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1. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 93

1904 - Leipzig : Berger
Tiefländer von Asien. 1. Das Steppenland von Sibirien gegen 10 Millionen qkm groß, 2. das Chinesische Tiefland, am Großen Ozean, 3. das Vorderindische Tiefland, 4. das Syrisch-arabische Tiefland, 5. das Tnranische Tieftand. Klima und Prodnkte. Asien erstreckt sich in bedeutender Breite von der kalten Zone durch die gemäßigte, in die heiße. Wie sein Nordrand fast den Nordpol er- reicht, so berühren seine Südspitzen beinahe den Äquator; darum sind seine Erzengnisse mannigfaltig. Auf Ceylon sind heimisch: der Zimt- bäum, die Kokospalme und der Aloe; im Indischen Archipel: die Sagopalme, der Pisang und der Brotfruchtbaum; auf Malabar der Pfefferstrauch, auf Sumatra und Java der Kaffeebaum und die Tabakpflanze; auf den Molnkken der Muskatnuß- und der Gewürznelkenbaum; in China und Japan der Theestranch; in Persien: Dattelu, Gummi, Baumwolle und Seide; in Arabien der Kaffeebaum, Weihrauch und Balsam; in Kleinasien Baumwolle, Südfrüchte, Borax und Harz. Reis wird in China, auf den Süd- ostinseln, in Java ?c. in Menge gebaut. Die Wälder Indiens und der südöstlichen Inseln sind reich an kostbaren Hölzern, zur Kunst- tischlerei und zum Schiffbau geeignet; auch Bambusrohr wird gebaut. — Das Mineralreich enthält Edelsteine in Indien, Gold und Platina im Ural, auf Sumatra und in Japan; Silber in Sibirien und Japan, in letzterem auch Kupfer; Zinn auf den Inseln des Indischen Archipels, besonders auf Bauka; Eifeu und Steinkohlen in Japan. Perlen- fischerei wird an der Küste von Malabar betrieben. Das Tierreich liefert ferner Wolle in Tibet, Ziegenhaare in Persien. Arabien hat edle Pferde, Kamele, Dromedare und Elefanten."^ s 39. politische Geographie von Asten. 1. Russisch-Sibirien (vergl. S. 69). 2. China wird begrenzt von Sibirien, dem Großen Ozean und Vorderindien; es umfaßt 11079000 qkm. und zählt 357^ Mill. Einw. (das ganze Europa hat nur 390 Mill. Einw.). Die Regierung ist despotisch, der Kaiser heißt Knangfü, aus der Maudschudyuastie Tsing. Das Land hat eine Friedensarmee in der Stärke von 300000 Mann, welche im Kriege auf 1 Million Streiter erhöht werden kann. Die Flotte zählt (1901) 25 Schiffe und 26 Torpedoboote. ') Mit Benutzung von F. H. Schlössings Handelsgeographie. (Stuttgart.)

2. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 98

1904 - Leipzig : Berger
— 98 — mene, beide mit 60000, Herat mit 30000 und Kandahar mit 30000 Einw. C, Daludschistan (Balut-schistan, Südost-Iran). Größe: 315000 qkm, 500000einw. (räuberische Nomaden). Stadt Khelat. 8. Arabien. Die Halbinsel Arabien wird umgeben von Syrien, dem Persischen Golfe, dem Indischen Ozean und dem Roten Meer. Von Ägypten ist sie durch den Suezkanal getrennt. Sie ist (ohne das türkische Gebiet) 2300000 qkm groß und zählt 1100000 Einw., Nomaden unter Stammes- häuptlingen lebend. Das Land liefert Kaffee, Gummi, Datteln, Aloe, Balsam, Weihrauch, Myrrhen, Manna. Städte sind: Siwun 80000 Bew., Makallah, Oneise, Sukake. Die Festung Aden, die Inseln Perim und Kamaran gehören Großbritannien. Das südwestliche (das glückliche) Arabien (Hedschas, Jemen) mit den Städten Mekka (60000 Einw.) und Medina, gehört der Türkei. (Vergl. S. 69.) 9. Türkisch - Asien (vergl. Seite 69). 10. Rnssisch-Asien (vergl. Seite 69). § 40. Afrika. Grenzen: Im Norden: das Mittelländische Meer, im Osten: das Rote Meer und der Indische Ozean, im Süden: der Zusammenfluß des Atlantischen und des Indischen Ozeans, im Westen: der Atlantische Ozean. In Nordwesten von Afrika befindet sich die Straße von Gi- braltar; sie trennt Afrika von Europa und verbindet den Atlantischen Ozean mit dem Mittelländischen Meere; östlich liegt das Kap Blanco (Afrikas nördlichster Punkt), dann folgen der Meerbusen von Gabes und das Syrte-Meer, weiter das Delta des Nil, und zuletzt bei Port Sai'd der Anfang des Suezkanals. — Der Suezkanal führt in das Rote Meer, die Straße von Babel-Mandeb in den Busen von Aden; hier liegt das Kap Guardasui (Afrikas östlicher Pnnkt). An der langen, äußerst wenig gegliederten Küste des Indischen Meeres findet sich nur der Kanal von Mozambiqne. Im Süden liegt das Kap Agulhas (Afrikas südlichster Punkt). An der Westküste bemerken wir den Meer- bnsen von Guinea und das Kap Verde (Afrikas westlichster Punkt).

3. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 92

1904 - Leipzig : Berger
— 92 — Die Straße von Suez führt in das Mittelländische Meer, dann folgen: der Archipel, die Straße der Dardanellen (Hellespont), das Marmara-Meer, die Straße von Konstantinopel (Bosporus), das Schwarze Meer, der Kaukasus, das Kaspische Meer, der Ural- fluß und das Uralgebirge. Größe und Einwohnerzahl. Asien ist der größte Erdteil (fünfmal so groß als Europa), es zählt auf 44029000 qkm 839 Mill. Einw., von denen fast s/5 der mon- golischen, 2,5 der kaukasischen Rasse angehören, 30 Mill. sind Malayen. 4/ö der Bevölkerung siud heidnisch, gegen 150 Mill. Mohammedaner, 25 Mill. Christen und V/2 Mill. Juden. Asiens Bodengestaltnng. Asien zerfällt in ein südliches Hochland und in ein nördliches Tafelland. Das asiatische Hochland besteht aus dem Hochland von Hinterasien, dem Hochland von Vorderasien und den beiden Tiefländern von Arabien und Dekhan. Um den Kern des Hochlandes von Hinterasien, der Wüste Gobi, liegen die gewaltigen Bergketten des Himalaya mit dem Monnt (sprich Maunt) Everest oder Gaurisankar,' (3639 in, die höchste Erhebung der Erde),des Küen-Lüen, deskarakorum, des Hinterindischenalpen- landes, des Chinesischen-, Mongolischen-, Mandschurischen Gebirg- landes, des Sajan-Gebirges, des Altai-Gebirges und des Thian-Schan. Das Hindikusch- Gebirge trennt das Hochland von Hinterasien von dem Hochlande von Vorderasien. Hier finden wir das Elbrusgebirge, das Gebirge von Armenien, mit dem Berge Ararat, die Gebirge von Kleinasien (Tanrus) und die Gebirge am Mittelmeer (Libanon und Hermon). Asiens Ströme. Name. Quelle. Mündung, Richtung des Laufes. Länge des Laufes. 1. Ob (Jrtisch) Altaigebirge Nördliches Eismeer nördlich 6200 km 2. Jenissei Sajanisches Geb. „ „ „ 5200 „ 3. Lena. ii » „ 4600 „ 4. Amur Mongol, Geb. Ochotskisches Meer östlich 4400 „ 5. Hoang-ho Chinesisches Geb. Busen v. Petschili 4100 „ 6. Jang-tse-Kiang „ „ Gelbes Meer „ 4000 „ 7. Mekhong „ „ Südchinesisches Meer südöstlich 4000 „ 8. Bramaputra Himalaya Busen v. Bengalen „ 3000 „ 9. Ganges „ ii Ii „ 3000 „ 10. Indus „ Arabisches Meer südwestl. 3000 „ 11. Euphrat (Tigris) Armen. Geb. Pers. Meerbusen südlich 2700 „ (Der Rhein hat 1200, die Donau 3000 km Stromlänge.)

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 165

1904 - Trier : Lintz
Westasien. 165 Halbinsel. Alle Raumweiten treten in Asien als riesige Maße auf. Die Gebirge sind die höchsten auf Erden, die Ströme sind Riesenströme, selbst die kleiueu Staaten haben im Vergleich zu europäischen eine bedeutende Größe, und die größten Reiche zählen soviel Einwohner wie fast ganz Europa. Asien kann in folgende Natur gebiete eingeteilt werden: 1) Westasien (einschließlich Arabien und Westtnrkestan), 2) Hoch- oder Zentralasien, 3) Südasien (ohne Arabien), 4) Ostasien und 5) Nordasien oder Sibirien. 1. Westasien. Westafieu reicht nach 0 bis zum Indus und zum Pamir- § 197. Plateau. Es ist ein durchschnittlich 1300 m hoch gelegenes Hochland, das aber durch Senken in mehrere Gebiete geteilt ist. Als mächtiger Grenzwall zwischen Europa und Asien erhebt sich (zwischen welchen Meeren?) der gewaltige Kaukasus. Derselbe ist ein mächtigeres Hochgebirge als die Alpen. Zahlreiche Hanptgipsel, wie Elbrus (5630in) und Kasbek (5040 in), sind höher als 5000 m. Auch die Kammhöhe ist bedenkender als die der Alpen und beträgt im Mittlern Kaukasus etwa 3600 m. Trotzdem ist der Kaukasus weniger vergletschert, weil er schon etwas südlicher liegt und sein Klima trockener ist. Die großen Längstäler der Alpen fehlen ihm, da sein Bau weniger gegliedert*) ist. Wegen seiner reichen Gipfelbildung wird der Kaukasus von den Orientalen das „Gebirge mit den tausend Gipfeln" genannt. Besonders von N her entfaltet das so plötzlich aus der eintönigen Steppe aufsteigende Hochgebirge seine herrliche Formeupracht. Seiu Kamm erscheint wild zerrissen und zu den malerischsten Formen gestaltet, besetzt mit zackigen Hörnern, kühnen Pyramiden, stolzeu Kegelu und gewaltigen, domartigen Kuppen. Südlich von dem Großen Kaukasus, getrennt von ihm durch die breite Talsurche der Kiirä, erhebt sich der Kleine Kaukasus, der den Nordrand des Hochlands von Armenien bildet. Während dieses nach N steil abfällt, senkt es sich nach 8, wohin es die beiden Ströme Enphrat und Tigris entsendet, stufenmäßig. Tief einschneidende Ge- birgstäler trennen die mächtigen Gebirgszüge, welche das Hochland von Armenien durchziehen und sich zu ausgedehnten Hoch steppen verbreitern. Nur der Große Ararat (5200 m) übersteigt die Schneegrenze, die erst bei 4000 m (warum so hoch?) liegt. (Abb. 34.) *) Ju dem schwer zugäuglicheu Kaukasus haben stets schwächere Völker, die von stärkern bedrängt wurden, Zuslucht gesucht. So stellen seine Bewohner heute ein seltsames Völkergemisch dar. In Tislis, der wichtigsten Stadt Kaukasiens, solleu etwa 70 Verschiedeue Sprachen gesprochen werden.

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 166

1904 - Trier : Lintz
Asien, Nach W geht das Hochland von Armenien in das Hochland von Aleinasien über. Das Innere der weit nach >V vorspringenden Halb- insel liegt durchschnittlich 1000—1300 m hoch und wird namentlich im 8 und N von ostwestlich gerichteten Gebirgsketten durchzogen. Diese können als Fortsetzung der armenischen Gebirge gelten. Durch das Auslaufen der Gebirgsketten wird die reiche Gliederung der Westküste l Querküste s. I. 10) im Gegensatz zu der armen Gliederung der Nord- Abbildung 33. Der Große Ararat, fitste (Längsküste!) hervorgerufen. Der bedeutendste Gebirgszug ist der bis über 3500 m hohe Taurus, ein waldreiches, stark zerklüftetes Kalk- gebirge, das die Südküste begleitet. Ein wichtiger Paßübergang ist die Große (Siltct)che Pforte. In dem abflußlosen Innern Kleinasiens liegt der Salzsee Tüs-Tschöllü. Kein Flnß des Landes ist schissbar. Der bedeutendste ist der Kisil Jrmak (— roter Fluß), der Halys der Alten. — Südlich von Kleinasien liegt die gebirgige Insel Cypern. Wo die Südküste von Kleinasien nach 8 umbiegt, schließt sich süd- wärts an das armenische und kleinasiatische Hochland das Tafelland von Syrien (Abkürzung von Assyrien) an. Auf ihm erheben sich der bis 3000 m hohe, mit Zedern geschmückte Libanon (= weißer Berg) und östlich von ihm der kahle Antilibanon, die beide parallel zur Küste hinstreichen. Der höchste Gipfel des letztern, der Hermon (hebräisch Sion, d. h. der Erhabene), schaut mit seinem gerundeten Gipfel über das ganze Hügelland von Palästina hinweg. Libanon und Antilibanon werden dnrch eine tiefe Furche, Hohlfyrien (Coelesyrien) genannt,

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 168

1904 - Trier : Lintz
168 Im Lande Mesopotamien schant man nach No zu dem steil auf- ragenden Gebirge von Kurdistan empor, das den Südwestrand des ringsum von Gebirgen umschlossenen Hochlands Von Iran bildet. Das große Gebiet hat die Form eines Trapezes, das im 0 breit ist und sich nach Nw, wo es mit dem Hochland von Armenien zusammenhängt, stark verschmälert. An Größe kommt es Arabien beinahe gleich. Seine Ost- grenze wird durch die Soleiman-Kette, die Nordgreuze durch den Hindu- kusch gebildet. Dieser ist im 0 ein mächtiges Gebirge, das sich bis 7750 in erhebt, und endet im W erst mit dem Elburs-Gebirge (— das Glänzende, nach den vielen beschneiten Gipseln so gen.), dessen Hauptgipfel der 5500 m hohe Demawend ist. Auch im Innern Irans steigen noch viele Gebirge auf (wo besonders?). Die Gewässer ergießen sich in seichte Salzseen oder versiegen im Sande. So läßt sich das Hoch- land von Iran in mehrere abflußlose Becken teilen. Die bemerkens- wertesten Salzfeen sind der 400 qkm große Urmia-See, und der Hamuu-See, derdeu Hilm end, einen Hauptfluß Afghanistans, aufnimmt. Nördlich vom Hochland von Iran liegt das Tiefland von West- turkestan, ein Senkungsgebiet, dessen tiefste Becken durch das Äaspische Meer (— 26 m) und den Aral-See (-f- 48 m) ausgefüllt wurden. Ju den letztern fließen zwei Ströme, deren Wasserfülle nicht ganz von dem Sand und der Sonnenglut der Wüsten Westturkestans verzehrt werden, der Amu-Darjä (im Altertum Oxns gen.) und der Syr-Darjs (der Jaxartes). Andere Flüsse versiegen vollständig, wie der Herirnd, der Murghab und der Seraffchau. Die Sandwüsten Westturkestans führen den Namen Kum, wie K i s i l k n m (— roter Sand) und Karakum (= schwarzer Sand); letzterer Name ist aber nur bildlich für „tot", „trostlos" zu nehmen. Diesen Wüsten sind die nur 2—5 m hohen Sicheldünen eigentümlich. 2. Koch- oder Ientralalien. 198. | Das Ausstrahlungsgebiet der zentralasiatifchen Faltenzüge ist das durchschnittlich 4000 m hochgelegene und etwa 80000 qkm große Steppenhochland von Pamir. Dasselbe wird im 8 vom Hindukusch und dem Nordwestende des Karakornm, im 0 vom Mustagata- Gebirge (— Vater des Eisgebirges), das bis zu fast 8000 m ansteigt, im W vom Oberlaufe des Amü-Darja und im X von einem Neben- flnffe desselben begrenzt. Es senkt sich nach W, wohin die Gewässer in paralleler Richtung in anfangs flachen, später fchluchtenförmig einge- schnittenen Tälern zwischen 6000 m hohen Bergrücken abfließen. An das Pamir-Platean setzen sich nach 0 drei große Falten- systeme an. Von seiner Südostecke zieht sich ostwärts der Kuenlun.

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 170

1904 - Trier : Lintz
170 Asien, < Tibet wird von zahlreichen mächtigen Faltengebirgen, die zum Teil nach 80 in Hinderindien hinein umbiegen, gebildet. Nördlich vom Hochland von Tibet, zwischen dem Kuenlun im 8, dem Musta- gata im W und dem Tienschan im ^ liegt das Tarimbecken oder Osttur- kestan. Es liegt durchschnittlich nur 1000 m hoch. Seine tiefste Stelle ist der mehr und mehr durch Verdunstung verschwindende Lobnor (810 in). ^ Nach No setzt sich an das Tarim- Z becken das durchschnittlich 1200 m hoch I gelegene Hochland der Mongolei an, 1 deren südlichsten und niedrigsten Teil Z die Gobi (—Wüste) bildet, Nw * wird die Mongolei vom Altai, dem n Changai-Gebirge, dem Jablonoi-Gebirge ^ und andern Erhebungen begrenzt, wäh- ° rend im 0 das von N nach S gerichtete §" Chingan-Gebirge einen Abschluß her- f stellt. Die Seuke von Turf an am 2 Südfuße des Tienschan ist die tiefste § Stelle Zentralasiens, da sie bis 130 ? unter den Meeresspiegel reicht. (Abb. 35). Während die hohen Randgebirge * Zentralasiens nach allen Seiten große ß Ströme entsenden, bildet dessen Inneres £ abflußlose Becken mit Salzseen, ß die besonders aus dem Hochland vou Tibet sehr zahlreich sind. Der einzige größere Fluß Zentralasiens ist der Tarim, der erst im Sumpfe des Lobuör er- mattet, während die kleinern Gewässer schon nach kurzem Laufe vou der Glut der Wüstengebiete völlig aufgezehrt wer- den. Die größten Flug saudgebiete Zeutralasiens sind die Wüste Takla- makau und die Gobi (— Wüste). Am Rande dieser Sandwüsten, in denen furchtbare Staubstürme ihr Spiel treiben, haben sich durch deu Niederschlag des feinsten Standes fruchtbare Lößgebiete gebildet.

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 167

1904 - Trier : Lintz
Westasien, 167 Libanon Anti-tibanon Zvest-Zordanland. Hohls>-rien. Jerusalem in) Totes Meer Vst-Iordanland. Syrische Wüste /V A / V J^L 3000 m 2.500 . 2.000 » •1500 » 1000 ■> Joo 0 A getrennt.. Dieselbe setzt sich in Palästina als Jordanfurche nach 8 fort und ist bis zum Roten Meere, östlich vom kahlen Gebirgsmassiv des Sinai- Gebirges (bis 2600 m hoch), zu verfolgen. Dieser Spalt ist tief einge- schnitten. Wäh- reud die höchste Quelle desjor- d a n 520 m it. t). M. liegt, be- Abbildung 34. Durchschnitt durch Palästina. (20-fach überhöht.) findet sich fein Mündungsgebiet, das Tote Meer, fast 400 In (394 m) unter dem Meeresspiegel. Dieses felbst ist über 350 in tief. (Abb. 35.) Das über 900 qkm große Tote Meer ist ein Salzsee. Der Salzgehalt ist im südlichen Teile so groß (22°/°), daß organisches Leben fast unmöglich ist, wenn es auch nicht ganz fehlt. Die Ufer des Sees erscheinen ganz kahl, da nur Schilf, Riedgräser und Salzpflanzen an ihnen wachsen. So verdient er in jeder Hinsicht seinen Namen. Nach heftigen Stürmen erscheinen auf der Oberfläche des Toten Meeres große Stücke Erdpech, und auf seiner Ostseite, sowie im Jordantal, gibt es heiße Quellen, die Schwefel ausscheiden. Nach 80 geht Syrien iu die Syrische Wüste über, und diese bildet wieder den Übergang zu der Halbinsel Arabien, die ebenfalls zum großen Teil Wüstenuatur hat. Arabien ist 2s/4 Mill. qkm groß, d. i. 5 X so groß als das Deutsche Reich, und bildet ein 1000 bis 1300 in hoch gelegenes Plateau. Die Randgebirge im W, wo das Rote Meer eingesunken ist, sind über 2000 in, au der Küste von Oman im So sogar bis 3000 in hoch. Auch das Innere Arabiens trägt stellenweife bedeutende Erhebungen. Nur ein Teil ist Wüste oder Nefüd. Im N liegt eine kleinere, im 8 eine größere Sandwüste. Sie werden durch die Hoch steppe Nedfchd (d. h. Hoch- land) getrennt. Alle Flußläuse Arabiens sind Wadis oder Trockenbette. In den Persischen Meerbusen, welcher Arabien im 0 begrenzt (durch welche Meerenge wird er abgegliedert?), münden die in Armenien entspringenden Zwillingsströme Euphrat (-— sehr breit) und Tigris (— der Pfeil), die nach ihrer Vereinigung Schat-el- Ar ab heißen. Die Mündung erfolgt unter Bildung eines Deltas in sieben Armen. Das von den beiden Strömen umflossene Land Mesopotamien (— Zwischenstromland) war im Altertum reich angebaut, ist aber uach Zerfallen der alten Bewässerungsanlagen zum größten Teil wieder Steppe oder gar Halbwüste geworden.

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 169

1904 - Trier : Lintz
Hoch- oder Zentralasien. 169 Das Gebirge besteht aus mehreren parallelen Faltenzügen und hat eine bedeutende Kammhöhe, aber nur 5—6000 m hohe Gipfel. Der Kuenlnn kann als das eigentliche Rückgrat Ostasiens bezeichnet werden, das sich, gleich einem Keil, zwischen den Jangtsekiang und Hoangho schiebt. Nach No zweigt sich von ihm der Altyntag ab, dessen östliche Fortsetzung das Rauschau-Gebirge ist. Etwas südlicher setzt sich an das Pamir-Plateau der gewaltige Hincklaya an, als dessen kurzer Nebenzug der Karakornm (= schwarzes Gebirge) mit dem Dapsaug (8600 m), dem zweithöchsten Berggipfel auf Erden, erscheint. Gleich dem Karakornm hat auch der Himä-laya (— Schneesitz) eine südöstliche Richtung, die aber allmählich in eine östliche übergeht. So bildet der fast 2400 km lange und 2—300 km breite Gebirgszug, der eiueu mehr als dreimal so großen Raum als die Alpen einnimmt, einen nach 8 gerichteten Bogen. Die Schnee- grenze liegt auf seiner Nordseite in 5000 m Höhe, aus der sehr nieder- schlagsreichen Südseite 800 m tiefer. Der Hauptgipfel des Himülaya und der höchste Berg der Erde ist der Gaurisaukar (8840 m). Eine reiche Gipfelbildu u g zeichnet dieses riesenhafteste aller Gebirge aus. Mehr als 50 Gipfel ragen höher als 6000, viele höher als 8900 m empor. Kein Paß liegt tiefer als 4800 m, und bei einer Überschreitung des Gebirges sind mehrere, von Kaschmir bis Jarkand 11 Pässe zu überwinden. Auf der Nordfeite des Pamir beginnt als drittes Faltenfystem der nach Ono gerichtete Tienschan (— Himmels-Gebirge). Er besteht aus vielen Ketten, so daß seine mittlere Breite 370 km oder doppelt so viel wie die der Alpen betrügt. Große Längstäler sind zwischen den Gebirgsketten eingesenkt. (Welcher Verkehr ist demnach erleichtert, welcher erschwert?) Die höchsten Gipfel steigen bis über 7000 m empor. Nördlich vom Tieuschau ragen uoch viele Gebirgszüge, die alle eine vorwiegend östliche Richtung haben, aus. Die wichtigsten unter ihnen sind der Altai (= Gold-Gebirge), das Chaugai- und das Jablonoi-Gebirge (— Apfel-Gebirge). Der höchstgelegene Teil Zentral- oder Hochasiens, das, umklammert von seinen riesigen Randmauern, gleichsam einen Erdteil für sich (von 7 Mill. qkm) bildet, ist das Hochland von Tibet. Dieses wird im 8 vom Himalaya, im N von Kuenlun umgürtet und im Innern noch von zahlreichen andern westöstlich gerichteten, ebenfalls 6000—7000 m hohen Gebirgsketten durchzogeu. Aber der Sockel, auf dem diese Gebirge sitzen, liegt selbst durchschnittlich 4000 m hoch. Am tiefsten liegt das Becken von Tsaidam im No. Der östliche Abschluß von

10. Geschichte des Altertums - S. 2

1879 - Mainz : Kunze
2 Erster Abschnitt. Welt setzt man gewhnlich um das Jahr 4000 vor Chr. Geburt, die Sndflut 2400 vor Chr. *). Die Arche blieb, als die Gewsser sich verlaufen hatten, auf dem Berge Ararat stehen. Noah stieg aus, pflanzte Weinberge und streute Samen aus, nachdem er Gott fr seine Rettung gedankt hatte. Seine 3 Shne, Sem, Ham und Japhet, wurden die Stamm-vter neuer Völker in Asien, Afrika und Europa, welche sich vom Nil bis zum Ganges ausbreiteten. . 2. Das Zemlmlk. In dem Quellbezirke zweier Strme, die sich jetzt beide in den Aralsee ergieen, des Amu (Dsjihun, bei den Alten Oxus genannt) Wohnsitze und des Sir (Jaxartes), so wie auch am Hindukusch wohnte in ur-der Arier. a^er e|n Volk, das sich Arier, d. i. die Edeln, nannte. Ein Theil desselben suchte sdwrts vom Hindukusch neue Wohnsitze und erscheint spter als das Volk der Inder (. 3); der andere, nach seiner Sprache (dem Zend) das Zendvolk genannt, verbreitete sich nordwrts. Als sein berhmtester König wird Dsjemschid genannt, an dessen Namen die Sage Alles knpft, was auf die frhe Bil-Frhe dung und Entwicklung dieses ltesten Culturvolkes Bezug hat. Er Bildung. ^er Stifter des Ackerbaues, eines geordneten Lebens und geselligen Gemeinwesens. Er fhrte die trefflichsten Bume und nahrhaftesten Gewchse, die besten Thiere, die glnzenden Feuer in die verschie-denen Bezirke ein; er leitete die Gewsser dahin und errichtete Woh-nungen: da war kein ungerechter, misgestalteter Mensch, allenthalben herrschte die vollstndigste Ordnung. Unter den Urenkeln des Knigs Dsjemschid entstand eine Spal-tung, und das Volk theilte sich in das nrdliche Reich, Turan, und in das sdliche, Iran, von denen das erste von dem zweiten auf das bitterste angefeindet ward **). Im Reiche Iran trat in sehr frher Zeit Zoroaster (Zarathustra) auf, welcher die bereits vorhandenen *) Eigentlich Sinflut, d. h. allgemeine Flut, erst spter mit Rcksicht auf ihre Veranlassung Sndflut genannt. Bemerkenswerth bleibt brigens die Uebereinstimmung der Sagen aller Völker von einer groen Flut mit der Darstellung der Bibel. **) Ich will nur die Vermutung aussprechen, da die Etymologie des Wortes Arya uns auf einen Pflger oder Ackersmann hinfhrt. Die Arier haben vielleicht diesen Namen fr sich gewhlt im Gegensatz zu den Nomadenracen, den Turaniern, in deren Originalnamen Tura die Schnelligkeit eines Reiters liegt." (Max Mller.) Die Siindflut 2400.
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