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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 222

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
222 Neue Geschichte. 3. Rußland (Peter der Große) § 87. Rußland war bis daher ein rohes, für die Geschichte bedeutungsloses Land. Jetzt aber kam es mit Riesenschritten empor. Lange Zeit herrschte in seinem ^nnern feine Ordnung; blutige Thronstreitigfeiten ließen nichts Gutes auskommen. Erst seit 1613, da das Haus Romanow aus den Thron kam, wurde es besser. Die ersten Zare dieses Hauses, Michael Alexei und Feo-dor Iii. waren glücklich nach Außen und thaten wichtige schritte zur Heraubilduug ihrer Unterthanen. Aber weit überstrahlt sie Peter der Große, der 1682 als zehnjähriger Knabe den Thron bestieg und nach dem Tode seines schwachsinnigen Bruders Iwan 1689 Alleinherrscher wurde, ©eine Halbschwester Sophie und die Strelitzen, eine stehende Leibwache, die oft der Schrecken der Großfürsten war, machten ihm dnrch ihre 23er-schwörnngen viel zu schaffen; doch wurden die Gefahren, die ihn umschwebten, stets glücklich abgewandt. Peter trug sich schon frühe mit dem Gedanken, sein Volk in jeder Beziehung zu heben; und ein vielgereister Kaufmannssohn aus Genf, Namens Lesort, gi'eng ihm besonders mit Rath an die Hand. Zuerst schuf er sich ein wohldiscipliuirtes Militär. Dazu wurde der Anfang mit einer Soldatenfchaar gemacht, die wie zum Zeitvertreib europäisch gebildet wurde. Er selbst diente Anfangs als Gemeiner in ihr. Bald konnte er mit ihrer Hilfe einen gefährlichen Aufruhr dämpfen; und durch Ausländer, die er herbeizog, gelangte er zu einer bedeutenden Landmacht. Ebeuso nahm er sich des Seewesens an. Als er in den Speichern zu Moskau ein englisches Boot bemerkte, ließ er es durch einen holländischen Schiffszimmermann ausbessern. Er klopfte vor Freude in die Hände, als er zum ersten Male auf demselben die Gewässer um Moskau besahren konnte. Nun hätte er auch gerne Seeschiffe gesehen. Dazu mußte er, weil Rußland damals noch keinen andern Seehafen hatte, nach Archangel am weißen

2. Das Zeitalter der Reformation, Das Jahrhundert des großen Krieges, Das Zeitalter der unumschränkten Fürstengewalt - S. 69

1900 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
69 In tiefer Schmach lag das Reich danieder. Nicht nur die religiösen Parteien zerrissen es; auch politische arbeiteten an seiner Auflösung. Ferdinands Sohn und Nachfolger, Maximilian Ii. (seit 1564—1576), war in jüngeren Jahren ein Anhänger der Reformation gewesen, hatte sich aber später wieder dem Katholizismus genähert und schließlich völlig ergeben. Auch er war der schweren Aufgabe nicht gewachsen, den zerstörenden Gewalten Trotz zu bieten, die von außen wie von innen auf das Reich losstürmten. Frankreich stand im Bunde mit den Türken und hätte sich keinen Augenblick bedacht, mit diesen Barbaren Europa zu teilen. Noch war der Halbmond im Wachsen, und die Deutschen mußten im Jahre 1568 die Schande erleben, daß ihr Kaiser, dessen Kasse der Krieg erschöpft hatte und dessen Heer entmutigt war, dem Osrnanen dreißigtausend Dukaten jährlichen Tributes zuzusagen genötigt werden konnte. Aber auch ein Deutscher war es, freilich ein humanisierter, Johann (Don Juan) von Österreich, Sohn Kaiser Karls V. und einer Regensburgerin, der in dem glorreichen Seesiege bei Sepanto (1571) den Türken die erste Niederlage beibrachte, welcher dann kein wirklicher Sieg auf türkischer Seite mehr folgte. Der Halbmond wuchs von da an nicht mehr, bis er, freilich erst mehr als ein Jahrhundert später, in den denkwürdigen Tagen vor Wien und in Ungarn abzunehmen begann. Im Inneren des Reiches lebte das totgeglaubte Raubrittertum wieder auf. Einer der gefährlichsten dieser Wegelagerer, Wilhelm von (Crumbach, verleitete in Gotha den beschränkten, eiteln und abergläubischen Herzog Johann Friedrich Ii. von Sachsen nicht nur zu dem Plane, den Kurhut wiederzugewinnen, sondern auch zu dem Versuche, mit französischer, schwedischer, niederländischer und sogar türkischer Hilfe zum Kaiferthron emporzusteigen. Aber der Herzog fiel in die Acht des Kaisers; der zunächst bedrohte Kurfürst August (Moritzens Bruder und Nachfolger) vollzog dieselbe (1567) und siegte mit leichter Mühe. Grumbach wurde grausam hingerichtet, der Herzog aber bis zu seinem Tode gefangen gehalten. Seine Gattin, Elisabeth von der Pfalz, teilte feine Haft und starb darin ein Jahr vor ihm (1594). Ein Kaiser wie Max Ii. entsprach den Hoffnungen noch nicht, welche die römische Kirche auf die völlige Rückeroberung Deutschlands fetzte ;3e'uitert-er widersprach denselben sowohl durch seine Schwäche und Unzuverlässigkeit, als durch eine religiöse Toleranz, die er bisweilen, keineswegs aber immer übte. Entgegen seinem unterwürfigen Vater, war er nicht geneigt,

3. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 34

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
34 hatte, so die kirchlich-katholische Regierung Maria Theresias dem gebieterischen Toleranz-System ihres Sohnes, welches sie überhaupt erst möglich gemacht hat. Wenn der neueste Geschichtsschreiber dieser denkwürdigen Frau, der persönlich achtungswertesten Selbstherrscherin in der Weltgeschichte, sagt, sie habe „es erreicht, daß man Österreich als eine Monarchie mit der Gemeinsamkeit der Interessen aller österreichischen Völker anerkannte", so ist damit auch ausgesprochen, daß diese Monarchie aus dem Zusammenhange des deutschen Reiches herausgetreten war und nunmehr dem Range nach selbst an Stelle des alten Reiches, dem sie freilich nur zum kleineren Teil angehörte, stand, während sie die übrigen Staaten sich selbst überlassen hatte. Maria Theresia konnte als Frau die deutsche Reichskrone nicht tragen. Sie war Kaiserin nur als Gattin des Kaisers Franz 1., der hinwieder in Österreich persönlich nichts zu regieren hatte und dort nur eine Art von Minister seiner Gemahlin war. Aber ihr Kaisertitel und ihre Herrschast bewirkten, daß man seit ihrer Zeit den Beherrscher Österreichs, den es ja früher als solchen in einheitlichem Sinn nicht gegeben hatte und welchen: auch jetzt noch kein derartiger Titel zukam, als „den Kaiser" schlechtweg betrachtete und dabei an den deutschen Kaiser kaum mehr dachte, bis dies thatsächliche Verhältnis auch in die Form und das Recht überging und der deutsche Kaiser (1806) klanglos verschwand. Maria Theresia war von dem wärmsten Streben erfüllt, das Wohl ihrer Völker zu fördern. Sie hätte eine Muster-Monarchin genannt werden können, wenn ihr nicht das Interesse für Kunst und Wissenschaft und die religiöse Duldsamkeit gefehlt hätten. Der katholische Glaubenseifer verdrängte in ihrem Herzen diese Gefühle; Künstler und Gelehrte wurden von ihr gering geschätzt: Protestanten wurden verfolgt, unterdrückt, gewaltsam nach Siebenbürgen geschafft, unter das Militär gesteckt und in Bergwerke geschickt; die Juden wurden wiederholt vertrieben. Diese Mängel machte Maria Theresia einigermaßen gut durch ihren Eifer für ehrbare Sitten und ihre vortrefflichen Eigenschaften als Gattin und Mutter. Wie bei Friedrich der Hof im Staate aufging, so bei ihr in der Familie. Soweit sie und Kaiser Franz Pracht liebten, schmückten sie die Schlösser Schönbrunn und Laxenburg; die Burg in Wien aber ließen sie.

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 331

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 331 — vor 12 Jahren den Thron seiner Könige umgestürzt hatte, war von neuem ein Thron aufgerichtet, den der Sohn eines Advokaten einnahm. Der glanzvollste Hofstaat sollte diesen Thron verherrlichen. Des Kaisers Bruder und Schwestern wurden zu Prinzen und Prinzessinnen erhoben, seine tüchtigsten Generäle zu Marschällen ernannt, seine obersten Diener mit den stolzesten Titeln geschmückt. Und als ob die Kaiserkrone dem Gewaltigen noch nicht genüge, vereinigte er bald mit derselben noch eine zweite Krone. Er schuf aus dem Lande, welches seine siegreichen Waffen in Italien erobert hatten, ein neues Königreich und nahm dessen Krone für sich, indem er sich zum Könige von Italien erklärte. 2. Die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. — Im Besitze so großer Macht und Herrlichkeit wurde Napoleon immer gemaltthätiger. Fürsten und Völker behandelte er mit Geringschätzung und empörender Willkür. Da schlossen England, Österreich und Rußland ein Bündnis gegen ihn. Sogleich setzte Napoleon ein starkes Heer in Bewegung, überschritt den Rhein und gelangte, rasch durch Deutschland vorwärts dringend, bis zur Kaiserstadt Wien, in welche er einrückte. Dann wandte er sich gegen Norden nach Mähren, wo der Kaiser Alexander von Rußland sein Heer mit dem österreichischen unter dem Kaiser Franz vereinigt hatte. Bei Austerlitz, unweit Brünn, kam es am ersten Jahrestage der Kaiserkrönung Napolons zur Dr ei kaiserschlacht. Napoleon gewann einen großen Sieg. 3. Der Rheinbund; Auflösung des deutschen Reiches 1806. — Dieser Sieg hatte für Österreich und ganz Deutschland oie traurigsten Folgen. Österreich verlor mehrere seiner schönsten Länder. Einen Teil derselben schenkte Napoleon an Bayern und Württemberg, die sich ihm angeschlossen hatten-Ihre Kurfürsten wurden zu Königen erhoben und trennten sich von dem deutschen Reichsverbande. Darauf stiftete Napoleon den sogenannten Rheinbund, durch welchen 16 deutsche Fürsten sich von Kaiser und Reich lossagten und Napoleon als ihren Schutzherrn anerkannten. Die deutsche Kaiserwürde hatte nun feinen Sinn mehr: Kaiser Franz legte sie nieder und nannte

5. Mittlere Geschichte - S. 66

1892 - Leipzig : Reisland
— 66 — Konstantin Xi. fiel tapfer fechtend auf den Mauern seiner Hauptstadt. Viele Griechen flohen in das Abendland, wo sie die griechische Sprache verbreiteten und dadurch der Wissenschaft einen neuen Aufschwung verliehen. 12. Maximilian I. Nach Friedrich Iii. folgte sein ritterlicher Sohn Maximilian I. (1493—1519), der schon 1486 zu seinem Nachfolger gewählt war, aus dem deutschen Throne. Dieser war in allem das Gegenteil seines Vaters: lebenslustig und gewandt, tapfer bis zur Tollkühnheit. Schon vor seiner Thronbesteigung wurde durch ihn das Haus Habsburg, das nun bis zum Untergange des Reichs (1806) im Besitz des deutschen Kaiserthrones war, durch großen Ländererwerb bereichert. Karl der Kühne, Herzog von Burgund, der außer diesem Lande noch die heutigen Niederlande besaß, verlangte vom Kaiser Friedrich zum Könige gekrönt zu werden. Der Kaiser aber verlangte vor der Krönung die Vermählung seines Sohnes Maximilian mit Karls einziger Tochter Maria. Aber erst nachdem Karl der Kühne in den Schlachten bei Granson und Murten gegen die Schweizer (1476) seinen Kriegsruhm und bei Nancy (1477) sein Leben verloren hatte, erfolgte die Vermählung Maximilians mit Maria, wodurch die Niederlande an Österreich kamen. Maria starb schon 1482 an den Folgen eines Sturzes vom Pserde, indem sie zwei Kinder hinterließ: Philipp und Margareta. Durch seine zweite Heirat mit der Nichte des Herzogs Ludwig Moro von Mailand wurde Maximilian in Kriege mit Frankreich verwickelt, wodurch er Mailand verlor. Für Deutschland aber war seine Regierung nicht ohne Gewinn. Um dem Faustrecht Einhalt zu thun und Ruhe und Ordnung herzustellen, wurde auf dem Reichstage zu Worms (1495) ein ewiger Landfriede angeordnet, nach welchem bei schwerer Strafe der Reichsacht jede Selbsthilfe verboten wurde. Zur Schlichtung der Streitigkeiten unter den Reichsfürsten wurde das Reichskammergericht eingesetzt, welches aus einem Kammerrichter und sechzehn andern Richtern bestand. Der Sitz desselben war anfangs Frankfurt a. M., dann Speier, seit 1693 Wetzlar. Zur bessern Durchführung dieser Gerichts-pflege wurde das Deutsche Reich (ohne Böhmen und Schweiz)

6. Geschichte des Mittelalters - S. 540

1854 - Weimar : Böhlau
540 sitionskerker führen; durch die furchtbarsten Folterqualen suchte man Geständnisse zu erpressen und den Angeklagten durch ein Gewebe von Verdrehungen und Schlingen zu umgarnen. Zahllose Schlacht- opfer wurden mit dem größten Gepränge und in Gegenwart des Hofes dem Feuertode übergeben (Autos da fe, actus fidei, Glau- benshandlungen), oder schmachteten zeitlebens in finsteren Kerkern. Nie waren Staat und Kirche in einem gefährlicheren Bunde gegen die Freiheit der Völker, als in Spanien seit der Einrichtung der Inquisition. Nachdem Ferdinand und Jsabella ihre Macht befestigt hatten, wandten sie ihre Waffen gegen das maurische Reich Granada, deren Könige früher Vasallen der Könige von Castilien gewesen waren, sich aber aller Abhängigkeit wieder entzogen und den Tribut ver- weigert hatten. Zehn Jahre dauerte der Kampf und kostete viel Blut, obgleich die Christen durch einen unter den Mauren ausge- brochenen Bürgerkrieg unterstützt wurden. Nur allmälig wurde das Land eingenommen und 1492 mußte sich die Hauptstadt Granada ergeben. Die anfangs gegebene Zusage der Religionsfreiheit wurde bald widerrufen und den Mauren nur die Wahl der Auswanderung oder der Annahme des Christenthums gelassen. Den Inhalt der Geschichte von Portugal bilden innere, bald zwischen dem Könige und dem Adel, bald zwischen feindlichen Thron- bewerbern, geführte Kriege, Kämpfe mit den Mauren und den Castilianern und Streitigkeiten mit dem Papste und der Geistlichkeit. Erst unter der Regierung Johanns des Unechten (1384—1433) begann für Portugal eine Epoche des Ruhmes. Johann setzte nach Afrika über und entriß den Mauren Ceuta; unter der Leitung eines seiner Söhne, des Jnfanten Heinrich, des Seefahrers, begannen die folgereichen Entdeckungen der Portugiesen im Weltmeere und an der afrikanischen Küste, von welchen im folgenden Bande die Rede sein wird. 3) Skandinavien. Preußen. Polen. Ungarn. Die Russen. Das byzantinische und das türkische Reich. Skandinavien. Die Geschichte der skandinavischen Reiche berichtet uns nur von Kriegen und inneren Unruhen. Das in mehrere Theile getheilte Dänemark vereinigte Waldemar Hi. (1340 —1375) wieder zu einem Ganzen, stellte Frieden und Ordnung her und zwang den wider- spänstigen Adel zum Gehorsam. Nur der Hanse war er nicht ge- wachsen und mußte ihr bedeutende Rechte zugestehen. Waldemars Tochter, Margarete, die mithakon von Norwegen vermählt war, wurde nach dem Tode ihres Gemahls und ihres Sohnes Olav zur Königin von Norwegen und Dänemark ernannt. Sie regierte von 1387 bis 1412. Unterstützt von einer unzufriedenen Partei in

7. Geschichte des Mittelalters - S. 571

1854 - Weimar : Böhlau
571 3) Frankreich. England. Spanien. Die skandinavischen Reiche. Die Mongolen. Rußland. Ungarn. Frankreich von Ludwig Vi. bis Ludwig Ix. — Die Albigenserkriege. — England von Wilhelm Ii. bis Evuard I. — Spanien und Portugal.— Die skandinavischen Reiche.— S. 433-451. 4) Das Papstthum und Mönchthum. Das Ritterthum. Die Literatur. Der Handel. Das Papstthum. — Das Mönchthum. — Das Ritterthum. — Der höfische Minnedienst. — Die romanische Poesie. Anfänge der französischen Prosa. — Die deutsche Literatur. — Die ge- lehrte Bildung und die Universitäten. — Der Handel. — S. 452—475. Vierter Zeitraum. Von Rudolph von Habsburg bis zur Entdeckung von Amerika, V0n 1273 bis 1492. 4) Die deutsche Geschichte von Rudolph von Habsburg bis zu Maximilian I. Rudolf von Habsburg. — Adolf von Nassau. — Albrecht I. — Heinrich Vii. — Ludwig von Baiern und Friedrich von Oesterreich. — Karl Iv. — Wenzel. — Die deutschen Städte. — Die Hanse. — Ruprecht. — Siegmund. — Kirchenversammlung zu Kost- nitz. — Johann Huß. — Der Hussitenkrieg. — Siegmunds Ende. — Die Kirchenversammlung zu Basel. — Albrecht Ii. — Friedrich Iii. — Veränderungen in Deutschland. — Die westphälischen Fehmgerichte. — S. 476—511. 2) Frankreich, England, Italien und die pyrenäische Halbinsel. Frankreich unter den letzten Cavetingern. — England unter Eduard I. und Ii. — Der Krieg zwischen Frankreich und England unter Philipp Vi. und Eduard Iii. — Erneuerung des Kriegs. Frankreich unter Johann dem Guten. —- Frankreich unter Karl V. und Vi. — Karl Vii. — Lud- wig Xi. — Burgund. Karl der Kühne. — England unter Richard Ii., Heinrich Iv., V. und Vi. — England unter Eduard Iv. und V., Ri- chard Iii. und Heinrich Vii. — Mailand. — Venedig. — Genua. — Florenz.— Sicilien.— Neapel.— Spanien und Portugal.— S. 511—540. 3) Skandinavien. Preußen. Polen. Ungarn. Die Russen. Das byzantinische und osmanische Reich. Skandinavien. — Preußen. — Polen. — Ungarn. — Die Russen. — Verfall des byzantinischen und Emporstreben des osmanischen Reiches. — Timur. — Untergang des byzantinischen und die weitere Ausdehnung und die Verfassung des osmani- schen Reiches. — 540 — 551. 4} Literatur und Kunst. Die Philosophie. — Die italienische Literatur. — Das Studium des Alterthums in Italien. — Die deutsche Literatur. — Die Literatur der Franzosen, Engländer, Spanier, Skandinavier und des Orients. — Erfindungen. — Die Kunst. — 551 — 565. Druck der Hof-Buchdruckerei in Weimar.

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 273

1877 - Berlin : Herbig
Der Norden und Osten. 273 Ungarn unter den Arpaden vom 9. Jahrhundert, wo sie zwischen Karpathen und Sawe feste ¡Sitze nehmen, bis 1301. Das Cliristen- thum wird eingeführt durch den heiligen Adalbert. Erster christ- licher König von Ungarn: Stephan der Heilige (um 1000). Ein- wanderung zahlreicher Deutscher. Kirchliche Eintheilung des Landes in 10 Bisthümer, politische in 72 Comitatus (Gespanschaften). Bildung einer mächtigen Aristokratie, Magnaten. Die goldene Bulle, dem Könige Andreas Ii. (Zeitgenossen de3 Kaisers Friedrich Ii.) nach seiner Rückkehr von einem Kreuzzuge (s. 8. 235) abgepresst, bildet die Grundlage der Privilegien des ungarischen Adels. Nach dem Erlöschen der Arpaden, Ungarn unter dem Hause Anjou (1308 — 1382), Blüthezeit unter Ludwig dem Grofsen (1342 bis 1382), der die Walachen unterwirft, von Venedig Dalmatien erwirbt und 1370 auch den polnischen Thron besteigt. Unter König Sigismund aus dem Hause Luxemburg (1387 bis 1437) Verfall des Reiches, Dalmatien wieder verloren. Albrecht von Oesterreich (1438—1439), dann Wladislaw Iii. von Polen gewählt, der bei Varna (1444) gegen die Türken fällt, darauf Albrechts un- mündiger Sohn Ladislaus Postumus. Der Reichsverweser Johann Hwnyadi besiegt die Türken bei Belgrad (1450), nach seinem und des Ladislaus Tode Hunyadis Sohn Matthias Gorvinus (1458—1490) König. Nach dessen glänzender Regierung wird Ungarn unter Ladis- laus Ii. mit Böhmen vereinigt und dem Erzherzoge Maximilian die Nachfolge zugesichert. Herrschalt der Osmanen, turkoinannischer Nomaden, um 1300 durch. Osman I. in Kleinasien begründet. Von seinen Nachfolgern Urchan, Mur ad I. und Bajazet 1. wird die türkische Herrschaft im 14. Jahr- hundert'"nach Europa gebracht (Adrianopel Residenz). Durch die Mongolen unter Timur Lenk (d. h. der Lahme), gewöhn- lich Tamerlan genannt, wird die Entwickelung der osmanischen Macht ■vorübergehend gehemmt, Bajazet 1402 bei Angora geschlagen und ge- fangen. Einer von Bajazets Nachfolgern, Muhammed Jj„ macht dem Byzantinischen Reiche (seit 1201 unter der Herrschaft der Pa- laeologen) durch die Eroberung Constantinopels 1453 ein Ende. Griechische Gelehrte flüchten nach Italien, lehren an den dortigen Universitäten und geben den Anstofs zu einem erneuten Studium der Ii

9. Mittlere und neuere Geschichte - S. 49

1861 - Eisleben : Reichardt
49 Darauf griff F. W. die Schweden in Pommern selbst an, erobert (1677) Stettin, (1678) Rügen und Stralsund. Im folg. Jahre Einfall der Schweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Haff, jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von feinen Bundesgenoffen (be- sonders vom Kaiser Leopold) verlaffen und von Frankreich bedroht im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu R i m w e g e n. Ludwig gewann in demselben die F ra n ch e- Com té e) (spanisch, aber zum deutschen Reich gehörig), Loth- ring en u. 12 nlederlàndische Grenzplàtze, auch Frei- burg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburg und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. R e u n i o n s k a m m er n ließ L. un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefalle- nen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raubfystem. Der von den Türken gedrängte Kai- ser konnte nichts dagegen thun. 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Skahremberg, Ret- tung durch den Polenkönig Johann Sobieski und Herzog Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen 1) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanifchen Reiches. 1688—1697 Dritter Raubkrieg Ludwigs. 1689 barbarische Verwüstung der Pfalz. .Hei- delberg, Worms, Speierz) u. s. w. zerstört. 1697 Friede zu R y s w i ck la). L. behauptet seine Eroberungen bis auf Freiburg und das Herzogth. Lothringen. ___________y e) Hauptstadt Besancon am Doubs. f) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staats- mann. Uebermüthige Schändung der Kaiscrgräber. h) Ein Dorf in der Nähe von Haag. 4

10. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?
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