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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 65

1918 - Paderborn : Schöningh
Das frnkische Herrscherhaus. 65 Kirchenhupter vorzubeugen, lie der König sich die entscheidende Stimme bei der Papstwahl bertragen. Die Synode zu Sutri be zeichnet den Hhepunkt der kaiserlichen Macht dem Papste gegenber. Heinrich lie dann einen D e u t s ch e n als Clemens Ii. z u m Papste whlen-und erhielt von ihm die Kaiserkrone. Spter setzte er noch dreimal Deutsche auf den ppstlichen Stuhl. Ebenso wie Kaiser Heinrich Ii. folgte er den von dem Kloster zu Clugny ausgehenden Anregungen und war eifrig auf die Hebung der Kirchenzucht bedacht. Die kirchliche Reformpartei der Eluniacenser, die so immer mchtiger wurde, wollte aber die Kirche auch von aller staatlichen Gewalt unab-hngig machen. Mit diesem Streben war der Anspruch der deutschen Könige, die wichtigsten geistlichen Wrdentrger zu ernennen, auf die Dauer nicht vereinbar. Auf die Anregung der Cluniacenfer wurde im westfrnkischen Reiche und in Burgund der Gottesfriede eingefhrt. Da das Fehdewesen nicht mit einem Schlage ausgerottet werden konnte, so bestimmte der Gottesfriede, da in der Hlfte der Woche (von Mittwoch, anderwrts von Donnerstag oder Freitag abends bis Montag frh), sowie an allen kirchlichen Festtagen und während ge-wisser Festzeiten (3. B. Advents- und Fastenzeit) die Fehde ruhen solle. 3. Heinrich Iv. (10561106). a) Die vormundschaftliche Regierung (10561065). Durch Heinrichs Iii. frhen Tod fiel das Reich an seinen erst sechsjhrigen, bereits zum Könige gewhlten gleichnamigen Sohn. Seine Mutter, Agnes von Aquitanien, war als Reichsverweserin schwach und unselbstndig. Dem schwbischen Grafen Rudolf von Rheinfelden verlobte sie ihre Tochter und bertrug ihm das erledigte Herzogtum Schwaben, dem schsischen Grafen Ottovvnnvrdheim verlieh sie Bayern. Aber vergebens suchte sie hierdurch unter den Fürsten, welche die Unmndigkeit des Knigs zur Erringung grerer Selbstndigkeit benutzten, eine feste Sttze zu finden. Es entstand schlie-lich eine Verschwrung geistlicher und weltlicher Fürsten gegen die Kaiserin. Die Verschworenen entfhrten durch List den jungen Heinrich von dem Hoflager auf der Insel Kaiserswerth (bei Dsseldorf) nach Cln. Hier bernahm der strenge, ehrgeizige Erzbischosannovon Cln die Erziehung des Knaben. In die Reichsregierung mute er sich nach dem Beschlsse der Fürsten mit dem Erzbischosadalbert von Bremen teilen. Dieser bte durch allzu groe Nachsicht gegen die aufkeimenden Leidenschaften Heinrichs einen schlimmen Einflu auf den jungen Herrscher aus. Auf sein Betreiben wurde Heinrich als Fnf^ zehnjhriger (1065) fr mndig erklrt. Stein, Geschichte. C. Iv 5

2. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 69

1913 - Paderborn : Schöningh
Das frnkische Herrscherhaus. 69 bedacht. Die kirchliche Reformpartei der Cluniacenser, die so immer mchtiger wurde, wollte aber auch die Kirche von aller staatlichen Geroalt unabhngig machen. Mit diesem Streben war der Anspruch der deutschen Könige, die Wichtigsten geistlichen Wrdentrger zu ernennen, auf die Dauer nicht vereinbar. Auf die Anregung der Cluniacenser wurde im westfrnkischen Relche und in Burgund der Gottesfriede eingefhrt. Da das Fehde-Wesen nicht mit einem Schlage ausgerottet werden konnte, so wurde durch den Gottesfrieden bestimmt, da in der Hlfte der Woche lvon Mittwoch, anderwrts von Donnerstag oder Freitag abends bis Montag frh), sowie an allen kirchlichen Festtagen und während gewisser Festzeiten (3. B. Advents- und Fastenzeit) die Fehde ruhen solle. 3. Heinrich Iv. (10561106). a. Die vormundschaftliche Regierung (10561065)* 45. Durch Heinrichs Iii. frhen Tod fiel das Reich an seinen erst sechsjhrigen, bereits zum Könige gewhlten gleichnamigen Sohn. Seine Mutter, Agnes von Aquitanien, war als Reichs-Verweserin schwach und unselbstndig. Dem schwbischen Grafen Rudolf von Rheinfelden verlobte sie ihre Tochter und ber-trug ihm das erledigte Herzogtum Schwaben, dem schsischen Grafen Otto von Nordheim verlieh sie Bayern. Aber ver-gebens suchte sie hierdurch unter den Fürsten, welche die Un-mndigkeit des Knigs zur Erringung grerer Selbstndigkeit benutzten, eine feste Sttze zu finden. Es entstand schlielich eine Verschwrung geistlicher und weltlicher Fürsten gegen die Kaiserin. Die Verschworenen entfhrten durch List den jungen Heinrich von dem Hoflager auf der Insel Kaiserswerth (bei Dsseldorf) nach Cln. Hier bernahm der strenge, ehrgeizige Erzbischof Anno von Cln die Erziehung des Knaben. In die Reichs-regierung nutzte er sich nach dem Beschlsse der Fürsten mit dem Erzbischof Adalbert von Bremen teilen. Dieser bte durch allzu groe Nachsicht gegen die aufkeimenden Leidenschaften Heinrichs einen schlimmen Einflu auf den jungen Herrscher aus. Auf sein Betreiben wurde Heinrich als Fnfzehnjhriger (1065) fr mndig erklrt. b. Der Aufstand der Sachsen (10731075). Dem Herzog Otto von Bayern, der beschuldigt wurde, Meuchelmrder gegen den König gedungen zu haben, sprach

3. Geschichte des Altertums - S. 104

1879 - Mainz : Kunze
104 Zweiter Abschnitt. wurde laut ausgerufen und von allen Zuschauern mit donnerndem ^zubel wiederholt. Im Hippodrom gab es Wettrennen mit dem Zwei- und Viergespann. Zwlfmal muten die mutigen Kmpfer ihre Wagen durch die Bahn führen und geschickt um zwei Spitz-sulen lenken, welche am Ziele standen. Könige hielten es nicht unter ihrer Wrde, ihr schnstes Gespann nach Olympia zu senden und unter den Siegern genannt zu werden. Auf das Wettrennen folgte das Ringen, der Faustkampf und das Wersen mit einer metallenen Scheibe, dem Diskus. Der einfache, aber um so ehren-vollere Siegespreis war ein Kranz aus Zweigen des heiligen Oel-baumes. Lauter Beifall ertnte den Siegern zu Ehren, deren Heimat gleichen Ruhm erntete. Sie wurden besungen, auf festlich geschmckten Wagen herumgefhrt und der jauchzenden Volksmenge gezeigt; man gab ihnen festliche Gelage, errichtete ihnen Statuen und holte sie feierlich ein, wenn sie ihrer Vaterstadt sich naheten. Bei Festen und Schauspielen erhielten die olympischen Sieger die wohlverdienten Ehrensitze. Kmmen ^ auch zu musischen Kmpfen war neben den gymnastischen werden hoch- und Gelegenheit bei solchen Spielen. Viele Dichter und geehrt, Geschichtschreiber lasen ihre Werke vor und wurden dadurch dem hellenischen Volke rasch bekannt. So soll Herodot Abschnitte aus seinem so schn erzhlten Geschichtswerke vorgetragen und dadurch den grten griechischen Historiker Thukydides zur Nachahmung an-gespornt haben; der berhmteste griechische Dichter Pindar pries in seinen Lobgesngen (Epinikien) die Sieger in den Festspielen von Olympia. ^Griechen Die olympischen Spiele fanden alle vier Jahre einmal Ende Olympiaden^ und whrten fnf Tage. Die Griechen richteten ihre Zeitrechnung nach denselben ein und nannten einen Zeitraum von vier Jahren eine Olympiade; das erste Jahr der ersten Olympiade ist das Jahr 776 vor Chr. Der Amphik- An die Festversammlungen und Orakel schlssen sich auch Völker-^beschtz^ Bndnisse. Unter diesen war der Amphiktyonenbund in Delphi der Delphi und einflureichste, welcher schon frhe zwlf Völker und deren Colonien Strefiig- umfate und seine Strke in Thessalien und Hellas hatte. Die reiten. Amphiktyonen bten das Schirmrecht der das Orakel zu Delphi, wachten der das Tempelgut, ordneten die Feste und schtzten die Wallfahrer. Die Bundesversammlungen fanden jhrlich zweimal statt, im Frhjahr zu Delphi, im Herbste bei den Thermopylen; bei denselben stimmten alle aus den Bundesstdten anwesenden Brger mit. Ein

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 107

1876 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 107 Bemerkenswerth ist endlich noch, daß 1582 der Papst Gregor Xiii. auf Anrathen des Dr. Aloys Lilius von Verona einen verbesserten Kalender einführte, welcher nach seinem Adoptivvater der Gregorianische J c rv r „, Der Grego- heißt. Seit Julius Cäsar rechnete man das gememe Jahr zu 365 vianwäa= Tagen 6 Stunden und schob alle vier Jahre ein Schaltjahr ein. lender isas. Da aber dadurch das Jahr um llvg Minute zu lang bestimmt worden war, so ward im Verlaufe der Zeit die Rechnung falsch. Schon 325 n. Chr. auf der Kirchenversammlung zu Nicäa hatte man drei Tage ausgemerzt; 1582 mußten abermals zehn Tage ausfallen und man ging damals vom 4. Okt. alsbald auf den 15. Dft. über. Während Cäsar regelmäßig alle vier Jahre ein Schaltjahr einschob, verordnete Gregor, daß bei den Säcularzahlen immer nur das vierte ein Schaltjahr sein sollte. 1600 und 2000 sind also nach dem Gregorianischen Kalender Schalt-, 1700, 1800, 1900 dagegen gemeine-Jahre. Die russisch-griechische Kirche, welche den Julianischen Kalender beibehielt, ist darum hinter der neuen Rechnung gegenwärtig um zwölf Tage zurück und wird 1900 einen weiteren Tag zurückbleiben. Der Gregorianische Kalender wurde von den Protestanten aus Widerwillen gegen seinen Urheber nicht angenommen, zumal da der gelehrte Landgras Wilhelm von Hessen bewies, daß auch die neue Rechnung an einem Irrthum leide. Erst 1777 ward der verbesserte Reichskalender auf Anrathen Friedrichs des Großen allgemein eingeführt. §. 1, Die Icauen tses ersten Mraums. Das Zeitalter der Reformation zeigt, daß die Frauen wie bei ^”te der Gründung und Ausbreitung des Christenthums, auch für die Kirchenverbesserung lebhafte Theilnahme verriethen. Um die Person Luthers selbst erblicken wir drei würdige Frauen, welche auf den Re- ^ retf.a formator den größten Einfluß übten: feine Mutter Margaretha Linde- g^emaim, mann, welche bis zu ihrem Tode (1531) für ihre mütterliche Sorgfalt und strenge Erziehung der treuesten kindlichen Anhänglichkeit sich zu 6on Bora, erfreuen hatte; die wohlthätige Frau Ursula Cotta, welche des armen Chorfchülers sich mitleidig annahm und demselben Wohnung und Unterhalt in ihrem Hause gab *), und seine Frau, Katharina von Bora. Sie hatte sich 1525 mit Luther vermählt. Zwei Jahre vorher war *) Luther vergalt diese Wohlthat später dadurch, daß er llrsula's Sohn welcher,in Wittenberg ftubirte, an seinen Tisch nahm.

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 226

1876 - Mainz : Kunze
226 Dritte Periode der neueren Geschichte. Pöbels gelang es den Ersteren, sich über den Convent zu erheben. Robespierre, Danton und Marat beschlossen, alle ihren Plänen widerstrebenden Personen zu vernichten. Ihnen erlagen zuerst die Girondisten. Als Marat 60,000 Köpfe verlangt hatte, um die Republik sicher zu stellen, widersetzten sie sich. Wer von ihnen nicht entsloh, ward verhaftet und verräterischer Umtriebe beschuldigt. 21 starben muthig aus dem Blutgerüste. Der Herzog von Orleans, welcher dem Pöbel schmeichelte und sich Citoyen Egalite nennen ließ, dachte nur daran, sich zum Diktator zu erheben; allein seine Feigheit im Momente der Entscheidung führte seinen Sturz herbei. Er, den Besseren ohnedies verhaßt, weil er für den Tod des Königs, seines Verwandten, gestimmt hatte, wurde, als der Konspiration verdächtig, verhaftet und guillotinirt (1793). Mit dem Tode der Girondisten sank der Stern der Schreckensmänner, t^vbatfer- 3uerf* erlag der wüthende Marat dem Dolche eines schönen Mädchens, mordet Charlotte Cordap, aus Casn. Sie stand in dem Wahne, dazu be- Marat. rufen zu sein, ihr Vaterland von jenem Ungeheuer zu befreien, reiste nach Paris, und erhielt unter dem Vorwande, sie müsse Sachen von Wichtigkeit entdecken, Zutritt zu Marat. Sie nannte ihm mehrere nach Säen geslüchtee Girondisten, deren Namen Marat aufzeichnete. „Was wird das Schicksal dieser Männer fein?" fragte sie. „„Alle werden ihren Lohn auf dem Blutgerüste empfangen"", lautete die Antwort. „Da hast Du den Deinen!" — sprach Charlotte Corday und stieß ihm den Dolch so fest in die Brust, daß er augenblicklich todt zu Boden sank. Sie ließ sich ruhig verhaften und starb vier Tage nachher unerschrocken und heiter auf dem Schaffst. Allein Marats Tod änderte an dem innern, traurigen Zustand Frankreichs nichts. Da die Gefahr von Außen immer bedenklicher und bedeutender wurde, so beraubte man den Convent seiner Macht und ordnete aus den Antrag mi^Santon Dantons einen Wohlfahrts- und Sicherheitsausschuß an, welcher durch gestalten die Schrecken die inneren und äußeren Feinde Frankreichs zertreten wollte, hältnisfe um.’ Innern gebot Robespierre, die Führung des Krieges übernahm Carnot, ein tüchtiger General. Alles Bestehende ward umgestürzt. Zuerst schaffte man die christliche Religion ab, verwarf den Glauben an Gott und verehrte eine liederliche Dirne, welche die Vernunft vorstellen sollte. Der Kalender wurde umgestaltet. Jeder Monat von 30 Tagen wurde in drei Dekaden von zehn Tagen getheilt. Die Herbst-motjate hießen: Vendemiaire, Brumaire, Frimaire; die Wintermonate: Nivose, Pluviose, Ventose; die des Frühlings: Germinal, Floreal, Prai-rial; des Sommers: Messidor, Thermidor, Fructidor. Man zählte nach Jahren der Republik; das erste Jahr begann mit dem 22. Septem-

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 54

1876 - Mainz : Kunze
54 Erste Periode der neueren Geschichte. drei Reü ^ ^emem ^^olge an einem Sonntag die Hugenotten, welche in gi/ns-u.bür- einer Scheune Gottesdienst hielten, und töbtete sechzig wehrlose Men-gerkricge. sehen. Jetzt griffen die Reformirten unter (Sonde und Coligny zu den Waffen und errangen in drei blutigen Bürgerkriegen so entschiedene Vortheile, daß Katharina ihnen Gewissensfreiheit, gleiche bürgerliche Rechte, öffentlichen Gottesdienst mit Ausnahme von Paris und zu ihrer Sicherheit vier Festungen einräumte. Die katholische Partei gedachte durch Verrath und Meuchelmorb zu erreichen, was das Waffenglück ihr versagt hatte. Eadmiral König Karl Ix. hatte sich 1570 mit des beutfchen Kaisers Coligny. Maximilian Ii. Tochter Elisabeth vermählt und den Protestanten gütig erwiesen. Coligny stieg in der Gunst des Königs so sehr, daß er den ©uifen und der Königin-Mutter gefährlich zu werben brohte. Sie beschlossen, sich seiner zu entlebigen, und entmöbeten sich nicht einen Meuchelmörber zu bingen, welcher auf den Abmiral schoß, aber ihn nur am rechten Arm verwunbete. Katharina sann auf eine furchtbare That, um ihr Ziel zu erreichen. Die Bartho- Damals waren die Häupter der Hugenotten in Paris, um der Vermählung des Königs Heinrich von Navarra mit Karls Schwester Pariser Blut- Margaretha beizuwohnen. Die Hochzeit war mit königlicher Pracht M*ett 1572 vollzogen, aber durch das Attentat auf Coligny unangenehm unterbrochen worben. Die Anwesenheit der vornehmsten Hugenotten wollte die tückische Katharina dazu benutzen, die Ketzer mit einem Schlage zu vernichten. Sie erfüllte insgeheim ihren Sohn mit fchauberhaften Silbern von den geheimen Anschlägen Coligny's und der Hugenotten gegen die königliche Familie und ükrrebete den heftigen, leicht erregbaren König zu dem verruchten Morbbefehle, welcher allen Hugenotten in einer Nacht das Leben kosten sollte. Der König hatte in feinem ungerechten Zorn einen feierlichen Eid geschworen, es biirfe kein Hugenotte in Frankreich am Leben bleiben. Die Vorkehrungen zu dem ver-abrebeten Bürgermorb würden so geheim gehalten, daß kein Neformirter etwas bavon erfuhr. Der festgesetzte Abenb des 23. August erschien. Je näher die verhängnisvolle Stunbe der grauenhaften That kam, desto größere, nie verspürte Herzensangst quälte den König; vergeblich sprach ihm Katharina Muth zu. Wie ein vom bösen Gewissen Geplagter eilte Karl hin und her und konnte sich nicht fassen. Mit List und Gewalt gelang es der Königin-Mutter enblich, daß er den Befehl zum Läuten der Glocke des Louvre, welche das Zeichen zum Beginne des Morbes geben sollte, wirklich ertheilte. Zitternd und

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. XII

1830 - Berlin : Reimer
V --- Xii ------ — die doch auch ihre Zeit erfordern, wenn gleich der Sprecher des Hauses in spater Nacht erst die Sitzungen zu schließen pflegt. Doch binnen wenig Wochen wird die Bill, mit allen ihren Amende- ments, durchgefochten und passirt sein, und der Duodezfreund in die Welt abgefertigt, im neuesten berliner Toilettenschmuck. Als ich vor zwanzig Jahren, und länger, auf der paulinischen Schulbank saß, nannten wir Schul- buben die Chrestomathia Liviana a Bavero, Fa- bri's Geographie re. re. kurz „unsern Bauer," „unsern Fabri," (wie wir Große von Göthe's, Schiller's re. re. Werken sprechen); wird gegenwär- tiges Büchlein auch die Freude erleben, von einer zahlreichen Schuljugend kurz weg „der Berg- haus" genannt zu werden? Berlin, Friedrichsstadc am Ptolemaios Tage 1830. p. Cli. n. \ Der Verfasser.

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 28

1830 - Berlin : Reimer
3) Verfolgt die Erde ihren Lauf abermals drei Mo- nate lang, bis zum 23. September, so richtet sie kei- nen ihrer Pole Pp' gegen die Sonne S und es zei- gen sich dieselben Er, scheinungcn wie am 2t. März, daß näm- lich der Erlcuchtungs- krcis in die Pole fällt, oder Tag und Nacht gleich sind. Dieser Zeitpunkt heißt die H er bst -Ta g- und Nachtglciche (Hcrbstäquinoxinm). 4) Schreitet die Erde von diesem Aequinox in ihrer Dahn vor, so verlieren die Nordpolgcgenden allmälig das Licht bis die Erde, drei Monate später, den 22. Dezember, ihren Südpol P* gegen die Sonne S, wen- det , wo die Ebene des s Belcuchtnngskrciscs p// j% die Ebene der Erdaxe d Pp1 abermals unter ei- nen Winkel von 23§° durchschneidet, aber auf der entgegengesetzten Pol-Seite Der Zeitpunkt wo diese Stellung der Erde gegen die Sonne eintritt heißt das Win tersolstitiu m. Die Erscheinungen in der Lichtverbreitung sind jetzt denen gerade entgegengesetzt, welche beim Sommersolstitium Statt finden. Der Nord- pol P hat beständige Nacht, so wie die Gegenden um ihn her, die sich bis p 23i° weit vom Pol erstrecken; während der Südpol P‘ Und die Gegenden bis p' bet ständig Tag haben. Auf der südlichen Hemisphäre ist jetzt der längste Tag, die kürzeste Nacht; auf der nörd- lichen ist cs gerade umgekehrt. Erlaüt. 5. Iahrszeitcn. Die Zeit in welcher die Erde ihren Lauf um die Sonne zurücklegt, nennen wir ein Jahr. Diesen Zeitraum theilen wir in vier Ab- schnitte, die Jahreszeiten genannt werden. Jede derselben fängt att einem der vier Punkte der Ekliptik an. (Erlaüt. 3.)

9. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. I

1827 - Heidelberg : Winter
Ludwlh von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, Herzog zu Zähringen, Landgraf zu Nel- lenbnrg, Graf zu Salem, Petershausen und Hanau ec. Azir haben Uns auf das untertänigste Ansuchen des Stadtpfarrers Dittenberger zu Heidelberg, gnädigst bewogen gefunden, demselben für die zweite und etwa noch folgenden Austagen seiner Geographie für Mittelschulen ein ausschließliches Privilegium in der Art zu er- theilen, daß dieses Lehrbuch in den nächsten dreißig Zähren, auch wenn der Verfasser vor deren Ablauf sterben sollte, im Großher- zogthum weder nachgedruckt, noch auswärtiger Nachdruck verkauft werden darf. Damit nun gedachter Stadtpfarrer Oittenberger bei diesem ihm von Uns ectheilten Privilegium geschützt werde, verbieten Wir allen und jedem Unterthan, besonders aber allen Buchdruckern und Buchhändlern in Unserm Großherzogthume alles Ernstes, besagtes Lehrbuch innerhalb des bemerkten Zeitraums von dreißig Jahren nach- zudrucken, oder einen auswärtigen Nachdruck desselben in den diesseiti- gen Landen zu verkaufen, widrigenfalls derjenige, welcher dagegen handelt, nicht nur mit einer Strafe von Einhundert Reichsthalern belegt, sondern auch die Confiscation aller Exemplare des Nachdruckes zum Vortheil des rechtmäßigen Verlegers, und Erstattung des Laden- preises der Verlagsausgabe an denselben, für die bereits abgegebene Anzahl Exemplare, erkannt werden soll. Dessen zur Urkund haben Wir gegenwärtiges Privilegium eigen- händig unterzeichnet und mit dem Staatssiegel versehen lassen. Signatum Carlsruhe den 12. Februar 1827. L u d w l g. (L.s.) Bei Verhinderung des Ministers des Innern der Ministerial-Director Winter. Auf Befehl Seiner Königlichen Hoheit Barak.

10. Theil 2 - S. 36

1867 - Breslau : Max
34 Mittlere Geschichte. 1. Periode. Franken. Hof und stellte sich beim Gottesdienste auf das Chor, ohne zu wissen, daß hier nur die Sänger stehen dursten. Nun begann der Gesang; da er aber nicht singen konnte, so schwieg er weis- lich still. Da gab ihm der Gesangmeister einen Stoß mit dem Stabe, daß er singen solle, und nun sahen sich Alle nach dem fremden Manne um, der vor lauter Angst den Mund anssperrte und alle Geberden eines Singenden machte, ohne aber einen Laut von sich zu geben. Darüber lachten nun erst recht die Mitsänger, und Alle sahen nach ihn: hin, wodurch die Verlegen- heit des armen Mannes immer mehr wuchs, so daß er in die Erde hätte sinken mögen. Endlich beinerkte es Karl, winkte, daß man den Mann in Ruhe lassen möchte, ließ ihn nach geendigtem Gottesdienste zu sich kommen und schenkte ihm für die ausge- standene Angst einiges Gold, rieth ihm aber, nicht eher wieder sich unter die Sänger zu mischen, als bis er singen könnte. Es ist schon gesagt worden, daß er erst als König schreiben lernte, und wirklich ist zu bewilndern, woher der Mann, der bald am Ebro, bald an der Weser, bald in Ungarn und bald in Rom war, so viele Zeit zu wissenschaftlichen Beschäftigungen ge- wonnen habe. Aber er holte nicht nur selbst vieles Versäumte wieder nach, sondern ermunterte auch Andere zu gelehrten Ar- beiten, und zog tüchtige Männer, wo er sie nur fand, dazu an seinen Hof. Die deutsche Sprache war seine Lieblingssprache. Lateinisch sprach und Griechisch verstand er auch, und das Alles hatte er erst spät gelernt. Auch gab er den Monaten und Win- den zuerst deutsche Namen. Die ersten nannte er Wintarmanoth, Hornung, Lenzinmanoth, Ostarmanoth, Wunnenmanoth, Brach- manoth, Henvemanoth, Aranmanoth (Erntemond), Herbistmanoth, Weinmanoth, Windamanoth, Heilagmanoth (heiliger Monat). Er machte selbst den Versuch, eine deutsche Sprachlehre zu schrei- den, die aber leider verloren gegangen ist, ließ die alten Gedichte von den Thaten der Könige und Helden aus der Vorzeit sam- meln, und hatte immer eine Schreibtafel bei sich, die selbst des Nachts unter seinem Kopfkissen lag, um gleich, wenn er einen freien Augenblick hatte, sich im Buchstabenmalen zu üben. Welch eine Bes ch ämung sürdie, welchesovielegelegenheit und Aufmunterung zumlernen in derjugend haben und sie nicht benutzen! In jedem Kirchsprengel legte er für die Landkinder Schulen an, und in den Bischofssitzen wurden der- gleichen für Solche errichtet, die weiter kommen wollten. Auch
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