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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 26

1886 - Berlin : Hofmann
26 Zweiter Teil. Das Mittelalter. Herzog Thassilo von Bayern. — Kaiserkrönung in Rom 800. — Innere Verwaltung: a) Vortreffliche Organisation des Landes, Grafschaften; Königsboten, Marken, b) Sorge für die geistige Hebung des Volkes (Alkuin, Paulus Diakonus), c) Wirtschaftliche Hebung des Landes. § 12. Nach der schwachen Regierung Ludwigs des Frommen 814—840 wird das Reich unter dessen drei Söhne geteilt: Teilung zu Verduu 843 (Frankreich, Deutschland, Lotharingien). Iii. pertobe. "Aon der Teilung zu Mrdun bis zum Ausiierben des fränkisch - salischen Kaiserhauses. 843 -1125. § 13. Magyaren und Normannen. In der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts wurde Deutschland beständig von zwei sehr gefährlichen Feinden beunruhigt. Die Sicherheit des Eigentums wurde durch dieselben sowohl für die Bauern als für die Städter (Städte gab es fast nur in den älteren fränkischen Bezirken) gefährdet. Handel und Verkehr stockten allenthalben. Diese Feinde waren: 1. die Magyaren (Ungarn). Die Vorgeschichte dieses Volkes ist dunkel. Ein wildes asiatisches Reitervolk, noch nomadisch lebend, kamen sie etwa 840 zum erstenmale an die Donau, überschritten dieselbe erst in vereinzelten Haufen, die bis ins bayrische Gebiet schwärmten, dann in großen geschlossenen Massen. Seit 895 wurden sie eine jährlich sich wiederholende Landplage für den Westen, zumal für das deutsche Reich. Bei der Schwäche der karolingischen Könige schwärmten sie in kühnen Reiterzügen sogar bis an die Küsten des Atlantischen Ozeans. Auch Italien verschonten sie nicht. Ihre Kriegführung war neu und schreckhaft: ungestümer Anprall, bei scheinbar wirrem Reiten boch planmäßige Orbnung (vgl. die heutige ungarische Kavallerie), meisterhafte Haubhabung der einfachen Waffen (Spieß und hölzerne Bogen), plötzliches Erscheinen und Verschwinben. Nur in dem Kamps gegen feste Plätze waren sie nicht geübt, vgl. § 15.- (Schilberung einer Magyarenschlacht in Scheffels Ekkeharb.) 2. Die Normannen, ein heibnisches germanisches Volk vom Festlanbe und den Inseln des heutigen Dänemark, unsteten und abenteuerliebenben Sinnes, machten an den Küsten verheerenbe Ein-

2. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 11

1902 - Leipzig : Hirt
74. Der Groe Kurfürst und seine Zeit. 11 Kurfrsten die Kaiserwrde erhalten hatte, und mehrere andere Reichs-frsten schlssen sich dem Kriege gegen Frankreich an. Aber die Feld-zge der Deutschen am Rhein und im Elsa waren erfolglos. Allem waren die Kurfrstlichen gegen die franzsische bermacht zu schwach, und ihre Vereinigung mit den Kaiserlichen gereichte nur dem Gegner zum Vorteil: denn der Wiener Hof, in geheimem Einverstndnis mit Frankreich, verhinderte ein krftiges Vorgehen. Um den gefhrlichsten Gegner ganz los zu werden, bestimmte der Franzosenknig die Schweden, von Pommern aus in Brandenburg einzufallen. In Eilmrschen kehrte daher der Kurfürst von seinen Quartieren am Main in sein Land zurck, begleitet von seinem khnen Feldmarschall von Derfflinger Werfall von Rathenow). Schon hatten sich die brandenburgischen Bauern aus freien Stcken gegen die Fremden erhoben.*) Am 28. ^uni 1675 erfocht er bei Fehrbellin. wo 6000 Reiter die Hauptmasse seiner 1675. kleinen Streitmacht bildeten, der die schwedische bermacht einen glnzenden Sieg. (Erzhlung vom Stallmeister Froben.) Aus ganz Pommern verdrngte er die Schweden; doch ging ihm die Frucht seiner Erfolge dadurch verloreu, da seine Bundesgenossen, auch Holland, ihn im Stiche lieen: im Frieden zu St. Germain mute er 16791679. nach dem Willen Ludwigs Xiv. den Schweden ihre deutschen Be-sitzungen zurckgeben. **) Dazu war eine andere Krnkung gekommen: der Kaiser hatte die erledigten schlesischen Frstentmer Brieg, Liegnitz und Wohlan, auf welche Brandenburg Erbansprche hatte ( 66, 2), fr sterreich eingezogen. 7. Straburg. Es war daher kein Wunder, da dem grollenden Kurfrsten die Lust verging, fr Kaiser und Reich einzutreten, und er ruhig zusah, wie der Frauzoseuknig unter dem Namen Reunionen neue Erwerbungen" machte. Um einen Rechtsvorwand zu haben, lie nmlich Ludwig Xiv. untersuchen, welche Landesteile frher zu den im Westflischen Frieden an Frankreich abgetretenen Gebieten gehrt htten, und nahm ans Grund dieser Untersuchungen die elsssischen reichsunmittelbaren Städte und andere Gebiete einfach weg. Die bedeutendste und fr das Reich wichtigste dieser Besitzungen war die freie Reichsstadt Straburg, die durch ein starkes franzsisches Heer unter Lonvois 1681 zur bergabe gezwungen wurde. Der Kaiser 1681. und der Reichstag (in ?) uerten ihre Entrstung nur in Worten. *) Ihre Fahnen trugen die Inschrift: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfrsten mit unserm Blut." **) Auf eine Denkmnze lie er die lateinischen Worte Vergils prgen: Einst wird uns ein Rcher erstehen aus unserer Asche."

3. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 11

1902 - Leipzig : Hirt
74. Der Groe Kurfürst und seine Zeit. 11 Kurfrsten die Kaiserwrde erhalten hatte, und mehrere andere Reichs-frsten schlssen sich dem Kriege gegen Frankreich an. Aber die Feld-zge der Deutschen am Rhein und im Elsa waren erfolglos. Allein waren die Kurfrstlichen gegen die franzsische bermacht zu schwach, und ihre Vereinigung mit den Kaiserlichen gereichte nur dem Gegner zum Vorteil: denn der Wiener Hof, in geheimem Einverstndnis mit Frankreich, verhinderte ein krftiges Vorgehen. Um den gefhrlichsten Gegner ganz los zu werden, bestimmte der Franzosenknig die Schweden, von Pommern aus in Brandenburg einzufallen. In Eilmrschen kehrte daher der Kurfürst von seinen Quartieren am Main in sein Land zurck, begleitet von seinem khnen Feldmarschall von Derfflinger (berfall von Rathenow). Schon hatten sich die brandenburgischen Bauern aus freien Stcken gegeil die Fremden erhoben.*) Am 28. Juni 1 (>75 erfocht er bei Fehrbellin. wo 6000 Reiter die Hauptmasse seiner 1675. kleinen Streitmacht bildeten, der die schwedische bermacht einen glnzenden Sieg. (Erzhlung vom Stallmeister Froben.) Aus ganz Pommern verdrngte er die Schweden; doch ging ihm die Frucht seiner Erfolge dadurch verloren, da feine Bundesgenossen, auch Holland, ihn im Stiche lieen: im Frieden zu St. Germain mute er 16791679. nach dem Willen Ludwigs Xiv. den Schweden ihre deutschen Be-sitznngen zurckgeben.**) Dazu war eine andere Krnkung gekommen: der Kaiser hatte die erledigten schleichen Frstentnier Brieg, Liegnitz und Wohlan, auf welche Brandenburg Erbansprche hatte ( 66, 2), fr sterreich eingezogen. 7. Straburg. Es war daher kein Wunder, da dem grollenden Kurfrsten die Lust verging, fr Kaiser und Reich einzutreten, und er ruhig zusah, wie der Franzosenknig unter dem Namen Reunionen neue Erwerbungen" machte. Um einen Rechtsvorwand zu haben, lie nmlich Ludwig Xiv. untersuchen, welche Landesteile frher zu den im Westflischen Frieden an Frankreich abgetretenen Gebieten gehrt htten, und nahm ans Grund dieser Untersuchungen die elsssischen reichsunmittelbaren Städte und andere Gebiete einfach weg. Die be-dentendste und fr das Reich wichtigste dieser Besitzungen war die freie Reichsstadt Straburg, die durch ein starkes franzsisches Heer unter Louvois 1681 zur bergabe gezwungen wurde. Der Kaiser 1681. und der Reichstag (in ?) uerten ihre Entrstung nur in Worten. *) Ihre Fahnen trugen die Inschrift: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen uuserm Kurfrsten mit nnserm Blut." **) Auf eine Denkmnze lie er die lateinischen Worte Vergils prgen: Einst wird uns ein Rcher erstehen aus unserer Asche."

4. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 52

1900 - Leipzig : Hirt
52 Die ersten vierzig Jahre des 18. Jahrhunderts. Kstenpltze am Schwarzen Meere waren in den Hnden der Trken, die Ostseeprovinzen besaen die Schweden. Um die erstem zu erlangen, verband er sich mit dem deutschen Kaiser gegen die Trken. Asow fiel in seine Hand. Er hielt sich noch nicht stark genug, die Schweden anzugreifen. Da beschlo er im Jahre 1697, mit eigenen Augen das Abendland, seine Knste und seine Gesittung kennen zu lernen. In Moskau setzte er eine Regentschaft ein und zog auf die Wanderschaft. Ein Schweizer, mit Namen Lefort, stand an der Spitze der Gesandtschaft, Peter selbst ging unter dem Titel eines Gesandtschaftskavaliers mit. der Knigsberg, Berlin, Hannover ging es nach Amsterdam. In Berlin lie er sich in der Kriegskunst prfen und darber ein Zeugnis ausstellen. In Hannover zeigte er der Kurfrstin feine schwielige Hand und rhmte sich, da er vierzehn Handwerke verstehe. In Amsterdam trennte er sich von der Gesandtschaft, um in Zaandam als Schiffszimmermann unter dem Namen Peter Baas zu arbeiten. Man wute, wer er war, aber er wollte nicht gekannt sein. Von da fuhr er nach England, dann zurck der Holland, Leipzig, Dresden nach Wien an den Kaiserhof. berall warb er tchtige Arbeiter aus allen Erwerbszweigen an und schickte sie nach Rußland, wo sie die Lehrer feines Volkes wurden. Ein Ausstand der Streiken1) ntigte ihn zur Heimkehr. Unerwartet war er in Moskau und bestrafte die Auf-rhrer mit dem Tode. Nun sing er an, in Rußland einzufhren, was er im Auslande gesehen. Im Jahre 1703 begann er den Bau von St. Petersburg nach dem Muster von Amsterdam. Tausende von Familien wurden gewaltsam dahin verpflanzt. Unterdessen hatte er schon Bundesgenossen geworben und den Krieg mit den Schweden begonnen, nm ihnen die Mndungen der russischen Strme an der Ostfee zu entreien. In jener Zeit regierte in Schweden Karl Xjj. Er war eine Kraftnatur wie Peter. Als dreizehnjhriger Knabe machte er alle bungen der Soldaten mit. Wie ein ergrauter Krieger ertrug er Hunger und Durst und trotzte jeder Gefahr. Ein khner Ritt, eine verwegene Brenjagd waren seine Freude. Im 15. Jahre hatte er die Regierung angetreten. Die Kriegsgefahren, die ihn umschwebten, entmutigten ihn nicht. Peter hatte ihm den Krieg erklrt, und lagerte schon mit einem starken Heere vor der Festung Nartva. Da erschien Karl mit Blitzesschnelle. Mit 8000 Mann wagte er den Sturm auf 40000 hinter Verschanzungen stehende Russen und siegte. Peter sagte: Mein Bruder Karl wird uns zwar noch manches Mal schlagen, aber schlielich werden wir doch von ihm lernen, ihn zu besiegen." Dies war im Jahre 1700. Leicht htte Karl jetzt Peters Macht vernichten knnen, er mischte sich statt dessen in polnische Thronstreitigkeiten. Erst 1708 brach er wieder gegen Peter auf, aber er fand nicht mehr die Feiglinge von Nartva. Peter hatte inzwischen unablssig an der Fortbildung seines Heeres gearbeitet. Bei Pult cito anwrbe Karl geschlagen. Er floh zu den Trken und trieb diese zur Kriegserklrung gegen Rußland. Peter wurde in seinem festen Lager am Pruth eingeschlossen und schien verloren. Da rettete ihn seine Gemahlin i) Die Strelitzen (= Schtzen) bildeten die Leibwache des russischen Herrschers; man bezeichnet damit aber auch die gesamten Futruppen.

5. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 59

1900 - Leipzig : Hirt
1. Preußen und sterreich. 59 an der Elbe von dem sterreichischen Feldmarschall Daun geschlagen. Durch einen glorreichen Sieg bei Robach in der Provinz Sachsen der die Franzosen und das Reichsheer stellte er die preuische Wassenehre wieder her und zog dann nach Schlesien, wo er Daun bei Leuthen be-siegte. Sowohl bei Robach wie bei Leuthen stand er einer dreifachen berzahl gegenber. Die Schlacht bei Robach. Am Morgen des 5. November des Jahres 1757 erhielt Friedrich in seinem Lager zu Robach die Nachricht, da die Feinde sich anschickten, ihn von allen Seiten einzuschlieen. Er verhielt sich den ganzen Vormittag, als ahne er nichts von der drohenden Gefahr; nur in der Stille lie er alles zum Aufbruch vorbereiten. Es wurde die Mittagstafel angerichtet, und der König setzte sich mit seinen Generalen ruhig zu Tische. Die Franzosen waren entzckt, da er so in die Falle gehe. Pltzlich, erst gegen 3 Uhr, giebt der König den Befehl zum Ausrcken; in kaum einer halben Stunde ist das ganze Lager abgebrochen. Friedrich versammelt eilig die Fhrer seines kleinen Heeres und spricht zu ihnen: Die Stunde ist gekommen, wo alles, was uns teuer ist, von unsern Waffen abhngt. Ihr wit, da es keine Beschwerde, keinen Hunger, keine Klte, keine Nachtwachen und Gefahren giebt, die ich nicht bis jetzt mit euch geteilt habe, und ihr seht mich bereit, mein Leben mit euch und fr euch hinzugeben. Alles, was ich dafr verlange, ist dieselbe Treue und Freundschaft. Jetzt benehmt euch wie herzhafte Leute und vertraut auf Gott!" Mit dem Rufe: Vorwrts giebt Seydlitz das Zeichen zum Angriffe und dringt an der Spitze der trefflichen Reiterfcharen unwiderstehlich in die Haufen der anrckenden Feinde ein. Ehe diese sich irgendwo zu einer Schlachtlinie sammeln knnen, werden sie bald hier, bald dort von den strmenden Reitern der den Haufen geworfen. Alles wendet sich zur Flucht, in einem tiefen Hohlwege aber fllt eine groe Zahl der Feinde den Preußen in die Hnde. In kaum zwei Stunden ist der wichtige Kampf entschieden, bei einbrechender Dunkelheit das ganze feindliche Heer auf eiligem Rckzge begriffen. Ein Schrecken ohne Beispiel war der die hochmtigen Franzosen gekommen. So prahlerisch sie gewesen, so feig und kleinmtig zeigten sie sich jetzt. In (Sturmeseile ging es zurck an den Rhein; an ein Stillstehen der mutlosen Scharen war gar nicht mehr zu denken, bis sie sich vor Friedrichs Verfolgung sicher wuten. Es war noch nicht lange her, da der Ruhm der franzsischen Heere ganz Europa in Staunen und Furcht gesetzt hatte, und Deutschland besonders hatte unter dem bermut der siegreichen Franzosen schwer gelitten. Jetzt hatte der Fürst eines verhltnismig kleinen Staates den alten Erbfeind des Deutschen Reiches ruhmvoll in die Flucht geschlagen. Alle deutschen Herzen jubelten aus, das deutsche Vaterlandsgefhl begann sich zu regen, und immer lebhafter wurde die Zuneigung fr den groen deutschen Helden. Das Volk sang berall: Und wenn der groe Friedrich kommt Und klopft nur auf die Bofen, So luft die ganze Reichsarmee, panduren und Franzofen."

6. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 34

1900 - Leipzig : Hirt
34 Das Zeitalter der salischen Kaiser. des Gottes der Liebe stritten; die langen Entbehrungen und der Wider-stand der Trken hatten ihr Gemt verroht, alle Bande der Ordnung waren gelst. In einem blutigen Gemetzel machten sie die Bewohner Jerusalems nieder; an den heiligen Sttten flo das Blut in Strmen. Endlich war die Wut gestillt; die Besinnung kehrte zurck. Die Spuren des Blutgerichts wurden getilgt, und man richtete sich in Jerusalem wohnlich ein. Gottfried von Bouillon wurde zum Könige gewhlt. Er lehnte den kniglichen Titel ab und nannte sich nur Beschtzer des heiligen Grabes. Er wollte keine Knigskrone an der Stelle tragen, wo sein Herr und Meister die Dornenkrone getragen. Groes hat der demtige Mann geleistet. Ein Heer aus gypten rckte heran. 140000 Mann zhlte es. Gottfried hatte nur noch 5000 Reiter und 15000 Fusoldaten. Dennoch errang er den Sieg, erbeutete das feindliche Lager, Lebensmittel, Pferde, Last- und Zugtiere, alles, was den Christen fehlte. Dann gab er dem neuen Knigreiche eine Verfassung. Mit Umsicht, Gerechtigkeit und Milde waltete er seines Herrscheramtes. Er schtzte die Grenzen, frderte Handel und Gewerbe und geno auch bei den Unglubigen so groes Ansehen, da sogar arabische Huptlinge ihre Stammes-Streitigkeiten ihm zur Entscheidung vorlegten. Leider starb dieser treffliche Fürst bereits ein Jahr nach Eroberung der Stadt. In der Auferstehungskirche zu Jerusalem wurde seine Leiche beigesetzt. Seine eigenen Besitzungen hatte er verkauft, um den Kreuzzug zu rsten, sogar sein Schlo Bouillon in den Ardennen verpfndet. Er war ein Sohn des Grafen von Bou-logue sur mer und der h. Ida. Von einem Oheim hatte er das Schlo Bouillon geerbt. Ihm folgte fein Bruder Balduin, der den Knigstitel annahm. Das christliche Reich wurde erweitert und befestigt. Unter dem Könige Fulko erstreckte es sich vorn oberen Enphrat die syrische Kste entlang bis an die Nordspitze des Roten Meeres, stlich stellenweise bis an den Saum der syrischen Wste. Die brigen Kreuzzge. Von gypten aus machten die Trken stets Versuche, Palstina wieder zu erobern. Dadurch wurden neue Kreuzzge ntig. Den zweiten fhrten Kaiser Konrad Iii. von Deutschland und König Ludwig Vii. von Frankreich an. Dieser hatte keinen Erfolg. Der dritte Kreuzzug wurde von Kaiser Friedrich Barbarossa angefhrt. Die Könige Philipp von Frankreich, Richard Lwenherz von England, der mchtige Herzog Leopold von sterreich nahmen daran teil. Kaiser Friedrich ertrank im Flusse Saleph in Kleinasien, die beiden Könige entzweiten sich untereinander, König Richard Lwenherz auerdem noch mit Herzog

7. Das Altertum - S. 70

1898 - Leipzig : Hirt
70 tragen von der ungeheuren Weltesche, die ihre Wurzeln bis Nebelheim, ihre Wipfel nach Asgard erstreckt. An dem Lebensborne, der unter ihren Wurzeln quillt, sitzen die drei Nornen- Sie begieen die Weltesche und spinnen dem Menschen die Schicksalsfden. c) Untergang (Gtterdmmerung"). Seit Baldrs Ermordung wohnt das Bse auch unter den Gttern, daher mssen sie untergehen. Alle Ordnung im Menschenleben und in der Natur hrt auf, ein Winter kommt, der drei Jahre dauert, die Sonne verfinstert sich, und die Erde bebt. Dann kommen die Midgardschlange, Loki, die Riesen, Hel mit ihrem ganzen Gefolge und die Muspelshne, um gegen die Götter zu kmpfen. Diese werden gettet, und die Muspelshne schleudern Feuer der die ganze Welt, die prasselnd zusammenstrzt. Aus den Trmmern wird eine neue, schnere Welt erstehen. Auch die Götter werden Wiederaufleben, aber ein stilles Leben ohne Bedeutung führen; ein mch-tigerer, unbenannter Gott wird die Welt beherrschen und neue, heilige Ordnungen einsetzen19). Wo finden wir im germanischen Heidentum Spuren des Glaubens aneinen Gott ? 35. Die Deutschen und die Rmer. 113 V Die (Etmbern und Teutonen. (Vgl. 24, 1.) 113 v. Chr. Glu trafen die Germanen zum ersteumale feindlich mit den Rmern znsam-men. Ein Teil der Cimbern, denen ihre Heimat zu eng wurde, war ausgewandert, um im Sden neue Wohnsitze zu suchen. Nachdem sie den Rmern schwere Niederlagen beigebracht hatten (wo?), vereinigten sie sich in Gallien mit den zu gleichem Zwecke ausgewanderten Teuto-uen, trennten sich aber wieder von ihnen mit der Bestimmung, da diese der die Westalpen, sie selbst der die Ostalpen in Italien einfallen 102 sollten. Nach der Vernichtung des Teutonenheeres bei Aqn Sexti 1 Er'1 Marius gegen die Cimbern. Ihr Herzog Bjorix berlie in einer Unterredung die Bestimmung des Kampfplatzes dem Marius, der 101 die fr seine Reiterei gnstigen Raubischen Felder whlte. Die Hitze 'er,v' und der Staub lhmten die nordischen Krieger, und auch ihre todes-mutigen Weiber auf der Wagenburg20) vermochten das Verderben nicht aufzuhalten. 2. (Lasar und die Deutschen. Als Csar nach Gallien kam, hatte sich Ariovist, ein snebischer Herzog, dort festgesetzt und viele seiner Landsleute aus der linken Seite des Rheins angesiedelt. Nach vergeb-lichen Unterhandlungen ^l) nahm Ariovist in der Nhe des heutigen 58 Muhlhausen eine Schlacht an i. I. 58, obgleich die Seherinnen den 6fn Kampf aufzuschieben rieten22). Das Heer der Germanen wurde ge-schlagen, und nur wenige retteten sich der den Rhein. Alles Land bis zum Rheine unterwarf Csar seinen Waffen und ging sogar zwei-

8. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 40

1864 - Hildburghausen : Nonne
40 Iii Zeitraum. Die deutschen Völkerschaften i ni A l t e r t h u m re. das Leben erkaufen; Eggius aber, der andere Lagerpräfekt verhütete diese Schmach. Beide fanden ihren Tod. Vala Numonius, des Varus Legat, suchte mit der Reiterei zu entfliehen; aber auch den Flüchtling erreichte das Verderben. Nur sehr Wenige entkamen. Zuletzt ließ sich die Menge, ihrer Führer beraubt, durch die Anstrengung und die lange Angst gleich- gültig gegen Leben und Tod, ohne allen Widerstand Niederschlagen. Nun endlich, als keine feindliche Waffe mehr gesehen wurde, hörte das Ge- würze auf, und die Wehrlosen wurden gefangen genommen. Ueber dem blutigen Gefilde aber erhob sich ein unendliches Siegesgeschrei der be- geisterten Krieger, ein Dank den Schutzgöttern des Vaterlandes, für die Väter und Frauen ein Zeichen der wiedergewonnenen Freiheit. Das sind die Ereignisse der Schlacht im Teutoburger Walde, groß und herrlich in Ursprung und Art, weil sie begründet waren in dem We- sen der menschlichen Natur, begreiflich für den menschlichen Verstand in ihrer Entwickelung, ehrenvoll für die Deutschen, ohne Schande für die römischen Männer, die mit ihrem Leben frühere Sünden gebüßt haben und als Opfer unglückseliger Verhältnisse gefallen sind. Der Gesang Rhyngulphs, des Barden, als Varus ge- schlagen war. 1. Ha! Da liegen sie ja, Die Legionen erschlagen! Erwürgt ihre Rosse, die Wagen Zertrümmert, Schwert und Pfeil In Splittern, und die güldnen Adler Unsrer Beute Theil! Auf ewig Sieg und Freiheit Dir; Sieg, Freiheit, meinem Liede von Dir, O Herrmann! Sieh, wie bleicht der Tod Die schwarzbehaarten Feinde, Der, von Quirinus Purpur roth, Ehrwürdig kommt, wie Götter herniedersteigen! Auch fruchtbar; denn in grausen Schwingen Feiert ihn der Tod. 2. Horch! lispelt nicht von fernher schon Der Nachhall jeden Iubelton, Die Trauer Roms und unsre That? „Blutend wälzt sich der Legats ■ „Blutend der Tribun, blutend der Centurion, „Auf zwei und einer Legion. „Wer warf die große Saat auf's Feld? „Siegmars, des Helden Sohn, ein Held. „Getragen auf den Schilden „Wird er von allen Seiten „Erretter begrüßt.

9. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 218

1864 - Hildburghausen : Nonne
218 Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen rc. Er hat den Schwur gehalten. Als Kriegsruf erklang, Hui! wie der weihe Jüngling in'n Sattel sich schwang! Da ist er's gewesen, der Kehraus gemacht, Mit eisernem Besen das Land rein gemacht. Bei Lützen auf der Aue, hielt er solchen Strauß, Daß vielen Tausend Wälschen der Athem ging aus, Viel Tausende liefen gar hasigen Lauf, Zehntausend entschliefen, die nie wachen auf. Am Wasser der Katzbach er's auch hat bewährt, Da hat er den Franzosen das Schwimmen gelehrt: Fahrt wohl, ihr Franzosen, zur Ostsee hinab, Und nehmt, ohne Hosen, den Wallfisch zum Grab! Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch! Da schirmte die Franzosen nicht Schanze noch Burg; Sie mußten wieder springen, wie Hasen über's Feld, Und hell ließ erklingen sein Hussa! der Held. Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht! Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht, Da liegen sie sicher nach blutigem Fall, Da ward der Herr Blücher ein Feldmarschall! Drum blaset ihr Trompeten: Husaren heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Wind im Saus, Dem Siege entgegen zum Rhein', über'n Rhein, Du tapferer Degen, in Frankreich hinein! C. M. Arndt. Blücher am Rhein. Die Heere blieben am Rheine stehn: Soll man hinein nach Frankreich gehn? Man dachte hin und wieder nach, Allein der alte Blücher sprach: „Generalkarte her! Nach Frankreich gehn ist nicht so schwer. Wo steht der Feind?" — Der Feind? dahier. „Ten Finger drauf, den schlagen wir! „Wo liegt Paris?" — Paris? dahier! „Den Finger drauf! das nehmen wir! Nun schlagt die Brücken über'n Rhein! Ich denke der Ehampagner-Wein Wird, wo er wächst, am besten sein! Vorwärts! A. Kopisch

10. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 167

1864 - Hildburghausen : Nonne
Xii. Zeitraum Bvm westphälischen Frieden rc. 167 schlossen. Dies bewog Ludwig Xiv. in den Frieden zu Aachen 1668 einzugehen und sich mit den eroberten Plätzen zu begnügen. 3. Der Krieg Ludwigs Xiv. zur Vernichtung Hollands 1674—1678. Um sich an Holland für die Tripelallianz zu rächen, verband sich Ludwig Xiv. mit England und Schweden und fiel mit zwei Heeren in Holland ein. Da trat der Kurfürst von Brandenburg, Friedrich Wilhelm, für Holland auf und brachte es dahin, daß auch der Kaiser und Spa- nien es thaten. Friedrich Wtlhelm eilte mit 20,000 Brandenburgern nach Holland. In drei Feldzügen richtete man wenig aus, denn wenn der Kurfürst auch noch so gute Plane machte, so wollten die kaiserlichen Generäle nicht einwilligen. Die Franzosen merkten, Vaß der Kurfürst ihr gefährlichster Feind sei, deshalb reizten sie die Schweden, um ihn los zu werden, zu einem Einfalle in Brandenburg auf. Ohne alle Kriegs- erklärung fielen im Jahre 1674 16,000 Schweden unter Wrangel von Pommern aus in Brandenburg ein. Da Friedrich Wilhelm mit seinem Heere am Rheine stand, so nahmen Die Schweden bald das Land ein und hauseten plündernd, mordend und brennend schrecklich darin. Das war ein fürchterliches Elend. Der Kurfürst hatte nur ein kleines Heer; aber auf Gott, seine gerechte Sache, die Tapferkeit seiner Soldaten und seine wackern Generäle, besonders Dörfiinger, sich verlassend, eilte er auf die erhaltene Nachricht von dem Sckwedenüberfalle Mitte Mai 1675 vom Rhein durch Westphalen und kam am 11. Juni in Magdeburg an. Am 12. Juni ging es auf Rathenow los, das voll Schweden war, die keine Ahnung von der Annäherung der Feinde hatten. Plötzlich stürmten die Brandenburger die schwedischen Verschanzungen, hieben Alles vor sich nieder und vertrieben die Schweden im Sturmschritte. Am 18. Juni 1675 hatten sich 11,000 Mann mit einer zahlreichen Artillerie wieder bei Fehr- bellin versammelt. Friedrich Wilhelm hatte nur 5600 Reiter bei sich, denn das Fußvolk konnte so schnell nicht Nachkommen. Bald kam es zur Schlacht. Tapfer fochten die Schweden, noch tapferer die Brandenburger. Wo der Kugelregen am dichtesten fiel, war der Kurfürst, der eiuen Schim- mel ritt. Der Stallmeister Froben, die Gefahr des Kurfürsten bemer- kend, suchte ihn durch Vorgeben, daß der Schimmel sich scheue, dahin zu bewegen, daß beide Die Pferde tauschten. Kaum war es geschehen und Froben beim Troß angelangt, so schmetterte eine Kanonenkugel den Reiter sammt dem Schimmel in den Sand und der Kurfürst war ge- rettet*). In wilder Flucht wurden nach heißem Kampfe die Schweden mit Zurücklassung von 4000 Todten durch die Brandenburger vom Fehrbellin. Herr Kurfürst Friedrich Wilhelm, der große Kriegesheld. Seht! wie er auf dem Schimmel vor den Geschützen hält; Das war ein rasches Reiten vom Rhein bis an den Rhin. Das war ein heißes Streiten am Tag von Fehrbellin. Wollt ihr, ihr trotz'gen Schweden, noch mehr vom deutschen Land? Was tragt ibr in die Marken den wüth'gen Kriegesbrand?
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