417
Schon die geographische Lage sichert dem Königreich Han-
nover noch manches Resultat von der Zukunft. Indem es die
Mündungen dreier der größten Ströme Deutschlands, Ems, Weser
und Elbe, beherrscht, imb von allen dessen Einzelnstaaten die größte
Uferstrecke der Nordsee, dieses an die großen Weltmeere und Welt-
straßen sich anschließende,! offenen Meerarms, besitzt, wird es un-
bedingt schon hierdurch von den kleinern Königreichen Deutschlands
das politisch wichtigste. Denn selbst Baiern, obgleich an Quadrat-
meilen- und Einwohnerzahl Hannover bedeutend überlegen, kann
wegen seiner allenthalben e,„geschlossenen Lage, wodurch es von
allen Seiten au jedem freien Verkehr nach Außen verhindert iver-
den kann, sich nicht im Entferntesten mit Hannover vergleichen.
Aber es ist nicht allein die politische Wichtigkeit, von der wir
redenz jene offene Wasserstraße, die in alle Welttheile führt, sichert
jedem Anwohner auch Theilnahme an dem großen Weltverkehre,
und damit zugleich eine nie versiegende Quelle für Reichthum und
Fortschritt überhaupt. Diesen Vorzug, wie ihu Hannover hat, ent-
behren in dieser Art und in dieser Ausdehnung selbst die beiden
größten Staaten Deutschlands z kleine Küsten und geschlossene
Meere nur sind es, welche diese die ihrigen nennen können.
Wenn nun gerade in der letzten Zeit mehr als jemals sich
unter den Deutschen der Geist der Einigkeit geregt und zu Aus-
rufen geführt hat, auch thätig zu sein in solchem Geiste, um das
Ansehen unseres Vaterlandes auf die allein seiner Größe würdige
Höhe zu bringen, so wird durch Hannover eine der allerwichtigsten
Thaten, die dieserhalb geschehen muß, vermittelt werden. Es ,st
dies die deutsche Kriegsflotte, deren Nothweudigkeit das beständige
Verlangen darnach von allen Seiten genugsam beweist. Preußen
mit seiner eingeengten Ostsee, die noch dazu jeden Augenblick von
den kleinen Staaten Schweden und Dänemark geschlossen werden
kann, bietet Deutschland für solche Schöpfungen eben so wenig
ein passendes Lokal als Oesterreich mit seinem kleinen Busen des
adriatischen Meeres, der wiederum nur in das, schon längst den
Britten und Franzosen verfallene mittelländische Meer mündet, und
außerdem auch noch durch das neue Königreich Italien beherrscht
wird. Einzig und allein ist es Hannover, von dem Deutschland
das, was ihm in dieser Beziehung Noch thut, erwarten darf, und
Deutschland wird dagegen auch Hannover zu würdigen wissen.
Aber wichtiger als Alles andere, stellt sich folgende Aussicht dar:
27
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Nordsee Deutschlands Baiern Hannover Deutschlands Hannover Schweden Deutschland Oesterreich Italien Deutschland Deutschland
selbstständiges Besitzthum für die Ascanier abg-eschieden wurde, fg.
ward doch nunmehx das noch übrige Sachsen laut des Ausspruchs
der Fürsten auf einem fraiiffurter Reichstag, 1142, Heinrich dem
Löwen zugesprochen, und damit der erste Grund zu einem fried-
lichen Verhältnis zwische-n Kaiser und Welsen gelegt. Zioar starb
die Neuvermählte Gertrud bereits nach zwei Jahren, 1143, im
Kindbette; allein ohne das sich ui dem eben Gewonnenen etwas
verändert hätte. Der Stiefvater stand vielmehr zugleich alsverwandter
des Kaisers seinem Stiefsohn Heinrich dem Löwen diirch besondere
Verträge gegen die Ascaiiier bei, welche ihr neuerworbencs Gebiet
ails deii Vorwand alter Ansprüche aiis der billing'sschen Zeit gegen
das eigentliche Herzogthum Sachsen stets erweitern wollten.
Seit den Jahren 1144 nnb 45 war auch von Heinrich die
mit deiii Jode des letzten der alten Graseii, Rudolpb, eröffnete Graf-
schaft Stade eingezogen uiid besessen.
Wäbrend der Vormiindschast hatte Gertrud aus eigiie Hand
von deii transalbingischen, ziiiii Herzogthum Sachseii gehörigen
Gebieteii das von Adolph Ii. von Holstein verwaltete Wagrien ab-
geiiommeii und es Heiiirich voii Botwede verliehen, einem jener
Kämpfer, welche jenscit der Elbe germanische Elemente aiis slavischen
Boden zu pflanzen bestimmt waren. Adolph bat iim Ausgleichung
dieser Ungerechtigkeit der mütterlichen Vormünderin, und erlangte
auch die Anweisung Heilirichs von Botwede aus das neuerrichtete
Ratzeburg, wo er der Gründer einer neileli Dynastie wiirde. Adolph
iiabin sich des wiedercrworbeiien Wagriens desto eifriger an. Co-
lonicn von Holländern, welche ins Land gezvgeii wiirden, lehrten
mit der Kiliist des Deichbaus und der Entwässerung ein iieues
ergiebigeres System der Ackerwirthschast*); vor allen Dingen aber
wichtig ist die Oon ihm seit 1143 geschehene Anlage der Stadt
Lübeck, welche bald dazu bestimmt war, eine Hauptvermittlerin des
Verkehrs zwischen dem Westen und dem bis dahin so gut wie gar
nicht bekannten Osten Europas zu werden, ein Verkehr, der eben
sowohl die höchsten geistigen Interessen, als auch die materiellen
des Handels und des Lupus zu umfassen bestimmt lvar.
Im Jahre 1146 gelangte Heinrich zur Volljährigkeit. Nun-
mehr scheute er sich nicht, im folgenden Jahre, 1147, als Kaiser
Konrad zur Betreibung eines von Bernhard von Clairveaux ge-
*) Wcrsebe, Niederländische (Kolonien rc.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_dem
Löwen Heinrich Gertrud Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Gertrud Adolph_Ii Heinrich Heinrich Konrad Konrad Bernhard_von_Clairveaux
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen Holstein Ratzeburg Europas Niederländische
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 311
Riesenbauten angelegt, welche sich den größten aller Zeiten würdig zur Seite stellen können. Außer den prachtvollen Kunststraßen über die Alpen erwähnen wir den Schienenweg über den Sömmering, den Tunnel in London, die ungeheuere Eisenbahnröhrenbrücke über die Menaistraße nach Anglesea, die Ueberbrückung der Lagunen von Venedig und den Trollhättakanal in Schweden. Ein Riesentunnel durch den Mont Cenis verbindet jetzt Frankreich mit Italien, die Durchbohrung des Sanct Gotthard wurde in Angriff genommen, um die kürzeste Schienenstraße zwischen Deutschland und dem Mittelmeer herzustellen. Die Landenge von Suez hindert die Schiffahrt nicht mehr, ihre Durchstechung hat den Weg von Europa nach Indien säst um die Hälfte verkürzt. Die gewaltige Pacific-Eisenbahn kann geradezu ein Wunder unserer Zeit genannt werden.
Von den berühmtesten Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova, der Däne Thorwaldsen, dessen Christus und die Tonkünstler, zwölf Apostel die Frauenkirche zu Kopenhagen schmücken, der Franzose David, der Engländer Flaxmann, die Deutschen Dannecker in Stuttgart, Rauch, Schadow, Tieck in Berlin und Schwanthaler in München besondere Erwähung. Die deutschen Maler Cornelius in Berlin und sein Schüler Kaulbach in München, ferner W. Schadow, Lessing, Bendemann, Ludwig Schnorr in Wien, Julius Schnorr von Carolsseld in Dresden, Peter Heß, Overbeck und M. Rugendas nebst vielen andern haben mit den angesehensten Künstlern des Auslandes (den Franzosen Gerard, Horace Vernet, den Engländern West und Wilkie) nicht ohne bedeutenden Ersolg gewetteisert. Kunstvereine und Kunstausstellungen haben das allgemeine Interesse auf sich gezogen und vorteilhaft aus Leistungen und Bestrebungen der Künstler eingewirkt. Unter den Meistern in der Musik nehmen neben den Italienern Rossini, Bellini,
Donizetti, und den Franzosen Boieldieu und Auber die Deutschen eine hervorragende Stellung ein. Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy, Karl Maria von Weber, Louis Spohr, Friedrich Schneider, Meyerbeer, Marsch-ner, Lachner, Lortzing, Richard Wagner u. ct. haben herrliche und gediegene Tonwerke geschaffen. Großartige Musikfeste, Sängervereine und Liedertafeln erhalten den in ganz Deutschland regen Sinn für die Tonkunst.
§' 38. Din Iratien in hm 19. laliifiiinicect.
Der letzte Zeitraum der neuen Geschichte beginnt mit der fran- der^ Frauen' zösischen Revolution, jener furchtbaren und gewaltsamen Staatsum- ni< fl'an= wälzung, an welcher das weibliche Geschlecht nicht geringen Antheil v^luüoi^
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard Christus Apostel David David Engländer_Flaxmann Schadow Schwanthaler Cornelius W._Schadow Lessing Bendemann Ludwig_Schnorr Ludwig Julius_Schnorr_von_Carolsseld Peter_Heß Overbeck Rugendas Gerard Horace_Vernet Wilkie Bellini Donizetti Beethoven Mendelssohn-Bartholdy Karl_Maria_von_Weber Karl Maria Louis_Spohr Friedrich_Schneider Friedrich Meyerbeer Lachner Richard_Wagner
Extrahierte Ortsnamen: London Venedig Schweden Frankreich Italien Deutschland Suez Europa Indien Kopenhagen Stuttgart Berlin Berlin Kaulbach Wien Dresden Deutschland
390
*
Fundgrube der Erkenntniß und Belehrung über die
orographischen Verhältnisse des europäischen Alpenlan-
des und des Plateaus von Deutschland rc. empfohlen
werden muß.)
Stieler's Karten von Deutschland, in seinem Hand-
atlas. Gotha, bei Perthes.
Dessen große Spezialkarte von Deutschland. Gotha, bei
Perthes, 1829. (Bis jetzt erst eine Lieferung.)
Dessen Karte von Thüringen. Gotha, bei Perthes,
1827. (Ein treffliches Blättchen, das sich durchweg
auf Triangulationen von Stieler und Bar gründet.)
Ii. Tafel einiger geographischen Längenmaaße.
(zu Seite 24.)
Iii. Größe der Parallelkreise und der Grade
auf einem jeden derselben, in deutschen
Meilen (zu S. 25.).
Iv. Nachweisung der Stellen in Amerika wo
der atlantische Ocean möglicher Weise mit der Südsee
durch Kanalanlage (oder Eisenbahnen) verbunden werden
kann. (Zu Seite 331.)
X
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
148
Zusatz 2. Die Nordsee-Inseln. In der südöstli-
chen Ecke der Nordsee zieht eine Reihe länglicher In-
seln längs der Küste des Bestandes, die man in zwei
Abtheilungen, eine westliche und östliche zerlegen kann;
jene enthält die holländischen Inseln, diese die deut-
schen. Die holländische Reihe beginnt an der Nord,
spitze der Halbinsel Nordholland, laüft anfangs gegen
Norden 5 Meilen, dann aber in der Normaldircktion
gegen Osten mit der deutschen Reihe 30 Mcil. weit.
Die Namen der einzelnen Inseln sind, von W. nach O. ge«
zählt: In der holländischen Reihe: Texel, Vlieland, Ter
Schelling, Ameland, Schiermonik Oog, Rottum; in der
deutschen Reihe: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum,
Langer Oge, Epiker Oge, Wanger Oge, Neuwerk, letztere
Insel von den übrigen getrennt, aber in derselben Rich«
tung liegend. Außerhalb derselben ist noch zu bemerken das
Eiland Helgoland, welches 6 d. M. gerade nördlich von Man-
ger Oge und am Eingänge desjenigen Theils der Nordsee
liegt, welcher (was hier als Nachtrag zu §. 55. Art. 1.
angezeigt wird) Hamburger Bucht heißt, der äußerste Süd-
ostwinkel der Nordsee.
In der Zuyder See liegen die drei Eilande Wieringen,
Urk und Schokland. — Alle diese Inseln sind niedrig und
klein; Texel ist die größte.
§.90. Der dänische Archipelagus.
Zwischen dem Südende des skandinavischen Halbinsel-
landes und der mittleren Erstreckung der jütischen Halbin-
sel, da wo die Nordsee durch das Kattegat mit dem nord-
europäischen Mittelmeer, d. i. dem baltischen Meere, in
Verbindung zu treten strebt, liegt eine ansehnliche Gruppe
größerer und kleinerer Inseln, die wir unter dem Namen
des dänischen Archipelagus zusammen fassen. Er erstreckt sich
in der Breite von 54° 25' N. bis 56° 10' N. und in der Länge
von 27° 20' bis 30° 25' 0. Fro. Seine "größte Erstrek-
kung geht von S. nach N. 28 d. Mcil., die kleine von
W. nach O. 24 d. Meil. Der Archipel besteht aus zehn
großem Inseln und einer bedeutenden Anzahl Eilande, die
hier L)en, auch Holme heißen. Der große Belt (tz. 55.
Art. 1. S. 69.), welcher von N. nach S. aus dem Kat-
tegat nach der Ostsee zieht, theilt den Archipel in zwei Grup-
pen, in eine östliche und eine westliche Gruppe. Der Fla-
i
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: Schelling Schiermonik_Oog Oge Wanger_Oge
212
derland, dir nördliche Mitte Holland, die südliche Mitte Bra-
bant, der südwestliche Theil Zeeland und Flandern. Die erste
Stromscheidung des Rheins ecfolgt bei Pannerden; der redete
Arni behalt den Namen Rhein, spaltet sich aber bald wieder
rechts als Assel zur Zuyder Zee gegen N., links als Rhein
gerade gegen W.; dieser Zweig spaltet sich noch ein Mal bei
Wyk by Duurstede, nordwestlich als ein unbedeutender Wasser-
zug unter dem Namen Kromme Rhyn (krummer Rhein)
und Oude Rhyn (alter Rhein), zum Meere, in welches er
künstlich abgeleitet worden ist (seit 1807). Der gerade^ivest-
lich von Wyk by Duurstede abgehende Zweig, der der mächti-
gere ist, heißt Leck.
Der von Pannerden links abgehende Rheinarm strömt ge-
rade westlich, verliert abel"ssen Namen Rhein und nimmt den
Namen Wh aal an. „Dieser Zweig ist der Hauptmündungs-
arm des Rheins;" mit ihm vereinigt sich von S. her^ bei
Loevestein, die Maas, von wo an der Strom den Namen
M erw ed e annimmt. Die Meerwede spaltet sich abermals
bei Dordcccht, links als oude Maas (alte Maas), rechts
als. Merwede, welcher Name bei Krimpen aufhört, wo sich
der Leck mit der Merwede vereinigt, die von hier an wieder
Maas heißt, und unterhalb Rotterdam wiederum mit der
ouden Maas zusammenkömmt. Die vereinigten Wasser strö-
men nun unter dem Namen Maas in die Nordsee; und so
bemerken wir daß der mächtigste unter den atlant. Strömen
Westeuropas, dessen Name in seinem Ober- und Mittellauf
und in dem größten Theil seines Unterlaufs unangefochten
geblieben ist, in seinem Hauptmündungsarme den Ssamen wech,
seln und den eines seiner Nebenflüsse annehmen muß.
Unterhalb Loevestein (sprich Luwestein) spaltet sich die
Merwede südwestwarts zu einer großen Menge kleiner Arme,
welche eben so viele Inseln, die den Namen Wies Bosch füh-
ren, umschließen, jenseits welchen sie sich wiederum verbinden
zu einem breiten Stromarm, der Hollands Diep und Häring
Bliet genannt wird; ein südlicher Zweig dieses Stromarms
heißt Volke Rak, Krammec und Grevelingen. Dieser Zweig
^verbindet sich durch einen kleinen Arm, Keeten genannt, mit
der Schelde, die in zwei Hauptmündcrungsarmen, als Oster-,
und Wester-Schelde, (letzterer auch Hond genannt) den
ssüdlichen Theil des Delta ausmachen. *
Hier sind nur die vornehmsten Stromzweige aufgeführt
worden; außer ihnen giebt es eine unzählige Menge anderer
theils natürlicher, theils künstlicher Verkettungen, so daß da»
Delta einem großen Wassergewebe gleicht und sein Boden an
vielen Stellen tiefer liegt als das Niveau des Meeres selbst.
Durch jene großen Stromverzweigungrn werden zwischen der
Maas und dem Hond viele Inseln gebildet, die von No. nach
Sw. gezählt, folgendermaßen heißen: Asselmond, Land van
Voorn, Beyerland, Over Flakkee, Schouwen, Tholen, Nord'-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Nordsee angehören, der größte der Ströme, welche dem at-
lantischen Ocean aus Europa zufließen. Der O.uellbezirk
des Rheins liegt im innersten Westeuropa, ungofähr unter
46° N. Breite, völlig abgesondert von den O.ucllbezirkcn der
Weser und Elbe, von denen er getrennt ist durch ein ande«
res Meergebiet, das sich zwischcndrangt, an 100 d. Meilen
vom O.uellbezirk der Elbe, dagegen dem mittelländischen
Meere, wenn man will, benachbart, von dem Golf von Ge«
nua nur um 40 d. Meilen entfernt. Der Rhein strömt
anfangs gegen No., dann N., durch den Boden - und Zel«
lcr Sec, die gegen Nw. gerichtet sind; bciin Austritt aus
dem letztern nimmt der Strom eine westliche Richtung an,
stürzt während dieses W. Laufs von einer hohen Felsen«
wand herab, den Rheinfall bei Laufen bildend, und mehrere
kleine Katarakten oder Stromschnellen. Wo diese Zone der
Stromschüsse aufhört ist die Gränze zwischen dem Ober«
und Mittellauf, welcher letztere gerade gen N. gerichtet ist
bis zum 50° N. Breite; hier wendet sich der Strom un«
ter einem rechten Winkel gegen W., kehrt aber bald wieder
in die N. Direktion zurück, mit nordwestlicher Ablenkung;
im ersten Viertel dieser Richtung sind wiederum Strom«
schnellen, jenseits welcher der Unterlauf beginnt. Die Mün«
düng erfolgt in mehreren Armen, theils nördlich durch die
Zuyder See, theils westlich unmittelbar in die Nordsee,
dein Südende von Großbritanniens Ostküste gerade gegen,
über, mit jenem Zuyder See-Arm ein großes Delta, das
größte in Europa, bildend.
Erlaüterung 1. Der Quellbezirk. Der Rhein hat nicht,
wie die Weichsel, die Elbe u. s. w., eine einzige Quelle; eine
Menge kleiner Riesel, Bäche, Flüßchen, die alle den Namen
Rhein, (oder richtiger geschrieben Reini führen, bilden ver-
eint den Quellbezirk dieses mächtigen Stromes. Unter dieser
Menge betrachtet man denjenigen Bach als den Stammvater,
der den Namen Bordcrrhein führt, der sich wiederum aus
zwei Rieseln bildet, dem Rein de Loma und dem Rein d'ur,
sera. Dieser Vorderrhein strömt gegen No. und nimmt auf
seinem Wege an der rechten Seite folgende von S kom-
- wende Quell-Zweige auf: den Rein de Wedels, den lugnezer
Rein, den sanier Rein und den Hinterrhein, mit dem sich die
Albula vereinigt.
Erlaüterung 2. Nebenflüsse des Rheins; — auf der rech-
ten Seite:
Verghaus Erdkunde. 0
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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Extrahierte Personennamen: Großbritanniens_Ostküste Reini
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Europa Rheins Westeuropa Rhein Ober« Nordsee Europa Rhein Rhein Rheins
213
undsüd-Beveland, Walcheren. — Nördlich vom onden Rhyn
gegen het N hin das Harlemmer Meer, ein See, (Lagune).
Erlaüterung 7. Der Mündungsarm, welcher den Namen
Assel führt, nimmt von O. her einen Fluß Berkel auf. Oest-
lich von der Assekmündung fallt in die Zunder Zee die Wechte,
deren Quelle dem Emsgebiet benachbart ist; die Richtung des
Laufs ist N. und W.
Zusatz. Der nordarlantische Ocean, so wie die Nordsee em-
pfangen aus der skandinavischen Halbinsel, die diesen Meer-
gewässern ihre Westseite zuwendet, keine Landgewässer von
Bedeutung; hier stürzen nur kleine Bäche ins Meer ver-
mittelst der Fiorden, welche die hydrographische Hauptei-
genthümlichkeit dieser Seite des nordischen Halbinsellandes
ausmachen (vergl. §. 69. Erl. 2. S. 112.).
Anders verhält es sich indessen mit den Untergliedern
der Nordsee, die wir unter dem Namen des Skagerracks
und Kattegats kennen. Das Skagerrack nimmt,aus der
Halbinsel im Christiania Fiord auf, die von N. nach S.
strömenden Flüsse Brammen und Glommen, unter denen der
letztere aus dem Öresund See kommt und die, den Miösen
See durchfließende Louger Elv empfängt. Zum Kattegat
fließt, Skagens Horn gegenüber, die Göta Elv aus dem
Wenern See (nach dem Ladoga und Onega der größte See
Europas), der seinerseits die Clara Elv aus dem Fämund
See aufnimmt.
Das Kattegat nimmt ferner auf, aus der jütischen Halb-
insel die Guden Aa durch den Randers Fiord.
§. 135. Das Stromsystem im Gebiete des Aermel-
* sunds.
Dem Meergebiete des englischen Kanals gehöret nur
ein Stromsystem an, das der Seine, und einige Küstenflüsse.
Das Gebiet der Seine liegt westlich vom Rhein-
gebiet: die Quelle der Seine südwestlich vom Ursprung der
Maas, 11 d. Meilen davon entfett. Die Normaldirek-
tion dieses Flusses ist Nw. ; die Mündung im Kanal, öst-
lich von der Halbinsel Cotantin.
Erlaüterung. Nebenflüsse,— auf der rechten Seite: die
Aube; die Marne mit dem Ornain und Ourcqs'bie Oise, dev
links die Aisne zufließt; — auf der linken Seite: die Nonne
mit dem Armen§on, der Loing, die Eure.
Zusatz. Küstenflüsse. Zwischen dem Rhein» und Seine Ge-
biet: die Somme, deren Quelle der Scheldeguelle benach-
bart ist; Richtung des Laufs, westlich. — Westlich, vom
Seine Gebiet: die Orne, die Rance.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Berkel Clara_Elv
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Nordsee Christiania_Fiord Wenern_See Europas Aermel- Rhein- Rhein»
oft relativ tiefe Einscnkungen, welche eine Verbindung zw!--
scheu den gegenüberstehenden Stromgebieten ungemein er-
leichtern; solche Einsenkungen nennt man Trag Plätze.
Man hat sie benutzt um durch künstliche Mittel eine Was-
serkommunikation zwischen verschiedenen Strom- und Mcer-
gebictcn zu bewerkstelligen, zur Anlage nämlich der Kanäle
oder Schiffsgräbcn.
Europa hat sehr viele Kanäle auszuweisen, welche
theils entgegengesetzte Meerbeckcn, theils entgegengesetzte
Stromgebiete eines und desselben Meergebietes verbinden;
die wichtigsten sind:
Erlaüterung 1. In Westeuropa, die mcerverbindenden
Kanäle.
1) Zwischen dem biscaischen Meere und dem Golf von Lion
der Kanal von Languedoc, von der Garonne zur Aude.
2) Zwischen dem biscaischen Meer und dem Aermelsund der
Kan. von Orleans und der Kan. des Loing, von der
Loire nach der Seine.
Z) Zwischen dem biscaischen Meer und dem Golf von Lion
der Kan. des Centrums, von der Loire zur Saone.
4) Zwischen dem Aermelsund und dem Golf von Lion der
Kan. von Burgund, von der Armento» nach der Saone.
5) Zwischen der Nordsee und dem Golf von Lion der Kan.
vom Rhone zum Rhein längs dem Lhale des Doubs
Flusses.
6) Zwischen der Nordsee und dem Aermelsund der Kanal
von St. Quentin, von der Schelde zur Oise.
7) Der holsteinische Kanal, am Südrande der jüti-
schen Halbinsel, welcher die Ostsee vermittelst des Eiderflusses
mit der Nordsee verbindet (§. 69. Erl. 4. S. 114.).
8) Der Slecknitz Kanal zwischen der untern Elbe (Nord-
see und der mecklenburger Bucht (Ostsee.)
9) Zwischen Elbe und Oder: der Finow Kanal aus der
Havel längs dem Finow zur Oder, und der müllroser Ka-
nal aus der Spree zur Oder. Der planer Kan. verbin-
det die Havel auf kürzerm Wege mit der Elbe.
^Erläuterung 2. In Westeuropa, die stromverbindenden
Kanäle.
Zwischen Oder und Weichsel: der bromberg er Ka-
li al, verbindet die Netze mit der Brahe.
Er.laüterung3. In Osteuropa, die meerverbinbenden Kan.
1) Zwischen der Ostsee und dem schwarzen Meer:
a) der Pinagraben oder Königskanal zwischen
Weichsel und Dniepr, von der Muchawiza zum Pripiät.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
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241
b) der Oginsky Kan. zwischen Riemen und Dnjepr,
von der Schtschara zur Iafiolda des Pripl'ät.
c) Der berezinskische Kanal zwischen Düna unv
Dniepr, vom Ula zur Berezina.
2) Zwischen dem baltischen Meer und dem Easxk See:
s) Der Kan. von Wischn ei-Wo lokschok zwischen
dem finnischen Seegebiet und der Wolga, von der Msta
zur Twerza.
b) Ein Kanal zwischen denselben Gebieten von der Tich-
wina (Sjas) zur Tschagodoschtscha (Molaga).
c) Ein Kanal zwischen denselben Gebieten vom Onega
See zur Kowscha und dem weißen See.
3) Zwischen dem nördlichen Eismeer und dem Easpi See:
a) Der kubinökische Kanal zwischen Dwina und
Wolga, vom kubinskischen See zum Bielo Osero. Durch
diesen Kanal ist auch eine Verbindung des arktischen Po»
larmeeres mit dem baltischen Meere bewirkt.
b) Der Katharinen Kanal zwischen denselben Ge»
bieten, von der Wytschegda durch die nördliche Keltma
zur Kama vermittelst der südlichen Keltma.
4) Zwischen dem schwarzen Meer und dem caspischen See:
der Graben von Iepifan zwischen dem Don, und dem
Wolga Gebiet, von dem Don selbst unweit seiner Quelle ver-
mittelst des Shat zur Upa und Oka.
Erlaüterung 4. In Osteuropa, stromverbindende Kanäle
und zwar im Gebiete der Ostsee.
1) Ein Kanal zwischen dem Pernaufluß und dem Merz
See (Narowa).
2) Der Windaukanal zur Verbindung der Windau mit
dem Niemen.
3) Ein Kanal zwischen dem Niemen und der Weichsel.
4) Der Friedrichsgraben zwischen dem Pregel und
dem kurischen Haff.
Im Gebiete des Caspi Seeg.
5) Ein Kanal zwischen der Moskwa und der Wolga.
Erlaüterung 5. In Nordeuropa, und zwar auf der skan-
dinavischen Halbinsel ist der Götha Kanal, welcher im
südlichen Theil die Ostsee mit dem Kattegat verbindet, ver-
mittelst de» Wener und Wetter Sees. — In Nordwesteu-
ropa (den britischen Inseln) giebt es sehr viele Kanäle; so
wird die Insel Großbritannien in ihrem nördlichen Theile
(Schottland) vom c aledo Nischen Kanal durchschnitten
von der West- zur Ostküste; England durch den großen
Werbindungs Kanal von der Themse bis zur irischen
See; u. m. a.
Erlaüterung 6. In Afia ist die wichtigste Anlage dieser
Art der große Kaiserkanal, im untern Theil der Ge-
biete des Hoang ho und des Uang tse Kiang und mir allen
ihren Flußgebieten verzweigt.
Derahaos Erdkunde.
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