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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 33

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Meere und ihre Küsten. 33 des Kontinents den ersten Rang ein. Es ist der Sitz der Hamburg-Amerika-Linie, der größten Schiffahrtsgesellschaft der Welt. Seiner Einwohnerzahl nach (940 000 Eiuw., mit dem benachbarten preußischen Altona über 1,1 Mill.) ist es die zweitgrößte Stadt des Reiches. Als Vorhafen dient, namentlich während des Winters, Cuxhaven. An der Weser liegt die zweitwichtigste Seehandelsstadt des Deutschen Reichs, die Freie Hansestadt Bremen, 250 000 Entw.; sie ist der bedeutendste Ein- fuhrhafen für Reis, Tabak und Baumwolle, zugleich der größte deutsche Auswan- dererhafen und Sitz des Norddeutschen Lloyd, der zweitgrößten Schiffahrtsgesellschaft der Erde. Seinen Seehafen besitzt es, da es selbst von größeren Schiffen nicht erreicht werden kann, in Bremerhaven. Das benachbarte preußische Geeste- münde ist der Hauptsitz der deutschen Hochseefischerei, der über 150 Dampfer dienen. Das Zurückbleiben Bremens gegenüber Hamburg erklärt sich daraus, daß es an einem kleinern Flusse liegt und eines ausgedehnten, wirtschaftlich und indu- striell bedeutenden Hinterlands entbehrt. Neben Hamburg und Bremen gewinnt allmählich auch Emden am Endpunkt des Dortmund-Emskanals größere Bedeutung als Seehafen. Reichskriegshafen an der Nordsee ist Wilhelmshaven (Lage?) Auch Helgoland ist stark befestigt. Die Hstsee und ihre Küste. Natur. Die Ostsee oder das Baltische Meer ist gleichfalls eine Flachsee,. aber ein Binnenmeer. Infolge ihrer zahlreichen Zuflüsse ist sie sehr salzarm. (Nur 1°/°.) Gliederung. In das Festland greift die Ostsee mit zahlreichen Buchten ein. Von Dänemark bis Lübeck erstreckt sich die Fördenküste, die zu den schönsten Küsten der Welt zählt; sie hat viele tiese von schön bewaldeten Hügeln eingerahmte Buchten, an denen freundliche Hafenstädte liegen. (Nenne sie!) Die größte und sicherste dieser Buchten ist die von Kiel, weshalb Kiel auch Reichskriegshafen ge- worden ist. Von der Kieler Bucht führt der Kaiser-Wilhelm-Kanal zur Nordsee. Er ist 96 km lang und für die größten Schiffe fahrbar. Er erspart den durch Sand- bänke und Felsenrisse gefährlichen und weiten Weg durch die beiden Belte und den Sund und bringt die Ostseehäfen in rasche Verbindung mit den verkehrsreichem westlichen Ge- wässern. Ferner ermöglicht er die Vereinigung der deutschen Kriegsflotte auf dem nächsten Weg und ohne Benutzung fremder Wasserstraßen zum Schutz der deutschen Seestädte und des deutschen Seehandels. Rücksichten auf den Seeverkehr und die Landesverteidigung haben die Erbauung dieser Wasserstraße veranlaßt. (Vergl. auch S. 87f.). An die Fördenküste reiht sich die Hassküste mit dem Stettiner, Frischen und Kurischen Haff. Die beiden letztgenannten Haffe find durch Nehrungen (Land- zungen mit Dünen), das Stettiner Haff durch die Inseln Usedom und Wollin von der offenen See abgetrennt. Auch hier sind die Haupthandelsstädte (Nenne sie!) an den Mündungen der großen Flüffe entstanden, und die günstigen Hafenverhältnisse ermöglichten die Entwicklung der größten Schiffsbauwerften Deutschlands.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 42

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
to Jj Die Tieflandsmulde die Zone der großen Urstromtäler. Die Tieslandsmulde enthält die hauptsächlichsten Flußläuse und Verkehrslinien des Norddeutschen Flachlands und ist daher auch die Zone der wichtigsten wroßstadte. In der Tieflandsmulde sammelten sich die Schmelzwässer am Rande der eiszeitlichen Gletscher und entwässerten das Land in nw. Richtung zur Elbe und Weser, stellenweise große Stauseen bildend. Diese entleerten sich beim Rückzug des Eises durch Rinnen nach N. und schufen so die großen Turchbrüche der £det und Weichsel nach der Ostsee. (Nach Sievers.)

3. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 6

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
6 Amerika. '■% i i Partie aus den seenreichen Nordalleghanies. Lake George. In den nördlichen Alleghanies finden sich wie it} Schweden und Finnland überall die Spuren der Eiszeit: Moränen- Hügel, geschrammte Gesteine und erratische Blöcke, Rundhscker und besonders zahlreiche Seen, die oft durch malerische Schönheit ausgezeichnet sind. [•'" • . (Nach einer Original-Aufnahme 6er Pyologlob-«to., jjlirlch.) Partie aus der Tennesseeniederung bei Chattannooga. Im Hintergrunde die Ausläufer der Süd-Alleghanies, Wo die Flüsse die Alleghanies verlassen und in die Niederung eintreten, verlangsamt sich ihr Lauf, sie lagern die mitgeführten Sedimente ab und schaffen fruchtbares Schwemmland, das sie in weitausgreifenden Serpentinen (Schlangenlinien) durchziehen.

4. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 53

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Nordcuropa. 53 Ein außerordentlicher Vorzug dieser Küste ist ihr mildes K l i m a. Infolge der Befpülung durch den Golfstrom und des Schutzes, den das Gebirge gegen kalte Nord- und Ostwinde verleiht, erfreut sie sich so hoher Temperaturen, daß bis über das Nordkap hinaus kein Hafen zufriert und Gersten- und Kartoffelbau wie sonst nirgends aus der Erde bis zu 70° n. B. reicht. Daher finden sich hier noch städtische Ansiede- lungen jenseits des Polarkreises (Hammerfest 70° n. Br.). ' B e Wässer u n g. Die Flüsse aus der Westseite des Gebirges haben infolge der schroffen Abdachung nur wenig Raum zur Entwicklung. Hier stürzen die Bäche von den Steilseiten der Fjelde in prachtvollen Wasserfällen in die engen Fjorde, ja oft unmittelbar ins Meer. Kein Land Europas ist daher reicher an großartigen Wasserfällen als Norwegen. Anders verhält es sich auf der O st f e i t e d e s G e b i r g e s. Durch die längere, stufenförmige Abdachung in Schweden entstehen größere Flüsse mit Seen und Strom- schnellen. Von den Hauptflüssen Skandinaviens, in Schweden Elfe (elwe) genannt, geht der norwegische G l o m in das Skager Rak; der K l a r - -E l f mündet in den W enerfee und ergießt sich aus ihm als G ö t a (j ö t a) - E l f ins Kattegat (Trol- hätta-Fälle); der Dal - Elf und der Torneä - Elf (törneo) endlich münden in den Bosnischen Busen. Tie Lsthälfte Skandinaviens bildet ein fluß- und seen- reiches Stufenland. Unter den zahllosen Seen sind die wichtigsten die der südschwedischen Senke: der W e n e r -, Wetter- und M ä l a r s e e. Der größte unter ihnen ist der Wenersee mit 6000 qkm (so groß ungefähr wie die Rheinpfalz). Durch den Wener- und Wetterfee wird mit Benutzung des Göta-Elf eine direkte Wafferver- bindung zwischen der Ost- und Nordsee hergestellt. Südschweden gehört mit Finn- land zu den seenreichsten Gebieten Europas. Skandinavien vereinigt die Natur eines Küsten- und eines Alpenlandes. Staatliche Einteilung. Skandinavien zersällt in zwei Gebiete: das Königreich Norwegen, das die westliche Hochgebirgslandschast umsaßt (etwa 3/7 der Halbinsel), und das Königreich Schweden, welches die östlichen Terrassenländer einnimmt (4/7 der Halbinsel). Bevölkerung. Die Schweden und ebenso die Norweger sind germanischen Stammes. Im Gebiet der kalten Zone leben noch Lappen und Finnen mongolischen Ursprungs. In beiden Reichen bekennt sich die Bevölkerung sast aus- schließlich zur protestantischen (lutherischen) Konsession. — Beachtenswert ist, daß in beiden Ländern die Volksbildung trotz der vielen in der Landesnatur liegenden Hindernisse auf fehr hoher Stufe steht. Skandinavien ist das am wenigsten be- völkerte Land Europas. Gründe! 1. Das Königreich Norwegen. 325 000 qkm, 22/5 Mill. Einw., 7 Einw. auf 1 qkm (annähernd fo groß wie Preußen, aber nur die Einwohnerschaft von Hessen-Nassau). Lage, K ü st e u n d E r w e r b. — Die Lage und Küstengestalt des Landes weisen die Bevölkerung aus Seesischerei, besonders aus Herings- und Kabeljau- sang, aus Seehandel und Seeverkehr hin. Die norwegische Fischer- und Handelsflotte ist denn auch die drittgrößte in Europa. Tie Norweger sind ein tüch-

5. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 56

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
l4jt)Dtoflvnwjic Dutt Cc-Tnv Halldl», Sturfholm. Trollhättasälle. Nald nach dem Austritte aus dem Wenersee bildet der Göta-Elf die berühmten Trollhättasälle (Troll ist in der nordischen Mythologie eine Art böser Geist! Trollhätta Trollhut). In rasch aufeinandersolgenden Fällen stürzt das Wasser 33 m tief hinab; doch erreicht keiner der Fälle die Höhe des Rheinfalls (20 in). Ter Wöta* kanal umgeht die Fülle in 8 treppensörmig übereinanderliegenden Schleuse». Stockholm mit Reichstagsgebäude. Stockholm liegt an der kurzen Berbindungsstrecke zwischen dem inselreichen Mälarsee und der Lstsee. Tie fluß- artige Verbindung wird wohl auch Mälarelf genannt. An ihr liegt das prächtige Reichstagsgebäude.

6. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 63

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Das Norddeutsche Tiefland. 63 Die Nordsee und ihre Küste. Sie liegt dem offenen Ozean nahe und steht mit ihm durch den Kanal in nächster Verbindung. Tie Nordsee ist ein Randmeer mit starken Gezeiten. Am Saume der deutschen Nordseeküste sind zu unterscheiden: 1. die langgezogene Reihe der D ü n e n i n s e l n1), 2. das Wattenmeer und 3. die M a r s ch e n k ü st e, eine Flachküste. Tie heutigen Inseln sind der Rest der Dünenkette, die früher die Küste bildete. Durch Sturmfluten ist die Dünenkette durchbrochen worden und das Wattenmeer entstanden. Das dahinter liegende Land mußte durch Deiche gegen weitere Über- flutung geschützt werden. Unter den Tüneninseln werden die o st s r i e s i s ch e n, die Fortsetzung der holländischen westfriesischen und die n o r d f r i e f i f ch e n an der Westküste von Schleswig-Holstein unterschieden. Sie bestehen fast ganz aus Dünensand. Wegen der reinen stärkenden Seeluft sind sie vielbesuchte Seebäder geworden, vor allem Borkum und Norderney unter den oft-, Sylt unter den nordfriesischen Inseln. Nur F ö h r und die südlich davon liegenden H a l l i g e n, die oft winzigen Reste früherer größerer Landesteile, haben Marschland. Ganz anders geartet ist das kleine Felseneiland Helgoland, weit draußen vor der Elb- und Weser- nmndung, das erst 1890 durch Kaiser Wilhelm Ii. von den Engländern erworben wurde. Es ist gegen die zerstörende Wut der Meereswogen geschützt, stark befestigt und wird, wenn der neue Kriegshafen fertig ist, ein mächtiger Stützpunkt für unsere Flotte sein. Zwischen den Düneninseln und der Küste liegt das 1 bis 2 Stunden breite Wattenmeer, das bei Ebbe an manchen Stellen zu Fuß überschritten werden kann. Vor der deutschen Küste breiten sich Untiefen, Sandbänke und Jnfeln aus, die die Zufahrt an vielen Stellen gefährden; aber tief eingreifende Buchten bieten den Seeschiffen Schutz, und die Flut trägt die Fahrzeuge tief ins Binnen- land hinein. Die Buchten der Nordsee sind: der Dollart mit der Emsmündung, der Jadebusen, die Trichtermündungen der Weser und der Elbe. Die deutsche Nord- seeküste zeigt also eine erhebliche Gliederung. Daher entstanden hier wichtige Stapelplätze; an der Wesermündung Bre- ineti und an der trichterförmigen Elbemündung Hamburg, Deutschlands größte Seestädte. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist der Hauptausfuhrhafen für die Erzeugnisse Deutschlands und Österreichs und der Haupteinfuhrhafen für Kolonial- waren. Als Seehafen nimmt es unter allen Seestädten des Kontinents den ersten, unter allen der Welt den dritten (nach London und New Mrk) Rang ein. Es ist Sitz der H a m b u r g - A m e r i k a - L i n i e (H a p a g), der größten Dampfschiffahrtsgesell- fchaft der Welt. Seiner Einwohnerzahl nach (beinahe eine Million, mit Altona und Vor- orten bedeutend mehr) ist es die zweitgrößte Stadt des Reiches. Als Vorhafen dient i) Dünen sind Sandhügel, die der Wind anweht. Sie erreichen stellenweise eine Höhe bis zu 30 in und bilden natürliche Dämme gegen das Meer. Teilweise sind die Dünen mit Gras, Weidengebüsch und Gehölz bepflanzt.

7. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 16

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
16 A. Gesamtbeschafsenheit der Erde. Vulkane und Erdbeben. Durch Hervortreten von glutflüffigem Gestein (Lava, Basalt n. a.) und Asche aus dem Erdinnern entstehen Berge. Man nennt sie Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die tätigen Vulkane lassen stets oder zeitweilig aus dem Krater Lava oder Dampf ausströmen; die er- l o s ch e n e n ruhen. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet matt als Erdbebe rt. Täler. Täler sind ausgedehnte Furchet: in Gebirgen wie in Ebenen. rechte Tahvarul Längen- und Quertal. Tai ohlp Man unterscheidet an einem Tale: a) die Talsohle, d.i. die unterste Grundfläche; h) die Talwände, das sind die Gehänge, welche das Tal ein- schließen. Längstäler verlaufen in gleicher Richtung mit den Gebirgsketten; Q u e r t ä l e r durchschneiden sie. Ist das Tal eng und sind die Gehänge steil, so spricht nian von Schlucht oder K l a tu m. Das fliehende Wasser. Quellen. Das fließende Wasser entspringt meist aus Quelle n. Sie ent- stehen in der Regel dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten sammelt und auf diesen nach dem Tale hin abfließt. Warme oder heiße Quellen nennt man Th e r m e n. Quellen, die mineralische Bestandteile in größerer Menge mit sich führen, find M i n e r a l q u e l l e n; es gibt deren verschiedene: Salz-, Eisenquellen usw. Bach, Fluß, Strom. Ein kleineres fließendes Gewässer ist ein Bach, ein größeres ein F l u ß. Flüsse mit großer Wassermasse nennt man S t r ö m e. in einen anderen Fluß, den H a u P t f l u ß, ergießen, find a wasserdurchlassende Schichten. b wasserdichte Schichten, Q Quelle. Flüsse, welche sich Nebenflüsse. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist das Bett; die beiden Ränder bilden die Ufer; nach der Laufrichtung eines Fluffes unterscheidet man linkes und rechtes Flußuser. Ter Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung eines Flusses heißl Gefälle; so hat die Quelle der Elbe eine Höhe von 1400m, bei Dresden liegt der Fluß noch 110 m hoch; das Gefälle der Elbe bis Dresden beträgt somit 1400 m — 110 m = 1290 m.

8. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 70

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
70 B. Das Deutsche Reich. Nikolaikirche Reproduziert »ach einer Crinitml. Jnnen-Förde mit Handelshafen. Die Kieler Dampffähren. Die Stadt jiiel. Die Förden sind langgestreckte, flußartig schmale Meeresbuchten, die von sanften, meist schön belvaldeten Hügeln u»i> ist die Kieler Förde die am günstigsten gelegene, die geräumigste und In die vielfach hügelige und malerische Ostseeküste, die vielfach auch int Gegen- satz zur Nordseeküste mit reichen Buchenwäldern geschmückt ist, schneiden zahlreiche Buchten ein: a) an der Fördenküste: 1. in Schleswig-Holstein die Kieler Bucht und zahlreiche langgestreckte, schmale Förden, so die Förde von Kiel, Eckernförde, Schleswig und Flensburg. Vor letzterer liegt die deutsche Insel Alsen. Von Holtenau an der Kieler Förde führt der K a i s e r - W i l h e l m - K a n a l nach Brunsbüttel an der Elbmündung und verbindet so Ost- und Nordsee. Er hat vor allem für die Kriegsflotte große Bedeutung; 2. die Lübecker Bucht, in deren Hintergrund die Freie und Hansestadt Lübeck liegt; d) ander H a f f k ü st e: 3. die P o m m e r s ch e Bucht und das Stettiner Hass nüt den bei- den Inseln Usedom und W o l l i n, die von den drei Odermündungen Peene, Swine und D i e v e n o w umschlossen werden; nordwestlich davon die größte deutsche Insel Rügen, vielfach mit prächtiger Steil- küste und vielbesuchten Badeorten, z.b. Saßnitz; 4. die Danziger Bucht und das Frische H a f f mit der Frischen Nehrung und 5. das K u r i s ch e Haff mit der K u r i f ch e n 3! e h r u n g. Tie Ostieeküste ist reicher gegliedert als die Äiiste der Nordsee.

9. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 71

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Amerika. 71 und die uns vertrauten Gestalten unserer Waldbäume. Ebenso weisen die mon- golenähnlichen Merkmale der Urbevölkerung darauf hin, daß von Asien her die Be- siedlung des Erdteils erfolgt ist. Die Verbindung Nordamerikas mit Südamerika trat erst in einer späteren erdgeschichtlichen Periode ein. Geologischer Aufbau. Den W. des Doppelkontinents nimmt ein junges Faltengebirge, das Cordillerensystem (nenne die höchsten Gipfel!) ein, das über die Aleuten mit dem ostasiatischen Faltensystem in Verbindung steht und das durch viele tätige und erloschene Vulkane, namentlich in dem großen Verwerfungs- gebiet von Mittelamerika, unterbrochen wird. Im O. der beiden Erdteile liegen archäisch-paläozoische Schollen, die durch Verwitterung und Erosion zu niederen Bergländern (welchen?) abgetragen sind. Zwischen den beiden gebirgigen Gebieten sind die breiten Tiefländer vorwiegend durch jüngere Schichten ausgefüllt. Wie das nördliche Europa, so war auch Nordamerika stellenweise bis zum 40. o n. Br. und Südamerika bis zum 30.0 s. Br. in der Eiszeit vollständig vergletschert und mit Inlandeis wie das heutige Grönland bedeckt (s. S. 39!). Dieser Vereisung ver- danken wohl viele Seen des nördlichen Amerika ihre Entstehung. Die Kanadischen Seen aber sind vorwiegend durch Verwerfungen entstanden. Naturausstattung. Amerika verfügt über die reichsten natürlichen Hilfs- mittel. Vor allem erfreut es sich vermöge seiner Lage zwischen den Kultur- gebieten der Alten Welt (Europa und China-Japan) einer äußerst gün- stigen W e l t st e l l u n g. Die atlantische Küste Nordamerikas weist zahlreiche treffliche Häfen und Buchten (nenne die wichtigsten!) aus, und in Südamerika ermöglichen die großen Ströme mit ihren breiten Trichter- mündungen (welche?) auf Hunderte von Meilen landeinwärts die Schiffahrt. Das Hochgebirge der Anden und der Cordilleren, das längste Kettengebirge der Erde, ist an den Rand des Erdteils gerückt und gewährt dadurch Raum zur Aus- bildung weitausgedehntertiefländer,die von schiffbaren, leicht durch Kanüle zu verbindenden Riesenströmen bewässert werden. (Nenne die einzelnen Bestandteile des Tieflands!). Wüstengegenden fehlen dem „Erdteil des Wasser- überflusses" nahezu ganz; nur die Atakama in Südamerika und die Plateaus w. des Felsengebirgs tragen einigermaßen Wüstencharakter an sich. Infolge seiner Ausdehnung von N. nach S. hat Amerika an vier Zonen Anteil und bringt demzufolge alle Produkte hervor von der Polar- bis zur Tropen- zone. In einzelnen Teilen Südamerikas, namentlich in den Selvas des Amazonas, zeigt die V e g e t a t i o n bei der Wasserfülle und der vom Atlantischen Ozean her wehenden feuchtwarmen Luftströmung eine Üppigkeit und einen Reichtum wie fast nirgends in der Welt. Dennoch hat die Neue Welt der Alten an Kulturpflanzen ver- gleichsweise wenig geschenkt (Mais, Tabak, Gartenbohne, Kürbis, Kartoffel, Kakao, Chinabaum und einiges andere). Anderseits gedeihen die von der Alten Welt in Amerika eingeführten Kulturpflanzen (Weizen, Baumwollstaude, Kafseebaum, Zuckerrohr) vorzüglich. Dem Reichtum und der Üppigkeit des amerikanischen Pflanzenwuchses ent- spricht der Reichtum an Tieren; zwar fehlen Amerika die großen Tier- gestalten der Alten Welt, indes sind, besonders in den ausgedehnten Waldungen Südamerikas, die Vögel, Insekten und Reptilien reich vertreten. Dem Fortkommen

10. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 21

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Gesteinshülle. 21 seitliche Ausbreitung des Talraums aber führt zur Verringerung des Gefälls, zu Krümmungen des Flußlaufs und zur Ablagerung der Sedimente, mithin zur Tal- z u s ch ü t t u n g (Stadium Iii). Die Arbeit des Flusses bei der Umgestaltung des Talquerschnittes ist also eine dreifache, eiu Sägen, Ausweiten und Zuschütten. Erhöhte Wasserzusuhr durch Steigerung der Niederschläge oder Vermehrung des Gefälls durch Hebung des Bodens kann die bereits erstorbene Talbildung neu beleben. Der Fluß bohrt sich dann in seine eigenen Sedimente ein, die als Ufer- oder Gehängeterrassen zurückbleiben, und die ganze Arbeit der Talbildnng mit den 3 Stadien des Sägens, Ausweitens und Zuschüttens beginnt in einem tiefern Niveau von neuem. Auf diese Weise entstanden die merkwürdigen Terrassensysteme der Gebirgstäler; sie sind Zeugen alter Flußniveaus. Die großartigste Ausbildung bekundet das Talphänomen in den Canons von Nord- amerika mit den oft meilenbreiten Userterrassen und den bis zu 3000 m tiefen Schluchten. Die Täler unserer großen Flüsse, z. B. der Donau, des Rheins, sind zusammengesetzt aus Teilen von sehr verschiedenem Alter, und ihre Geschichte ist noch keineswegs ganz aufgehellt. Jede Talform ist infolge der vertikalen und horizontalen Arbeit des fließenden Wassers immer nur eine vorübergehende Erscheinung. Alle Talbildung strebt in ihren letzten Zielen aus Abgleichung der Höhenunterschiede des Festlands hin. Wasserscheiden. Die Grenze des Einzugsgebiets eines Tals und im weitern Sinn auch eines ganzen Flußgebiets bezeichnet man als W a s s e r s ch e i d e. Es liegt in der Natur der Talbildung, daß diese Linie keine dauernde sein kann. Viel- mehr läßt sich ein ununterbrochener Kampf der Wasserscheiden gegeneinander nach- weisen. Jugendliche Flüsse mit energischem Gefäll erweitern ihr Einzugsgebiet auf Kosten der schwächern und zwingen diese zuletzt, ihren Bahnen zu folgen. So greifen die fleißig arbeitenden Zuflüsse des Neckars immer tiefer in die Schwäbische Alb ein und werden einst die obere Donau zum Rhein entführen, und ebenso sicher werden die schönen Quellseen des Inn im obern Engadin einst eine Beute der Maira und zum Gebiet des Comer Sees einbezogeu. Die südalpinen Flüsse arbeiten im ganzen rascher als die nordalpinen, weil ihr Gefälle stärker ist. Wenn zwischen zwei Flußsystemen die Wasserscheide an einer Stelle ganz ab- getragen ist, so daß das Wasser von der Berührungsstelle nach zwei Richtungen hin fließt, so entsteht eine Flußgabelung oder Bifurkation. Das großartigste Beispiel einer solchen bildet der Cassiquiare zwischen Orinoco und Rio Negro in Südamerika. Unterirdische Erosion. Gewaltige, freilich schwer berechenbare Mengen ge- löster Stoffe werden dem Festland ununterbrochen durch die Quellen und das Grundwasser entführt, und zur mechanischen Arbeit des Wassers gesellt sich noch die chemische. Durch diese unterirdische Erosion entstehen Höhlen, wie sie sich besonders häufig in Kalk- und Gipsbergen finden, so die Adelsberger Grotte im Karst, die Baumannshöhle im Harz und die zahllosen Höhlen im Jura. Einsturz- beben (s. S. 15) sind häufig die Folge der unterirdischen Erosion. An der Zerstörung des Festlands arbeiten fortgesetzt auch die Meereswellen (Abrasion). So ist z. B. die Küste von Suffolk in England innerhalb weniger Jahre um 16 m zurückgewichen, und die Küste der Nordsee von Holland bis Jüt- land bietet zahlreiche Beispiele von der landzerstörenden Wut des Meeres.
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