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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 208

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
208 Elfenbein, die Stosszähne der Elefanten. Zum Elfenbein rechnet man ausserdem auch die Zähne des Narwal, des Walrosses und des Nil- pferdes, als fossiles Elfenbein die Zähne des Mammut (Sibirien). — Elfenbeinwaren (Schnitz- und Drechslerarbeiten) werden fabriziert in Augsburg, Nürnberg, Berlin etc. Erdnüsse, die Früchte einer südamerikanischen, aber gegenwärtig in allen Tropenländern angebauten niedrigen Ölsamenpflanze. Nach dem Verblühen der Hülsen senken sich letztere einige Centimeter in den Boden und reifen daselbst. Die Samen geben ein feines Speiseöl. Esparto (Spartogras), eine Art Pfriemengras, in Spanien und Nordafrika heimisch, wird zu Seilerarbeiten, sowie als Zusatz bei der Papier- fabrikation verwendet. Essig' wird aus verschiedenen zucker- oder alkoholhaltigen Substanzen, wie Obstsäften, Wein, Bier, Sprit, Runkelrüben, Getreideaufgüssen, durch saure Gärung gewonnen, aus Holz durch trockene Destillation (Holzessig). Farbhölzer, s. Hölzer. Fayence, ein feines, dem Porzellan ähnliches Steingut (Majolikawaren). Frankreich, Berlin, Wien, Magdeburg. Feigen, die reifen, getrockneten Fruchtstände des Feigenbaumes. - Kleinasien und Griechenland liefern die besten Qualitäten. Geringere Sorten kommen von Italien, Spanien und Portugal. Fieber l'inde, s. Chinarinde. Filz, ein derber, wasserdichter Stoff, der aus wolligem und haarigem Material, durch künstliches Ineinanderwirren der Haare bereitet wird. — Verwendung zu Hüten, Schuhzeug, Bekleidungsstoffen, Decken, Untersetzern etc. Firnisse und Lacke. Firnisse sind mit Bleiglätte gekochte, trock- nende fette Öle. Lacke sind in ätherischen Ölen oder Weingeist aufgelöste Harze. Man verwendet beide zum Überziehen von Gegen- ständen, teils um diese vor dem Einfluss von Luft und Nässe zu schützen, teils um ihnen Glanz und Glätte zu geben. — Mainz, Offenbach. Fischbein, die 1 '/2 bis 4 111 langen Barten des Walfisches, welche im Oberkiefer desselben eingereiht sind und sich in Vertiefungen des Unterkiefers einsenken. — Verwendung zu Korsetts, Schinnen etc. — Weisses Fischbein ist die hauptsächlich aus kohlensaurem Kalk bestehende Rückenschale des Tintenfisches (Sepia), die als Polier- mittel, zu Zahnpulver etc. verwendet wird. Fische sind sowohl frisch als getrocknet oder eingesalzen, sowie als Konserven ein bedeutender Handelsgegenstand.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 209

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
209 Anchovis, kleine, den Sardellen ähnliche, aber schuppenarme Fische (Nord- und Ostsee); kommen mit scharfen Gewürzen eingesalzen in Fässchen in den Handel. Heringe werden in grossen Mengen in den nördlichen europäischen Meeren gefangen und werden meist in Fässern eingesalzen versandt. — Schwach gesalzene und geräucherte Heringe heissen Bückinge. Sardellen, kleine, den Heringen verwandte Fische, welche zur Laichzeit an den Küsten von Italien, Spanien und den Nieder- landen gefangen werden und eingesalzen in Fässchen in den Handel kommen. Sa?-dinen sind dieselben Fischchen wie die Sardellen, aber zu an- derer Zeit gefangen und in anderer Zubereitung in heissem Öl in Blechbüchsen eingelegt. — Frankreich. — Russische Sar- dinen werden mit Essig und Gewürz mariniert und in Fässern versendet. Sprotten, den Sardellen ähnliche Fische, werden in der Ostsee und Nordsee gefangen und kommen meist geräuchert in den Handel (Kieler Sprotten). Stockfisch, an Stöcken getrocknete Kabeljaus. — Norwegen, Schottland, Neufundland. Kl aclis, die gereinigten Bastfasern der Flachs- oder Leinpflanze. — Russ- land, Deutschland. •— Die Samenkörner geben das Leinöl. — Neu- seeländischer Flachs wird aus dem Baste der neuseeländischen Flachs- lilie gewonnen. — Verwendung zu Matten, Segeltuch, Tauwerk etc. Flanell, ein leichtes, tuchartiges Wollgewebe. Fourniere, schwarze Holztafeln aus besseren Holzarten (Mahagoni, Jakaranda, Nussbaum), zur Bekleidung von Möbeln aus geringerem Holze. Galläpfel, Auswüchse, die in den Blättern und Blattstielen der Eiche durch den Stich der Gallwespen entstehen. Am geschätztesten sind die von Aleppo kommenden Galläpfel. — Verwendung zum Gerben. Gaze, Gesamtbezeichnung für eine grosse Anzahl verschiedener durch- sichtiger Gewebe. Gelatine (Gallerte), eine Art heller Leim, durch Auskochen von Knochen, Sehnen und Hautabfällen gewonnen, kommt in Tafeln, auch gefärbt, in den Handel und findet vielfältige Anwendung. Gewürze, Gesamtbezeichnung für eine grosse Anzahl von Pflanzen oder Pflanzenteilen, die infolge ihres kräftigen aromatischen Geruches und Geschmackes Verwendung in der Küche, Bäckerei, Likör- fabrikation, Medizin etc. finden. Zu den inlä7idischen gehören Anis, Düll (oder Dill), Kümmel, Thymian. Zwiebel etc. 14

3. Geschichte der Reformation - S. 301

1834 - Leipzig : Dürr
des Jahres 1 8 3 4. 301 worden ist, Don der die Menschen noch weit entfernt scyn würden, wenn nicht besonders das Christenthum sie dahin geführt hatte. Dabei aber behauptet er, in dieser Urkunde der göttlichen Offenbarung findet sich ewige und allgemein gültige Wahrheit, jedoch auch Lokales und Temporelles, das zunächst und allein für die ersten Empfänger bestimmt war. Dieses zu sondern, bedarf es der Vernunft, die mit Hülfe der Sprache und andrer Wissenschaften untersucht und aus- mittelt: was gilt für alle Zeiten und Menschen und was ist für Aller Bedürfnist, und was ging nur die Vorzeit an. Und follte bei diesen Untersuchungen sich zeigen, dast sich die Vorfahren in manchen Stücken geirrt, so wird er den offen- bar schädlichen, auf Mißdeutung der Bibel gegründeten Jrrthum bestreiten, z. B. wenn Luther die bildliche Stelle Eph. 6, ,2. vou den bösen Geistern so erklärt: „sie schweben wie die Wolken über uns, flattern und fliegen allenthalben um uns her wie die Hummeln mit großen unzähligen Hau- fen, lassen sich auch oft sehen mit leiblicher Gestalt, wie die Flammen am Himmel daher ziehen, in Dracheu- gestalt oder andern Figuren. Item in Wäldern und bei dem Wasser, da man siehet, wie die Böcke springen oder bornen, wie die Wische, kriechen in die Tümpel und Süm- pfe, daß sie die Leute ersäufen und das Genick brechen, haben die Luft, und Alles was über uns ist, so weit der Himmel ist, inne." Oder wo er, wie schon gedacht, es als Geschäft des Teufels ansicht, „daß dieser dem Menschen den Hals bricht, hänkct oder ertränket, das Vieh tödte, die Luft vergifte, Getreide und Früchte auf dem Felde durch Wetter und Hagel verderbe, Plagen und Seuchen regiere." Und wenn es auch Luther gepredigt und die Concordienformel es wiederholt hat, so wird doch der christliche Lehrer auf den Geist der Bibel Hinweisen, der alles von Gott ableitet, und alle und jede Uebel, als ein Mittel einer weisen Vorsehung ansiehet, wodurch Gott diemenschen zum ernsten Nachdenken, zur Demuth und dadurch zur sittlichen Besserung erwecken und erziehen will. Dränge sich dem Rationalisten sonst noch eine von den bisherigen abweichende Erklärung und Vor-

4. Geographie für Handels- und Realschulen - S. uncounted

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
Verlag von Willi. Nitzschke-Aug. Brettinger in Stuttgart. Strässks Illustrierte Naturgeschichte für die Zugend. Neu bearbeitet von Oberlehrer Fleischer. 7. Aufl. Mit 16 Far- beüdrucktafelu und vielen Text- bildern. Geb. Mk. 5.—. Strässks Schmetterlingsbuch. Neu bearbeitet von Oberlehrer Fleischer. Anleitung zum Sam- meln und Aufbewahren der Rau- Pen, Puppen und Schmetterlinge und zur Aufzucht derselben. 5. Aufl. Mit 16 Farbendrucktafeln. Geb. Mk. 4.50. Der Käferfreund. Praktische Anleitung zum Sam- meln und Bestimmen der Käfer. Von Oberlehrer Fleischer. 2. Aufl. Mit 12 Farbendrucktafeln. Geb. Mk. 4.50. Kuh, Der Pflanzenfreuncl Eine Anleitung zur Kenntnis der wichtigsten, wildwachsenden Ge- wüchse Deutschlands. Mit über 700 Abbildungen auf 20 Farben- drucktafeln. 2. Aufl. Geb. Mk. 4.—. Dr. Ernff ßofmenn, Der Schmefferlingsfreuncl Beschreibung der häufigsten, mitteleuro- päischen Schmetterlinge nebst Anleitung dieselben zu fangen, deren Puppen und Raupen aufzuziehen und eine Sammlung anzulegen. Mit 236 Abbildungen auf 23 Tafeln. 7. Aufl. Geb. Mk, 4.—. Dr. ernst ßofmann. Der Käfersammler. Unsere größeren Käferarten in Wort und Bild. Mit über 500 Abbildungen in Farbendruck auf 20 Tafeln. 5. Aufl. Geb. Mk. 4.—. Strässks Illustrierte Naturgeschichte der drei Reiche. Von Prof. Banr. Mit 36 Tafeln in Farbendruck und über 600 Text- bildern, nach Originalen von Tier- maler Fr. Specht und mit einer geognost. Karte v. Mittel-Enropa. 4. Aufl. In Halbfrzbd. Mk. 20.—. Ausführliches Kandbuch der Konto-Korrente. Bearbeitet von Direktor C. Spöhrer. Broschiert 90 Psg, Gebunden Mk. 1.20. Eine eingehende Erklärung der Konto- Korrente aller Art! Unfehlbar sichere Anleitung in leichtfaßlichster Weise, zur gründlichen Erlernung des gesamten Kon- to-Korrentwesens! Durch jede Buchhandlung beziehbar. I_ -

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 74

1821 - Magdeburg : Rubach
74 Dritter Abschnitt. damit zu futtern.. In südlichen Europa findet sich dieser Vogel nicht./^ 4. Unter den Fischen, deren sich in unsern Flüssen viele Arten finden (Hecht, Karpfe, Forelle, Lachs u. s. w.) sind für Europa der Häring Und Hausen am wichtigsten. Der erstere lebt in dem nördlichen Eismeer, zieht aber jeden Sommer, um zu laichen, nach südlicheren Gegenden, an die Kü- sten von Norwegen, Schottland u. s. w. In dieser Zeit wird er gefangen. Jährlich segeln viele hun- dert Schiffe aus den verschiedenen Hafen ab und die Zahl der gefangenen Häringe steigt in jedem Sommer in die Millionen, so daß der Fang und das Einsalzen derselben viele Tausend Familien er- nährt. Der Hausen lebt in der Wolga, dem kas- pischen Meere und der Donau. Aus der Schwimm- blase desselben bereitet man die Hausenblase. Er wird oft 30 Pfund schwer. Ihr wißt, daß der Wallfisch, das größte Thier auf Erden, das oft 100000 Pfund wiegt, ei- gentlich nicht hierher gehört; denn er ist ein Säu- gethier. Allein ich nenne ihn auch hier, weil zu seinem Fange, wie zu dem der Häringe, jährlich so viele Schiffe ausgerüstet werden. Er findet sich nur an den nördlichen Küsten. Man bekömmt von ihm Fischbein und den Thran. 5. Unter den Insekten werden uns die Biene, der Krebs und die Seidenraupe am nützliche sien. Die beyden ersten kennt ihr. Sie finden sich fast überall in Europa. Die besten und größ- ten Krebse, oder vielmehr Hummern, hat Nor- wegen. Bienenzucht wird vorzüglich des trefflichen Honigs wegen in den türkischen Ländern, des H 0 n i g,s und Wachses wegen in Polen, Deutsch- land, Frankreich und Spanien getrieben. Die Sei- denraupe wurde erst im Jahr 550 aus Asien nach der ^ürkey gebracht und von da erst nach noo nach Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland u. s. w. Da diese Raupe nur von den Blättern des weich-

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 75

1821 - Magdeburg : Rubach
Europa. 75. lid)en Maulbeerbaums lebt, der erst spat zu grünen anfängt, so scheint die Einführung derselben in die nördlichen Lander nicht viel Gewinn zu versprechen. Weiler als sie ist die spanische Fliege verbreitet, die ihr auch auf unsern Eschen oft finden könnt. 6. Die Amphibien übergehn wir hier, weil sie den Menschen am wenigsten Unmittelbaren Nutzen bringen. Einige Schildkröten Men finden sich in dem südlichen Europa; so wie auch'hier nur gif- tige und gefährliche Schlangen leben.< Der Frosch lebt in ganz Europa, und nur der Laubfrosch findet sich in England gar nicht. 7. Eben so wenig brauche ich euch hier von den Würmern zu sagen. Die Schnecken finden sich wie bey uns überall, eben so aber auch der nützliche Blutegel. Austern finden sich am be- sten und meisten an den französischen und englischen Küsten, Perlmuscheln an den schottischen Kü- sten und auch in einigen deutschen Flüssen, Koral- len vorzüglich in dem mittelländischen Meere. In demselben Meere wächst an den Felsen unter dem Wasser der Badeschwamm, namentlich an eini- gen Jnsun des Archipelagus. Mit Lebensgefahr holen ihn die Einwohner dieser Inseln unter dem Wasser hervor und versenden ihn in alle Länder Eu- ropas. Und doch ist er so wohlfeil, daß ihn jedes ordentliche Kind an seiner Schiefertafel haben kann.— 8. Europa war in frühern Zeiten reicher an Holz, als jetzt, aber ärmer an Fruchtbäumen. Ci- tronen und Pomeranzen gedeihen indeß schon seit vielen Jahrhunderten in Italien, Spanien und dem südlichen Frankreich. Neben ihnen wächst der nützliche Oelbaum, der uns das Baumöl liefert, und der Weinstock, dessen Trauben uns theils verschiedene Arten Weines, theils, wie in Spanien und Italien, die getrockneten Beeren oder Rosi- nen liefern. Eine besondere Art des Weinstockes wächst in den türkischen Ländern und auf den In-

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 45

1821 - Magdeburg : Rubach
©er Mens ch. 45 Arme, Hohe und Geringe wohnten neben einander. Und wie wohlthätig ist nicht auch dieses? Einer sollte des andern bedürfen, der Arme des Reichen, wie der Reiche des Armen, Alle sollten auf diese Weise enger und inniger mit einander verbunden werden. Und schadet dieß etwa dem Lebensglücke? Nein in jedem Stande könnt ihr es finden. Ge- burt und Rang geben es nicht; nur der treuen Er- füllung aller Pflichten in seinem Stande hat es der Hohe und der Niedere zu verdanken. — Die Fischervölker, die wir oben erwähnten, waren anfangs die ärmsten, bald wurden sie die reichsten und mächtigsten. Hört wie dieß zuging. Ein schwimmender Baum, der nur noch wenig mit den Wurzeln am Ufer fest hing, mochte sich los- reißen, als sich eben ein Mensch auf ihn gesetzt hatte. Auf dem Fluße schwamm er nun mit dem unbesonnenen Waghalse umher, bis der Zufall ihn an das Ufer trieb. Dem Menschen darauf mochte nicht gut zu Muthe seyn; aber konnte er ans die- sem Vorfalle nichts lernen? Wenn sich der Baum nun lenken ließe, dachte er, dann könntest du fischen, so recht mitten im Wasser, und das müßte doch auf jeden Fall zu einem recht reichlichen Fange führen. So steht er noch am Ufer. Da erblickt er eine Gans und sieht, wie sie die Füße bewegt, und immer weiter sich fortschiebt (fortschwimmt). Er sinnt nach. Jetzt hat er es gefunden! Er setzt sich wieder auf den Baumstamm, und siehe mit einer Stange in sei- nen Härchen kann er ihn bewegen, wohin ^r will. Oft fahrt er nun zum Vergnügen auf den Fluß, um sich auf dem Wasser schaukeln zu lassen, oder um feine Netze in den Strom zu werfen. Ein hoh- ler Baum ist sein erster Kahn, dann lernt er mehre Bäume zu einem Floße zu verbinden, zu- letzt erbauet er ein Schiff, und nun wagte er sich schon hinab auf das unermeßliche Meer. — Jetzt hat ein Schiff Anker, welche es im Wasser auf einer Stelle festhalten sollen, und See-

8. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 90

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
so Fünfte Abtheilung. Körperlehre. Von dem Menschen überhaupt. Das Merkwürdigste, was der Mensch unter Gottes Geschöpfen kennt, ist der Mensch. Der Schöpfer beugte den Kopf der Thiere zur Erde; den Menschen bildete er auf- recht, und richtete sein Haupt zum Himmel empor, dem Orte seiner künftigen Wohnung. Durch die aufrechte Stellung übersieht er, wie ein Hausvater, die ganze Natur. Die schöne Gesichtsbildung, die gewölbte gedankenreiche Stirne, die zweckmäßige Stellung der Nase, deren Oeffnungen nicht so, wie bei den Thieren, ins Auge fallen, die Wangen mit ihrer sanften Farbenmischung, der geschlossene Mund, dessen Zahn- reihen schöne Lippen bedecken, und ein sanftes menschlicheres Ansehen geben, als wenn die Zähne drohend und gefräßig hervorblickten, sind Vorzüge der menschlichen Gesichtöbildung vor jeder thierischen. In dem Aeußern des Menschen drücken sich seine Gedanken, Neigungen und Empfindungen aus. Die natürlichen Ausdrücke sind: Handlungen, Geberden, ein lächelndes oder finsteres Gesicht, Thränen, Blicke, Verän- derung der Farbe; und diese zusammen geben dem ganzen Körper eine abwechselnde Gestalt und einen Reiz, der ihn scholl vor allen Thieren auszeichnet. Auch an den Händen hat der Mensch einen großen Vor- zug vor den Thieren. Durch die Hand können wir uns von den Formen der Dinge Begriffe machen. Zwar erkennt auch das Auge Umrisse und Formen, aber eö betrügt sich weit öfter, als die Hand. Sie erseht alle Waffen, die andere Ge- schöpfe besitzen, und verfertigt noch bessere. Der Mensch kann unter allen Himmelsstrichen leben, was bei keinem einzigen Thiere der Fall ist. Er ist daher auch im Stande, den Frost der kalten, und die Hitze der warmen Zone, die reine Luft der Gebirge und die dickere Atmosphäre der Thäler, die Feuchtigkeit der Küsten, wie die Trockenheit wasserarmer Länder, Mangel und Uebersiuß, wie

9. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 92

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
Mn neue Nahrungsjäfts zuzulassen. Sie selbst sind unenv pfindlich, aber ein Häutchen von der äußersten Empfindlich, keil umgibt sie. Die ineinander gefügten Gelenke sind von festen Bändern umschlungen, so, daß sie nicht leicht auseinander weichen. Die Knochen der Kinder sind noch nicht so fest, als wie bei Erwachsenen; deßwegen muß alles unbesonnene Ziehen an denselben, das Schleudern der Kinder, das Ringen der Star, kern mit den Schwachem rc. vermieden werden, weil man dadurch leicht Trennungen der knorplichen Theile, Lähmun, gen, Verrenkungen der Glieder, Schiefe oder Krümme des Rückens u. drgl. verursachen kann. Durch starke Sprünge kann das Knochenmark so erschüttert werden, daß unheilbare Geschwüre entstehen. Eine oft gering scheinende äußerliche Gewalt kann den Knochen unheilbare Verletzungen zuziehen. Eine mäßige Lebensweise, Enthaltsamkeit von allen Aus, schweifungen, Uebung der Glieder, gerades, freies Stehen imb Sitzen stärkt die Knochen und befördert das gesunde Wachsthum derselben. 2) Das Fleisch. Ueber die Knochen gehr das Fleisch. Dieses besteht aus einzelnen saftigen Bündeln, deren jeder in eine Fetthaut be, sonders eingewickelt ist, so daß sie bei der Bewegung sich nicht reiben und Schmerzen verursachen können. Diese Bündeln heißen Muskeln; die härtern Enden derselben aber, womit sie unter sich und an den Knochen festgemacht find, Sehnen oder Flachsen. In die Muskeln sind unzählige Adern und feine Nervenfädchen gewebt. Sie hängen mit dem Gehirn zusain, men und geben dem Fleisch Empfindung. Die Muskeln be, wegen die Knochen. Je mehr diese geübt werden, desto mehr Starke und Geschicklichkeit erhalten sie zu den künstlichen Bewegungen. Uebermäßige Anstrengung derselben, wenn sie dem Älter und der Leibesbeschaffenheit nicht angemessen ist, macht sie vor der Zeit steif, verursacht Zerreißung der Fläch- sen, auch Krämpfe, oder unwillkürliche schmerzhafte Zusam, menziehungen der Nerven. Man übe frühzeitig atk Gliedes so viel möglich.

10. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 117

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
117 Uttstrs Vaterlandes verstrichen jst. Jedes Thier hat feine Feinde; es kennt sie und weiß sich vor denselben zu retten. Fast alle Thiere haben auch gewisse Mittel zu ihrer Sicherheit und zu ihrem Schuhe. Jedes Thier pflegt seine Jungen mit größter Sorgfalt; wacht auf das Beste für sie und sucht sie selbst mit Gefahr seines Lebens zu schuhen und zu retten. So ist die ganze Natur voll der weisesten Am ordnungen Gottes. Man theilt die Thiere in folgende sechs Klassen ein: l Klasse: Vierfüßige Thiere. Wenn gleich der Mensch nur zwei Füße hat, so gehört er doch in die Klasse der vierfüßigen Thiere; seine Hände sind, was an dem Thiere die Vorderfüße sind. Der auf- rechte Gang, der Gebrauch zweier Hände, die Sprache, die Vernunft und die unsterbliche Seele unterscheiden ihn von allen Geschöpfen. Nach dem Körperbau und Farbe nimmt man fünf Hauptzweige des Menschengeschlechts an : näm- lich die Europäer mit einer weißen Hautfarbe; die Süd- und Ostasiaten, die Finnen, Lappen und Grönländer und die übrigen Bewohner Nordamerikas, mit einer gelblichen Haut- sarbe; die mittlern und südlichen Afrikaner mit einer schwar- zen oder dunkelbraunen Hautfarbe, (die Mohren); die Ame- rikaner mit braunrother Hautfarbe; die Bewohner von Ma- lakka, der ostindischen Inseln und Australien mir weißer, bräunlichgelb vermischter, auch schwarzbrauner und rußfarr biger Hautfarbe. Die Affen sind dem Menschen unter allen Geschöpfen am ähnlichsten; hieher gehören: der afrikanische Waldmensch oder Schimpansee, der Orang-Outang; die Meerkatzen und die Maki. Die bekanntesten einheimischen Thiere sind: das Pferd, der Ochs und die Kuh, der Esel, das Schaf, der Bock und die Ziege, das Schwein, der Hund, die Katze, der Fuchs, der Dachs; die Fifthotter, das Wiesel, der Iltis, der Hase, der Hirsch, das Reh, die Fledermaus, die Eichhörnchen, die Ratzen, die Mäuse, dev Hamster, der Igel, die Spitzmaus, der Maulwurf, der Marder. — Ausländische, zum Theil bekannte und auch unbekannte, find: das Faulthier, dee Ameisenbär, das Schux-
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