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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 318

1845 - Heidelberg : Winter
318 h. 106. Die Entstehung der nordamerikanischen Freistaaten. der vollkommensten Freiheit rühmen, selbst aber noch so sehr in die „materiellen Interessen" versenkt sind, daß die höher« Interessen des Geistes in Kunst und Wissenschaft noch keine festen Pflegestätten bei ihnen finden konnten, ja daß dem Geldgewinne zu Liebe die südlichen Staaten sogar die leibliche Sklaverei noch mit der heftigsten Leidenschaftlichkeit in Schutz nehmen. Die weitere innere Entwickelung dieses sogenannten Frei- heitslandes, sein Verhältniß zu Europa und seine Bedeu- tung für die Zukunft gehört einer später« Stufe der Betrach- tung an. Was die Staaten Südamerikas betrifft, so em- pfiengen diese als Eolonieen des spanischen und portugiesi- schen Mutterlandes lange Zeit hindurch von dorther ihren (in §. 86 berührten) Character, so wie ihre Schicksale. Im Jahre 1808 machten sie sich meist durch blutige Revolutionen von dem Mutterlande unabhängig, und während die bis jetzt daraus hervorgegangenen südamerikanischen Staaten in politischer, religiöser und industrieller Hinsicht alle der Gegen- satz der nordamerikanischen Freistaaten sind, bietet insbeson- dere oas ehemalige spanische Südamerika mit seinen stets sich immer wieder aufs Reue umbildenden Freistaaten das Bild der größten sittlichen Zerrissenheit und politischen Un- reife dar. Präsidenten und Generale bekommen dort „nach blinder Volkslaune und noch blinderem Glück die schlaffen Zügel einer zweifelhaften und vergänglichen Autorität", und von europäischen Eolonieen sind in ganz Amerika nur noch Canada, Westindien, Surinam und Cayenne übrig.

2. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 468

1806 - Altona : Hammerich
468 Länder zu ordnen wären, wie man Gesetzlichkeit einführ- te, die Willkür der Statthalter beschrankte, und zugleich nach Las Kasas menschenfreundlichen Vorstellungen die Freiheit der Indianer durch Gesetze sicher stellte. Der erste Mann, welchen man dazu wählte, meinte es zwar recht gut, übereilte aber aus Unbesonnenheit die Sache; und ein Bruder des Entdeckers von Peru, Gonza lo Pi- zarro, nahm ihn gefangen und ließ ihn hinrichten, *546. — Jetzt wählte man einen klügeren Mann, Pe- dro de la Gast a. Er war ein Geistlicher, und ein Mann von der größten Einsicht, Rechtschaffenheit, und von beispielloser Uneigennützigkeit. Seine Priesterwür- de, sein ehrwürdiges Ansehen und sein entschiedenes ed- les Betragen verschaften ihm überall Achtung. Pizar- ros Soldaten und Offiziere brachte erfastalle durch Mil- de und durch Versprechungen auf seine Seite; und noch an demselben Tage, da die Heere zusammenstießen, lie- fen ganze Haufen zu Gaska über, fo daß der Kampf ohne großes Blutvergießen entschieden wurde. Pizarro ward gefangen und geköpft. Mit Mäßigung und Vorsicht führte der weise Gaska nun allmalig die gleich- mäßigere Vertheilung der Güter ein: denn einzelne Offiziere und Soldaten hatten sich alles Eigenthums be- mächtiget; und milderte die Sklaverei, mit der man die Peruaner drückte. Die Soldaten murreten anfangs; aber er wußte sie theils durch Entdeckungsreisen zu zer- streuen, theils durch Ehrenstellen zu gewinnen: und so wurde ein Land der wildesten Empörungen und ungeheue- rer Ausschweifungen durch eines Mannes Klugheit in eine ruhige und gehorsame Provinz verwandelt. Bei al- len Belohnungen, die er hatte austheilen müssen, konn- te er dennoch dem König an 6 Millionen Thaler unseres Geldes mitbringen. Er sehnte sich nehmlich, nach Voll- endung seines Werkes, in den Privatstand zurück, und verließ Peru so arm als er es betreten hatte, aber all- be-

3. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 267

1852 - Altona : Hammerich
267 Reformator von Peru geworden. Er und seine Schwester unterwiesen sie in der Kunst, den Acker zu bauen, Wolle zu spinnen, Zeuge zu weben u. s. w. Manco-Capac führte den Dienst der Sonne ein, als der höchsten, Alles belebenden, Alles segnenden Gottheit! In der Re- sidenz Cusko stand der überaus prächtige Sonnentempel, von unten bis oben mit Gold getäfelt, und über dem Altare prangte das ungeheure Bild der Sonne von massivem Golde. Eine Anzahl auserwählter Jungfrauen hatte den Dienst im Tempel und mußte für die Unter- haltung des heiligen Feuers sorgen. Die Jnka's regierten mit Weis- heit und Güte. In Peru und in allen den neuentdeckten Ländern Amerika's herrschte indeß unter den Spaniern die größte Gesetzlosigkeit. Raub- gier unterdrückte alle menschlichen Gefühle; man plünderte und mordete Feinde und Freunde mit empörender Grausamkeit. Da sing endlich der spanische Hof an darauf zu denken, wie diese Länder zu ordnen wären, wie man Gesetzlichkeit einführte, die Willkür der Statthalter beschränkte und zugleich nach Las Kasas menschenfreundlichen Vor- stellungen die Freiheit der Indianer durch Gesetze sicher stellte. Der erste Mann, welchen man dazu wählte, meinte es zwar recht gut, über- eilte aber aus Unbesonnenheit die Sache; und ein Bruder des Ent- deckers von Peru, Gonzalo Pizarro, nahm ihn gefangen und ließ ihn hinrichten, 1546. Jetzt wählte man einen klügeren Mann, Pedro de la Gaska. Er war ein Geistlicher und ein Mann von der größten Einsicht, Rechtschaffenheit und von beispielloser Uneigennützigkeit. Seine Priesterwürde, sein ehrwürdiges Ansehen und sein entschiedenes edles Betragen verschafften ihm überall Achtung. Pizarros Soldaten und Offiziere brachte er fast alle durch Milde und durch Versprechungen auf seine Seite; und noch an demselben Tage, da die Heere zusammen- stießen, liefen ganze Haufen der Widerspenstigen zu Gaska über, so daß der Kamps ohne großes Blutvergießen entschieden wurde. Pizarro selbst, der Trotzige, ward gefangen und geköpft. — Mit Mäßigung und Vorsicht führte der weise Gaska allmählig die gleichmäßigere Ver- keilung der Güter ein: denn einzelne Offiziere und Soldaten hatten sich alles Eigenthumes bemächtiget, und milderte die Sklaverei, mit der man die Peruaner drückte. Die Soldaten murreten anfangs; aber er wußte sie theils durch Entdeckungsreisen zu zerstreuen, theils durch Ehrenstellen zu gewinnen; und so wurde ein Land der wildesten Em- pörungen und ungeheurer Ausschweifungen durch eines Mannes Klug- heit in eine ruhige und gehorsame Provinz verwandelt. Bei allen Be- lohnungen, die er hatte austheilen müssen, konnte er dennoch dem Kö- nige an 6 Millionen Thaler unseres Geldes mitbringen. Er sehnte sich nämlich, nach Vollendung seines Werkes, in den Privatstand zurück und verließ Peru so arm, als er es betreten hatte, aber allbewundert, fast angebetet wegen seiner Weisheit und Rechtschaffenheit. König Karl I. (als Kaiser von Deutschland Karl V.) machte ihn nachher zum Bischof von Valencia, wo er seine letzten Tage in Ruhe verlebte. Doch hatten die spanischen Besitzungen in Amerika kein freudiges Gedeihen. Die Sucht, durch Goldsuchen reich zu werden, war dem Feldbau und der ruhigen Landesbildung durchaus hinderlich. Dann war verboten, Fabriken und Manufakturen anzulegen und mit den 1546

4. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 434

1820 - Altona : Hammerich
434 Amerika. Südamerika. ist bey der großen Ausdehnung das Klima in der nördlichen und südlichen Gegend verschieden, im Ganzen aber sehr ge- sund. Ein Theil ist mit hohen Gebirgen und ungeheuren Wal- düngen bedeckt und von zahlreichen Flüssen durchschnitten; ein anderer enthält große wasserleere Ebenen. Hauptfluß ist der große la Plata oder Silberfluß, der weiter nach seinen Quellen zu den Namen Paraguay führt. Er wird durch zwei ebenfalls ansehnliche Flüsse, den Parana und U r a g u ai verstärkt, und setzt alle Jahre mit seiner ungeheu- ren Wassermasse die Ufer weit und breit unter Wasser. — Der Handel ist bedeutend, und die wichtigsten Ausfuhrartikel sind Ochsen-- und Pferdehäute, Talg, Wolle und Apotheker- waaren. Bergwerke gibt es hier nicht. Die Eingebohrnen dieses weitläuftigen Gebiets be- stehen aus vielen Völkerschaften, wovon die bekanntesten fol- gende sind: die Abiponer, eine berittene nomadisirende Völkerschaft, die sich durch körperliche Stärke und Gewandt- heit auszeichnen, trefliche Reuter und Schwimmer sind, und ihrer ganzen Lebensweise die vortreflichste Gesundheit verdan- ken. Die Charruas sind wohlgebauet und verrathen stolze Wildheit, sind aber sehr unreinlich, haben keine Religion, keine Gesetze, kein Oberhaupt. Die Minuanos haben mit ihnen große Aehnlichkeit, auch in ihrem Haß gegen die Spa- nier. Am gefährlichsten waren den Spaniern die Ma bayas, die sich für das edelste und tapferste Volk halten. Fischfang, Jagd und Krieg sind ihre Beschäftigung; den Ackerbau übers lassen sie den Sklaven. Die Pampas, ein sehr tapferes Volk, haben Oberhäupter, die sehr in Achtung stehen, aber keine religiösen Gebräuche und keine Gesetze. Die Guara- nys sind klein und häßlich, finster, niedergeschlagen und im Kriege feige. Sie sind die zahlreichste dieser Nationen, und ihnen verdanken die Spanier hauptsächlich den Besitz des Lan- des. Sie treiben Ackerbau, wovon die vorhergehenden Stäm- me nichts wissen, deren Hauptnahrung Fleisch von Pferden, Rindvieh und Wild ist. — Die Jesuiten haben zur Zeit ihrer Herrschaft in diesem Lande, die 176g endigte, manche Ver- dienste um die Indianer sich erworben, und sie zum Ackerbau, zur Viehzucht und zu mehreren Handwerken angeführt. Paraguay besieht aus 3 Provinzen: Paraguay, darin die Hauptstadt Assump tion, am Flusse Paraguay, die Speditionshandcl zwischen Buenos Avres und Potosi treibt. — Corrien tes, am Zusammenfluß des Parana und Paraguay. In dieser Gegend war der Haupt- fitz des Reichs der Jesuiten. Die Einwohner sind aus der

5. Theil 6 - S. 263

1874 - Leipzig : Brandstetter
263 39. Sie haben sie getrennt von ihren Kindern! Sie konnten, Hoffnung fürder noch zu hegen, Sie konnten nicht zu sterben sie verhindern. 40. Und, wie verzweifelnd die Indianer pflegen, Sie war nicht, seit der letzten Hoffnung Stunde, Daß Nahrung ein sie nehme, zu bewegen. 41. So ließ sie sich verhungern! Diese Kunde Zu der Guahiba und der Christen Bildniß Erzählet jener Stein mit stummem Munve Am Atabapo's-Ufer in der Wildniß. Alexander von Humboldt, geb. den 14. Sept. 1769 zu Berlin, wurde mit seinem Bruder Wilhelm auf dem Landgute Tegel erzogen, besuchte die Universitäten Göttingen und Frank- furt a. d. O., die Handelsakademie in Hamburg, zuletzt 1799 die Bergakademie in Freiberg, wurde 1792 Oberbergmeister von Ansbach und Baireuth, ging 1797 nach Paris, später nach Spanien, 1799 nach Südamerika, 1803 nach Mexico, 1804 nach Philadelphia, beschrieb in Paris seine Reise, ging 1818 nach London, 1822 nach Oberitalien, 1826 nach Berlin, wo er Kammerherr, 1829 Geh. Rath wurde, bereiste 1829 die sibirischen Gebirge, starb den 6. Mai 1859 im 90. Lebensjahre. — Zahlreiche wissenschaftliche Werke von höchster Bedeutung in ausgezeichneter Darstellungsweise. „Ansichten dernatur." (Das Krokodil. V. 14. Der Zitteraal. V. 15.) „Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung." 99. Der Fels der Mutter. Wenn der Mensch in diesen Einöden kaum irgend eine Spur seines Daseins zurückläßt, so muß es für einen Europäer doppelt beschämend sein, wenn der Name eines Felsstocks, eines der un- vergänglichen Denkmäler der Natur, das Gedächtniß der sittlichen Verkehrtheit unseres Geschlechts, die Erinnerung des Contrastes der Tugend des Wilden mit der Barbarei des gesittigten Menschen aufbewahrt! Der Missionar von San Fernando hatte seine Indianer ans Gestade des Rio Guaviare für einen jener feindseligen Streif- züge geführt, welche mit der Religion und den Gesetzen Spaniens gleichmäßig in Widerspruch stehen. In einer indianischen Hütte ward eine Mutter vom Stamme der Guahiba mit drei Kindern, wovon zwei noch minderjährig, angetroffen. Sie waren mit Zu- bereitung von Manioc-Mehl beschäftigt. Jeder Widerstand wäre unmöglich gewesen; der Vater befand sich aus dem Fischfang ab- wesend, die Mutter^suchte mit den Kindern zu entfliehen. Kaum aber hatte sie die Savanne erreicht, als sie von den Indianern der Mission, welche aus die Akenscheujagd gehen, wie die -Weißen
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