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1. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 8

1907 - Leipzig : Hirt
8 Die Westgrenze gegen Europa bildet der Ural, der in seinem mittleren Teile, dem „uralischen Erzgebirge", reich an Gold, Silber, Eisen, Kupfer und Platin ist. Getrennt von der Haupthochlandsmasse erheben sich im S. zwei kleinere Hochländer: das wasserarme Hochland von Arabien und das fruchtbare Hochland von Dekhan. Das Tiefland Asiens breitet sich hauptsächlich im N. des Erdteils aus. Hier fiuden wir die große sibirische Tiefebene, ein uugeheures Waldgebiet, das uach N. in die einförmigen Tundren (Moos- und Flechtensteppen), nach S. aber in fruchtbares Ackerland übergeht. An die sibirische Tiefebene schließt sich im S.w. die steppenreiche Tiefebene von Tnrän. Kleinere Tiefebenen breiten sich im S. und O. an den großen Strömen ans: die getreidereiche, dicht bevölkerte chinesische Tiefebene, das reich bewässerte, fruchtbare indische Tiefland und die mefopotämische Tiefebene, das berühmte Gebiet einer einstmaligen hohen Kultur. Bewässerung. Asien ist reich an großen Strömen, die, auf den Rand- gebirgen des zentralen Hochlandes entspringend, sich nach allen Richtungen verteilen. Für den Verkehr sind sie von großer Wichtigkeit, da sie nieist auf laugen Strecken dem Tiefland angehören. Die Bedeutung der nördlichen Ströme wird allerdings durch die Vereisung während des langandauernden Winters abgeschwächt. In das Nördliche Eismeer münden: der Ob mit dem Jrtisch, der Jenissei und die Lena; in den Großen Ozean: der Amur, der Hoangho (Hwangho), der Jäntsekiang und der Mekong; in den Indischen Ozean: der Jräwadi, der Brahmaputra, der Ganges, der Indus und der Schatt, bestehend aus dem Enphrat und dem Tigris. Die wichtigsten Seen sind: der Kaspisee, 440 000qkm umfassend^), der den Ural aufnimmt, der Aralsee mit dem Amn und dem Syr, der Baikälsee und das Tote Meer, das 394m unter dem Spiegel des Mittelmeeres liegt. Klima. Die Ausdehnung des Erdteils durch alle klimatische Zonen und die mannigfache Gestaltung des Bodens bedingen außerordentliche Gegensätze des Klimas. Die polare Zone umfaßt ziemlich ganz Sibirien. Die offene Lage dem Eismeere gegenüber erklärt die strenge, anhaltende Winterkälte dieser Region. Tie Sommer sind kurz und verhältnismäßig heiß. Die gemäßigte Zone umfaßt in der Hauptsache das zeutrale Hochland und zeigt bei geringen Niederschlägen gleichfalls schroffe Gegensätze zwischen Sommer- und Wiutertemperatnr. Das Gebiet der heißen Zone zerfällt, bedingt durch die Bewässeruugs- Verhältnisse, in die feuchtheiße Zone Hinterasiens und in die trockenheiße Zone Vorderasiens. Ter kontinentale Charakter des asiatischen Klimas tritt hier besonders im westlichen Gebiete scharf hervor. i) Fast so groß wie das gesamte Norddeutschland.

2. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 11

1907 - Leipzig : Hirt
Asien. 11 Skütari. „Der asiatische Vorhof Konstantinopels." Ausgangspunkt der Anatolischen Eisenbahn, die bis Angora führt. Brussa. Industriestadt. Seidenhandel. Trapezunt. Wichtigster Hafen an der Nordküste des Schwarzen Meeres. Die Insel Cypern steht unter englischer Verwaltung. Bedeutende Kupfer- lager. Wichtig sind Samos und Chios durch Ausfuhr von Wein, Rosinen, Südfrüchten und Olivenöl. b) Armenien. Erserüm. Kreuzungspunkt wichtiger Karawanenstraßen. c) Syrien und Palästina. Damaskus, 140. E. Sammelpunkt der Pilgerkarawanen. Industrie- tätigkeit. Von hier führt eine Bahn nach dem Hafen Beirut, die bis Mekka gebaut werden soll. Haleb, 130. E. Knotenpunkt wichtiger Karawanenwege. Beirut, 120. E. Hafenplatz für Damaskus. Jerusalem, hauptsächlich von Juden und Mohammedanern bewohnt. Mittelpunkt des Fremdenverkehrs. Jaffa, Hafen für Jerusalem, mit dem es durch eine Eisenbahn verbunden ist. ä) Mesopotamien mit Kurdistan. Bagdad, 145. E., am Tigris. Karawanenverkehr mit Persien und Syrien. Südlich von Bagdad ersteht durch Ausgrabungen von neuem das alte Babylon. Mösul am Tigris. Handelsstadt. Musselinweberei. In der Nähe lag die alte Königstadt Ninive, deren Prachtbauten als Ruinen durch Aus- grabuugen wiedererstehen. Basra am Schatt el-Arab. Haupthafen am Persischen Golf. Ausfuhrhafen, s) Die türkischen Besitzungen in Arabien. Memrm' } ®er^m*e Wallfahrts- und Handelsorte der Pilgerkarawanen. 2. Die unabhängigen Gebiete Arabiens. Die Halbinsel Arabien ist ein wasserarmes Hochland mit einem trocken- heißen Kontinentalklima. Im Innern wechseln Steppen und Oasen mit wüsten Stein- und Sandflächen. Die Bewohner sind hauptsächlich Araber, und zwar teils Fellachen (An- sässige), teils nomadisierende Beduinen, die entweder Herdenzucht treiben oder ein wildes Räuberleben führen. Die Ackerbau treibenden Fellachen produzieren Kaffee, Datteln und Gummi- arabikum. Die Beduinen züchten Dromedare, Schafe und Pferde edler Rasse. Mekka, die Geburtsstadt Mohammeds, gilt jedem Mohammedaner als die heiligste Stadt, die jeder Gläubige weuigsteus einmal in seinem Leben besucht haben muß, um ruhig sterben zu können. Die Lehre des Islam gestattet den Wallfahrern gleich- zeitig den Handel. Die Pilgerkarawanen, deren Ziel Mekka ist, sind darum zugleich Handelskarawanen, ein „wandernder Markt", und in Mekka selbst entwickelt sich zum Geburtsfeste des Propheten, wozu nicht selten 80 000 Mohammedaner aus allen Gebieten der mohammedanischen Welt zusammenströmen, die erste Pilgermesse des Orients. Berühmt ist das Heiligtum der Kaaba.

3. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 7

1907 - Leipzig : Hirt
Erster Teil. Die außereuropäischen Erdteile. Asien. 44 Mill. qkm, 827 Mill. Emw., auf 1 qkrq 19 Einw. I. Allgemeines über Asien. Begrenzung. Der Erdteil Asien, der ein Drittel des gesamten Festlandes der Erde umfaßt, wird von vier Ozeanen begrenzt. Mit Europa hängt er vollständig zusammen, mit Afrika durch die vom Suezkanal durchbrochene Landenge von Suez. Inselketten weisen auf eine frühere Verbindung mit Australien und Amerika hin. Wagerechte Gliederung. Asien ist reich an tiefen Meereseinschnitten und an Halbinseln; die ungeheure Rumpsmasse des Erdteils aber schwächt die Bedeutung der reichen Gliederung wesentlich ab. (Die Halbinseln und Meereseinschnitte nach der Karte!) Die wichtigsten Inseln sind: im Nördlichen Eismeere: Nen-Sibirien; im Großen Ozean: die Kurilen, die Japanischen Inseln (Jeso, Nippön, Sikok, Kiuschiu und Formösa), Hainän, die Philippinen, die Molukken, die Großen und die Kleinen Snnda-Jnseln (Borneo, Sumatra, Celebes und Java); im Indischen Ozeau: Ceylon; im Mittelmeer: Eypern, die Sporäden (Rhodos, Samos). Senkrechte Gliederung. Zwei Drittel der gesamten Oberfläche des Erdteils werden von einem massigen, den Verkehr hemmenden Hochland ein- genommen; das übrige Drittel besteht aus Tiesland. Die Hauptmasse des Hochlandes, das sich in der Mitte des Erdteils vom Mittelmeer bis zum Großen Ozean in Form mächtiger, von Rand- gebirgen umsäumtet; Hochebenen ausdehnt, gliedert sich in zwei ungleiche Hälften: in das größere hinterasiatische und in das kleinere vorder- asiatische Hochland. Das hinterasiatische Hochland wird im W. von dem Pamir-Plateau, im N. von dem metallreichen Altai (Goldgebirge), im O. von dem chinesischen Alpenland und im S. von dem Himalaja (Wohnung des Schnees), dem höchsten Gebirge der Erde (der Gaurisankar oder Monnt Everest, 8840 in hoch), umsäumt. Unter den Gebirgen, welche die Hochebene durch- ziehen, ragen besonders der Kuenlun und der Tienschan hervor. Das vorderasiatische Hochland besteht aus den Hochländern von Kleinasien und Iran. Diese sind durch das armenische Hochland verbunden, an welches sich im N. der „tausendgipflige" Kaukasus (Elbrus, 5690 irr hoch), im S. der Libanon und das syrische Hochland anschließen.

4. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 10

1907 - Leipzig : Hirt
10 Asien. Bahn inturkestän und vor allem die große sibirische Überlandbahn. (S.s.21.) Wichtig sind die namentlich im Dienste des Handels stehenden, von England ausgehenden Kabel. Ter Seehandel ist meist noch in den Händen der Europäer, besonders der Engländer, Franzosen, Holländer und Deutschen. Die Japaner haben es aber schon zu einer hochansehnlichen Handelsflotte (1,2 Mill. t Gehalt) gebracht, und China macht lebhaste Anstrengung, die eigene Handelsflotte zu erweitern. Ausgeführt werden hauptsächlich Produkte des Ackerbaues und der Viehzucht, eingeführt dagegen europäische Jndustrieartikel. Ii. Die Staaten Asiens. 1. Die asiatische Türkei. 1,7 Mill. qkm, 17 Mill. Eintv. Der Bodensorm nach ist das Land vorherrschend gebirgig, im Westen findet man fruchtbare Küstenebenen. Die Abhänge und Täler der Gebirgs- welt sind, begünstigt durch ein mildes Klima, gleichfalls fruchtbar. Tie Hoch- ebenen sind Wasser- und Pflanzenann. Die herrschende Bevölkerungsklasse bilden die Türken (Osmanen); von den übrigen zahlreichen Nationalitäten sind besonders Araber, Griechen, Armenier und Juden stark vertreten. Die Produktion und der Handel stehen nicht im Verhältnis zu dem Reichtum und zu der güustigeu Lage des Laudes. Die wichtigste Nahruugs- quelle bildet der Alkerbau. Seine Haupterzeugnisse sind Getreide, Wein, Süd- fruchte, Tabak, Ol, Obst, Baumwolle, Opium usw. Die Viehzucht, besonders von nomadisierenden Völkern betrieben, erstreckt sich auf Schaf-, Pferde-, Maul- tier-, Seidenraupen- und Ziegenzucht (Augoraziege). Erwähnenswert ist die Schwammfischerei an der syrischen Küste. Die wichtigsten mineralischen Produkte sind Salz und Meerschaum. Die Industrie, die im Mittelalter iu hoher Blüte stand, ist sehr gesunken. Einigen Ruf behaupten noch die Schals von Angora, baumwollene und seidene Webstoffe von Brussa und Bagdad; umfangreich wird in einigen Bezirken die Teppichweberei betrieben. Der Binnenhandel wird vielfach durch Karawanenverkehr vermittelt. Vielver- sprechend erscheint die geplante „Bagdäd-Bahu", die, in Konia an das klein- asiatische Bahnnetz anschließend, zurzeit bis nach Eregli führt und dann weiter über Mösul und Bagdad eine direkte Verbindung von England durch das Herz Europas bis zu dem Persischen Golfe vermitteln soll. Ter Seehandel ist iu den Händen der Europäer; er führt Rohseide, Traubeu, Getreide, Opium, Wolle, Tabak, Baumwolle, Feigen, Datteln, Teppiche, Olivenöl, Meerschaum und Badeschwämme aus. a) Kleinasien. Smyrna, 200. E.1) Wichtigster Seehafen der asiatischen Türkei. Durch Anlage von Eisenbahnen, die in das Hinterland führen, gewinnt Smyrna immer höhere Bedeutung. Teppichweberei und -Handel. i) Tie Einwohnerzahlen der Städte sind stets in Tausenden angegeben.

5. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 12

1907 - Leipzig : Hirt
12 Asien. Maskat. Hafenplatz am Persischen Golf und Hauptstadt des Sultanats Oman, unter englischem Einfluß stehend. E'riad. Hauptstadt des Wahabitenreiches, in einer fruchtbaren Oase gelegen. Äden. Englischer Freihafen am Roten Meere. Stark befestigt. 3. Die iranischen Reiche. Das Hochland von Iran, zwischen Enphrat und Indus sich ausdehnend, besteht in seinem Innern aus Wüsten und Steppen, denen einzelne frncht- bare Oasen eingebettet sind. Das eigentliche Kulturland bilden die frucht- reichen Täler der das Hochland umschließenden Randgebirge. Hier gedeihen Weizen, Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Wein, Safran und eine Fülle köst- lichen Obstes. Umfangreich wird hier auch die Seidenraupenzucht betrieben. Tie in den Steppen lebenden Nomadenvölker beschäftigen sich mit Herden- zncht. Eine Spezialität der Viehzucht ist die Zucht der feiuwolligen Kaschmir- ziege. Die Industrie ist von einiger Bedeutung nur durch die Teppich- Weberei, Seidenstickerei auf Tuch und namentlich durch die feinen Schals, die man aus der Flaumwolle der Kaschmirziege herstellt. Der Handel ist wenig entwickelt und fast durchaus an Karawanenwege gebunden. Zur Ausfuhr gelangen Opium, Baumwolle, Früchte, Seide, Wolle, Teppiche, Schals usw. a) Kaiserreich Persien. 1,6 Mill. qkm, 91/2 Mill. Einw. Teheran, 280. E. Residenz des Schahs. Täbris, 200. E. Erster Handelsplatz. Stapelplatz europäischer Waren. Industrie. Jspahan. Karawanenverkehr. Banmwoll- und Seidenindustrie. Meschhed. Bedeutender Handel. Rescht. Hafen am Kaspisee. Schiräs. Inmitten großer Rosengärten gelegen. Rosenölfabrikation. Büfchir. Wichtiger Hafen am Persischen Golf. b) Emirat Afghanistan. 600 000 qkm, 4*/2 Mill. Einw. Kabul. Residenz des Emir. Herät. Sammelpunkt wichtiger Karawanen. c) Das englische Schutzgebiet Balntschistan. 300 000 qkm, 1/3 Mill. Einw. Kelät. Mittelpunkt wichtiger Karawanen. 4. Vorderindien. Die vorderindische Halbinsel gliedert sich in drei Gebiete: in das nörd- liche Gebiet des Himalaja, in die indische Tiefebene und in das Hochland

6. Geschichte des Altertums - S. 2

1879 - Mainz : Kunze
2 Erster Abschnitt. Welt setzt man gewhnlich um das Jahr 4000 vor Chr. Geburt, die Sndflut 2400 vor Chr. *). Die Arche blieb, als die Gewsser sich verlaufen hatten, auf dem Berge Ararat stehen. Noah stieg aus, pflanzte Weinberge und streute Samen aus, nachdem er Gott fr seine Rettung gedankt hatte. Seine 3 Shne, Sem, Ham und Japhet, wurden die Stamm-vter neuer Völker in Asien, Afrika und Europa, welche sich vom Nil bis zum Ganges ausbreiteten. . 2. Das Zemlmlk. In dem Quellbezirke zweier Strme, die sich jetzt beide in den Aralsee ergieen, des Amu (Dsjihun, bei den Alten Oxus genannt) Wohnsitze und des Sir (Jaxartes), so wie auch am Hindukusch wohnte in ur-der Arier. a^er e|n Volk, das sich Arier, d. i. die Edeln, nannte. Ein Theil desselben suchte sdwrts vom Hindukusch neue Wohnsitze und erscheint spter als das Volk der Inder (. 3); der andere, nach seiner Sprache (dem Zend) das Zendvolk genannt, verbreitete sich nordwrts. Als sein berhmtester König wird Dsjemschid genannt, an dessen Namen die Sage Alles knpft, was auf die frhe Bil-Frhe dung und Entwicklung dieses ltesten Culturvolkes Bezug hat. Er Bildung. ^er Stifter des Ackerbaues, eines geordneten Lebens und geselligen Gemeinwesens. Er fhrte die trefflichsten Bume und nahrhaftesten Gewchse, die besten Thiere, die glnzenden Feuer in die verschie-denen Bezirke ein; er leitete die Gewsser dahin und errichtete Woh-nungen: da war kein ungerechter, misgestalteter Mensch, allenthalben herrschte die vollstndigste Ordnung. Unter den Urenkeln des Knigs Dsjemschid entstand eine Spal-tung, und das Volk theilte sich in das nrdliche Reich, Turan, und in das sdliche, Iran, von denen das erste von dem zweiten auf das bitterste angefeindet ward **). Im Reiche Iran trat in sehr frher Zeit Zoroaster (Zarathustra) auf, welcher die bereits vorhandenen *) Eigentlich Sinflut, d. h. allgemeine Flut, erst spter mit Rcksicht auf ihre Veranlassung Sndflut genannt. Bemerkenswerth bleibt brigens die Uebereinstimmung der Sagen aller Völker von einer groen Flut mit der Darstellung der Bibel. **) Ich will nur die Vermutung aussprechen, da die Etymologie des Wortes Arya uns auf einen Pflger oder Ackersmann hinfhrt. Die Arier haben vielleicht diesen Namen fr sich gewhlt im Gegensatz zu den Nomadenracen, den Turaniern, in deren Originalnamen Tura die Schnelligkeit eines Reiters liegt." (Max Mller.) Die Siindflut 2400.

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 338

1830 - Berlin : Reimer
338 schnilts bereits hcrvorgeht, so möge sie hier doch noch ein Mal unter einem allgemeinen Gesichtspunkt zusammengefaßt werden. Erlaüterurg 1. Tropenländer. 1) In Afrika: ganz Hochafrika, mit Ausnahme der Hochterrasse des Oranje Stroms, deö Kaplandes und der Küste Natal; der hohe und verflache Sudan; Nubien; die Südhälfte der Sahara; die Capverden; der größte Theil von Madagaskar. — 2) In Asia: der südliche Theil der arabischen Halbinsel; daß Plateau von Dekan; die Lander der indo-chinesischen Halbinsel; der asia- tische Archipelagus; — 3) In Australia: der nördliche Theil des Kontinents; der Binnengürrel der Australinseln mit Ausschluß von Neuseeland; der Außengürtel und die iso- lirten Reihen und Archipelage der Gallopagos, Sandwich Ins. und Marianen. — 4) In Amerika: das Plateau von Anahuac; die Cordillere von Guatemala und Veragua mit der Panama-Landenge; Westindien, mit Ausschluß der nördl. Dahama Inseln; das Cordilleren Land Cundinamarca und Venezuela; die Alpenländer Quito und Peru; die Hoch- länder Guyana und Brasilien, letzteres in seiner größern Nordhälfte; das Tiefland des Amazonen Stroms und die Llanos des Orinoco. Erlaüterung 2. Lanberber gemäßigten Zone auf der nördl. Hemisphäre. — 1) In Afrika: Aegypten; die Nordhälfte der großen Wüste; das Plateau von Barka; das Hochland der Berberei; die canarischen und azorischen Inseln. — 2) Ganz Europa, mit Ausschluß des nördlichen Skandinaviens und der lappischen Halbinsel. — Z) In Asia: ganz Hochasia mit allen seinen Alpenländern, Gebirgsrändern . und Plateaus; der nördl. Theil von Hocharabien; das Ge« birgßland Soristan; das Stufenland des Euphrat-Tigris; das Flachland von Hind und Sind; das chinesische Tiefland; Turan und die caspische Senke; Ssibirien mit Ausschluß der nördlichen Tundri; die nordostasiatische Inselkette mit Kam- . tschatka; die Südhälfte von Tschukotien; die Aleutenreihe.— 4) In Amerika: ganz Nordamerika nordwärts vom Pla- teau von Anahuac, mit Ausschluß der arktischen Küste; die Südspitze von Grönland; Island. Erlaüterung 3. Länder der gemäßigten Zone auf der südlichen Halbkugel.— Ihrer sind nur wenige; 1) in Afrika: die Hochterrasse des Oranje Stroms mit dem Südrand von Hochafrika, Kapland, Küste Natal. — 2) In Australia: die große Südhälfte des Kontinents; Neuzee- land des Binnengürtels.— In Amerika: das Cordille- renland Chili; Patagonien; die Pampas des Rio de la Plata; der südliche Theil des brasilischen Hochlandes.

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 193

1830 - Berlin : Reimer
193 selbe Erscheinung wiederholt sich wahrscheinlich auch in dem kleinen Vestlande der östlichen Hemisphäre, im kontinentalen Australia. §. 121. Die Seen der vierten Klasse in der nordöst- lichen Kontinenthalbe der alten W^lt. 1. Höchst ausgezeichnet in dieser Sccform ist die nord- östliche Kontinenthalbe der alten Welt, insbesondere der asia- / tische Theil derselben. An einem Punkte, welcher der Land- enge von Suez und dem südöstlichen Winkel »cs Mittel- rnecres benachbart ist, beginnt eine nach Osten laufende und gegen Norden gekrümmte bogenförmige Linie von beinahe 700 d. Meilen Länge, in deren Richtung nicht weniger als zehn bis zwölf solcher Seen gelegen sind. Der gegen W. liegende Anfangspunkt dieser Linie ist durch das todte Meer bezeichnet, der im Osten gelegene Endpunkt derselben durch den Lop See, der auch darum eine besondere Be- achtung verdient, daß er fast genau die Mitte deserdtheils Asia bezeichnet, denn er steht nahe gleich weit ab vom Ost- ende des schwarzen Meeres, von der Südostspitze Coreas, vom Kap Comorin und dem Nordost Kap. 2. Zwischen diesen Endpunkten der Scenlinie liegen von W.' nach O. gezählt, folgende Seen: der Wan, 130 d. M. nordöstlich vom todten Meer; der U tu m ia oder Tebris See, 40 M. östlich vom vorigen; der Ca s pisch,e Sec, 30 M. östlich vom vorigen und 70 M. östlich vom schwarzen Meer; der Aral See, 30 M. östlich vom näch- sten Punkt des Caspi; der Teletzkische See, 45 d. M. vom Aral; der Kuban Kulat, 25 M. nordöstlich vom vorigen; der Balkaschi, 105 d. M. östlich vom vorigen; östlich vom Balkaschi und ihm benachbart liegen die Seen Alaktugub; Kurghe; Ayar Noor; Kesilbasch, letz, terer 100 d. M. nordöstlich vom Balkaschi; nordöstlich vom Kesilbasch der Ike Aral Noor und der Ubsa, 90 Meil. vom Kesilbach. 75 M. südöstlich vom Balkaschi liegt der See Mabakheset Kul und 30 Meil. östlich von diesem der^Lv-p Noor (Noor heißt See). Weiter östlich liegen noch mehrere Gruppen kleiner Seen» welche dieser Klasse anhgchören.- Berghaus Erdkunde. N

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 194

1830 - Berlin : Reimer
194 (Erlaütsrung. Der 'wichtigste von diesen Seen ist der A Caspi - See; ein bedeutendes Wasserbecken in Gestalt ähn- k lich einem lateinischen S, der größte See der Erde, 157j d. Meilen lang von S. nach N. und im Durchschnitt 50 d. M. breit von 88- nach O., mit einem Flächenraum von 6060 d. Geviertmeilen. Der nächst größeste ist der Xtau auch durch die Stellung bemerkenswert!), indem er genaw in der Mitte des ganzen Seegürtels liegt, eben so weit vom todten Meer als vom Lop Noor. ^ “ ' " ' " 3. Südwärts vom Aral See, 160 d. M. von demsel, den entfernt, liegt isolirt der Khadjeh oder Sardb @eej auch dieser hat eine bemerkenswerthc Stellung; er''bildet nämlich, fast genau den Mittelpunkt des Ovalabschnitts, in welchem die vorigen Seen liegen. 4. Beschreibt man mit einem Radius von 150 d. M. Länge von einem Mittelpunkte, der im Lop Noor angenom- men wird, einen Bogen gegen So. und S. so berührt er eine zweite Kette von Seen, unter denen auch Seen ohne Abfluß sind.' der Kukhu Noor oder blaue See, Oso. voin Lop, und der Tengri Noor, südlich vom Lop, u. ct. m. 5. Alle diese Seen Asia's liegen in der gemäßigten Zone der nördlichen Hemisphäre. §. 122. Seen der vierten Klasse in der afrikanischen Kontinenthalbe der alten Welt. Die geographischen Verhältnisse des Innern von Afrika sind uns noch zu unbekannt, um mit Bestimmtheit sagen zu können, welche Seen in diese Klaffe gehören. Wir ver» / muthcn, daß der Tschad See einer derselben sei; er liegt gegen die Mitte der nördlichen Hälfte des Erdtheils, nord- östlich von der Biafra Bucht 150 d. Meilen von deren Küste entfernt. Noch viel weniger wissen wir von zwei Seen in der südlichen Hälfte Afrikas, die unter dem Na- men des Achelunda- und des ñambre-Morawi-Sces bekannt sind. Im Norden von Afrika, der Küste der klei- nen Syrte benachbart liegt ein See ohne Abfluß Namens Lowdejah See.
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