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zwei jenseits der Tiefebenen aufsteigende Hochgebirge (das Kettengebirge
der Pyrenäen und das südliche Küstengebirge).
a) Das iberische Tafelland, durchschnittlich 7—800 m hoch, senkt sich
nach W. dem Oeean zu. (Vergl. die Richtuug der Flußläufe!) Es fällt im
N., No. und S. in drei Randgebirgen zum Oeean (Golf von Biseaya), zum
Ebrobeckeu und zur Tiefebene des Guadalquivir ab. Ein von W. nach No.
laufendes Centralgebirge, das eastilifche Scheidegebirge, teilt das Tafel-
laud in zwei Hochflächen, die nördliche alteastilische und die südliche neu-
eastilische Hochebene. Das Centralgebirge besteht aus vier Gebirgsgruppeu,
der (Sierra*) de Estrella, Sierra de Gata, Sierra de Gredos und Sierra
de Gnadarrama, die durch Hochplateaus oder Thäler von einander getrennt
sind; nur hier fiuden sich Waldungen, Seen und forellenreiche Bergwasser. —
Die Flüsse des Tafellandes, der Duero (port. Douro), Tajo (port. Tejo)
und die Guadiaua mit ihren Nebenflüssen schneiden so tief in die Hochfläche
ein, daß ihre Ufer von unten gesehen Gebirgen gleichen. Während eines großen
Teils des Jahres sind die großen Flüsse wasserarm, die kleinen wasserlos. In
engen tiefen Thälern stürzen sie, zum Teil in Stromschnellen, über die Ränder
des Tafellandes dem Oeean zu, so daß sie weder als Wasserstraßen den Zugang
zum Innern öffnen noch als Bewässerungskanäle für die trockenen Hochflächen
dienen können. Die alteastilische Hochebene, regenarm und baumlos, gleicht
im Spätsommer nach beendeter Ernte einer sonnenverbrannten Steppe; von
ihr gilt das Sprichwort: Eine Lerche, die über Castilien hinfliegen will, muß
sich ihr Futter mitnehmen. Auch die neneastilische Hochebene, im 0. als
la Mancha (mantscha) bekannt, leidet an Dürre und wird im Sommer zur
weiten flachen Steppe, in der die Flüsse alsdann stehende Sümpfe bilden. In
ihrer Mitte erheben sich die Berge von Toledo, die das Tajobecken vom
Gnadianabecken trennen.
b) Das nördliche Randgebirge reicht vom Kap Finifterre (— Lands-
end) bis zur Bidaffoa, dem Grenzflüßchen gegen Frankreich. Es besteht ini
W. aus dem ausgedehnten, südwärts bis zum Duero reichenden galizischen
Berg lande, das von meist granitnen, regellosen Bergketten erfüllt und von
tiefen Thälern durchrissen ist. Nach N. und W. besitzt es eine fjordenreiche
Steilküste und verliert sich nach 80. allmählich ins Tafelland. Der Minho
(minjo) entwässert es. Die östliche Fortsetzung, das eantabrische Gebirge,
erhebt sich in den Picos de Europa, einem alpenähnlichen Berglande, fast bis
zur Höhe des Watzmann. Daran schließt sich das baskische Bergland, durch
die Natur in hohem Maße begünstigt. „Reich an sommergrünen Wäldern von
Eichen, Buchen und Edelkastanien, mit rauschenden, oft Wasserfälle bildenden
*) Sierra, Port. Terra — Säge — zackiges Gebirge.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
— 243 —
Deckung im W. auf einer hohen Kulturstufe^); sie bildeten im N. und in der
Mitte der Andenregion mehrere despotisch regierte Staatswesen, darunter das
Reich der Chibcha im heutigen Colombia und das Reich der Inka, dessen
Centrum Peru war. Die Bewohner dieser Reiche sind bei der Eroberung
durch die Spanier zum großen Teil vernichtet worden. Die Gebiete des Tief-
landes, der beiden Tafelländer und der südlichen Anden wurden damals wie
heute von einer Urbevölkerung bewohnt, die größtenteils von Jagd und Fisch-
fang lebt, stellenweise aber auch zu Ackerbau und Viehzucht übergegangen ist.
Zu ihnen gehören die Fenerländer, Patagonier und Arankaner im 8., die zum
Teil civilisierteu Tupistämme des brasilianischen Tafellandes und die Kariben,
stamme im N. Die Eingewanderten sind Europäer, besonders Romanen
(Spanier, Portugiesen, Italiener), Neger und Chinesen (in Peru). Die Misch-
linge bezeichnet man je nach ihrer Abstammung als Mestizen (Nachkommen
von Weißen und Indianern, auch Cholos genannt), als Mulatten (Nachkommen
von Weißeu und Negern) oder als Zambos (Nachkommen von Negern und
Indianern). Kreoleu nennt man die im Lande geborenen Nachkommen spani-
scher oder afrikanischer Einwanderer.
Die herrschende Religion ist in Südamerika die katholische. Nur wenige
Jndianerstämme sind zur Zeit uoch unbekehrt, bei den meisten besteht aber das
Christentum nur in der Nachahmung äußerlicher Gebräuche, unter denen sich
noch der gauze alte Heideuglaube verbirgt.
I. Die Cordilleras de los Andes.^)
Modenform und @exväffex.
§ 203. Das Andensystem, das „Rückgrat des südamerikanischen
Kontinents", ist ein dnrch Senkungen und Brüche zerrissenes und von jüngerem
vulkanischen Gesteiu überlagertes Faltungsgebirge; seine mit riesigen Vulkanen
gekrönten Ketten schließen gewaltige Hochländer und lauge, tief eingeschnittene,
oft schluchtenähnliche Thäler ein. Man teilt die Cordilleras de los Andes (Ketten
*) Die Kultur der südamerikanischen Reiche beruhte auf dem Ackerbau, der trotz
der vielfach ungünstigen Höhenlage mit Hülfe künstlicher Bewässerung und Düngung (Guano)
reiche Ernten an Mais, Bohnen, Kartoffeln und Gespinstfasern gab. Die Wohnhäuser,
Tempel und Paläste, von deren Großartigkeit noch jetzt die zahlreichen Trümmer zeugeu,
waren aus Ziegeln oder Stein erbaut. Kunststraßen gingen von den Hauptstädten aus und
dienten nebst einem ausgebildeten Postwesen (Läufer) und einer Knotensprache zur Verbindung
der einzelnen Provinzen. Die Inka, die Herrscher des südlichen Reiches, genossen göttliche
Verehrung, ebenso die im Sonnentempel zu Cuzco auf goldenen Sesseln thronenden Mumien
ihrer Vorfahreu. Die Religion war Gestirn-, besonders Sonnendienst, Anbetung der Natur-
kräste und Heroenverehrung.
**) Forscher: Alexander von Humboldt (1801—1803), Pöppig (1826—31),
Ch. Darwiu (1833), Philippi (1853—64), Stübel und Reiß (1868—1876), Hettner
<1883/84, 1888/89), Güßseldt (1884) u. a.
16*
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Extrahierte Personennamen: Inka Inka Alexander_von_Humboldt Alexander Philippi
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Santa Marta, welche steil aus dem Tieflande des unteren Magdaleueustroms
und des Golfs von Maraeaibo aufsteigt. Östlich von dem letzteren zieht sich längs
der Küste bis in die Nähe des Orinocodeltas das dicht bewaldete, erdbebenreiche
karibische Gebirge mit dem schönen See oon Valencia und der berühmten
Höhle von Caripe, dem Aufenthalt der Gnacharo-Nachtvögel. — Die Jufel
Trinidad bildet eine vom Festlande getrennte Fortsetzung dieses Gebirgszuges.
Erwerbsquellen.
§ 20-L Der Ackerbau dieses durch fast 70 Grade reichenden Gebirgs-
fystems bringt sehr mannigfache Erzeugnisse hervor. In der gemäßigten Zone
gedeihen Weizen, Gerste, Mais, Kartoffeln und alle übrigen europäischen
Feld- und Gartenfrüchte, dazu der Weinstock und die europäischen Obst-
sorten. In der Tropenzone der Anden werden in den tieferen und heißeren
Strichen Mais und Reis, Baumwolle, Zuckerrohr und Tabak, Kaffee und
Kakao, Bauauen und andere Tropenfrüchte, auf deu Hochebeuen Getreide,
Bohueu, Kartoffeln gebaut. Die Tropenwälder liefern Chinarinde, Kaut-
fchuk, Steiuuüsse (Früchte einer Paudauusart, dereu Kerne zu Drechsler-
arbeiten verwendet werden), Coea (die zur Herstellung des Cocains benutzten
Blätter des Cocastrauches), Copaivabalsam, Färb- und Nutzhölzer. Die Vieh-
zucht erstreckt sich auf Wollvieh (Schafe, Lamas, Alpacas, Vicuuas), stellen-
weise auch auf Pferde und Rinder. Sehr wichtig ist bei dem großen Metall-
reichtum der Anden der Bergbau. Silber-, Knpfer-, Blei- und Quecksilber-
minen sind sehr zahlreich vorhanden, Gold wird seit Jahrhunderten von Chile
bis Colombia gewonnen, dazu kommt an vielen Orten Eisen, Zinn, Wismut,
Kobalt und Nickel, ferner Steinkohlen und in den wüstenhaften Küstenstrichen
Steinsalz, Salpeter, Asphalt und Petroleum. In der Bucht von Panama
werden Perlen gefischt. Die Industrie steht nur im Süden in Blüte, liefert
aber auch dort kaum Ausfuhrartikel, ausgenommen Leder. Unter den Industrie-
erzeugnissen der nördlichen Andenstaaten sind Strohgeflechte (Panamahüte),
grobe Baumwollstoffe, Hängematten und Cigarreu zu neunen. Die Ausfuhr
erstreckt sich aus Salpeter, Edelmetalle und Erze, Wolle und Häute, Kaffee,
Kakao, Chinarinde, Coca, die Einfuhr auf europäische und nordamerikanische
Jndnstrieartikel.
Staaten, Wen>ohner xxxxb Städte.
§ 205, Politisch umfassen die Cordilleras de los Andes
sieben Republiken (Chile, Argentinien, Bolivia, Peru, Ecuador,
Colombia, Venezuela*), die sich mit Ausnahme Chiles sämtlich noch auf das
*) Die sieben Republiken waren zu Anfang des 19. Jahrhunderts sämtlich spanische
Provinzen und befreiten sich im ersten Drittel desselben unter teilweise harten Kämpfen von
der Herrschaft des Mutterlandes. Innere Streitigkeiten führten in den meisten Staaten zu
blutigen Bürgerkriegen und haben sie mit Ausnahme Chiles bis jetzt noch nicht zur gedeih-
lichen inneren Entwicklung kommen lassen.
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
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Extrahierte Personennamen: Maraeaibo Coea
Extrahierte Ortsnamen: Valencia Trinidad Bohueu Copaivabalsam Alpacas Chile Wismut Panama Chile Argentinien Bolivia Peru Ecuador Chiles
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Ii. Das Tiefland der großen Htromjysteme.*)
Wodenform und Gewässer.
§ 206. Das südamerikanische Tiefland nimmt etwa zwei Drittel der
Gesamtfläche des Kontinents ein und gliedert sich in
die Llanos des Orinoco,
die Selvas im Gebiet des Amazonas und
die Pampas des Rio de la Plata, welche im 8. in die patagonische
Hochfläche übergehen. Diese Ebenen bildeten in der Vorzeit riesige Meerbusen,
welche „tief in den Erdteil eingriffen, die Bergländer von Guayana und
Brasilien isolierten und sich bis an den Fuß der Anden und des karibischeu Ge-
birges erstreckten." Die Ströme bilden vortreffliche Verkehrswege in das
Innere und öffnen Südamerika gegen den atlantischen Ocean, sind also für
die Knltur des Erdteils von hohem Wert.
1. Die Llanos (spr. ljknos), der nördliche Teil des südamerikanischen
Tieflandes, sind unabsehbare, von niedrigen Höhenrücken und tiefen Flußriuuen
durchzogene Ebenen mit besonderer Steppenvegetation. In der Regenzeit er-
scheinen sie, von höher liegenden Stellen gesehen, wie „ein gewaltiges Meer,
dessen wogende Grasmassen mit Recht den Wellen des Oeeans verglichen
werden können." Diese ausgedehnten Savannen (von der Größe des deutschen
Reiches und Frankreichs) bieten besonders im wasserreichen Westen vorzügliche
Weidegründe (die sog. Esteros) für zahlreiche Rinder- und Pferdeherden. Die
Höhenzüge und Uferlandschaften der meistens dem Orinoco zuströmenden
Flüsse durchqueren das weite Gebiet als bewaldete Streifen. In jüngerer
Zeit sind infolge der Verminderung der Herden anch auf den Savanneu selbst
Baumgruppen und Haine entstanden, die der Landschaft ein parkartiges Aus-
sehen verleihen. — Der wasserreiche Orinoco entspringt im südwestlichen
Teile des Hochlandes von Guayana (Serra Parima), umfließt dieses Hochland
in einem großen, nach 0. geöffneten Bogen und mündet mit einem zwölf-
armigen Delta (von der Größe der Provinz Sachsen) in den atlantischen
Ocean. Er nimmt beiderseits eine große Anzahl (über 400) Nebenflüsse auf
und bildet am Westabfall des Hochlandes die großartigen Katarakte von
Maipures und Atures**), welche den Schiffsverkehr zwischen dem Ober^ und
dem Unterlaufe des Stromes unterbrechen.
*) Erforscher: In den Llanos Humboldt (1800), Crevaux (1s80) n. in den
Selvas Spix und Martius (1819/20), Prinz Adalbert von Preußen (1842), Agassiz
(1865), Crevaux (1877/78), von den Steinen (1884), Ehrenreich (1889); in den Pampas
Tschudi (1858), Burmeister (1861) u. a.
**) Gedicht: Der Aturen-Papagei, von E. Curtius (s. Humboldt, Ansichten der
Natur, Bd. I, Schluß).
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
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— 251 —
mitten dieser Grasebenen erheben sich einzelne Hügelzüge, Ausläufer der Anden
und des brasilianischen Berglandes, zwischen denen zahlreiche Seen, Lagunen
und Salzsümpfe liegen. — Durchflossen werden die Pampas vom mittleren
und unteren Parana, dessen Quellen im brasilianischen Berglande unweit der
Küste liegen; er nimmt rechts den Paraguay (— Papageienfluß) und links
den Uruguay (— Wasser des bunten Vogels) auf. Der golfartige, 300 km
lange und stellenweise ebenso breite Mündungstrichter dieser drei Ströme, deren
kleinster, der Uruguay, die Länge des Rheins besitzt, führt den Namen Rio de
la Plata (= Silberstrom, so genannt, weil die ersten Entdecker von den
Indianern hier mit Silber beschenkt wurden). — Jenseits des Rio Colorado
erhebt sich das patagonische Tafelland, das sich in Sinsen und Terrassen
von den Anden zum atlantischen Ocean senkt. Am Fuße der Cordillereu be-
waldet und wasserreich, wird das Gebiet nach 0. hin immer öder und nru
fruchtbarer; auf weite Strecken ist das Steppenland von vegetationslosem
Sand- und Steinboden, den sogen, patagonischen Geröllflächen, unterbrochen,
die sogar von den genügsamen Straußen und Gnanacos gemieden werden.
er ßsqxt ell'en.
§ M7. Der Anbau des Bodens steht im Tiefland der großen Ströme
trotz der Fruchtbarkeit vieler Gegenden hinter der Viehzucht sehr zurück. Im
Küsteugebiete der Llanos gedeihen Kakao und Kaffee; in den Pampas werden
Zuckerrohr, Getreide und Reis, Baumwolle, Tabak, Wem und vorzügliches
Obst, besonders Pfirsiche, gebaut. Die Selvas liefern Waldprodukte, in erster
Linie Kautschuk, seruer edle Hölzer, Kopaivabalsam, Sarsaparilla, Chinarinde,
Tonkabohnen, Vanille, Paranüsse. Die in den Llanos und Pampas blühende
Viehzucht*) erstreckt sich besonders auf Hornvieh und Schafe, daneben im
N. auf Schweine, Pferde, Esel und Maultiere, im 8. auf Pferde und Ziegen.
Die noch wenig ausgebeuteten Mineralien des Pampasgebietes umfassen
Gold, Silber, Kupfer, Salz und Natron. Zur Ausfuhr gelangen im N.
Kaffee, Kakao und Häute, im 8. Erzeugnisse der Viehzucht, besonders der nach
Liebigschem Verfahren aus Rindfleisch gewonnene Fleischextrakt. Die Ein-
fuhr bringt Lebensmittel, besonders Brotkorn aus Nordamerika, und euro-
päische Judustrieartikel.
Stcrc^ten, Weroobner und Städte.
§ 208» Politisch haben am Tieflande der großen Stromsysteme fast
alle Staaten Südamerikas (ausgenommen Pern und die europäischen Kolonien
*) Die mit Beaufsichtigung der riesigen Herden betrauten, mit Wurfriemen und Wurf-
kugeln (Lasso und Bolas) versehenen reitenden Hirten heißen in den Llanos Llaneros, in
den Pampas Gauchos.
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— 253
mäßiger Dampfer Verbindung mit Hamburg und Bremen, Liverpool, Le Havre
und Genua, Mittelpunkt des bedeutenden argentinischen Bahnnetzes, dessen
wichtigste Linie Über San Luis nach Valparaiso führt.
Iii. Das Tafelland von Brasilien.
Modenform und Gerväffer.
§ 209. Das brasilianische Tafelland, eine Fläche von der sechs-
fachen Größe des deutschen Reiches, ist ein 300—1000 m hohes ungefaltetes
Schollenland, dem mehrere langgestreckte Bergrücken, sogen. Serras, aufgesetzt
sind. Zu dem flachen Küstensaum füllt es als geschlossener Gebirgswall ab;
unmittelbar an den atlantischen Ocean reicht es nur unter dem südlichen
Wendekreise als Terra do Mar und Orgelgebirge. Hinter diesen erhebt
sich das Waldgebirge der Serra Mautiqueira (mantikeira), das Quellen-
gebiet des Paraua, im Jtatiaya, dem höchsten Gipfel des Tafellandes, über
2700 ni. Das Innere des brasilianischen Tafellandes ist durch breite Tasel-
bergzüge in große Becken zerlegt, in welche die zahlreichen Flußläuse tiefe
Rinnen (Erosionsrinnen) genagt habeu. Von den Hauptflüffen gelangt nur
der Sau Francisco, der bedeutendste Strom des Tafellandes, unmittelbar
in den atlantischen Ocean; er besitzt die Länge der Donau und ist auf zwei
Drittel seines Laufes schiffbar; doch sind Mittel- und Unterlauf durch die
Katarakte von Paulo Asfouso, mit deueu der Fluß deu Steilraud des Tafel-
laudes überwindet, getrennt. Die übrigen großen Flüffe (Tocantins-Aragnay,
Xingn, Paraguay, Paraua, Uruguay) erreichen das Meer nur als Zuflüsse des
Amazonas oder des Rio de la Plata (s. § 206).
Krroerbsquell'en.
§ 210. Unter den Erwerbsquellen des brasilianischen Hochlandes stehen
Ackerbau und Plantagenwirtschaft in erster Linie. Beide liefern infolge
der großen Fruchtbarkeit des bis zur völligen Erschöpfung ausgenutzten Ur-
waldbodens (Raubbau!) ungemein reiche Ernten. Der urbar gemachte Boden
trägt zuerst gewöhnlich Mais, Kürbisse und die in Brasilien sehr beliebten
schwarzen Bohnen; ferner werden die europäischen Getreidearten, besonders
Weizen, sodann Reis, Futterkräuter und die Maudiocawurzel*) allgemein an-
gebaut. In Plantagen wird Kaffee (besonders im Gebiet der Serras do Mar
*) Mandioca, die Wurzel des Cassavestrauchs (Jatropha Manihot), liefert nach Be-
freiung von ihrem giftigen Milchsaft ein sehr nahrhaftes Mehl, faiinha de mandioca, und
das als Tapioca oder amerikanischer Sago bekannte Stärkemehl. Andere Wurzel- und Knollen-
gewächfe des brasilianischen Hochlandes sind die Damswurzel, die süße Kartoffel oder
Batate, die gewöhnliche Kartoffel, die Pfeilwurzel, aus welcher das Arrowrootmehl
gewonnen wird, und die aus Afrika stammende Erdmandel.
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Le_Havre Francisco Paulo_Asfouso Mandioca Jatropha
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Bremen Liverpool Genua Valparaiso Brasilien Jtatiaya Donau Paraguay Paraua Uruguay Brasilien Afrika
— 255 —
südosteuropäische Halbinsel, ist also in den meisten Gegenden äußerst dünn
bevölkert.
Die Bevölkerung besteht zu 4/31 aus Weißen, 4/n ans Mischlingen,
s/u aus Negern und 1/11 aus Indianern, unter denen noch viele Wilde sind.
Die Weißen sind meistenteils Portugiesen, wie denn auch die Landessprache
das Portugiesische ist, während sonst fast in ganz Südamerika spanisch gesprochen
wird. Südbrasilien enthält viele dentsche Kolonien, in denen deutsch gesprochen
wird (im ganzen vielleicht 200000 Deutsche); besonders stark ist die italienische
Einwanderung. — Die herrschende Konfession ist die katholische; die meisten
wilden Indianer sind Heiden.
Hafenstädte des brasilianischen Tafellandes:
18. Santos, unweit des südl. Wendekreises gelegener Hafen des Staates
Säo Paulo (spr. ßa-uug'), der etwa die Hälfte des von Brasilien ausgeführten
Kaffees erzeugt. Santos führt etwa 1/3 des brasilianischen Kaffees aus.
19. Rio de Janeiro (riu de schaueiru), die am Fuße des Orgelgebirges
und an der Bucht von Rio herrlich gelegene Hauptstadt Brasiliens mit schönen
öffentlichen Plätzen, Gärten und Alleen (s. Abb. 54), ist die bevölkertste und
gewerbthätigste Stadt nicht nur Brasiliens, sondern ganz Südamerikas, mit
bedeutender Ausfuhr von Kaffee und Diamanten; sie ist durch regelmäßigen
Dampferverkehr mit deutschen, englischen und französischen Häsen verbunden.
20. Bahia (baia) oder San Salvador, an der Allerheiligen-Bai schön
gelegen, zweitgrößte Stadt Brasiliens, mit bedent. Ausfuhr von Kolonialwaren.
21. Peruambüeo oder Reeife (reßife), Ausfuhrhafen für Farbhölzer
(Pernambneoholz), Baumwolle, Reis, Tabak, Zucker.
Iv. Das Hochland von Guayanas)
Wodenform und Kervässer.
§ 212. Das Hochland von Guayana (gwajkna) liegt zwischen den
Tiefebenen des Amazonas und des Orinoco und senkt sich zu einer breiten
Küstenebene am atlantischen Ocean. Es bildet gleich dem brasilianischen
Tafellande ein ungefaltetes, über 1000 m hohes Schollenland, das von dicht
bewaldeten, vielfach in Tafelberge zerschnittenen Höhenrücken durchzogen ist.
Die von ihnen eingeschlossenen Thalgründe werden größtenteils von kahlen
Savannen eingenommen, welche nur durch die bewaldeten Flußufer belebt sind
und zur Regenzeit weithin überschwemmt werden. Die höchste Erhebung des
Berglandes ist der steilwandige, aus rotem Sandstein bestehende Roraima
*) Erforscher: Rod. Schomburgk (1835—42), Appun (1864), Whitely (1881—83),
Chaffanjon (1886/87) u. a.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Janeiro Peruambüeo Schomburgk
— 256 —
(2600 in). — Entwässert wird das Hochland durch den Orinoeo (s. § 206)
und den Esseqnibo (essekibo), durch zahlreiche Küstenslüsse und mehrere Neben-
flüsse des Amazonas. Die Stromschnellen und Wasserfälle, in denen diese Flüsse
das Tafelland verlassen, vermindern ihre Brauchbarkeit für die Schiffahrt sehr.
Erwerbsquellen.
A 213. In der breiten Küstenebene wird auf Plantagen Zuckerrohr,
Kaffee, Kakao und Baumwolle gebaut. Das waldreiche Innere liefert edle
Holzarten. Jagd bildet die Nahrungsquelle der Eingeborenen des Hochlandes.
Von Mineralien wird im westlichen Teile Guayanas viel Gold gewonnen.
Die Industrie beschränkt sich ans die Erzeugung von Rum aus Zuckerrohr.
Der Handel besteht in der Ausfuhr der Kolonialprodukte und Hölzer und
in der Einfuhr von Nahrungsmitteln, Eisen- und Manufakturwaren.
Stcrcrten, Weivohner und Städte.
§ 214. Politisch umfaßt das Hochland von Guayana
den südöstlichen Teil Venezuelas und das nordöstliche Brasilien und
drei europäische Kolonien: Französisch-, Niederländisch- und Britisch-
Guayana.
Unter den Bewohnern dieser drei Kolonien, von denen die französische
zur Aufnahme schwerer Verbrecher dient, sind sehr wenige Europäer; zahl-
reicher sind die Neger, teils ehemalige Sklaven, teils als Plantageuarbeiter
eingeführte Afrikaner, und die zu gleichem Zwecke eingeführten Ostindier und
Chinesen (Kulis). Das wenig bekannte Innere wird von uneivilisierten
Indianern karibifchen Stammes bewohnt. — Unter ihnen wie unter den
Negern herrscht das Heidentum.
Hafenstädte des Hochlandes von Guayana:
22. Eayenue (kajann), befestigte Hauptstadt vou Frauzösisch-Guayana,
führt Kolonialwaren, Gewürze und Holz aus.
23. Paramaribo oder Surinam, Hauptstadt von Niederländisch-
Guayana.
24. Georgetown (dschürdschtaun), Hauptstadt von Britisch-Gnayana,
mit bedeutender Ausfuhr von Zucker, Melasse, Rum, Kaffee, Kakao, Baum-
wolle, Holz.
Deutsche Kolonien in Südamerika.
^ 215. Da das Klima Südamerikas füdl. vom Wendekreise des Stein-
bocks für Nordeuropäer durchaus geeignet ist und fruchtbarer Boden bisher
billig zu erwerben war, so haben sich der gemäßigten Zone dieses Erdteils
seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine Menge deutscher Ansiedler zugewandt,
die besonders in Chile und Südbrasilien teils inmitten der übrigen Bevölkerung,
i
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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teils in geschlossenen Ansiedelungen deutsche Art und deutsche Sprache be-
wahren und festhalten.
a) Im mittleren Chile sind zahlreiche Deutsche als Landwirte und
Gewerbetreibende in den Provinzen Llanquihue und Valdivia ansässig, teils
in den kleinen Provinzialstädten, teils in deren näherer und weiterer Umgebung.
Eigene Schulen, Vereine und Bibliotheken dienen dazu, das Gefühl der Zu-
sammengehörigkeit auch in dem neuen Vaterland rege zu halten. Vou den
8000 Deutschen Chiles wohnen hier etwa 3/4.
b) In Brasilien leben gegenwärtig etwa 200 000 Deutsche, und zwar
meistens in geschlossenen Kolonien, die sie nur teilweise mit italienischen oder
Schweizer Kolonisten teilen. Zu den ältesten Ansiedelungen gehören die
Kolonien in Rio Grande do Snl, dem südlichsten Staate Brasiliens, und in
dem nördlich davon gelegenen Santa Catharina. Im ersteren liegen Sao
Leopoldo, Santa Cruz, Nova Petropolis u. a. mit je 10 000—15 000 deutschen
Bewohnern, im letzteren Staate Donna Francisca mit 20000, Blumenau mit
16 000 Einwohnern u. a. Unweit der Hauptstadt Rio sind die nicht so zur
Blüte gelangten Kolonien Nen-Freiburg und Petropolis, letzteres die ehemalige
Sommerresidenz der kaiserlichen Familie, angelegt, und weiter nördlich wollen
deutsche Ackerbaukolouien noch weniger gedeihen. Ackerbau und Vieh-, besonders
Schweinezucht, sind die hauptsächlichsten Nahrungszweige der Ansiedler, unter
denen deutsche Schulen und Kirchen, deutsche Zeitungen und Vereine dafür
sorgen, daß deutsche Sprache und Sitte erhalten bleiben. Der Einfluß der
Deutscheu in Brasilien macht sich darin bemerkbar, daß die von ihnen
bewohnten Staaten, besonders Rio Grande und Santa Catharina, zu den
bestentwickelten des Reiches gehören.
Mttelamerilin/)
Natürliche (6 1 i r b c r 1111 g.
Lcrge und Meg^enzung.
§ 216» Unter Mittelamerika versteht man die teilweise zerstückelte Land-
masse zwischen den beiden Kontinenten der Westfeste. Es umfaßt zwei Länder-
gebiete, Ceutralamerika und Westindien, welche das karibische oder
Antillenmeer einschließen; dieses ist durch die Straße von Ineatan mit
dem Meerbusen von Mexico verbunden. Mittelamerika liegt vollständig inner-
halb der Tropen.
*) Entdecker und Erforscher: Cowmbus landete auf seiner ersten Reise am
12. Oktober 1492 auf Guanahani (San Salvador, jetzt Watling-Jnsel); auf derselben Reise
entdeckte er noch Euba und Haiti, auf der zweiten die kleinen Antillen und Jamaica, auf
der dritten Trinidad und auf der vierten (1502) das östliche Vorgebirge von Honduras. —
Ceutralamerika wurde von Squier (1848 — 51), M. Wagner und Scherzer (1853-54),
K. von Seebach (1863) u.a. erforscht.
Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie- 17
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feget Besonders reich an thätigen Vulkanen ist der große Höhenzug am
Rande des stillen Oceans, der Sitz gewaltiger Erdbeben, welche schon ganze
Städte in Trümmer gelegt haben. — In einem tiefen Senkungsbecken (zwischen
den Plateaus von Costa Rica und Nicaragua) liegt der von malerischen User-
landschasten eingefaßte inselreiche Nicaragna-See (etwas größer als der
Titicaca-See). Er wird von vielen Flüßchen gespeist und ergießt seine Wasser
dnrch den schiffbaren Rio San Juan (ßan chnan) in das karibische Meer;
mit Hilfe des Sees und des San Juan soll hier ein interoceanischer Kanal,
der Nicaraguakanal, hergestellt werden*). — Während die Plateaus uach W.
steil zum Meere abfallen, gehen sie nach 0. in Terrassen zu den Küsten-
ebenen über. Die Mosqnitoknste (nach den Mosquitos, einem Mischvolk
von Indianern und Negern, benannt) der Halbinsel Honduras besteht aus
sumpfigen, zum Teil gut angebanteu Niederungen, während die Ebene von
Incatan meist dürr und unfruchtbar ist. Langgedehnte Lagunen trennen
die Küsteuebeueu vom Meere.
~ Krwerbsquellen.
§ 220. Die Haupterwerbsquelle Centralamerikas ist der Landbau,
der in den höheren Gegenden Getreide, Reis und Mais (2—3 Eruten jährlich),
Bohnen und Kartoffeln für den Eigenbedarf erzeugt, hauptsächlich aber im
Anbau von Plantageuprodnkten für die Ausfuhr besteht. Die wichtigsten
Plantagengewächse sind Kaffee von vorzüglicher Beschaffenheit (ein großer Teil
der Kaffeepflauzuugeu ist in deutschen Händen), Tabak, Zuckerrohr, Kakao
und Vanille, Baumwolle, Bananen, Judigo; auch die Cochenillezucht (s. § 88,
Anm.) wird stellenweise betrieben. Die Waldungen liefern wertvolle Färb-
und Lnxnshölzer (Mahagoni-, Ceder-, Campeche- und Pechtannenholz), Kautschuk
und Drogueu (Sarsaparilla, Perubalsam). Die auf den Savanneu im Auf-
blühen begriffene Viehzucht bringt besonders Pferde, Maultiere, Rinder und
Schafe hervor. Bedeutend ist der Mineralreichtum Centralamerikas: Gold,
Silber und Platin, Ziuk, Zinn, Antimon, Eiseu, Blei und Kupfer, Marmor,
Opale, Kohlen sind meist reichlich vorhanden, werden aber mit Ausnahme der
Edelmetalle noch wenig abgebaut. Die Industrie ist sehr unbedeutend und ge-
uügt bei weitem nicht dem Eigeubedarf. Wichtig ist dagegen der Handel der
*) Der seit 1890 in Angriff genommene Nicaraguakanal soll bei Brito am großen
Ocean beginnen, die 46 ra hohe Wasserscheide zwischen dem Ocean und dem See in Ein-
schnitten oder Staubecken überwinden und dann dem Nicaragna-See und dem oberen und
mittleren San Juan bis zum Damm von Ochoa folgen; hier wird eine gewaltige Thalsperre
die Wasser des Flusses fast bis zur Höhe des Seespiegels aufstauen; der Kanal soll von Ochoa
in gerader Linie nach San Juan del Norte am karibischen Meer führen. Die Länge wird
etwa 270 km, die Fahrzeit 28 Stunden betragen.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]