§. 3. Die Sündfluth und die Noachiten. 7
A. Die Sündfluth und die Noachiten.
§. 3. Jahrhunderte lang mochten die beiden entgegengesetzten
Stammlinien durch die Entfernung des Raums unvermischt
neben einander, jene im Bösen, diese mehr im Guten, da-
hingegangen seyn, bis die fortschreitende Vermehrung die
beiden Stammgeschlechter im Raume einander so nahe brachte,
daß diekainiten auf eine Verbindung mit den Sethi-
ten ausgiengen, und diese, von jenen verführt, sich mit
ihnen vermischten.
Durch diese Vermischung aber stieg das Verderben in
wachsender Gradbeschleunigung, und wurde zuletzt im ganzen
Menschengeschlechte so allgemein, daß Gott beschloß, die
Menschen, weil sie sich nicht mehr von seinem Geiste strafen
ließen, durch Wasser zu vertilgen und nur den frommen
Noah, den „Prediger der Gerechtigkeit", zu erhalten, da-
mit er der Stammvater eines neuen Menschengeschlechts würde.
Nach vergeblich abgelaufener Gnadenfrist steigt Noah
mit den Seinen auf Gottes Geheiß in die Nettungsarche,
und die Sündfluth bricht ein, durch welche alle übrigen
Menschen ihren Untergang finden, und die Oberfläche der
Erde eine völlig, veränderte Gestalt erhält.
Vom armenischen Gebirge Ararat aus, wo Noah's
Arche sich niederließ, mitten in einer großen Hochebene,
gleichweit entfernt vom schwarzen wie vom kaspischen Meere,
sollte das neue Menschengeschlecht sich auf der erneuerten
Erde auöbreiten.
Zunächst erneuert Gott seinen Bund mit Noah, gestat-
tet zur Aufhülfe der durch die große Erdveränderung ge-
schwächten Leibeskräfte den Genuß des Fleisches; und weil
vorzüglich Kain's Mordthat in ihrer letzten Folge die Sünd-
fluth herbeigeführt hatte, will Gott insbesondere das Leben
des Menschen durch die auf absichtlichen Todtschlag
gesetzte Todesstrafe geschützt wissen.
Bei Gelegenheit der Erfindung der Weinbereitung, auf
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§. 76. Die Kirche Ln ihrer tiefsten Erniedrigung. 209
Unter der trägen und unsinnigen Negierung seines Sohnes
Wenzel (1378—1400) riß in Deutschland abermals eine
solche Unordnung ein, daß die Städte sich durch Büudnisse
gegen den sie bedrückenden Adel, so wie gegen die Fürsten zu
schützen suchten, und zuletzt ein verheerender Städtekrieg
ausbrach, in welchem die rheinisch-schwäbischen Städte gegen
die Macht des Adels und der Fürsten unterlagen.
Zuletzt wurde Wenzel abgesetzt: doch konnte auch sein
Nachfolger Nuprecht von der Pfalz (1400—1410) die
Ordnung nicht Herstellen, zumal zugleich allmählig auch in der
Kirche eine Verwirrung eingetreten war, die auf alle Verhält-
nisse des bürgerlichen Lebens die traurigste Einwirkung hatten.
2. Die Kirche in ihrer tiefsten Erniedrigung.
76. Ungeachtet der so hoch gestiegenen Macht des Papstthums
und des Sieges der geistlichen Gewalt über die weltliche,
hatte sich doch in der Kirche der Keim des Verderbens bereits
mächtig entwickelt, und schon längst war über dem ungebühr-
lichen Vertrauen auf äußere Werke und über der Gleichstel-
lung menschlicher Satzungen mit den Forderungen des gött-
lichen Worts die Einfachheit des Evangeliums und der
Wandel im Geist immer mehr zurückgetreten.
Daher entzogen sich schon vom 9. Jahrhundert an einzelne
Gemeinden in den stillen Thälern Südostfrankreichs und Sa-
voyens den hierarchischen Einrichtungen, und strebten mit
Beobachtung strenger Sittenzucht auf das Urchristenthum zu-
rückzugehen. Sie breiteten sich im 12. Jahrhundert unter dem
Namen Waldenser immer weiter aus, ungeachtet sie durch
die päpstlichen Jnquisitions- oder Ketzergerichte schrecklich ver-
folgt wurden.
In der (allgemeinen) Kirche selbst war schon in der
Mitte des 11. Jahrhunderts eine große Spaltung ausge-
14
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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222
Iii. Lehrstufe. Iv. Asien.
birges ist der Boden sehr fruchtbar und das Klima
milde; man erzielt Südfrüchte, Wein, Reis rc.
2) Die Einwohner (kaukasischer Race) sind meist
Muhamedaner oder Heiden und zerfallen in mehrere
kräftige, raublustige Stämme; im Norden des Kaukasus
die Tscherkessen, im Süden die Georgier. Die
völlige Unterwerfung dieser Bergvölker ist Rußland noch
nicht gelungen, daher immerwährende Kämpfe mit den-
selben. — Flächeninhalt 6000 Meilen mit etwa 2
Millionen Einwohner.
Tiflis, eine der Hauptstädte, schön gebaut, wohlhabend
durch Handel und von etwa 50,000 Menschen bewohnt. —
Georgiewök, ist eine der vielen Festungen Kaukasiens.
Z. 18. Turan oder Turkestan.
Turan bildet die Fortsetzung des sibirischen Tief-
landes und besteht großentheils aus Sandwüsten und Step-
pen. Es ist niederer als Sibirien, denn der Aralsee liegt
nur 34' über und der kaspische See (der größte Landsee
der Erde, 6000 f^Meil. groß) 72' unter dem Spiegel des
Meeres. Man vermuthet, daß Turan einst ein Meeresbecken
gewesen sei. Diese beiden Seen betrachtet man als die Reste
hievon, sie haben auch salziges Wasser und Meeresthiere.
Im Osten nimmt Turan an dem östlichen Hochasien
Theil, im Süden schließt der Hindu-Kuh, ein unzu-
gängliches Alpengebirge, ab. Im Nordwesten steht es
mit den Ausläufern des Ural in Verbindung.
Alle Gewässer sind Steppenflüsse. — In den Aral-
See fließen der Amu und Sir. — Der Boden ist nur
in einigen Thälern fruchtbar.
Das Land, 35,000 Meilen mit 6—7 Millionen
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Kaukasus Tiflis Kaukasiens Sibirien Hindu-Kuh Aral-
See
Physikal. geogr. Vorbegriffe. 25
Salzgehalts ist das Seewaffer schwerer als das Süßwasser
und vermag deßhalb auch größere Schiffe zu tragen.
Farbe und Durchsicht igkeit desselben sind nicht
überall gleich, sondern werden von zufälligen Umständen
bedingt. Gewöhnlich ist die erstere blaßgrün, erleidet jedoch
eine Umänderung in roth durch rothe Korallenbänke an
den Küsten (z. B. der Meerbusen von Californien, das
rothe Meer) oder in gelb durch einen gelben Schlamm
(das gelbe Meer bei Asien) rc.
Die Durchsichtigkeit ist in mancher Gegend über-
raschend und Schwindel erregend (;. B. im Karaiben-
Meer bei Amerika).
Merkwürdig ist das Leuchten des Meerwassers in
einigen Gegenden, welches man vorzugsweise zahllosen
kleinen Seethierchen zuschreibt, die mit der Eigenschaft
begabt sind, im Dunkeln zu leuchten.
Die Temperatur des Meeres nimmt sowohl mit
der Tiefe als mit zunehmender geographischer Breite ab.
In den Polarmeeren finden sich ungeheure, schwimmende
Eisberge und meilenlange Eisfelder. Sie verbreiten am
Himmel einen weißen Wiederschein, welchen die Seefahrer
Eisblink nennen.
§. 31. Bewegungen des Meeres.
Das Meer stießt nicht, aber auf seiner Oberfläche
lassen sich beständige Bewegungen wahrnehmen und
zwar von dreierlei Art:
1. Die Wellenbewegung, sie wird hauptsächlich
durch den Wind erzeugt. In Folge der Wellenbewegung
oder des Seeganges ahmt das Meer vorübergehend die
Form von Berg und Thal nach, weßhalb man auch einen
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Extrahierte Ortsnamen: Californien Asien Karaiben- Amerika
27
Physikal. geogr. Vorbegriffe.
wie Erden, Steine, Metalle, und hat in seinem Innern
eine gesetzmäßigere Bildung, als es beim äußern Anblick
scheint.
Man kennt übrigens nur die äußere Rinde unseres
Erdkörpers, denn das eigentliche Innere, der Kern, ist
uns völlig unbekannt und unzugänglich. Die tiefsten
Bergwerke gehen noch keine halbe Stunde tief unter die
Oberfläche der Erde.
§. 33. Veränderungen des Landes.
Obwohl dem Lande anscheinend keine Bewegung
zukömmt, so sind seine Formen doch noch immer man-
cherlei Veränderungen unterworfen.
1) Die Luft bewirkt, daß feste Körper, selbst Fels-
massen, verwittern und in Erde umgewandelt werden;
oder sie häuft, als Wind und Sturm, den Sand zu
Bergen auf, namentlich an Meeresufern, wodurch die
Gürtel von Dünen entstehen.
2) Das Wasser äußert zerstörende und wieder-
erzeugende Wirkungen, indem es hier Land abreißt und
an anderen Stellen wieder anschwemmt; oder es unter-
wäscht die Unterlagen höherer Massen, wodurch es Erd-
fälle (Bergstürze) rc. verursacht. Auch in der Form
von Schnee und Eis wirkt das Wasser verändernd auf
die Erdoberfläche ein. Von jenen Höhen, wo der Schnee
nicht mehr schmilzt (Schneegrenze) stürzen oft die Schnee-
massen als Lawinen (Lauwinen) herab und richten
gräßliche Verwüstungen an. An heißen Sommertagen
schmilzt der zunächst unterhalb der Schneegrenze an Berg-
Abhängen liegende Schnee an seiner Oberfläche, gefriert
jedoch durch die Nachttemperatur wieder, wodurch sich
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34 I. Lehrstufe. Beschreibung der fünf Hauptmeere.
Beschreibung der fünf Hauptmeere.
Die Beschreibung der Meere heißt Ozeanographie.
1) Land und Meer umgrenzen sich gegenseitig. Den
nächsten Landstrich am Meere nennt man Ufer, Gestade,
Küste, Strand. Ein in das Land tief einbiegender
Meerestheil heißt im Allgemeinen Meerbusen, wohl auch
Golf; insbesondere wird er Bai oder Bucht, auch Fiord
genannt, wenn er verhältnißmäßig kleiner ist. Unter Hafen
versteht man eine kleine Bucht, die den Schiffen hinreichen-
den Schutz gegen Wind und hohe Wellen gewährt. Steht
diese durch einen erweiterten Uebergang mit dem Meere in
Verbindung, dann nennt man sie eine Rhede.
Ein Meeresarm, der zwei Länder trennt und zwei Meere
verbindet, heißt Meerenge. Ist sie lang und breit, so nennt
man sie Kanal; ist sie lang und schmal, Sund; ist sie
kurz und schmal, Straße.
Ein großer Meerestheil, der ringsum vom Lande ein-
geschloffen und nur durch Meerengen mit dem offenen Ozean
verbunden ist, heißt Binnenmeer.
2) Durch das Eindringen der genannten Meerestheile
in das Land entsteht bei den Erdtheilen die Gliederung.
Je größer diese ist, d. h. je zerschnittener ein Erdtheil
vom Meere ist, desto zugänglicher ist er von andern Konti-
nenten her.
Zu den Gliedern gehören:
g) Halbinsel, ein auf drei Seiten vom Meere um-
gebener und auf einer Seite noch mit dem Festlande zu-
sammenhängender Landestheil; er heißt Land- oder Erd-
zunge, wenn er lang und schmal ist.
l>) Land- oder Erdenge, Isthmus, ein schmaler
Landstrich, der zwei Meere trennt und zwei Länder verbindet.
c) Landspitze, ein niedriger — Cap oder Vorge-
birge, ein hoher, in's Meer vorspringender Punkt des Landes.
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24 I. Lehrstufe. Allgemeine Erdbeschreibung.
die ungleiche Erwärmungsfähigkeit der Erdoberfläche,
Bodengestalt, Urbarkeit und Höhenlage eines Landes,
Charakter des Pflanzenwuchses, herrschende Winde u. a.
Was die Feuchtigkeit betrifft, so hängt ihr Grad
hauptsächlich von der Nähe oder Entfernung eines Landes
vom Meere ab. Außerdem üben Reichthum und Mangel
an Bewässerung des Landes hierauf einen Einfluß.
§. 29. Schneelinie.
Mit zunehmender Höhe nimmt die Atmosphäre an
Wärme so ab, daß in einer gewissen Höhe der Schnee
nicht mehr schmilzt. Die Grenze dieser Luftwärme be-
zeichnet man mit dem Namen ewige Schneegrenze
oder Schneelinie. Sie ist aber nicht überall gleich
hoch, sondern hat unter dem Aequator eine Höhe von
ungefähr 15,000 Fuß, wird in der gemäßigten Zone
niedriger und fällt gegen die Pole hin bis zur Meeres-
fläche herab.
(Ueber die Ursachen vergl. die §§. 19. u. 20.)
§.30. Das Meer.
Das Meer nimmt die größte Vertiefung auf der
Erde ein; man unterscheidet dabei den Meeresboden,
der dem Mittelpunkte des Erdkörpers näher ist, als jeder
andere Theil der Erdrinde, und die Me eres fläche
(Meeresspiegel, Niveau), welche überall gleichweit von
jenem Mittelpunkt entfernt ist und daher eben erscheint.
Das Meerwasser besitzt einen reichlichen Salzgehalt,
hat deßhalb einen bittersalzigen, unangenehmen Geschmack
und ist untrinkbar. Die Gewässer des Festlandes werden
daher im Gegensatz süße genannt. In Folge seines
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26 I. Lehrstufe. Allgemeine Erdbeschreibung.
Wellenberg und ein Wellenthal unterscheidet.
Durch das Anschlägen der Wellen an steile und felsige
Küsten entsteht die Brandung.
2) Ebbe und Fluth oder die Gezeiten, ein
regelmäßiges Fallen und Steigen des Meeres, welches von
6 zu 6 Stunden wechselweise erfolgt, und der Einwirkung
des Mondes und der Sonne zugeschrieben wird.
3) Die Strömungen, eigenthümliche Bewegungen
des Meeres nach einer bestimmten Richtung. Ihre Ur-
sachen liegen in der Rotation der Erde, dem Unterschiede
der Temperatur und in dauernden Luftströmungen. Sie
zerfallen in allgemeine (z. B. Aequatorial-, Nord-
und Südpolar-Strömung) und in örtliche (z. B. der
Golfstrom im atlantischen Ocean).
Als vorübergehende Bewegungen des Meeres sind
die Tromben oder Wasserhosen zu betrachten. Sie
gehen gewöhnlich von einer tief schwebenden Regenwolke
aus; während diese sich in Form eines zugespitzten Kegels
herabsenkt, tritt ihr aus dem Meere ein aufsteigender
Wasserkegel in wirbelnder Bewegung entgegen, beide
Kegel vereinigen sich zu einer in sich kreisenden Wasser-
säule. Diese wird vom Winde oft mit reißender Schnel-
ligkeit und verheerender Kraft fortgetragen, bis sie sich
wieder auflöst. Die Entstehung der Tromben wird haupt-
sächlich in entgegengesetzten Luftströmungen und electrischen
Ursachen gesucht.
§. 32. Das Land.
Das Land bildet den Kern der Erdkugel und dient
dem Wasser und der Luft gleichsam als Unterlage. Es
besteht aus mehr oder weniger dichten und harten Körpern,
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Das nördliche Eismeer.
35
3) Land, welches ringsum vom Meere umgeben ist,
heißt Insel oder Eiland. Mehrere im Kreise beisammen
liegende Inseln nennt man Inselgruppe oder Archipe-
ls gus; nimmt die Gruppe einen langgestreckten Raum ein,
dann entsteht die Inselkette oder Inselreihe.
4) Der Meeresboden ist so uneben wie das Land.
Tritt er nahe an den Meeresspiegel, dann entstehen seichte
Stellen, Untiefen, Bänke und Klippen. Man
unterscheidet Sand- und Schlammbänke; trockne
Klippen, wenn sie über das Wasser hervorragen; nasse
Klippen, wenn sie von dem Wasser bedeckt sind.
§. 40. I. Das nördliche Eismeer.
Das nördliche Eismeer liegt um den Nordpol herum
und wird theils durch die nördlichen Küsten von Europa,
Asien und Amerika, theils durch den nördlichen Polar-
kreis begrenzt.
Seine bedeutendsten Theile sind:
1) Das weiße Meer (im Norden von Europa),
welches bis diesseits des nördlichen Polarkreises in's
Land eindringt. ,
2) Die tscheskische Bucht.
3) Das karische Meer, welches mit dem west-
lich gelegenen Theile des nördlichen Eismeeres durch die
Waigatz-Straße zusammenhängt.
4) Das sibirische Meer (im Norden von Asten),
mit den großen Busen an den Mündungen des Ob,
Jenißei, Lena.
5) Das Meer der nördlichen Durchfahr-
ten (im N. von Amerika) mit der Barow-Straße
und dem Lancaster- (sprich Lenkster-) Sund, welche
einführen in
6) die Baffins-Bay (15,000 ^M.).
3 *
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Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Amerika Europa Amerika Baffins-Bay
152
Ii. Lehrstufe. Europa.
8) Das o st - und west-niederrheinische B e rg-
land, an den beiden Ufern des Rheines, von denen
keines 3000' Höhe erreicht.
a) Das oft-nieder rheinische Bergland hat eine'
mittlere Kammhöhe von 1500' und enthält: 1) den Tau-
nus oder die Höhe, reich an Mineralquellen (j. B. Wies-
baden , Ems, Selters rc.) und vorzüglichen Weinbau. —
2) Der Westerwald, meist rauh und kalt; seinen äußer-
sten Nord-West-Vorsprung bildet das Siebengebirge. —
3) Das Sauerland mit vielen Benennungen, hat Reich-
thum an Steinkohlen und Metallen. — 4) Der Haar-
strang, die nördlichste Bergreihe des Ganzen.
b) Das west-niederrheinische Bergland gehört
eigentlich zu den französiscben Mittelgebirgen, doch schließt
die politische Grenze Deutschlands noch einen großen Theil
davon ein. Es bildet theilweise die Fortsetzung des gegen-
überliegenden ost-niederrheinischen. 1) Der Hundsrück ent-
spricht dem Taunus.— 2) Dasplateauder Eifel, entsprechend
dem Wester-Wald, enthält häufige Spuren von erstorbener
vulkanischer Thätigkeit. — 3) Die hohe Veen, eine mit
Mooren bedeckte Hochfläche. — 4) Die Ardennen.
B. Das germanische Tiefland.
Das germanische oder norddeutsche Tiefland ist, wie
wir bereits wissen, der westliche, kleinere Theil der großen
nordöstlichen Ebene Europas. Da, wo es die Nordsee
erreicht, ist es so niedrig, daß die Küsten durch Damme
vor dem Eindringen des Meeres geschützt werden müssen.
Wir finden hier die Fortsetzung der beiden Landhöhen.
a) Der nördliche Landrücken ist mit seinem
Nordfuße den Küsten der Ostsee sehr benachbart und
trägt zahlreiche Seen, von denen der Müritz der be-
deutendste ist. Der Landrücken führt verschiedene Namen
nach den Provinzen und Ländern, durch welche er zieht.
b) Der südliche Landrücken wirv ebenfalls ver-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Rheines Selters Westerwald Deutschlands Taunus Wester-Wald Europas Ostsee