Tiefländer von Asien.
1. Das Steppenland von Sibirien gegen 10 Millionen qkm groß,
2. das Chinesische Tiefland, am Großen Ozean, 3. das Vorderindische
Tiefland, 4. das Syrisch-arabische Tiefland, 5. das Tnranische Tieftand.
Klima und Prodnkte.
Asien erstreckt sich in bedeutender Breite von der kalten Zone durch
die gemäßigte, in die heiße. Wie sein Nordrand fast den Nordpol er-
reicht, so berühren seine Südspitzen beinahe den Äquator; darum sind
seine Erzengnisse mannigfaltig. Auf Ceylon sind heimisch: der Zimt-
bäum, die Kokospalme und der Aloe; im Indischen Archipel: die
Sagopalme, der Pisang und der Brotfruchtbaum; auf Malabar
der Pfefferstrauch, auf Sumatra und Java der Kaffeebaum und
die Tabakpflanze; auf den Molnkken der Muskatnuß- und der
Gewürznelkenbaum; in China und Japan der Theestranch; in
Persien: Dattelu, Gummi, Baumwolle und Seide; in Arabien der
Kaffeebaum, Weihrauch und Balsam; in Kleinasien Baumwolle,
Südfrüchte, Borax und Harz. Reis wird in China, auf den Süd-
ostinseln, in Java ?c. in Menge gebaut. Die Wälder Indiens und der
südöstlichen Inseln sind reich an kostbaren Hölzern, zur Kunst-
tischlerei und zum Schiffbau geeignet; auch Bambusrohr wird gebaut. —
Das Mineralreich enthält Edelsteine in Indien, Gold und Platina im
Ural, auf Sumatra und in Japan; Silber in Sibirien und Japan, in
letzterem auch Kupfer; Zinn auf den Inseln des Indischen Archipels,
besonders auf Bauka; Eifeu und Steinkohlen in Japan. Perlen-
fischerei wird an der Küste von Malabar betrieben. Das Tierreich
liefert ferner Wolle in Tibet, Ziegenhaare in Persien. Arabien hat
edle Pferde, Kamele, Dromedare und Elefanten."^
s 39. politische Geographie von Asten.
1. Russisch-Sibirien (vergl. S. 69).
2. China wird begrenzt von Sibirien, dem Großen Ozean und
Vorderindien; es umfaßt 11079000 qkm. und zählt 357^ Mill. Einw.
(das ganze Europa hat nur 390 Mill. Einw.). Die Regierung ist
despotisch, der Kaiser heißt Knangfü, aus der Maudschudyuastie Tsing.
Das Land hat eine Friedensarmee in der Stärke von 300000 Mann,
welche im Kriege auf 1 Million Streiter erhöht werden kann. Die
Flotte zählt (1901) 25 Schiffe und 26 Torpedoboote.
') Mit Benutzung von F. H. Schlössings Handelsgeographie. (Stuttgart.)
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Sibirien Ceylon Sumatra China Japan Persien Kleinasien China Indiens Indien Sumatra Japan Sibirien Japan Japan Tibet Persien China Sibirien Europa Tsing Stuttgart
— 98 —
mene, beide mit 60000, Herat mit 30000 und Kandahar mit
30000 Einw.
C, Daludschistan (Balut-schistan, Südost-Iran).
Größe: 315000 qkm, 500000einw. (räuberische Nomaden). Stadt
Khelat.
8. Arabien.
Die Halbinsel Arabien wird umgeben von Syrien, dem Persischen
Golfe, dem Indischen Ozean und dem Roten Meer. Von Ägypten ist
sie durch den Suezkanal getrennt. Sie ist (ohne das türkische Gebiet)
2300000 qkm groß und zählt 1100000 Einw., Nomaden unter Stammes-
häuptlingen lebend. Das Land liefert Kaffee, Gummi, Datteln, Aloe,
Balsam, Weihrauch, Myrrhen, Manna. Städte sind: Siwun
80000 Bew., Makallah, Oneise, Sukake. Die Festung Aden, die
Inseln Perim und Kamaran gehören Großbritannien.
Das südwestliche (das glückliche) Arabien (Hedschas, Jemen) mit
den Städten Mekka (60000 Einw.) und Medina, gehört der Türkei.
(Vergl. S. 69.)
9. Türkisch - Asien (vergl. Seite 69).
10. Rnssisch-Asien (vergl. Seite 69).
§ 40. Afrika.
Grenzen: Im Norden: das Mittelländische Meer, im Osten: das
Rote Meer und der Indische Ozean, im Süden: der Zusammenfluß des
Atlantischen und des Indischen Ozeans, im Westen: der Atlantische Ozean.
In Nordwesten von Afrika befindet sich die Straße von Gi-
braltar; sie trennt Afrika von Europa und verbindet den Atlantischen
Ozean mit dem Mittelländischen Meere; östlich liegt das Kap Blanco
(Afrikas nördlichster Punkt), dann folgen der Meerbusen von Gabes und
das Syrte-Meer, weiter das Delta des Nil, und zuletzt bei Port Sai'd
der Anfang des Suezkanals. — Der Suezkanal führt in das Rote
Meer, die Straße von Babel-Mandeb in den Busen von Aden; hier
liegt das Kap Guardasui (Afrikas östlicher Pnnkt). An der langen,
äußerst wenig gegliederten Küste des Indischen Meeres findet sich nur
der Kanal von Mozambiqne. Im Süden liegt das Kap Agulhas
(Afrikas südlichster Punkt). An der Westküste bemerken wir den Meer-
bnsen von Guinea und das Kap Verde (Afrikas westlichster Punkt).
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Herat Kandahar Südost-Iran Syrien Indischen_Ozean Makallah Mekka Medina Asien Afrika Atlantische_Ozean Afrika Afrika Europa Atlantischen
Ozean Afrikas Afrikas Afrikas Guinea Afrikas
— 92 —
Die Straße von Suez führt in das Mittelländische Meer, dann
folgen: der Archipel, die Straße der Dardanellen (Hellespont), das
Marmara-Meer, die Straße von Konstantinopel (Bosporus), das
Schwarze Meer, der Kaukasus, das Kaspische Meer, der Ural-
fluß und das Uralgebirge.
Größe und Einwohnerzahl.
Asien ist der größte Erdteil (fünfmal so groß als Europa), es zählt
auf 44029000 qkm 839 Mill. Einw., von denen fast s/5 der mon-
golischen, 2,5 der kaukasischen Rasse angehören, 30 Mill. sind Malayen.
4/ö der Bevölkerung siud heidnisch, gegen 150 Mill. Mohammedaner,
25 Mill. Christen und V/2 Mill. Juden.
Asiens Bodengestaltnng.
Asien zerfällt in ein südliches Hochland und in ein nördliches
Tafelland. Das asiatische Hochland besteht aus dem Hochland
von Hinterasien, dem Hochland von Vorderasien und den beiden
Tiefländern von Arabien und Dekhan.
Um den Kern des Hochlandes von Hinterasien, der Wüste Gobi,
liegen die gewaltigen Bergketten des Himalaya mit dem Monnt (sprich
Maunt) Everest oder Gaurisankar,' (3639 in, die höchste Erhebung der
Erde),des Küen-Lüen, deskarakorum, des Hinterindischenalpen-
landes, des Chinesischen-, Mongolischen-, Mandschurischen Gebirg-
landes, des Sajan-Gebirges, des Altai-Gebirges und des Thian-Schan.
Das Hindikusch- Gebirge trennt das Hochland von Hinterasien
von dem Hochlande von Vorderasien.
Hier finden wir das Elbrusgebirge, das Gebirge von Armenien,
mit dem Berge Ararat, die Gebirge von Kleinasien (Tanrus) und die
Gebirge am Mittelmeer (Libanon und Hermon).
Asiens Ströme.
Name. Quelle. Mündung, Richtung des Laufes. Länge des Laufes.
1. Ob (Jrtisch) Altaigebirge Nördliches Eismeer nördlich 6200 km
2. Jenissei Sajanisches Geb. „ „ „ 5200 „
3. Lena. ii » „ 4600 „
4. Amur Mongol, Geb. Ochotskisches Meer östlich 4400 „
5. Hoang-ho Chinesisches Geb. Busen v. Petschili 4100 „
6. Jang-tse-Kiang „ „ Gelbes Meer „ 4000 „
7. Mekhong „ „ Südchinesisches Meer südöstlich 4000 „
8. Bramaputra Himalaya Busen v. Bengalen „ 3000 „
9. Ganges „ ii Ii „ 3000 „
10. Indus „ Arabisches Meer südwestl. 3000 „
11. Euphrat (Tigris) Armen. Geb. Pers. Meerbusen südlich 2700 „
(Der Rhein hat 1200, die Donau 3000 km Stromlänge.)
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Extrahierte Personennamen: Jenissei Sajanisches Lena
Westasien.
165
Halbinsel. Alle Raumweiten treten in Asien als riesige Maße auf.
Die Gebirge sind die höchsten auf Erden, die Ströme sind Riesenströme,
selbst die kleiueu Staaten haben im Vergleich zu europäischen eine
bedeutende Größe, und die größten Reiche zählen soviel Einwohner
wie fast ganz Europa.
Asien kann in folgende Natur gebiete eingeteilt werden:
1) Westasien (einschließlich Arabien und Westtnrkestan), 2) Hoch-
oder Zentralasien, 3) Südasien (ohne Arabien), 4) Ostasien
und 5) Nordasien oder Sibirien.
1. Westasien.
Westafieu reicht nach 0 bis zum Indus und zum Pamir- § 197.
Plateau. Es ist ein durchschnittlich 1300 m hoch gelegenes Hochland,
das aber durch Senken in mehrere Gebiete geteilt ist.
Als mächtiger Grenzwall zwischen Europa und Asien erhebt sich
(zwischen welchen Meeren?) der gewaltige Kaukasus. Derselbe ist ein
mächtigeres Hochgebirge als die Alpen. Zahlreiche Hanptgipsel, wie
Elbrus (5630in) und Kasbek (5040 in), sind höher als 5000 m. Auch
die Kammhöhe ist bedenkender als die der Alpen und beträgt im Mittlern
Kaukasus etwa 3600 m. Trotzdem ist der Kaukasus weniger vergletschert,
weil er schon etwas südlicher liegt und sein Klima trockener ist. Die großen
Längstäler der Alpen fehlen ihm, da sein Bau weniger gegliedert*) ist.
Wegen seiner reichen Gipfelbildung wird der Kaukasus von den Orientalen
das „Gebirge mit den tausend Gipfeln" genannt. Besonders von N her
entfaltet das so plötzlich aus der eintönigen Steppe aufsteigende Hochgebirge seine
herrliche Formeupracht. Seiu Kamm erscheint wild zerrissen und zu den malerischsten
Formen gestaltet, besetzt mit zackigen Hörnern, kühnen Pyramiden, stolzeu Kegelu
und gewaltigen, domartigen Kuppen.
Südlich von dem Großen Kaukasus, getrennt von ihm durch die
breite Talsurche der Kiirä, erhebt sich der Kleine Kaukasus, der
den Nordrand des Hochlands von Armenien bildet. Während dieses
nach N steil abfällt, senkt es sich nach 8, wohin es die beiden Ströme
Enphrat und Tigris entsendet, stufenmäßig. Tief einschneidende Ge-
birgstäler trennen die mächtigen Gebirgszüge, welche das Hochland von
Armenien durchziehen und sich zu ausgedehnten Hoch steppen verbreitern.
Nur der Große Ararat (5200 m) übersteigt die Schneegrenze, die
erst bei 4000 m (warum so hoch?) liegt. (Abb. 34.)
*) Ju dem schwer zugäuglicheu Kaukasus haben stets schwächere Völker,
die von stärkern bedrängt wurden, Zuslucht gesucht. So stellen seine Bewohner
heute ein seltsames Völkergemisch dar. In Tislis, der wichtigsten Stadt Kaukasiens,
solleu etwa 70 Verschiedeue Sprachen gesprochen werden.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Westasien Asien Europa Westasien Westtnrkestan Zentralasien Ostasien Nordasien Sibirien Westasien Europa Asien Kaukasus Kaukasus Armenien Armenien Tislis Kaukasiens
Asien,
Nach W geht das Hochland von Armenien in das Hochland von
Aleinasien über. Das Innere der weit nach >V vorspringenden Halb-
insel liegt durchschnittlich 1000—1300 m hoch und wird namentlich im
8 und N von ostwestlich gerichteten Gebirgsketten durchzogen. Diese
können als Fortsetzung der armenischen Gebirge gelten. Durch das
Auslaufen der Gebirgsketten wird die reiche Gliederung der Westküste
l Querküste s. I. 10) im Gegensatz zu der armen Gliederung der Nord-
Abbildung 33. Der Große Ararat,
fitste (Längsküste!) hervorgerufen. Der bedeutendste Gebirgszug ist der
bis über 3500 m hohe Taurus, ein waldreiches, stark zerklüftetes Kalk-
gebirge, das die Südküste begleitet. Ein wichtiger Paßübergang ist die
Große (Siltct)che Pforte. In dem abflußlosen Innern Kleinasiens
liegt der Salzsee Tüs-Tschöllü. Kein Flnß des Landes ist schissbar.
Der bedeutendste ist der Kisil Jrmak (— roter Fluß), der Halys der
Alten. — Südlich von Kleinasien liegt die gebirgige Insel Cypern.
Wo die Südküste von Kleinasien nach 8 umbiegt, schließt sich süd-
wärts an das armenische und kleinasiatische Hochland das Tafelland
von Syrien (Abkürzung von Assyrien) an. Auf ihm erheben sich der
bis 3000 m hohe, mit Zedern geschmückte Libanon (= weißer Berg)
und östlich von ihm der kahle Antilibanon, die beide parallel zur Küste
hinstreichen. Der höchste Gipfel des letztern, der Hermon (hebräisch
Sion, d. h. der Erhabene), schaut mit seinem gerundeten Gipfel über das
ganze Hügelland von Palästina hinweg. Libanon und Antilibanon
werden dnrch eine tiefe Furche, Hohlfyrien (Coelesyrien) genannt,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
168
Im Lande Mesopotamien schant man nach No zu dem steil auf-
ragenden Gebirge von Kurdistan empor, das den Südwestrand des
ringsum von Gebirgen umschlossenen Hochlands Von Iran bildet. Das
große Gebiet hat die Form eines Trapezes, das im 0 breit ist und sich
nach Nw, wo es mit dem Hochland von Armenien zusammenhängt, stark
verschmälert. An Größe kommt es Arabien beinahe gleich. Seine Ost-
grenze wird durch die Soleiman-Kette, die Nordgreuze durch den Hindu-
kusch gebildet. Dieser ist im 0 ein mächtiges Gebirge, das sich bis
7750 in erhebt, und endet im W erst mit dem Elburs-Gebirge (— das
Glänzende, nach den vielen beschneiten Gipseln so gen.), dessen Hauptgipfel
der 5500 m hohe Demawend ist. Auch im Innern Irans steigen
noch viele Gebirge auf (wo besonders?). Die Gewässer ergießen sich
in seichte Salzseen oder versiegen im Sande. So läßt sich das Hoch-
land von Iran in mehrere abflußlose Becken teilen. Die bemerkens-
wertesten Salzfeen sind der 400 qkm große Urmia-See, und der
Hamuu-See, derdeu Hilm end, einen Hauptfluß Afghanistans, aufnimmt.
Nördlich vom Hochland von Iran liegt das Tiefland von West-
turkestan, ein Senkungsgebiet, dessen tiefste Becken durch das Äaspische
Meer (— 26 m) und den Aral-See (-f- 48 m) ausgefüllt wurden. Ju
den letztern fließen zwei Ströme, deren Wasserfülle nicht ganz von dem
Sand und der Sonnenglut der Wüsten Westturkestans verzehrt werden,
der Amu-Darjä (im Altertum Oxns gen.) und der Syr-Darjs (der
Jaxartes). Andere Flüsse versiegen vollständig, wie der Herirnd, der
Murghab und der Seraffchau.
Die Sandwüsten Westturkestans führen den Namen Kum, wie K i s i l k n m
(— roter Sand) und Karakum (= schwarzer Sand); letzterer Name ist aber nur
bildlich für „tot", „trostlos" zu nehmen. Diesen Wüsten sind die nur 2—5 m hohen
Sicheldünen eigentümlich.
2. Koch- oder Ientralalien.
198. | Das Ausstrahlungsgebiet der zentralasiatifchen Faltenzüge ist das
durchschnittlich 4000 m hochgelegene und etwa 80000 qkm große
Steppenhochland von Pamir. Dasselbe wird im 8 vom Hindukusch
und dem Nordwestende des Karakornm, im 0 vom Mustagata-
Gebirge (— Vater des Eisgebirges), das bis zu fast 8000 m ansteigt,
im W vom Oberlaufe des Amü-Darja und im X von einem Neben-
flnffe desselben begrenzt. Es senkt sich nach W, wohin die Gewässer
in paralleler Richtung in anfangs flachen, später fchluchtenförmig einge-
schnittenen Tälern zwischen 6000 m hohen Bergrücken abfließen.
An das Pamir-Platean setzen sich nach 0 drei große Falten-
systeme an. Von seiner Südostecke zieht sich ostwärts der Kuenlun.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
170
Asien,
<
Tibet wird von zahlreichen mächtigen Faltengebirgen, die zum Teil nach
80 in Hinderindien hinein umbiegen, gebildet.
Nördlich vom Hochland von Tibet,
zwischen dem Kuenlun im 8, dem Musta-
gata im W und dem Tienschan im ^
liegt das Tarimbecken oder Osttur-
kestan. Es liegt durchschnittlich nur
1000 m hoch. Seine tiefste Stelle ist
der mehr und mehr durch Verdunstung
verschwindende Lobnor (810 in).
^ Nach No setzt sich an das Tarim-
Z becken das durchschnittlich 1200 m hoch
I gelegene Hochland der Mongolei an,
1 deren südlichsten und niedrigsten Teil
Z die Gobi (—Wüste) bildet, Nw
* wird die Mongolei vom Altai, dem
n Changai-Gebirge, dem Jablonoi-Gebirge
^ und andern Erhebungen begrenzt, wäh-
° rend im 0 das von N nach S gerichtete
§" Chingan-Gebirge einen Abschluß her-
f stellt. Die Seuke von Turf an am
2 Südfuße des Tienschan ist die tiefste
§ Stelle Zentralasiens, da sie bis 130
? unter den Meeresspiegel reicht. (Abb. 35).
Während die hohen Randgebirge
* Zentralasiens nach allen Seiten große
ß Ströme entsenden, bildet dessen Inneres
£ abflußlose Becken mit Salzseen,
ß die besonders aus dem Hochland vou
Tibet sehr zahlreich sind. Der einzige
größere Fluß Zentralasiens ist der Tarim,
der erst im Sumpfe des Lobuör er-
mattet, während die kleinern Gewässer
schon nach kurzem Laufe vou der Glut
der Wüstengebiete völlig aufgezehrt wer-
den. Die größten Flug saudgebiete
Zeutralasiens sind die Wüste Takla-
makau und die Gobi (— Wüste). Am Rande dieser Sandwüsten, in
denen furchtbare Staubstürme ihr Spiel treiben, haben sich durch deu
Niederschlag des feinsten Standes fruchtbare Lößgebiete gebildet.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Tibet Hinderindien Tibet Mongolei Mongolei Zentralasiens Zentralasiens Tibet Zentralasiens
Westasien,
167
Libanon Anti-tibanon
Zvest-Zordanland. Hohls>-rien.
Jerusalem in)
Totes Meer
Vst-Iordanland.
Syrische Wüste
/V
A / V J^L
3000 m
2.500 .
2.000 »
•1500 »
1000 ■>
Joo
0 A
getrennt.. Dieselbe setzt sich in Palästina als Jordanfurche nach 8
fort und ist bis zum Roten Meere, östlich vom kahlen Gebirgsmassiv
des Sinai-
Gebirges (bis
2600 m hoch),
zu verfolgen.
Dieser Spalt
ist tief einge-
schnitten. Wäh-
reud die höchste
Quelle desjor-
d a n 520 m it.
t). M. liegt, be- Abbildung 34. Durchschnitt durch Palästina. (20-fach überhöht.)
findet sich fein Mündungsgebiet, das Tote Meer, fast 400 In (394 m)
unter dem Meeresspiegel. Dieses felbst ist über 350 in tief. (Abb. 35.)
Das über 900 qkm große Tote Meer ist ein Salzsee. Der Salzgehalt ist
im südlichen Teile so groß (22°/°), daß organisches Leben fast unmöglich ist, wenn
es auch nicht ganz fehlt. Die Ufer des Sees erscheinen ganz kahl, da nur Schilf,
Riedgräser und Salzpflanzen an ihnen wachsen. So verdient er in jeder Hinsicht
seinen Namen. Nach heftigen Stürmen erscheinen auf der Oberfläche des Toten Meeres
große Stücke Erdpech, und auf seiner Ostseite, sowie im Jordantal, gibt es heiße
Quellen, die Schwefel ausscheiden.
Nach 80 geht Syrien iu die Syrische Wüste über, und diese bildet
wieder den Übergang zu der Halbinsel Arabien, die ebenfalls zum großen
Teil Wüstenuatur hat. Arabien ist 2s/4 Mill. qkm groß, d. i. 5 X so groß
als das Deutsche Reich, und bildet ein 1000 bis 1300 in hoch gelegenes
Plateau. Die Randgebirge im W, wo das Rote Meer eingesunken ist,
sind über 2000 in, au der Küste von Oman im So sogar bis 3000 in hoch.
Auch das Innere Arabiens trägt stellenweife bedeutende Erhebungen. Nur
ein Teil ist Wüste oder Nefüd. Im N liegt eine kleinere, im 8 eine
größere Sandwüste. Sie werden durch die Hoch steppe Nedfchd (d. h. Hoch-
land) getrennt. Alle Flußläuse Arabiens sind Wadis oder Trockenbette.
In den Persischen Meerbusen, welcher Arabien im 0
begrenzt (durch welche Meerenge wird er abgegliedert?), münden die
in Armenien entspringenden Zwillingsströme Euphrat (-— sehr breit)
und Tigris (— der Pfeil), die nach ihrer Vereinigung Schat-el-
Ar ab heißen. Die Mündung erfolgt unter Bildung eines Deltas
in sieben Armen. Das von den beiden Strömen umflossene Land
Mesopotamien (— Zwischenstromland) war im Altertum reich angebaut,
ist aber uach Zerfallen der alten Bewässerungsanlagen zum größten
Teil wieder Steppe oder gar Halbwüste geworden.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Hoch- oder Zentralasien.
169
Das Gebirge besteht aus mehreren parallelen Faltenzügen und hat eine
bedeutende Kammhöhe, aber nur 5—6000 m hohe Gipfel. Der Kuenlnn
kann als das eigentliche Rückgrat Ostasiens bezeichnet werden, das sich,
gleich einem Keil, zwischen den Jangtsekiang und Hoangho schiebt. Nach
No zweigt sich von ihm der Altyntag ab, dessen östliche Fortsetzung
das Rauschau-Gebirge ist.
Etwas südlicher setzt sich an das Pamir-Plateau der gewaltige
Hincklaya an, als dessen kurzer Nebenzug der Karakornm (= schwarzes
Gebirge) mit dem Dapsaug (8600 m), dem zweithöchsten Berggipfel
auf Erden, erscheint. Gleich dem Karakornm hat auch der Himä-laya
(— Schneesitz) eine südöstliche Richtung, die aber allmählich in eine
östliche übergeht. So bildet der fast 2400 km lange und 2—300 km
breite Gebirgszug, der eiueu mehr als dreimal so großen Raum als die
Alpen einnimmt, einen nach 8 gerichteten Bogen. Die Schnee-
grenze liegt auf seiner Nordseite in 5000 m Höhe, aus der sehr nieder-
schlagsreichen Südseite 800 m tiefer. Der Hauptgipfel des Himülaya
und der höchste Berg der Erde ist der Gaurisaukar (8840 m).
Eine reiche Gipfelbildu u g zeichnet dieses riesenhafteste aller
Gebirge aus. Mehr als 50 Gipfel ragen höher als 6000, viele höher
als 8900 m empor. Kein Paß liegt tiefer als 4800 m, und bei einer
Überschreitung des Gebirges sind mehrere, von Kaschmir bis Jarkand
11 Pässe zu überwinden.
Auf der Nordfeite des Pamir beginnt als drittes Faltenfystem
der nach Ono gerichtete Tienschan (— Himmels-Gebirge). Er besteht
aus vielen Ketten, so daß seine mittlere Breite 370 km oder doppelt
so viel wie die der Alpen betrügt. Große Längstäler sind zwischen den
Gebirgsketten eingesenkt. (Welcher Verkehr ist demnach erleichtert, welcher
erschwert?) Die höchsten Gipfel steigen bis über 7000 m empor.
Nördlich vom Tieuschau ragen uoch viele Gebirgszüge, die alle
eine vorwiegend östliche Richtung haben, aus. Die wichtigsten unter
ihnen sind der Altai (= Gold-Gebirge), das Chaugai- und das
Jablonoi-Gebirge (— Apfel-Gebirge).
Der höchstgelegene Teil Zentral- oder Hochasiens, das, umklammert
von seinen riesigen Randmauern, gleichsam einen Erdteil für sich (von
7 Mill. qkm) bildet, ist das Hochland von Tibet. Dieses wird im
8 vom Himalaya, im N von Kuenlun umgürtet und im Innern noch
von zahlreichen andern westöstlich gerichteten, ebenfalls 6000—7000 m
hohen Gebirgsketten durchzogeu. Aber der Sockel, auf dem diese
Gebirge sitzen, liegt selbst durchschnittlich 4000 m hoch. Am tiefsten
liegt das Becken von Tsaidam im No. Der östliche Abschluß von
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Erster Abschnitt.
Welt setzt man gewhnlich um das Jahr 4000 vor Chr. Geburt, die Sndflut 2400 vor Chr. *).
Die Arche blieb, als die Gewsser sich verlaufen hatten, auf dem Berge Ararat stehen. Noah stieg aus, pflanzte Weinberge und streute Samen aus, nachdem er Gott fr seine Rettung gedankt hatte. Seine 3 Shne, Sem, Ham und Japhet, wurden die Stamm-vter neuer Völker in Asien, Afrika und Europa, welche sich vom Nil bis zum Ganges ausbreiteten.
. 2. Das Zemlmlk.
In dem Quellbezirke zweier Strme, die sich jetzt beide in den Aralsee ergieen, des Amu (Dsjihun, bei den Alten Oxus genannt) Wohnsitze und des Sir (Jaxartes), so wie auch am Hindukusch wohnte in ur-der Arier. a^er e|n Volk, das sich Arier, d. i. die Edeln, nannte. Ein Theil desselben suchte sdwrts vom Hindukusch neue Wohnsitze und erscheint spter als das Volk der Inder (. 3); der andere, nach seiner Sprache (dem Zend) das Zendvolk genannt, verbreitete sich nordwrts. Als sein berhmtester König wird Dsjemschid genannt, an dessen Namen die Sage Alles knpft, was auf die frhe Bil-Frhe dung und Entwicklung dieses ltesten Culturvolkes Bezug hat. Er Bildung. ^er Stifter des Ackerbaues, eines geordneten Lebens und geselligen Gemeinwesens. Er fhrte die trefflichsten Bume und nahrhaftesten Gewchse, die besten Thiere, die glnzenden Feuer in die verschie-denen Bezirke ein; er leitete die Gewsser dahin und errichtete Woh-nungen: da war kein ungerechter, misgestalteter Mensch, allenthalben herrschte die vollstndigste Ordnung.
Unter den Urenkeln des Knigs Dsjemschid entstand eine Spal-tung, und das Volk theilte sich in das nrdliche Reich, Turan, und in das sdliche, Iran, von denen das erste von dem zweiten auf das bitterste angefeindet ward **). Im Reiche Iran trat in sehr frher Zeit Zoroaster (Zarathustra) auf, welcher die bereits vorhandenen
*) Eigentlich Sinflut, d. h. allgemeine Flut, erst spter mit Rcksicht auf ihre Veranlassung Sndflut genannt. Bemerkenswerth bleibt brigens die Uebereinstimmung der Sagen aller Völker von einer groen Flut mit der Darstellung der Bibel.
**) Ich will nur die Vermutung aussprechen, da die Etymologie des Wortes Arya uns auf einen Pflger oder Ackersmann hinfhrt. Die Arier haben vielleicht diesen Namen fr sich gewhlt im Gegensatz zu den Nomadenracen, den Turaniern, in deren Originalnamen Tura die Schnelligkeit eines Reiters liegt." (Max Mller.)
Die Siindflut 2400.
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Extrahierte Personennamen: Zarathustra Max_Mller Max