagsstunde die Wache aufzog, stand der Kaiser meist am Fenster feines Schlosses, begrüßt von zahlreichen Seuten, welche sich um diese Zeit täglich vor dem Palais ansammelten. Nachmittags snhr der Kaiser spazieren, und nach 3 Uhr kamen die hohen Reichsbeamten, um vom Kaiser empfangen und gehört zu werden. Gegen 5 Uhr wurde zu Mittag gespeist; abends besuchte der Kaiser zuweilen das Theater, ein Konzert und dergl. Gab es aber viel zu arbeiten, daun saß der pflichttreue Monarch oft noch bis 12 Uhr nachts in feinem Arbeitszimmer. Im Herbste wurden im Beisein des Kaisers große Übungen mit den Soldaten abgehalten, denen der greise Fürst bis in sein höchstes Alter mit dem größten Interesse beiwohnte. Zur Stärkung seiner Gesundheit reifte der Kaiser jährlich in ein Bad, wo er sich stets freundlich und liebenswürdig gegen jedermann zeigte. So hatte Kaiser Wilhelm unter fortwährender Arbeit ein Alter von fast 91 Jahren erreicht. Es wurde dem greifen Herrscher vor seinem Tode noch das Glück zu teil, seinen Urenkel auf den Armen halten zu können und feinen neunzigsten Geburtstag unter der freudigen Beteiliguung von ganz Deutschland zu feiern. Aber auch von schwerer Trübsal sollte der hochbetagte Greis noch heimgesucht werden. Sein einziger Sohn, der Kronprinz, wurde von einem unheilbaren Halsübel befallen; der Prinz Ludwig vou Baden, fein besonders geliebter Enkel, starb im blühenden Alter eines plötzlichen Todes. Das brach dem Kaiser das Herz.

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 236

1850 - Leipzig : Mayer
236 Zweiter Theil. östl. von Cirta. [Mineralquellen, Aquae Tilbilitänae, j. Hammam Masku- tin, nach A. die etwas nordöstlichem Bäder Hainmain el Berda.] Cirta (Kiqtu, j. Ksentina od. Constantine), auf einem steilen Felsen an einem östlichen Nebenflüsse des Ampsaga (j. Wed-Rummel od. der Sandfluss), 54 Mill. siidwestl. von der vorigen, 94 Mill. von Carthago u. 48 Mill. von der Küste in einer reizenden u. fruchtbaren Gegend, die grösste u. reichste Stadt Numidiens u. Residenz der Könige, später röm. Kolonie (Col. Julia od. Col. Sittianorum , weil Jul. Cäsar dem Sittius u. seinen Soldaten die Stadt mit dem ganzen umliegenden Distrikte geschenkt hatte), von Con- stantin wiederhergestellt u. Constautina genannt. Mileum (j. Milah mit Ruinen), 25 Mill. westl. von Cirta an der Strasse nach Sitifis. Cuicülum od. Culchul (hei Ptol. Kovxkovu, j. Djimilah od. Djemila mit bedeutenden Ruinen) an derselben Strasse, 25 Mill. westlicher u. noch ebenso weit von Sitifis, au der Grenze von Mauritanien u. am Ampsaga. Sigus (j. Ain- Gouya) an der Strasse von Cirta nach Theveste, 25 Mill. südösll. von ersterer. Lamasba (j. Ruinen bei Nic-kuse od. Ben-kuse, nach A. Betna od. Lamaza?), 40 Mill. westl. von Lambese u. 62 Mill. südöstl. von Si- tifis. Lambesa (bei Ptol. Aapßcußa, j.lemba am Djebel Aures mit Rui- nen), 84 Mill. südwestl. von Cirta, nahe an der Grenze Mauritaniens u. am Fusse des Geb. Aurasius, röm. Kolonie. Tamugädis (noch j. Temu- gadi), 12 Mill. südöstl. von der vorigen nach Theveste hin. Tagaste (j. Tajilt am Fl. Hamise od. Sugerast, einem Nebenflüsse desmejerda, mit Ruinen), 53 Mill. südöstl. von Hippo Regius. [Geburtsort des heil. Au- gustinus.] Tipdsa (j. Tebessa, Tifech, Tifesch mit vielen Ruinen) an der Strasse von Cirta nach Musti. Naraggära (Aaya/yaga, j. Edjbel?), 44 Mill. nordöstlich von der vorigen. [Unterredung des Hannibal mit dem Scipio.] Sicca Veneria (Ayxxci Oviveqtu, j. Kef, Keff), 30 Mill. östl. von der vorigen am Bagradas , röm. Kolonie. Musti (Movorrj, j. Sidi Abd-el Rebba mit Ruinen), 32 Mill. nordösll. von der vorigen in der Nähe des Bagradas. Zama (Zäpa, Zarnense oppidum, j. Jama), südl. von der vorigen u. südöstl. von Sicca, 5 Tagereisen südwestl. von Carthago, eine sehr feste Stadt. [Schatzkammer u. gewöhnliche Residenz des Juba. — Schlacht zwischen Scipio u. Hannibal im J. 201.] Lares (als Nonien Plur., bei Ptol. jedoch Aayr/g, j. Larbuss, Lorbus), westl. von Zama am Bagra- das, röm. Kolonie. Admedera (bei Ptol. Appaidaqa od. Agptdaqa, bei Procop. Avuixtqu, j. Gella ei Shnan, nach A. Hydra?), 48 Mill. südwestl. von der vorigen, höchst wahrsch. identisch mit Medaura, der Vaterstadt des Apulejus. [ ln der Nähe, zwischen ihr u. der folgenden, am Fi. Arda- lio Schlacht zwischen Honorius u. Gildo.] Theveste (Ofovtorr], j. Te- bessa), 25 Mill. südwestl. von der vorigen, unweit der Quellen des Bagra- das, später röm. Kolonie u. Anfangspunkt mehrerer nach der röm. Provinz Africa laufenden Strassen. Telepte (Tsxtnxrj, j. Ferreanah, nach A. Haouch el-Khima?), südöstl. von der vorigen, 71 Mill. nordwestl. von Capsa, höchst wahrsch. nicht verschieden von Thala bei Sallust. Ungewiss bleibt die Lage von Thirmida [wo Jugurtha den Hiempsal ermordete] u. Suthul [einem Kastell, wo jener seine Schatzkammer hatte; welches jedoch Einige (wie schon gesagt) für das spätere Calama (oder die Ruinen von Guelma) zwischen Hippo Regius u. Cirta halten].
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