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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

3. Alte Geschichte - S. 79

1886 - Berlin : Hofmann
§ 36. Der zweite punische Krieg. 79 habe in meiner Toga Krieg und Frieden, wählt!). — Hannibal zog mit einem großen Heere, in dem Elefanten mitgeführt wurden, über die Pyrenäen, den Rhone und die Alpen (kleiner Sankt Bernhard). Obgleich er bei dem Übergange über letzteres Gebirge mehr als die Hälfte feiner Mannschaften verloren hatte, drang er mit den Übriggebliebenen mutig vor und schlug den P. Corn. Scipio am Ticinus (218). Nach einem weiteren Siege (an der Trebia) 218 überschritt er den Apennin und schlug dann die Römer völlig am trafimenifchen See in Etrurien (217). Die Römer ernannten 217 nun, in großer Besorgnis, den bedächtigen Q. Fabius Maximus zum Diktator, der von feiner abwartenden Kriegführung, durch welche er den Hannibal beständig in Aufregung hielt, ohne es zu einer Schlacht kommen zu lassen, den Namen Cunctator (der Zauderer) erhielt. Aber dem römischen Volke genügte diese Kriegführung nicht, man wählte im nächsten Jahre (216) einen weniger besonnenen Konsul, der sich trotz der Abmahnung feines verständigeren Mit-konfuls auf die Schlacht bei Cannä einließ (216), in welcher 216 das römische Heer völlig geschlagen wurde. Hannibal marschierte nicht, was ihm jetzt leicht gewesen wäre, gegen Rom, sondern ging nach Kampanien, wo er in Capua die Winterquartiere bezog. Der römische Senat wie die Bevölkerung zeigten in dieser größten Not eine heldenmütige patriotische Haltung. Mit großer Aufopferung rüsteten sie ein neues Heer aus und stellten an dessen Spitze Marcellus, „das Schwert der Römer". Demselben gelang es, Hannibal in den Gefechten bei Nola zu schlagen 214. Er ging 214 dann nach Sizilien, wo sich der Nachfolger des Königs Hiero den Karthagern angeschlossen hatte, und eroberte nach einer langen Belagerung die durch den Mechaniker Archimedes kunstvoll verteidigte Stadt Syrakus. Ganz Sizilien war bald in den Händen der Römer. Nun verschlimmerte sich die Lage Hannibals: das feste Capua wurde ihm entrissen, obgleich er durch einen Zug gegen die Hauptstadt (Hannibal ante portas) dasselbe zu retten suchte; auch das kaum eroberte Tarent vermochte er nicht zu halten. Auch in Spanien waren die Karthager im Nachteile. Dort hatten von 217 an die beiden Brüder Scipio zunächst mit Erfolg 217 gekämpft, waren dann aber 211 selbst beide gefallen. Ihre Aufgabe 211 führte der jüngere Scipio, ein hochbegabter, edler Mann, glücklich weiter, indem er Neukarthago eroberte, den Hasdrubal, Hannibals Bruder, in einer großen Schlacht schlug, und die Herzen der Spanier

4. Alte Geschichte - S. 82

1886 - Berlin : Hofmann
82 Erster Teil. Das Altertum. 4. Auch die Bewohner der Ostküste des Adriatischen Meeres, Illyrier und Epiroten, kamen um diese Zeit unter die Botmäßigkeit des römischen Senates. B. Spanien und Afrika. Auch in Spanien faßten nach der bedeutungsvollen Kriegführung Scipios die Römer festen Fuß und der von diesem Feldherrn unterworfene Teil der Halbinsel wurde in zwei Provinzen (Hispania citerior, das östliche, Hispania ulterior, das westliche Spanien) geteilt. Im Laufe des zweiten Jahrhunderts wurde nun die römische Herrschaft durch Besiegung der Lus i tan er (in Portugal) und der Celtiberer (um Nnmantia am oberen Duero) weiter ausgebreitet und mehr gefestigt. Die Romanisiernng der Halbinsel geschah sehr rasch. Karthago hatte sich allmählich von dem furchtbaren Schlage einigermaßen erholt. Aber den wachsenden Wohlstand der alten Feinde sahen die Römer mit Besorgnis. Eine sehr starke Partei der letzteren, an deren Spitze der ehrenhafte, aber fanatische Marcus Porcius Cato stand, betrieb daher einen Krieg mit Karthago, als dessen Endzweck offen die Zerstörung der Stadt gepredigt wurde („ ceterum censeo Carthag’inem esse deleiidam"). Den Borwand fand man, als Karthago den beständigen räuberischen Angriffen des Massinissa, gegen welche es in Rom vergeblich Schutz gesucht hatte, mit den Waffen entgegentrat und dadurch den Frieden von 201 146 brach. Nach einem dreijährigen Kriege fiel im Jahre 146 Karthago, von den verzweifelten Einwohnern heldenmütig verteidigt, dem römischen Feldherrn Seipio Ämilianns, Enkel des großen Scipio, in die Hände. Fast alle Einwohner wurden getötet, die Stadt dem Boden gleich gemacht. Repetition: Römer. Ii. Periode. B. 264 133 v. Chr. Erster punischer Krieg 264—241. Kampf um Sizilien. Die Römer bauen sich eine Flotte. Erster Seesieg der Römer unter D ui lins bei Mylä. Nach schwankendem Kriegsglück werden die Römer Herren von ganz Sizilien, Seesieg des Lntatins Catnlns bei den Ägatischen Inseln. Sizilien erste römische Provinz. Zweiter punischer Krieg 218—201. Hannibal, der sich zur Lebensaufgabe gesetzt hat, sein Vaterland an den Römern zu rächen, übernimmt den Oberbefehl über die karthagischen Truppen in Spanien, nimmt, der römischen Verwahrungen ungeachtet, Sagunt ein und zieht über die Pyrenäen und Alpen (Kleiner Sankt Bernhard) nach Italien. Sein Siegeszug: Niederlagen der Römer am Ticinns, am trasnmenischen See, bet

5. Alte Geschichte - S. 76

1886 - Berlin : Hofmann
76 Erster Teil. Das Altertum. schmelzen. Allenthalben an wichtigeren Punkten wurden römische Bürger und Soldaten angesiedelt. Große Straßen, zunächst zu militärischen Zwecken erbaut, dienten dem Handel und Verkehr. Die Verfassungen der unterworfenen Städte wurden nach der römischen umgebildet. Die unterworfenen Gemeinden wurden im allgemeinen mild behandelt, doch wurde ihnen mit Absicht, gemäß dem römischen Grundsatz „teile und herrsche", eine ganz verschiedenartige Stellung Zu Rom verliehen. Man hat unter diesen Gemeinden zu unterscheiden: 1. solche, die das römische Bürgerrecht entweder vollständig oder doch in beschränktem Umfange hatten, 2. solche, die dasselbe überhaupt nicht, dafür aber das geringwertigere lati-nifche oder irgend ein anderes besaßen. § 34. Nachdem nun die Römer bis an die Straße von Messina ihre Herrschaft ausgedehnt hatten, richteten sie naturgemäß ihren Blick nach Sizilien, welches feiner Lage und Beschaffenheit nach eng zu Italien "gehört und besonders auch wegen seiner Fruchtbarkeit begehrenswert erschien. Aus den Besitz dieser Insel aber erhoben schon seit geraumer Zeit die Karthager Anspruch, und die Sizilianer hatten unter ihren Führern (Dionys der Ältere, Ti-nioleon, Agathokles) mit denselben schwere Kämpfe zu bestehen gehabt. Nun tritt Rom mit den Karthagern in einen langen und blutigen Kampf um Sizilien und damit um die Herrschaft des Mittelmeeres. Repetition: R ö m e r. Ii. Periode. 509—31 v. Chr. A. 509—264. Errichtung der Republik. Zwei Konsuln. Senat. Volksversammlungen (Komitien). Provokationsrecht. Diktator. Gleich Anfangs äußere und innere Gefahren. Krieg des Porsena von Etrurien gegen Rom. — Empörung der schlecht gestellten Plebejer gegen die Patrizier; Auswanderung auf den heiligen Berg (Menenius Agrippa). Zum Schutze der Plebejer Einsetzung des Volkstribuuats 494. Coriolans Versuch, dasselbe abzuschaffen, mißlingt. 451. Decemvirn eingesetzt, um geschriebene Gesetze, die bisher nicht bestanden, zu geben. Zwölftafelgesetz. — Die Decemvirn wollen ihr unbeschränktes Amt nicht wieder abgeben. Da werden sie, anläßlich eines Übergriffs des Appius Claudius, gestürzt. — Plebejer erlangen von Stufe zu Stufe den Mitbesitz der Ämter, überhaupt rechtliche Gleichstellung mit den Patriziern (die Licinischen Gesetze 366). Die Ausbreitung der römischen Macht über Mittelitalien erfolgt rasch, nachdem sich die Römer von dem verheerenden Einfall der Gallier (388) in ihre Stadt erholt haben. Eroberung von Veji (Camillns). Die Samniter- und Latinerkriege (P. Decins Mus' Opfertod). Im zweiten Samniterkrieg furchtbare Niederlage der Römer in den caudinischen

6. Alte Geschichte - S. 77

1886 - Berlin : Hofmann
§ 35. Der erste punische Krieg. 77 Pässen 321; 290 Ende der Samniterkriege, Unterwerfung von ganz Mittelitalien. Süditalien kommt unter die Botmäßigkeit der Römer nach der Beendigung des sehr schwierigen Krieges gegen Tarent und dessen gemieteten Bundesgenossen Pyrrhus, König von Epirus 275. B. Wom Aeginn der punischen Kriege Bis zu den Gracchen. 264—133 v. Chr. § 35. Der erste punische Krieg (264—241 u. Chr.). Die Stadt Karthago war durch die sagenhafte Dido ca. 850 850 v. Chr. von Phönizien (Tyrus) aus gegründet worden und hatte besonders durch großartigen Handel sich zur ersten Seemacht des ganzen Mittelmeeres aufgeschwungen. Karthago war ein großes Gemeinwesen, das von einem Bürgerausschuß, Senate, und zwei an der Spitze stehenden Richtern (Snsfeten) regiert wurde. An der Spitze des (angeworbenen) Heeres stand ein Feldherr, der oft unumschränkte Macht im Kriege besaß. Die unmittelbare Veranlassung des ersten punischen Krieges bot der Umstand, daß entlassene Söldner, welche sich der Stadt Messina bemächtigt hatten und von hier aus ganz Sizilien bedrängten, von den Syrakusanern unter Hiero angegriffen, sich an die Römer um Hilfe wandten. Diese sagten zu, während Hiero eine Stütze an den Karthagern fand. Der Krieg spielte zunächst in dem Küstenlande Siziliens. Als aber der König Hiero von den Karthagern sich ab- und den Römern zuwandte, gelang es diesen, die Insel allmählich ganz einzunehmen. Aber um sie zu halten, mußten sie Karthago auch zur See bekämpfen, und so bauten sie mit unglaublicher Energie in kurzer Zeit eine Flotte. Der erste römische Seefeldherr Dnilius gewann bei Mylä einen 260 großen Sieg 260, und vier Jahre später (256) errang Regulus 256 bei Eknomns einen ebensolchen Erfolg. Dadurch ermutigt ging der letztgenannte Feldherr nach Afrika hinüber, wurde aber hier von dem im Dienste Karthagos stehenden spartanischen Söldnerführer Xanthippns geschlagen und geriet in karthagische Gefangenschaft. Gleichwohl wiesen die Römer die karthagischen Friedensanerbietungen zurück (Sage von der Sendung des Regulus). Der Krieg in Sizilien wurde mit neuer Erbitterung weiter geführt, besonders seit der tapfere und umsichtige Hamilkar Barkas in den westlichen Gebirgen (Eryx) festen Fuß faßte und von hier aus

7. Alte Geschichte - S. 78

1886 - Berlin : Hofmann
78 Erster Teil. Das Altertum. erfolgreiche Züge unternahm. Als aber endlich die Römer, deren erste Flotten an der Süd- und Westküste Siziliens zerstört waren, aufs neue, zumeist durch freiwillige Beiträge der Bürger, eine große Flotte ausrüsteten, wurden die Karthager durch Lutatius Ca-241 tulus bei den ägotischen Inseln geschlagen (241). Nun konnte sich auch Hamilkar nicht länger halten, und es kam 241 zum Frieden, in welchem die Karthager auf Sizilien verzichten und außerdem eine erhebliche Kriegsentschädigung zahlen mußten. Sizilien wurde die erste römische Provinz und als solche einem Prätor unterstellt. („Provinzen" bildeten die der römischen Herrschaft unterworfenen Gebiete außerhalb des mittel- und süditalischen Festlandes). Bald nachher nahmen die Römer den Karthagern auch Sardinien und Corfica gewaltsam weg. , In der Zeit zwischen dem ersten und zweiten punischen Krieg breiteten die Römer ihre Herrschaft über den ganzen Norden Italiens aus, indem sie die gallischen Völkerschaften in mehreren Schlachten schlugen. Sie sicherten sich ihre Herrschaft ganz wie im übrigen Italien durch Kolonien, Militärstationen und Anlage großartiger Straßen (via Flaminia). Auch jenseits des Adriatischen Meeres faßten die Römer nach Besiegung der illyrischen Seeräuber unter ihrer Königin Teuta festen Fuß. § 36. Der zweite punische Krieg (218—201 v. Chr.). Die Karthager hatten sich für das verlorene Sizilien an Spanien schadlos zu halten gewußt und hier unter vortrefflichen Feldherren, wie Hamilkar Barkas und Hasdrnbal, nicht nur zahlreiche bedeutende Ansiedluugeu gegründet (z. B. Neukarthago, jetzt Cartagena), sondern überhaupt ihre Herrschaft weit ausgedehnt, immer mit dem Hinblick darauf, sich durch Erneuerung ihrer Macht zu einem Rachekrieg gegen die Römer instand zu setzen. Diesen Plan brachte zur Ausführung Hannibal, der von Jugend auf in dem Haß gegen Rom erzogene Sohn des großen Hamilkar, ein Mann von höchsten soldatischen wie staatsmännischen Eigenschaften. Um die Römer zu reizen, belagerte und zerstörte er die mit denselben verbündete Stadt Saguutum. Die römischen Gesandten, welche in seinem Lager erschienen, um Einspruch zu erheben, wies er nngehört ab, sodaß dieselben sich erzürnt nach Karthago selbst wandten und dort die Auslieferung des Hannibal verlangten. Man erfüllte aber dieses Verlangen nicht, und so wurde der Krieg erklärt (der Gesandte: Ich

8. Alte Geschichte - S. 81

1886 - Berlin : Hofmann
§ 37. Ausdehnung der römischen Herrschaft. gl § 37. Ausdehnung der römischen Herrschaft. A. Unterwerfung -es südöstlichen Europa. 1. Makedonien. Der römerfeindlichen Politik der makedonischen Könige (Philipp Iii., Perseus, Psendo-Philipp) trat der römische Senat in drei Kriegen (200—197, 171—168, 146) entgegen. Teils durch siegreiche Schlachten, wie bei Kynvs- 197 kephalä 197, bei Pydna 168, teils durch geschickte Politik, welche 168 den Makedoniern anderwärts Feinde erweckte und, nach dem zweiten Kriege, ihr Land in mehrere Teile zerlegte, gelang es den Römern, den Feind völlig zu bewältigen. Makedonien wurde römische Provinz (146). 146 2. Das syrische Reich unter König Antiochns hatte sich im ersten makedonischen Kriege Philipp Iii. angeschlossen, sich über Kleinasien erweitert und überdies dem Hannibal eine Zuflucht ge-währt (vgl. § 36). Die Römer rächten sich dafür in einem syrischen Kriege (ca. 190), durch welchen sie (Schlacht bei Magnesia) 190 dem Antiochus alles Land westlich vom Taurus entrissen. Sie behielten aber dieses Land nicht, sondern teilten es in der Hauptsache dem König Enmenes von Pergamon zu. Einer der Nach-solger dev letzteren, Att alus Iii., vermachte das pergamenische Reich dem römischen Senate 133. Derselbe bildete daraus die 133 Provinz Asia. 3. Die Griechen wurden von dem römischen Feldherrn Flaminius nach dem ersten makedonischen Kriege bei Gelegenheit der isthmischen Spiele (vgl. § 11) für frei erklärt, was für einen Augenblick die größte Begeisterung unter ihnen erweckte. In Wirklichkeit kamen die Griechen, wie durch den Frieden des An--talkidas unter persischen, durch die Schlacht bei Chäronea unter makedonischen, so jetzt unter römischen Einfluß. Die Parteiungen ™ ^^echenland, besonders die heftigen Bürgerkriege, welche die Feindschaft des achäischen Bundes gegen Sparta hervorrief, machten ca. 150 v. Chr. das Eingreifen der Römer notwendig. Der achäifche 150 S3unt), welcher sich den römischen Anordnungen widersetzte, wurde 146 geschlagen und Korinth wurde von dem Sieger Lucius 146 Mnmmins zerstört, wobei die gerade hier zahlreich angesammelten Kunstwerke entweder zu Grunde gingen ober nach Rom gebracht wurden. Griechenland wurde zunächst als ein besonderer Teil (Achqja) der Provinz Makedonien einverleibt. Erst unter Auaustus wurde es eine selbständige Provinz. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I.

9. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

10. Alte Geschichte - S. 80

1886 - Berlin : Hofmann
80 Erster Teil. Das Altertum. durch Milde gewann (Braut des Allucius). Als Hasdrubal sich in Spanien nicht mehr halten konnte, zog er, was Scipio vergebens zu hindern hoffte, über die Alpen, um seinem Bruder Hilfe zu 207 bringen. Aber er wurde vor der Vereinigung mit demselben 207 am Flusse Metaurus geschlagen und getötet. Hannibals Lage wurde nun immer gefährlicher. Die Ent-^ scheidung des Krieges nahte heran: Scipio hatte Spanien völlig unter-206 werfen (206). Nach seiner Rückkehr wurde ihm Sizilien als Provinz zugewiesen. Von hier aus unternahm er es, trotzdem Hannibal noch in Italien war, den Krieg nach Afrika hinüberzutragen. Hier hatte er einen Bundesgenossen an Masinissa, dem Könige von Ostnumidien, bei ihm half, den mit den Karthagern verbündeten Westnumidier Syphax zu besiegen (Schicksale der Sophonisbe — Geibel: Sophonisbe). Auf Befehl des sehr bebrängten Karthago kam nun Hannibal von Italien herbei, würde aber in der großen 292 ochlacht bei Zama 202 geschlagen. Er selbst, überzeugt von der Unmöglichkeit längeren Wiberstandes, riet zum Frieden, der benn auch unter den härtesten Bebingungm für die Karthager zustanbe kam. Sie mußten 10 000 Talente (45 000 000 Mark) Krieqs-kostenentschäbigung zahlen, ihre Kriegsschiffe den Römern ausliefern und versprechen, niemals ohne Genehmigung der Römer einen Krieg führen zu wollen. Schon in biefem Kriege waren die Römer in Feinbschaft geraten mit Philipp Iii. von Mctcebonien, welcher mit Hannibal ein Bündnis geschlossen hatte. Freilich hatten ihn die Römer, inbern sie Unruhen in Griechenland) erweckten, noch in Schranken zu halten gewußt. Aber die Thatsache weist schon hin auf die Richtung, welche nach der Niederwerfung Karthagos die Politik des römischen Senates einschlug. — Hannibal blieb nur noch bis 195 in Karthago; er floh, als die Römer, besorgt über feine Thätigkeit, seine Auslieferung verlangten, zu Antiochus von Syrien. Auch hier vor den Römern nicht sicher, suchte er bei König Prusias von Bithynien Zuflucht; boch bei biefem entging er ebensowenig den 183 Nachstellungen feiner Todfeinde. Im Jahre 183 v. Chr. gab der große Mann, verzweifelnd an feiner Lebensaufgabe: der Rache an den Römern, sich selbst den Tod durch Gift.
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