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1. Geschichte des Altertums - S. 217

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Frauen des Altertums. 217 mutter des ganzen Menschengeschlechts eine groe Zahl von Frauen. Viele Namen Zuerst die schne und kluge Sarah, Abrahams Frau, um deren israelischer Gunst sogar ein gyptischer König warb; Rebecka, die Frau Isaaks, Frauen sind welche aus Liebe zu ihrem Sohne Jakob den alten Vater so schlau "Sarah^und' zu tuschen wute; die blde Lea und die schne Rahel, des Labans Rebecka, Tchter. Rahels Sohn Joseph kam durch die Rnke von Potiphars $ea' ira^e1' Weib, der Kmmerer des gyptischen Knigs war, ins Gefngnis, gelangte spter zu hohen Ehren und lie seine Brder ins Land kommen. Nach seinem Tode sollten auf Befehl des Knigs alle neugebornen Judenknaben ersuft werden; die treue Mutter Moses erhielt ihr Kind, und Pharaos Tochter ward die Retterin desselben. Als Moses die Juden aus Aegypten fhrte, folgten unter den jdischen Frauen auch seine Gemahlin Zipora und Mirjam, seine Schwester, Zipora, eine Prophetin, dem Zuge. Die Letztere nahm eine Pauke in die 5dhr'am" Hand, und alle Weiber folgten ihr mit Pauken und Reigen, und Mirjam sang ihnen vor: Lasset uns dem Herrn singen, denn er hat eine herrliche That gethan." Als Josua die Stadt Jericho belagerte, verriet Rahab die Stadt an die Juden. Kanaan ward endlich erobert, und die ffentlichen Angelegenheiten sollten Richter leiten. Unter befert war auch Debora, welche durch ihre Debora. Sehergabe dem Volk den Sieg der seine Feinde verkndete. In den Kriegen mit den Philistern tritt der gewaltige Held Simson auf, welcher, durch den Verrat der Delila seiner Locken beraubt, Dema. seine Strke verlor- Nachmals war in Folge der Mishandlung einer Frau durch den Stamm Benjamin ein allgemeiner Angriff der bri-gen Stmme auf denselben hervorgerufen worden, so da er beinahe vernichtet ward. Um sich wieder zu krftigen, raubten nachher die Männer des Stammes Benjamin die Frauen in den Weinbergen zu Silo, als eben dort zur Weinlese frhliche Tnze aufgefhrt wur-den. Der Debora glich an Heldenmut die schne Judith, welche Judith, den feindlichen Feldherrn Holofernes bethrte und ihm das Haupt zur Rettung ihrer bedrngten Brder abschlug. Nicht minder ist die unglckliche Tochter Jephta's zu bewundern, welche willig und Iephta's freudig der Welt und ihrer Lust entsagte, als der Vater ein unvor- 2:^tet' sichtiges Gelbde gethan. Nach ihr begegnen wir der sanften Moa-bitin Ruth, deren rhrende Auswanderung aus dem Vaterland nebst Ruth, ihren spteren Schicksalen die heilige Schrift selbst in einer kleinen Urkunde erzhlt; wir finden ferner erwhnt: die treue Knigstochter Michal, welche ihren Gemahl David den Nachstellungen Sauls Mihal. glcklich entzieht; die schne Bathseba, welche dem König David zu Bathseba,

2. Geschichte des Altertums - S. 219

1879 - Mainz : Kunze
V Geschichte der Frauen des Altertums. 219 eine Liebe und Anhnglichkeit der Ehegatten zu einander, welche im Orient vermit wird. Odysseus, mit Liebe und Glck bei Kalypso berhuft, hat nur einen sehnlichen Wunsch, heimzukehren zu Pene- dies zeigen lope, seinem treuen Weibe, welches die Bewerbungen aller Freier ^unge?der hinzuhalten wei, weil sie trotz der langen Abwesenheit ihres Wnetok Gemahls die Rckkehr desselben erwarten will. Wie liebte Menelaus die schne Helena, selbst als sie, durch die Knste der Venus bethrt, Helena, das Haus des Gemahls treulos verlassen! Sie selbst empfindet Reue der ihr Vergehen, und nachdem Troja gefallen, kehrt sie wieder nach Sparta zurck und waltet, wie vordem, im Hause des Menelaus als verstndige und geachtete Hausfrau. Kein schneres Bild reiner Weiblichkeit und aufrichtiger Liebe lt sich ausdenken, als das ist, welches Horner im Charakter der Andromache aufgestellt Andromache hat. Ihr Gatte und ihr Sohn sind ihr Alles; wie zittert und zagt sie, wenn Heftor in die Schlacht eilt, wie stolz blickt sie auf ihn herab, wenn sie ihn als den Tapfersten von Allen geehrt sieht, wie unaussprechlich ergreifend sind ihre Klagen, als der unerbittliche Tod ihr den theuren Gatten entrissen hat. Arete, die Gemahlin des und trete. Alkinous, wird von Allen, die sie kennen, hochgeehrt. Das Volk erblickte in ihr eine Gttin und empfieng sie, so oft sie sich zeigte, mit lautem Zuruf und freudigem Grue. Es fehlte ihr nicht an Geist und Einsicht; denn auch die Zwistigkeiten der Männer entschied sie mit Verstand. Die Hauptbeschftigung der Frauen bestand in Spinnen, Weben, Die Beschf-Sticken und Waschen. Die knigliche Nausikaa fhrt selbst hinaus, reinigt die Wsche mit ihren Mgden und Gespielinnen und kehrt ciaemnen nach gethaner Arbeit in den Palast des Vaters zurck. Mahlen,^{^en Kochen und Backen war den Sclavinnen berlassen; der Alles wachte die bedchtige Hausfrau. Gewhnlich hielten sich die Frauen im oberen Stockwerke des Hauses auf; allein Arete und Penelope erschienen zuweilen auch im Saale der Männer und nahmen Antheil an dem Mahle. Auf der Strae zeigten sie sich nur verschleiert. Das Hausgesinde, besonders wenn es treu diente, ward freundlich und liebevoll behandelt. Schon oben haben wir die Schicksale vieler Frauen der griechi- Berhmte sehen Heldenzeit kennen gelernt und wollen nur kurz darauf zurck- 8rauen: kommen. Die unglckliche Knigin von Troja, Hecuba, des Priamus Hecuba und Frau, verlor ihren Gatten und alle Shne; von ihren Tchtern ^ Tochter, ward Polyxena am Grabe des Achilles geopfert, und Kassandra, welche einst dem Apollo fr die Gabe der Weissagung ihre Gunst

3. Geschichte des Altertums - S. 220

1879 - Mainz : Kunze
220 Anhang. versprochen, aber ihr Wort gebrochen hatte und darum fr ihre prophetischen Aussprche nie glubige Ohren fand, als Sclavin fort-Medea, gefhrt. Medea, die Gemahlin des Jason, welche ihren jngeren 'nestrt ^rer *Snen Rettung wegen gemordet hatte, tdtete ihre Eriphyle, eigenen Kinder, Clytmnestra ihren Gatten Agamemnon, Eriphyle Jokaste, verriet ihren Gemahl Amphiaraus fr eine goldne Kette, Jokaste legte aus Verzweiflung Hand ans eigne Leben, wie spter die edle, Antlgone, unglckliche Antigene und Kreons Gemahlin Eurydice. Die Tochter Ariadne, des Knigs Minos, Ariadne, rettete dem Theseus das Leben, Jphi-genia gieng freudig fr den Frevel des Vaters zu dem Opferaltar Elettra, und fand Gnade vor Artemis, während ihre Schwester Elektra alle Unbilden der zrnenden, sndhaften Mutter erdulden mute, bis Orestes die Rache an Aegifth und Clytmneftra vollfhrte. Jsmene. Mit Elektra hat Antigenes Schwester Jsmene, eine acht weibliche Natur, viel Aehnlichkeit; sie will lieber alles Herbe und jeg-liches Unrecht erdulden, als sich auflehnen gegen die Gesetze des Knigs und bekmpfen, was das schwache Mdchen zu ndern nicht vermag. Zu allen Zeiten hat es neben guten auch schlimme Frauen Die Frauen gegeben; dies zeigt bereits das Beispiel der Medea, Clytmnestra, bei Hestod Eriphyle u. A. in der Heroenzeit. Wenn darum ein spterer Dichter als Homer, nmlich Hesiod, welcher im 9. Jahrhundert vor Chr. lebte, von den Frauen bel redet und vor ihnen warnt, so darf daraus nicht geschlossen werden, als ob sie nun aus einmal um Vieles schlechter geworden feien. Das thut auch schon Agamemnon, als er dem Odysseus in der Unterwelt begegnet. Die Zeiten hatten sich gendert, die Menschen auch. Hesiod kennt nicht mehr den Sonnen-glanz eines heiteren, ungetrbten Lebensgenusses, wie er an den Hfen der Frstenhelden zu Horners Zeit blich war. Damals saen diese in festlichen Slen beim Schmause und tranken herz erfreuenden Wein, und war das Verlangen nach Speise und Trank gestillt, so vernahm man gern aus dem Munde der Snger den Ruhm und sind anders die Thaten gleichgesinnter, wackerer Helden. Zu Hesiods Zeit war homerischen. Leben durch den Erwerb bedingt, welcher Sorgen und Arbeit, Glck und Unglck, Hoffnung und Furcht bringt. Männer und Frauen waren anders geworden, weil das Leben sich anders gestaltet hatte. Hesiod sagt von den Frauen: Es gibt gute, wie bse; nichts Besseres kann einem Manne zu Theil werden, als ein gutes Weib, nicht Schlimmeres, als ein bses. Man mu sich nicht durch ein eitles, gefallschtiges Wesen, das mit glatter Rede sich in die

4. Geschichte des Altertums - S. 228

1879 - Mainz : Kunze
228 Anhang. Sie sind Achtung, und schon Romulus soll ihnen besondere Vorrechte ein-^genieen*' Seumt haben. Der Mann mute der ihm begegnenden Matrone Vorrechte, ausweichen; anstige Reden und ungeziemende Handlungen gegen Frauen wurden hart geahndet. Dafr, da die rmischen Frauen Sie drfen beim gallischen Brande (. 33) dem Staate ihr goldenes Geschmeide ausfahren, ^argebradit hatten, wurde ihnen die Ehre zu Theil, da bei ihren Begrbnissen Gedchtnisreden gehalten wurden. Ebenso durften sie, was nur den hchsten Amtspersonen gestattet war, auf einem Wagen das Theater ausfahren; man erlaubte ihnen die Theilnahme an ffentlichen Festen und Mahlzeiten, den Besuch des Theaters und der Kampfspiele, die befucfie. Mdchen besuchten die Schulen und waren nie so von der Mnner-welt abgeschlossen, wie dies in Griechenland und im Orient der Fall war. Und doch widmeten sich die rmischen Frauen bei aller Frei-heit, die man ihnen einrumte, vorzugsweise der Leitung des Haus-wesens. Das Haus war ihr Wirkungskreis; hier sah man die angesehensten Frauen mitten unter ihren Mgden spinnen und weben, Sie vergessen die Kche besorgen, die Kinder beaufsichtigen und anleiten und alle sumen chre Geschfte bewerkstelligen helfen, die einer thtigen Hausfrau wohl Pflichten zu anstehen. Und welchen Einflu die rmischen Frauen daneben in Hause nicht. Angelegenheiten bten, ist uns schon bekannt; wir wollen hier in der Krze daraus zurckkommen und die Namen derjenigen zusammenstellen, welche sich in der Geschichte ausgezeichnet haben. Als die Rmer ihre Stadt erbaut hatten, lie Romulus die Einflu- Sabinerinnen rauben. Es entstand Krieg. Tarpeja fiel als Opfer "'toamu116" $rer thrichten Eitelkeit und Habsucht; die geraubten Sabinerinnen strmten mutig zwischen die Kmpfenden und stifteten Friede. Sie erwirkten die Uebersiedelung der Sabiner nach Rom. Die kluge Tanaquil, Tanaquil bewog ihren Gemahl, die knigliche Wrde zu erstreben, und verschaffte nach dem Tode desselben ihrem Schwiegersohne durch Tullia, die Fassung und Gewandtheit die Krone. Die beiden Tullia, Enkelinnen ^ gleichen ^er Tanaquil, waren von Gemt sehr verschieden. Whrend die Schwestern, Eine den Rnken der Schwester erlag, verschuldete die Andere den die edle Tod ihres eignen Vaters. Die edle Lukretia befreite durch ihren reia' freiwilligen Tod sich vor Schande und das Vaterland von seinem Cllia, Tyrannen. Die mutige Cllia zwang dem stolzen Porsena Bewun-Volumnia derung und Achtung ab. Volumnia und Veturia retteten Rom und Vetuna, om Untergang, was selbst den Priestern und Senatoren nicht mglich gewesen war. Noch einmal gab der Tod einer unglcklichen, tugend-Virginia, haften Jungfrau, der Virginia, Veranlassung, da die Rmer eines drckenden Joches sich entledigten. Spter als die Gallier Rom

5. Geschichte des Altertums - S. 233

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Frauen des Altertums. 233 geschildert. Die letzte Gemahlin Casars, Calpurnia, war eine schne, Calpurnia, gebildete und gromtige Frau, welche eine hinreiende Beredsamkeit besa. Vor Allem zeichnete sie sich durch den Gleichmut aus, welchen sie im Glcke bewahrte, obwohl sie nicht weniger als ihr Gemahl mit Ehrenbezeugungen berhuft wurde. Am verhngnisvollen Tage des 15. Mrz 44 hatte sie vergeblich ihren Gatten flehentlich gebeten, zu Hause zu bleiben. Csar konnte ihren Bitten nicht nachgeben; er fiel unter den Dolchen der Verschworenen. Calpurnia hielt dem Gemahl eine glnzende Trauerrede und beweinte seinen Tod in stiller Zurckgezogenheit. An Kenntnissen und Tugenden glich ihr die heldenmtige Porcia, des Brutus Frau. Casars Tochter Julia, Porcia, welche er Pompejus dem Groen vermhlt hatte, war lebhaft, witzig 9uita' und vergngungsschtig. Nach ihrem Tode heiratete Pompejus Cornelia, Cornelia, des die Witwe des Crassus, eine sehr gebildete, bescheidene und zurck-haltende Frau. Sie begleitete ihren Gemahl nach Griechenland und erwartete denselben nach der unglcklichen Schlacht bei Pharsalus auf der Insel Lesbos. Bei seinem Anblicke ward sie ohnmchtig und als sie sich wieder erholte, rief sie weinend und wehklagend aus: Welch eine glckliche Frau wre ich gewesen, wenn ich gestorben wre, ehe ich die Nachricht von dem Tode des Crassus erhielt. So bin ich am Leben geblieben, um den Tod des groen Pompejus zu erleben." Pompejus suchte sie zu trsten. Die unglckliche Frau sah nicht lange nachher, wie ihr Gemahl seinen Mrdern in die Hnde fiel. Eine Frau ist es auch gewesen, welche dem Consul Cicero 63 v. Chr. die Verschwrung des Catilina entdeckte; sie hie Fulvia und stand in schlechtem Rufe. Die Frau des Fulvia, Redners M. Tullius Cicero hie Terentia, seine Tochter Tullia; sie Eerentia, werden in den Briefen desselben hufig erwhnt. Terentia scheint 5ullta; herrischer Natur gewesen zu sein und veranlate ihren Gemahl, den jungen Clodius, welcher sich verkleidet zu einem Feste der rmischen Frauen eingeschlichen hatte, vor Gericht dieses Verbrechens zu bezieh-tigen. Cicero that dies und wurde nachher auf eine Anklage des Clodius hin verbannt. Eine Frau von groer Charakterstrke war Julia, die Mutter des Triumvirs Markus Antonius. Ihr Bruder Julia rettet war von den Triumvirn proscribirt. Sie war mutig genug, den- den "ruber' selben bei sich zu verbergen und dem Gerichte anzuzeigen, da sie ihren Bruder ausgenommen habe und fest entschlossen sei, wenn er hingerichtet werde, ebenfalls zu sterben. Antonius erstaunte der diese Khnheit und Entschlossenheit, nannte Julia eine edle Schwester, aber schlimme Mutter. Der Unglckliche ward gerettet. Ihr glich

6. Geschichte des Altertums - S. 239

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Frauen des Altertums. 239 kein Ma. Whrend der Abwesenheit des Gemahls vermhlte sie sich mit dem schnsten Manne in Rom; der Kaiser lie beide hin-richten und fiel der ebenso frivolen Agrippina in die Hnde, welche und die eben die Tugenden ihrer Eltern (Germanikus und Agrippina) nicht besa. Sittenlos und rnkeschtig, wie sie war, nahm sie, um ihrem Sohne den Thron zu sichern, zur Giftmischerin Lokusta ihre Zuflucht und lie dem Kaiser unter ein Gericht von Schwmmen Gift thun, das seinen Tod zu Folge hatte. Grauenhaft war ihr Ende. Ihr Sohn Nero behandelte seine gute, tugendhafte und bescheidene Frau Oktavia schlecht; ihre Nhe dnkte ihm unertrglich. Agrippina nahm sich ihrer Schwiegertochter an und erbitterte dadurch den Kaiser so, da er ihren Tod, den Tod der eignen Mutter, beschlo. Es ward ein Schiff gebaut, welches durch eine besondere Vorrichtung in Trmmer gieng. Agrippina bestieg dasselbe ohne Argwohn; aber kaum war nehmen ein sie an Bord gegangen und das Schiff auf hoher See, so fiel es aus ^nde.^ einander. Schwimmend erreichte die Kaiserin Mutter erst einen Kahn und dann das Land. Nero, welcher vom Zorne seiner Mutter das Schlimmste frchtete, lie sie sofort umbringen. Auf den Rat der nichtswrdigen Poppa Sabina, der schnen und geistreichen Gemahlin des vornehmen Senators Otho, ward Oktavia verbannt und unter den schndlichsten Beschuldigungen hingerichtet. Poppa trennte sich Poppa Sa-nun von ihrem Gemahle und heiratete den Kaiser; aber nicht lange ^^ttne; whrte ihr Glck. Sie machte Nero einmal Vorwrfe der seine Thorheiten; ein Futritt war die Antwort und endete ihr Leben, die eitle und Nero gab sich wieder einmal dem groartigsten Schmerze hin, ver-setzte Poppa unter die Gottheiten und errichtete ihr eine Kapelle, wird von welche die Inschrift trug: ^rbtef Der leibhaften Venus, Sabina, gewidmet von Roms Frauen." Poppas Verschwendungssucht war lcherlich. Sie unterhielt 500 Eselinnen, welche ihr die Milch fr ihre tglichen Bder lieferten; und diese Herde folgte ihr auch auf die Reise. Die Hufe ihrer Maul-thiere, welche die Snfte trugen, waren mit Gold beschlagen; ihr Haus-rat und ihre Garderobe berstiegen Alles, was je in Rom gesehen war. Aehnlich der trefflichen lteren Agrippina ist Arm, die Gemahlin sztma, die des Ptus, welcher als Theilhaber einer verunglckten Verschwrung m^c^*rau gegen Claudius Csar gefangen nach Rom abgefhrt wurde. Ver- des Pws, geblich hatte sie gefleht, ihren Gemahl begleiten zu drfen. Sie folgte dem Schiffe in einem zerbrechlichen Kahne der das strmische adriatische Meer. Schon frher hatte sie einmal Beweise ihrer Geistes- standhast im strke gegeben. Ihr Gemahl und ein blhender Sohn waren heftig 8etbe'

7. Geschichte des Altertums - S. 241

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Frauen des Altertums. 241 welche zwar rauschende Freuden liebte, aber nicht selten an Trbsinn litt und mit ihrem Loose unzufrieden war. Antonin der Fromme hatte die ltere Faustina zur Frau genommen; sie war von Faenza Faustina die ~x_ keltere und gehrte einem alten edlen Geschlechte an. Sie war sehr schn, ausgelassen, vergngungsschtig und besa den Ernst ihres Gemahls nicht, dem sie hufig seine Freigebigkeit vorwarf. Antonin antwortete und die Jn-ihr, er habe als Kaiser kein Eigentum. Ihre Tochter Faustina die b pt"n Jngere theilte die Vorzge und Schwchen der Mutter. Als die' Kaiser, schwchliche Gesundheit Mark Aurels, ihres Gemahls, Bedenken in ihr rege machten, so zettelte sie, um nach seinem Tode nicht in den Privatstand zurcktreten zu mssen, eine Verschwrung an, die aber gnzlich miglckte. Aus Furcht, es mge ihr Antheil an derselben entdeckt werden, erkrankte sie und starb. Der Kaiser und der Senat ehrten sie auch nach ihrem Tode auf alle Weise. Die Frauen der rmischen Kaiserzeit werden von der Knigin Zenobia von Zenobia von Palmyra in jeder Hinsicht berstrahlt. Palmyra oder ^a^ra' Tadmor in der syrischen Wste, dessen Ruinen noch jetzt die Bewunderung der gebildeten Welt erregen, dehnte seine Herrschaft von Damaskus bis zum Euphrat und vom Libanon bis zum Sdende Palstina's aus. Zenobia hatte nach dem Tode ihres Gemahls die Herrschaft angetreten. Schnheit, Verstand, Mut und Entschlossen-heit zeichneten sie vortheilhaft aus. Der rmische Kaiser erkannte sie nicht an und brach mit groer Heeresmacht gegen sie auf. So tapfer sich auch die Knigin hielt, sie erlag zuletzt; der Kaiser bertrifft die Aurelian (272) belagerte sie und forderte sie zur Uebergabe auf. Zenobia antwortete: Mir hat noch nie ein Mensch vor Dir jemals Mut. dergleichen zugemutet; du mut mich nicht durch Briefe, sondern durch Tapferkeit dahinbringen, mich zu unterwerfen." Als sie end- widersteht lich einsah, da sie sich nicht lnger halten knne, floh sie, fiel aber^Kaiser"und" den Rmern in die Hnde. Vor den Kaiser gefhrt und befragt, folgt was sie bewogen, wider ihn die Waffen zu erheben, entgegnete sie: Ich habe deine Vorgnger nicht fr Kaiser halten knnen; Dich aber erkenne ich als Kaiser an, da Du zu siegen verstehst!" Zenobia ihm nach ihrer folgte in Fesseln dem Kaiser nach Rom, welcher sie hier unter seinen ^ch Rom! Schutz nahm und ihr ein prchtiges Landgut schenkte. Ihre Tchter verheiratete er mit Rmern aus den vornehmsten Geschlechtern und Zenobia selbst mit einem angesehenen Senator. Der Antheil Zur Verbreitung der christlichen Lehre haben die Frauen ungemein der Frauen viel beigetragen. Wir sehen sie den Herrn auf seinem letzten Leidens- breitun^des gange begleiten, wir finden sie bei seiner Abnahme vom Kreuze, bei Christentums. Cassian's Geschichte. I. 5. Aufl. 16

8. Geschichte des Altertums - S. 238

1879 - Mainz : Kunze
t 238 Anhang. seine Tochter gewesen sei. Tiberius mute sich von Julia trennen und entzog ihr spter das kleine Jahrgeld, welches Augustus ihr ausgesetzt hatte, so da sie in groer Drftigkeit starb. Auch ihre ebenso ihre lteste Tochter wurde eines sittenlosen Lebenswandels beschuldigt Zod>ter' und auf die Insel Tremera im adriatischen Meere verbannt. Livilla, eine Enkelin Livias, tdtete ihren Gemahl, um den berchtigten Sejan heiraten zu knnen, welcher seine Frau verstoen hatte. Livilla ver. Allein Kaiser Tiberius gab seine Einwilligung nicht, lie eine genaue hungert' Untersuchung anstellen und verurtheilte Livilla zum Hungertode. Es ist wohlthuend, aus solcher Umgebung eine edle Persnlich-keit hervorragen zu sehen, welche unsere Hochachtung und unser Agrippina, Mitleid gleich rege macht. Agrippina, die Gemahlin des Germanikus. ote Frau des . x ^ cyxy.. c ennanifus,Tdar m<s) an Tugend, der Verlaumdung unzugnglich, stolz und unverzagt. Augustus hatte sie, wie alle Prinzessinnen an seinem Hofe, streng erziehen lassen; sie war angehalten worden. Wolle zu spinnen und zu weben; Augustus trug Kleider, welche Agrippina angefertigt hatte. Sie folgte ihrem Gemahl Germanikus an den Rhein, wo eine rmische Niederlassung, Colonia Agrippina, ihren Namen fhrte. Als Germanikus (15) gegen Armin den Cherusker kmpfte, langte das Gercht in Cln an, das rmische Heer sei ver-nichtet, und die Germanen rckten heran. Die Besatzung wollte die ein Muster Brcke abtragen, allein Agrippina wehrte diesem Vorhaben entschieden von Weisheit, und als die bel zugerichteten Legionen erschienen, vertrat sie die Stelle des noch abwesenden Gatten, pflegte die Verwundeten und strkte die Hungrigen. Spter folgte sie ihrem unglcklichen Gatten nach Kleinasien, wo dieser vergiftet wurde. Agrippina verklagte den Mrder in Rom und verlebte, von Tiberius gehat und verfolgt, traurige Tage; an der kaiserlichen Tafel a sie nie, aus Furcht ver-giftet zu werden. Zuletzt nach Livias Tod verklagte sie Tiberius wegen Anmaung, Trotz und Sittenlofigkeit; Verbannung war das Loos der Unglcklichen. Als die leidenschaftliche Frau im gerechten endet nach Zorn der dies Unrecht auf den Kaiser schmhte, lie derselbe sie Cmeburdt ^rper^ zchtigen, wobei ihr ein Auge ausgeschlagen wurde. Agrip-freiwilligen pina mochte diese Schmach nicht lnger berleben und endigte durch Hungertod. Freiwilligen Hungertod die unverschuldeten Leiden (33). Sie war eine edle Gattin, gewissenhafte Mutter und ein Muster echter Weiblichkeit. Die laster- Wie verworfen erscheint nach solcher Tugend die schamlose Messalina, die Gemahlin des Claudius Csar. Sie war die unwr-dige Enkelin der edlen Oktavia. Keine ihrer Zeitgenossinnen war so lasterhaft und tief gesunken wie sie. Ihre Frechheit kannte

9. Geschichte des Altertums - S. 244

1879 - Mainz : Kunze
244 Anhang. Wonka Auch der frommen Monica, der Mutter des Augustinus sei Mutter be s . u 1 Augustinus. 9ter gedacht. S:e warb tm Jahre 322 geboren und erhielt eine christliche Erziehung. Zur Jungfrau herangewachsen, vermhlte sie sich mit Patricius, einem angesehenen Brger von Tagafte (im heutigen Algier), der aber noch dem Heibentum anhieng. Mit christ-licher Sanftmut ertrug sie die husigen Zornausbrche ihres leidenschaftlichen Gatten, ja es gelang ihren unablssigen Bemhungen, ihn ein Jahr vor feinem Tode zum Christentum zu bekehren, ebenso gewann sie auch ihre Schwiegermutter fr die Religion Jesu. Zu ihren Hauptpflichten zhlte sie die Untersttzung der Armen, wobei ihr Sinn stets auf den Himmel gerichtet war, um ihren Geist immer mehr in Gott zu befestigen und einst der Glckseligkeit der Heiligen wrbig besunben zu werben. Die Erziehung ihrer Kinder lag ihr sehr am Herzen. Tiefen Schmerz bereitete der frommen Mutter ihr Sohn Augustinus. Obgleich er schon in seiner ersten Kinbheit unter die Tuflinge aufgenommen war, trug man boch Bebenken, ihn das acrament empfangen zu lassen, aus Furcht, er mchte beffen Heiligkeit verletzen, benn feine jugendliche Heftigkeit hatte die frheren Einbrche der Jugenb erstickt, und wie fem Herz von maloser Ruhmsucht erfllt war, so war auch sein Wanbel ungebunben und unorbentltch, ja er ergab sich sogar einer Glaubensrichtung, die von der Kirche verbammt war. Darber vergo die rechtglubige Monica bittere Thrnen, aber sie lie nicht nach fr ihren Sohn zu Gott zu beten, und ein Traum beruhigte sie: ein glanzumstrahlter Jngling sprach zu ihr die Worte: Wo bu bist, ba ist auch dem Sohn!" Doch bauerte es noch lngere Zeit, bis Augustinus feinem Irrglauben entsagte. Enblich warb das heie Gebet der frommen Mutter erhrt. Zu Mailanb, wohin er sich (384) von Rom aus, um baselbst die Rebekunst zu lehren, begeben hatte, erkannte er seine verkehrte Richtung und bekehrte sich spter vollstnbig zu den Lehren der Kirche. Damit waren alle Wnsche erfllt, welche Monica noch an biefe Welt fesselten; ihr Geist richtete sich immer mehr auf das Jenseits. In ihrem fnfunbfnfzigsten Jahre warb ihr Sehnen gestillt; im Begriff, nach Afrika berzufchiffen, erkrankte sie zu Ostia an einem Fieber, das ihre himmetwrtsftrebenbe Seele balb von den Banden des irdischen Leibes befreite.

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 9

1878 - Berlin : Nauck
2. Kapitel. Die baierischen Markgrafm. Landsberg (zwischen Dben und Halle an der Saale), die Pfalz Sachsen sowie he Niederlausitz. 3 Waldemar (1309 1319) vereinigte nach dem Aussterben der einzelnen Lintert bte brandenburgischen Lande wieder. Er entri den Polen Pomerellen (zwischen Perfante und Weichsel) und verkaufte es an den deutschen Ritterorden, kmpfte glcklich gegen Meien und Magdeburg, gerteth aber tn einen gefhrlichen Krieg, als er der Stadt Stralsund gegen den Fürsten Witzlaw von Rgen Hlse brachte. Denn um bte wettere Ausbreitung seiner Herrschaft zu Hinbern, verbanden sich gegen ihn Pommern, Dnemark, Schweden, Polen, Mecklenburg, Meien und obwohl die Schlachten bei Frstensee und ranfee keine Entscheidung herbei fhrten (1316), behauptete er dennoch tut Frieden zutemplin alle feine Lnder. Seine Regierung ist eine der ruhmreichsten und glnzendsten fr das Land gewesen und beiher gebachten bte Brandenburger in den bald darauf folgenden Letten der Noth und Drangsal mit Wehmuth der glcklichen Tage, dle sie unter dem heldenkraftiqen und weisen Markgrafen Waldemar Waldemar hinterlie keine Kinder; der einzige noch brige Sprling des askanychen Hauses, Heinrich von Landsberg, starb ohne Brandenburg "tit ihm erlosch der Manische Stamm in Zweites Kapitel. Die baierschen Markgrafen (13241373). . 7. . Das Interregnum (1320-1324). Nach dem Aussterben der skamer kamen trbe Zeiten der Brandenburg. Deutschland war sen ?e9'lelri^e^ ^F111 ^ei deutsche Fürsten, Ludwig ^^rtch der Schone von Oesterreich, kmpften um die deutsche Kaiserkrone und so war kein Reichsoberhaupt vorhanden, um sich dervonihren nchsten Nachbaren bedrohten Mark anzunehmen. Waldemars Wittwe Agnes behielt die Altmark als Leibgedinge, die Mutter Heinrichs von Landsberg die Mark Landsberg, Magdeburg ^biete der Altmark in Besitz, Mecklenburg fift Pegnitz und eines Theils der Uckermark, Pommern derselben, einen Theil der Neumark und den sdlichen 22 Hmterpommern, der Herzog von Glogau Crossen, Zllichau ^rfxet ? ' ?D^men- die Oberlausitz und Herzog Rudolf von Sachsen, der von dem zweiten Sohne Albrechts des Baren, Bernhard. ^ L Barbarossa nach dem Sturze Hein- nsnbt 5 len=?l?en -r9 und Wallenburg verliehen hatte, "ahm bte Mittelmart, den Ueberrest von der Lausitz und Neumari und |ebus fr sich m Aiispruch. Erst als Ludwig von Batern Friedrich von Oesterreich in der Schlacht bei Mhldcrf (1322) gefchlagen S a" {.aess' w0?1? et bn Schicksal b?r Mark eine Ent-Iļ I > Auf dem Reichstage zu Nrnberg (1323) erklrte J2l xj erffnetes Reichslehen und bertrug sie mit lieber* gehung des nchst berechtigten Erben, Rudolfs von Sachsen, der auf Letten fetner Feinde gestanden, an feinen ltesten Sohn Ludwig. Jrf ! Aeltere (1324-1351). Das Ende der Zwischen-Herrschaft brachte dem Lande noch lange nicht den heiersehnten Frieden.
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