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1. Geschichte des Altertums - S. 193

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Rmer. 193 ablehnte, 27 v. Chr. den Alleinherrn des rmischen Staates mit dem Beinamen Augustus d. h. der Ehrfurchtswrdige, und drang, so oft Oktavian scheinbare Miene machte, der lstigen Regierungs-geschfte sich zu entledigen, mit Bitten in ihn, Oberhaupt des Staates zu bleiben. Dadurch, da er sich bewegen lie, die Regierung noch zu behalten, gab er seiner Herrschaft den Schein der Gesetzmig-feit und befestigte sich darin immer mehr. Augustus richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf eine tchtige Verwaltung des ungeheuren Reichs und auf die Erhaltung der Ruhe und Sicherheit in dem-selben. Um die Gruel der Brgerkriege und seine eigne Grau-samkeit in Vergessenheit zu bringen, bte er jetzt die grte Milde, verwaltet das Er stellte die Ruhe und Sicherheit in Rom her, gab Gesetze zin;rmt^Heid' Verbesserung der Sitten und Beschrnkung der Putzsucht, fhrte prachtvolle Gebude in solcher Masse auf, da er sich wohl rhmen durfte, er habe das aus Backsteinen aufgefhrte Rom in ein mar- verschnert mornes verwandelt. Unter seiner Regierung wurde insbesondere b,e @tabtr Kunst und Wissenschaft gepflegt. In den Werken der Baukunst wetteiferte mit ihm sein Jugendfreund Agrippa, welcher als Feld-Herr und Staatsmann ihm zu jeder Zeit treulich beigestanden hatte. Cilnius Mcenas, aus etruscischem Knigsgeschlechte entsprossen, weilte am Hose des Kaisers und war der freigebige Beschtzer der pflegt Kunst Dichter Horaz, Vergil und Ovid. Durch seinen Einflu kam es und^fen* dahin, da Augustus ausgezeichnete Talente untersttzte und einen seltnen Kreis von Rednern, Dichtern, Geschichtschreibern und Staats-mnnern um sich versammelte, wodurch vorzugsweise der Ruhm der Augusteischen Zeit und Regierung auf uns gekommen ist. Im Staatsleben wollte Augustus als einfacher Brger erscheinen, wenn er in der Volksversammlung abstimmte oder vor den Gerichtshfen als Zeuge auftrat. Auch sein husliches Leben trug den Stempel brgerlicher Einfachheit. Er bewohnte ein Haus auf dem palati- und lebt nifchen Hgel, welches sich durch Prunklosigkeit auszeichnete, und einfo*' hielt streng auf Sitte und Anstand. Um so schmerzlicher muten ihn daher Vorflle in der eigenen Familie berhren, welche seinen Anschauungen von Wohlanstndigkeit geradezu widerstrebten. Augu-stus war dreimal verheiratet gewesen. Von seiner zweiten Frau Skribonia hatte er eine Tochter Julia, welche dem Agrippa ver- Husliches mhlt war und in der Folge sich durch ihr leichtfertiges Leben und 8etb freches Treiben so berchtigt machte, da der strenge Vater die ent-artete Tochter auf eine Insel im adriatischen Meere verbannte, wo sie noch 20 Jahre lebte. Als Augustus sich von Skribonia Casfian's Geschichte. I. 5. Aufl, 13

2. Geschichte des Mittelalters - S. 120

1878 - Mainz : Kunze
120 Dritte Periode des Mittelalters. von Neapel, in Streit war. Die glühende Hitze während des Tages, die empfindliche Kühle in der Nacht, das schlechte Trinkwasser, die spärliche Nahrung und das unbequeme Lagerleben erzeugten ansteckende Krankheiten unter dem Kreuzheere, und Tausende erlagen. Der König und fein dritter Sohn erkrankten ebenfalls. Fromm wie er gelebt hatte war auch sein Ende. Seine letzten Worte waren: „Herr, ich will in dem Haus gehen; in deinem heiligen Tempel will ich anbeten und demen Namen verherrlichen!" »Szsm Carl °°" Anjou, welch» feine Abreise von Neapel zu lange in Palästina verschoben hatte, erschien zuletzt vor Tunis und schloß mit dem Den Zim. emen günstigen Frieden. Das Heer der Kreuzfahrer kehrte nach Europa zurück. 20 Jahre später nahmen die Saracenen die letzte christliche Besitzung in Palästina, Akko, weg (1291). Damit schwand der Rest des Königreichs Jerusalem, und die Kreuzzüge hatten ihr Ende erreicht. Verhältnisse ®rei umstände sind es vorzugsweise, welche die allgemeine Theil-waren den nähme der abendländischen Christen an den Kreuzzügen erklären • der Ät“ romantische Geist der damaligen Zeit, welcher sich besonders in dem zu abenteuerlichen Unternehmungen hinneigenden Rittertum kund gibt' die religiöse durch die Päpste genährte Schwärmerei, welche die Leute mit dem Gedanken erfüllte, einzig in der Befreiung der heiligen Stätten ser Vergebung der Sünden und Besserung der Menschen zu hoffen; die Sehnsucht der Leibeignen nach einem besseren Loose, welche durch das drückende Lehnswesen in ihnen hervorgerufen war. Sind nun auch die Üon Dieien Menschenleben, welche die Kreuzzüge veranlaßten, die Bewohnerurt^ Verbreitung früher unbekannter Krankheiten, welche die Kreuzfahrer btnkf" au§ dem Morgenlande heimbrachten, tief zu beklagen und von den entschiedensten nachtheiligen Folgen gewesen, so werden diese Nachtheile doch von den wohlthätigen Einflüssen, welche diekreuzzüge aus die Entwicklung des Abendlandes übten, bedeutend ausgewogen. Durch den Besuch ferner ©egenden und den Umgang mit andern auf höherer Culturstufe stehen-den Nationen gewannen die Bewohner Europas an Bildung und Einsicht, Schiffahrt und Handel nahmen zu und mehrten den Wohlstand , neue Gewächse, Produkte und Fabrikate wurden eingeführt. So sollen seit den Kreuzzügen die Pergamottbirnen aus Pergamus, die Pflaumen aus Damaskus, der Wirsing und Blumenkohl aus Cypern, der Buchweizen oder das Heidekorn, der Safran, das Zuckerrohr, der Damasi 20. im Abendland heimisch geworden fein. Durch die Kreuzzüge hob sich, namentlich in Frankreich, das Ansehen und die Macht der Könige. Biele Ritter verkauften, ehe sie abzogen, ihre Güter, andere

3. Geschichte des Mittelalters - S. 218

1878 - Mainz : Kunze
218 Vierte Periode des Mittelalters. gerieth, verließ er Straßburg und kehrte nach Mainz zurück. Hier verband er sich mit Johann Faust (Fust), einem reichen Goldschmiede, und mit Peter Schösser, Pfarrer zu Germersheim, welcher letztere anrieth die Buchstaben nicht mehr zu schneiden, sondern zu gießen und aus Kienruß und Leinöl eine bessere Druckschwärze zu verfertigen. Jetzt konnte man ein ganzes Werk drucken, und das erste war eine lateinische Bibel in 2 Bänden (1456). In der ersten Ausgabe der Psalmen ist Drucker und Jahreszahl (1457) angegeben. Gutenberg schuldete an Faust noch 2020 Goldgulden. Da er den drängenden Gläubiger nicht befriedigen konnte, nahm Faust die ganze Druckerei in Beschlag und versetzte Gutenberg in die traurigste Lage. Derselbe begab sich wieder nach Straßburg, kehrte aber nach Mainz zurück und errichtete mit dem Gelde des Rathsherrn Humery eine neue Osficin. 1462 wurde Mainz von dem neuen Erzbischöfe Adolf von Nassau, welchem der abgesetzte, Dieter von Isenburg, nicht weichen wollte, erobert und zum Theil eingeäschert. Fausts Werkstätte verbrannte, Gutenbergs Druckerei kam ins Stocken. Damals verließen viele Buchdruckergehülfen, welche man bisher ängstlich bewacht hatte, damit das Geheimnis nicht verbreitet werde, die Stadt Mainz und legten in Augsburg, Nürnberg, in der Schweiz und in Italien Druckereien an. _ Faust und Schösser eröffneten ihre Officin bald wieder, Gutenberg dagegen verkaufte 1465 seine Druckerei, welche er in Eltville errichtet hatte, und wurde unter die Hofkavaliere des Erzbischofs Adolf von Mainz aufgenommen. Er führte seitdem zwar ein sorgenfreieres Leben, allein arm blieb er bis zu seinem Tode (1468). Im Jahre 1837 hat Mainz dem Erfinder der Buchdruckerkunst ein Denkmal errichtet. Durch die Erfindung der Buchdruckerkunst wurden die wissenschaftlichen Bestrebungen und die allgemeine Bildung sehr gefördert. Die Bücher konnten viel wohlfeiler und rascher geliefert und in größerer Zahl verbreitet werden. Dadurch ist in allen Verhältnissen des Lebens ein Umschwung gegründet worden, welcher vordem nicht möglich gewesen war. Freilich hat sie auch manches Verkehrte und Verwerfliche verbreiten helfen, ein Uebelstand, welcher die Segnungen dieser Erfindung Die Berbes- nicht zu verdunkeln vermag. serung der Gleichzeitig mit der Buchdruckerkunst ist auch die Kupferstecher-Michel kunst entstanden. Die Italiener haben das älteste Buch mit Kupfer-Wolgemut stichen vom Jahre 1477 aufzuweisen. Jedenfalls haben aber Deutsche, entweder Michael Wolgemut oder sein berühmter Schüler Albrecht

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 1

1876 - Mainz : Kunze
Neuere Geschichte. don -er Reformation durch Dr. Martin Luther bis Mr Hegenwart. 1517—1871. Erste peroide. Don der Reformation Bis zum westfälischen .frieden. 1517—1648. §. 1. ®infeifuag. Pie "euere Geschichte, welche durch die wichtigsten Erfindungen , !e ®ntbef™8 -m-S neuen Welttheils und des Seeweges nach ‘5 ”7, Ofimbum erneuertet worben war, beginnt man gewöhnlich mit der Ne- «-1°-»°.,°». otmarton durch Luther. Sie ist ein Wer,, beffen Nothwenbigkeit «on M« empfunben, beffen Ausführung aber ostet mißlungen war. M nüz f 1 Und Drache bet alten Griechen von ffrfi h m°r. £ m Abendlande gewandert war (1453) und die stn nng et Buchbruckerkunst das ©tubium der klassischen Werke begünstigte, ward es lichtet in den Kopsen. Das Wissen fing an sich llgememet zu vetbterten, und dadurch ward es möglich, daß bet Geist ' ! tafi..äbutietn faffen und Schößlinge tteiben konnte. er Männern, welche kurz vor Luthers Auftreten mit unermüdlicher Kraft dahin wirkten, Licht und Wahrheit zu verbreiten Johannes Z Ä,tietb”n' Ulrich von Hutten und ®L nlutznr‘äu rocrbm- !m6mu8' welcher wider seinen • s, m- f ' aufgenommen worden war, lebte in ^rankreick @n3,0nb' und in der Schw-kund be- S V ""Zugsweift mit dem Studium der alten Sprachen und Ä1j:S Endziel seines ganzen Sttebens wat die Weltgeschichte. Iii. 4. Aufl. v. H. Eben. 1

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 283

1876 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 283 eine Republik erklärt; aber ein französisches Heer unter Dubinot eroberte die Stadt, und der Papst konnte 1850 wieber einziehen. Toscana hatte sich ebenfalls für eine Republik erklärt, aber der geflüchtete Großherzog kehrte in Folge einer Gegenrevolution zurück. Auch Sicilien, das sich von Neapel losgerissen, warb wieber unterjocht. In Böhmen und in Ungarn waren gefährliche Unruhen ausgebrochen. Die ^”b l”n ersteren hatte Fürst Winbischgrätz balb gebämpst, die letzteren nahmen einen so großartigen Charakter an, daß Oesterreich allein sich außer Stanbe sah die Ruhe wieber herzustellen. Hier war nämlich der Gebanke angeregt worben, den Ungarn die alten Privilegien wieber zu erzwingen, bereit sie sich von jeher zu erfreuen hatten, und barum verlangten die Stänbe eine selbstänbige Nationalregierung unter einem Erzherzog (Palatin), eine Reform ihrer Verfassung, Minberung der Steuern und für das ungarische Militär das Vorrecht, nicht außerhalb des Königreiches bienen zu müssen. Kaiser Ferbinanb I. hatte diese Forberungen nicht alle unbebingt gewähren können, aber die Einsetzung eines befonberett verantwortlichen ungarischen Ministeriums bewilligt, besten Seele der Finanzminister Ludwig Kossuth würde. Zwischen den Magyaren und Slavoniern und Kroaten bestanb schon längst Uneinigkeit, und den Augenblick, wo die Ungarn dem Kaiser jene Vorrechte im Drange der Zeitverhältnisse abgenöthigt hatten, benutzte der Banus Jellachich von Kroatien, um sich von Ungarn loszureißen und das kaiserliche Ansehen wieber auszurichten. Zwar mußte der Kaiser die Absetzung des ungehorsamen Banus verhängen, allein berselbe reiste nach Innsbruck, wo Ferbinanb weilte, und fanb baselbstsreunbliche Aufnahme. Jellachich überschritt alsbalb die ungarische Grenze, mußte sich aber wieber zurückziehen. Kurz baraus ernannte der Kaiser, nachdem er die ungarische Nationalversammlung aufgehoben hatte, den Banus zu feinem Stell- ^tiotutiontn Vertreter in Ungarn und bekleibete ihn mit unumschränkter Gewalt. 2bien 1848-Die Wiener «übersetzten sich sofort dem Abmärsche der österreichischen Truppen, welche zu Jellachichs Armee nach Ungarn aufzubrechen Befehl erhalten hatten, und das gefammte Proletariat der Kaiserstabt bewaffnete sich- Der Kriegsminister Latour würde vom Volke grausam ermorbet. Da verhängte der Kaiser den Belagerungszustanb über Wien, schloß die Stadt ein und ließ sie durch den Fürsten Winbischgrätz beschießen, den Reichstag aber nach Kremster in Mähren verlegen. Wien konnte sich nicht lange halten und fiel bett Truppen in die Hänbe. Ein blutiges Strafgericht warb über die Räbelsführer „der Wiener Oktoberrevolution" verhängt. Robert Blum, ein Mitglieb des Frankfurter Parlaments, welcher auf die Kunbe von biefen Vorgängen nach Wien geeilt war,
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