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Extrahierte Personennamen: Michael_Alexei Peter_der_Große Sophie Peter Namens_Lesort
Autor: Meyer-Wimmer, J., Dreyer, Friedrich, Meyer, Johannes
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
69
In tiefer Schmach lag das Reich danieder. Nicht nur die religiösen Parteien zerrissen es; auch politische arbeiteten an seiner Auflösung. Ferdinands Sohn und Nachfolger, Maximilian Ii. (seit 1564—1576), war in jüngeren Jahren ein Anhänger der Reformation gewesen, hatte sich aber später wieder dem Katholizismus genähert und schließlich völlig ergeben. Auch er war der schweren Aufgabe nicht gewachsen, den zerstörenden Gewalten Trotz zu bieten, die von außen wie von innen auf das Reich losstürmten.
Frankreich stand im Bunde mit den Türken und hätte sich keinen Augenblick bedacht, mit diesen Barbaren Europa zu teilen. Noch war der Halbmond im Wachsen, und die Deutschen mußten im Jahre 1568 die Schande erleben, daß ihr Kaiser, dessen Kasse der Krieg erschöpft hatte und dessen Heer entmutigt war, dem Osrnanen dreißigtausend Dukaten jährlichen Tributes zuzusagen genötigt werden konnte. Aber auch ein Deutscher war es, freilich ein humanisierter, Johann (Don Juan) von Österreich, Sohn Kaiser Karls V. und einer Regensburgerin, der in dem glorreichen Seesiege bei Sepanto (1571) den Türken die erste Niederlage beibrachte, welcher dann kein wirklicher Sieg auf türkischer Seite mehr folgte. Der Halbmond wuchs von da an nicht mehr, bis er, freilich erst mehr als ein Jahrhundert später, in den denkwürdigen Tagen vor Wien und in Ungarn abzunehmen begann.
Im Inneren des Reiches lebte das totgeglaubte Raubrittertum wieder auf. Einer der gefährlichsten dieser Wegelagerer, Wilhelm von (Crumbach, verleitete in Gotha den beschränkten, eiteln und abergläubischen Herzog Johann Friedrich Ii. von Sachsen nicht nur zu dem Plane, den Kurhut wiederzugewinnen, sondern auch zu dem Versuche, mit französischer, schwedischer, niederländischer und sogar türkischer Hilfe zum Kaiferthron emporzusteigen. Aber der Herzog fiel in die Acht des Kaisers; der zunächst bedrohte Kurfürst August (Moritzens Bruder und Nachfolger) vollzog dieselbe (1567) und siegte mit leichter Mühe. Grumbach wurde grausam hingerichtet, der Herzog aber bis zu seinem Tode gefangen gehalten. Seine Gattin, Elisabeth von der Pfalz, teilte feine Haft und starb darin ein Jahr vor ihm (1594).
Ein Kaiser wie Max Ii. entsprach den Hoffnungen noch nicht, welche die römische Kirche auf die völlige Rückeroberung Deutschlands fetzte ;3e'uitert-er widersprach denselben sowohl durch seine Schwäche und Unzuverlässigkeit, als durch eine religiöse Toleranz, die er bisweilen, keineswegs aber immer übte. Entgegen seinem unterwürfigen Vater, war er nicht geneigt,
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Extrahierte Personennamen: Ferdinands Maximilian_Ii Maximilian Johann_(Don_Juan)_von_Österreich Johann Karls_V. Karls_V. Wilhelm Johann_Friedrich_Ii Johann Friedrich August Max_Ii Max
Extrahierte Ortsnamen: Ferdinands Frankreich Europa Wien Ungarn Crumbach Gotha Sachsen Deutschlands
Autor: Meyer-Wimmer, J., Dreyer, Friedrich, Meyer, Johannes
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
34
hatte, so die kirchlich-katholische Regierung Maria Theresias dem gebieterischen Toleranz-System ihres Sohnes, welches sie überhaupt erst möglich gemacht hat.
Wenn der neueste Geschichtsschreiber dieser denkwürdigen Frau, der persönlich achtungswertesten Selbstherrscherin in der Weltgeschichte, sagt, sie habe „es erreicht, daß man Österreich als eine Monarchie mit der Gemeinsamkeit der Interessen aller österreichischen Völker anerkannte", so ist damit auch ausgesprochen, daß diese Monarchie aus dem Zusammenhange des deutschen Reiches herausgetreten war und nunmehr dem Range nach selbst an Stelle des alten Reiches, dem sie freilich nur zum kleineren Teil angehörte, stand, während sie die übrigen Staaten sich selbst überlassen hatte.
Maria Theresia konnte als Frau die deutsche Reichskrone nicht tragen. Sie war Kaiserin nur als Gattin des Kaisers Franz 1., der hinwieder in Österreich persönlich nichts zu regieren hatte und dort nur eine Art von Minister seiner Gemahlin war. Aber ihr Kaisertitel und ihre Herrschast bewirkten, daß man seit ihrer Zeit den Beherrscher Österreichs, den es ja früher als solchen in einheitlichem Sinn nicht gegeben hatte und welchen: auch jetzt noch kein derartiger Titel zukam, als „den Kaiser" schlechtweg betrachtete und dabei an den deutschen Kaiser kaum mehr dachte, bis dies thatsächliche Verhältnis auch in die Form und das Recht überging und der deutsche Kaiser (1806) klanglos verschwand.
Maria Theresia war von dem wärmsten Streben erfüllt, das Wohl ihrer Völker zu fördern. Sie hätte eine Muster-Monarchin genannt werden können, wenn ihr nicht das Interesse für Kunst und Wissenschaft und die religiöse Duldsamkeit gefehlt hätten. Der katholische Glaubenseifer verdrängte in ihrem Herzen diese Gefühle; Künstler und Gelehrte wurden von ihr gering geschätzt: Protestanten wurden verfolgt, unterdrückt, gewaltsam nach Siebenbürgen geschafft, unter das Militär gesteckt und in Bergwerke geschickt; die Juden wurden wiederholt vertrieben. Diese Mängel machte Maria Theresia einigermaßen gut durch ihren Eifer für ehrbare Sitten und ihre vortrefflichen Eigenschaften als Gattin und Mutter. Wie bei Friedrich der Hof im Staate aufging, so bei ihr in der Familie. Soweit sie und Kaiser Franz Pracht liebten, schmückten sie die Schlösser Schönbrunn und Laxenburg; die Burg in Wien aber ließen sie.
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresias Maria Theresias Maria_Theresia Maria Theresia Franz_1. Franz Maria_Theresia Maria Theresia Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Franz Franz Schlösser_Schönbrunn
— 331 —
vor 12 Jahren den Thron seiner Könige umgestürzt hatte, war von neuem ein Thron aufgerichtet, den der Sohn eines Advokaten einnahm. Der glanzvollste Hofstaat sollte diesen Thron verherrlichen. Des Kaisers Bruder und Schwestern wurden zu Prinzen und Prinzessinnen erhoben, seine tüchtigsten Generäle zu Marschällen ernannt, seine obersten Diener mit den stolzesten Titeln geschmückt. Und als ob die Kaiserkrone dem Gewaltigen noch nicht genüge, vereinigte er bald mit derselben noch eine zweite Krone. Er schuf aus dem Lande, welches seine siegreichen Waffen in Italien erobert hatten, ein neues Königreich und nahm dessen Krone für sich, indem er sich zum Könige von Italien erklärte.
2. Die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. — Im Besitze so großer Macht und Herrlichkeit wurde Napoleon immer gemaltthätiger. Fürsten und Völker behandelte er mit Geringschätzung und empörender Willkür. Da schlossen England, Österreich und Rußland ein Bündnis gegen ihn. Sogleich setzte Napoleon ein starkes Heer in Bewegung, überschritt den Rhein und gelangte, rasch durch Deutschland vorwärts dringend, bis zur Kaiserstadt Wien, in welche er einrückte. Dann wandte er sich gegen Norden nach Mähren, wo der Kaiser Alexander von Rußland sein Heer mit dem österreichischen unter dem Kaiser Franz vereinigt hatte. Bei Austerlitz, unweit Brünn, kam es am
ersten Jahrestage der Kaiserkrönung Napolons zur Dr ei kaiserschlacht. Napoleon gewann einen großen Sieg.
3. Der Rheinbund; Auflösung des deutschen Reiches 1806. — Dieser Sieg hatte für Österreich und ganz Deutschland oie traurigsten Folgen. Österreich verlor mehrere seiner schönsten Länder. Einen Teil derselben schenkte Napoleon an Bayern und Württemberg, die sich ihm angeschlossen hatten-Ihre Kurfürsten wurden zu Königen erhoben und trennten sich von dem deutschen Reichsverbande. Darauf stiftete Napoleon den sogenannten Rheinbund, durch welchen 16 deutsche Fürsten sich von Kaiser und Reich lossagten und Napoleon als ihren Schutzherrn anerkannten. Die deutsche Kaiserwürde hatte nun feinen Sinn mehr: Kaiser Franz legte sie nieder und nannte
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Alexander_von_Rußland Alexander Franz Franz Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Franz Franz
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien England Rhein Deutschland Wien Napolons Deutschland Württemberg Rheinbund
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 66 —
Konstantin Xi. fiel tapfer fechtend auf den Mauern seiner Hauptstadt.
Viele Griechen flohen in das Abendland, wo sie die griechische Sprache verbreiteten und dadurch der Wissenschaft einen neuen Aufschwung verliehen.
12. Maximilian I.
Nach Friedrich Iii. folgte sein ritterlicher Sohn Maximilian I. (1493—1519), der schon 1486 zu seinem Nachfolger gewählt war, aus dem deutschen Throne. Dieser war in allem das Gegenteil seines Vaters: lebenslustig und gewandt, tapfer bis zur Tollkühnheit.
Schon vor seiner Thronbesteigung wurde durch ihn das Haus Habsburg, das nun bis zum Untergange des Reichs (1806) im Besitz des deutschen Kaiserthrones war, durch großen Ländererwerb bereichert. Karl der Kühne, Herzog von Burgund, der außer diesem Lande noch die heutigen Niederlande besaß, verlangte vom Kaiser Friedrich zum Könige gekrönt zu werden. Der Kaiser aber verlangte vor der Krönung die Vermählung seines Sohnes Maximilian mit Karls einziger Tochter Maria. Aber erst nachdem Karl der Kühne in den Schlachten bei Granson und Murten gegen die Schweizer (1476) seinen Kriegsruhm und bei Nancy (1477) sein Leben verloren hatte, erfolgte die Vermählung Maximilians mit Maria, wodurch die Niederlande an Österreich kamen. Maria starb schon 1482 an den Folgen eines Sturzes vom Pserde, indem sie zwei Kinder hinterließ: Philipp und Margareta.
Durch seine zweite Heirat mit der Nichte des Herzogs Ludwig Moro von Mailand wurde Maximilian in Kriege mit Frankreich verwickelt, wodurch er Mailand verlor. Für Deutschland aber war seine Regierung nicht ohne Gewinn. Um dem Faustrecht Einhalt zu thun und Ruhe und Ordnung herzustellen, wurde auf dem Reichstage zu Worms (1495) ein ewiger Landfriede angeordnet, nach welchem bei schwerer Strafe der Reichsacht jede Selbsthilfe verboten wurde. Zur Schlichtung der Streitigkeiten unter den Reichsfürsten wurde das Reichskammergericht eingesetzt, welches aus einem Kammerrichter und sechzehn andern Richtern bestand. Der Sitz desselben war anfangs Frankfurt a. M., dann Speier, seit 1693 Wetzlar. Zur bessern Durchführung dieser Gerichts-pflege wurde das Deutsche Reich (ohne Böhmen und Schweiz)
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Extrahierte Personennamen: Konstantin_Xi Maximilian_I. Friedrich_Iii Friedrich Maximilian_I. Karl_der_Kühne Karl Friedrich Friedrich Maximilian Maximilian Karls Maria Maria Karl_der_Kühne Karl Nancy Maximilians Maria Maria Maria Maria Philipp Philipp Margareta Ludwig_Moro Ludwig Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Haus_Habsburg Burgund Maximilians Mailand Frankreich Mailand Deutschland Worms Frankfurt_a._M. Wetzlar
540
sitionskerker führen; durch die furchtbarsten Folterqualen suchte man
Geständnisse zu erpressen und den Angeklagten durch ein Gewebe
von Verdrehungen und Schlingen zu umgarnen. Zahllose Schlacht-
opfer wurden mit dem größten Gepränge und in Gegenwart des
Hofes dem Feuertode übergeben (Autos da fe, actus fidei, Glau-
benshandlungen), oder schmachteten zeitlebens in finsteren Kerkern.
Nie waren Staat und Kirche in einem gefährlicheren Bunde gegen
die Freiheit der Völker, als in Spanien seit der Einrichtung der
Inquisition.
Nachdem Ferdinand und Jsabella ihre Macht befestigt hatten,
wandten sie ihre Waffen gegen das maurische Reich Granada, deren
Könige früher Vasallen der Könige von Castilien gewesen waren,
sich aber aller Abhängigkeit wieder entzogen und den Tribut ver-
weigert hatten. Zehn Jahre dauerte der Kampf und kostete viel
Blut, obgleich die Christen durch einen unter den Mauren ausge-
brochenen Bürgerkrieg unterstützt wurden. Nur allmälig wurde das
Land eingenommen und 1492 mußte sich die Hauptstadt Granada
ergeben. Die anfangs gegebene Zusage der Religionsfreiheit wurde
bald widerrufen und den Mauren nur die Wahl der Auswanderung
oder der Annahme des Christenthums gelassen.
Den Inhalt der Geschichte von Portugal bilden innere, bald
zwischen dem Könige und dem Adel, bald zwischen feindlichen Thron-
bewerbern, geführte Kriege, Kämpfe mit den Mauren und den
Castilianern und Streitigkeiten mit dem Papste und der Geistlichkeit.
Erst unter der Regierung Johanns des Unechten (1384—1433)
begann für Portugal eine Epoche des Ruhmes. Johann setzte nach
Afrika über und entriß den Mauren Ceuta; unter der Leitung eines
seiner Söhne, des Jnfanten Heinrich, des Seefahrers, begannen
die folgereichen Entdeckungen der Portugiesen im Weltmeere und
an der afrikanischen Küste, von welchen im folgenden Bande die
Rede sein wird.
3) Skandinavien. Preußen. Polen. Ungarn. Die
Russen. Das byzantinische und das türkische Reich.
Skandinavien. Die Geschichte der skandinavischen Reiche berichtet uns nur von
Kriegen und inneren Unruhen. Das in mehrere Theile getheilte
Dänemark vereinigte Waldemar Hi. (1340 —1375) wieder zu einem
Ganzen, stellte Frieden und Ordnung her und zwang den wider-
spänstigen Adel zum Gehorsam. Nur der Hanse war er nicht ge-
wachsen und mußte ihr bedeutende Rechte zugestehen. Waldemars
Tochter, Margarete, die mithakon von Norwegen vermählt war,
wurde nach dem Tode ihres Gemahls und ihres Sohnes Olav zur
Königin von Norwegen und Dänemark ernannt. Sie regierte von
1387 bis 1412. Unterstützt von einer unzufriedenen Partei in
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Johanns Johanns Johann Heinrich Heinrich Waldemar_Hi Margarete Olav
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Granada Granada Portugal Portugal Afrika Ceuta Skandinavien Polen Ungarn Skandinavien Norwegen Norwegen Dänemark
571
3) Frankreich. England. Spanien. Die skandinavischen Reiche.
Die Mongolen. Rußland. Ungarn. Frankreich von Ludwig Vi.
bis Ludwig Ix. — Die Albigenserkriege. — England von Wilhelm Ii.
bis Evuard I. — Spanien und Portugal.— Die skandinavischen Reiche.—
S. 433-451.
4) Das Papstthum und Mönchthum. Das Ritterthum. Die
Literatur. Der Handel. Das Papstthum. — Das Mönchthum. —
Das Ritterthum. — Der höfische Minnedienst. — Die romanische Poesie.
Anfänge der französischen Prosa. — Die deutsche Literatur. — Die ge-
lehrte Bildung und die Universitäten. — Der Handel. — S. 452—475.
Vierter Zeitraum.
Von Rudolph von Habsburg bis zur Entdeckung von Amerika,
V0n 1273 bis 1492.
4) Die deutsche Geschichte von Rudolph von Habsburg bis
zu Maximilian I. Rudolf von Habsburg. — Adolf von Nassau. —
Albrecht I. — Heinrich Vii. — Ludwig von Baiern und Friedrich von
Oesterreich. — Karl Iv. — Wenzel. — Die deutschen Städte. — Die
Hanse. — Ruprecht. — Siegmund. — Kirchenversammlung zu Kost-
nitz. — Johann Huß. — Der Hussitenkrieg. — Siegmunds Ende. —
Die Kirchenversammlung zu Basel. — Albrecht Ii. — Friedrich Iii. —
Veränderungen in Deutschland. — Die westphälischen Fehmgerichte. —
S. 476—511.
2) Frankreich, England, Italien und die pyrenäische Halbinsel.
Frankreich unter den letzten Cavetingern. — England unter Eduard I. und Ii.
— Der Krieg zwischen Frankreich und England unter Philipp Vi. und
Eduard Iii. — Erneuerung des Kriegs. Frankreich unter Johann dem
Guten. —- Frankreich unter Karl V. und Vi. — Karl Vii. — Lud-
wig Xi. — Burgund. Karl der Kühne. — England unter Richard Ii.,
Heinrich Iv., V. und Vi. — England unter Eduard Iv. und V., Ri-
chard Iii. und Heinrich Vii. — Mailand. — Venedig. — Genua. —
Florenz.— Sicilien.— Neapel.— Spanien und Portugal.— S. 511—540.
3) Skandinavien. Preußen. Polen. Ungarn. Die Russen. Das
byzantinische und osmanische Reich. Skandinavien. — Preußen.
— Polen. — Ungarn. — Die Russen. — Verfall des byzantinischen
und Emporstreben des osmanischen Reiches. — Timur. — Untergang des
byzantinischen und die weitere Ausdehnung und die Verfassung des osmani-
schen Reiches. — 540 — 551.
4} Literatur und Kunst. Die Philosophie. — Die italienische Literatur.
— Das Studium des Alterthums in Italien. — Die deutsche Literatur.
— Die Literatur der Franzosen, Engländer, Spanier, Skandinavier und
des Orients. — Erfindungen. — Die Kunst. — 551 — 565.
Druck der Hof-Buchdruckerei in Weimar.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vi Ludwig Ludwig_Ix Ludwig Wilhelm Rudolph_von_Habsburg Rudolph_von_Habsburg Maximilian_I. Rudolf_von_Habsburg Rudolf Adolf Albrecht_I. Heinrich_Vii Heinrich Ludwig_von_Baiern Ludwig Friedrich_von
Oesterreich Friedrich Karl_Iv Karl Siegmund Johann_Huß Johann Albrecht_Ii Albrecht Friedrich_Iii Friedrich Eduard_I. Eduard_I. Philipp_Vi Philipp Eduard_Iii Eduard Johann Karl_V. Karl_V. Karl_Vii Karl Karl Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Eduard_Iv Eduard Heinrich_Vii Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Spanien Ungarn England Evuard Spanien Portugal Amerika Nassau Basel Deutschland Frankreich England Italien Frankreich England Frankreich England Frankreich Frankreich Burgund England England Mailand Venedig Genua Florenz Sicilien Neapel Spanien Portugal Skandinavien Polen Ungarn Skandinavien Polen Ungarn Italien Weimar
Der Norden und Osten.
273
Ungarn unter den Arpaden vom 9. Jahrhundert, wo sie zwischen
Karpathen und Sawe feste ¡Sitze nehmen, bis 1301. Das Cliristen-
thum wird eingeführt durch den heiligen Adalbert. Erster christ-
licher König von Ungarn: Stephan der Heilige (um 1000). Ein-
wanderung zahlreicher Deutscher. Kirchliche Eintheilung des Landes
in 10 Bisthümer, politische in 72 Comitatus (Gespanschaften). Bildung
einer mächtigen Aristokratie, Magnaten. Die goldene Bulle, dem
Könige Andreas Ii. (Zeitgenossen de3 Kaisers Friedrich Ii.) nach
seiner Rückkehr von einem Kreuzzuge (s. 8. 235) abgepresst, bildet
die Grundlage der Privilegien des ungarischen Adels.
Nach dem Erlöschen der Arpaden, Ungarn unter dem Hause
Anjou (1308 — 1382), Blüthezeit unter Ludwig dem Grofsen (1342 bis
1382), der die Walachen unterwirft, von Venedig Dalmatien erwirbt
und 1370 auch den polnischen Thron besteigt.
Unter König Sigismund aus dem Hause Luxemburg (1387 bis
1437) Verfall des Reiches, Dalmatien wieder verloren. Albrecht von
Oesterreich (1438—1439), dann Wladislaw Iii. von Polen gewählt,
der bei Varna (1444) gegen die Türken fällt, darauf Albrechts un-
mündiger Sohn Ladislaus Postumus. Der Reichsverweser Johann
Hwnyadi besiegt die Türken bei Belgrad (1450), nach seinem und
des Ladislaus Tode Hunyadis Sohn Matthias Gorvinus (1458—1490)
König. Nach dessen glänzender Regierung wird Ungarn unter Ladis-
laus Ii. mit Böhmen vereinigt und dem Erzherzoge Maximilian die
Nachfolge zugesichert.
Herrschalt der Osmanen, turkoinannischer Nomaden, um 1300 durch.
Osman I. in Kleinasien begründet. Von seinen Nachfolgern Urchan,
Mur ad I. und Bajazet 1. wird die türkische Herrschaft im 14. Jahr-
hundert'"nach Europa gebracht (Adrianopel Residenz).
Durch die Mongolen unter Timur Lenk (d. h. der Lahme), gewöhn-
lich Tamerlan genannt, wird die Entwickelung der osmanischen Macht
■vorübergehend gehemmt, Bajazet 1402 bei Angora geschlagen und ge-
fangen. Einer von Bajazets Nachfolgern, Muhammed Jj„ macht dem
Byzantinischen Reiche (seit 1201 unter der Herrschaft der Pa-
laeologen) durch die Eroberung Constantinopels 1453 ein Ende.
Griechische Gelehrte flüchten nach Italien, lehren an den dortigen
Universitäten und geben den Anstofs zu einem erneuten Studium der
Ii
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
Extrahierte Personennamen: Stephan_der_Heilige Andreas_Ii Friedrich_Ii Friedrich Ludwig Ludwig Sigismund Albrecht Albrechts Albrechts Ladislaus_Postumus Ladislaus Johann
Hwnyadi Johann Ladislaus Matthias_Gorvinus Maximilian Maximilian Timur_Lenk Bajazets Muhammed_Jj„ Muhammed
49
Darauf griff F. W. die Schweden in Pommern
selbst an, erobert (1677) Stettin, (1678) Rügen
und Stralsund. Im folg. Jahre Einfall der
Schweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über
das gefrorne Haff, jagt sie aus dem Lande.
Trotzdem muß er, von feinen Bundesgenoffen (be-
sonders vom Kaiser Leopold) verlaffen und von
Frankreich bedroht im Frieden von St. Germain
1679 seine Eroberungen wieder herausgeben.
1678 Friede zu R i m w e g e n.
Ludwig gewann in demselben die F ra n ch e- Com té e)
(spanisch, aber zum deutschen Reich gehörig), Loth-
ring en u. 12 nlederlàndische Grenzplàtze, auch Frei-
burg im Breisgau.
1681 Ludwig raubt Straßburg und andere Städte
mitten im Frieden.
Durch die sogen. R e u n i o n s k a m m er n ließ L. un-
tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefalle-
nen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein
Raubfystem. Der von den Türken gedrängte Kai-
ser konnte nichts dagegen thun.
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Skahremberg, Ret-
tung durch den Polenkönig Johann Sobieski und
Herzog Karl von Lothringen. Die Siege des
Prinzen Eugen von Savoyen 1) entrissen darauf
den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn
erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanifchen
Reiches.
1688—1697 Dritter Raubkrieg Ludwigs.
1689 barbarische Verwüstung der Pfalz. .Hei-
delberg, Worms, Speierz) u. s. w. zerstört.
1697 Friede zu R y s w i ck la).
L. behauptet seine Eroberungen bis auf Freiburg
und das Herzogth. Lothringen.
___________y
e) Hauptstadt Besancon am Doubs.
f) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staats-
mann.
Uebermüthige Schändung der Kaiscrgräber.
h) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
4
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Johann_Sobieski Johann Karl_von_Lothringen Karl Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwigs L. Ludwig_Xiv Ludwig Louvois
34
Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G.
stirbt in Armuth.
1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu-
hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser-
t hums.
Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus
fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge-
lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder-
aufblühen der Wissenschaften.
1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von
den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge-
schlagen.
1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei-
zer u n b Lothringer.
Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil
der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi.
von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht.
Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit
Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n ,
vermählte. So wurden die Niederlande mit
Oestreich vereinigt.
1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co-
l umbus.
Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem
westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege
um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet
er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer-
dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe.
Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli-
ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani
(St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti.
— C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig-
thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla-
dolid. g)
1493—1519 Maximilian I.
Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs-
kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich-
lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen,
schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen,
f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand.
g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?
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Extrahierte Personennamen: Karl_der_Kühne Karl Karl Karl Nancy Karl Karl Ludwig_Xi Ludwig Karls_Tochter_Maria Karls Maria Friedrichs Christoph_Co- August —_C. Maximilian_I.
Extrahierte Ortsnamen: Italien Burgund Murten Burgund Niederlande Frankreich Niederlande Amerika Indien Afrika Portugal Spanien Cuba Haiti Wetzlar Amerika