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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 62

1861 - Eisleben : Reichardt
62 1792—1795 Der N a t i on a l co n v e n t. 1793 Hinrichtung Ludwigs (am 21. Jan.) und seiner Gemahlin Marie A n t o i n e 11 c a) (am 14. Oe t.). Schreckensherrschaft der Iacobiner. Die Hervorragendsten unter den letzteren waren Ma- ral,b) Danton und Robespierre. Dieser bald sehr mächtig, läßt Tausende hinrichten, schafft das Christenthum ab, aber 1794 selbst hingerichtet. Inzwischen bringt W i l l i a m Pitt die erste Coa - litio n (England, Rußland, Oestreich, Preußen u.a.) gegen Frankreich zu Stande. Zwar sind die Verbündeten anfangs glücklich (Ero- berung Belgiens), werden aber durch die Siege des Generals Jour da n über den Rhein getrieben. Hol- land zur b a t ao i s ch e n Republik erklärt. 1795 P r e u ß e n o) schließt mit Frankreich d e n F r i e d c n zu Basel. Die Länder auf dem linken Rheinufer sollten bis zum Reichsfriedcn in den Händen der Franzosen bleiben. 1795—99 Frankreich unter d e in D i r e c t o r i u ni. ck) 1796 I o u r d a n und Moreau durch den Erzherzog Karle) aus Deutschland vertrieben. Napoleon Bo n a p ar t e' s Siege in Italien. Bonaparte geboren 1769 zu Asa cc io auf Corsica, auf der Kriegsschule zu Brienne gebildet. Er schlug als Obergeneral die Sardinier bei Millesirno, die Oestreicher bei Lodi (Erstürmung der Addabrücke) und Areale. Nach der Einnahme von Mantua bedroht er Steiermark. Da 1797 Friede zu Campo Fornno. Oestreich tritt Belgien und Mailand an Frankreich ab, wird aber durch Venedig und dessen Besitzungen Istrien und Dalmatien entschädigt. Ober-Italien wird in eine ligurische und eine cisalpt nische Republik verwandelt. In den 2 folg. Jahren wird der Kirchenstaat zur römischen, ch Tochter der Moria Theresia, pcachttiebend. b) 1793 durch Charlotte Cordav ermordet. c) Welches damals auch in Polen gegen Kosciusko zu kämpfen hat. d) Bestehend aus 5 Directoren, 2 Kammern und dem Roth der litten. e) Bruder des Kaisers Franz.

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 246

1869 - Hildburghausen : Nonne
246 Neue Geschichte. gel. Dazu wurden sie von jungen, tüchtigen Generalen angeführt, denen vom Konvente nur die Wahl zwischen Sieg oder Guillotine gelassen ward, während an der Spitze der deutschen Heere nach altem Brauche nur Män- ner höheren Alters standen, wie sie in der Regel zu den Geschäften des Krieges nicht mehr taugen. Auch stellten die Franzosen unter Anleitung Kriegs- des genialen Carnot ein neues System der Heerverpflegung auf, wel- systcm ches den Verhältnissen durchaus angepaßt war und die Erhaltung großer Carnot's. Truppenkörper ohne Magazine möglich machte. Das Alles deutete darauf hin, daß die deutschen einem „ungewohnten" Kampf entgegengingen, in welchem sie dauernde Erfolge sobald nicht gewinnen würden. Ehe es indeß zu Kriegsthaten kam, durchzuckte die Kunde von der Hinrichtung Hinrichtung Ludwig's Xvi. (21 Januar 1793) wie ein elektrischer Schlag Ludwigs Europa von einem Ende zum andern. Alle Monarchen erkannten die Xvi. Drohung, die sich in diesem gräßlichen Akte gegen ihre Throne aussprach. England, welches bisher eine unentschiedene Stellung eingenommen hatte, Pitt. stellte sich jetzt unter seinem Minister Pitt an die Spitze einer großen Koalition, zu welcher arlßer Oesterreich und Preußen und dem deutschen Reiche auch Holland, Dänemark, Rußland, Sardinien, der Papst, Spa- nien und Portugal traten. Mehrere Siege der Verbündeten, die unter dem Herzog von Ko- burg und dem englischen Herzog von Bork standen, bezeichneten den Anfang des Feldzuges von 1793. In den Niederlanden wurde Dumou- Aldenhoven;riez bei Aldenhoven^) (1. März) und in einer Hauptschlacht bei Neer- Neerwin- winden^) (am 18. März) geschlagen. Aus Furcht vor den jakobinischen den. Machthabern, die in ihm einen Freund der Monarchie witterten, trat er nach dieser Niederlage in Begleitung des Prinzen von Orleans (des nach- maligen Königs Ludwig Philipp) zu den Oesterreichern über. Dem Ersatz- manne des entwichenen Feldherrn, dem Generale Dam Pierre erging Famars. es noch übler: auf den Feldhern von Famarsb (24. Mai) verlor er Sieg und Leben, worauf die Festungen Conds *) und Valenciennes I in die Hände der Verbündeten fielen. Am Rhein hatten indeß (April 1793) die Preußen und Hessen die Mainz. Festung Mainz eingeschlossen. Die Stadt hielt sich bis zum 22. Juli, wurde aber dann, unter der Bedingung freien Abzugs, den Preußen übergeben. Da Custine und sein Nachfolger B e au h a rn ai s 1 2) die Stadt nicht zu entsetzen vermocht, so mußten beide ihre Köpfe unter die Guillotine tragen. Nach diesen Unfällen entwickelte der Konvent die äußerste Energie. Levee en Im August 1793 ward ein allgemeines Aufgebot (Isvss sn ruu88s) ver- masse. fügt: „Ganz Frankreich", so hieß es, „wird ein Lager, jeder Franzose Soldat. Die Unverheirateten ziehen zuerst in den Kampf; die Verhei- rateten schmieden Waffen und führen Lebensmittel herbei; die Weiber verfertigten Kleider und Zelte; Kinder zupfen Charpie; Greise beleben durch Reden an öffentlichen Plätzen den Muth der Krieger". — Und so 1) Aldenhoven, Flecken bei Jülich. — Neerwinden, kleiner Ort östlich von Brüssel. — Famars, Dorf in unmittelbarer Nähe von Valenciennes. — Conds, Stadt und Festung südlich von Lille. — Valenciennes, Stadt und Festung süd- westlich von Conds an der Schelde. 2) Beauharnais' Wittwe ist die nachmalige Kaiserin Joseph ine.

3. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

4. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 63

1860 - Leipzig : Klinkhardt
63 König von Holland. Den 12. Juli errichtete Napoleon den Rhein- bund , dessen Protektor (Beschützer) er war. Franz legte den 6. Aug. die Würde eines deutschen Kaisers nieder, nachdem er sich schon 1804 zum erblichen Kaiser der österreichischen Monarchie er- klärt hatte. b) Preußen und Rußland gegen Frankreich. An Alexander von Rußland und Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen schlossen sich Kurfürst Friedrich August von Sachsen und Georg Iii. von England an. Den 10. Oktober 1806 wurden die Preußen bei Saalfeld (Prinz Louis) und den 14. Okt. mit den Sachsen bei Jena und Auerstädt geschlagen. Napoleon schloß mit Sachsen Frieden, zog den 27. Okt. in Berlin ein, setzte den Herzog von Braunschweig und den Kurfürsten von Hessen ab, erhob Sachsen zu einem Königreiche und erließ den 21. Nov. ein Dekret gegen England (Kontinental- system) zur Vernichtung des englischen Seehandels. 1807 den 7. u. 8. Febr. schlug Napoleon die Russen bei Preußisch- Eylau, den 14. Juni dieselben mit den Preußen bei Friedland, und kam den 25. Juni mit Alexander auf dem Niemenflusse zusammen. Im Tilsiter Frieden den 7- und 9. Juli verlor Preußen die pol- nischen Länder, welche Friedrich August von Sachsen unter dem Namen „Großherzogthum Warschau" erhielt, und die Länder zwischen der Elbe und dem Rheine, die mir Braunschweig und Kurhessen das Königreich Westphalen bildeten, das Napoleon seinem Bruder Hiec- ronymus gab. Rußland bekam ein Stück von Ostpreußen und mußte den Engländern die Häfen schließen. Preußen entwickelte bei äußerem Drucke innere Stärke (Volksbildung, Städteordnung, Uni- versität zu Berlin 1810, Militairwesen unter Scharnhorst, Herstellung der Landwehr). Dänemark, Portugal, Spanien, Rom. Dänemark, von England bedrängt, schloß mit Napoleon ein Bündniß. 1807 wurde Portugal dem Königshause, das nach Brasilien flüchtete, entrissen. Spanien hatte an Karl Iv. einen schwachen König, der 1808 die Regierung an seinen Sohn Ferdinand Vii. und dann an Napoleon abtrat. Joseph erhielt Spanien und Mürat Neapel. Napoleon er- neuerte das Bündniß mit Alexander in Erfurt 1808, wobei 4 Könige, 14 Fürsten und Prinzen und 24 Minister gegenwärtig waren, und zog dann gegen Spanien, das aber, von den Engländern unterstützt, Frankreich nicht ganz unterworfen werden konnte. 1809 wurde der Kirchenstaat zu Frankreich geschlagen und Pius Vii. nach Fontaine- bleau abgeführt. e) Oesterreichs Krieg mit Frankreich 1809. Den 22. April wurden die Oesterreicher unter Erzherzog Karl bei Eckmühl geschlagen, und Napoleon zog den 13. Mai in Wien ein. Den 21. und 22. siegte Karl bei Aspern und Eßlingen, den 5. und 6. Juli Napoleon bei Wagram. Im Frieden zu Wien, den 14. Okt., verlor Oesterreich die polnischen Länder an Rußland und an Warschau, Jllyrien und Salzburg rc. (2000 Q. M.)

5. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 233

1862 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 233 von Wellington geschlagen worden war, überschritten Spanier und Engländer die Pyrenäen (November). Auch die Russen und Deutschen (denen sich am 18. Oktober auch die Sachsen, Würtemberger u. s. w. angeschlossen hatten) näherten sich den Grenzen Frankreich's: Bülow besetzte Holland, Schwarzen- berg die Schweiz und in den letzten Tagen des Jahres 1813 und in den ersten Tagen von 1814 wurde der Rhein überschritten. Das Haupthcer setzte bei Basel über, Blücher bei Mannheim und Koblenz und die Nordarmee rückte von Holland nach Süden. Blücher siegte (1. Februar) bei La Rothieree; doch verwarf Napoleon, nachdem er die einzelnen Abtheilungen zurückgeschlagen hatte, die Friedensanträge. Durch den Sieg bei Laon*) (9. März) ent- schied Blücher das Wiedervorrücken der großen Armee, während sich Napoleon nach dem Rhein wendete, um die Verbündeten von Paris abzuziehen. Doch diese zogen dadurch unbeirrt vorwärts gegen die Hauptstadt. Sie erstürmten den Montmartre^) (30. März) und am 31. März hielten Alexander von Rußland und der König von Preußen an der Spitze ihrer Garden ihren siegreichen Einzug in Paris. Napoleon durch den Senat abgesetzt, mußte am 11. April 1814'zu Fon- taineblau H dem Throne entsagen und wurde auf die Insel Elbah ver- wiesen. An der Stelle dcs Kaiserthums wurde durch die Verbündeten das Königthum wieder hergestellt und Ludwig Xviii. 2jf dcr Bruder Ludwig des Xvi., auf den Thron von Frankreich erhoben. Mit ihm schlossen die europäischen Mächte den (ersten) Pariser Frieden (30. Mai 1814), durch den Frankreich auf die Grenzen von 1792 zurückgeführt wurdet). 6. Die Herrschaft der hundert Tage 181.7. Um die gestörten Staatsverhältnisse Europa's, namentlich Deutschland's zu ordnen, wurde im Oktober 1814 zu Wien ein Kongreß4) eröffnet. Mitten in seinen Unter» H La Rot hi ere, Dorf unweit Brienne (S. 220. Anm.) — Laon, Stadt nord- östlich von Paris, in der Provinz Iste de France. — Montmartre, Hügel mit Dorf an der Nvrdseite von Paris. — F o n tai n ebla n, Stadt acht Meilen oberhalb Paris unweit des linken Seineufers mit königlichem Schloß, das Napoleon sehr liebte und mit großem Kostenaufwand hatte verschönern lassen. — Elba, Insel im mittel- ländischen Meere an der Küste von Toskana, wozu es jetzt gehört. In den Jahren 1803—1815 war Elba französisch. 2) Ludwig Xvii., der gezählt wird, aber nie König war, war bereits während der französischen Revolution '1795 im Alter von 10 Jahren gestorben. ^) Spanien, Portugal, Sardinien und Toskana kamen wieder an ihre rechtmäßigen Fürsten; auch der Papst wurde in seine vorigen Rechte eingesetzt; Neapel allein blieb in der Gewalt Murat's, der sich nach der Schlacht bei Leipzig mit Oesterreich verbündet hatte. 4) Der Wiener Kongreß, der bis Juni 1815 dauerte,'setzte Folgendes fest: Oesterreich erhält die illyrischen Provinzen (Jllyrien und Dalmatien', Ober-Italien bis zum Po und Tessine (lombardisch-venetianisches Königreich), Tirol und Salzburg zurück. Preußen bekommt die nordöstliche Hälfte des Königreichs Sachsen und em- pfängt die durch den Tilsiter Frieden verlornen Gebiete nebst ansehnlichen Erweiterungen wieder. Hannover wurde Königreich; Weimar, Oldenburg, Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg-Strelitz wurden Großherzogthümer; Frankfurt, H a m b u r g, L ü b e ck, B r e in e n blieben freie Städte. Die deutsche Kaiserwürde wurde nicht erneuert, sondern es bildete sich (durch die Bundesakte vom 8. Juni 1815) der deutsche Staatenbund mit dem Bundestag zu Frankfurt. — Rußland erhielt das Herzogthum Warschau, England das Kapland; Holland und Belgien wurden als „vereinigte Niederlande" ein besonderes Königreich (seit 1831 wieder in die König- reiche Holland oder die Niederlande, und Belgien getheilt). Sardini eil erbielt Genua als Herzogthum; mit Schweden wurde Norwegen vereinigt.

6. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der neuern und neuesten Geschichte - S. 352

1869 - Langensalza : Beyer
352 sitzrecht auf die Sieger übertrug, welche nun das eroberte Land besetzt hielten und verwalten ließen. Später schlossen Oesterreich und Preußen einen Vertrag zu Ga stein (d. 14. Aug. 1865), wornach nur Holstein an letzteres kam; Lauen bürg aber gegen eine Zahlung von 2'/2 Millionen dänische Thaler von Oesterreich an Preußen abgetreten wurde. Die Verwaltung Schleswigs blieb auf preußischer Seite. Nach vorhergegangener Ucbereinkunft durfte jedoch keine der bei- den Regierungen einseitig handeln, oder Anordnungen tref- fen, welche zum Nacht heile der gemeinsam eroberten Länder ge- reichen könnten. Eine Zeit lang ging dieß wohl; allein bald ge- nug trat durch mancherlei Umstände eine Spannung zwischen den beiden Großmächten ein. Oesterreich, Preußens Erbfeind, blickte mit schelsüchtigen Augen auf Preußen hin, fürchtend, daffelbe möchte es künftig an Macht und Ansehen weit überstrahlen. Deß- halb suchte es Gelegenheit, mit Preußen, seinem Verbündeten, zu brechen. Ohne sich mit ihm verständiget zu haben, rief es die Stände in Schleswig zusammen, in der Absicht, dieses Land dem Erbprinzen von Augustenburg zu übereignen. Dagegen protestirte Preußen. Als der Protest aber unbeachtet blieb, so schritt Preußen zur Besetzung. Die Oesterreicher räumten, ohne sich auf einen Kampf einzulassen, nach und nach das Land und zogen sich nach Süddeutschland zurück. Während dieß vorging, hatte Oesterreich schon an Schlesiens Grenze eine ungeheure Armee zusammengezogen. Dem Könige von Preußen konnte das nicht gleichgiltig sein; er ließ deßhalb anfragen, warum und wozu diese Truppen so nahe an der Grenze seines Landes aufgestellt würden. Die Antwort, welche Oesterreich auf de- Königs Anfrage gab, war ausweichend und somit unbefriedigend. Der Krieg Preußens gegen Oesterreich im Zahre 1866. — Oesterreich rüstet mit seinen Verbündeten gegen Preußen und umgekehrt. Oesterreich hatte gerüstet, angeblich gegen Italien; Preu- ßen der Angabe nicht trauend, rüstete nun auch. Jetzt wurden

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 457

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 457 19. August bereits mit 5000 Mann in der Nähe von Reggio, das am 21. August sich den Befreiern unterworfen hatte. Es ging nun im wahren Siegeslauf nach Neapel und am 7. September, nachdem der König Franz Ii. seine Hauptstadt verlassen hatte, hielt Garibaldi unter dem größten Jubel der Bevölkerung seinen Einzug. Der König hatte sich nach dem festen Gaöta zurückgezogen. Garibaldi aber war in der That Hen'scher im Reiche Franz Ii. Die schnellen und brillanten Erfolge Garibaldis mochten wohl den Neid und das Mißtrauen in der Umgebung des Königs Victor Emanuel wachgerufen haben, denn bald setzte sich auch die piemontesische oder italienische Armee unter Ci aldini und Fanti in Bewegung nach dem Süden. Am 18. September wurden die päpstlichen Truppen unter Füh- rung des berühmten französischen Generals Lamori ci ère bei Castelfidardo von Cialdini geschlagen. Nach der Einnahme Anconas (am 29. September) übernahm Victor Emanuel am 4. October den Oberbefehl über seine Truppen. In einem Manifeste vom 9. October sagte er u. a.: „in Ita- lien, das weiß ich, beende ich die Aera der Revolutionen." Dieser Ans- spruch macht es erklärlich, daß der König, nachdem er von Garibaldi das Königreich beider Sicilie» entgegengenommen, und am 7. November an seiner Seite feierlichen Einzug in Neapel gehalten, den großmüthigen, edlen, aber politisch nicht geschulten Helden zwei Jahre später bei Aspromonte durch seine Truppen verwunden und gefangen nehmen ließ. Unedel und undankbar hat sich die Regierung gegen den warmen Baterlandsfreund und Helden benommen. Die Ereignisse von 1867 lieferm für unseren Aus- spruch neue Beweise. Wie verhielten sich aber die europäischen Großmächte zu den Ereig- nissen in Italien? Mit Ausnahme von Großbritannien, welches den ita- lienischen Bewegungen seine volle Sympathie schenkte, waren die Vorgänge unbequem und ungern gesehen. Frankreichs Haltung war den Mächten von Oester-reich, Rußland und Preußen nicht ganz klar, es kam zu allerhand Verhandlungen und auch zu einem Congreßvorschlag, der an Oesterreichs Weigerung theilnehmen zu wollen, scheiterte. Die französische Flotte vor Gaeta gestattete die Ber- f I I I- U 117 W---- Kj I proviantirung der Festung, während dieselbe von der italienischen Armee von der Landseite belagert wurde und so kam es, daß sich der Platz bis zum 13. Februar 1861, an welchem Tage sich der König Franz zu capi- tuliren entschloß, halten konnte. Nun war Italien bis auf den heutigen päpstlichen Staat und Venetien unter der Regierung Victor Emanuels vereinigt und am 18. Februar konnte das erste italienische Parlament eröffnet werden. Dem alten Helden Garibaldi und der Actionspartei wollte es nicht passen, daß man mit dem nun Erworbenen sich begnügen wolle, sie ver- langten auch Rom und Venedig. 9 ^ ^ ^ tj Unter der glücklichen Führung des bedeutendsten Staatsmannes des neuen Königreichs Italien, unter Cavours Ministerschaft, hatten alle die hier berührten großartigen Ereignisse sich entfalten können. Ein plötzlicher Tod am 6. Juni 1861 endete das Leben eines Mannes, der wichtiger war, wie der König selbst. Der Nachfolger Cavours war Ricasoli, ein Edel- mann im besten Sinne des Wortes, ein Mann, der 1859 Toscana gegen

8. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 163

1862 - Giessen : Heinemann
163 starb der große Friedrich 17. Aug. 1786 und 20. Febr. 1790 auch Kaiser Joseph Ii. Aus dem Jahre 1772 ist noch die erste Theilung Po- len's zu merken, indem sich Oesterreich, Preußen und Rußland damals Theile jenes Kön'greicbes zueigneten. Diese The-lung wiederholte sicb 1793 und 1795, wo die drei Mächte, nach Kosciusko's Ueberwindung in der Schlacht bei Macziejowice am 10. Oct. 1795, den Rest Polen's mit ihren Gebieten vereinigten und Polen aufhörte, ein selbststän- diges Königreich zu sein (Ii. tz. 61.). §. 33. Joseph's Ii. Nachfolger war Leopold Ii. 1790—1792. Er beruhigte die empörten Niederlande und verband sich mit Friedrich Wilhelm Ii. von Preu- ßen zu einem bewaffneten Auftreten gegen die 1789 in Frankreich ausgebrochene Staatsumwälzung (franzö- sische Revolution). Die Franzosen warteten aber, als die von ihnen verlangte Entfernung der Ausgewan- derten (Emigranten) von den Grenzen nicht stattfand, die Eröffnung der Feindseligkeiten von deutscher Seite nicht ab, sondern erklärten dem Nachfolger Leopvld's, Kaiser Franzii. (1792-1806), 1792 den Krieg. Das in Frankreich eingedrungene preußische Heer wurde nach der Schlacht bei Valmy durch Mangel und Seuchen s zum Rückzug genöthigt 1792. Auch die Oesterreicher ver- loren die Schlachten bei Jemappe 1792 und bei Flsurus . 1794, und die österreichischen Niederlande wurden von den Franzosen besetzt. Preußen trat 1795 im Frieden von Basel vom Kriege zurück, Oesterreich aber setzte in Italien und Süddeutschland den Krieg fort. Ungeachtet der Tapferkeit des Erzherzogs Karl, durch welchen Moreau 1796 zum Rückzüge über den Rhein genöthigt wurde, sah es sich durch die Siege Napoleon Bona- parte's in Italien (1796 und 1797) zum Frieden von Campo Formio 17. Oct. 1797 gezwungen, in welchem der Kaiser der Republik Frankreich Belgien überließ. Auch wurde der Rhein als Grenze Frankreichs in An- ii*

9. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 165

1862 - Giessen : Heinemann
165 bürg 26. Dec mußte Oesterreich Venedig abtreten, alle Erwerbungen F ankreich's anerkennen, dem Kurfürsten von Bayern Tyrol und Vorarlberg, den Kurfürsten von Württemberg und Baden den Breisgau re überlassen. Bayern und Württemberg wurden zugleich zu König- reichen erhoben. Napoleon glaubte sich nach diesen Er- folgen an keine Rücksicht mehr gebunden, denn keine Macht auf Erden schien ihm widerstehen zu können. 1806 ernannte er seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Schwager Mürat zum Großherzoge von Cleve und Berg, seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönige von Italien; in Süd- und Mittel- deutschland stiftete er den Rheinbund, zu dessen Pro- tector er sich machte und dem allmählich 1806 — 1808 auch die übrigen deutschen Länder, mit Ausnahme von Oesterreich und Preußen, beitraten. Die Mitglieder des Rheinbundes sagten sich vom deutschen Reiche los, und in Folge dessen legte 6. Aug. 1806 Franz Ii. die deutsche Kaiserwürde nieder. Bald darauf brach zwischen Preußen und Frank- reich ein für jenes Land verderblicher Krieg aus. Das den Engländern entrissene Hannover hatte nämlich Na- poleon 1805 gegen die Abtretung von Ansbach, Cleve und Neufchatel an Preußen überlassen, gedachte es aber jetzt, da er den Frieden mit England wünschte, diesem zurückzugeben. Deßhalb rüstete Preußen, aber mit ge- wohnter Schnelligkeit ließ Napoleon seine Heere vor- rücken und besiegte die Preußen bei Jena und Au er- st ädt 14. Oct. 1806. Der König zog sich über die Weichsel zurück und setzte hier, von den Russen unter- stützt, den Krieg fort, allein nach den Schlachten bei Eylau und Wedlanh 1807 wurde er zum Frieden von Tusit gezwüngen, der ihm nicht allein seine pol- nischen'besitzungen, sondern auch das ganze Gebiet zwischen Rhein und Elbe raubte, aus welchem, nebst

10. Weltgeschichte - S. 103

1865 - Langensalza : Greßler
Bonaparte. 103 Hiernach war Bonaparte bemüht, den Wohlstand Frankreichs auf jegliche Weise zu heben. Er ließ Kunststraßeu und Kanäle an- legen und führte auch den öffentlichen Gottesdienst wieder ein. Für alle diejenigen, welche sich um das Vaterland verdient machten, wurde der Orden der Ehrenlegion gestiftet. Aus Dankbarkeit für die Dienste, welche sich Bonaparte bisher um Frankreich er- worben, bot ihm der Senat 1804 die Kaiserkrone an, die er auch als Napoleon I. annahm; zugleich erklärte er sich als König von Italien, und sein Stiefsohn Eugen ward Vicekönig daselbst. Die Willkür, mit welcher Napoleon von jetzt ab über Völker und Länder verfügte, rief bald wieder die meisten Herrscher Europa's gegen ihn in die Waffen. Schnell rückte er ihnen entgegen, schlug die Oesterreicher bei Wagram und die vereinten Oesterreicher und Russen bei Austerlitz (1805). Letztere Schlacht veranlaßte den Frieden zu Presburg, in welchem Oesterreich große Stücke Landes an Frankreich abtreten mußte. Zugleich verlieh Napoleon in diesem Frieden seinen Verbündeten: Baiern und Württemberg die Königs- würde und Baden die Kurfürstenwürde. Unglücklich jedoch fochten die Franzosen in dieser Zeit zur See, und der englische Admiral Nelson errang über sie bei Trafalgar (1805) einen glänzenden Sieg. Trotz alle dem behielt Napoleon noch eine so große Gewalt, daß er seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel und Sicilien, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat zum Großherzoge von Burgund und Cleve und den Mar- schall Berthier zum .Herzoge von Neufchatel machen konnte. Wie Napoleon weiterhin Deutschland und namentlich Preußen de- müthigte, das werden wir später erfahren. Endlich aber er- reichte den Stolzen und Uebermüthigen die strafende Hand Gottes, und gerade in dem Augenblicke, als er sich auf dem höchsten Gipfel seiner Macht wähnte, wurde er von demselben herniedergeschleudert, und so hoch er erst gestiegen war, so tief sank er, — ja selbst bis zum Verbannten auf dem kleinen Eilande Helena im fernen Ocean, woselbst er 1821 sein Leben beschloß. — Nach Napoleon kam mit Ludwig Xviii. wieder das Haus Bourbon zur Re- gierung. Die verbündeten Fürsten traten 1814 zu einem Con- greß in Wien zusammen, in welchem sie den Gebietsumfang der verschiedenen europäischen Staaten größtentheils so feststellten, wie er noch vorhanden ist.
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