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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 13

1845 - Heidelberg : Winter
§. 5. Die ältesten Staaten des Heidenthums. 13 einrichteten und ausbauten, soll zunächst an den wichtigsten und einflußreichsten derselben gezeigt werden. Die gesellschaftliche Verbindung, welche man Staat nennt, wurzelt zutiefst in der allerersten und einfachsten Form des Zusammenlebens der Menschen, welche man Familie heißt, deren Haupt der Hausvater ist, welcher sämmtliche Familien- glieder durch die von seinem Willen ausgehende Hausordnung und Haussitte zusammenhält und als Versorger und Erzieher der Seinigen zugleich ihr Regent und häuslicher Priester ist. In weiterer Entwicklung erwuchs aus der Familie, und zwar aus den herangewachsenen, neue Familien bildenden Gliedern, welche beisammenblieben und die im Vaterhaus geübte Lebens- art fortführten,— ein Geschlecht oder Stamm, an dessen Spitze der Geschlechts- odep Stammälteste steht. Diese Volkseinrichtung heißt die patriarchalische, und findet lange Zeit besonders bei Stämmen statt, die unbeengt und unbehindert auf größerem Raume, vorzüglich auf Hoch- ebenen und in Gebirgsthälern, nomadisch leben können. Der- gleichen Völker mit patriarchalischer Verfassung haben (wie noch heute die Beduinen in Arabien, die Horden der In- dianer in Amerika :c.) keine eigentliche Geschichte. Diese beginnt erst, wenn solche Nomadenstämme, frei- willig oder gezwungen, auf kleinerem Raume zusammenge- drängt, vorzüglich in fruchtbaren Niederungen und Fluß- thälern, sich ansiedeln. Denn von da an erst tritt der Mensch mit der Natur in thätigen Kampf, um ihr seinen Unterhalt abzuzwingen, und zugleich mit seinem Nach- bar in Verein, um mit seiner Hülfe die Hemmnisse der Natur, z. B. Regen und Kälte (durch schützendes Obdach), ausgetretene Flüsse (durch Eindämmung), ausgedürrten Boden (durch Bewässerung) und ähnliche Übel, denen er vorher bei seinem Wanderleben mehr hatte ausweichen können, leichter zu besiegen, theils um Beeinträchtigungen anderer, feindlicher Stämme kräftiger abzuweisen. Mit der Entstehung einer Niederlassung ergab sich eine

2. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 180

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
180 Bäume. Er ist der höchste von allen, und seine Gestalt ist voll Majestät. Er wächst auf der Höhe des Gebirges, aus den Wolken trinkt' er, und bedarf nicht des Baches, der seinen Fuß netze. — Seine Wurzel umfasset die Felsen der Erde, und er tauchet sein Haupt in die Bläue des Himmels. Jahrhunderte hat der Sturm um diese Wipfel getobt, und der Donner um die Stirn des ernsten Waldes gerollt. Aber er stehet unerschiittert, frei wie ein Gott, und ohne die Bedürfnisse des niedern Thales. Darum heißt er auch ein Baum Gottes, den Iehovah gepflanzt hat — und stehet ein Bild des Gesalbten des Höchsten." „Eins nur fehlet ihm," sagte Hiram, — „die duftende Blüthe und die nährende, erquickende Frucht." Da lächelte Salomo und sprach: „Redest Du im Scherz, Hiram, oder als der Beherrscher des gewinnenden Volkes? Duftet denn nicht die ganze Ceder? — Und wozu der hochragenden Königin des Gebirges die erquickliche Frucht? Trägt sie nicht den kühnen Seefahrer durch die schäumende Woge? Wölbt sie nicht die Paläste der Fürsten? Und bald, Hiram, wird sie auf Sion stehen, ein Tempel Iehovah's. — Mein Freund, es gibt edlere Früchte, als welche der Gaumen verlangt." Indem sie also redeten, rollte plötzlich ein Gewitter hinauf gen Libanon, und es donnerte gewaltig. Die Könige aber standen im Dickicht des Waldes schweigend und voll Ehrfurcht. Da kam ein Strahl aus dem Gewölk und zerriß eine Eeder von dem Gipfel bis an die Wurzel und krachend stürzte sie am Abhang des Gebirges hernieder. Das Gewölk aber zog brausend vorüber. Da traten die Könige zu der gefallenen Ceder und sprachen unter einander: „Was ist alle irdische Größe vor dem Angesicht des Erhabenen? — Er rollt die Himmel zusammen, wie ein Gewand, und die Erde ist vor ihm, wie ein Tropfen am Eimer. — Wer mag bestehen vor dem König der Könige?" Nach einem langen, stillen Nachdenken, während sie vor der zerschmetterten Ceder standen, sprach Hiram: „Wenn man die Natur iu ihrer furchtbaren Größe gesehen hat, dünkt es beinahe thöricht, dem Herrn der Schöpfung einen Tempel bauen zu wollen. Wozu bedürfte er des Tempels von Menschenhänden gemacht?" „Nicht Er," antwortete Salomo, „aber der Mensch bedarf dessen. Das unermeßliche Werk der Schöpfung beugt ihn nieder und gesellt ihn zu dem Staube, aus welchem sein Leib gebildet ward. Sein eigenes Werk — als ob es den Unsichtbaren, Allgegenwär- tigen umschlösse und begrenze — soll ihn erheben. — Nicht das beinerne und fleischerne Gewölbe der Brust ist der Geist des Menschen. Hiram, auch wir sind göttlichen Geschlechts!"

3. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 191

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
Jnfuflonsthiere. 191 stehen, sind steif, doch biegsam, nach unten breiter, nach oben in schmale Aestlein zertheilt, die sich in noch kleinere, mit zwei Spitzen enden. Die innere Fläche ist hohl, grün und zugleich ins Röth- liche fallend, glatt, die hügliche Außenfläche ist bleichfarbig (weiß- lich oder grünlich gelb). Am bitteren Geschmacke, der sehr stark ist, kennt man aber das isländische Moos am besten. In Aus- zehrungen und Brnstkrankheiten ist es ein vortreffliches Mittel, welches oft noch Rettung verschafft. In Krain mästet man Schweine damit; magere Pferde und Ochsen, so wie manche kranke Schaafe werden, wenn mau sie isländisches Moos fressen läßt, ganz feist davon. Die Isländer schätzen es fast so hoch als das Mehl, indem sie Brod davon backen, oder es mit Milch gekocht genießen. Jenes arme Volk könnte in seinem so wenig hervor- bringenden Lande kaum leben ohne das isländische Moos, welches daselbst alle nackten Felsen überzieht, auf denen sollst kein anderes Kraut wachsen könnte, uild mit Recht von dem dortigen Landmann höher geachtet wird, als alle Bäume und Kräuter seines Landes. Wenn im Anfang, ehe Island von Pflanzen bewohnt war, die Meereswellen, so wie sie es jetzt daselbst noch öfters thun, von einer fernen Küstengegend einen edlen Baum, z. B. einen guten Obstbaum, und auf seiner Rinde das arme unscheinbare isländische Moos heran an die Iilsel getrieben hätten und beide hätten reden können, da würde wohl der Baum großsprecherisch zu in kleinen Moos gesagt habein „Da komme ich nun, geführt von den Wellen des Oceans, als ein künftiger Wohlthäter an diese Insel und bald werden meine schönen Blüthen und herrlichen Früchte von Allen, die da wohnen, das gebührende Lob und Verehrung empfahen. Aber was willst du, elendes, verächtliches Moos? Dich wird man wegwerfen und mit Füßen treten!" Das arme kleine Moos hätte sich dann geschämt und geschwiegen. Aber siehe, nach wenig Jahren hätte die Sache schon ganz anders ausgesehen. Denn der schöne Baum, den die Einwohner von Island vielleicht mit Jubel in die Erde gepflanzt hatten, kam dort nicht fort, während das von ihnen gar nicht beachtete Moos, das sich ungemein schnell vermehrt, genügsam sich über alle dürre Felsen hinwegzog, und nun den Tausenden, die dort wohnen, ihr tägliches Brot gab. v. Schubert. Die Infusionsthiere. Wenn man auf Pslanzensaamen etwas Wasser schüttet und dieß einige Zeit stehen läßt, oder wenn man das verdorbene Wasser aus dem Trinknäpfchen eines Vogels, und überhaupt jedes ver-

4. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 141

1864 - Regensburg : Manz
Mittel-Europa. Die karpalhischen Mittelgebirge. 141 höchsten Gipfeln desselben gehören die L om n itz er-Spitze und der Eisthaler-Thurm, beide über 8000' hoch. Nördlich von dem Tatra liegen die Beskiden, von denen südwestwärts die kleinen Karpathen bis zur Donau hin auslaufen. Südlich von Tatra breitet sicb das ungarische Erzgebirge aus, welches aus meh- reren Berghaufen besteht. 2. Die Tiefebenen, welche hier betrachtet wer- den, gehören der Donau an, und zwar die beiden ersten ihrem Mittlern, die letzte ihrem untern Laufe. a) Die obere oder kleine ungarische Ebene; sie beginnt da, wo die kleinen Karpathen und auf der andern Seite Alpen-Ausläufer an die Donau treten. Ihre Höhe beträgt an 400'; sie ist fruchtbar und schön und enthält den seichten Neusiedlersee. b) Die untere oder große ungarische Ebene ist von der vorigen theils durch Karpathen-Ausläufer, theils durch den B a k o n y e r - W a l d, einem Alpen- Zweige, getrennt. Sie ist um 100' niedriger und enthält den Platten-See. Westlich der Donau sind noch anmuthige Hügellandschaften, östlich aber steppenartige Grasfluren und Sumpfstrecken. e) Die walachisch-bulgarische Ebene ist im Allgemeinen steppenartig wie das vorige; doch ent- hält sie längs der Donau fruchtbare Stellen, am Meere aber undurchdringliche Sümpfe. 3. Die Donau bildet den Hauptstrom; die Neben- flüsie, welche ihr hier zukommen, theilen sich nach den genannten drei Tiefebenen ein, in denen sie münden. a) In der obern Ebene empfängt sie die Raab;

5. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 203

1864 - Regensburg : Manz
Nord-Amerika. 203 2) In Nordamerika findet sich nur ein getrenntes Gebirge, nämlich das Kettengebirge der Apalachen oder der Alleghany (spr. Allegeni), welches parallel den Ostküsten zieht und verschiedene Namen (z. B. blaue Berge) führt. Seine mittlere Höhe beträgt 3000'. 3) Ebenen sind weniger vorhanden, als in Süd- Amerika. Südöstlich von den Alleghanys breitet sich die atlantische Küsten-Terrasse aus, das gesegnetste Kultur- land Nord-Amerikas. — Vom Ostfuße der Ost-Cordillere an bis zum Mis- sisippi hin nennt man die Ebenen Savanen oder Prai- rien; sie sind im Norden grasreich, im Süden sandig und pflanzenarm. Den noch übrigen nördlichen Theil von Nordamerika erfüllen die Polarniederungen, rauhe, von Klippen- reihen durchzogene Ebenen. 4) Ein Blick auf die Karte zeigt den Ungeheuern Reichthum Nord-Amerikas an fließenden und stehenden Gewässern. a) Zum Gebiet des nördlichen Eismeeres ge- hört: der Mackenzie; er entsteht aus dem großen Sklaven-See und nimmt auf der rechten Seite den Abfluß des großen Bären-Sees auf. d) Im Gebiet des atlantischen Ozeans sind wichtig: a) Der St. Lorenzo-Strom, er kommt aus den 5 kanadischen Seen, und mündet 20 Meilen breit unter 50° N. 50° W. Von Quebeck abwärts kann er mit den größten Seeschiffen befahren werden. — Die 5 zusammenhängenden Seen bedecken einen Flächenraum von 4600 ^Meilen (— der Hälfte von Frankreich) und

6. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 213

1864 - Regensburg : Manz
Die Wüste Sahara. 213 gleichsam eine Vorstufe zu Hoch-Afrika und Hoch-Sudan. Es ist ein wellenförmiges Hügelland von etwa 1200' mittlerer Erhebung. Wasser- und Waldreichthum, üppige Vegetation, aber auch tropische Hitze zeichnen diesen Land- gürtel aus. Am Niger gibt es viele große Städte, die aber meist nur aus Hütten bestehen, z. B. Timbuktu. Der Handel ist hier, wie auch im östlichen Theil von Nigritien, wo der Tschad-See mit seinen wenig bekannten Zuflüssen liegt, lebhaft. — Die Einwohner, verschiedene Neger-Stämme, sind theils Heiden, theils Muha- medaner, stehen aber in der Gesittung höher als viele andere afrikanische Völker. §. 13. Die Wüste Sahara. Die Sahara, 110,000 ^Meilen, ist fast gänzlich ohne Bewässerung und ohne Vegetation. Nur wenige kleine Stellen haben Pflanzenwuchs und Quellen; sie ragen wie Inseln aus dem Sand-Meere hervor und werden Oasen genannt, wie Fezzan, Siwah, Dar- fur u. a. —Der westliche Theil der Wüste heißt Sah el und besteht aus leicht beweglichem Flugsande; der östliche wird lybische Wüste genannt, er ist reicher an Oasen und wird häufig von niedrigen Felskämmen durchzogen. Ungeachtet der unerträglichen Hitze und des nicht seltenen Glutwindes Samum durchreisen Karawanen unter vielen Gefahren die Wüste. Die Bewohner der Oasen, Mauren, Araber und Tibbos, treiben Handel mit Straußfedern, sind aber auch mitunter gefürchtete Räuber. §. 14. Die Stufenländer des Nil. Im Nordosten von Hochafrika beginnen die Stufen-

7. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 220

1864 - Regensburg : Manz
220 Hi. Lehrstufe. Iv. Asten. Hoch-Asiens. Der nördliche Theil ist eine schreckliche, von Morästen und Sümpfen erfüllte Einöde, welche fast das ganze Jahr hindurch gefroren und daher aller Kultur unfähig ist. Der südwestlichste Theil ist theils fruchtbarer Boden mit mildem Klima, theils wasserarme Steppeulandschaft. b) Die Bergketten von Ost-Sibirien und Kamtschatka bilden die Ostgrenze dieses Tieflandes, sie tragen auf der Halbinsel viele theils erloschene, theils noch thätige Vulkane auf sich. o) Der Ural, 6000 ^Meilen groß, schließt das Tiefland im Westen ab und bildet theilweise die Grenze gegen Europa. Er besteht aus einem System mehrerer schmalen, meist dicht aneinander liegenden Parallelketten. Bei einer zunehmenden Höhe von Süd nach Nord (bis zu 5000') zeigt er einen steilen Abfall gegen Sibirien. In ihm ist ein beträchtlicher Reichthum an edlen Me- tallen, besonders an Platin und Silber, enthalten. 6) Im Süden wird das Tiefland durch den Nord- rand des hinterasiatischen H och lau des begrenzt, der noch zum Theil innerhalb der politischen Grenzen Sibiriens liegt und das Altai-Gebirge als einen für Rußland wichtigen Abschnitt enthält. Die in das Eismeer mündenden Ströme Sibi- riens sind die größten und wasserreichsten der östlichen Halbkugel, haben aber wegen der ungünstigen klimatischen Verhältnisse nur geringe Bedeutung für Asien. Die größ- ten darunter sind: der Ob, der Jenisei, welcher die Angara aus dem Baikal-See ausnimmt; die Lena.— Der ebengenannte Bai kal-See, 700 (^Meilen

8. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 222

1864 - Regensburg : Manz
222 Iii. Lehrstufe. Iv. Asien. birges ist der Boden sehr fruchtbar und das Klima milde; man erzielt Südfrüchte, Wein, Reis rc. 2) Die Einwohner (kaukasischer Race) sind meist Muhamedaner oder Heiden und zerfallen in mehrere kräftige, raublustige Stämme; im Norden des Kaukasus die Tscherkessen, im Süden die Georgier. Die völlige Unterwerfung dieser Bergvölker ist Rußland noch nicht gelungen, daher immerwährende Kämpfe mit den- selben. — Flächeninhalt 6000 Meilen mit etwa 2 Millionen Einwohner. Tiflis, eine der Hauptstädte, schön gebaut, wohlhabend durch Handel und von etwa 50,000 Menschen bewohnt. — Georgiewök, ist eine der vielen Festungen Kaukasiens. Z. 18. Turan oder Turkestan. Turan bildet die Fortsetzung des sibirischen Tief- landes und besteht großentheils aus Sandwüsten und Step- pen. Es ist niederer als Sibirien, denn der Aralsee liegt nur 34' über und der kaspische See (der größte Landsee der Erde, 6000 f^Meil. groß) 72' unter dem Spiegel des Meeres. Man vermuthet, daß Turan einst ein Meeresbecken gewesen sei. Diese beiden Seen betrachtet man als die Reste hievon, sie haben auch salziges Wasser und Meeresthiere. Im Osten nimmt Turan an dem östlichen Hochasien Theil, im Süden schließt der Hindu-Kuh, ein unzu- gängliches Alpengebirge, ab. Im Nordwesten steht es mit den Ausläufern des Ural in Verbindung. Alle Gewässer sind Steppenflüsse. — In den Aral- See fließen der Amu und Sir. — Der Boden ist nur in einigen Thälern fruchtbar. Das Land, 35,000 Meilen mit 6—7 Millionen

9. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 445

1790 - Halle : Gebauer
Italien. Toscana» 44$ Mittelilalien. A) Das Groß Herzogthum Tojcana. ranzen. G. N. und Ä. der Kirchenstaat; g. S. das Mittelländische Meer, welches hier das Tuscische oder Tyrrhe- nische Meer genennt wird; g. W. Lucca und Modena. Flüße. (s. 2. Tb. S. 135.) 1) Auf der Ostseite ist die Zeiwr; 2) der Fluß (Ombrone entspringt hier, und ergießt sich ms Tuscische Äcker. Bodcrr und ¿Lltft. Ein fruchtbares und gesegnetes Land. Bey dem Flecken Pietra rrrala ist der höchste Gipfel der Apenninen, la Maschere. Die Hügel um Florenz sind mit Cypresien, Fichten, Lerchen, Wallnuß-, Oltvenbaumen und Weinreben besetzt. Manna wird von dem Masholder mit und ohne Blüthe gesammlet. Oie ¿Luft ist in einigen mora- stigen unbewohnten Oerkern ungesund. Landesprodrzkre. (s. 2. Tb. S. i;6.) Hierzu kommt Alabaster. Man trifft auch Gesundbrunnen und warme Bäder an. Landesregiemrig. Großherzog von Toscana, jetzt Peter Leopold. Gtadre: 1) Florenz, (s. r. Th. S. 136, f.) am Arno, über welchen 4 Brücken gebaut sind; eine davon ist mit Kaufläden von Galanterie - und Goldarbeiten besetzt. Florenz, verdient wegen ihrer Sammlungen von Vildbanerarbeik, Mah- lereyen und Edelsteinen, noch mehr in Absicht der Alter- thümer und kostbaren Gebäude den ersten Rang nach Rom. Sie hat 2 Citadellen, einen Erzbischof, einige Academien, wor- unter auch eine Mahler-, Kupferstecher-und Bildhaueracade- wie ist. Im Jahre 1767. war die Zahl ihrer Einwohner 78635. Unter den hiesigen Merkwürdigkeiten verdient vor an- dern angeführt zu werden: 1) Die rocu'opoltiauforcbe; sie ist 490 Fußlang, mit Marmor bekleidet, und mit vielen Gemählden und Statuen aus-geziert. 2) Die klvche,oder il Battifierio, ist achteckig!, und hat z mcrallne Thüren , auf welchen verschiedene heilige Geschichten in halber- hobener Arbeit abgebildet sind. Das Gewölbe enthält schöne Llementargeogr. U. § f mu-

10. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 394

1790 - Halle : Gebauer
394 von Languedoc, welcher bisweilen über Berge, die 600 Fuß höher als die See liegen, und durch Berge unterirdisch ge- führt worden ist. Er erstreckt sich von der Garonne bey Tou- louse bis nach dem Hafen von Cette, und hat eine Lange von 25 deutschen Meilen, und auf der Wasserfläche eine Breite von 60 Fuß. ■23c&ett. (f. 2. Th. S. 118.) Gegen S. und O. hak Frankreich seine höchsten Gebirge. Ans der Seite gegen Hel- vetien und Deutschland ist der Iura und Wasgau. •— In ei- nigen Gegenden findet man Holen, die im Sommer Eis ent- halten, im Winter hingegen nicht. jluft. Diese ist nach dem Unterschiede der Lage Hehr verschieden. In einigen Gegenden am mittelländischen Meere ist die Luft feucht und ungesund, in den gebirgigten Theilen etwas kälter; übrigens durchgehends gesund und,rein. Produkte, (ebendas. S. n8-) Hiezu kommen auch Fische in den Flüssen und an den Küsten, ferner die Schar- lachbeeren, welche vornehmlich in Languedoc und Provence ge- sauunelt werden. Diese sind eigentlich die ansgetrocknetcn und mit Eyern augefüllten Balge der Weibchen der Stecheichen- schildlauö. Im Marz kriechen diese Infecten, welche zu die- ser Zeit die Größe eines Hirsenkorns haben, auf die Stecheiche, wo sie sich besonders unter den Blattstielen dieser Bäume fest- saugen. Im April werden diese Infecten rund und schwellen nach und nach bis zur Größe einer Erbse auf, in solcher Zeit aber enthalten sie noch immer eine blaßrothe, wäßrige Substanz. Nur erst im Monate May erreichen sie ihre vvll- kommne Reife, alsdenn nimmt mau sie von den Bäumen ab, besprengt die ciugesammelten Körner mit Weinessig, um die darin enthaltenen Eyec zu tödten, und trocknet sie so an der hei- ßen Sonne. An der südlichen Küste werden Thunfische, beson- ders im April und May häufig gefangen, bisweilen in einem Tage auf 2002 Stück. Der Sardellen - und Austernfang ist hin und wieder beträchtlich. Tabaksbau ist in vecschiednen Ge- genden. Man sammelt auch Manna sowol von der Manna- Esche als auch vom Lerchenbaume. Kastanien so wie überhaupt Obst von allen Arten fehlt auch nicht. Von den Aepfeln wird ein guter Ciderwein, so wie von Birnen Virnwein bereitet. Färberröche, Waid, Ochille, Süßholz, Mastix, Harz, sind
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